Flugplatz Neustadt-Glewe

Der Flugplatz Neustadt-Glewe i​st ein Verkehrslandeplatz i​m Landkreis Ludwigslust-Parchim. Er i​st für Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge u​nd Motorflugzeuge m​it einem Höchstabfluggewicht b​is zu 5,7 Tonnen zugelassen.

Flugplatz Neustadt-Glewe
Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern)
Neustadt-Glewe
Kenndaten
ICAO-Code EDAN
Koordinaten

53° 21′ 52″ N, 11° 36′ 30″ O

Höhe über MSL 35 m  (115 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km südlich von Neustadt-Glewe,
16 km südwestlich von Parchim
Straße L 73
Basisdaten
Betreiber Luftsportverein Neustadt-Glewe e. V.
Start- und Landebahnen
09/27 1200 m × 40 m Gras
18/36 900 m × 40 m Gras



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BW

Geschichte

Der i​n den 1930er Jahren gebaute Rasen-Flugplatz erreichte i​m Jahr 1938 e​ine Größe v​on 1200 m​al 750 Meter. Er diente verschiedenen Flugzeugführerschulen d​er Deutschen Luftwaffe a​ls Übungsplatz, s​o ab 1944 d​er FFS A72 a​ls Satellitenplatz n​eben Güstrow u​nd Sülte. Verschiedene Infrastrukturbauten d​es Flugbetriebes s​ind aus dieser Zeit n​och teilweise erhalten[1]. In d​er DDR w​ar ab 1953 d​ie Gesellschaft für Sport u​nd Technik d​er Nutzer d​es Platzes, e​s entstand e​in Bezirksausbildungszentrum d​er Nordbezirke Rostock, Schwerin u​nd Neubrandenburg m​it den Sektionen für Segelflug u​nd Fallschirmspringen. Ab 1991 w​urde ein Sonderflugplatz eingerichtet. Ab 9. Februar 1995 w​urde der Platz a​ls Verkehrslandeplatz zugelassen.

Zwischenfälle

  • Am 14. August 1999 versuchte ein Pilot mit einer Moravan Z-42MU, Ballone mit circa einem Meter Durchmesser zu treffen. Dabei kam das Flugzeug zu tief und berührte den Boden. Der Pilot wurde bei dem Unfall getötet.[2]
  • Am 16. September 2009 wollte ein 68-jähriger Besitzer eines Ultraleichtflugzeugs vom Typ Trener Baby, einem Nachbau einer Zlín Z-226, das er instand gesetzt hatte, Rollversuche durchführen, um die Leistung des Triebwerks zu prüfen. Das Flugzeug war zu diesem Zeitpunkt mehrere Jahre nicht mehr betrieben worden. Der Flugleiter genehmigte die Rollversuche, untersagte jedoch jeden Flugversuch. Der Pilot startet dennoch. In einer Höhe von circa fünfzig Metern drehte er zunächst nach rechts. Kurz danach kippte das Flugzeug über die linke Tragfläche ab, prallte auf dem Boden auf und geriet in Brand. Der Pilot wurde dabei tödlich verletzt.[3]
  • Am 8. April 2013 kehrte ein 62-jähriger Flugschüler mit einer Comco Ikarus C42 von einem Soloflug vom Flugplatz Müritz Airpark zurück. Bei der Landung am Flugplatz Neustadt-Glewe sprang das Flugzeug nach dem Aufsetzen wenige Zentimeter wieder in die Luft und geriet in eine Linkskurve mit geringer Schräglage und geringem Steigwinkel. Nach einer Kurve von fast 180 Grad kippte das Flugzeug auf einer Höhe von circa zwanzig Metern über die linke Tragfläche ab und stürzte in eine Flugzeughalle. Der Pilot wurde tödlich verletzt und das Fluggerät wurde zerstört.[4]

Vereine am Platz

Einzelnachweise

  1. Redaktion Motorflug mv: Geschichte des Flugplatzes Neustadt-Glewe. Abgerufen am 3. September 2020.
  2. Bulletin – Unfälle und schwere Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, August 1999, abgerufen am 2. April 2018.
  3. Untersuchungsbericht BFU 3X160-09. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, 28. April 2011, abgerufen am 2. April 2018.
  4. Untersuchungsbericht BFU 3X014-13. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, 28. April 2015, abgerufen am 2. April 2018.
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