Liste der Verkehrs- und Sonderlandeplätze in Deutschland
Die Liste der Verkehrs- und Sonderlandeplätze in Deutschland enthält alle Verkehrslande-, Sonderlande- und Flugplätze mit anderer Klassifizierung in Deutschland, die gemäß Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO) in Verbindung mit § 17 Luftverkehrsgesetz (LuftVG) als solche klassifiziert sind. Zu den 159 Verkehrslande-, 232 Sonderlande- und 4 Flugplätzen mit anderer Klassifizierung werden in der nachstehenden Tabelle jeweils der Name, der Ort, das zugehörige Bundesland, die Klassifizierung, der ICAO-Code, die Höhenlage, Daten der Start- und Landebahn(en) (SLB) sowie die Koordinaten gemäß Veröffentlichung der Deutschen Flugsicherung (DFS) aufgelistet.[1]
Verkehrslandeplätze obliegen einer Betriebspflicht. Diese beinhaltet die Verpflichtung, den Flugplatz zu veröffentlichten Zeiten für an- und abfliegende Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt geöffnet zu halten. Sonderlandeplätze hingegen unterliegen nicht der Betriebspflicht. Sie haben eine beschränkte Genehmigung, beispielsweise für Leichtflugzeuge. Zudem dürfen sie grundsätzlich nur vom Betreiber sowie auf Anfrage von Dritten genutzt werden und haben keine vorgeschriebenen Öffnungszeiten.
Der Flugplatz Kempten-Durach ist mit einer Höhe von 713 Metern über Normalnull der höchstgelegene Verkehrslandeplatz in Deutschland. Der höchstgelegene Sonderlandeplatz und damit auch der höchstgelegene Flugplatz in Deutschland ist der Flugplatz Wasserkuppe auf einer Höhe von 901 Metern über Normalnull. Der Flugplatz Juist hat mit vier genehmigten Start- und Landebahnen (SLB) neben dem Flughafen Frankfurt die höchste Anzahl von SLB aller Verkehrs- und Sonderlandeplätze. Die längsten SLB hat unter anderem der Flughafen Frankfurt, der über drei Bahnen mit einer Länge von je 4000 Metern bei einer Breite von 45 bis 60 Metern neben einer Landebahn mit einer Länge von 2800 Metern verfügt. Die längste SLB aller Sonderlandeplätze hat der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder. Mit 3183 Metern Länge und 45 Metern Breite ist diese auch für Verkehrsflugzeuge geeignet; die größten Muster können von dort jedoch nicht mit dem Höchstabfluggewicht (MTOW) starten.
Hinweis: Als Flughafen klassifizierte Flugplätze sind in der Liste der Verkehrsflughäfen in Deutschland, als Segelfluggelände klassifizierte Plätze in der Liste der Segelfluggelände in Deutschland und Militärflugplätze in der Liste der Fliegerhorste in Deutschland aufgeführt. Wasserlandeplätze finden sich in der Liste der Wasserlandeplätze in Deutschland, stillgelegte Flugplätze in der Liste deutscher Flugplätze.
Karten
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Brandenburg und Berlin
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen und Bremen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz und Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein und Hamburg
- Thüringen
Erklärung
- Name des Flugplatzes: Von der zuständigen Landesluftfahrtbehörde genehmigter Name des Flugplatzes.
- Ort: Ort des Flugplatzes.
- Bundesland: Abkürzung (Code nach ISO 3166-2:DE) des Bundeslandes, in dem der Flugplatz liegt.
BB |
HE |
Hessen |
SH |
Schleswig-Holstein |
- Klass.: Unterscheidung in Verkehrslandeplätze (VLP) und Sonderlandeplätze (SLP) je nach erteilter Genehmigung. Einzelne Flugplätze sind als Militärflugplatz (MFP), Militärflugplatz und Zivillandeplatz (MZP) oder Wasserlandeplatz (WLP) klassifiziert. Die Klassifizierung ist im deutschen Luftfahrtrecht festgelegt.
- ICAO: Von der International Civil Aviation Organization (ICAO) vergebener, aus einer eindeutigen Kombination von vier Buchstaben bestehender ICAO-Code. Hierbei steht ED für Deutschland, militärische Flugplätze haben als Anfangskürzel ET.
- Höhe (m): Höhe des Flugplatzes über dem Meeresspiegel in Metern.
- Bahn (m): Länge und Breite der laut der zuständigen Landesluftfahrtbehörde genehmigten Start- und Landebahn (SLB) in Metern. Tatsächliche Bahndaten, wie zuzügliche Freiflächen und Stopbahnen, können hiervon abweichen.
- Richtung: magnetische Ausrichtung(en) der SLB(en) des Flugplatzes in durch zehn geteilten und kaufmännisch gerundeten Graden. Sie wird/werden mit zwei Zahlen gekennzeichnet, je eine für die beiden Richtungen. Ist die Bahn beispielsweise nach Osten (90 Grad) ausgerichtet, so weist sie die Zahl 09 auf, die Gegenrichtung (270 Grad) die Zahl 27. Die Kennzeichnung lautet 09/27. Beide Zahlen unterscheiden sich jeweils um den Wert 18, entsprechend 180 Grad. Verfügt der Flugplatz über zwei parallel verlaufende SLB, so erhält die rechts gelegene Bahn zusätzlich den Buchstaben R, die links gelegene Bahn zusätzlich den Buchstaben L. Die Gegenrichtungen entsprechend umgekehrt, beispielsweise 09L/27R und 09R/27L. Bei drei Parallelbahnen wird die mittlere Bahn zusätzlich mit dem Buchstaben C (für Center) bezeichnet, z. B. 09C/27C.
- Art: Art des Belages der SLB des Flugplatzes. Diese kann beispielsweise aus Gras (G), Asphalt (A), Beton (B), Pflastersteine (P), Betonwerkstein (S) oder Wasser (W) bestehen. Manche SLB bestehen aus der Kombination von zwei Belägen.
- Lage: Koordinaten des Flugplatzes.
- Anmerkung: Die Tabelle ist sortierbar: Durch Anklicken der Pfeile eines Spaltenkopfes wird die Liste nach der entsprechenden Spalte sortiert, zweimaliges Anklicken kehrt die Sortierung um. Durch das Anklicken zweier Spalten hintereinander lässt sich jede gewünschte Kombination erzielen.
Verkehrs- und Sonderlandeplätze
Stand: 8. November 2020
Anzahl der Verkehrs- und Sonderlandeplätze je Bundesland
Bundesland | Gesamt | Verkehrs- landeplätze |
Sonder- landeplätze |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 62 | 18 | 44 |
Bayern | 86 | 22 | 64 |
Berlin | 0 | 0 | 0 |
Brandenburg | 29 | 11 | 18 |
Bremen | 1 | 1 | 0 |
Hamburg | 1 | 0 | 1 |
Hessen | 25 | 6 | 19 |
Mecklenburg-Vorpommern | 14 | 5 | 9 |
Niedersachsen | 50 | 27 | 23 |
Nordrhein-Westfalen | 40 | 18 | 22 |
Rheinland-Pfalz | 23 | 13 | 10 |
Saarland | 2 | 1 | 1 |
Sachsen | 19 | 12 | 7 |
Sachsen-Anhalt | 20 | 5 | 15 |
Schleswig-Holstein | 21 | 13 | 8 |
Thüringen | 19 | 6 | 13 |
Gesamt | 412 | 158 | 254 |
Siehe auch
Literatur
- AIP VFR Luftfahrthandbuch. Deutsche Flugsicherung, Frankfurt 2020.
Weblinks
Fußnoten
- alle Angaben beziehen sich auf das AIP VFR Luftfahrthandbuch der Deutsche Flugsicherung (Hrsg.)
- als Militärflugplatz und Verkehrslandeplatz klassifiziert
- Militärflugplatz mit ziviler Mitbenutzung nach vorheriger Anmeldung auf PPR-Basis
- Militärflugplatz mit ziviler Mitbenutzung
- im Luftfahrthandbuch 2007 als Militärflugplatz und Verkehrslandeplatz mit einem militärischen ICAO-Code gelistet Hier (Memento vom 2. Juni 2015 im Internet Archive) wird er mit einem zivilen Code aufgeführt.
- Länge nach vorheriger Anmeldung auf PPR-Basis nutzbar
- auch als Militärflugplatz klassifiziert
- als Militärflugplatz und Zivillandeplatz klassifiziert