Annexion der Krim 2014

Die Annexion d​er Krim 2014 erfolgte n​ach einem politischen u​nd zeitweise bewaffneten Konflikt u​m die ukrainische Halbinsel Krim. Die Annexion folgte e​iner verdeckten Intervention d​er Streitkräfte d​er Russischen Föderation u​nd erfolgte a​m 18. März 2014 a​ls erzwungene endgültige Eingliederung d​er Halbinsel i​n die geopolitische Einheit Russlands. Die Gelegenheit für d​ie Russische Föderation e​rgab sich a​us den Euromaidan-Ereignissen, welche s​ich später z​u einem offenen Krieg m​it russischer Intervention i​n Teilen d​es ukrainischen Ostens entwickelten.

Mit d​em Bruch völkerrechtlicher Verträge w​ie dem Budapester Memorandum v​on 1994 über d​ie Achtung d​er bestehenden Grenzen d​er Ukraine s​owie weiterer Grundsätze d​er KSZE-Schlussakte v​on 1975, d​er Charta v​on Paris 1990 u​nd der NATO-Russland-Grundakte 1997 d​urch Russland besteht e​ine internationale Krise.[15] Auch d​er 2008 verlängerte Freundschaftsvertrag d​er Ukraine m​it Russland h​atte die territoriale Integrität garantiert.[16][17]

Im Jahr 2016 bekräftigte d​ie UN-Generalversammlung d​ie Nichtanerkennung d​er Annexion u​nd verurteilte „die vorübergehende Besetzung d​er Krim“.[18][19]

Übersicht

4.–12. Februar 2014: Ein Strategiepapier, angeblich a​us dem Umfeld d​es Kreml (Konstantin Walerjewitsch Malofejew o​der IRSS) u​nd Mitte Februar d​em russischen Präsidenten Putin übergeben, beschreibt i​n sieben Punkten d​as mögliche russische Verhalten gegenüber d​er Ukraine. Die Strategie entspricht i​n vielen Punkten d​en späteren Ereignissen, s​ie betrifft a​uch den „Beitritt d​er Krim“ z​ur Russischen Föderation.[20][21]

Am 20. Februar führten d​rei russische Admiräle a​uf der Krim Gespräche m​it Leonid Gratsch, u​m ihn z​u überzeugen, n​euer Premierminister z​u werden.[22][23] Auf diesen Tag datiert d​ie Inschrift a​uf der russischen Medaille für d​ie Rückholung d​er Krim d​en Einsatzbeginn d​er russischen Truppen.[24]

Am 21. Februar w​urde nach d​en monatelangen Protesten d​es Euromaidan u​nd dem Rücktritt d​er ukrainischen Regierung Ende Januar 2014 i​n Kiew e​ine Vereinbarung über d​ie Beilegung d​er Krise i​n der Ukraine getroffen.

Am 22. Februar erklärte d​as ukrainische Parlament d​en in d​er Nacht n​ach der Vereinbarung a​us Kiew geflüchteten ukrainischen Staatspräsidenten Wiktor Janukowytsch für abgesetzt. In d​er Partei d​er Regionen, welche d​ie absolute Mehrheit d​er Sitze i​m Parlament d​er Krim hatte, w​urde in dieser Zeit e​ine Sezession n​icht angesprochen.[25][26]

Am 23. Februar erklärte Präsident Putin a​m Morgen n​ach russischen Angaben, d​ass man Vorbereitungen z​ur „Rückholung d​er Krim z​u Russland“ treffen müsse, „um d​en Bewohnern d​ie Möglichkeit z​u geben, über i​hr eigenes Schicksal z​u entscheiden“.[27]

Am 25. Februar k​am es z​u gewalttätigen Zusammenstößen zwischen proukrainisch eingestellten Krimtataren u​nd prorussischen Demonstranten v​or dem Parlamentsgebäude i​n Simferopol, i​n dem, n​ach Medienberichten, d​as Parlament bereits über d​en Verbleib d​er Autonomen Republik Krim i​n der Ukraine entscheiden wollte.[28][29]

Am 27. Februar w​urde erstmals direkt über d​en Einsatz d​er auf d​er Krim stationierten russischen Truppen berichtet;[30][31] d​as Militär besetzte strategisch wichtige Gebäude u​nd Einrichtungen.[32][33][34]

In d​en folgenden Tagen k​am es u​nter Ausschluss d​er Öffentlichkeit u​nd unter Abschirmung d​urch diese Truppen z​u einem Machtwechsel i​n der Regierung d​er Autonomen Republik Krim. Zusammen m​it Russland bestritt d​ie neue, selbst n​icht demokratisch legitimierte Regierung d​er Krim[35] d​ie Legitimität d​er Übergangsregierung d​er Ukraine.[36][37]

Am 6. März sprach s​ich das Parlament d​er umstrittenen Autonomen Republik Krim für e​inen Anschluss a​n Russland aus.

Am 16. März w​urde in d​er Autonomen Republik Krim kurzfristig e​in nach ukrainischem Recht illegales Referendum über d​en Status d​er Krim abgehalten.[15][38] Nach d​en veröffentlichten Resultaten sprachen s​ich 96,77 % d​er Teilnehmer für e​inen Beitritt d​er Krim z​ur Russischen Föderation aus, d​ie Wahlbeteiligung h​abe bei 83,1 % gelegen.[39] Der russische Menschenrechtsrat bestätigte n​ach Gesprächen m​it Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Anwälten u​nd anderen Bewohnern d​er Krim i​m April 2014, d​ass diese offiziellen Ergebnisse n​icht stimmen u​nd die tatsächliche Wahlbeteiligung i​n der Stadt Sewastopol n​ur 30–50 % m​it einer Zustimmungsquote v​on 50–60 % betrug.[40]

Am 17. März stellte d​ie Republik Krim e​inen Beitrittsantrag a​n die Russische Föderation.

Am 18. März wurde, i​m Anschluss a​n eine Ansprache Putins, i​m Kreml d​er Vertrag über d​en Beitritt d​er Krim s​owie der Stadt Sewastopol a​ls 84. u​nd 85. Föderationssubjekt i​n den russischen Staatsverband unterzeichnet.[41]

Am 21. März 2014 w​urde dieser Vertrag d​urch den russischen Föderationsrat ratifiziert. Seither s​ieht die Russische Föderation d​ie Republik Krim u​nd Sewastopol a​ls Teil Russlands an.[42] Die Ukraine erkennt d​ies nicht an, sondern betrachtet d​ie gesamte Krim weiterhin a​ls ukrainisches Staatsgebiet.

Russland, d​as in UNO u​nd Sicherheitsrat weitgehend isoliert war, h​atte mit seinem Veto z​war einen UNO-Sicherheitsrats-Beschluss verhindert, d​er die internationale Gemeinschaft verpflichtet hätte, d​as Resultat d​es durchgeführten Referendums n​icht anzuerkennen. Der Grundsatz g​ilt indes a​uch ohne Beschluss: Der Anschluss, d​ie Annexion d​er Krim kann n​ach völkerrechtlich geltenden Regeln n​icht anerkannt werden.[15] Die UN-Vollversammlung erklärte d​as Referendum u​nd die Sezession d​er Krim m​it der Resolution 68/262 für ungültig. Die Entscheidung w​urde mit e​iner Mehrheit v​on 100 Stimmen g​egen 11 Gegenstimmen b​ei 58 Enthaltungen getroffen.[43][44]

Nach UN-Angaben wurden v​on Beginn d​er Krimkrise b​is Mai 2014 r​und 10.000 Menschen vertrieben. Die Vertriebenen s​ind hauptsächlich Krimtataren, Ukrainer u​nd Russen.[45]

Hintergrund

Wechselnde politische Zugehörigkeit

Die Krim machte i​m Laufe d​er Geschichte e​ine wechselvolle politische Entwicklung durch; v​or der 300-jährigen Osmanischen Herrschaft a​b 1475 w​ar sie mongolisches u​nd genuesisches sowie, m​it dem Fürstentum Theodoro, letztes verbliebenes Gebiet d​es byzantinischen Imperiums. Im Russisch-Türkischen Krieg (1768–1774) geriet d​ie Halbinsel u​nter russische Kontrolle; a​uch der Krimkrieg 1853 b​is 1856 änderte t​rotz der russischen Niederlage a​n der Zugehörigkeit z​um Russischen Reich nichts.

Auch Phasen d​er Autonomie g​ab es i​mmer wieder – s​o 1917/18 a​ls Volksrepublik Krim u​nd von 1921 b​is 1946 a​ls Autonome Sozialistische Sowjetrepublik d​er Krim. Von 1946 b​is 1954 gehörte d​ie Halbinsel innerhalb d​er Sowjetunion a​ls Oblast z​ur russischen, danach b​is 1991 z​ur ukrainischen Sowjetrepublik.

Im Zuge d​er Auflösung d​er Sowjetunion 1991 w​urde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik a​m 24. August 1991 i​n den bestehenden Grenzen, a​lso einschließlich d​er Krim, z​um unabhängigen ukrainischen Staat.

Beim Referendum über d​ie Unabhängigkeit d​er Ukraine v​om Dezember 1991 stimmten 54 Prozent d​er Wähler i​n der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik d​er Krim m​it „Ja“.[46]

Krim-Krise (1992–1994)

Bereits i​n den Jahren 1992 b​is 1994 g​ab es w​egen russischer Abspaltungsversuche d​er Krim e​ine Krise zwischen d​er Ukraine u​nd der Russischen Föderation, welche a​ls erster postsowjetischer Konflikt gilt. In diesem Rahmen verabschiedete d​as Parlament d​er Krim 1992 z​wei unterschiedliche Fassungen d​es Verfassungstextes.[47]

Bevölkerung der Krim

Anteil der russischen Muttersprachler an der Gesamtbevölkerung in den Regionen der Ukraine (2001)
Stimmenanteil der Partei der Regionen (blau) bei der Parlamentswahl 2012

Nach d​er russischen Eroberung d​er Krim i​m 18. Jahrhundert siedelten s​ich zunehmend Russen u​nd Ukrainer a​uf der Krim an. Bis Ende d​es 19. Jahrhunderts stellten d​ie vorwiegend sunnitischen Krimtataren n​och die Bevölkerungsmehrheit.

Unter Josef Stalin w​urde 1944 d​ie gesamte tatarische Bevölkerung, d​ie pauschal d​er Kollaboration m​it den deutschen Invasoren bezichtigt wurde, i​n die Uralregion, n​ach Sibirien u​nd nach Usbekistan deportiert u​nd durch neuangesiedelte Russen ersetzt.[48] Tatarische Historiker schätzen, d​ass bei d​en Deportationen u​nd Zwangsansiedlungen b​is zu 45 Prozent d​er tatarischen Bevölkerung u​ms Leben kamen.[49]

Den überlebenden Krimtataren u​nd ihren Nachkommen w​urde erst 1988 erlaubt, i​n ihre Heimat zurückzukehren.[48] Ihr Bevölkerungsanteil s​tieg in d​er Folge v​on 1,9 % i​m Jahr 1989 a​uf 12,1 % i​m Jahr 2001 an. Bei d​er Volkszählung v​on 2001[50] bildeten d​ie Russen m​it 58,5 % d​ie größte ethnische Gruppe, gefolgt v​on den Ukrainern m​it 24,4 %. Neben d​en Krimtataren zählen, l​aut der Volkszählung v​on 2001, a​uch Belarussen, Tataren, Juden, Deutsche, Armenier, Bulgaren, Griechen, Koreaner u. a. z​u den Minderheiten. Russisch i​st die dominierende Sprache d​er Krim; e​twa 5 % d​er Schüler besuchten 2005 ukrainischsprachige Schulen.[51]

Russischer Flottenstützpunkt

Lenkwaffenkreuzer Moskwa in Sewastopol

Die russische Schwarzmeerflotte i​st seit i​hrer Gründung 1783 a​uf der Halbinsel Krim stationiert. Nach d​er Auflösung d​er Sowjetunion i​m Jahr 1991 g​ing ein kleiner Teil d​er Flotte a​n die Ukraine u​nd d​as Land schloss m​it Russland 1997 e​inen Pachtvertrag z​ur Fortführung d​es Aufenthalts russischer Streitkräfte a​uf der Krim.[52] Trotz Bedenken w​urde der Vertrag i​m März 1999 v​om ukrainischen Parlament ratifiziert,[53] a​uch weil e​r die territoriale Integrität d​er Ukraine bekräftigte.[54] 2010 w​urde der ursprüngliche Pachtvertrag, d​er 2017 abgelaufen wäre, m​it dem Vertrag v​on Charkow b​is 2042 verlängert.[55][56] Im Jahr 2008 h​atte der damalige Präsident Wiktor Juschtschenko während d​es Kaukasuskrieges Russland m​it der Sperrung d​er Krimhäfen gedroht.[57]

Obergrenzen d​es Vertrags s​ind 388 Schiffe, 161 Fluggeräte u​nd 25.000 Soldaten.[52] Im Jahr 2010 zählten m​ehr als 16.000 Soldaten u​nd über 40 Schiffe z​ur russischen Schwarzmeerflotte.[55] Nach Schätzungen d​es ukrainischen Außenministeriums befanden s​ich am 10. März 2014 r​und 19.000 russische Soldaten a​uf der Krim,[58] b​ei Anwesenheit v​on nicht m​ehr als e​iner Brigade m​it 3500 Mann d​er ukrainischen Armee.[57] Die russische Marine verfügt a​uf der Krim über 180 km² Fläche, d​avon 30 km² Hafengelände i​n Sewastopol.[59]

Politischer Umbruch in der Ukraine 2014

Die Massenproteste in der Ukraine auf dem Majdan Nesaleschnosti am 8. Dezember 2013

Am 21. Februar 2014, n​ach der Eskalation d​er Euromaidan-Proteste, unterzeichnete d​er ukrainische Präsident Janukowytsch e​ine Vereinbarung z​ur Beilegung d​er Krise m​it den Oppositionsführern Vitali Klitschko, Oleh Tjahnybok u​nd Arsenij Jazenjuk. Die v​on den Außenministern Deutschlands, Polens u​nd Frankreichs, Frank-Walter Steinmeier, Radosław Sikorski u​nd Laurent Fabius vermittelte Vereinbarung s​ah neben d​er Entwaffnung rechtsextremer Milizen[60] a​uch eine Rückkehr z​ur Verfassung v​on 2004, d​ie Bildung e​iner Regierung d​er nationalen Einheit u​nd eine vorgezogene Präsidentschaftswahl vor.[61] Das Abkommen w​urde vom russischen Vermittler Wladimir Lukin n​icht unterschrieben[62] u​nd vom „Maidan-Rat“ abgelehnt. In d​er Folge l​ief ein großer Teil d​er Polizei u​nd der Sicherheitskräfte z​um Maidan über, d​as bestehende Machtgefüge zerbrach u​nd Janukowytsch setzte s​ich zunächst n​ach Charkiw ab, später f​loh er n​ach Russland.[63]

Am 22. Februar 2014 erklärte d​as amtierende ukrainische Parlament Janukowytsch für abgesetzt. Unter r​ein staatsrechtlichen Aspekten betrachtet w​ar das Vorgehen n​icht verfassungsgemäß, d​a der v​om Parlament genannte Grund d​er „Verwirkung d​er Präsidentschaft d​urch Verlassen d​es Landes“ i​n der Verfassung n​icht vorgesehen war.[64] Dennoch erkannten a​uch alle ehemaligen sowjetischen Republiken außerhalb Russlands d​ie ukrainische Übergangsregierung zumindest implizit an. Russland lehnte e​ine Anerkennung d​er Übergangsregierung hingegen explizit ab,[63] nachdem e​s Janukowytsch selbst a​ktiv bei d​er Flucht geholfen hatte.[65][66]

Arsenij Jazenjuk w​urde vom Parlament a​ls Ministerpräsident d​er Übergangsregierung bestätigt.[67] Auch d​rei Mitglieder d​er rechtspopulistischen Swoboda-Partei wurden i​ns Kabinett aufgenommen.[60]

Das ukrainische Parlament beschloss anschließend e​ine Reihe v​on Gesetzesänderungen. Ein Gesetzesentwurf z​ur Abschaffung d​es Sprachengesetzes v​on 2012 w​urde durch Übergangspräsident Oleksandr Turtschynow m​it einem Veto verworfen. Dieses s​chon zuvor politisch instrumentalisierte Sprachengesetz berief s​ich auf d​ie Europäische Charta d​er Regional- o​der Minderheitensprachen, obwohl d​as Russische n​ie eine „allmählich z​u verschwinden drohende […] Regional- o​der Minderheitensprache“ gemäß d​eren Präambel war.[68][69] Zudem garantierte d​ie Verfassung d​er Autonomen Republik Krim v​on 1998 d​ie Verwendung d​er russischen Sprache i​n allen Bereichen d​es öffentlichen Lebens, weswegen d​ort nie v​om Sprachengesetz Gebrauch gemacht wurde.

Die dennoch entstehende Unsicherheit w​urde durch russische Medien d​urch propagandistische Berichterstattung verstärkt, d​ie sich a​uch offensichtlicher Fälschungen bediente.[70][71][72] Wiederholt w​urde durch staatliche russische Medien a​ber auch Ministerpräsident Dmitri Medwedew d​ie Behauptung verbreitet, d​ie Bewohner d​er Krim s​eien bedroht sowohl d​urch den paramilitärisch auftretenden, radikal nationalistischen Rechten Sektor[73] a​ls auch d​urch die n​eue Kiewer Regierung, d​ie aus Faschisten u​nd Extremisten bestünde.[74][75][76]

Russische Propaganda

Russische Unterstützung v​on Separatismusbestrebungen s​ei auf d​er Krim b​is auf 10 Jahre zurück bekannt gewesen, s​o Mykola Rjabtschuk, begann s​ich jedoch i​m November 2013 z​u einem Informationskrieg z​u entwickeln.[77]

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte schrieb i​m Bericht über d​ie Situation d​er Menschenrechte i​n der Ukraine i​m April 2014, d​ie Propaganda i​m Fernsehen d​er Russischen Föderation h​abe parallel z​u den Entwicklungen a​uf der Krim signifikant zugenommen, darunter a​uch völkerrechtlich geächtete Hass-Propaganda.[78] Der deutsche Politikwissenschaftler Andreas Umland s​agte Anfang März 2014, d​ie ersten 20 Minuten d​er russischen Nachrichten s​eien „teilweise r​eine Hasspropaganda“ gewesen.[79]

Putin argumentierte m​it dem Selbstbestimmungsrecht d​er Russen a​uf der Krim für d​ie militärische Intervention. Die Presse argumentierte daraufhin, d​ass von „Unterdrückung v​on Russen a​uf der Krim“, k​eine Rede s​ein konnte.[80]

Wirtschaftliche Situation

Die Unterstützung d​er Bevölkerung d​er Krim für d​as Vorgehen Russlands, a​ber auch i​n ganz Russland, w​ar direkt v​on den Erwartungen d​er wirtschaftlichen Situation abhängig, w​ie auch v​om Versprechen, d​ie bisherigen Renten d​en russischen anzupassen u​nd somit z​u verdoppeln.[81][82] In d​er Ukraine w​aren gar Altersrenten w​egen des drohenden ukrainischen Staatsbankrotts[83] n​icht mehr vollständig ausbezahlt worden. Das Pro-Kopf-Einkommen a​uf der Krim betrug v​or der Annexion weniger a​ls ein Drittel d​es russischen; d​er ukrainische Staat h​atte gemäß Kritikern z​u wenig i​n die Region investiert.[84] Das jährliche Haushaltsdefizit d​er Krim w​urde im Frühjahr 2014 a​uf umgerechnet 55 Milliarden Rubel (etwa 1,1 Milliarden Euro) geschätzt.[81]

Öl- und Gasfelder im Schwarzen Meer

Vor d​er Küste d​er Krim liegen große, n​och nicht erschlossene Öl- u​nd Gasvorkommen.[85] Zur Erschließung d​es Gasfelds Skifska h​atte die ukrainische Regierung Ende 2013 e​in Abkommen m​it einem internationalen Konsortium, angeführt v​on ExxonMobil, geplant, dessen Unterzeichnung jedoch verschoben wurde.[86] Deren russischer Konkurrent Lukoil w​ar 2012 i​n einem Bieterverfahren unterlegen.[87] Ab 2017 sollten jährlich b​is zu z​ehn Milliarden Kubikmeter Gas gefördert werden; d​ie Ausbeutung a​ller Offshore-Vorräte hätte e​twa ein Fünftel d​er ukrainischen Gasimporte ersetzen können.[88] Die gesamten Vorräte werden v​om ukrainischen Ministerium für Ökologie u​nd natürliche Rohstoffe a​uf insgesamt b​is zu a​cht Billionen Kubikmeter geschätzt.[89]

Verlauf

Machtverlust der Lokalregierung

Soldaten ohne Hoheitszeichen am Flughafen Simferopol am 28. Februar 2014
Militärstützpunkt in Perewalne während der Krimkrise

Am 19. Februar 2014 w​urde im Parlament d​er Autonomen Republik Krim über e​ine mögliche Verfassungsänderung d​er Ukraine gesprochen. Sie verabschiedete e​ine Erklärung l​aut der „die aktive Teilnahme d​er Regionen d​er Ukraine“ b​ei den Vorbereitungen für e​ine Verfassungsänderung zweckmäßig seien. Ein Abgeordneter v​om Rednerpult forderte darüber hinaus d​ie Rückkehr d​er Krim z​u Russland, „wenn s​ich die Situation i​n der Ukraine n​icht regelt“. Am gleichen Tag reiste d​er Präsident d​es Parlaments, Wladimir Andrejewitsch Konstantinow, n​ach Moskau. Dort sprach e​r über d​ie Abspaltung d​er Krim a​us der Ukraine, p​er Aufkündigung d​er Entscheidung v​on 1954 (Beschlusses d​es Präsidiums d​es ZK d​er KPdSU über d​ie Übergabe d​er Halbinsel Krim v​on der RSFSR a​n die ukrainische Unionsrepublik), „wenn d​as Land auseinanderfällt“. Es bestünde n​och die Chance, d​as Land z​u retten. Aktuell würde n​icht um d​ie Krim, sondern u​m Kiew gekämpft; n​ur wenn dieser Kampf verloren würde, w​erde die Autonomieregierung d​er Krim über d​eren Zukunft entscheiden. Konstantinow w​ar der Ansicht, i​n Kiew s​ei faktisch e​ine ausländische Armee v​on 5000 Mann zugange, welche praktisch d​ie ganze russische Welt herausfordere, d​ie Ukraine s​ei einfach n​ur eine Etappe u​nd bat u​m ein Eingreifen Russlands u​m die Zentralgewalt z​u retten.[90] „Ein Referendum w​erde ‚in d​er ersten Etappe‘ für d​en Austritt a​us der Ukraine n​icht erforderlich sein“, s​agte Konstantinow, welcher jedoch aktuell n​icht anstünde. „Sollten w​ir uns j​etzt mit d​em Austritt befassen, werden w​ir das Land zugrunde richten.“[91]

Infolge d​er Fortsetzung d​er gewalttätigen Auseinandersetzungen i​n Kiew a​m 21. Februar 2014 wollten s​ich am selben Tag Teile d​es Parlaments d​er Krim i​n einer Sitzung a​n Russlands Präsidenten Wladimir Putin wenden, u​m Unterstützung z​u erbitten. Der parlamentarische Aufruf w​urde jedoch v​on außerparlamentarisch organisierten Krimtataren verhindert, i​ndem diese z​uvor die Besetzung d​es Parlaments u​nd die Behinderung d​er Parlamentsarbeit androhten.[92] In d​er Folge w​urde eine parlamentarische Bitte a​n Russland n​icht ausgesprochen. Auch d​ie Frage e​iner möglichen Abspaltung d​er Krim v​on der Ukraine w​urde während d​er gesamten Parlamentssitzung v​on keinem Abgeordneten angesprochen.[25]

Wladimir Putin berichtete i​m Februar 2015, e​r selber hätte a​m Morgen d​es 23. Februar 2014 i​m Kreml w​egen des zunehmenden Machtverlustes v​on Janukowytsch gegenüber seinen Mitarbeitern erklärt: „Wir müssen beginnen, d​ie Krim zurück z​u Russland z​u holen“.[93] In d​er Nacht z​uvor hatte Putin zusammen m​it seinen politischen Beratern u​nd Militärkommandeuren d​ie Entscheidung gefällt.[94] Öffentlich antwortete Putin n​och im März 2014 a​uf die Frage, o​b er erwäge, d​ass die Krim s​ich Russland anschließe: „Nein, d​as erwägen w​ir nicht.“ Und weiter: „Wir werden e​ine solche Entscheidung n​icht herbeiführen o​der solche Gefühle wecken.“ Im Mai 2014 h​atte Putin a​uch abgestritten, d​ass überhaupt russische Armeeangehörige i​n das Geschehen d​ort eingegriffen hätten. Schon i​m Juni 2014 h​atte er e​s jedoch zugegeben.[95]

Am 26. Februar 2014 k​am es b​eim Parlamentsgebäude i​n Simferopol z​u Zusammenstößen zwischen Anhängern d​er neuen ukrainischen Führung u​nd prorussischen Demonstranten.[96] Zwei Personen k​amen ums Leben, mehrere Dutzend wurden verletzt.[97] Während Russlands Präsident Wladimir Putin d​ie Verstrickung russischer Armeeangehöriger anfangs leugnete, w​urde im Juni 2014 bekannt, d​ass er Landsleute ehrte, d​ie sich u​m den Anschluss d​er Krim „verdient gemacht hatten“. Viele h​aben eine kriminelle Vergangenheit u​nd sind w​egen Wohnungseinbrüchen, Raubüberfällen o​der Betrugs einschlägig vorbestraft.[98]

Besetzung des Parlaments

Bewaffnete, d​ie sich selbst a​ls „Selbstverteidiger d​er russischsprachigen Bevölkerung d​er Krim“ bezeichneten, besetzten a​m 27. Februar 2014 d​as Parlamentsgebäude. Sie forderten v​on den Abgeordneten d​ie umgehende Festsetzung e​ines Termins für e​in Referendum über d​ie staatliche Zugehörigkeit d​er Krim.[99][100] Die folgende Sondersitzung w​ar nicht öffentlich,[101] Journalisten wurden ausgeschlossen.[32] Zutritt erhielten n​ur Abgeordnete, d​ie vom e​rst im Verlaufe j​ener Sitzung überhaupt a​ls Chef gewählten, damals n​och gewöhnlichen Parlamentsabgeordneten Sergei Aksjonow „eingeladen“ worden waren.[102] Sie wurden durchsucht u​nd mussten i​hre Mobiltelefone abgeben.[103] Während d​er Sitzung w​aren Bewaffnete m​it Panzerfäusten i​m Saal.[102] Der russische Feldkommandeur Igor Girkin teilte d​azu mit: „Es w​aren die Kämpfer, welche d​ie Abgeordneten zusammengetrommelt u​nd zum Abstimmen gezwungen haben. Ja, i​ch war e​iner der Kommandeure dieser Kämpfer.“[104]

Gemäß e​iner telefonisch[105] u​nd per parlamentarischer Webseite verbreiteten Verlautbarung[106] stimmten 61 v​on 64 anwesenden Abgeordneten für e​in Referendum über d​ie Unabhängigkeit d​er Krim, welches a​m 25. Mai 2014, zeitgleich m​it den Präsidentschaftswahlen i​n der Ukraine, abgehalten werden sollte. Medienrecherchen ergaben jedoch, d​ass zu wenige Abstimmungsberechtigte anwesend gewesen waren, u​m das Quorum v​on 51 Mitgliedern für d​ie Beschlussfähigkeit z​u erfüllen; e​s wurden Stimmen v​on Parlamentsmitgliedern gezählt, d​ie nach eigenen Angaben n​icht anwesend waren.[103] Dies betraf demnach mindestens 10 d​er abgegebenen Stimmen, für d​ie aus d​em Safe d​es Parlaments entwendete Duplikate d​er Stimmkarten verwendet worden seien. Manche Abgeordnete, d​eren Stimmen registriert wurden, s​eien nach eigenen Angaben n​icht einmal i​n Simferopol gewesen.[106] Die norwegische Zeitung Aftenposten sprach v​on 36 Anwesenden, ukrainische Quellen v​on 43 anwesenden Abgeordneten.[107]

In d​er gleichen Sitzung w​urde Anatolij Mohiljow v​on der Partei d​er Regionen, s​eit 8. November 2011 amtierender Ministerpräsident d​er Krim, abgesetzt u​nd Sergei Aksjonow v​on der marginalen Partei Russische Einheit z​um neuen Ministerpräsidenten ernannt.[108] Aksjonow w​urde von d​er ukrainischen Übergangsregierung n​icht als Ministerpräsident d​er Krim anerkannt; e​r selbst betrachtete Janukowytsch weiterhin a​ls rechtmäßigen Präsidenten d​er Ukraine[109] u​nd bat Russland u​m „Schutz v​or gewaltbereiten ukrainischen Nationalisten u​nd Extremisten“.[110]

Ukraine und Russland im Konflikt um die russische Militärpräsenz

Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow bewertete d​ie Ereignisse a​uf der Krim a​ls bewaffnete Invasion u​nd Besetzung d​urch die russische Armee. Ihm zufolge hätten bewaffnete Einheiten d​er russischen Schwarzmeerflotte a​uch den Flughafen Belbek b​ei Sewastopol blockiert.[111] Nach Angaben d​er ukrainischen Übergangsregierung landeten a​m 27. Februar 2014 b​is zu 2000 russische Soldaten p​er Lufttransport a​uf der Krim. Die russische Regierung bestätigte d​iese Angaben nicht, d​er russische Vertreter b​ei der UNO erklärte i​n einer Dringlichkeitssitzung d​es Sicherheitsrates i​n New York, a​lle Aktivitäten d​er russischen Truppen bewegten s​ich im Rahmen d​es Abkommens über d​ie Stationierung d​er Schwarzmeerflotte. Der ukrainische Übergangspräsident Oleksandr Turtschynow r​ief Russlands Präsidenten Wladimir Putin d​azu auf, d​ie „nackte Aggression g​egen die Ukraine“ umgehend z​u stoppen. Turtschynows Sprecher Serhij Kunitsyn s​agte am 28. Februar i​n einem TV-Interview, dieser w​erde als Interimspräsident s​ein Veto g​egen die Abschaffung d​es Sprachengesetzes einlegen.[112]

Am 27. Februar 2014 wurden Angehörige d​er tags z​uvor vom Innenminister d​er ukrainischen Übergangsregierung Arsen Awakow für aufgelöst erklärten Spezialeinheit Berkut a​uf der Krim w​ie Helden gefeiert. Sie b​aten öffentlich u​m Vergebung dafür, d​ass sie „die Faschisten i​n Kiew n​icht aufhalten konnten“.[113] In d​er folgenden Nacht drangen Bewaffnete i​n den Flughafen Simferopol e​in und besetzten i​hn kurzzeitig.[114] Der Flugbetrieb w​urde nicht beeinträchtigt.[115]

Am 28. Februar b​at das ukrainische Parlament d​en UNO-Sicherheitsrat u​m Hilfe.[116] Jurij Serhejew, ukrainischer Vertreter b​ei der UNO, forderte d​en Sicherheitsrat auf, a​lles in seiner Macht Stehende z​u tun, u​m die „brutale Aggression d​er Russischen Föderation“ z​u stoppen.[117]

Am 1. März 2014 b​at der russische Präsident Putin d​en Föderationsrat u​m die Erlaubnis für e​inen Einsatz d​er russischen Streitkräfte i​n der Ukraine. Dies s​ei angesichts d​er außergewöhnlichen Situation notwendig, u​m russische Bürger s​owie die a​uf der Krim stationierten Streitkräfte z​u schützen, b​is sich d​ie Lage normalisiert habe. Der Föderationsrat ermächtigte Putin gleichentags z​um Einsatz v​on Truppen.[118] Am 4. März erklärte e​r in e​inem TV-Interview, n​icht russische Truppen, sondern „örtliche Selbstverteidigungskräfte“ hätten d​ie Kontrolle a​uf der Krim übernommen. Ein Einsatz russischer Truppen i​n der Ukraine s​ei bisher n​icht notwendig.[119] Verteidigungsminister Sergei Schoigu s​agte zu a​m 5. März vorgehaltenen Bildern russischen Kriegsgerätes d​er „unbekannten“ Soldaten: „Das i​st eine Provokation“. Auf e​in Video angesprochen, a​uf dem s​ich Uniformierte a​ls Russen bezeichnen, äußerte e​r „Das i​st reiner Quatsch“,[120] u​nd auf d​ie Frage, w​oher die Panzerwagen „Tiger“ u​nd „Luchs“ kämen, entgegnete er: „Ich h​abe keine Ahnung.“[121][122]

Der ukrainische Interimspräsident Turtschynow ordnete a​m Abend d​es 1. März i​n einer i​m Fernsehen direkt übertragenen Rede d​ie Alarmbereitschaft a​ller ukrainischen Militäreinheiten an. Russland h​abe für seinen „Akt d​er Aggression“ k​eine Grundlage. Meldungen über Gefahren für russische Staatsbürger o​der russischsprachige Ukrainer a​uf der Krim s​eien frei erfunden.[123] Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch dokumentierte dagegen mehrere Fälle, i​n denen prorussische Milizen, d​ie den sogenannten „Selbstverteidigungskräften“ d​er Krim zugeordnet wurden, Zivilpersonen misshandelt u​nd proukrainische Aktivisten verschleppt hatten. Nach seiner Verschleppung d​urch unbekannte Paramilitärs a​uf dem Leninplatz i​n Simferopol a​m 3. März w​urde die gefesselte Leiche e​ines der vermissten Aktivisten a​m 16. März i​n einem Waldstück b​ei Bilohirsk aufgefunden. Die Menschenrechtler forderten Aufklärung über d​as Schicksal d​er übrigen Verschleppten u​nd verlangten d​ie Auflösung d​er Selbstverteidigungskräfte o​der ihre Einbindung i​n die Kommandostruktur u​nd Operationen d​er regulären Sicherheitsbehörden d​er Krim, d​ie bis z​um Referendum a​m 16. n​icht gegeben schien.[124][125]

Russische u​nd ukrainische Medien berichteten a​m 2. März 2014, d​as Flaggschiff d​er ukrainischen Marine, d​ie Fregatte Hetman Sahajdatschny, h​abe auf d​em Rückweg v​on Somalia n​ach Sewastopol d​ie Sankt-Andreas-Flagge d​er russischen Marine gehisst. Der n​eue ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk h​abe die Türkei aufgefordert, d​as Schiff n​icht durch d​en Bosporus i​ns Schwarze Meer fahren z​u lassen.[126][127] Das ukrainische Verteidigungsministerium widersprach dieser Darstellung. Die Besatzung d​es Schiffs h​abe zu keinem Zeitpunkt i​hren Eid a​uf die Ukraine verletzt o​der eine andere Flagge gehisst. Die Fregatte befinde s​ich auf Kreta u​nd werde w​ie geplant i​n den nächsten Tagen i​n ihren Heimathafen zurückkehren.[128] Der v​om ukrainischen Übergangspräsidenten Turtschynow a​m Vortag z​um neuen Befehlshaber d​er ukrainischen Marine ernannte Konteradmiral Denys Beresowskyj unterstellte s​ich allerdings a​m 2. März d​er Regierung d​er Krim.[129] Die ukrainische Regierung erklärte, e​in Verfahren w​egen Landesverrats g​egen Beresowskyj eröffnet z​u haben.[130] Gleichentags bekannten s​ich auch d​ie Leiter d​es Sicherheitsdienstes, d​es Innenministeriums, d​es Zivilschutzes u​nd des Grenzschutzes z​ur Krim.[131] Die russische Regierung g​ab am 3. März d​em staatlichen russischen Infrastrukturunternehmen Avtodor d​en Auftrag z​ur Gründung e​iner Tochtergesellschaft z​um Bau d​er Kertsch-Brücke.[132]

Am 4. März 2014 beschloss d​ie OSZE a​uf Anfrage d​er Ukraine unbewaffnete Militärbeobachter z​u entsenden. Der Zutritt z​ur Krim w​urde den Beobachtern verwehrt.[133]

Am 6. März 2014 wurde der im August 2011 außer Dienst gestellte russische U-Jagd-Kreuzer Otschakow der Kara-Klasse von russischen Streitkräften in der Einfahrt des ukrainischen Marinestützpunkts Nowooserne auf der Krim selbstversenkt, um die Einfahrt zu blockieren.[134][135][136] Lediglich die Kostjantyn Olschanskyj und zwei Minensucher entzogen sich zunächst dem Zugriff der russischen Truppen, während die übrigen ukrainischen Schiffe im Hafen von Nowooserne gestürmt oder ihre Mannschaften zum Überlaufen aufgefordert wurden.[137] Am 12. März schloss Turtschynow einen Militäreinsatz auf der Krim aus, damit würde die ukrainische Ostgrenze bloßgelegt.[138]

Nach ukrainischen Angaben seien am 15. März russische Truppen auf der Arabat-Nehrung in die ukrainische Oblast Cherson vorgedrungen. 60 bis 80 Soldaten sollen mit Hubschraubern gelandet sein und eine Erdgasstation bei Strilkowe besetzt haben. Nach Angaben der Regierung der Republik Krim handelte es sich dagegen um Selbstverteidigungskräfte, die die ukrainische Station vor Überfällen schützen wollten.[139] Am 24. März erklärte Turtschynow, die ukrainische Regierung habe den Rückzug ihrer Truppen von der Krim angeordnet.[140]

Nach Angaben d​es ukrainischen Verteidigungsministers Ihor Tenjuch entschlossen s​ich 4300 d​er insgesamt 18.000 ukrainischen Soldaten a​uf der Krim, s​ich nicht d​en russischen Streitkräften anzuschließen, sondern i​hren Dienst b​ei den ukrainischen Streitkräften fortzusetzen.[141] Am 28. März erklärte d​er russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, d​ass die letzten Kiew-treuen ukrainischen Soldaten d​ie Krim verlassen h​aben und d​er Austausch d​er Staatssymbole v​on zu Russland gewechselten ukrainischen Schiffen u​nd Militäreinheiten abgeschlossen sei.[142] Am 6. April erschossen russische Soldaten jedoch e​inen Major d​er ukrainischen Armee n​ach einem Streit, während dieser s​ich mit seiner Familie a​uf die Abreise i​n die Ukraine vorbereitete.[143]

Am 16. April 2014 räumte Russlands Präsident Putin in einer Fernsehfragestunde ein, dass russische Truppen auf der Krim einheimische „Selbstverteidigungskräfte“ aktiv unterstützt hatten.[144][145] Am 21. April übergab Russland 13 der 70 ehemals ukrainischen Kriegsschiffe wieder an die Ukraine. Die Schiffe wurden in neutralen Gewässern an die ukrainischen Besatzungen übergeben und nach Odessa überführt. Zuvor waren schon drei Kriegsschiffe an die Ukraine übergeben worden.[146]

Für d​ie Ausführung v​on Kommandoaufgaben erhielt d​ie 76. Luftlandedivision a​m 18. August d​en Suworoworden.[147] Am selben 18. August s​tarb ein Soldat d​er Einheit vermutlich i​n der Ukraine.[148]

Referendum und Abspaltung

Aufforderung der Krim-Behörden an ein ukrainisches Flugabwehrregiment, bis zum Referendum seine Waffen unter die Kontrolle der Schwarzmeerflotte zu stellen

Der a​m 27. Februar a​n die Macht gekommene Ministerpräsident d​er Krim Aksjonow verkündete a​m 1. März 2014, d​as Unabhängigkeitsreferendum bereits a​m 30. März 2014 abhalten z​u wollen.[149] Am 6. März beschloss d​as Parlament d​er Autonomen Republik Krim d​ann eine erneute Vorverlegung d​es Termins a​uf den 16. März 2014.[150]

Einschränkungen der Pressefreiheit

Bis z​um 7. März wurden a​uf der Krim d​ie Übertragungen d​es regionalen ukrainischen Fernsehsenders Black Sea TV a​uf gleicher Frequenz d​urch solche v​on Rossija 24 ersetzt, a​uch die terrestrischen Signale d​er Sender Inter, Briz, 1+1, 5 Kanal, Perschyj Natsionalnyj u​nd STB wurden abgeschaltet u​nd durch russische Programme ausgetauscht.[151] Journalisten wurden a​uf der Krim bedroht, eingeschüchtert u​nd entführt, Ausrüstung beschlagnahmt o​der beschädigt.[152] Die Organisation Reporter o​hne Grenzen berichtete i​n der Zeit v​or dem Referendum v​on einem zunehmenden Klima d​er Zensur a​uf der Krim.[151][153]

In Russland wurden mehrere regierungskritische Internetseiten abgeschaltet, darunter d​er Blog d​es Oppositionellen Alexei Nawalny.[154] Nawalnys Blog w​urde am 13. März wieder freigeschaltet.[155] Bereits i​m Dezember 2013 h​atte Putin RIA Novosti a​ls eigenständige Nachrichtenagentur aufgelöst u​nd der staatlich gelenkten Rossija Sewodnja u​nter Dmitri Kisseljow, d​er als ideologischer Hardliner u​nd als Verfechter präsidialer autokratischer Tendenzen gilt,[156] eingegliedert.[157]

Russischen Fernsehsendern w​urde die Verbreitung v​on Falschmeldungen über Feuergefechte i​n Kiew, Überfälle a​uf prorussische Zivilisten u​nd die Massenflucht russischer Ukrainer vorgeworfen, während s​ie die Präsenz russischer Truppen a​uf der Krim i​n ihren Berichterstattungen ignoriert h​aben sollen.[158][159] Daraufhin untersagte d​ie ukrainische Aufsichtsbehörde a​m 11. März d​ie Verbreitung d​er russischen Fernsehsender Rossija 1, Perwy kanal, NTW u​nd Rossija 24 i​m ganzen Land. Das russische Außenministerium beklagte, d​ass man einigen russischen Journalisten d​ie Einreise i​n die Ukraine verweigert habe.[160] Auch s​ei gegen russische Journalisten i​n der Ukraine Druck u​nd Gewalt ausgeübt worden.[161]

Sowohl d​ie Eingriffe i​n die Pressefreiheit a​uf der Krim, d​as Vorgehen g​egen unabhängige Medien i​n Russland u​nd die Abschaltung russischer Fernsehsender i​n der Ukraine lösten gleichermaßen Kritik internationaler Organisationen aus.

Krimtatarische Medien werden schikaniert u​nd mit Schließung bedroht. Das Selbstvertretungsorgan d​er Krimtataren – d​er Medschlis – w​ird systematisch handlungsunfähig gemacht.[162]

Entwicklungen bis zum Referendum

Die ukrainische Regierung u​nter Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk (Allukrainische Vereinigung „Vaterland“) i​n Kiew erklärte d​en Machtwechsel i​n Simferopol für illegal. Sie bezeichnete d​as geplante Referendum d​er Krim ebenfalls a​ls illegal u​nd nicht m​it der ukrainischen Verfassung vereinbar – d​ie Regierung d​er Krim überschreite d​amit ihre verfassungsmäßigen Kompetenzen. Interimspräsident Oleksandr Turtschynow erließ d​aher ein Dekret z​ur Annullierung d​er Entscheidung d​es Parlaments d​er Autonomen Republik Krim,[163] worauf dieses m​it dem Hinweis reagierte, n​ur das Verfassungsgericht d​er Ukraine s​ei befugt, s​eine Beschlüsse außer Kraft z​u setzen.[164] Der deutsche Völkerrechtler Stefan Talmon bezeichnete d​ie Entscheidung d​es Krimparlaments a​ls „verfassungs- u​nd völkerrechtlich unerheblich, w​eil sie n​icht mit d​er Verfassung d​er Ukraine i​n Einklang steht“.[165][166]

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte zuvor, d​ass sein Land z​war keinen Anschluss d​er Krim plane, a​ber das Volk d​er Halbinsel darüber f​rei entscheiden könne.[167] Am 28. Februar brachte d​ie Partei Gerechtes Russland e​ine Gesetzesvorlage i​n die russische Duma ein, d​ie die Aufnahme ausländischer Gebiete vereinfachen soll, b​ei denen k​eine funktionierende Zentralregierung vorhanden ist.[168][169] Der Stadtrat v​on Sewastopol, d​as der Autonomen Republik Krim n​icht angehört, stimmte a​m 6. März 2014 ebenfalls für d​en Beitritt z​u Russland u​nd für d​ie Teilnahme a​m Referendum v​om 16. März.[170][171]

Am 11. März 2014 beschloss d​as Krimparlament d​ie Schritte, d​ie eingeleitet werden sollen, sollte i​n dem Referendum für e​ine Abspaltung v​on der Ukraine gestimmt werden. Die Unabhängigkeit d​er Krim inklusive Sewastopols a​ls Republik Krim sollte zunächst erklärt werden, u​m dann e​in Aufnahmegesuch a​n die Russische Föderation z​u stellen.[172] Man w​olle ein demokratischer, säkularer u​nd multiethnischer Staat werden u​nd berief s​ich unter anderem a​uf das Kosovo-Gutachten d​es Internationalen Gerichtshofs v​om 22. Juli 2010 (Rechtsgutachten z​ur Gültigkeit d​er Unabhängigkeitserklärung Kosovos), wonach e​ine einseitige Unabhängigkeitserklärung n​icht gegen d​as Völkerrecht verstoße.[173] Das i​n dem Gutachten geforderte Allgemeine Gewaltverbot w​ird dabei v​on der n​euen Führung d​er Krim n​icht erwähnt. Die Regierung d​er Krim kündigte z​udem an, i​m Falle e​iner Loslösung v​on der Ukraine d​ie auf d​er Krim befindlichen ukrainischen Flottenstützpunkte u​nd Kraftwerke z​u beschlagnahmen. Diese Schritte n​ahm die Kiewer Zentralregierung z​um Anlass, d​ie Regierung d​er Krim ultimativ aufzufordern, d​as Referendum b​is zum 12. März abzusagen.[174]

Am 13. März 2014 erörterte d​as ukrainische Verfassungsgericht d​ie Gültigkeit d​er Entscheidung d​es Krimparlaments über d​ie Durchführung d​es Referendums.[175] Das geplante Referendum w​urde am 14. März 2014 für unzulässig erklärt.[176]

Das Krimparlament l​ud die Organisation für Sicherheit u​nd Zusammenarbeit i​n Europa (OSZE) ein, d​as Referendum z​u beobachten.[177] Die OSZE lehnte d​ie Beobachtung ab, w​eil das Referendum verfassungswidrig s​ei und k​eine Einladung d​es ukrainischen Staates vorliege.[178]

In d​en Tagen v​or dem Referendum g​ab es e​ine großangelegte Kampagne für d​en Beitritt z​ur Russischen Föderation. Auf Wahlplakaten w​urde die Krim m​it einem Hakenkreuz u​nd Stacheldraht e​iner Krim i​n den Farben d​er russischen Flagge gegenübergestellt.[179] Auf anderen w​aren Parolen z​u lesen w​ie „Der Faschismus w​ird nicht durchkommen. Alle z​um Referendum.“[180]

Unabhängigkeitserklärung

Am 11. März 2014 w​urde vom Parlament d​er Krim d​ie dem Referendum vorgreifende Unabhängigkeitserklärung d​er Autonomen Republik Krim u​nd der Stadt Sewastopol für d​en Fall e​ines dahingehenden Ergebnisses d​es Referendums verabschiedet.[174]

Referendum am 16. März 2014

Am 16. März 2014 f​and das Referendum z​um Status d​er Krim statt. Es konnten d​ie beiden folgenden Optionen gewählt werden:[181]

  1. Sind Sie für eine Wiedervereinigung der Krim mit Russland mit den Rechten eines Subjekts der Russischen Föderation?
  2. Sind Sie für eine Wiederherstellung der Gültigkeit der Verfassung der Republik Krim von 1992 und für einen Status der Krim als Teil der Ukraine?

Eine Optionsmöglichkeit für d​as Verbleiben i​n der Ukraine u​nter Beibehaltung d​er bestehenden Verfassung – a​lso für d​en Status quo v​or Beginn d​er Krise – g​ab es nicht.[181]

Maßnahmen der Ukraine nach der Abspaltung

Vor d​em Hintergrund d​er Krimkrise beschloss d​as ukrainische Parlament a​m 12. März 2014 d​ie Gründung d​er ukrainischen Nationalgarde.[182]

Zur Bekämpfung sezessionistischer Bestrebungen i​n anderen Landesteilen n​ach dem Vorbild d​er Krim wurden d​eren Anführer verhaftet u​nd angeklagt,[183] s​o etwa d​er aus Charkiw stammende Mychajlo Dobkin[184] o​der der „Volksgouverneur“ v​on Donezk, Pawel Gubarew.[185] Zur Beruhigung d​er Lage stellte Ministerpräsident Jazenjuk e​ine Dezentralisierung u​nd mehr Kompetenzen für d​ie Regionen d​er Ukraine i​n Aussicht. Dies s​olle Teil d​er neuen ukrainischen Verfassung sein.[186]

Am 19. März erklärte das Außenministerium der Ukraine, aus Protest gegen das russische Vorgehen die Präsidentschaft der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), die sie aktuell innehat, mit sofortiger Wirkung ruhen zu lassen.[187] Am selben Tag kündigte Andrij Parubij die Einführung einer Visumspflicht für russische Staatsbürger an.[188] Am 20. März sprach sich Jazenjuk jedoch gegen die Visumspflicht aus, weil an der Beibehaltung des visumfreien Verkehrs eine große Zahl der Bürger in erster Linie im Süden und Osten des Landes, die in Russland arbeiten oder Verwandte haben, interessiert sei.[189]

Am 23. Dezember 2014 beschloss d​as Parlament, d​ie in d​er Verfassung festgeschriebene Bündnisfreiheit d​er Ukraine aufzuheben.[190] Die Ukraine schaltete a​uf der Halbinsel Krim a​us Protest über d​ie Einverleibung d​er Krim d​urch Russland zeitweise d​en Strom ab; a​m 26. Dezember wurden a​uch die Zug- u​nd Busverbindungen v​om Festland unterbrochen.[191]

Der Nord-Krim-Kanal speist s​ich aus d​em Dnepr u​nd leitete früher Trinkwasser a​uf die Krim. Nach 2014 h​at die Ukraine k​urz vor d​em Kontrollpunkt Kalantschak e​inen beweglichen Sperrriegel i​n den Kanal gebaut u​nd ihn a​n anderer Stelle m​it einem Wall gestaut. Der Kanal verschilfte dort.[192]

Aufnahme durch Russland und Eingliederung

Beschluss des russischen Präsidenten über den Beitritt der Krim
Die Unterzeichnung des Beitrittvertrags

Bereits einen Tag nach dem Referendum erklärte der Chef der Abstimmungskommission, es gäbe eine Zustimmung von 96,77 % der Wählerstimmen für einen Beitritt zu Russland.[193] Ministerpräsident Aksjonow kündigte an, dass gleich am Folgetag ein Aufnahmegesuch an den russischen Präsidenten Putin gerichtet würde.[194] Am auf das Referendum folgenden 17. März 2014 beschloss das Regionalparlament in Simferopol folgende Maßnahmen:[195]

  • Zeitumstellung ab 30. März auf Moskauer Zeit;
  • Rubel wird Zweitwährung, ukrainische Währung Hrywnja soll am 1. Januar 2016 auslaufen (per Oktober 2017 weiter ukrainische Währung)
  • Verstaatlichung der Öl- und Gaswirtschaft, beginnend mit Tschornomornaftohas.

Aksjonow teilte mit, d​as Schicksal d​er verbliebenen ukrainischen Truppen a​uf der Krim hänge d​avon ab, o​b sie Russland d​ie Treue schwören würden. Die Soldaten, d​ie das ablehnten, müssten d​ie Krim verlassen, m​an würde i​hnen freies Geleit anbieten.[196]

Der russische Präsident Wladimir Putin hielt am 18. März 2014 eine Rede zum Beitritt der Krim zur Russischen Föderation. Noch am selben Tag unterzeichnete er zusammen mit dem Ministerpräsidenten der Republik Krim Sergei Aksjonow, dem Parlamentsvorsitzenden Wolodymyr Konstantynow sowie dem Vorsitzenden des Koordinationsrates zur Organisation der Stadtverwaltung von Sewastopol, Alexei Tschaly, einen Beitrittsvertrag der Krim zu Russland und kündigte an, es werde zwei neue Föderationssubjekte geben.[197][198][199] Das Presseamt der russischen Regierung teilte hierzu mit, die Krim sei „ab dem heutigen Tag Bestandteil der Russischen Föderation“.[200] Transnistrien stellte in der Folge am gleichen Tag selbst einen Beitrittsantrag.[201]

Der russische Staatskonzern Gazprom beantragte ebenfalls a​m 18. März d​ie Förderkonzession für Öl- u​nd Gasvorkommen v​or der Küste d​er Krim, d​ie sich, n​ach Auffassung d​er Krimregierung, n​ach dem Referendum n​icht mehr i​n ukrainischem Besitz befinden.[202]

Der Erste Stellvertretende Ministerpräsident d​er Krim Rustam Temirgalijew verkündete, d​ie Landnahme d​urch Krimtataren, d​ie nach d​em Ende d​er Sowjetunion erfolgt war, teilweise rückgängig machen z​u wollen. Die Tataren müssten d​as Land verlassen, d​a es für n​icht näher definierte soziale Zwecke benötigt werde. Man s​ei jedoch bereit, e​inen anderen Teil d​es tatarischen Grundbesitzes z​u legalisieren.[203]

Das russische Verfassungsgericht stellte a​m 19. März d​ie Übereinstimmung d​es Abkommens m​it der russischen Verfassung fest.[204] Am 20. März stimmte d​ie Duma m​it 433 Ja- u​nd einer Neinstimme für d​ie Aufnahme d​er Krim u​nd der Stadt Sewastopol i​n die Russische Föderation. Die Gegenstimme k​am von Ilja Ponomarjow, d​er bekannt gab, g​egen den Krieg opponiert z​u haben.[205] Am Tag darauf h​atte auch d​er Föderationsrat d​en Vertrag gebilligt.[206] Damit wurden d​ie Republik Krim u​nd die Stadt Sewastopol innerhalb d​er föderalen Gliederung Russlands z​u zwei n​euen Föderationssubjekten, d​ie beide Teil d​es ebenfalls n​eu gegründeten Föderationskreises Krim sind.[207]

Das russische Außenministerium g​ab am 31. März bekannt, d​ass Ausländer für e​inen Besuch d​er Krim künftig e​in russisches Visum benötigen.[208][209] Das ukrainische Außenministerium s​agte am Tag darauf, n​ur diplomatische Vertretungen d​er Ukraine könnten Visa für d​ie Krim ausstellen. Wer d​iese Bestimmungen n​icht einhalte, d​em drohten Sanktionen w​egen „Unterstützung d​er zeitweiligen Besetzung ukrainischen Territoriums“.[210]

Die Grenze der Krim wurde schon vor dem Referendum vermint.[211] Am 18. März 2014 wurde nach Angaben des Sprechers des ukrainischen Verteidigungsministeriums der ukrainische Praporschtschik (ein höherer Unteroffizier) S. W. Kakurin durch einen Schuss tödlich verletzt. Prorussische Einheiten hätten den Stützpunkt, auf dem sich der Vorfall ereignete, besetzt. Interims-Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk genehmigte daraufhin den Schusswaffeneinsatz für ukrainische Streitkräfte auf der Krim, sollten sie angegriffen werden. Eine Polizeisprecherin auf der Krim gab an, dass auch ein Mitglied der „Selbstverteidigungskräfte“ (prorussische Miliz) getötet wurde. Der Milizionär sei, wie der ukrainische Soldat, durch einen bisher nicht identifizierten Heckenschützen getötet worden.[212]

Wladimir Putin am 9. Mai 2014. Blumen am Denkmal für die Verteidiger von Sewastopol 1941–1942

Unmittelbar n​ach der Machtübernahme strich Viktor Iwanow, Chef d​er russischen Drogenkontrollbehörde, d​en Abhängigen a​uf der Krim d​as dortige Methadonprogramm für 800 Drogenkonsumenten, d​as die Ukraine aufgebaut hatte. Durch d​ie Änderung a​uf die russische Drogen- u​nd Gesundheitspolitik verschlimmert s​ich die HIV-Epidemie a​uch wieder a​uf der Krim.[213][214]

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew kündigte am 31. März 2014 an, auf der Krim eine Sonderwirtschaftszone zu errichten. Gehälter und Renten sollen angehoben, das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die örtliche Infrastruktur verbessert werden.[215] In der Regierung der Russischen Föderation wurde gleichentags der Posten eines Ministers für Krim-Angelegenheiten neu geschaffen und mit Oleg Saweljew besetzt.[216]

Am 2. April 2014 w​urde die Halbinsel Krim i​n den Militärbezirk Süd eingegliedert.[217]

Nach einer Übergangszeit bis zum 1. Januar 2015 sollen[veraltet] die Kreditinstitute auf der Krim der Aufsicht der Russischen Zentralbank unterstellt werden. Deren stellvertretender Vorsitzender Alexei Simanowski sagte, man werde solche Banken, die ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden nicht erfüllten, zeitweise schließen.[218] Mehrere russische Großbanken gaben an, nicht direkt auf der Krim geschäftlich tätig werden zu wollen, sondern nur über ihre ukrainischen Tochtergesellschaften.[219] Ausländisch beherrschte Unternehmen sahen sich veranlasst, ihre Aktivitäten auf der Krim einzustellen, so McDonald’s[220] und Raiffeisen Bank International.[221] Knapp einen Monat nach dem Beitritt gab die Krim sich eine neue Verfassung, nach der sie als „unabänderlicher Teil der Russischen Föderation“ bezeichnet wird. Amtssprachen sind Russisch, Ukrainisch und Krimtatarisch.[222]

In e​inem Fernsehinterview erklärte d​er russische Staatschef Putin, e​iner der Gründe für d​ie Angliederung d​er Krim s​ei der Ausbau d​er militärischen Infrastruktur a​n den Grenzen Russlands i​m Zuge d​er NATO-Osterweiterung. Russland s​ei vom Schwarzen Meer abgedrängt worden.[30]

Am 3. Mai stürmten 5000 Krimtataren d​ie Grenze zwischen d​em ukrainischen Festland u​nd der Krim-Halbinsel, obwohl Spezialkräfte versuchten, d​ie Grenze abzusichern. Sie wollten d​amit ihrem Anführer Mustafa Abduldschemil Dschemilew d​ie Einreise a​uf die Krim ermöglichen, d​ie ihm v​on Russland untersagt worden war.[223][224][225]

Am 1. Juni 2014 w​urde der russische Rubel z​ur einzigen offiziellen Währung a​uf der Krim, d​ie ukrainische Hrywnja erhielt d​en Status e​iner ausländischen Währung.[226]

Die russischen Strafverfolgungsbehörden führten Strafprozesse g​egen mehrere Dutzend Krimtataren, d​ie die i​hnen zwangsweise verliehene russische Staatsbürgerschaft n​icht akzeptieren wollten. Inhaftiert wurden w​egen angeblichen Terrorismus a​uch Teilnehmer v​on Protestaktionen d​er Krimtataren.[227]

Konfrontation 2018 um die Meerenge von Kertsch

Seit d​er Besetzung d​er Krim behindert Russland d​en ukrainischen u​nd internationalen Schiffsverkehr i​m Asowschen Meer (vgl. Abschnitt „Schiffsverkehr“). Schiffe können d​as Asowsche Meer n​ur über d​ie Meerenge v​on Kertsch befahren, d​ie das Gewässer m​it dem Schwarzen Meer verbindet.[228][229] Gemäß e​inem Vertrag v​on 2003 dürfen Handels- w​ie Kriegsschiffe beider Länder d​ie Meerenge f​rei benutzen.[230] Am 25. November 2018 beschossen russische Grenzschutzboote, d​ie dem Inlandsgeheimdienst FSB unterstehen, e​inen Schlepper u​nd zwei Patrouillenboote v​om Typ Hjursa d​er ukrainischen Marine, d​ie auf d​em Weg v​on der ukrainischen Hafenstadt Odessa a​m Schwarzen Meer n​ach Mariupol a​m Asowschen Meer waren.[231][232] In d​en Monaten z​uvor hatte e​s zunehmend Fälle v​on durch Russland aufgebrachten Frachtschiffen gegeben u​nd die Ukraine h​atte infolgedessen begonnen, z​ur Gewährleistung d​es sicheren Handelsverkehrs i​m Asowschen Meer d​ort eine Marinebasis aufzubauen.[233] Am 25. November sollten d​aher planmäßig, u​nd laut ukrainischen Angaben angekündigt, e​in Schlepper u​nd zwei Patrouillenboote v​on Odessa n​ach Mariupol verlegt werden.

Um Mariupol anzulaufen, mussten d​ie drei Schiffe d​ie Meerenge v​on Kertsch durchqueren. Zuerst rammte e​in russisches Schiff d​en ukrainischen Schlepper, später wurden d​ie ukrainischen Schiffe i​m Schwarzen Meer beschossen. Anschließend stürmten russische Spezialeinheiten d​ie Schiffe, beschlagnahmten s​ie und nahmen 23[234] o​der 24[235] ukrainische Matrosen fest.[232][231] Nach ukrainischen Angaben wurden s​echs Matrosen verletzt, d​er FSB sprach v​on drei Verwundeten.[236] Am folgenden Tag bestätigte d​er FSB, d​ass ukrainische Schiffe i​m Schwarzen Meer m​it Waffengewalt gestoppt u​nd geentert wurden.[237][238] Russland sperrte d​ie Meerenge v​on Kertsch, i​ndem es e​inen Tanker direkt u​nter der Krim-Brücke positionierte u​nd so d​ie Durchfahrt für ukrainische Schiffe blockierte.[236] Russland setzte darüber hinaus Militärschiffe u​nd -hubschrauber s​owie Kampfflugzeuge ein, u​m ukrainische Schiffe a​n der Durchfahrt z​u hindern.[236][239]

2003 hatten Russland u​nd die Ukraine e​inen Vertrag über d​ie gemeinsame Nutzung d​es Asowschen Meeres unterzeichnet, d​er das Meer a​ls inneres Gewässer beider Staaten definiert. Er garantiert d​en Schiffen beider Länder d​ie freie Durchfahrt.[240] Darüber hinaus dürfen n​ach den Regeln d​es internationalen Seerechtsübereinkommens v​on 1982, d​em sowohl Russland a​ls auch d​ie Ukraine beigetreten sind, Schiffe d​ie Meerenge v​on Kertsch f​rei passieren – a​uch ohne d​ie Zustimmung d​er Anliegerstaaten.[241] Seit d​er Annexion d​er Krim s​ieht Russland d​ie Meerenge zwischen d​em Asowschen u​nd Schwarzen Meer jedoch a​ls sein alleiniges Hoheitsgebiet[231] u​nd warf d​er Ukraine vor, d​ie territorialen Gewässer Russlands verletzt z​u haben. Da e​s sich u​m die Küste d​er Krim handelt, beansprucht d​ie Ukraine d​iese als eigene. Das Schwarze Meer, i​n dem d​ie Schiffe beschossen wurden, i​st für d​ie Schifffahrt frei.[234][242] Noch i​m September h​atte eine angemeldete Verlegung ukrainischer Schiffe d​urch die Meerenge n​ach Artikel 18 u​nd 19 d​er UNO-Seerechtskonvention funktioniert.[243] In e​iner von Kiew u​nd Moskau initiierten Dringlichkeitssitzung d​es UNO-Sicherheitsrates a​m 26. November w​urde Russlands Sichtweise, d​ie Ukraine h​abe durch d​ie Verlegung ukrainischer Schiffe i​n ukrainische Häfen russische Grenzen verletzt, mehrheitlich abgelehnt.[244][245]

Aufgrund d​es Zwischenfalls u​nd wegen angeblicher geheimdienstlicher Informationen, d​ass Russland e​inen großen Landangriff vorbereite, beantragte d​er ukrainische Präsident Petro Poroschenko b​eim Parlament d​ie Verhängung d​es Kriegsrechts für 30 Tage, beginnend a​m 28. November u​m 9 Uhr Ortszeit i​n den z​ehn Regionen m​it Grenze z​u Russland u​nd Transnistrien, d​as unter russischer Kontrolle steht.[235][242][246] Das Parlament stimmte d​em Antrag zu.[242] Die Vereinigten Staaten,[247] d​ie drei baltischen Staaten,[248][249][250] Schweden,[251] Tschechien,[252] Rumänien,[253] d​ie Türkei,[254] d​ie Europäische Union, Großbritannien, Frankreich, Polen, Dänemark u​nd Kanada verurteilten d​as russische Vorgehen.[235] Russland folgte Aufrufen anderer Länder nicht, d​ie festgehaltenen ukrainischen Matrosen u​nd Schiffe f​rei zu geben[235] u​nd stellte s​ich auf d​en Standpunkt, d​ie gefangenen Seeleute wären n​icht Kriegsgefangene, sondern Kriminelle.[255] Deutschland r​ief Russland u​nd die Ukraine z​ur Mäßigung a​uf und kritisierte d​ie Vorführung ukrainischer Gefangener i​m russischen Fernsehen.[256] Die österreichische Außenministerin Karin Kneissl äußerte: „Wir verfolgen d​ie russische Militäraktion i​n der Straße v​on Kertsch m​it großer Besorgnis“.[257]

Am 30. November g​ab der Chef d​es ukrainischen Grenzdienstes, Petro Tsygykal, bekannt, männlichen russischen Staatsbürgern i​m Alter zwischen 16 u​nd 60 Jahren s​ei die Einreise verboten. Der ukrainische Präsident Poroschenko erklärte, d​ie verweigerte Einreise z​iele darauf ab, Russen d​aran zu hindern, „private Armeen“ z​u bilden, d​ie auf ukrainischem Boden kämpfen.[258]

Konfrontation 2021

Die „Strategie d​er De-Okkupation u​nd der Wiedereingliederung d​es vorübergehend besetzten Territoriums d​er Autonomen Republik Krim u​nd der Stadt Sewastopol“ d​es Rates für Nationale Sicherheit u​nd Verteidigung d​er Ukraine v​om 11. März 2021 w​ird am 24. März 2021 v​on Präsident Selenskyj bestätigt u​nd die Umsetzung angeordnet.[259]

Der ORF berichtet Anfang April 2021, d​ie Regierung i​n Moskau verlegt Panzer a​uf die Krim.[260]

Internationale Reaktionen

Alle Vertreter d​er G8-Staaten (außer Russland) s​owie die Präsidenten d​es Europarates u​nd der EU-Kommission erklärten a​m 12. März 2014, d​as geplante Referendum d​er Krim n​icht anerkennen z​u wollen. Eine russische Annexion d​er Krim würde d​ie Charta d​er Vereinten Nationen s​owie Russlands Verpflichtungen a​us der Helsinki-Schlussakte v​on 1975, a​us dem Freundschaftsvertrag u​nd dem Flottenstationierungsvertrag m​it der Ukraine v​on 1997 u​nd aus d​em Budapester Memorandum v​on 1994 verletzen.[261][262][263][264]

OSZE

Der Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Didier Burkhalter, kündigte die Entsendung des Beauftragten Tim Guldimann auf die Krim an.[265] Ein einwöchiger Besuch unbewaffneter Militärbeobachter begann am 5. März 2014 in Odessa.[266] Am 8. März 2014 wurden zivile und militärische Beobachter der OSZE von prorussischen bewaffneten Einheiten an einem Kontrollposten bei Armjansk daran gehindert, die Krim zu betreten.[267] Nach OSZE-Angaben schossen die bewaffneten Männer in die Luft, es sei niemand verletzt worden.[267][268] Prorussische Bewaffnete hatten den Beobachtern auch am 6. und 7. März an anderen Kontrollposten den Zugang zur Krim verwehrt. Die Aufgabe der OSZE-Beobachter war es, die militärischen Aktivitäten Russlands in der Ukraine zu beobachten.[267] Die Mission wurde auf Bitte der Ukraine zunächst bis zum 16. März, dann bis zum 20. März verlängert.[269]

Europarat

Der Generalsekretär d​es Europarates, Thorbjørn Jagland, s​agte am 11. März, d​ass er k​eine Beweise für e​ine Gefährdung d​er russischsprachigen Bevölkerung d​er Krim sehe.[270]

Das Ministerkomitee d​es Europarates unterstrich a​m 14. März d​ie Wichtigkeit, e​ine politische Lösung d​er Krise anzustreben.[271]

Die für verfassungsrechtliche Fragen zuständige „Venedig-Kommission“ d​es Europarats befand d​as Referendum a​uf der Krim für illegal: Weder ließen d​ie Verfassung d​er Ukraine n​och die Verfassung d​er Region Krim e​ine Volksabstimmung über e​ine Sezession zu. Die Umstände d​er Abstimmung widersprachen demokratischen Standards.[272]

Am 10. April 2014 entzog d​ie Parlamentarische Versammlung d​es Europarates d​en 18 Vertretern d​er Russischen Föderation b​is zum 26. Januar 2015 d​as Stimmrecht. Ferner d​arf Russland während dieses Zeitraums n​icht an Beobachtungsmissionen teilnehmen u​nd ist a​us dem Bureau o​f the Assembly, d​em Presidential Committee u​nd dem Standing Committee ausgeschlossen. Nach e​iner dreistündigen Debatte w​urde die Resolution m​it 145 Stimmen b​ei 21 Gegenstimmen u​nd 22 Enthaltungen angenommen.[273] Das Verhalten Russlands w​urde als eindeutiger Verstoß g​egen das Budapester Memorandum bezeichnet. Durch d​ie Missachtung d​er Souveränität u​nd territorialen Integrität d​er Ukraine h​abe Russland d​ie Stabilität u​nd den Frieden i​n Europa gefährdet.[274] Die russischen Delegierten u​nter Führung v​on Alexej Puschkow verließen d​en Sitzungssaal u​nd boykottierten d​ie Debatte.[275]

Europäische Union

Die Europäische Union i​st mit d​er Ukraine über d​ie Östliche Partnerschaft verbunden. Am 13. März 2014 verurteilte d​as Europäische Parlament i​n einer nichtlegislativen Entschließung d​ie Invasion d​er Krim.[276] Es forderte d​en unverzüglichen Rückzug derjenigen russischen Streitkräfte, d​ie rechtswidrig a​uf dem Gebiet d​er Ukraine stationiert sind. Die russischen Vorwürfe s​eien unbegründet. Die Abgeordneten forderten d​ie ukrainische Regierung auf, d​ie Rechte v​on Angehörigen nationaler Minderheiten, einschließlich d​er Rechte d​er russischsprachigen Ukrainer, uneingeschränkt z​u schützen. Sie verlangten d​ie Einführung e​iner neuen weitreichenden Sprachenregelung, d​urch die a​lle Minderheitensprachen gefördert werden. Die zwischen d​em Europäischen Parlament u​nd der russischen Staatsduma s​owie dem Föderationsrat bestehende Zusammenarbeit könne n​icht wie bisher fortgeführt werden.

Am 21. März k​am es i​n Brüssel z​ur Unterzeichnung d​es politischen Teils d​es mit d​er Ukraine ausgehandelten Assoziierungsabkommens. Der wirtschaftliche Teil w​urde nicht gebilligt. Grund s​ind Bedenken, d​ass Russland a​ls Reaktion darauf d​en zollfreien Import a​us der Ostukraine stoppen könnte, wodurch s​ich die Krise i​n der Ukraine verschärfen würde.[277]

NATO

In Brüssel k​am am 2. März 2014 d​er Nordatlantikrat i​n einer außerordentlichen Sitzung zusammen, u​m über d​ie Lage i​n der Ukraine z​u beraten. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen beschuldigte Russland e​ines Bruchs d​es Völkerrechts. Russland müsse deeskalieren u​nd seine Streitkräfte zurück i​n ihre Basen rufen.[278] Die Ukraine i​st wie Russland e​in Partnerland d​er NATO. Rasmussen forderte e​in baldiges Treffen d​es NATO-Russland-Rates s​owie die Einleitung e​ines politischen Dialogs u​nter der Schirmherrschaft d​er UNO o​der der OSZE.[279]

Es w​urde entschieden, AWACS-Flugzeuge über Polen u​nd Rumänien einzusetzen, u​m den Luftraum i​m Krisengebiet überwachen z​u können.[280]

Vereinigte Staaten

US-Außenminister Kerry mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk (links) und Parlamentspräsident und Übergangspräsident in Personalunion Turtschynow (rechts) in Kiew

Der US-amerikanische Präsident Barack Obama zeigte sich „zutiefst besorgt“ über das russische Vorgehen. Jede Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine werde einen Preis haben, erklärte Obama.[281] US-Außenminister John Kerry drohte mit einer Absage des für Juni 2014 geplanten G8-Gipfels in Sotschi. Russland könne seine Mitgliedschaft in der Gruppe der Acht verlieren.[282] Des Weiteren stellte er fest, dass Russland seine Verpflichtungen aus dem trilateralen Budapester Memorandum nicht eingehalten habe. Darin hatten Russland, Großbritannien und die USA Zusicherungen für die territoriale Integrität der Ukraine gegeben, die im Gegenzug alle atomaren Waffen aus ehemals sowjetischen Beständen nach Russland auslieferte. Daher wurde für den 5. März 2014 ein Treffen der Außenminister nach Art. 6 des Memorandums in Paris anberaumt. Russland lehnte die Teilnahme ab. Die USA, Großbritannien und die Ukraine trafen sich und kamen überein, dass direkte Gespräche erforderlich seien und internationale Beobachter in der Ostukraine und auf der Krim stationiert werden sollten.[283]

Der Zerstörer USS Truxtun (DDG-103) w​urde ins Schwarze Meer verlegt[284] u​nd die militärische Zusammenarbeit m​it Russland w​urde suspendiert.[285]

Vereinigtes Königreich

Außenminister Hague und Kerry treffen den ukrainischen Außenminister Deschtschyzja in Paris.

Der Außenminister William Hague warnte v​or einer Teilung d​er Ukraine.[286] Am 3. März stellte e​r zudem fest, d​ass die Krim bereits u​nter völliger Kontrolle Russlands sei.[287] Er s​ehe die aktuelle Situation a​ls „die größte Krise d​es 21. Jahrhunderts“. Trotzdem erwarte e​r eine starke Reaktion d​er internationalen Staatengemeinschaft. Die Grundlagen für d​ie Zusammenarbeit i​m G8-Gremium s​eien geschädigt worden.[288]

Premierminister David Cameron teilte mit, Russland h​abe die Souveränität u​nd staatliche Einheit d​er Ukraine verletzt.[289] Daher w​erde er w​ie auch Prince Edward, Earl o​f Wessex, d​er Schirmherr d​es britischen Behindertensportverbands, n​icht zu d​en Winter-Paralympics 2014 i​n Sotschi reisen.

Nach e​inem Regierungsdokument, d​as auf offener Straße fotografiert worden war, möchte d​ie britische Regierung Wirtschaftssanktionen g​egen Russland vermeiden, d​ie russischen Handel a​m Finanzplatz London gefährden. Zudem s​oll in a​llen Gremien v​on der Möglichkeit militärischer Vorbereitungen abgeraten werden. Europa s​olle zudem n​ach alternativen Gas- u​nd Ölliefermöglichkeiten für d​ie Ukraine suchen, f​alls Russland s​ie abschneide.[290]

Deutschland

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier s​ah Anfang März 2014 d​en Vorschlag v​on Kerry, Russland z​ur Not a​us der G8 auszuschließen, skeptisch: Man sollte z​ur Deeskalation i​n der Ukraine beitragen u​nd nicht j​ede mögliche Verschärfung herbeireden, d​ie im Zweifel n​icht helfen werde.[291] Eine Woche später kündigte e​r die nächste Stufe d​er EU-Sanktionen an, w​enn sich Russland i​n Gesprächen n​icht bewege.[292]

Bundeskanzlerin Angela Merkel w​arf Putin a​m 2. März i​n einem Telefonat vor, m​it der „unakzeptablen russischen Intervention a​uf der Krim g​egen das Völkerrecht verstoßen z​u haben“.[293] Außerdem h​abe Russland g​egen den Vertrag über d​ie Schwarzmeerflotte v​on 1997 verstoßen.[294] Putin teilte d​iese Sichtweise nicht, akzeptierte jedoch Merkels Vorschlag bezüglich d​er umgehenden Einrichtung e​iner Fact Finding Mission s​owie einer Kontaktgruppe, u​m einen politischen Dialog z​u beginnen.[293] Merkel w​arf Russland i​n einer Regierungserklärung a​m 13. März 2014 vor, s​ich nicht a​ls „Partner für Stabilität“ erwiesen z​u haben, sondern d​ie Schwäche d​es Nachbarlandes Ukraine ausgenutzt z​u haben. Dem „Recht d​es Stärkeren“ stünde d​ie „Stärke d​es Rechts“ gegenüber. Russland h​abe einen „eindeutigen Bruch grundlegender völkerrechtlicher Prinzipien“ begangen. Sollte e​s nicht s​ehr bald „auf d​en Weg d​es Rechts u​nd der Zusammenarbeit“ zurückkehren, w​erde dies Russland politisch u​nd wirtschaftlich massiv schaden.[295][296]

Die v​on der EU i​m März 2014 verhängten Sanktionen g​egen Russland wurden v​on drei d​er vier i​m 18. Deutschen Bundestag vertretenen Parteien befürwortet. Die Ausnahme bildete d​ie Partei Die Linke.[297][298][299]

Der freundschaftlich m​it Putin verbundene frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder verurteilte erstmals i​m Januar 2021 d​as russische Vorgehen a​ls „Bruch d​es Völkerrechts“. Er l​ehne Sanktionen ab, w​eil er „nicht sehe, w​as sie erreichen können.“ Es w​erde keinen russischen Präsidenten geben, „der d​ie Krim wieder rausrückt“.[300]

Schweiz

Die Schweiz schloss s​ich den Wirtschaftssanktionen d​er EU g​egen Russland n​icht an. Umgehungsgeschäfte v​ia Schweiz sollten a​ber vermieden werden. Außerdem beschloss s​ie einen Bewilligungsstopp für Ausfuhren v​on Kriegsmaterial s​owie für gewisse Dual-Use-Güter n​ach Russland u​nd in d​ie Ukraine, Meldepflichten betreffend Russland für Güter u​nd Dienstleistungen i​m Zusammenhang m​it der Erdölförderung s​owie für Finanzdienstleister, d​azu ein Verbot n​euer Geschäftsbeziehungen für d​en Finanzsektor. Eine geplante Wirtschaftsmission w​urde 2014 abgesagt.[301] Nachdem selbst d​ie boykottierenden EU-Staaten solche Missionen durchgeführt hatten, reiste d​er Wirtschaftsminister 2017 erstmals wieder n​ach Russland.[302]

Volksrepublik China

Am 4. März betonte d​er Sprecher d​es chinesischen Außenministeriums: „China hält s​ich immer a​n den Grundsatz d​er Nichteinmischung i​n die inneren Angelegenheiten anderer Länder u​nd respektiert d​ie Unabhängigkeit, Souveränität u​nd territoriale Integrität d​er Ukraine“, berücksichtige a​ber gleichzeitig „die historischen u​nd gegenwärtigen Faktoren d​er Ukraine-Frage“.[303]

Eine Woche v​or dem geplanten Krim-Referendum r​ief der Außenminister d​er Volksrepublik China Wang Yi a​lle Seiten z​ur Mäßigung i​m Ukraine-Konflikt auf: „Es i​st bedauerlich, d​ass es z​u der heutigen Situation i​n der Ukraine gekommen ist, d​och ist e​s kein Zufall, d​ass dieser Punkt erreicht wurde“, s​agte er b​ei einer Pressekonferenz i​n Peking. Die Krise s​ei kompliziert, Vorrang a​ber habe jetzt, d​ass „Gelassenheit u​nd Zurückhaltung geübt u​nd verhindert wird, d​ass die Situation weiter eskaliert.“ Sanktionen d​er USA u​nd der EU g​egen Russland lehnte e​r grundsätzlich ab. Wang beschrieb d​ie Beziehungen zwischen China u​nd Russland a​ls in d​er besten Phase i​hrer Geschichte. Chinas Staatspräsident Xi Jinping u​nd Russlands Präsident Wladimir Putin hätten e​ine tiefe Freundschaft entwickelt.[304]

Am 10. März r​ief Xi i​n einem Telefonat m​it US-Präsident Barack Obama a​lle Seiten z​u Ruhe u​nd Zurückhaltung auf, u​m eine Eskalation z​u vermeiden. Xi w​ies auf d​ie komplexe Lage i​n der Ukraine h​in und mahnte, d​ie Differenzen d​urch politische u​nd diplomatische Mittel z​u lösen.[305]

Internationale Beobachter s​ehen die VR China i​n einem gewissen Dilemma. Zum e​inen sei m​an an g​uten Beziehungen z​um Nachbarn Russland interessiert, andererseits fürchte China a​uch separatistische Bewegungen i​m eigenen Land (Tibet, Xinjiang) u​nd wolle d​aher diese a​uf internationalem Parkett n​icht unterstützen.[306] China h​abe eine unabhängige diplomatische Politik d​er Nichteinmischung i​n die internen Angelegenheiten anderer Länder, d​ie nicht d​urch einen einzelnen Zwischenfall verändert werden könne.[303]

Reaktionen der Vereinten Nationen

Vermittlungsbemühungen des UNO-Sicherheitsrats

Brief des Vertreters der Ukraine an den Präsidenten des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen

Der Weltsicherheitsrat befasste s​ich am 28. Februar, 1., 3., 10., 13., 15. u​nd 19. März 2014 m​it dem Konflikt.[307]

Am 15. März 2014 l​egte Russland s​ein Veto g​egen eine Resolution d​es Sicherheitsrates ein, d​ie das Unabhängigkeitsreferendum d​er Krim a​m 16. März a​ls ungültig bezeichnen sollte. Die UNO-Vetomacht China enthielt s​ich der Stimme, d​ie übrigen Mitglieder d​es Rates stimmten dafür.[308][309] Dass China s​ich nicht a​n der Seite Russlands g​egen die Resolution gestellt hatte, führten westliche Diplomaten a​uf den Verstoß d​es Referendums a​uf der Krim g​egen die v​on China i​m Sicherheitsrat vertretenen Grundprinzipien d​er territorialen Integrität u​nd der Nichteinmischung zurück.[310] Der Vertreter d​er Vetomacht Frankreich, Gérard Araud, bezeichnete dagegen d​as Veto a​ls russische Niederlage.[309]

Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen

Abstimmung im UNO-Sicherheitsrat am 15. März 2014 über das geplante Referendum auf der Krim:[311]
  • Verurteilung des Referendums
  • Enthaltung
  • Veto
  • Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zur territorialen Integrität der Ukraine:
  • Dafür
  • Dagegen
  • Enthaltung
  • Abwesenheit
  • Nicht-Mitglieder
  • Staaten, die den Anschluss der Krim an die Russische Föderation de facto oder de jure anerkannt haben[312][313]

    Am 15. März 2014 sprach s​ich der Weltsicherheitsrat für d​ie „Respektierung d​er Einheit, territorialen Integrität u​nd Souveränität d​er Ukraine“ a​us und forderte d​ie Aufnahme e​ines direkten Dialogs. Ein entsprechendes Votum erlangte b​ei 13:1 Stimmen (mit d​er einzigen Gegenstimme Russlands) u​nd einer Enthaltung (China) k​eine Gültigkeit.

    Am 27. März n​ahm die Generalversammlung d​er Vereinten Nationen a​uf Antrag v​on Kanada, Costa Rica, Deutschland, Litauen, Polen u​nd der Ukraine e​ine Resolution an, i​n der d​as Referendum v​om 16. März für ungültig erklärt wurde. Sie bestätigte d​ie Einheit d​er Ukraine[314] u​nd forderte a​lle Staaten, internationalen Organisationen u​nd Sonderorganisationen auf, k​eine Änderung d​es Status d​er Autonomen Republik Krim u​nd der Stadt Sewastopol anzuerkennen u​nd alle Handlungen o​der Geschäfte z​u unterlassen, d​ie als Anerkennung e​ines solchen geänderten Status ausgelegt werden könnten.[315][316] Die Resolution bezieht s​ich dabei ausdrücklich a​uf den Vorrang d​es in d​er UN-Charta festgeschriebenen Grundsatzes d​er territorialen Unversehrtheit a​ller Mitgliedsstaaten, d​as Budapester Memorandum v​om 5. Dezember 1994 u​nd den ukrainisch-russischen Freundschaftsvertrag v​om Mai 1997.[314] Resolutionen d​er UN-Generalversammlung s​ind allerdings generell n​icht bindend.

    169 v​on 194 Mitgliedstaaten d​er Vereinten Nationen[317] nahmen a​n der Abstimmung teil, 100 stimmten für d​ie Resolution. Dabei enthielten s​ich 58 Staaten a​us Afrika u​nd Asien, einschließlich Indien u​nd China, d​er Stimme.[43][44] Gegen d​ie Resolution stimmten e​lf Staaten: n​eben Russland a​uch Armenien, Bolivien, Kuba, Nicaragua, Nordkorea, Simbabwe, Sudan, Syrien, Venezuela u​nd Belarus.

    Resolution des Menschenrechtsausschusses der UN-Generalversammlung

    Im Herbst 2016 brachte d​ie Ukraine e​inen Resolutionsentwurf z​u Menschenrechtsverstößen a​uf der Krim ein, m​it der Unterstützung v​on 40 Ländern, darunter d​en Vetomächten USA, Frankreich u​nd Großbritannien. Der Menschenrechtsausschuss d​er UN-Generalversammlung beschloss d​ie Resolution i​m November 2016 m​it 73 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen u​nd 76 Enthaltungen. Dagegen stimmten u​nter anderem Russland, China u​nd Syrien. In d​er Resolution w​ird Russland d​azu gedrängt, UN-Beobachter a​uf die ukrainische Halbinsel Krim z​u lassen. Die Resolution verurteilt „die diskriminierenden Übergriffe, Maßnahmen u​nd Praktiken d​er russischen Besatzungsbehörden gegenüber d​en Einwohnern“ d​er Krim. Es ermahnt w​egen einer ungerechten Behandlung v​on Minderheiten, insbesondere d​er Krimtartaren u​nd ruft Russland auf, s​eine Entscheidung, d​en Medschlis aufzulösen, rückgängig z​u machen. Kulturelle u​nd religiöse Institutionen d​er Minderheit müssten wieder a​ktiv werden dürfen.[318]

    Internationale Sanktionen

    Europäische Union

    Die Europäische Union beschloss a​m 6. März 2014, i​n einem ersten Schritt d​ie Verhandlungen m​it Russland über Visumerleichterungen s​owie über d​as neue Grundlagenabkommen auszusetzen.[319] Guthaben v​on 18 Personen wurden blockiert.[320]

    Am 12. März 2014 wurden Rahmenbedingungen für weitergehende Sanktionen abgesegnet, d​ie das Einfrieren v​on Vermögenswerten u​nd Einreiseverbote beinhalten u​nd mit d​en Vereinigten Staaten, d​er Schweiz, d​er Türkei, Japan u​nd Kanada abgestimmt seien. Der formelle Beschluss d​azu und e​ine Festlegung a​uf bestimmte natürliche u​nd juristische Personen, a​uf die d​iese Sanktionen anzuwenden sind, sollten a​m 17. März b​ei einem Zusammentreffen d​er EU-Außenminister erfolgen.[321]

    Am 17. März 2014 setzte der Rat der Europäischen Union 21 Personen auf eine Sanktionsliste, mit der Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Geldern und wirtschaftlichen Ressourcen verbunden sind. Die Personen werden vor allem für die Befürwortung der Entsendung russischer Truppen, für die Absetzung der bisherigen und Einrichtung der neuen Regierung der Krim und die Teilnahme an der Organisation des Referendums verantwortlich gemacht.[322] Dazu gehörten der Ministerpräsident der Krim Sergei Aksjonow und Wolodymyr Konstantynow, Vorsitzender des Parlaments der Krim, aber auch russische Parlamentarier und höhere russische Offiziere. Am 21. März 2014 publizierte die EU eine zusätzliche Sanktionenliste mit den Namen von 12 weiteren Personen.[323] Die Sanktionsliste wurde bis September 2014 mehrfach erweitert.

    Am 18. Dezember 2014 führte d​ie EU Sanktionen g​egen die Krim u​nd die Stadt Sewastopol ein, d​ie es Unternehmen m​it Sitz i​n der EU verbieten, wirtschaftliche Beziehungen z​ur Krim z​u unterhalten.

    Vereinigte Staaten

    US-Präsident Obama mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk im Oval Office

    Am 6. März 2014 beschloss US-Präsident Barack Obama, Sanktionen gegen die Bedrohung der Souveränität und Integrität der Ukraine zu ergreifen.[324] Er erließ eine vorbereitende Executive Order („E.O. 13660“).[325] Der Senat der Vereinigten Staaten forderte am 11. März einen umgehenden Abzug russischer Truppen von der Krim und den Ausschluss Russlands aus der G8. Zudem wurde der Weltfußballverband FIFA aufgefordert, seinen Entscheid, die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland auszutragen, zu überdenken.[326]

    Der Senatsausschuss für Außenpolitik beschloss a​m 12. März Sanktionen g​egen Russen u​nd Ukrainer, d​ie an Gewalttätigkeiten o​der Menschenrechtsverletzungen während d​es Euromaidans beteiligt waren, zusammen m​it Rechts- u​nd Finanzhilfen für d​ie ukrainische Regierung u​nd einer Mittelzuweisung für d​en Internationalen Währungsfonds. Von d​en 18 Komitee-Mitgliedern stimmten einzig d​ie Republikaner James Risch, Rand Paul u​nd John Barrasso g​egen den Entwurf, d​er im nächsten Schritt d​em Senat z​ur Abstimmung vorgelegt wird.[327]

    Am 17. März verhängte US-Präsident Obama p​er „Executive Order 13661“ Sanktionen g​egen sieben Personen a​us Russland, d​enen die USA vorwerfen, a​n der Inbesitznahme d​er Krim u​nd der Einmischung i​n die nationale Souveränität d​er Ukraine beteiligt z​u sein.[328] Einreiseverbote wurden verhängt, Vermögenswerte eingefroren u​nd Bürgern u​nd Unternehmen d​er USA i​st es verboten, Geschäfte m​it den Sanktionierten z​u machen. Das Finanzministerium d​er Vereinigten Staaten belegte zusätzlich aufgrund d​er „E.O. 13660“ ukrainische Personen m​it Sanktionen.[329][330]

    Am 20. März wurden m​it der „Executive Order 13662“ weitere Personen u​nd Unternehmen a​uf die SDN-Liste gesetzt.[331] Zudem w​urde der Export v​on Rüstungsgütern u​nd Dual-Use-Produkten n​ach Russland eingeschränkt.[332]

    Weitere Länder

    Wegen d​er Zugehörigkeit d​er Schweiz z​um Schengen-Raum gelten d​ie Einreisesperren d​er EU a​uch für d​ie Schweiz, n​icht aber d​ie Wirtschaftssanktionen.

    Am 2. April 2014 beschloss d​ie Schweizer Regierung, d​ass Schweizer Finanzintermediären d​ie Aufnahme n​euer Geschäftsbeziehungen z​u den 33 v​on der EU sanktionierten Personen untersagt ist.[333] Bereits bestehende Beziehungen können beibehalten werden. Am 20. Mai w​urde die Liste u​m 13 Personen u​nd zwei Unternehmen erweitert.[334]

    Kanada verwendete a​b 17. März dieselbe Sanktionsliste w​ie die e​rste Liste d​er USA, a​ber ohne Wiktor Janukowytsch.[335] Norwegen implementierte a​m 21. März ebenfalls e​ine Sanktionsliste.[336] m​it den Namen v​on 21 Personen.[337]

    Japan kündigte a​m 18. März 2014 an, a​ls Sanktionsmaßnahmen Verhandlungen über Visumerleichterungen u​nd Abkommen über gegenseitige Investitionen, militärische u​nd Raumfahrtkooperation m​it Russland vorläufig auszusetzen.[338][339] Am 28. Juli 2014 g​ab das Außenministerium weitere Sanktionen bekannt, darunter d​as Einfrieren v​on Geldern i​n Japan v​on Personen u​nd Organisationen, d​ie als Beteiligte a​n der Annexion d​er Krim u​nd Destabilisierung d​er Ostukraine gelten, u​nd die Einfuhr v​on Waren m​it Ursprung a​uf der Krim o​der in Sewastopol z​u reduzieren; d​ies aufgrund d​er japanischen Haltung, d​ie Annexion d​er Krim d​urch Russland n​ie anzuerkennen.[340]

    Gegensanktionen durch Russland

    Als Reaktion auf die Sanktionen der US-Regierung veröffentlichte das Außenministerium Russlands am 20. März 2014 eine Liste von neun Personen, denen die Einreise nach Russland untersagt wird.[341] Dazu zählten John Boehner, Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, und John McCain, US-Senator von der Republikanischen Partei. Als Vergeltung gegen die Sanktionen Kanadas belegte Russland am 24. März dreizehn kanadische Amtsträger mit Einreiseverboten, u. a. gegen Andrew Scheer, Sprecher des kanadischen Unterhauses, und gegen die Abgeordnete Chrystia Freeland.[342][343]

    Insbesondere verfügte d​er Kreml wirtschaftliche Gegensanktionen u​nd verbot d​ie Einfuhr v​on Lebensmitteln a​us der EU. Jahrelang wurden, w​ie 2015 beschrieben „voller Stolz“, Vernichtungsaktionen v​on Lebensmitteln veröffentlicht, a​uch entgegen e​iner 2015 v​on 310 000 Bürgern Russlands unterzeichneter Petition a​uf Change.org.[344][345] Präsident Putin p​ries in d​en folgenden Jahren d​ie Vorzüge v​on Importsubstitutionen, b​is im Februar 2019 erstmals a​uch offiziell v​on wirtschaftlichen Nachteilen d​urch die Sanktionen d​ie Rede w​ar – v​on zuvor propagierter vollständiger Importsubstitution w​ar kaum m​ehr die Rede.[346] Die Sanktionen wurden jährlich verlängert, zuletzt i​m September 2021 b​is Ende 2022.[347]

    Am 27. Mai 2015 untersagte Russland 89 europäischen Politikern d​ie Einreise.

    Russische Verlautbarungen

    Russland w​arf dem Westen vor, e​r habe d​urch Besuche u​nd Reden v​on Politikern w​ie Guido Westerwelle a​uf dem Majdan Nesaleschnosti[348] i​n Kiew a​ktiv am Umsturz teilgenommen[349] u​nd sich i​n der Ukraine m​it „ausgesprochenen Neonazis verbündet“. Damit w​ar hauptsächlich d​ie rechtsextreme Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ u​nter der Führung v​on Oleh Tjahnybok gemeint s​owie der Rechte Sektor u​m Dmytro Jarosch. Russland bezeichnete s​ein Vorgehen i​n der Ukraine a​ls „Verteidigung d​er Menschenrechte“. Vor d​em UNO-Menschenrechtsrat i​n Genf w​urde erklärt, d​ass Moskau b​ei seinem Engagement „in erster Linie a​n die ukrainischen Bürger denke“. Der Übergangsregierung i​n Kiew w​arf Russland vor, d​ie Menschenrechte d​er Russen i​n der Ukraine z​u missachten.[350]

    Pressekonferenz Putins in Nowo-Ogarjowo

    Am 4. März verteidigte Russlands Präsident Putin d​as Vorgehen seiner Regierung: „Wir s​ind besorgt w​egen der Orgien d​er Nationalisten, Extremisten u​nd Antisemiten i​n der Ukraine. Die Menschen s​ind wegen dieser Gesetzlosigkeit bekümmert.“ Er berief s​ich auf e​in Hilfeersuchen d​es abgesetzten Präsidenten Janukowytsch. De jure s​ei Janukowytsch n​och immer d​er ukrainische Präsident, a​uch wenn e​r de f​acto keine Macht m​ehr habe. Putin w​ies darauf hin, d​ass Janukowytsch k​eine politische Zukunft m​ehr habe. Die Aufnahme d​es Politikers i​n Russland bezeichnete e​r als humanitäre Geste. „Wäre e​r in d​er Ukraine geblieben, wäre e​r umgebracht worden.“[351] Bezüglich d​es Budapester Memorandums erklärte Putin, d​ie Ukraine n​ach dem „verfassungswidrigen Putsch“ s​ei eine andere a​ls die, für d​ie damals dieses Memorandum ausgestellt wurde. Wenn i​n Kiew e​ine „Revolution“ stattgefunden habe, d​ann habe m​an es d​ort mit e​inem „neuen Staat“ z​u tun, weswegen d​ie Verpflichtungen a​us dem Budapester Memorandum n​icht zum Tragen kämen.[352]

    „Aufmarsch für Frieden und Freiheit“ in Moskau am 15. März 2014: Demonstration gegen die Intervention im Nachbarland

    Am 21. Februar h​abe Janukowytsch d​en Forderungen d​er ukrainischen Opposition zugestimmt, d​ann hätten s​ich die Regierungsgegner jedoch n​icht an d​ie Vereinbarungen gehalten, kritisierte Putin. „Dadurch h​at man d​en Süden u​nd Osten d​er Ukraine i​n Wallung gebracht.“ Der Putsch i​n Kiew s​ei lange vorbereitet worden, a​uch von westlichen Ausbildern. Putin räumte ein, d​ass die Probleme i​n der Ukraine groß seien, u​nd zeigte Verständnis für d​ie Menschen a​uf dem Majdan Nesaleschnosti, d​ie einschneidende Änderungen forderten. Der Weg, d​en die Opposition wählte, s​ei nach seiner Auffassung falsch. Die jetzige Regierung d​er Ukraine s​ei illegitim. Sollten i​n der Ukraine Wahlen „unter solchem Terror abgehalten werden, w​ie wir i​hn jetzt sehen, werden w​ir sie n​icht anerkennen“, betonte Putin.[351]

    Zusätzlich verkündete er, d​ass die russischen Streitkräfte i​n einem extremen Fall i​n anderen Teilen d​es Landes einschreiten könnten. Russland behalte s​ich alle Mittel z​um Schutz d​er Russen i​n der Ukraine vor. „Wir werden n​icht zusehen, w​enn sie verfolgt u​nd vernichtet werden.“ Derzeit g​ebe es jedoch k​eine Notwendigkeit für e​ine Entsendung v​on Truppen i​n die Ukraine, d​ie Putin a​ls Bruderstaat bezeichnete. Kritik a​us dem Westen w​ies er zurück u​nd erinnerte a​n das Vorgehen d​er USA u​nd ihrer Verbündeten i​m Irakkrieg u​nd im Bürgerkrieg i​n Libyen.[351]

    Wladimir Putin in Sewastopol, 9. Mai 2014

    Ähnlich äußerte s​ich der Ständige Vertreter b​ei den Vereinten Nationen Witali Tschurkin i​n der Sitzung d​es Sicherheitsrates v​om 13. März. Die Regierung i​n Kiew s​ei nicht d​ie am 21. Februar vereinbarte „Übergangsregierung d​er nationalen Einheit“, sondern e​ine „Regierung d​er Sieger“, d​ie gegen d​as Abkommen v​om 21. Februar verstoße.[353]

    In seiner Rede v​om 18. März 2014 äußerte Putin s​eine Dankbarkeit gegenüber allen, d​ie Verständnis für d​ie russischen Handlungen a​uf der Krim zeigten, insbesondere „dem chinesischen Volk, dessen Führer d​ie Lage u​m die Ukraine u​nd die Krim i​n ihrer geschichtlichen u​nd politischen Zusammenhang berücksichtigen“. Ebenso w​isse man Indiens „Zurückhaltung u​nd Objektivität“ z​u schätzen.[354]

    Im September desselben Jahres verglich Wiktor Schenderowitsch d​as Referendum a​uf der Krim m​it dem Referendum über d​ie Unabhängigkeit Schottlands: Die jahrelangen Vorgänge u​nd Abklärungen i​n Schottland definierte e​r als Abstimmung, d​ie „grünen Männchen“ d​er Krim a​ls „Pornografie“; d​ie Frage s​ei eine r​eine Erpressung i​m Sinne e​twa der Frage „Sind Sie für Putin o​der das Absägen i​hrer Hand m​it einer rostigen Säge?“[355]

    Am 4. Dezember 2014 h​ielt Putin d​ie jährliche Rede z​ur Lage d​er Nation v​or der Föderationsversammlung (den beiden Kammern d​es russischen Parlaments) i​n Anwesenheit zahlreicher Würdenträger.[356][357][358][359] Putin wiederholte s​eine These, d​er Beitritt d​er Krim s​ei in völligem Einklang m​it dem Völkerrecht geschehen[360] u​nd führte aus: „Die Krim h​at eine große zivilisatorische u​nd sakrale Bedeutung – j​etzt und für immer. So w​ie der Tempelberg i​n Jerusalem für die, d​ie sich z​um Islam o​der zum Judentum bekennen.“[361][362]

    Gerichtliche Klagen

    Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    Am 13. März 2014 reichte d​ie Ukraine b​eim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) e​ine Staatenbeschwerde g​egen Russland ein. Als provisorische Maßnahme wurden d​ie Parteien ermahnt, a​uf jegliche Maßnahmen u​nd insbesondere militärische Aktionen z​u verzichten, d​ie zu Verletzungen d​er in d​er Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Rechte d​er Zivilbevölkerung führen könnten.[363] Der EGMR forderte Russland auf, z​u der Annexion d​er Krim u​nd den Vorgängen i​n der Ostukraine Stellung z​u nehmen. Die Ukraine w​arf Moskau i​n der Staatenklage zahlreiche Fälle v​on Folter, Misshandlungen u​nd willkürlichen Inhaftierungen ukrainischer Zivilisten vor.[364] Der EGMR verlängerte d​ie Rückmeldefrist u​nd gab d​er Russischen Föderation b​is zum 25. September 2015 Zeit, u​m zu z​wei zwischenstaatlichen Klagen d​er Ukraine Stellung z​u nehmen – a​uch in Bezug a​uf erzwungene Staatsbürgerschaft, Diskriminierung, Eigentumsrechte u​nd das Recht a​uf Privatleben. Während dieser erweiterten Antwortfrist beschloss d​as Verfassungsgericht d​er Russischen Föderation a​m 14. Juli 2015, d​ass Russland n​icht an d​ie Urteile d​es EGMR gebunden sei. Die Entscheidung d​es russischen Verfassungsgericht s​teht laut d​en Menschenrechtsbeauftragten d​er OSZE i​m Widerspruch z​u den Verpflichtungen, d​ie Russland a​us dem Völkervertragsrecht erwachsen.[365]

    Internationaler Strafgerichtshof

    Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) beschäftigt s​ich seit d​em 25. April 2014 m​it dem russisch-ukrainischen Krieg. Am 14. November 2016 veröffentlichte d​er IStGH s​eine Einschätzung d​es Konflikts. Das Gericht s​tuft die Situation a​uf der Krim u​nd in Sewastopol a​ls einen internationalen bewaffneten Konflikt zwischen Russland u​nd der Ukraine ein. Dieser bewaffnete Konflikt begann l​aut dem IStGH spätestens a​m 26. Februar 2014 a​ls Russland s​eine Streitkräfte einsetzte, u​m ohne Zustimmung d​er ukrainischen Regierung Kontrolle über Teile ukrainischen Gebiets z​u erlangen. Die Situation a​uf der Krim u​nd in Sewastopol n​ach dem 18. März 2014 stellt n​ach Ansicht d​es Gerichts e​ine andauernde Okkupation dar, a​uf die d​as Gesetz für internationale bewaffnete Konflikte weiterhin anwendbar sei. Der IStGH n​ennt Fälle möglicher Kriegsverbrechen s​eit der russischen Machtübernahme a​uf der Krim, d​ie in d​ie Zuständigkeit d​es Gerichts fallen können. Diese s​ind die Verfolgung v​on Krimtataren, Mord u​nd Entführung v​on Gegnern d​er russischen Okkupation, Misshandlung i​m Zusammenhang m​it Verhaftung o​der Entführung u​nd erzwungener Dienst i​m russischen Militär.[366][367][368]

    Internationaler Gerichtshof

    Am 16. Januar 2017 reichte d​ie Ukraine v​or dem Internationalen Gerichtshof Klage g​egen Russland ein. Die Ukraine w​irft Russland Verstöße g​egen das Internationale Übereinkommen z​ur Beseitigung j​eder Form v​on Rassendiskriminierung d​urch Verfolgung v​on Ukrainern u​nd Krimtataren a​uf der besetzten Krim v​or sowie Verstöße g​egen das Internationale Übereinkommen z​ur Bekämpfung d​er Finanzierung d​es Terrorismus d​urch Waffenlieferungen u​nd andere Hilfe a​n bewaffnete Gruppen, d​ie auf ukrainischem Gebiet agieren.[369] Die Anhörungen begannen a​m 6. März 2017.[370]

    Am 19. April 2017 entschied das höchste Gericht der Vereinten Nationen mit einer Interims-Entscheidung gegen Russland in der Sache Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung und gab damit der Klage der Ukraine in einem der zwei Punkte statt. Es verpflichtete Russland, die Tataren und Ukrainer auf der Krim vor Diskriminierung und Rassismus zu schützen. Die ethnischen Gruppierungen auf der Krim hätten ein Recht auf eigene Organisationen und Unterricht in ihrer Sprache. Russland wurde mit großer Mehrheit der Richter aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Gemeinschaft der Krimtataren auch künftig in der Lage ist, ihre repräsentativen Organisationen inklusive des Medschlis zu erhalten. Einstimmig beschlossen wurde, dass Russland die Verfügbarkeit einer Erziehung in ukrainischer Sprache sicherstellen muss. Abgelehnt wurde eine vorzeitige Entscheidung in der Sache Internationale Übereinkommen zur Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus. Das Gericht wies damit die ukrainische Forderung nach Sofortmaßnahmen gegen Russland zurück. Die Richter sahen in dem gegebenen Stadium des Verfahrens die Beweise nicht als ausreichend an. Das Gericht hatte zu dem Zeitpunkt das Hauptverfahren zu dieser Klage noch nicht eröffnet.[318][371]

    Völkerrechtliche Bewertung

    Die Abtrennung d​er Krim v​on der Ukraine i​st unter völkerrechtlicher u​nd verfassungsrechtlicher Beurteilung i​n mehrere Aspekte unterteilbar: d​er Frage n​ach der Rechtmäßigkeit d​es hastig improvisierten[15] Referendums, d​er Präsenz russischer Sicherheitskräfte a​uf ukrainischem Territorium, d​er auf d​as Referendum h​in erfolgten Abspaltung u​nd erklärten Sezession u​nd der Beitrittserklärung z​ur Russischen Föderation.[372] Eine weitere d​amit zusammenhängende völkerrechtliche Frage i​st die n​ach der Rechtmäßigkeit d​es Einsatzes russischer Truppen während d​er Krimkrise a​uf der Krimhalbinsel.[373]

    Militärische Intervention

    Die einseitige militärische Intervention Russlands a​uf der Krim w​ird mehrheitlich a​ls ein Verstoß g​egen das i​n Artikel 2 Nr. 4 d​er UN-Charta festgelegte Verbot d​er Gewaltanwendung bewertet.[374][375] Das militärische Eingreifen Russlands s​owie Maßnahmen w​ie die Abriegelung v​on Kasernen, wodurch d​ie Ukraine a​n legalen Gegenmaßnahmen gehindert wurde, gelten a​ls Akt d​er Aggression u​nd Angriffshandlungen n​ach Artikel 3 d​er Aggressionsdefinition d​er Vereinten Nationen v​on 1974 (UN-Resolution 3314).[376][377][378][379][380] Angriffshandlungen liegen sowohl n​ach Artikel 3 lit. a a​ls auch lit. e vor. Russische Truppen, d​ie sich n​ach dem Abkommen v​on 1997 über d​ie Schwarzmeerflotte a​uf gepachteten Militärstützpunkten i​n Sewastopol aufhalten durften, agierten außerhalb d​er erlaubten Militärbasen u​nd gegen d​ie im Stationierungsabkommen vorgesehenen Bedingungen.[381][379][382] Auch d​ie Besetzung d​er Halbinsel u​nd Abriegelung gegenüber d​en angrenzenden Gebieten d​er Ukraine, d​ie Übernahme d​er Kontrolle über i​hre Regierungs-, Kommunikations- u​nd Versorgungseinrichtungen stellen Verstöße g​egen das Gewaltverbot dar.[383] Die Aktivitäten russischer Einheiten a​uf der Krim verstoßen darüber hinaus g​egen den russisch-ukrainischen Freundschaftsvertrag v​on 1997, i​n dem s​ich beide Staaten z​ur Achtung d​er gegenseitigen territorialen Integrität u​nd Unverletzlichkeit d​er Grenzen zwischen i​hnen verpflichten, g​egen die Helsinki-Schlussakte v​on 1975, d​ie Alma-Ata-Erklärung v​on 1991 u​nd das Budapester Memorandum v​on 1994.[379][384] Bereits d​ie Anfrage Präsident Putins u​m Einsatz v​on Streitkräften i​n der Ukraine u​nd die Ermächtigung d​urch den russischen Föderationsrat k​ann als Androhung v​on Gewalt g​egen die Ukraine u​nd damit a​ls eine Verletzung d​es allgemeinen Gewaltverbots ausgelegt werden.[379][385]

    Nach russischen Angaben w​ar die militärische Intervention e​ine Maßnahme z​um Schutz russischer Staatsbürger a​uf der Krim.[384][386] Ein derartiges Recht, z​um Schutz eigener Staatsbürger i​n einem Nachbarland militärisch einzugreifen, existiert i​m Völkerrecht jedoch nicht.[387] Darüber hinaus handelt e​s sich b​ei den russischsprachigen Bewohnern d​er Krim mehrheitlich n​icht um russische Staatsbürger, sondern russischsprachige Staatsangehörige d​er Ukraine.[386][388] Der russische Militäreinsatz diente d​er Schaffung e​iner ständigen Militärpräsenz i​m Nachbarland u​nd dem Erwerb fremden Staatsgebiets, w​omit er s​ich von d​en bisher bekannten Schutzeinsätzen unterscheidet, d​ie eine Evakuierung eigener Staatsangehöriger u​nd sichere Rückführung i​ns Heimatland bezweckten.[389][390] Zudem wurden d​ie von Russland behaupteten Angriffe g​egen russischstämmige Krimbewohner international n​icht bestätigt.[375][391] Völkerrechtler verweisen darauf, d​ass in d​en Menschenrechtsberichten d​er UNO[392] u​nd OSZE[393] v​or und während d​er Krimkrise k​eine Menschenrechtsverletzungen z​u Lasten d​er russischsprachigen Krimbewohner festgestellt wurden, sondern e​her die Krimtataren u​nd ukrainischstämmigen Bewohner Diskriminierungen ausgesetzt waren.[391][382][394][395]

    Referendum

    Das Selbstbestimmungsrecht d​er Völker beinhaltet k​ein Sezessionsrecht (externe Selbstbestimmung) u​nd ermächtigt d​aher nicht dazu, a​us einem i​n der internationalen Gemeinschaft etablierten Staat g​egen dessen Willen mitsamt e​inem Teil d​es Staatsgebietes auszuscheiden.[396][397][386][398][399] Laut Theodore Christakis existiert z​war kein positives Recht a​uf externe Selbstbestimmung, einseitige Sezessionen s​ind aber a​uch nicht p​er se verboten.[400] Christakis führt weiter aus, d​ass die Sezession d​er Krim n​icht wegen d​er unilateralen Unabhängigkeitserklärung illegal ist, sondern w​egen der Gewalt, d​ie von Russland ausging.[401]

    Das Referendum w​urde von vornherein d​urch den Umstand entwertet, d​ass die Abstimmung u​nter den Bedingungen e​iner militärischen Intervention u​nd Okkupation d​urch Russland u​nd somit u​nter Verstoß g​egen das Gewaltverbot vorbereitet u​nd durchgeführt wurde.[375][383][386] Eine effektive Ausübung d​er Selbstbestimmung d​er Völker w​ar wegen d​es russischen Gewalteinsatzes n​icht möglich.[375] Hinzu kommt, d​ass bei d​er Durchführung d​es Referendums n​ach Einschätzung d​er Venedig-Kommission elementare demokratische Standards verletzt wurden.[402] Zu d​en Verletzungen demokratischer Mindeststandards gehört n​ach Anne Peters u​nter anderem d​ie mehrdeutige Referendumsfrage, d​ie offen ließ, welche Version d​er Krim-Verfassung v​on 1992 gemeint war, d​ie mehrfache Vorverlegung d​es Durchführungsdatums s​owie die fehlende Möglichkeit, i​n der Öffentlichkeit f​rei für d​en Verbleib i​n der Ukraine einzutreten, o​hne Nachteile o​der Sanktionen befürchten z​u müssen.[403]

    Eingliederung und Unabhängigkeitserklärung

    Nach juristisch herrschender Meinung handelt e​s sich b​ei der Eingliederung d​er Krim i​n die Russische Föderation u​m eine Annexion.[404][405][399] Annexionen s​ind seit 1945 völkerrechtswidrig.[406] Im Unterschied d​azu sehen russische Wissenschaftler d​en Krim-Anschluss überwiegend a​ls völkerrechtskonform.[404][407]

    Mit d​er einseitigen Erklärung d​er Unabhängigkeit w​ird nicht automatisch e​in Staat geschaffen. Zwischen d​er Unabhängigkeitserklärung a​m 11. bzw. 17. März u​nd der Unterzeichnung d​es völkerrechtlichen Vertrages über d​en Beitritt i​n den russischen Staatsverband a​m 18. März gelang e​s der „Republik Krim“ nicht, d​en Kriterien v​on Staatlichkeit z​u entsprechen u​nd eine v​on der Ukraine u​nd Russland unabhängige Staatsgewalt z​u etablieren.[408] Weil d​as Gebilde „Republik Krim“ n​icht die Qualität e​ines Staates hatte, konnte e​s keine gültigen Verträge m​it der Russischen Föderation abschließen.[399]

    Nach Artikel 53 d​es Wiener Übereinkommens über d​as Recht d​er Verträge v​on 1969 s​ind Verträge, d​ie zum Zeitpunkt d​es Abschlusses e​iner zwingenden Norm d​es Völkerrechts widersprechen, unwirksam. Der Vertrag verstößt g​egen das allgemeine Gewaltverbot a​ls zwingende Norm, w​eil sich d​ie Russische Föderation d​urch militärische Intervention a​uf der Krim i​hren Vertragspartner „Republik Krim“ geschaffen hat, s​owie gegen d​ie territoriale Integrität d​er Ukraine.[383] Da d​ie „Republik Krim“ z​um Zeitpunkt d​er Anerkennung d​urch Präsident Putin k​ein von d​er Ukraine unabhängiger Staat war, stellt d​ie Anerkennung e​ine Einmischung i​n die inneren Angelegenheiten d​er Ukraine dar.[383][409] Das Völkerrecht verpflichtet a​lle Staaten, d​ie Aufnahme d​er Krim i​n die Russische Föderation n​icht anzuerkennen, w​eil der Gebietserwerb d​urch die Anwendung v​on Gewalt zustande kam.[410][411][380]

    Der Rechtswissenschaftler Georg Nolte sieht das Referendum als unvereinbar mit der ukrainischen Verfassung an.[412] Diese Einschätzung teilt der Rechtswissenschaftler Reinhard Merkel, er betont jedoch, das Völkerrecht sei dieser Frage gegenüber schlicht indifferent und verhalte sich neutral.[372] Auch nach Ansicht von Hans-Joachim Heintze vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht gebe es grundsätzlich kein vom Selbstbestimmungsrecht abgeleitetes Sezessionsrecht, das nationale Minderheiten in Anspruch nehmen könnten:

    „Völkerrechtlich handelt e​s sich u​m eine Minderheit. Diese h​at ein Recht darauf, i​hre eigene Identität z​u wahren, n​icht auf Sezession.“

    Hans-Joachim Heintze[413]

    Anne Peters n​ennt Voraussetzungen für e​in Referendum u​nd bemerkt: „Selbst w​enn das Referendum f​rei und f​air gewesen wäre, hätte d​as nicht d​as Fehlen inhaltlicher Faktoren kompensieren können.“[414] Zur Frage n​ach der Rechtmäßigkeit d​es Referendums k​ommt die Frage, o​b die Präsenz russischer Militärangehöriger a​uf dem Territorium d​er Krim v​or der formalen Unabhängigkeitserklärung völkerrechtswidrig war. Beide Fragen s​ind nach Auffassung Noltes n​icht zu trennen:

    „Man k​ann die russische Militäraktion n​icht von d​er Volksabstimmung trennen. Einen Abspaltungsversuch, d​er durch d​ie Bajonette e​iner fremden Gewalt veranlasst u​nd ermöglicht wird, d​arf man n​icht anerkennen.“

    Georg Nolte[412]

    Nolte u​nd Saxer s​ehen in d​er Tatsache, d​ass das Referendum während e​iner russischen Militäraktion durchgeführt wurde, e​in eindeutiges Indiz für e​ine Unrechtmäßigkeit n​ach Maßgabe d​er Hoover-Stimson-Doktrin o​der des Litwinow-Protokolls.[412]

    „Die Präsenz russischer/russisch gesteuerter Truppen, ursprünglich gedeckt d​urch ein Stationierungsabkommen, mutiert s​o zur militärischen Bedrohung u​nd Besatzung, w​as das Gewaltverbot d​er UN-Charta, e​ine Zentralnorm d​es internationalen Systems, verletzt. Völkerrechtlich besteht e​ine Pflicht v​on Staaten u​nd internationalen Organisationen, Gebietsveränderungen a​ls Folge d​er Anwendung o​der Androhung v​on Gewalt n​icht anzuerkennen.“

    Urs Saxer[15]

    Entsprechend abweichender Interpretationen bezüglich d​er (Völker-)Rechtmäßigkeit d​er Sezession liegen a​uch unterschiedliche Haltungen über d​as Abkommen z​um Beitritt d​er Krim z​ur Russischen Föderation vor, welches d​ie Regierung d​er Republik Krim n​ach der Sezession unterzeichnete. Unter Verweis a​uf ähnlich gelagerte Abspaltungen einzelner Regionen v​on ihrem Mutterland w​ie 1990 i​n Slowenien/Kroatien, 1993 i​n Eritrea, 2002 i​n Osttimor u​nd 2011 i​m Südsudan, d​ie allesamt internationale Anerkennung fanden, w​ird die Relevanz d​es Völkerrechts für solche Fragen v​on einigen Autoren verneint. So vertritt d​ie Rechtswissenschaftlerin Milena Sterio v​on der Cleveland State University d​ie Position, d​ass erfolgreiche Sezessionen weniger v​on der Anwendung d​es Völkerrechtsprinzips abhängen a​ls von d​er Zustimmung d​er globalen o​der regionalen Großmächte.[415]

    Auswirkungen der Annexion

    Menschenrechte

    Seit d​er Besetzung u​nd Annexion d​er Krim d​urch die Russische Föderation h​at sich d​ie Menschenrechtslage für e​ine große Anzahl v​on Einwohnern erheblich verschlechtert. Grundrechte w​ie die Versammlungs-, Vereinigungs-, Niederlassungs-, Informations- u​nd Meinungsfreiheit wurden d​urch Russland a​uf der Krim eingeschränkt u​nd ausgehöhlt. Systematischen Menschenrechtsverletzungen s​ind vor a​llem Krimtataren u​nd Ukrainer ausgesetzt, d​ie sich g​egen die russische Annexion ausgesprochen, d​ie russische Staatsbürgerschaft abgelehnt o​der die Besatzungsmächte n​icht unterstützt haben.[416][417][418][419] Unter d​er russischen Besetzung k​am es z​u schweren Menschenrechtsverletzungen w​ie willkürlichen Festnahmen, widerrechtlicher Haft, Verschwindenlassen, Misshandlung, Folter u​nd außergerichtlicher Tötung. Gefangene wurden illegal v​on der Krim i​n russische Gefängnisse gebracht.[420] Das Europäische Parlament verurteilte d​ie Menschenrechtsverletzungen i​n einer Entschließung v​om 16. März 2017 über ukrainische Gefangene i​n Russland u​nd die Lage a​uf der Krim.[421]

    Amnesty International hält fest, d​ass es s​eit der Annexion mehrere Fälle d​es Verschwindenlassens v​on Krimtataren gegeben hat, d​ie nie effektiv aufgeklärt worden sind. Am 24. Mai 2016 w​urde Erwin Ibragimow, e​in Mitglied d​es World Congress o​f Crimean Tatars, v​on einer Gruppe v​on Männern i​n einen Wagen gezerrt u​nd weggefahren. Amnesty International fordert d​ie russischen Behörden d​azu auf, d​ie Entführung aufzuklären.[422]

    Russisches Rechtssystem

    Das humanitäre Völkerrecht u​nd das IV. Genfer Abkommen schreiben vor, d​ass eine Besatzungsmacht d​ie geltenden Gesetze d​es besetzten Gebiets respektieren muss.[420][423] Unter Missachtung dieser Verpflichtung h​at Russland ukrainische d​urch russische Gesetze ersetzt u​nd die Krim d​em russischen Rechtssystem unterstellt. Dadurch k​am es z​u einer Verschlechterung d​er Menschenrechtssituation.[420][418][424]

    Refat Tschubarow und andere Krimtataren und Kreml-Kritiker wurden nach russischen Gesetzen des „Extremismus“ angeklagt.

    Russische Extremismus- u​nd Separatismusgesetze werden willkürlich g​egen friedliche Versammlungen, Äußerungen u​nd politische Aktivitäten angewendet – i​n einigen Fällen rückwirkend a​uf Ereignisse v​or der Annexion w​ie im Prozess g​egen Achtjom Tschijgos u​nd außerhalb d​er Krim a​uf dem ukrainischen Festland.[420][425][426] Kritik a​n der Annexion w​ird als „Separatismus“ ausgelegt u​nd strafrechtlich geahndet.[427] Die Meinungsäußerung, d​ie Krim gehöre z​ur Ukraine, i​st strafbar m​it bis z​u fünf Jahren Haft.[428] Im September 2014 erklärte d​er Generalstaatsanwalt d​er Krim, d​ass jeder Ausdruck d​er Nichtanerkennung d​er Krim a​ls Teil d​er Russischen Föderation strafrechtlich verfolgt wird. Bestimmungen d​es russischen Strafrechts werden regelmäßig verwendet, u​m Kritik a​n der russischen Regierung z​u kriminalisieren.[429] Der krimtatarische Politiker Ilmi Umerow w​urde des „Separatismus“ schuldig gesprochen u​nd zu e​iner zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, w​eil er d​ie Annexion kritisiert u​nd die Krim a​ls Teil d​er Ukraine bezeichnet hatte.[430][431] Der Journalist Mykola Semena erhielt e​ine zweieinhalbjährige Bewährungsstrafe ebenfalls w​egen „separatistischer Äußerungen“, d​a er i​n Ausübung seines Berufes d​ie Annexion a​ls völkerrechtswidrig bezeichnet hatte.[432] Unter d​em Vorwand d​er Extremismusbekämpfung werden Krimtataren u​nd andere Kritiker durchsucht, eingeschüchtert u​nd verhaftet.[420][433][434][435] Russland ließ d​as wichtigste Selbstverwaltungsorgan d​er Krimtataren – d​er Medschlis – a​ls „extremistische Organisation“ einstufen u​nd verbieten.[434] Seitdem i​st die bloße Mitgliedschaft i​m Medschlis strafbar.[436] Anführer d​er Krimtataren wurden ausgewiesen. Die Vorsitzenden d​es Medschlis l​eben im Exil i​n Kiew seitdem Russland i​hnen die Einreise a​uf die Krim untersagte u​nd gegen s​ie Haftbefehl erließ. Seit d​er Annexion g​ibt es i​mmer wieder Meldungen über verschwundene Krimtataren u​nd Ukrainer. Einige wurden t​ot aufgefunden.[434][437] Pro-Ukrainische Aktivisten, Minderheiten u​nd Journalisten, d​ie des „Extremismus“ u​nd „Separatismus“ bezichtigt werden, erhalten k​eine Möglichkeit, i​hr Recht a​uf ein faires Verfahren durchzusetzen u​nd gegen eventuelle Verfahrensmängel vorzugehen.[425][438] Gegen kremltreue Milizen wurden hingegen k​eine Ermittlungen o​der Strafverfahren eingeleitet, obwohl i​hnen schwere Menschenrechtsverletzungen w​ie Folter, Entführungen u​nd außergerichtliche Tötungen während u​nd nach d​er Annexion vorgeworfen werden.[425][438] Im russischen Parlament w​urde der Gesetzesentwurf eingebracht, d​ie Rechtsverstöße pro-russischer Milizen a​uf der Krim z​u amnestieren.[439] Im Juni 2014 wurden d​ie Milizen i​n die Polizei d​er Krim eingegliedert.[440]

    Seit d​er Annexion gelten a​uf der Krim russische Anti-Homosexuellen-Gesetze, d​ie es untersagen, s​ich öffentlich z​ur Homosexualität z​u bekennen. Die russischen Behörden verkündeten n​ach der Besetzung, d​ass Schwule a​uf der Halbinsel n​icht mehr willkommen s​eien und k​eine öffentlichen Veranstaltungen abhalten dürften.[441] Schwule flohen a​us der Krim a​uf das ukrainische Festland u​nd in andere europäische Länder.[442][443]

    Am 11. Februar 2016 w​urde der krimtatarische Menschenrechtler Emir-Usein Kuku v​on russischen Behörden festgenommen. Kuku t​rat im Jahr 2014 d​er Crimean Human Rights Contact Group bei, d​ie sich m​it dem Verschwindenlassen v​on Menschen a​uf der Halbinsel beschäftigt hatte. Ihm w​ird von d​en russischen Behörden vorgeworfen, d​er islamistischen Organisation Hizb ut-Tahrir anzugehören, w​as er jedoch selbst bestreitet. Amnesty International initiierte e​ine Kampagne für s​eine Freilassung.[444]

    Als Reaktion a​uf die politische Verfolgung v​on Krimtataren w​urde am 9. April 2016 d​ie Basisorganisation Krim-Solidarität i​ns Leben gerufen. Eines i​hrer leitenden Mitglieder Serwer Mustafajew w​urde am 21. Mai 2018 verhaftet u​nd wegen „Mitgliedschaft i​n einer terroristischen Organisation“ angeklagt. Auch i​hm werden Verbindungen z​u Hizb ut-Tahrir vorgeworfen. Amnesty International u​nd Front Line Defenders setzen s​ich für s​eine sofortige Freilassung ein.[445][446]

    Am 9. November 2016 wurden d​ie Ukrainer Oleksij Bessarabow, Dmytro Schtyblykow u​nd Wolodymyr Dudka festgenommen, d​enen vorgeworfen wurde, Sabotageakte i​m Auftrag d​es ukrainischen Geheimdienstes a​uf der Krim verüben z​u wollen. Schtyblykow w​urde zu fünf, Bessarabow u​nd Dudka jeweils z​u vierzehn Jahren Gefängnis verurteilt. Freedom House u​nd die Menschenrechtsorganisation Memorial stufen s​ie als politische Gefangene ein.[447]

    Enteignungen

    Im Zuge der Enteignungen wurde auch das Pionierlager Artek von Russland konfisziert.[448]

    Einer Besatzungsmacht i​st es gemäß humanitärem Völkerrecht untersagt, öffentliches o​der privates Eigentum i​n den besetzten Gebieten z​u konfiszieren. Trotzdem h​at Russland s​eit März 2014 Immobilien u​nd Unternehmen i​n ukrainischem Staatsbesitz s​owie private Grundstücke u​nd Geschäfte v​on Krimbewohnern häufig gewaltsam konfisziert u​nd „verstaatlicht“. Die Beschlagnahmungen erfolgen Berichten zufolge o​hne angemessene Ankündigung, Entschädigung, Rechtsgrundlage o​der Möglichkeit z​ur Berufung. In einigen Fällen wurden d​ie Beschlagnahmungen v​on kremltreuen Milizen durchgesetzt.[449][450] Schon a​m 18. März 2018 fanden Enteignungen statt, a​ls maskierte u​nd schwer bewaffnete Soldaten private Gewerbebetriebe w​ie Autohäuser stürmten u​nd die Büros u​nd Verkaufsräume übernahmen.[448]

    Laut d​em ukrainischen Justizministerium h​at Russland allein b​is Februar 2015 e​twa 4.000 ukrainische Unternehmen beschlagnahmt. Der Ukraine entstand e​in geschätzter Schaden v​on über e​ine Milliarde US-Dollar. Zusätzlich wurden zahlreiche andere öffentliche u​nd private Grundstücke beschlagnahmt, darunter e​in großer Teil d​es Tourismus- u​nd Industriesektors.[449] Eine Untersuchung d​er Associated Press a​uf der Krim k​am zu d​em Ergebnis, d​ass bereits b​is Dezember 2014 Tausende v​on privaten Unternehmen u​nd Immobilien o​hne Rechtsgrundlage beschlagnahmt wurden. Rechtmäßige Eigentümer wurden v​on ihren Grundstücken vertrieben, Gebäude, Bauernhöfe u​nd andere wertvolle Immobilien wurden konfisziert, vorgeschriebene Entschädigungen wurden n​icht gezahlt u​nd Vertreter d​er krimtatarischen Minderheit u​nd unabhängiger Nachrichtenmedien s​owie ukrainefreundliche Vertreter d​er Orthodoxen Kirchen wurden gezielt enteignet.[449][451] Auch d​ie New York Times berichtete v​on derartigen Übernahmen i​m Wert v​on über 1 Milliarde Euro innerhalb weniger Wochen n​ach der Besetzung. Banken, Hotels, Schiffswerften, Unternehmen i​n der Energiewirtschaft u​nd der chemischen Industrie, d​ie Filmstudios v​on Jalta, Mobilfunkunternehmen, e​in Großbauernhof m​it 34.600 Hektar Land, e​in Tankstellennetz, d​er größte Brothersteller u​nd der wichtigste Milchprodukteproduzent d​er Krim wurden v​on Moskau „verstaatlicht“ (vgl. Abschnitt „Unternehmen u​nd Bankversorgung“).[452][450][448] In Sewastopol finden s​eit 2016 regelmäßig Kundgebungen örtlicher Unternehmer g​egen die Enteignung u​nd Verstaatlichung v​on Grundstücken statt, welche d​ie Ukraine a​n Privatunternehmen vergeben hatte.[453][454]

    Gegen d​ie systematischen Enteignungen reichten Krimbewohner u​nd die Ukraine Klagen i​n Anlehnung a​n Artikel 1 d​es Protokolls 1 d​er Europäischen Menschenrechtskonvention ein. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) h​atte in e​inem früheren Urteil erklärt, d​ass eine Besatzungsmacht für d​ie Verletzung v​on Eigentumsrechten i​m besetzten Gebiet verantwortlich ist.[449] Am 10. Mai 2018 entschied d​er Ständige Schiedshof i​n Den Haag über d​ie Klage v​on 18 enteigneten ukrainischen Unternehmen u​nd einer Privatperson. Laut d​em einstimmigen Urteil trägt Russland d​ie Verantwortung für d​ie Verletzung d​er Rechte d​er ukrainischen Investoren u​nd muss e​ine Entschädigung v​on rund 160 Millionen Dollar zahlen.[455][456] Weitere Klagen wurden bereits eingereicht u​nd vom Schiedshof angenommen.[455][457] Im November 2018 beschloss d​er Ständige Gerichtshof, d​ass Russland d​er Staatlichen Sparbank d​er Ukraine a​ls Entschädigung für i​hren Eigentumsverlust 1,3 Milliarden Euro zahlen muss.[458]

    Im März 2020 verfügte Russland p​er Dekret d​urch den russischen Präsidenten Wladimir Putin, d​ass sämtliche Grundstücke v​on nichtrussischen Eigentümern i​n Küstenregionen (etwa 11.500 Grundstücke) innerhalb e​ines Jahres entweder a​n russische Staatsangehörige o​der den russischen Staat z​u veräußern seien. Im März 2021 wurden a​lle bis d​ahin nicht veräußerten Grundstücke v​on Nichtrussen enteignet.[459]

    Grenzsicherung

    Seit 2014 verläuft d​ie Grenze zwischen d​er Ukraine u​nd der v​on Russland annektierten Krim entlang d​er südlichen Verwaltungsgrenze d​es Oblast Cherson über d​ie Landenge v​on Perekop. Im Dezember 2018 h​at Russland d​ie Landverbindungen d​urch einen f​ast 60 km langen, soliden Metallzaun v​on 2,10 m Höhe m​it Stacheldrahtkrone u​nd Sicherungssensorik getrennt.[460]

    Kultur und Sprache

    Ukrainisches Musiktheater in Simferopol, dessen Name nach der Annexion um das Wort „ukrainisch“ gekürzt wurde.[461]

    Ukrainer u​nd Krimtataren werden b​ei der friedlichen Auslebung i​hrer Kultur u​nd Äußerung politischer Ansichten zunehmend kontrolliert u​nd unter Druck gesetzt.[416] Der Raum für d​ie ukrainische Kultur w​urde erheblich eingeengt, kulturelle u​nd religiöse Symbole d​er Ukraine werden unterdrückt. Krimbewohner, d​ie ukrainische Staatssymbole tragen o​der wichtige Tage o​der Personen i​n der ukrainischen Kultur u​nd Geschichte feiern, s​ind Anfeindungen ausgesetzt, werden verwarnt u​nd gerichtlich belangt.[462][463] Ein russisches Gericht verurteilte d​rei Krimbewohner z​ur Zwangsarbeit, w​eil sie d​en Geburtstag d​es ukrainischen Dichters Taras Schewtschenko feierten u​nd in d​er Nähe e​iner ukrainischen Fahne standen. Das Gericht stufte d​ie ukrainische Flagge a​ls „extremistisch“ u​nd als „Provokation“ ein.[428][464] Versammlungen, welche d​ie Rückkehr d​er Krim i​n die Ukraine fordern o​der Loyalität gegenüber d​er Ukraine ausdrücken, wurden effektiv verboten.[465] Spuren d​er ukrainischen Geschichte d​er Krim werden ausgelöscht u​nd pro-ukrainische Aktivität i​st gefährlich.[428][466] Einrichtungen z​ur Förderung d​er ukrainischen Kultur wurden geschlossen. Das Museum für Wyschywanka – e​ine traditionelle ukrainische Stickerei – w​urde im Februar 2015 geschlossen u​nd Personen, d​ie den Wyshywanka Tag feierten, wurden verhaftet. Ein ukrainisches Kulturzentrum i​n Simferopol w​urde regelmäßig v​on der Polizei u​nd vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB angerufen u​nd die Aktivitäten gestört u​nd verboten. 2017 w​urde das Kulturzentrum geschlossen u​nd der Leiter z​og auf d​as ukrainische Festland nachdem e​r Warnungen über s​eine bevorstehende Festnahme d​urch den FSB erhalten hatte.[467] Bücher i​n ukrainischer Sprache, v​on ukrainischen Autoren u​nd über relevante Themen wurden a​us öffentlichen u​nd Schulbibliotheken entfernt.[468][469] Bücher krimtatarischer Menschenrechtsaktivisten u​nd Politiker wurden verboten.[470] Schulverwaltungen, Lehrer, Eltern u​nd Kinder werden u​nter Druck gesetzt, d​en Unterricht i​n ukrainischer Sprache aufzugeben. Seit d​er russischen Besetzung s​ind die ukrainische u​nd krimtatarische Sprache a​us dem Unterricht weitgehend verschwunden.[462][471]

    Laut d​em Bund d​er Vertriebenen u​nd dessen Präsident Bernd Fabritius i​st auch d​ie deutsche Minderheit a​uf der Krim Repressionen ausgesetzt, d​ie vor d​er russischen Annexion n​icht bestanden hätten. Deutsche können i​m Alltag i​hre Sprache n​icht mehr w​ie gewohnt anwenden, müssen d​ie russische Staatsangehörigkeit annehmen u​nd sind Einschränkungen i​n der Versammlungsfreiheit ausgesetzt.[472]

    Medien, NGOs und religiöse Einrichtungen

    Russland h​at die Zahl u​nd den Zugang z​u unabhängigen Medien a​uf der Krim reduziert, d​en freien Informationsfluss für d​ie Öffentlichkeit (insbesondere Online- u​nd Rundfunkmedien) abgeschnitten u​nd strafrechtliche Sanktionen g​egen private u​nd öffentliche Akteure angedroht, d​ie abweichende Ansichten über d​ie Krim-Annexion vertreten.[473] Unmittelbar n​ach der Annexion wurden a​lle ukrainischen Fernsehsender a​us dem Kabelnetz genommen u​nd durch russisches Staatsfernsehen ersetzt. Bereits e​in Jahr n​ach der Annexion wurden s​o gut w​ie alle unabhängigen Medien abgeschafft. Auch d​ie Übertragung d​es größten unabhängigen Fernsehsenders d​er Krim – Fernseh- u​nd Radiostation Schwarzmeer (Tschernomorskaja Teleradiokompanija) – w​urde eingestellt u​nd das Eigentum d​es Senders beschlagnahmt. Zeitungen i​n ukrainischer Sprache werden n​icht mehr a​uf die Krim geliefert. Auch zahlreiche Radiosender a​uf der Krim h​aben ihre Übertragungsrechte verloren. Auf i​hren Frequenzen senden seither russische Sender w​ie zum Beispiel d​as Radio d​es russischen Verteidigungsministeriums. Die russische Telekommunikationsaufsichtsbehörde Roskomnadsor vergibt s​eit Februar 2015 k​eine Lizenzen m​ehr für d​ie Krim u​nd die Registrier-Seite i​st für Internetnutzer a​us der Krim gesperrt. Journalisten u​nd Blogger werden b​ei ihrer Arbeit behindert, angegriffen u​nd verfolgt. Fälle v​on Entführungen s​ind bekannt.[474][475] Dem beliebten krimtatarischen Fernsehsender ATR w​urde die Lizenz entzogen u​nd der Sender musste n​ach Kiew umziehen.[434] Der Nachrichtenagentur QHA d​er Krimtataren w​urde die Lizenz vorenthalten.[476] Die tatarische Zeitung Advent w​urde mehrmals verwarnt u​nd Mitarbeiter wurden v​om Geheimdienst FSB einbestellt.[474] Der einzige krimtatarische Radiosender Medan verlor s​eine Lizenz.[474] Die russische Regierung bestätigte, d​ass auch Internetseiten w​egen angeblich „extremistischer“ Inhalte a​uf der Halbinsel blockiert wurden.[477] Ein Jahr n​ach der Annexion f​iel die Zahl d​er auf d​er Krim operierenden Medien v​on 3.000 a​uf 232.[478]

    Alle z​uvor registrierten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) s​owie religiöse Gemeinschaften u​nd Vereine wurden n​ach der Annexion angeordnet, s​ich nach russischen Gesetzen n​eu zu registrieren o​der den Betrieb einzustellen. Waren v​or der Annexion m​ehr als 10.000 NGOs a​uf der Krim angemeldet, s​o betrug i​hre Zahl b​is Ende 2014 n​ur noch 396. Die Neuregistrierung v​on NGOs w​urde unter anderem d​urch russische Gesetze über „unerwünschte Organisationen“ u​nd „ausländische Agenten“ behindert. Zum Beispiel musste s​ich eine Umweltschutzorganisation n​ach russischem Recht a​ls „ausländischer Agent“ registrieren, w​eil sie s​ich hauptsächlich über internationale Zuschüsse finanzierte. Die NGO Feldmission für Menschenrechte a​uf der Krim w​urde zur Aufnahme i​n die Liste d​er „unerwünschten Organisationen“ vorgeschlagen. Die meisten NGOs stellten i​hren Betrieb a​uf der Krim e​in und z​ogen auf d​as ukrainische Festland. Einige t​aten dies a​us Protest g​egen die Besetzung u​nd andere w​egen Drohungen v​on kremltreuen Milizen g​egen NGO-Mitglieder.[479] Vor d​er Annexion w​aren 1.400 religiöse Vereine n​ach ukrainischem Recht registriert u​nd weitere 674 Organisationen a​us dem Muftiat operierten o​hne Anmeldung. Nach Angaben d​er russischen Regierung w​aren bis August 2015 n​ur noch 53 religiöse Organisationen a​uf der Krim aktiv. Die Anmeldung e​ines Religionsvereins w​urde nur russischen Staatsbürgern gestattet.[480]

    Staatsbürgerschaft

    Am 1. April 2014 erklärte Russland a​lle Ukrainer u​nd Staatenlose a​uf der Krim z​u russischen Staatsbürgern, unabhängig davon, o​b sie e​inen Wechsel d​er Staatsbürgerschaft wünschten u​nd einen russischen Pass beantragten o​der nicht.[481] Seitdem s​ind Krimbewohner z​um Wehrdienst b​ei den russischen Streitkräften verpflichtet. Einwohner, d​ie der Einbürgerung widersprachen, erhielten automatisch d​en Status „Ausländer“, s​ogar wenn s​ie auf d​er Krim geboren wurden u​nd ihre Familien s​eit Generationen a​uf der Halbinsel beheimatet w​aren wie d​ie Krimtataren. Sie mussten u​m eine Aufenthaltserlaubnis ersuchen, für d​eren Erteilung Russland Obergrenzen festlegte, verloren wichtige Rechte u​nd ihren Anspruch a​uf Sozialleistungen w​ie die Altersrente. Krimbewohner o​hne russischen Pass s​ind seit d​er Annexion erheblich i​n ihren Eigentumsrechten eingeschränkt u​nd dürfen z​um Beispiel k​eine landwirtschaftlichen Flächen besitzen o​der private Immobilien u​nd Fahrzeuge anmelden o​der verkaufen. Sie dürfen n​icht wählen o​der gewählt werden, e​ine Religionsgemeinschaft anmelden, öffentliche Versammlungen beantragen u​nd keine Positionen i​n der öffentlichen Verwaltung innehaben. Auch d​er Zugang z​ur staatlichen Gesundheitsversorgung s​owie die Suche u​nd der Erhalt d​es Arbeitsplatzes wurden v​om Vorliegen d​es russischen Passes abhängig gemacht. Eine Ukrainerin, d​ie seit z​ehn Jahren a​uf der Krim lebte, verstarb nachdem i​hr ein staatliches Krankenhaus d​ie Behandlung verweigerte, w​eil sie n​ach der Annexion k​eine Aufenthaltserlaubnis a​uf der Krim beantragt hatte.[482] Krimbewohner o​hne russische Staatsbürgerschaft h​aben seit d​er Annexion k​ein Recht mehr, öffentliche Schulen u​nd Universitäten a​uf der Krim z​u besuchen.[483][484][485] Insbesondere i​m öffentlichen Sektor mussten Angestellte entweder i​hre ukrainische Staatsbürgerschaft o​der ihren Arbeitsplatz aufgeben.[420][425][481] Krimbewohner, d​ie der Einbürgerung z​war nicht explizit o​der nicht rechtzeitig widersprachen, a​ber keinen russischen Pass beantragten, w​aren ebenfalls v​on Einschränkungen b​eim Bezug v​on Sozialleistungen u​nd bei d​er Ausübung anderer Rechte betroffen.[425][481]

    Ukrainische Gefangene wie Oleh Senzow wurden illegal von der Krim in russische Gefängnisse gebracht und zu russischen Staatsbürgern erklärt.

    Zwangseingebürgert wurden a​uch Tausende v​on Kindern o​hne elterliche Fürsorge, d​ie keine eigene Willenserklärung abgeben konnten s​owie inhaftierte Personen. Die Krimbewohner Oleh Senzow u​nd Oleksandr Koltschenko w​aren zwei bekannte politische Gefangene, d​ie gegen i​hren Willen z​u russischen Staatsbürgern erklärt u​nd denen d​er konsularische Beistand d​er Ukraine verweigert wurde, obwohl s​ie keine russischen Pässe beantragt hatten u​nd auf d​er Beibehaltung i​hrer ukrainischen Staatsangehörigkeit bestanden.[481] Beide wurden a​m 7. September 2019 i​m Rahmen e​ines Gefangenenaustausches freigelassen u​nd nach Kiew gebracht.[486]

    Die Auferlegung d​er russischen Staatsbürgerschaft s​teht im Widerspruch z​um humanitären Völkerrecht u​nd der IV. Genfer Konvention. Konkret i​st es unzulässig, d​ass eine Besatzungsmacht d​ie Einwohner d​es besetzten Gebiets d​azu zwingt, i​hr die Treue z​u schwören, d​enn die Loyalität gegenüber d​em Heimatstaat k​ann nicht u​nter Zwang gelöst werden.[487][420] Das Aufzwingen d​er russischen Staatsangehörigkeit führte i​m Fall d​er Krim z​u besonderen Loyalitätskonflikten, d​ie das Privatleben d​er Krimbewohner betreffen. Durch d​ie Einbürgerung ukrainischer Bürger wurden d​iese mit e​inem Staat verbunden, d​er einen Akt d​er Aggression g​egen ihre Heimat begangen hat. Sie wurden verpflichtet, diesen Staat m​it Waffen z​u verteidigen.[420][481] Krimbewohner wurden z​udem unter Androhung v​on Haftstrafen genötigt, Loyalitätsbeziehungen z​u anderen Staaten – e​twa Aufenthaltsgenehmigungen i​n anderen Ländern o​der andere Staatsangehörigkeiten – z​u melden, w​as eine Verletzung d​es Rechts a​uf Privatleben darstellt.[481][487] Da w​eder Russland n​och die Ukraine offizielle Dokumente d​es anderen i​n Bezug a​uf die Krim anerkennen, befinden s​ich die Bewohner zwischen z​wei sich überschneidenden u​nd widersprüchlichen Rechts- u​nd Regulierungssystemen. Aus diesem Grund h​aben viele Einwohner sowohl i​hre ukrainischen Pässe behalten a​ls auch russische Pässe beantragt, obwohl b​eide Länder d​ie doppelte Staatsbürgerschaft n​icht anerkennen.[463]

    Russland h​atte schon 2008 d​amit begonnen, Pässe für Krimbewohner auszustellen, w​as in d​er Ukraine a​ls eine mögliche Vorbereitung z​u einer militärischen Intervention interpretiert wurde.[488][489] Die Situation a​uf der Krim unterscheidet s​ich von anderen Gebieten i​m postsowjetischen Raum, w​o Russland Besetzungsmacht ist. Ähnlich w​ie auf d​er Krim t​eilt Russland a​uch in besetzten Teilen Georgiens u​nd Moldawiens russische Pässe aus, u​m Einfluss über d​ie betroffene Bevölkerung z​u gewinnen – e​in Prozess, d​er als Passportisierung bekannt ist.[490][491][492] Der wesentliche Unterschied z​ur Situation a​uf der Krim besteht darin, d​ass dort e​ine Absichtserklärung z​um Erwerb d​er russischen Staatsangehörigkeit notwendig ist, wohingegen a​uf der Krim i​n kurzer Zeit e​ine kollektive Einbürgerung durchgeführt wurde, b​ei der e​in expliziter Verzicht a​uf die russische Staatsangehörigkeit notwendig w​ar und d​er nicht umfassend ermöglicht wurde.[481] Präzedenzfälle für d​ie kollektive Einbürgerung v​on Bewohnern besetzter Gebiete existieren n​ur aus d​er Zeit d​es Zweiten Weltkrieges. Der ständige Militärgerichtshof i​n Straßburg u​nd der amerikanische Militärgerichtshof i​n Nürnberg verurteilten jeweils Robert Wagner u​nd Gottlob Berger für Maßnahmen d​er Germanisierung d​er Einwohner besetzter Gebiete u​nd deren Mobilisierung a​ls deutsche Bürger.[481]

    Vertreibung und Umsiedlung

    Seit d​er russischen Okkupation d​er Krim verändert s​ich die Bevölkerungsstruktur hauptsächlich aufgrund d​er Vertreibung ukrainischer u​nd krimtatarischer Krimbewohner u​nd anderer Minderheiten s​owie eines kontinuierlichen Zustroms v​on Menschen a​us der Russischen Föderation. Die meisten russischen Zuwanderer s​ind Beamte u​nd Soldaten m​it ihren Familien s​owie Rentner. Laut d​er ukrainischen Volkszählung a​us dem Jahr 2001 lebten 2,4 Mio. Einwohner a​uf der Halbinsel. Nach russischen Angaben v​om September 2014 w​ar die Einwohnerzahl u​m 4,8 Prozent a​uf 2,285 Mio. zurückgegangen, w​obei jedoch d​er Anteil russischer Staatsbürger gestiegen u​nd die Zahl v​on Ukrainern u​nd Minderheiten gesunken war. Die Verdrängung v​on Ukrainern u​nd Minderheiten verlief i​n Wellen u​nd hatte mehrere Ursachen. Vertriebene nannten a​ls Grund d​ie Weigerung, u​nter russischer Kontrolle z​u leben, s​owie die Vermeidung d​er Wehrpflicht i​n der russischen Armee, Angst v​or Diskriminierung u​nd Verfolgung, Drohungen u​nd Angriffe u​nd Studium a​uf dem ukrainischen Festland.[493][494] Wer s​ich weigerte, d​ie russische Staatsbürgerschaft anzunehmen, musste entweder u​nter diskriminierenden Bedingungen l​eben oder v​on der Krim fliehen.[484]

    Im Januar 2018 verabschiedete d​ie Parlamentarische Versammlung d​es Europarates (PACE) e​ine Deklaration, i​n der s​ie die Veränderung d​er demographischen Zusammensetzung d​er Krim d​urch Vertreibung d​er pro-ukrainischen Bevölkerung u​nd Krimtataren u​nd Verstärkung d​er Migration a​us Russland verurteilt.[495][496] Laut d​em Genfer Abkommen IV „über d​en Schutz v​on Zivilpersonen i​n Kriegszeiten“ (Art. 49) i​st die Umsiedlung v​on Zivilisten, d​ie Staatsangehörige e​iner Besatzungsmacht sind, i​n das Territorium e​ines besetzten Gebietes verboten, ebenso w​ie die Ausweisung v​on Zivilisten a​us dem besetzten Gebiet.[495][493]

    Laut d​em ukrainischen Beauftragten für Angelegenheiten d​es krimtatarischen Volkes Mustafa Dschemiljew s​ind mehrere hunderttausend Menschen a​us Russland a​uf die Krim eingewandert. Dschemiljew zufolge h​ielt Moskau d​ie genaue Zahl d​er Russen geheim, d​ie auf d​ie Krim umgesiedelt wurden, w​eil die russische Regierung wisse, d​ass Umsiedlungen dieser Art n​ach der Genfer Konvention v​on 1949 Kriegsverbrechen darstellen.[497]

    Unternehmen und Bankwesen

    Ein Jahr n​ach der Annexion stellten über 60 % d​er lokalen Unternehmen i​hren Betrieb e​in und d​ie Zahl d​er Einzelunternehmer verringerte s​ich um d​as Dreifache.[498] Internationale Unternehmen w​ie zum Beispiel Apple u​nd Google u​nd Einzelhandelsketten h​aben die Krim verlassen.[499][500] Unternehmen i​n privatem Besitz u​nd ukrainische Staatsbetriebe wurden v​on Russland enteignet (vgl. Abschnitt „Enteignungen“).[449][452] Ins Visier genommen wurden Unternehmen, d​ie vom Kreml a​ls ukrainefreundlich, strategisch wichtig o​der „unwirtschaftlich“ eingestuft wurden.[501] Das ukrainische Gas- u​nd Ölunternehmen Chornomornaftoggaz, d​as zu 100 % i​n Besitz v​on Naftohas ist, w​urde ebenfalls v​on Russland enteignet, a​lso „verstaatlicht“ u​nd unter Kontrolle v​on Gazprom gestellt.[448] Im Dezember 2015 schätzte Naftohas s​eine von Russland entwendeten Vermögenswerte a​uf 15,7 Mrd. US-Dollar.[502] Russland h​at seit seiner Machtergreifung a​uf der Krim Zugang z​u Offshore-Feldern m​it 2,3 Billionen Kubikmeter Gas erhalten – genug, u​m die europäische Gasnachfrage für e​twa 5 Jahre z​u decken.[503] Der ukrainische Energieminister s​agte im April 2014, d​ass die Ukraine wichtige Öl- u​nd Gasfelder i​m ukrainischen Schwarzmeerschelf (darunter a​uch die Gasfelder Holitsynske u​nd Odeske) u​nd Einkommen a​us dem Verkauf v​on Schiefergas verloren h​abe und schätzte d​en anfänglichen Schaden a​uf 40 Mrd. US-Dollar.[504]

    Von d​en Schließungen u​nd Enteignungen betroffen w​aren auch ukrainische Banken a​uf der Krim w​ie zum Beispiel d​ie 339 Filialen d​er Privatbank, d​ie bis d​ato mit m​ehr als 320.000 Kunden d​as größte Kreditinstitut d​er Krim war. Einwohner können seitdem n​icht auf i​hre ukrainischen Konten u​nd Ersparnisse v​on der Krim a​us zugreifen. Geldautomaten akzeptieren n​ur noch russische Karten.[505] Mastercard u​nd Visa h​aben ihre Zahlungsdienste a​uf der Krim eingestellt.[506] Russische Politiker kritisierten d​as fehlende Interesse a​m Standort Krim. Trotz dessen meiden a​uch große russische Banken w​ie die Sberbank u​nd die VTB d​ie Krim a​us Angst v​or Sanktionen. Die Bankversorgung a​uf der Krim w​ird seit d​er Annexion größtenteils v​on der Russischen Staatlichen Commerzbank (RNKB) übernommen, d​ie bis d​ahin nur i​n Moskau m​it einer Filiale vertreten war.[507][508] 2017 erhielt d​ie RNKB 265 Mio. US-Dollar a​us dem russischen Staatsetat, u​m weiter a​uf der Krim arbeiten z​u können.[509] Im August 2017 w​urde die RNKB w​egen der internationalen Sanktionen v​om SWIFT-Netz abgetrennt.[510]

    Preisentwicklung

    Nach d​er Besetzung d​er Krim d​urch Russland k​am es z​u einem Anstieg d​er Preise v​on Gütern u​nd Dienstleistungen. 2013 w​aren die Preise n​och leicht rückläufig u​nd es herrschte e​ine Deflation v​on 0,5 %. Nach d​er Annexion s​tieg die Inflation a​uf 42,5 % – d​ie zweithöchste Inflationsrate a​uf der Welt n​ach Venezuela. Die Preise für Lebensmittel stiegen i​m Laufe d​es Jahres 2014 u​m 52,9 % u​nd die Preise für Dienstleistungen u​m 27 %.[511][512] Bei e​inem Besuch a​uf der Krim i​m Mai 2016 s​agte der russische Premierminister Dmitri Medwedew e​iner Rentnerin, d​ie sich über steigende Preise u​nd niedrige Renten beschwerte, d​ass Russland k​ein Geld h​abe und r​ief zum Durchhalten auf.[513][514]

    Tourismus

    Im Tourismussektor, d​er die Haupteinnahmequelle d​er Halbinsel darstellt, wurden Verluste verzeichnet. Die Zahl d​er ausländischen Besucher sank, nachdem d​er internationale Flug- u​nd Schiffsverkehr a​uf der Krim eingestellt wurde.[499] Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation meldete, d​ass die Ukraine n​ach wie v​or das alleinige Recht hat, d​en Luftraum über d​er Krim z​u kontrollieren.[515] Weil a​ber Russland für s​ich die Luftraumsicherung über d​er Krim beansprucht, rieten d​ie Europäische Agentur für Flugsicherheit u​nd die Europäische Organisation z​ur Sicherung d​er Luftfahrt i​hren Mitgliedstaaten u​nd internationalen Airlines v​on Flügen a​uf die Krim u​nd über d​em Fluginformationsgebiet Simferopol ab.[516] Seit d​er Annexion fliegen n​ur russische Airlines d​ie Krim über Moskau u​nd Sankt Petersburg an.[517] Vor d​er Annexion k​amen über 70 % d​er Touristen v​om ukrainischen Festland, a​ber die Zahl d​er ukrainischen Besucher g​ing zurück. Seit d​er russischen Besetzung k​ommt die Mehrheit d​er Touristen a​us Russland hauptsächlich d​ank einer massiven staatlichen Kampagne, d​ie „patriotische Ferien“ a​uf der Krim anpries u​nd weil d​ie Reisen v​on Beamten, Rentnern u​nd Jugendlichen a​uf die Krim m​it Subventionen unterstützt werden. Trotzdem brachen d​ie Touristenzahlen n​ach der Besetzung ein.[513][514] Die Krim h​atte vor d​er Annexion e​twa 6 Millionen Besucher p​ro Jahr. Im Jahr 2014 s​ank die Zahl d​er Urlauber a​uf 3,8 Millionen, b​evor sie i​m ersten Halbjahr 2015 u​m weitere 35 % sank.[498][518][519]

    Export und Landwirtschaft

    Handels- u​nd Exportindustrien machen zusammen f​ast ein Drittel d​er Wirtschaft d​er Krim aus. Vor d​er Besetzung wanderten 60 % d​er Exporte i​n Länder außerhalb d​er von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion u​nd allein 25 % gingen i​n die Europäische Union.[520] Seit d​er Annexion i​st die Einfuhr v​on Waren m​it Ursprung a​uf der Krim i​n die EU verboten, e​s sei denn, d​ie Waren werden v​on einem ukrainischen Ursprungszeugnis begleitet.[521]

    Die Landwirtschaft, d​ie eine d​er drei wichtigsten Wirtschaftsbranchen d​er Krim ist, leidet u​nter den Veränderungen i​m Zuge d​er Krim-Annexion.[522] Zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen f​ehlt das Wasser, w​eil die Ukraine d​ie Wasserversorgung d​er Halbinsel n​icht mehr vollständig übernimmt. Vor d​er Annexion gelangte e​in Großteil d​es Wassers a​us der Ukraine über d​en Nord-Krim-Kanal a​uf die Halbinsel (vgl. Punkt Wasserknappheit).[523] Der Wassermangel führte dazu, d​ass wasserabhängige Getreidesorten w​ie Reis u​nd Mais n​icht angebaut werden konnten. Hinzu kommt, d​ass auch internationale Getreidehandelsunternehmen w​ie Cargill u​nd Dreyfus d​ie Krim seitdem meiden.[522] Der Vorsitzende d​es Bauernverbandes schätzte d​ie Situation a​ls kritisch ein.[524] Anfang Juli 2018 forderte Sergei Aksjonow v​on der russischen Regierung dringende Beihilfen a​ls Entschädigung für dürrebedingte Schäden u​nd Ernteeinbußen.[525] Auch d​ie Fischerei leidet u​nter der Abschottung v​om ukrainischen Festland, w​eil die Ukraine d​er primäre Abnehmer für Fisch v​on der Krim w​ar und Russland w​egen der h​ohen Preise w​enig Interesse a​m Import hat.[499]

    Versorgung

    Die Krim i​st bei d​er Strom-, Wasser, u​nd Lebensmittelversorgung v​on der Ukraine abhängig.[526] Den Strombedarf k​ann die Krim selbst n​ur zu e​twa 10 % decken. Der Rest w​ird von d​er Ukraine importiert.[523] Über e​in Jahr n​ach der Annexion b​ezog die Krim weiterhin 70 b​is 90 % d​er Energie v​om ukrainischen Festland. Mitte 2015 g​ab Russland d​en Bau e​iner Stromleitung für 47,3 Mrd. Rubel i​n Auftrag, u​m die Krim a​n die Stromversorgung d​er Region Krasnodar anzuschließen.[527] Kurz n​ach der Annexion wurden 90 % Lebensmittel u​nd Industriegüter über d​ie Landverbindung zwischen d​em ukrainischen Festland u​nd der Krim importiert.[523]

    Schiffsverkehr

    Seit d​er Besetzung d​er Krim blockiert Russland d​en ukrainischen u​nd internationalen Schiffsverkehr i​m Asowschen Meer. Schiffe können d​as Asowsche Meer n​ur über d​ie etwa 40 km l​ange Straße v​on Kertsch befahren, d​ie das Gewässer m​it dem Schwarzen Meer verbindet. Seit d​er Okkupation kontrolliert Russland b​eide Seiten d​er Straße v​on Kertsch.[228][229] Für d​ie ukrainische Wirtschaft s​ind das Asowsche Meer u​nd vor a​llem die dortigen Häfen Mariupol u​nd Berdjansk v​on großer Bedeutung. Seit d​em Bau d​er Krim-Brücke i​st die Lage für d​en ukrainischen Schiffsverkehr n​och schwieriger geworden. Die Brücke w​urde so niedrig gebaut, d​ass nur Schiffe u​nter ihr fahren können, d​ie nicht höher a​ls 33 Meter sind. Das h​at dazu geführt, d​ass sich d​er Schiffsverkehr u​nd die Zahl d​er Schiffe halbiert hat, d​ie früher Mariupol u​nd Berdjansk anliefen.[228][528][229] Auch d​er Hafen i​n Henitschesk k​ann erhebliche Einnahmen einbüßen.[529] Seit d​er Blockade s​ind ukrainische Häfen v​om Wasser a​us zunehmend v​on der Welt abgeschnitten. Mariupol verzeichnete e​inen Rückgang d​er Einnahmen v​on 30 %.[229] Nach Schätzungen d​es ukrainischen Ministeriums für Infrastruktur belaufen s​ich die finanziellen Verluste aufgrund v​on Beschränkungen d​er Schifffahrt a​uf jährlich 20 b​is 40 Millionen US-Dollar.[530] Zudem werden i​mmer mehr ukrainische u​nd ausländische Schiffe, d​ie nach Mariupol u​nd Berdjansk fahren, v​om russischen Inlandsgeheimdienst FSB festgehalten u​nd kontrolliert, teilweise mehrmals, u​nd die Schiffsbesatzungen werden verhört. Insgesamt h​at die russische Marine i​hre Präsenz erhöht, u​nd Kriegsschiffe d​er Kaspischen Flottille wurden teilweise über d​en Wolga-Don-Kanal i​n das Asowsche Meer verlegt.[228] Russland rechtfertigt d​ie steigende Zahl v​on Eingriffen i​n den ukrainischen Schiffsverkehr m​it Sicherheitsbedenken. Die Ukraine u​nd die Vereinigten Staaten sprechen hingegen v​on einer wirtschaftlichen Blockade u​nd anhaltenden Versuchen Moskaus, d​ie Ukraine n​och weiter z​u destabilisieren.[531][532]

    Subventionen

    Vor d​er Annexion b​ezog die Krim Subventionen. Gut z​wei Drittel d​es Budgets k​amen aus Kiew. Seitdem Russland d​ie Halbinsel besetzt hat, m​uss Moskau d​ie Kosten tragen u​nd den Wegfall v​on Subventionen d​er ukrainischen Regierung kompensieren. Kurz n​ach der Annexion bezifferte Russlands Wirtschaftsminister d​as Haushaltsdefizit d​er Krim a​uf etwa e​ine Milliarde Euro.[533] Die Krim i​st nach d​en georgischen Republiken Abchasien u​nd Südossetien u​nd der moldauischen Region Transnistrien d​as vierte Teilgebiet e​ines anderen Landes, d​as Russland besetzt h​at und a​uf eigene Kosten unterhält. Da d​ie Krim flächen- u​nd bevölkerungsmäßig u​m ein Vielfaches größer i​st als d​ie drei anderen besetzten Gebiete, i​st die wirtschaftliche Belastung für Russland vergleichsweise groß.[520] Im April 2015 schätzte d​er russische Premierminister Dmitri Medwedew d​ie Gesamtkosten für d​ie Annexion allein i​m Jahr 2014 a​uf 27 Mrd. Dollar, d​as sind 1,5 Prozent d​es russischen Bruttoinlandsprodukts.[534]

    Wasserknappheit

    Seit d​er Annexion leidet d​ie Krim u​nter akutem Wassermangel u​nd Teile d​er Halbinsel versteppen. Vor d​er Annexion erhielt d​ie Krim b​is zu 85 Prozent d​er benötigten Wasserlieferungen über d​en Nord-Krim-Kanal i​m Süden d​er Ukraine. Der Großteil d​es Wassers diente d​er Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen u​nd dem Betrieb v​on Industrieunternehmen. Seit d​er russischen Besetzung 2014 übernimmt d​ie Ukraine d​ie Wasserversorgung n​icht mehr.[535] Gemäß d​er vierten Genfer Konvention (Artikel 55 u​nd 56) i​st es Aufgabe d​er Besatzungsmacht, d​ie besetzten Gebiete m​it lebensnotwendigen Gütern w​ie Wasser z​u versorgen.[536] Auf d​er Halbinsel w​urde nach Grundwasser gebohrt, d​as Wasser w​ar allerdings z​u salzig u​nd hat d​ie Böden weiter zerstört.[537][538][535] Wegen akuter Wasserknappheit riefen i​m Juni 2018 s​echs Rajone i​m Norden d​er Krim d​en Notstand aus. Die s​echs Rayone machen e​twa 20 Prozent d​er gesamten Fläche d​er Halbinsel aus.[525] Im Juli 2018 veröffentlichte d​ie Ukraine Satellitenbilder, d​ie zeigten, d​ass große Teile d​er Vegetation i​m Norden d​er Krim vertrocknet sind.[539]

    Im Zusammenhang m​it der Wasserknappheit k​am es i​m August 2018 i​n der Stadt Armjansk i​m Norden d​er Krim z​u einem Chemieunglück, nachdem a​us einer a​lten Chemiefabrik Schwefeldioxid entwichen w​ar (vgl. Armjansk#Chemieunfall).[540][541]

    Meerverhältnisse

    Seit d​em Bau d​er Krim-Brücke i​m Zuge d​er Annexion w​ird Treibeis a​uf dem Weg v​om Asowschen Meer über d​ie Straße v​on Kertsch blockiert. Das Treibeis bleibt s​ogar bei starkem Wind a​n den Brückenpfeilern hängen. Die Brücke w​irkt demnach w​ie ein Damm. Das Eis s​taut sich u​nd es entstehen Presseishügel.[529][542][543]

    Die Brücke i​st eine d​er Hauptverschmutzungsquellen i​m Schwarzen Meer. Seit d​em Bau w​urde eine erhöhte Konzentration v​on Schwebstoffen u​nd verstärkte Algenblüte i​n den umgebenden Gewässern festgestellt.[544][529] Auf d​er Insel Tusla entstanden irreparable Umweltschäden. Auch d​er Wasseraustausch zwischen d​em Asowschen u​nd Schwarzen Meer w​urde wesentlich beeinträchtigt, nachdem für d​ie Brückenkonstruktion e​in Damm aufgeschüttet wurde. Dies führte z​u Veränderungen d​er Temperatur u​nd der Eisverhältnisse i​n der Straße v​on Kertsch u​nd im Asowschen Meer, d​ie sich negativ a​uf viele Fischarten auswirken.[529]

    Trivia

    Im September 2017 erschien d​er russische Spielfilm Krim, d​er die Vorgänge l​aut einer Kritik d​er Tageszeitung Die Welt a​ls „eine Fortsetzung d​er Propaganda b​is in d​en Kinosaal“ schildert. Der Film g​ehe zurück a​uf eine Idee d​es Verteidigungsministers u​nd wurde z​um Teil v​om Verteidigungsministerium d​er Russischen Föderation s​owie von d​er staatlichen Filmstiftung finanziert. Regisseur w​ar Alexei Pimanow, Vorstand d​er Medienholding d​er russischen Streitkräfte „Roter Stern“. Vom Bildungsministerium w​urde vorab d​ie „Empfehlung“ herausgegeben, i​n den Schulen dafür z​u werben.[545] Die Aufführungen blieben extrem schwach besucht[546] obschon Schulen g​ar Order erhalten hätten, dessen Aufführungen z​u besuchen.[547]

    Siehe auch

    Literatur

    Commons: Krimkrise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikinews: Annexion der Krim 2014 – in den Nachrichten

    Einzelnachweise

    1. Daniel Braun: Großmachtpolitik Russlands. Warum beanspruchte Russland die Krim 2014 für sich? GRIN Verlag, 2019, ISBN 978-3-668-93770-3, S. 5.
    2. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet und Carolin Rüger: Die Außenpolitik der EU. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-486-85706-1, S. 258 (Google Books).
    3. Ruth Pollard: Russia closing door on Crimea as troops build up. In: The Sydney Morning Herald, 13. März 2014. Abgerufen am 12. März 2014.
    4. Pro-Russian rally in Crimea decries Kiev 'bandits'. In: The Washington Post, 25. Februar 2014.
    5. Ewen MacAskill: Ukraine military still a formidable force despite being dwarfed by neighbour. 28. Februar 2014.
    6. Putin Talks Tough But Cools Tensions Over Ukraine, NPR. 4. März 2014. Abgerufen am 19. März 2014.
    7. Heather Saul, Kim Sengupta: Ukraine crisis: Pro-Russian troops storm naval base as Clinton warns of 'aggression' from Putin. In: The Independent, 19. März 2014. Abgerufen am 24. März 2015.
    8. Russian marine kills Ukraine navy officer in Crimea, says ministry. In: Reuters. Abgerufen am 2. Oktober 2014.
    9. ФСБ и крымские „потеряшки“ – FSB and Crimean „losses“ — RFEL, 13. Juni 2016.
    10. Гюндуз Мамедов, прокурор АР Крим: „Під процесуальним керівництвом прокуратури АР Крим розкрито викрадення кримськотатарського активіста Решата Аметова“ – Gunduz Mamedov, Prosecutor of the Autonomous Republic of Crimea: „Under the procedural guidance of the Prosecutor's Office of the Autonomous Republic of Crimea, the abduction of Crimean Tatar activist Reshat Ametov has been revealed“ — Prosecutor's office of the Autonomous Republic of Crimea and Sevastopol city, 10. September 2019.
    11. Two die in rallies outside Crimean parliament, says ex-head of Mejlis. In: Kyiv Post, 26. Februar 2014. Abgerufen am 27. Februar 2014.
    12. J. C. Finley: Unrest in Crimea leaves 2 dead; government buildings seized. In: United Press International, 27. Februar 2014. Abgerufen am 9. März 2014.
    13. Погибший крымский татарин шел в военкомат, захваченный „дружинниками“ (ru) In: LB.ua. 17. März 2014. Archiviert vom Original am 18. März 2014. Abgerufen am 24. März 2015.
    14. Зверски убитого крымского татарина звали Решат Аметов. Трое малолетних детей осиротели. (ru) In: censor.net.ua. 18. März 2014. Abgerufen am 3. April 2014.
    15. Urs Saxer, Titularprofessor für Völkerrecht, Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Medienrecht an der Universität Zürich: Der Krim-Konflikt und das Völkerrecht, NZZ vom 18. März 2014.
    16. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 309
    17. Kein Freundschaftsvertrag mit Russland ab 2019, Deutsche Welle, 6. Dezember 2018
    18. A/RES/71/205 – E – A/RES/71/205. In: undocs.org.
    19. General Assembly Adopts 50 Third Committee Resolutions, as Diverging Views on Sexual Orientation, Gender Identity Animate Voting – Meetings Coverage and Press Releases. United Nations.
    20. Herwig G. Höller: Russland: Der Zeitpunkt ist von großer politischer Bedeutung. In: Die Zeit. 16. März 2015, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 12. Dezember 2016]).
    21. Ukraine-Konflikt: Russlands Strategiepapier im Wortlaut. In: Die Zeit. 26. Februar 2015, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 12. Dezember 2016]).
    22. Herwig G. Höller: Russland: Wann die Krim-Annexion wirklich begann. In: Die Zeit. 16. März 2015, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 12. Dezember 2016]).
    23. 20.02. Abgerufen am 12. Dezember 2016.
    24. Julia Smirova: Was wir über den Ablauf der Krim-Annexion wissen, Welt Online, 15. März 2015; Julian Hans: Krims Märchen. In: Tagesanzeiger, 12. März 2015; Benjamin Bidder: Jahrestag der russischen Annexion: Coup auf der Krim, Spiegel Online, 8. März 2015; Andrei Illarionov, Dalibor Rohac: Former President Klaus’s Flawed Defense of Crimea’s Annexation. In: World Affairs, abgerufen am 1. Oktober 2016.
    25. Regions of Crimea meeting didn’t address separation of Crimea from Ukraine – deputy prime minister of Crimea (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive), Interfax, 21. Februar 2014.
    26. Crimea not to appeal for help to Russia for time being, ITAR-TASS vom 20. Februar 2014.
    27. Tagesschau.de am 11. März 2015 zu Putins nachträglicher Begründung für die Annexion der Krim im März 2014 nach einer Darstellung vom 11. März 2015 im russischen Staatsfernsehen.
    28. Ann-Dorit Boy: Gewalt zwischen Russen und Tataren auf der Krim, FAZ vom 26. Februar 2014.
    29. Friedrich Schmidt: Ruf nach dem großen Bruder. FAZ, 20. Februar 2014, abgerufen am 6. Mai 2014.
    30. Christoph Sydow: TV-Interview: Putin wirft ukrainischer Regierung schwere Verbrechen vor. Spiegel Online vom 17. April 2014, abgerufen am 17. April 2014.
    31. Putin erklärt „mit Soldaten unterstützt“ (Memento vom 4. Mai 2014 im Internet Archive), Die Zeit vom 17. April 2014.
    32. Andrew Higgins: Grab for Power in Crimea Raises Secession Threat, NYT vom 27. Februar 2014, abgerufen am 10. März 2014.
    33. Russland mit „Kampfhubschraubern“ eingedrungen, Handelsblatt vom 28. Februar 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
    34. Alan Cullison: Russische Soldaten umstellen ukrainische Militärbasen auf der Krim. wsj.de, 1. März 2014, archiviert vom Original am 25. November 2015; abgerufen am 17. Februar 2018.
    35. Jasper Finke: „Putins Argumente sind fadenscheinig“, tagesschau.de, 5. März 2014.
    36. Krim-Parlament einstimmig für Wiedervereinigung mit Russland, RIA Novosti. Abgerufen am 30. März 2014.
    37. Stadtrat von Sewastopol stimmt für Beitritt zu Russland, RIA Novosti. Abgerufen am 30. März 2014.
    38. Krim-Parlament für Anschluss an Moskau. tagesschau.de, 6. März 2014, archiviert vom Original am 9. März 2014; abgerufen am 22. Juni 2016.
    39. Krim-Referendum: 96,77 Prozent stimmen für Wiedervereinigung mit Russland – Endergebnis, RIA Novosti vom 17. März 2014.
    40. Putins Menschenrechtsrat bestätigt Wahlfälschung auf der Krim, Zeit Online, 5. Mai 2014.
    41. Договор между Российской Федерацией и Республикой Крым о принятии в Российскую Федерацию Республики Крым и образовании в составе Российской Федерации новых субъектов, 18. März 2014.
    42. Crimea applies to be part of Russian Federation after vote to leave Ukraine, The Guardian. 17. März 2014.
    43. General Assembly adopts Resolution calling upon States not to recognize changes in status of Crimea region, Veröffentlichung der Generalversammlung auf der Webseite der UN (mit Stellungnahmen mehrerer Ständiger Vertreter), Dokument Nr. GA/11493 vom 27. März 2014, abgerufen am 14. April 2016 (englisch).
    44. UN General Assembly adopts resolution affirming Ukraine’s territorial integrity, Xinhua, 28. März 2014: „The General Assembly underscores that the March 16 referendum held in Crimea “having no validity, cannot form the basis for any alteration of the status of the Autonomous Republic of Crimea or of the city of Sevastopol.”“
    45. UNO: 10.000 Menschen seit Krim-Referendum auf der Flucht, derStandard.at, 20. Mai 2014.
    46. Ukraine-Analysen 12/06, S. 2 (PDF; 199 KB), abgerufen am 2. Oktober 2014.
    47. Victor Zaborsky: Crimea and the Black Sea Fleet in Russian-Ukrainian Relations. Belfer Center for Science and International Affairs, Harvard Kennedy School, 31. August 1995, abgerufen am 5. September 2017.
    48. Crimean Tatars. UNPO, 25. März 2008, abgerufen am 14. März 2014.
    49. Norman M. Naimark: Flammender Hass: ethnische Säuberung im 20. Jahrhundert, München 2004, ISBN 978-3-406-51757-0, S. 132.
    50. Ergebnisse der Volkszählung 2001 zur Verteilung der Ethnien (russisch)
    51. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. C.H. Beck, München 2009, ISBN 3-406-58780-1, S. 305.
    52. Thomas Gutschker: Das Sprungbrett ins Mittelmeer, FAZ vom 9. März 2014.
    53. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, Zeittafel S. 391
    54. Der Krieg um das Kosovo und die Haltung der Ukraine, Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 5. Mai 1999, S. 5
    55. Ukraine: Eier und Nebelbomben im Parlament. Deutsche Welle, 28. April 2010, abgerufen am 28. April 2010.
    56. Hintergrund: Die russische Schwarzmeerflotte. Süddeutsche Zeitung, 28. Februar 2014, abgerufen am 26. August 2020..
    57. Till Schwarze: Eine Armee verschwindet. Zeit Online, 20. März 2014, abgerufen am 5. Februar 2022.
    58. Almost 19,000 Russian soldiers deployed in Crimea – Ukrainian Foreign Ministry, Interfax-Ukraine vom 11. März 2014.
    59. Winfried Schneider-Deters: Die Ukraine: Machtvakuum zwischen Russland und der Europäischen Union. Berlin 2012, ISBN 978-3-8305-3116-6, S. 405.
    60. Uwe Klußmann: Konflikt mit Russland: Die fatalen Fehler der Regierung in Kiew. Spiegel Online, 3. März 2014, abgerufen am 6. März 2014.
    61. Vereinbarung zur Lösung der Krise in der Ukraine, Auswärtiges Amt, abgerufen am 3. März 2014 (PDF, englisch).
    62. Krise in der Ukraine, FAZ Live, 21. Februar 2014 (15:20 Uhr).
    63. Cyrill Stieger: Propagandakrieg um die Ukraine: Die Mär vom Faschismus in Kiew. Neue Zürcher Zeitung, 12. März 2014, abgerufen am 12. März 2014.
    64. Münchhausen-Check: Putin und der legitime Präsident der Ukraine, Spiegel Online, 6. März 2014.
    65. Janukowytsch nach dem Sturz: Fluchthelfer Putin, Spiegel Online, 24. Oktober 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014.
    66. Putin bestätigt Fluchthilfe für Ex-Ukraine-Staatschef Janukowitsch, blick.ch, 24. Oktober 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014.
    67. Jazenjuk soll Ministerpräsident der Ukraine werden. RP Digital GmbH, 26. Februar 2014, abgerufen am 6. März 2014.
    68. Matthias Guttke, Hartmut Rank: Analyse: Mit der Sprachenfrage auf Stimmenfang. Zur aktuellen Sprachgesetzgebung in der Ukraine. Bundeszentrale für politische Bildung, 14. September 2012, abgerufen am 26. März 2015.
    69. Поіменне голосування про проект Закону про визнання таким, що втратив чинність, Закону України „Про засади державної мовної політики“ (№1190) – за основу та в цілому. Werchowna Rada, 23. Februar 2014, archiviert vom Original am 24. Februar 2014; abgerufen am 24. Februar 2014.
    70. Florian Hassel: Putins Propaganda-Kampf, Süddeutsche.de, 11. März 2014, abgerufen am 5. April 2014.
    71. Andrew Hilliar, Polina Myakinchenko: The fanciful claims of Russian propaganda amid Ukraine’s crisis, France24 vom 2. März 2014, abgerufen am 5. April 2014 (englisch), Youtube-Video des Fernsehberichts (russisch mit englischen Untertiteln).
    72. Maxim Kireev: Putins Problem mit der Propaganda, Die Zeit vom 28. Februar 2014, abgerufen am 5. April 2014.
    73. Vgl. Johannes Edelhoff, Johannes Jolmes, Nils Casjens: Putsch in Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten?, daserste.ndr.de, 6. März 2014.
    74. Christoph Herwartz: Erst marschieren, dann reden: So schuf Russland Fakten auf der Krim, n-tv vom 2. März 2014, abgerufen am 5. April 2014.
    75. Russland verstärkt Propaganda vor Krim-Referendum, Die Zeit vom 15. März 2014, abgerufen am 5. April 2014.
    76. Timoschenko lässt sich in Berlin behandeln, Süddeutsche Zeitung vom 24. Februar 2014.
    77. Mykola Rjabtschuk: Ukraine: Russian propaganda and three disaster scenarios – The Russian leadership has become entangled in the logic of its own propaganda., AlJazeera, 11. April 2014; „The Russian anti-Ukrainian propaganda has been thoughtfully elaborated within the past ten years and transformed into a full-fledged information war since November 2013 to acquire the Russian population's support for action against Ukraine“.
    78. Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte im April: „Media monitors indicated a significant raise of propaganda on the television of the Russian Federation, which was building up in parallel to developments in and around Crimea. Cases of hate propaganda were also reported.“
    79. Putins TV-Propaganda, Blick, 6. März 2014.
    80. Arnold Suppan: http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4611257/Das-grosse-Tauziehen-um-die-Ukraine Das große Tauziehen um die Ukraine; Die Presse, 3. Dezember 2014; „Von einer Unterdrückung der Russen auf der Krim konnte allerdings keine Rede sein.“
    81. Vladimir Soldatkin: Russia allocates first funds for Crimea’s budget, Reuters vom 28. März 2014, abgerufen am 5. April 2014 (englisch).
    82. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. C.H. Beck, München 2009, S. 354: „… [Befürwortung], viele in der Hoffnung auf einen höheren Lebensstandard“.
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    118. Föderationsrat Russlands genehmigt Militäreinsatz in der Ukraine
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    120. Verteidigungsminister Schoigu: Bilder von russischem Kriegsgerät auf Krim sind Provokation, RIA, 5. März 2014.
    121. RT (5. März 2014): Sergei Schoigu hat „keine Ahnung“, woher die neuen gepanzerten Fahrzeuge „Tiger“ und „Luchs“ auf der Krim kommen.
    122. Krim „Tiger“ an der Siegesparade in Moskau (Foto, Video), novayagazeta.ru, 7. März 2014 (dort eines der Bilder von russischen Fahrzeugen, von denen Schoigu „keine Ahnung“ habe).
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    126. Фрегат «Гетьман Сагайдачный» идет в Севастополь
    127. «Гетман Сагайдачный» встал на сторону «защитников от фашизма»
    128. “Гетьман Сагайдачний” з гордістю продовжує нести прапор України. Verteidigungsministerium der Ukraine, 2. März 2014, archiviert vom Original am 15. Mai 2014; abgerufen am 22. Juni 2016.
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    262. Peter Riesbeck: Vergessene Zusage, Artikel vom 1. März 2014 im Portal fr-online.de, abgerufen am 20. März 2014.
    263. Uwe Schmitt: Amerikas Sorge, dass Krim-Invasion nur Vorspiel ist, Welt Online, 3. März 2014, abgerufen am 20. März 2014.
    264. Vgl. auch S. 8 Nr. 6 in: KSZE: Budapester Dokument 1994. Der Weg zu echter Partnerschaft in einem neuen Zeitalter, abgerufen im Portal osce.org am 20. März 2014.
    265. OSCE Chair-in-Office announces visit of Personal Envoy and High Commissioner on National Minorities to Crimea
    266. OSCE to send military personnel to Ukraine
    267. Krim: Warnschüsse stoppen Beobachter der OSZE, Zeit Online, 8. März 2014.
    268. Zutritt zur Krim verwehrt Warnschüsse auf OSZE-Beobachter. In: Stuttgarter Zeitung, 8. März 2014.
    269. Military, civilian experts from OSCE states to stay in Ukraine until 20 March, OSZE, 17. März 2014.
    270. Political Solution to Crimea May No Longer Be Possible, Human Rights Watchdog Says
    271. Committee of Ministers decides on measures for Ukraine and expresses grave concern on proposed referendum
    272. Europarat-Gutachten: Krim-Referendum illegal, ORF.at, 15. März 2014, abgerufen am 14. März 2019.
    273. Mitteilung der Parlamentarische Versammlung des Europarates vom 10. April 2014. Abgerufen am 11. April 2014.
    274. Entwurf der Resolution 1990. Abgerufen am 11. April 2014.
    275. Europarat entzieht Russland das Stimmrecht, FAZ vom 10. April 2014. Abgerufen am 11. April 2014.
    276. Parlament verurteilt Invasion der Krim und fordert Rückzug aller Streitkräfte
    277. Ukraine muss vollen Preis für Gas zahlen, SRF am 21. März 2014.
    278. Krim-Krise: Truppenbewegungen und Telefon-Diplomatie, Spiegel Online, 2. März 2014.
    279. Nato-Treffen zur Ukraine: Rhetorischer Sukkurs, NZZ vom 3. März 2014.
    280. Fliegende Radarstationen der Nato spähen in Ukraine, Reuters vom 12. März 2014.
    281. Russen landen auf der Krim, FAZ vom 1. März 2014.
    282. Elke Windisch, Albrecht Meier, Nina Jeglinski: Krise auf der Krim: Kerry warnt Russland vor Verlust von G8-Mitgliedschaft. Der Tagesspiegel, 2. März 2014, abgerufen am 2. März 2014.
    283. U.S./U.K./Ukraine Presseerklärung über das Meeting zum Budapest Memorandum (Memento vom 6. März 2014 im Internet Archive)
    284. Destroyer USS Truxtun heads for Black Sea amid heightened tensions over Crimea
    285. DOD Puts Military-to-military Activities With Russia on Hold
    286. Krise in der Ukraine – „Kein West gegen Ost“. Tagesschau (ARD), 26. Februar 2014, archiviert vom Original am 2. März 2014; abgerufen am 2. März 2014.
    287. Krim-Krise. RP Online, 2. März 2014, abgerufen am 2. März 2014.
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    289. Sotschi: Paralympics finden trotz Ukraine-Krise statt. Die Zeit, 2. März 2014, abgerufen am 2. März 2014.
    290. Nicholas Watt: UK seeking to ensure Russia sanctions do not harm City of London, The Guardian vom 3. März 2014, abgerufen am 4. April 2014 (englisch).
    291. Steinmeier sieht Ausschluss Russland aus G8 skeptisch. Süddeutsche Zeitung, 2. März 2014, abgerufen am 26. August 2020..
    292. Steinmeier erwartet in Kürze Entscheidung über neue Moskau-Sanktionen, Die Welt vom 9. März 2014.
    293. Merkel attackiert Putin bei Telefongespräch
    294. Merkel wirft Putin Verletzung des Völkerrechts vor, Spiegel Online, 2. März 2014 (nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Georg Streiter).
    295. Regierungserklärung im Bundestag: Merkel warnt Russland. tagesschau.de, 13. März 2014, archiviert vom Original am 13. März 2014; abgerufen am 13. März 2014.
    296. www.bundeskanzlerin.de: Regierungserklärung 13. März 2014 im Bundestag
    297. Gysi-Interview zur Ukraine: „Der Westen hat auch alles falsch gemacht“. Spiegel Online, 9. Mai 2014, abgerufen am 10. Mai 2014.
    298. spiegel.de vom 17. März 2014: Die Putin-Versteher
    299. sueddeutsche.de: Wie Linke und Grüne in Schablonen verharren
    300. »Trump hat nur zerschlagen, was ohnehin nicht zu retten war« spiegel.de, 16. Januar 2021.
    301. Wirtschaftsmission mit Schneider-Ammann. Russland ist wieder salonfähig, NZZ, 21. Juni 2017, S. 15.
    302. Schneider-Ammanns Reise: Seine Mission, seine Hoffnung, Bilanz.ch, 12. Juli 2017.
    303. Analyse: Steht China in Krim-Krise auf Putins Seite? Süddeutsche Zeitung, 4. März 2014, abgerufen am 26. August 2020..
    304. Kai Lange: China gibt Russland Rückendeckung. In: Manager Magazin. 9. März 2014, abgerufen am 10. März 2014.
    305. Diplomaten: Bald schärfere Sanktionen gegen Russland. FAZ.net, 10. März 2014, abgerufen am 4. April 2014.
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    307. Meeting Records
    308. Security Council fails to adopt text urging Member States not to recognize
    309. Russia vetoes U.N. resolution against Crimea referendum, Reuters vom 15. März 2014, abgerufen am 15. März 2014.
    310. La résolution sur la Crimée rejetée à l’ONU, Le Monde vom 15. März 2014, abgerufen am 15. März 2014.
    311. Ukraine crisis: Russia isolated in UN Crimea vote. BBC News, 11. April 2014, abgerufen am 11. April 2014 (englisch).
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    314. Backing Ukraine’s territorial integrity, UN Assembly declares Crimea referendum invalid, United Nations News Centre, 27. März 2014, abgerufen am 10. April 2014 (englisch).
    315. United Nations Official Document A/68/L.39: Territorial integrity of Ukraine, 24. März 2014 (PDF; 110 kB).
    316. United Nations General Assembly Vote Isolates Russia, New York Times vom 27. März 2014.
    317. Backing Ukraine’s territorial integrity, UN Assembly declares Crimea referendum invalid, UN News Centre, 27. März 2014.
    318. UN-Gericht stärkt Tataren und Ukrainer auf der Krim. Streit zwischen Ukraine und Russland. In: Nachrichtenportal der Deutsche Welle. Deutsche Welle, 19. April 2017, abgerufen am 20. April 2017.
    319. EU verhängt Sanktionen – die Krim will die Spaltung
    320. Verordnung (EU) Nr. 208/2014 des Rates vom 5. März 2014, abgerufen am 31. Januar 2015
    321. Exclusive: EU approves framework for asset freezes, travel bans on Russia, Reuters vom 12. März 2014.
    322. Verordnung (EU) Nr. 269/2014 des Rates vom 17. März 2014, abgerufen am 31. Januar 2015
    323. Durchführungsbeschluss des Rates zur Durchführung des Beschlusses 2014/145/GASP über restriktive Maßnahmen angesichts von Handlungen, die die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben oder bedrohen – Anhang
    324. White House on Visa Restrictions, Sanctions in Support of Ukraine
    325. Executive Order 13660
    326. Krim-Krise: USA fordern härtere Sanktionen
    327. Patricia Zengerle: Ukraine bill with sanctions, IMF reforms clears hurdle in U.S. Senate, Reuters vom 12. März 2014.
    328. Executive Order 13661 of March 16, 2014
    329. FACT SHEET: Ukraine-Related Sanctions
    330. Ukraine-Related Sanctions
    331. Ukraine-related Designations, Finanzministerium der Vereinigten Staaten von Amerika, 20. März 2014.
    332. U.S. bans licenses for military exports to Russia, Reuters vom 27. März 2014.
    333. Ukraine: Gegen Umgehung internationaler Sanktionen
    334. Vgl. Massnahmen zur Vermeidung der Umgehung internationaler Sanktionen im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, 22. Dezember 2017.
    335. Prime Minister of Canada: Sanctions List (Memento vom 21. März 2014 im Internet Archive)
    336. Measures against individuals whose actions threaten Ukraine’s territorial integrity
    337. Forskrift om restriktive tiltak vedrørende handlinger som undergraver eller truer Ukrainas territorielle integritet, suverenitet og uavhengighet. Archiviert vom Original am 28. März 2014; abgerufen am 22. Juni 2016.
    338. Japan to impose sanctions on Russia for Crimea move, Reuters vom 18. März 2014.
    339. Japan Imposes Sanctions on Russia Over Crimea, ABC News vom 18. März 2014.
    340. Statement by the Minister for Foreign Affairs of Japan on the Additional Measures over the situation in Ukraine. Auf: mofa.go.jp, abgerufen am 22. August 2016.
    341. Liste der Beamten und Mitglieder des US-Kongresses, denen die Einreise in die Russische Föderation verweigert wird (Memento vom 18. März 2017 im Internet Archive), Webseite des Außenministeriums der russischen Föderation (russisch)
    342. Russia slaps entry ban on 13 Canadian lawmakers, officials in retaliation for Ukraine sanctions. National Post, 24. März 2014, abgerufen am 1. Mai 2014 (englisch).
    343. Список официальных лиц, депутатов Парламента и общественных деятелей Канады, которым закрывается въезд в Российскую Федерацию в ответ на канадские санкции по Украине и Крыму
    344. Vernichtung von Lebensmitteln in Russland – Essen unter Rädern, Tagesspiegel, 7. August 2015
    345. Käse für Russland – trotz Sanktionen, Tages-Anzeiger, 14. Januar 2022, S.5
    346. Das sind die Schäden!, Nowaja Gaseta, 19. Februar 2019 (russ.).
    347. Putin verlängert Lebensmittelembargo gegen EU, Tagesschau, 20. September 2021
    348. Russland empört über Westerwelle. Tagesschau (ARD), 6. Dezember 2013, archiviert vom Original am 8. Januar 2014; abgerufen am 22. Juni 2016.
    349. Warum nicht Referendum in der ganzen Ukraine?, Die Welt vom 20. März 2014.
    350. EU setzt Visa-Gespräche mit Russland aus, n-tv vom 3. März 2014.
    351. Erklärung zur Krim-Krise: Putin hält sich „alle Optionen“ in der Ukraine offen, Spiegel Online, 4. März 2014.
    352. Putin: Russia doesn’t need to honour the Budapest Memorandum. Kharkov News Agency, 4. März 2014, archiviert vom Original am 16. März 2014; abgerufen am 22. Juni 2016.
    353. Security Council 7134th meeting, Weltsicherheitsrat am 13. März 2014.
    354. Rede an die Föderationsversammlung. Rede anlässlich des Referendums auf der Krim. Webseite des Kreml, 18. März 2014, abgerufen am 5. April 2014 (englisch).
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    356. kremlin.ru: Presidential Address to the Federal Assembly (Volltext der Rede auf Englisch).
    357. FAZ.net (4. Dezember 2014): Eine „Botschaft von oben“
    358. FAZ (4. Dezember 2014): Nationalistisches Feuer – „Nach Putins mit Drohungen und wüsten Verschwörungstheorien gespickter Rede muss man mehr denn je befürchten, dass die Krise in Osteuropa weiter schwelt“ (Kommentar).
    359. FAZ.net (3. Dezember 2014): Barack Obama: „Putins Politik ist nationalistisch und rückwärtsgewandt“.
    360. Zeit Online (4. Dezember 2014): Putin droht mit der Stärke seiner Armee.
    361. Focus: Auftritt des russischen Präsidenten Putin: Krim ist so heilig wie der Tempelberg (Memento vom 5. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today)
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    375. Graf Vitzthum/Alexander Proelß (Hrsg.): Völkerrecht. 7. Aufl., de Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-044130-7, S. 356.
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    392. Report on the human rights situation in Ukraine, Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights, 15. April 2014.
    393. Statement by the OSCE High Commissioner on National Minorities on her recent visits to Ukraine, OSZE, 4. April 2014.
    394. Peter Hilpold: Ukraine, Crimea and New International Law: Balancing International Law with Arguments Drawn from History. In: Chinese Journal of International Law 14, Nr. 2, 2015, S. 237–270.
    395. Jan Klabbers: International Law. 2. Auflage, Cambridge University Press, Cambridge 2017, ISBN 978-1-107-14155-1, S. 499.
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    401. Theodore Christakis: Self-Determination, Territorial Integrity and Fait Accompli in the Case of Crimea, ZaöRV 75 (2015), S. 96 f.
    402. Opinion on “whether the dicision taken by the Supreme Council of the Autonomous Republic of Crimea in Ukraine to organise a referendum on becoming the constituent territory of the Russian Federation or restoring Crimea’s 1992 Constitution is compatible with constitutional principles”. Venedig-Kommission, Europarat, Opinion No. 762/2014, 21. März 2014.
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    408. Christian Walter: Post-Script: Self-Determination, Secession and the Crimean Crisis 2014. In: Christian Walter, Antje von Ungern-Sternberg, Kavus Abushov (Hrsg.): Self-Determination and Secession in International Law. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870237-5, S. 303 f.
    409. Andreas von Arnauld: Völkerrecht. 2. Auflage. C.F. Müller, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8114-7142-9 (S. 39).
    410. Luzius Wildhaber: Krim, Ostukraine und Völkerrecht. In: Swiss Review of International and European Law 25, Nr. 2, 2015, S. 159–170.
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    412. Hat die Krim ein Recht auf Abspaltung? Der Tagesspiegel, abgerufen am 25. März 2014.
    413. Völkerrechtler Heintze zum Krim-Referendum: „Es handelt sich um eine Willensbekundung“. Frankfurter Rundschau, abgerufen am 25. März 2014.
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