Schwarzmeerflotte
Die Schwarzmeerflotte (russisch Черноморский флот; transkribiert Tschernomorski flot) ist der Teil der früheren Kaiserlich Russischen Marine bzw. der sowjetischen Marine und heutigen Seestreitkräfte Russlands, der im Schwarzen Meer stationiert ist und dort und im Mittelmeer operiert. Sie ist in verschiedenen Häfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres stationiert. Ihr Hauptstützpunkt ist seit dem 18. Jahrhundert die Hafenstadt Sewastopol an der Südwestspitze der Krim. Die fortdauernde Nutzung dieser Marinebasis führte nach dem Zerfall der Sowjetunion wiederholt zu Irritationen in den Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine. 2010 zählten mehr als 16.000 Soldaten und über 40 Schiffe zur russischen Schwarzmeerflotte.[1]
Schwarzmeerflotte | |
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Großes Wahrzeichen der Schwarzmeerflotte | |
Aufstellung | 1783 |
Staat | Russisches Reich (1783–1917) Sowjetunion (1917–1991) Russland (seit 1991) |
Streitkräfte | Russische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Russische Marine |
Typ | Flotte |
Hauptquartier | Sewastopol |
Auszeichnungen | Rotbannerorden |
Kommandeur | |
Kommandeur | Admiral Igor Ossipow |
Zeit des Russischen Kaiserreiches (1783–1922)
Nachdem 1695 Zar Peter I. einen Zugang zum Schwarzen Meer erobert hatte, befahl er die Gründung der sogenannten Asow-Flottille. Mit den territorialen Gewinnen nach dem Russisch-türkischen Krieg 1768–1774 wurden der Schiffbau und der Aufbau einer neuen Flotte begonnen. Im Jahre 1783 wurde die Flotte auf Befehl der Zarin Katharina II. gegründet. Diese Flotte wurde schnell mit Schiffsneubauten aufgerüstet und ausgebaut. Im 18. und 19. Jahrhundert kämpfte die Schwarzmeerflotte in verschiedenen Kriegen sowohl gegen die türkische als auch gegen die französische Marine.
Nachdem Napoleon Bonaparte 1798 in das von den Osmanen verwaltete Ägypten eingefallen war („Ägyptenfeldzug“), schlossen sich Russland und das Osmanische Reich zu einem Bündnis gegen die Franzosen zusammen. Ein Geschwader der Schwarzmeerflotte und türkische Flottenkräfte operierten im Mittelmeer gemeinsam unter dem Kommando vom Admiral Fjodor Fjodorowitsch Uschakow gegen die französische Flotte und eroberten gemeinsam die Ionischen Inseln und landeten sogar im französisch besetzten Italien.
Nach der Gründung von Nikolajew im Jahre 1789 war hier bis 1898 die Admiralität der russischen Schwarzmeerflotte stationiert.
Im Krimkrieg (1853–1856) war die Schwarzmeerflotte zwar zunächst gegen die Türken in der Seeschlacht bei Sinope erfolgreich, verhielt sich jedoch nach dem Erscheinen britischer und französischer Flotten passiv und beschränkte sich auf die Verteidigung Sewastopols, wobei die Schiffe nur als schwimmende Küstenbatterien eingesetzt wurden. Als Sewastopol 1856 fiel, wurden die noch existierenden Schiffe durch ihre Besatzungen gesprengt (Selbstversenkung), um die Nutzung der Bucht von Sewastopol für die Alliierten zu verhindern. Im Frieden von Paris, der den Krieg beendete, wurde das Schwarze Meer neutralisiert und Russland untersagt, mehr Kriegsschiffe darauf zu halten als die Türkei. Diese Beschränkung wurde 1871 auf der Londoner Pontuskonferenz wieder aufgehoben.
Nach der Oktoberrevolution in Russland fuhr die Schwarzmeerflotte unter der roten Fahne der Bolschewiki. Um während des Russischen Bürgerkrieges die Flotte nicht in die Hände der Konterrevolution und ausländischer Interventen fallen zu lassen, gab Lenin am 18. Juni 1918 den Befehl zur Selbstversenkung der Flotte.
Ein Teil der Schwarzmeerflotte schloss sich jedoch der sogenannten Weißen Bewegung an, die im Russischen Bürgerkrieg gegen die Ergebnisse der Oktoberrevolution kämpfte, und unterstützte den Kampf der Weißen Armee gegen die Bolschewiki im Schwarzmeerraum. Als die Rote Armee im November 1920 auch die Halbinsel Krim eroberte, verlegten diese Schiffe am 14. November nach Istanbul. Dort wurden sie am 21. November in das so genannte Russische Geschwader unter dem Befehl von Konteradmiral Michail Alexandrowitsch Kedrow (1878–1945) umorganisiert, und nachdem der französische Ministerrat am 1. Dezember 1920 der Verlegung des Geschwaders nach Bizerta im damaligen französischen Protektorat Tunesien zugestimmt hatte, verlegte die Flotte in der Zeit von Dezember 1920 bis Februar 1921 dorthin und wurde dort interniert. Als Frankreich am 29. Oktober 1924 die Sowjetunion völkerrechtlich anerkannte, übergab es die Schiffe formell an die Sowjetunion. Sie waren inzwischen aber so veraltet und aus Mangel an Geld und Wartung in so schlechtem Zustand, dass sie als nicht mehr verwendungsfähig befunden wurden. Sie wurden verkauft und nach und nach abgewrackt. Der Großteil der Besatzungen blieb als Emigranten in Tunesien bzw. Frankreich.
Zeit der Sowjetunion (1922–1991)
Nach dem Bürgerkrieg wurde die Schwarzmeerflotte neu aufgebaut. Dazu wurden selbst versenkte Schiffe gehoben und instand gesetzt sowie Schiffsneubauten der Flotte zugeführt. Im Zweiten Weltkrieg nahm die Schwarzmeerflotte aktiv am Krieg gegen Deutschland und seine Verbündeten teil. Neben Kampfschiffen wurden Angehörige der Schwarzmeerflotte an allen Fronten auch als Bodentruppen eingesetzt.
Im Juni 1941 bestand die Flotte aus folgenden Schiffen:
- 1 Schlachtschiff der Gangut-Klasse: Parischskaja Kommuna
- 2 Kreuzer der Kirow-Klasse: Molotow und Woroschilow
- 3 Kreuzer der Swetlana-Klasse: Tscherwona Ukraina, Krasny Kawkas und Krasny Krym
- 3 Flottillenführer der Leningrad-Klasse: Moskwa, Charkow und Taschkent
- 9 moderne Zerstörer
- 5 alte Zerstörer der Nowik-Klasse
- 44 U-Boote: 4 der S-Klasse, 3 der L-Klasse, 14 der M-Klasse, 15 der Schtsch-Klasse, 3 der D-Klasse und 5 der AG-Klasse
- 22 Minensuchboote
- 48 Torpedoboote
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schwarzmeerflotte zu einem modernen operativ-strategischen Verband der Sowjetischen Seekriegsflotte ausgebaut.[2] Neben dem Einsatz im Schwarzen Meer war die Schwarzmeerflotte auch im Mittelmeer eingesetzt. Aus Anlass des 20. Jahrestages des Sieges über das Deutsche Reich und das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Flotte am 7. Mai 1965 mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 wurde der Schiffsbestand der Schwarzmeerflotte zwischen der nun unabhängigen Ukraine und Russland aufgeteilt. Russland hatte nach der Auflösung der Sowjetunion zunächst erhebliche Schwierigkeiten, die Gefechtsbereitschaft seiner Schiffe zu gewährleisten. Die Ukraine war auf Grund ihrer angespannten wirtschaftlichen und finanziellen Situation kaum in der Lage, ihre Schiffe in Fahrt zu halten.
Aufteilung zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine (1992–1995)
Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Dezember 1991 und der daraus resultierenden Unabhängigkeit der Ukraine befand sich die Schwarzmeerflotte der sowjetischen Marine größtenteils auf dem Territorium der Ukraine. Am 2. Januar 1992 verfügte der ukrainische Präsident Leonid Krawtschuk die Unterstellung aller auf dem Territorium der Ukraine stationierten vormals sowjetischen Truppen einschließlich der Schwarzmeerflotte unter ukrainischen Oberbefehl. Ausgeschlossen wurden nur die strategischen Militäreinheiten. Am 7. April 1992 stellte der russische Präsident Boris Jelzin per Dekret die Schwarzmeerflotte unter russische Kontrolle und forderte weitere Verhandlungen zur Beilegung der Krise. Am 2. August 1992 einigte sich Krawtschuk mit dem russischen Präsidenten Boris Jelzin im Konflikt um die Schwarzmeerflotte dahingehend, dass beide Staaten für eine Übergangszeit bis 1995 ein gemeinsames Oberkommando über die rund 380 Schiffe und Boote bilden.
Am 17. Juni 1993 unterzeichnen Krawtschuk und Jelzin in Moskau ein weiteres Abkommen über die überwiegend auf der Krim stationierte Schwarzmeerflotte. Danach sollten von September 1993 bis 1995 die rund 300 Schiffe und Boote umfassende Flotte sowie die Gebäude und Hafenanlagen jeweils zur Hälfte aufgeteilt werden und gemäß dem Abkommen die Schwarzmeerflotte weiterhin gemeinsam verwaltet und finanziert werden und unter dem gemeinsamen Oberbefehl der Präsidenten Russlands und der Ukraine stehen. Bereits am 3. September 1993 vereinbarten die beiden Präsidenten in Massandra, das bisherige Abkommen zur Schwarzmeerflotte zu revidieren. Die Ukraine stimmte dem Verkauf des ukrainischen Anteils von 50 % an der Schwarzmeerflotte an Russland zu. Der auf ukrainischem Staatsgebiet liegende Flottenstützpunkt in Sewastopol auf der Krim wurde von Russland gepachtet. Entsprechende Pachtzahlungen zugunsten der Ukraine wurden mit den Schulden der Ukraine bei Russland verrechnet. Diese Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Leonid Krawtschuk wurde im Parlament heftig kritisiert.
Am 15. April 1994 gab es in Moskau erneut Verhandlungen über die Schwarzmeerflotte. Die Ukraine einigte sich mit Russland, dass der verbliebene ukrainische Anteil von 50 % über die rund 300 Schiffe und Boote der Flotte ein weiteres Mal auf rund 15 bis 20 % reduziert wird. Somit wurde 30 bis 35 % des Anteils an der Flotte an Russland verkauft. Den ukrainischen Seestreitkräften blieben mehr als 60 Schiffe und einige noch nicht fertiggestellte Schiffsrümpfe der ehemals sowjetischen Schwarzmeerflotte. Der größte Teil davon befand sich in einem schlechten Zustand und war nicht seetüchtig. Zudem fanden Verhandlungen zur Nutzung der Marinestützpunkte auf der Krim statt. Russland verlangte das alleinige Nutzungsrecht der Marinebasis in Sewastopol. Sewastopol, der Heimathafen der Schwarzmeerflotte, hatte in der Sowjetunion einen besonderen Status, der auch 1991 bis zur russischen Besetzung der Krim 2014 bestehen blieb. Am 9. Juni 1995 unterzeichneten der russische Präsident Boris Jelzin und der ukrainische Präsident Leonid Kutschma in Sotschi ein Abkommen, demgemäß der Marinestützpunkt von Sewastopol weiterhin Stützpunkt der russischen Marine bleibt und die militärische Infrastruktur der Krim von Russland genutzt werden darf. Die ehemals sowjetische Schwarzmeerflotte wurde erneut aufgeteilt. Russland erhielt nach Artikel 4 des Abkommens 81,7 % und die Ukraine 18,3 % der Schiffe der Schwarzmeerflotte. Mit dem 31. Dezember 1995 endete formal die gemeinsame Kontrolle durch Russland und die Ukraine.
Am 31. Mai 1997 unterzeichneten die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Boris Jelzin und Leonid Kutschma, in Kiew erneut ein dreiteiliges Abkommen über den Status der Flotte. Russland pachtete die Militäranlagen in Sewastopol für die nächsten 20 Jahre und nutzte die Häfen in Sewastopol und der Karantinnaja-Bucht sowie die Einrichtungen in Streletskaja gemeinsam mit der ukrainischen Marine. Nach der Ratifizierung der Parlamente beider Staaten trat das Abkommen erst am 12. Juli 1999 in Kraft.
Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation
Der Haupthafen der russischen Schwarzmeerflotte ist Sewastopol; ein weiterer Schwarzmeerhafen Russlands ist Noworossijsk. Seit den frühen 1990er Jahren ist die Flotte nuklear abgerüstet. 1995 waren der Schwarzmeerflotte rund 48.000 Soldaten unterstellt, die über 14 U-Boote, 31 Überwasserkampfschiffe, 43 Patrouillen- und Küstenschutzboote, 125 Kampfflugzeuge und 85 Hubschrauber verfügte.
Die Flotte ist von großer historischer und geopolitischer Wichtigkeit für Russland, jedoch sank ihr militärischer Wert seit dem Zerfall der Sowjetunion wegen der Aufteilung und wegen starker Etatkürzungen erheblich. Derzeit läuft deshalb ein großangelegtes Modernisierungsprogramm.[3] Der strategische Wert der Marine im Schwarzen Meer ist hinsichtlich ihrer Verwendung im Mittelmeer dadurch eingeschränkt, dass sich der Bosporus seit dem türkischen NATO-Beitritt 1952 unter westlicher Kontrolle befindet und zudem den Nutzungsbeschränkungen der Konvention von Montreux unterliegt. Andere sowjetische beziehungsweise russische Flotten erlangten zudem als Teile der strategischen Nuklearkräfte eine größere Bedeutung als die Schwarzmeerflotte.
Neuere regionale Konflikte in der Kaukasusregion (besonders in Georgien) und die Entwicklung des Öltransits in der Region verhalfen der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation nach 1992 zu begrenzten neuen Aufgaben. Ihre Marineflieger, Marineinfanterie und Landungsboote nahmen am Tschetschenienkrieg sowohl unterstützend als auch direkt teil. Während des Kaukasuskrieges 2008 war die Schwarzmeerflotte an der Blockade der georgischen Küste beteiligt und griff die Marine Georgiens an.
Beim Streit um die Preiserhöhung russischen Gases an die Ukraine auf Marktpreisniveau 2005/2006 wurde auch eine Erhöhung der Pacht für die russischen Stützpunkte in der Ukraine ins Gespräch gebracht. In einem neuen Abkommen wurden der Ukraine 97 Millionen US-Dollar pro Jahr an Liegegebühren zugesichert.[4]
Nachdem die Schwarzmeerflotte während Juschtschenkos Amtszeit immer wieder zum rhetorischen Angriffsobjekt der ukrainischen Führung wurde, einigten sich im April 2010 der russische Präsident Dmitri Medwedew und sein damaliger ukrainischer Kollege Wiktor Janukowytsch auf eine Verlängerung der Stationierung der Schwarzmeerflotte um weitere 25 Jahre ab Ablauf des bisherigen Vertrags im Jahr 2017. So sollte die russische Schwarzmeerflotte bis 2042 auf der Krim stationiert bleiben. Als Gegenleistung erhielt die Ukraine einen dreißigprozentigen Preisnachlass für russisches Erdgas.[5] Das russische und ukrainische Parlament stimmten dem Vertrag am 27. April 2010 zu. Im ukrainischen Parlament kam es bei der Sitzung zu Schlägereien; Oppositionspolitiker warfen Rauchbomben.[1]
Im Februar 2014 begann die Krimkrise 2014, in deren Folge sich die Republik Krim am 11. März 2014 für unabhängig erklärte und anschließend um Aufnahme in die Russische Föderation ersuchte. Diesem Ersuchen wurde durch Russland entsprochen und der Vertrag am 21. März 2014 durch den Föderationsrat ratifiziert. Die völkerrechtliche Legitimität dieser Schritte ist umstritten.
Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation übernahm am 22. März 2014 offiziell die militärische Kontrolle über die Krim. Insgesamt wurden über 147 ukrainische Militäreinrichtungen unter russische Kontrolle gebracht und die russische Schwarzmeerflotte übernahm zunächst 54 von insgesamt 67 Schiffen der ukrainischen Seestreitkräfte.[6] Ein Teil der Schiffe wurde bereits an die Ukraine zurückgegeben,[7] der Übergabeprozess (zusammen mit dem anderer Militärtechnik wie bspw. Kampfpanzer) jedoch wegen der Geschehnisse in der Ostukraine auf Eis gelegt.[8]
Chor der Schwarzmeerflotte
Die Schwarzmeerflotte betätigt sich musikalisch, wie viele andere militärische Organisationen auch: Der „Chor der Schwarzmeerflotte“ tritt in einem eigenen Theater in Sewastopol auf – er macht regelmäßig internationale Tourneen und gilt als sehr erfolgreich. (Siehe auch: Alexandrow-Ensemble für den Chor der Roten Armee.)
11. U-Boot-Abwehr-Brigade
- Projekt 1164 Slawa-Klasse
- Projekt 61M Kaschin-Klasse
- Smetliwy
- Projekt 1135 Kriwak-I-Klasse
- Projekt 1135M Kriwak-II-Klasse
- Pytliwy
- " Projekt Anaconda
197. Landungsschiff-Brigade
- Projekt 1171 Alligator-Klasse
- Nikolai Filtschenkow
- Orsk
- Saratow
- Projekt 775 (Nato-Bezeichnung: Ropucha-I-Klasse)
- Nowotscherkassk
- Zesar Kunikow
- Jamal
- Projekt 775M (Nato-Bezeichnung: Ropucha-II-Klasse)
- Asow
247. U-Boot-Bataillon
- Projekt 877
- B-871 Alrossa
- Projekt 636.3
- B-261 Noworossijsk[9]
- weitere 5 Boote im Bau
- Projekt 641B; Tango-Klasse
- B-380 Swjatoi Knjas Georgi (Vorbereitung auf Außerdienststellung)[10]
400. U-Boot-Abwehr-Bataillon
- Projekt 1124 Grischa-Klasse
- Alexandrowez
- Projekt 1124M Grischa-V-Klasse
- Muromez
- Susdalez
- Projekt 11451 Mucha-Klasse
- Wladimirez
418. Minenabwehr-Bataillon
- Projekt 266M Natya-Klasse
- Kowrowez
- Iwan Golubez
- Turbinist
- Wize-Admiral Schukow
166. Raketenschiff-Bataillon
- Projekt 1239 Bora-Klasse
- Bora
- Samum
- Projekt 1234.1 Nanuchka-III-Klasse
- Schtil
- Mirasch
259. Raketenschiff-Bataillon
- Projekt 1241.7 Tarantul-II-Mod-Klasse
- R-71
- Projekt 12411 Tarantul-III-Klasse
- R-60
- R-109
- R-239
- Iwanowez
184. Brigade
- Projekt 1124M Grischa-V-Klasse
- Poworino
- Jeisk
- Kassimow
- Projekt 266ME Natya-Klasse
- Walentin Pikul
- Projekt 12660
- Schelesnjakow
- Projekt 1265 Sonya-Klasse
- Mineralnyje Wody
- Leitenant Iljin
9. Brigade Hilfsschiffe
Einheiten der ukrainischen Marine
Infolge des umstrittenen Beitritts der Autonomen Republik Krim zur Russischen Föderation wurden unter anderen folgende Einheiten der ukrainischen Marine vorübergehend der Schwarzmeerflotte unterstellt:[14][15]
- Grischa-V-Klasse (Projekt 1124M)
- Pauk-I-Klasse (Projekt 1241.2-P)
- Chmelnyzkyj (Khmelnytskyi) (U208)
- Projekt 775
- Kostjantyn Olschanskyj (U402)
- (Projekt 641) (NATO-Code: Foxtrot-Klasse)
- Saporischschja (U01), war nicht seetauglich, sollte zunächst nach Odessa geschleppt werden, dann wurden Pläne bekannt, das Boot im U-Boot-Bunker Balaklawa in Sewastopol museal aufzustellen.[18][19]
- Amur-Klasse (Projekt 304) (Versorgungsschiff)
- Donbas (U500)
- Goryn-Klasse (Projekt 714) (Bergungsschlepper)
- Kremenez (U703)
- Natya-Klasse (Projekt 266M) (Minensuchboote)
- Tschernihiw (U310)
Am 3. April 2014 gab das russische Außenministerium bekannt, dass die ukrainische Militärtechnik, und damit auch die Schiffe, an die Ukraine zurückgegeben würden.[14][17] Am 19. April 2014 nahmen die „Kirowograd“, die Korvette „Winnyzja“, das Kanonenboot „Cherson“, der Schlepper „Kowel“, das Tankschiff „Horliwka“ und der Schlepper „Nowooserne“ Kurs auf Odessa.[16] Am 3. Juni 2014 wurden drei weitere Versorgungsschiffe an die Ukraine zurückgegeben. Die Rückgabe sollte bis Ende 2014 abgeschlossen sein.[20] Am 5. Juli 2014 wurde die Rückgabe der Militärtechnik aufgrund der Situation in der Ostukraine ausgesetzt.[15] Im März 2015 wurde bekannt, dass die Rückgabe weiterhin suspendiert ist und erst nach Ende des Konfliktes in der Ostukraine wiederaufgenommen werden soll. Bis Ende Juni waren 43 von 79 Kriegsschiffen, sämtliche Fahrzeuge sowie ein Teil der Flugzeuge und Hubschrauber an die Ukraine zurückgegeben worden.[21]
Aviatik
Neben dem bis 2014 auch von den ukrainischen Luftstreitkräften verwendeten Flughafen Sewastopol besitzt die Schwarzmeerflotte den eigenen Militärflugplatz „Chersonesski Majak“ in Sewastopol.[22]
Zudem ist sie Mitbenutzerin der Militärflugplätze Gwardejskoje[23] bei Simferopol und Katscha[24] bei Sewastopol.[25]
Kommandeure
- Russisches Kaiserreich
- VAdm Fedot Klokatschjow (1783)
- VAdm Jakow Suchotin (1784–1785)
- KAdm Nikolai Mordwinow (1785–1789)
- KAdm Marko Iwanowitsch Wojnowitsch (1789–1790)
- KAdm Fjodor Uschakow (1790–1792)
- Adm Nikolai Mordwinow (1792–1799)
- Adm Welim Fondesin (1799–1802)
- Adm Iwan Trawerse (1802–1811)
- Adm Roman Gall (1811)
- VAdm Nikolai Jasykow (1811–1816)
- Adm Alexei Grejg (1816–1833)
- Adm Michail Lasarew (1834–1851)
- Adm Moritz Berg (1851–1855)
- VAdm Nikolai Metlin (September 1855–Dezember 1855)
- VAdm Alexander Panfilow (Januar–August 1856)
- KAdm Grigori Butakow (August 1856–Januar 1860)
- VAdm Bogdan von Glazenap (1860–1871)
- Adm Nikolai Arkas (1871–1881)
- Adm Michail Manganari (1881–1882)
- VAdm Alexei Peschtschurow (1882–1890)
- KAdm Roman Grenkwist (1890)
- VAdm Nikolai Kopytow (1891–1898)
- VAdm Jewgeni Alexejew (1898)
- VAdm Sergei Tyrtow (6. Mai 1898–1903)
- VAdm Jakow Giltebrandt (1903)
- VAdm Nikolai Skrydlow (1903–1904)
- VAdm Alexander Krieger (1. Juni–1. August 1905)
- VAdm Grigori Tschuchin (1904–1906)
- KAdm Iwan Grigorowitsch (1906)
- VAdm Nikolai Skrydlow (1906–1907)
- KAdm Genrich Zywinski (1907)
- KAdm Robert Wiren (1907–1908)
- VAdm Iwan Bostrem (1908–1909)
- VAdm Wladimir Sarnawski (1909–1911)
- VAdm Iwan Bostrem (1911)
- Adm Andrei Eberhardt (1911–1916)
- VAdm Alexander Koltschak (Juni 1916–Juni 1917)
- KAdm Weniamin Lukin (Juni–Juli 1917)
- KAdm Alexander Njomitz (Juli–Dezember 1917)
- Russischer Bürgerkrieg (Weiße Garde, Russische Eskadre)
- Adm Wassili Kanin (26. November 1918–25. März 1919)
- VAdm Michail Sablin (25. März–20. August 1919)
- VAdm Dmitri Nenjukow (20. August 1919–8. Februar 1920)
- VAdm Michail Sablin (8. Februar–17. Februar 1920)
- VAdm Alexander Gerassimow (17. Februar–19. April 1920)
- VAdm Michail Sablin (19. April–12. Oktober 1920)
- VAdm Michail Kedrow (12. Oktober–3. Dezember 1920)
- Russischer Bürgerkrieg (Rote Garde)
- Michail Sablin (22. März–4. Juni 1918)
- Alexander Tichmenew (4.–17. Juni 1918)
- Alexander Scheikowski (April–Juli 1919)
- Nikolai Ismailow (März–Mai 1920)
- Alexei Dombrowski (Mai–Oktober 1920)
- Eduard Panzerschanski (November 1920–November 1921)
- Andrei Maximow (November 1921–Juli 1922)
- Sowjetunion
- Alexander Wekman (Juli 1922–Mai 1924)
- Michail Wiktorow (Mai–Dezember 1924)
- Eduard Panzerschanski (Dezember 1924–Oktober 1926)
- Wladimir Orlow (Oktober 1926–Juni 1931)
- Iwan Koschanow (11. Juni 1931–15. August 1937)
- VAdm Pjotr Smirnow-Swetlowski (15. August–30. Dezember 1937)
- VAdm Iwan Jumaschew (Januar–März 1939)
- VAdm Filipp Oktjabrski (25. März 1939–23. April 1943)
- VAdm Lew Wladimirski (24. April 1943–10. März 1944)
- VAdm Nikolai Bassisty (10.–28. März 1944, Januar–April 1945 und 18. November 1948–2. August 1951)
- Adm Filipp Oktjabrski (28. März 1944–18. November 1948)
- Adm Sergei Gorschkow (2. August 1951–12. Juli 1955)
- VAdm Wiktor Parchomenko (12. Juli–8. Dezember 1955)
- Adm Wladimir Andrejew (8.–15. Dezember 1955)
- Adm Wladimir Kassatonow (15. Dezember 1955–3. Februar 1962)
- Adm Serafim Tschursin (3. Februar 1962–9. Dezember 1968)
- Adm Wiktor Sysojew (9. Dezember 1968–7. März 1974)
- Adm Nikolai Chowrin (7. März 1974–22. April 1983)
- Adm Alexei Kalinin (22. April 1983–26. Juli 1985)
- Adm Michail Chronopulo (26. Juli 1985–Oktober 1991)
- Russische Föderation
- Adm Igor Kassatonow (September 1991–September 1992)
- VAdm Witali Larionow (September 1992–Januar 1993)
- Adm Eduard Baltin (Januar 1993–Februar 1996)
- Adm Wiktor Krawtschenko (Februar 1996–Juli 1998)
- Adm Wladimir Komojedow (Juli 1998–Oktober 2002)
- Adm Wladimir Massorin (Oktober 2002–Februar 2005)
- VAdm Alexander Tatarinow (Februar 2005–Juli 2007)
- VAdm Alexander Klezkow (Juli 2007–2. Juli 2010)
- VAdm Wladimir Koroljow (2. Juli 2010–23. Juni 2011)
- VAdm Alexander Fedotenkow (23. Juni 2011–15. April 2013)
- Adm Alexander Witko (15. April 2013–13. Mai 2018)
- VAdm Alexander Moissejew (14. Mai 2018–3. Mai 2019)
- Adm Igor Ossipow (seit 3. Mai 2019)
Siehe auch
Weblinks
- Sevastopol Information Portal: Schiffe der Schwarzmeerflotte (englisch)
Einzelnachweise
- Ukraine: Eier und Nebelbomben im Parlament. Deutsche Welle. 28. April 2010. Abgerufen am 28. April 2010.
- Sie setzte nach dem Krieg für kurze Zeit zur Minensuche das sowjetische Luftschiff Pobeda ein.
- Russische Schwarzmeerflotte bekommt neue Kampf- und Versorgungsschiffe. RIA Novosti, 28. August 2014, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- Ukraine will die russische Schwarzmeerflotte aus Sewastopol herausekeln. russlandonline, 15. Juni 2005, abgerufen am 28. April 2010.
- Schwarzmeerflotte bis 2042 in Sewastopol
- FAZ: Russland übernimmt offiziell militärische Kontrolle über Krim vom 22. März 2014
- Russland übergibt weitere Schiffe von der Krim an Ukraine. RIA Novosti, 3. Juni 2014, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- Moskau setzt Übergabe von Krim-Kriegsgerät an Ukraine aus. RIA Novosti, 5. Juli 2014, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- Diesel-U-Boot „Noworossijsk“ wird in Dienst gestellt. RIA Novosti, 22. August 2014, abgerufen am 22. August 2014.
- BSF to be reinforced with new frigates and subs. FLOT.com. 14. April 2010. Abgerufen am 15. April 2010.
- flot.sevastopol.info
- flot.sevastopol.info
- flot.sevastopol.info
- Russland gibt der Ukraine Schiffe und Waffen zurück. www.watson.ch, 3. April 201, abgerufen am 22. August 2014.
- Денис Селезнёв: На маленьком флоту. На что сейчас способны остатки украинского флота. korrespondent.net, 6. August 2014, abgerufen am 22. August 2014 (russisch).
- Russland gibt 6 ukrainische Kriegsschiffe zurück. ukrinform.ua, 19. April 2014, abgerufen am 22. August 2014.
- Russland gibt Kriegsschiffe an Ukraine zurück. RIA Novosti, 3. April 2014, abgerufen am 22. August 2014.
- Russland wird U-Boot „Saporoschje“ an Ukraine zurückgeben, Stimme Russlands am 31. März 2014
- Einziges ukrainisches U-Boot wird Museumsstück auf der Krim. RIA Novosti, 22. April 2014, abgerufen am 23. April 2014.
- Russland übergibt weitere Schiffe von der Krim an Ukraine. Stimme Russlands, 3. Juni 2014, archiviert vom Original; abgerufen am 22. August 2014.
- Kiew wird seine Militärtechnik von der Krim später zurückbekommen. Sputnik Deutschland, 13. März 2015, abgerufen am 13. März 2015.
- Koordinaten Militärflugplatz Sewastopol
- Koordinaten Militärflugplatz Gwardejskoje
- Koordinaten Militärflugplatz Katscha
- Will Russia invade Ukraine?