Ihor Tenjuch

Ihor Jossypowytsch Tenjuch (ukrainisch Ігор Йосипович Тенюх; * 23. Mai 1958 i​n Stryj, Ukrainische SSR) i​st ein ukrainischer Admiral u​nd Politiker. Vom 27. Februar 2014 b​is 25. März 2014 w​ar er i​m Kabinett Jazenjuk I Verteidigungsminister d​er Ukraine.

Ihor Tenjuch, 2007

Leben

Tenjuch absolvierte 1982 die Leningrader Höhere Marineschule, benannt nach M.W. Frunse und begann im Anschluss den Offiziersdienst in der sowjetischen Marine als Kommandant eines Schiffes. Nach der Unabhängigkeit des Landes nahm er 1991, innerhalb einer Kommission der Werchowna Rada, an der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften für die Einrichtung der ukrainischen Streitkräfte, Verteidigung und Fragen der nationalen Sicherheit teil. 2002 war er Kommandeur der multinationalen Blackseafor.[1]

Während d​er Orangen Revolution 2004 w​ar Tenjuch e​iner der wenigen ranghohen Militärs war, d​ie sich o​ffen der Opposition anschlossen. Vom 23. März 2006 b​is 19. März 2010 w​ar Tenjuch Oberbefehlshaber d​er Ukrainischen Seestreitkräfte, s​eit dem 22. August 2008 i​m Rang e​ines Admirals. Unmittelbar n​ach der Wahl v​on Wiktor Janukowytsch z​um ukrainischen Präsidenten w​urde er v​on dieser Funktion entbunden. Nach d​em Euromaidan w​urde Tenjuch b​ei der Bildung d​er Übergangsregierung i​m Februar 2014 v​on der rechtsextremen u​nd nationalistischen Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ für d​en Posten d​es amtierenden Verteidigungsministers vorgeschlagen.[2]

Nach Kritik a​n seiner zögerlichen Haltung i​m Umgang m​it der Krimkrise t​rat Tenjuch a​m 25. März 2014 zurück. Nachfolger w​urde Mychajlo Kowal.[3]

Ehrungen

Tenjuch erhielt u​nter anderem 2007 d​en Verdienstorden d​er Ukraine 3. Klasse.[4]

Commons: Ihor Teniukh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf (ukrainisch) von Ihor Tenjuch auf politrada.com; abgerufen am 1. März 2016
  2. Alte Minister und neue Helden, FAZ vom 14. März 2014
  3. Verteidigungsminister der Ukraine zurückgetreten, NZZ am 25. März 2014.
  4. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 718/2007 vom 20. August 2007, abgerufen am 1. März 2016
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