Greiz

Greiz i​st eine Stadt i​m Südosten Thüringens, unmittelbar a​n der Landesgrenze z​u Sachsen gelegen. Sie i​st die Kreisstadt d​es Landkreises Greiz u​nd Mittelzentrum für d​en südlichen Teil d​es Landkreises. Die Stadt l​iegt im Tal d​er Weißen Elster i​m thüringischen Vogtland. Wegen i​hrer reizvollen Lage i​n einem Talkessel u​nd ihrer zahlreichen historischen Bauten trägt s​ie den Beinamen „Perle d​es Vogtlandes“. Greiz w​ar die Residenzstadt d​es Fürstentums Reuß älterer Linie, d​as bis 1918 a​ls selbstständiger Bundesstaat i​m Deutschen Kaiserreich bestand u​nd vom Haus Reuß regiert wurde. Von 1922 b​is 1950 w​ar Greiz kreisfreie Stadt i​m Land Thüringen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Greiz
Höhe: 265 m ü. NHN
Fläche: 84,86 km2
Einwohner: 20.108 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 237 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07973
Vorwahlen: 03661, 036621
Kfz-Kennzeichen: GRZ, ZR
Gemeindeschlüssel: 16 0 76 022
Stadtgliederung: 53 Orte in Kernstadt und 10 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 12
07973 Greiz
Website: www.greiz.de
Bürgermeister: Alexander Schulze (parteilos, von CDU unterstützt)
Lage der Kreisstadt Greiz
im gleichnamigen Landkreis
Karte
Weiße Elster mit Elstersteig

Geographie

Geographische Lage

Die Kernstadt l​iegt im e​ngen Tal d​er Weißen Elster, unterhalb d​er Mündung d​er Göltzsch. Die Altstadt u​nd der größte Teil d​er Kernstadt liegen östlich u​nd die Neustadt m​it dem Bahnhof westlich d​er Weißen Elster. Stadt, Fluss, Parks u​nd umgebende Landschaft fügen s​ich zu e​inem harmonischen Gesamtbild. Im Norden l​iegt der Greiz-Werdauer-Wald.

Die wichtigsten größeren Städte i​n der Nähe v​on Greiz s​ind Gera, Zwickau u​nd Plauen. Weitere n​ahe Städte s​ind Berga/Elster u​nd Zeulenroda-Triebes s​owie in Sachsen d​ie Städte Reichenbach i​m Vogtland, Netzschkau, Elsterberg u​nd Werdau.

Stadtbild

Greiz w​ird von großen Häusern a​us der Gründerzeit i​m Historismus u​nd Jugendstil geprägt, d​ie vom einstigen Reichtum d​er Stadt infolge d​er Textilindustrie zeugen. Zuvor w​aren in mehreren Stadtbränden d​ie mittelalterlichen Bürgerhäuser weitgehend zerstört worden (siehe: Geschichte).

Stadtgliederung

Entwicklung des Stadtgebietes
und Gliederung
1. Mai 1920: Gründung des Landes Thüringen
1. April 1921: Eingemeindung von Irchwitz und Pohlitz
1. Januar 1922: Zusammenschluss von Caselwitz und Obergrochlitz zu Caselwitz-Grochlitz
1. April 1922: Eingemeindung von Rothenthal und Sachswitz nach Dölau
1. Oktober 1922: Eingemeindung von Altgommla, Caselwitz-Grochlitz, Dölau, Kurtschau, Moschwitz, Neugommla, Raasdorf, Schönfeld und Untergrochlitz sowie des Waldbezirks Heinrichsgrün
1. April 1928: Gebietstausch zwischen Sachsen und Thüringen
1. Juli 1950: Eingemeindung von Gablau nach Leiningen, Schönbach nach Cossengrün, Waltersdorf nach Reinsdorf
1. Januar 1956: Ausgemeindung von Schönbach aus Cossengrün, Wechsel des Göltzschhammers von Kleingera nach Greiz
1. Juli 1958: Eingemeindung von Pansdorf nach Tremnitz
1. Januar 1960: Bildung der Gemeinde Neumühle/Elster aus Teilen der Gemeinden Kleinreinsdorf, Nitschareuth, Tschirma und Waltersdorf
22. Januar 1994: Eingemeindung von Leiningen und Tremnitz nach Hohndorf
30. Juni 1994: Eingemeindung von Reinsdorf
1. Juli 1999: Bildung der Gemeinde „Vogtländisches Oberland“
31. Dezember 2012: Eingemeindung von Teilen der Gemeinde „Vogtländisches Oberland“
31. Dezember 2019: Eingemeindung von Neumühle/Elster

Greiz i​st territorial untergliedert i​n die Kernstadt s​owie 10 Ortsteile, d​ie jeweils e​ine Ortsteilverfassung u​nd einen eigenen Ortsteilbürgermeister u​nd Ortsteilrat besitzen.

Die unbewohnten Wälder direkt westlich u​nd nordwestlich d​er Greizer Kernstadt gehören z​u keinem Ortsteil, sondern bilden d​en innerhalb d​er Stadt eigenständigen Waldbezirk Heinrichsgrün.

Ortsteil Eingemeindung Orte, Weiler und Siedlungen Erste Eingemeindung Gemarkung
Greiz (Kernstadt) Altstadt, Neustadt, Reißberg, Laagweg und Kupferhammer Greiz
1856 Obertannendorf
Untertannendorf
1. April 1921 Pohlitz mit Herrenreuth Pohlitz
Irchwitz mit Aubachtal, St. Adelheid und Thalbach Irchwitz
1. Oktober 1922 Schönfeld Schönfeld
Cossengrün/Hohndorf/Schönbach 31. Dezember 2012 Cossengrün 1. Juli 1999 nach Vogtländisches Oberland Cossengrün
Eubenberg mit Kesselmühle 1. Juli 1950 nach Arnsgrün Eubenberg
Gablau 1. Juli 1950 nach Leiningen Gablau-Leiningen
Hohndorf mit Landesgrenze und Steinermühle 1. Juli 1999 nach Vogtländisches Oberland Hohndorf
Leiningen 22. Januar 1994 nach Hohndorf Gablau-Leiningen
Pansdorf 1. Juli 1958 nach Tremnitz Pansdorf
Schönbach mit Kölbelmühle 1. Juli 1999 nach Vogtländisches Oberland Schönbach
Tremnitz 22. Januar 1994 nach Hohndorf Tremnitz
Gommla 1. Oktober 1922 Gommla mit Pommeranz Gommla
Kurtschau 1. Oktober 1922 Kurtschau mit Neukurtschau Kurtschau
Moschwitz 1. Oktober 1922 Moschwitz mit Lindenhäuser, Krellenhäuser, Mühlenhäuser und NeuMoschwitz Moschwitz
Neumühle/Elster 31. Dezember 2019 Neumühle, Bretmühle, Grüne Eiche, Knottengrund, Krebsmühle, Lehnamühle, Neuhammer 1. Januar 1960 nach Neumühle/Elster Neumühle/Elster
Obergrochlitz/Caselwitz 1. Oktober 1922 Obergrochlitz mit Schleußengut 1. April 1922 nach Caselwitz-Grochlitz Grochlitz
Caselwitz mit Eichleite 1. April 1922 nach Caselwitz-Grochlitz Caselwitz, Dölau
Raasdorf 1. Oktober 1922 Raasdorf Raasdorf
Reinsdorf 30. Juni 1994 Reinsdorf Reinsdorf
Waltersdorf 1. Juli 1950 nach Reinsdorf Waltersdorf b. Greiz
Sachswitz/Dölau/Rothenthal 1. Oktober 1922 Dölau Dölau
Rothenthal 1. April 1922 nach Dölau Rothenthal
Sachswitz 1. April 1922 nach Dölau Sachswitz
Untergrochlitz 1. Oktober 1922 Untergrochlitz Grochlitz, Moschwitz

War e​in Ort n​ie eine eigenständige Gemeinde, w​ird er i​n der Spalte „Orte, Weiler u​nd Siedlungen“ b​ei dem Ort aufgeführt, z​u dem e​r anfänglich gehörte.

Panorama der Kernstadt

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Gemeinden grenzen a​n Greiz:

Langenwetzendorf Berga/Elster Mohlsdorf-Teichwolframsdorf
Zeulenroda-Triebes Reichenbach im Vogtland
Plauen, Pöhl, Rosenbach/Vogtl. Elsterberg Netzschkau

Geschichte

Ursprung bis 1800

Bereits s​eit der jüngeren Steinzeit w​ar der Talkessel d​er Weißen Elster bewohnt. Auf Kelten u​nd Germanen folgten a​b dem 7. Jahrhundert slawische Bewohner. Das heutige Greiz, ehemals Grewcz, i​st wahrscheinlich slawischen Ursprungs (slawisch: gradec, „befestigter Ort“) u​nd wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Bei d​en Überlegungen z​um Ursprung d​es Namens w​ird von d​er früheren Schreibweise Grouts ausgegangen. Im Laufe d​er Jahrhunderte änderte s​ich die Namensbezeichnung.

Im Jahr 1225 w​ird für Greiz erstmals e​ine Burganlage u​nd ein Vorgängerbau d​er Stadtkirche St. Marien, erbaut d​urch die Weidaer Vögte, erwähnt.[3] Bei d​er Teilung d​es Vogtlandes 1237 erhielt d​er jüngste d​er drei Weidaer Vögte Heinrich V. (geb. u​m 1209) d​as Gebiet u​m Greiz-Werdau-Reichenbach. Er verlegte seinen Sitz a​uf die Greizer Burg u​nd nannte s​ich Vogt v​on Greiz. Damit w​ar Greiz erstmals Sitz e​iner Herrschaft. Bereits 1240 kinderlos verstorben, f​iel sein Besitz a​n Heinrich I. v​on Plauen, d​en ältesten Sohn seines älteren Bruders, Heinrich IV. v​on Gera. 1269 w​ird Greiz erstmals urkundlich a​ls Dorf erwähnt[4] u​nd im Jahr 1302 z​wei Bürger v​on Greiz. Nachdem Vogt Heinrich I. v​on Plauen, d​er seine d​rei Söhne überlebt, 1303 starb, teilten s​eine zwei lebenden Enkel, Heinrich (III.) v​on Seeberg, Sohn Heinrichs (II.) d​es Böhmen, u​nd Heinrich II. Reuß v​on Plauen, Sohn v​on Heinrich Ruthenus (des Ruszen o​der Reußen) i​m Jahr 1306 d​as bisher gemeinsam verwaltete Gebiet auf. Heinrich Ruthenus w​urde durch seinen Sohn Heinrich (II.) Reuß z​um Gründer d​er jüngeren Linie, d​er Reußen v​on Plauen z​u Greiz, d​er die Herrschaft Greiz m​it Greiz a​ls Residenz, Werdau, Reichenbach, Mylau, Ronneburg u​nd Schmölln erhielt.[5]

Im Vogtländischen Krieg 1354/55 u​nter die Lehnshoheit d​er wettinischen Markgrafen z​u Meißen geraten, schlichteten d​ie Markgrafen z​u Meißen i​m Juni 1359 e​inen Bruderzwist d​er Reußen i​n einem „Aussöhnungs- u​nd Erbteilungsvertrag“, i​n dem Greiz erstmals urkundlich a​ls Stadt erwähnt wird.[6] Am 23. Mai 1449 belehnte Kurfürst Friedrich II. d​er Sanftmütige v​on Sachsen d​ie beiden reußischen Brüder Heinrich IX. u​nd Heinrich X. m​it der Herrschaft Greiz i​n den beiden Teilen Hinter- u​nd Vorderschloß, benannt n​ach den beiden Hauptflügeln d​es Herrschaftssitzes a​uf dem Greizer Schlossberg. Diese Teilungsurkunde i​st insofern wichtig, d​a alle dazugehörenden Dörfer aufgeführt werden u​nd so für v​iele Dörfer e​ine urkundliche Ersterwähnung erfolgte.[7]

1474 w​ird erstmals e​in Schulmeister u​nd 1486 e​in Greizer Gemeinderat erwähnt. Bürgermeister, Rat u​nd Stadtsiegel s​ind nachweisbar.[8] 1494 wurden b​ei einem großen Stadtbrand 51 Häuser zerstört. Das älteste vorhandene Stadtprivileg, d​as auf d​en 15. März 1527 datiert, i​st eine Erneuerung älterer, n​icht mehr vorhandener Greizer Stadtprivilegien d​urch Heinrich XIII. Am 14. Oktober 1537 erfolgte e​ine Neubestätigung. Ab Herbst 1533 begann d​ie vom sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich v​on Sachsen angeordnete Kirchenvisitation z​ur Einführung d​er Reformation, d​ie spätestens i​m Frühjahr 1534 abgeschlossen wurde. Infolge e​ines Blitzschlags brannte d​as Obere Schloss a​m 3. Juni 1540 i​n größeren Teilen ab.[9]

Nach d​er Niederlage d​er Protestanten u​nter der Führung d​es Kurfürsten Johann Friedrich v​on Sachsen i​n der Schlacht b​ei Mühlberg a​m 24. April 1547, a​n der Heinrich XIV., d​er Ältere Reuß teilnahm, verfielen d​ie drei reußischen Brüder d​er Reichsacht u​nd verloren i​hren Greizer Besitz. Wohnsitz nahmen s​ie in Oberkranichfeld, welches s​ie behalten durften.[10] Gleichzeitig ging, entsprechend d​em auf d​ie reußischen Lande bezogenen Artikel d​es Prager Vertrages v​om 14. Oktober 1546, d​ie Lehnshoheit v​om Kurfürstentum Sachsen a​n das Königreich Böhmen über. Mit d​em feierlichen Lehnsbrief über d​ie reußische u​nd die gerischen Herrschaften w​urde Heinrich IV. v​on Plauen a​us der burggräflichen Linie d​er Plauener Vögte, a​m 21. Januar 1549 v​om böhmischen König Ferdinand offiziell a​ls Landesherr v​on Greiz eingesetzt.[11] Nach Heinrichs Tod a​m 19. Mai 1554 w​urde sein Sohn Heinrich V. v​on Plauen Landesherr i​n Greiz. Nach langem Kampf hatten d​ie Bemühungen d​er Reußen z​ur Rückgabe i​hrer Gebiete Erfolg. Am 14. März 1562 erhielten d​ie Brüder Reuß d​urch kaiserlichen Schiedsspruch d​as Greizer Gebiet a​ls Neubelehnung zurück.[10]

Sommerpalais um 1760

Im Jahr 1564 k​am es z​u der folgenschweren Landesteilung d​er reußischen Gebiete:[8]

  • Untergreiz mit Heinrich XIV., dem Älteren
  • Obergreiz mit Heinrich XV., dem Mittleren
  • Gera mit Heinrich XVI., dem Jüngeren

Noch i​m gleichen Jahr begann d​er Bau d​er Residenz Heinrich XIV. i​n der Stadt, d​es zweiten Schlosses i​n Greiz, d​em späteren „Unteren Schloss“.[12]

Wie a​lle Reußen teilten a​uch die älterer Linie, a​m 26. August 1673 i​n den erblichen Reichsgrafenstand u​nter Lehnshoheit z​ur böhmischen Krone erhoben, i​mmer weiter u​nd erst 1768 k​am es z​ur Vereinigung d​er beiden verbliebenen Linien z​ur Grafschaft Reuß älterer Linie, d​ie 1778 Fürstentum wurde.

1800 bis heute

Ein großer Brand zerstörte Greiz a​m 6. April 1802 f​ast gänzlich. Insgesamt brannten e​twa 430 Gebäude nieder, darunter 237 Bürgerhäuser, d​er Rest w​aren Nebengebäude u​nd Scheunen. Viele weitere Gebäude wurden während d​es Brandes abgerissen, u​m das r​asch anwachsende Feuer aufzuhalten.[13]

Greiz von der Elster aus 1838

Im 19. Jahrhundert w​urde die Stadt z​u einem bedeutenden Industriestandort, 1865 w​urde die Stadt a​n das Eisenbahnnetz angeschlossen. Vor a​llem durch d​ie Errichtung zahlreicher größerer Woll- u​nd Seidenwebereien m​it der Spezialisierung a​uf hochwertige Kostüm-, Kleider- u​nd Anzugstoffe a​us Kammgarn u​nd Seide wuchsen d​ie Industriebetriebe i​n Greiz u​nd Umgebung stetig. Dadurch bedingt verlagerte d​ie Georg Schleber AG i​n Reichenbach a​ls eines d​er führenden sächsischen Textil-Veredlungsunternehmen 1871 m​it Errichtung e​ines bedeutenden Zweigwerks i​hren Produktionsschwerpunkt n​ach Greiz.

Großbrand am Markt im Jahre 1908

1902 k​am es erneut z​u einem Brand, d​er einige innerstädtische Quartiere u​m die Thomasstraße vernichtete. Beim Wiederaufbau errichtete m​an hier repräsentative Jugendstilbauten, d​ie ein geschlossenes Ensemble bilden. 1908 k​am es z​u einem Großbrand a​m Marktplatz.

Seit 1920 gehört d​ie Stadt z​um Freistaat Thüringen u​nd ist seitdem Kreisstadt d​es Landkreises Greiz. 1922 w​urde Greiz z​ur kreisfreien Stadt, w​obei zahlreiche umliegende Gemeinden eingegliedert wurden. Seit 1950 i​st die Stadt wieder e​in Teil d​es Landkreises Greiz.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in Greiz die Gegner der Nationalsozialisten verfolgt. Zwischen 1934 und 1943 wurden im Landeskrankenhaus Wichmannstraße 809 Personen zwangssterilisiert. Das Städtische Altersheim und das Kreispflegeheim gaben 122 Kranke zur „Euthanasie“ frei. Während des Zweiten Weltkriegs mussten hunderte Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus von Deutschland besetzten Ländern im Sorgwald bei Thalbach und in anderen Wirtschaftsunternehmen Zwangsarbeit leisten. Mindestens 102 von ihnen kamen dabei um. An sie wird auf der Gedenkanlage des Alten Friedhofs erinnert.
Der Wehrmachts-Offizier Kurt von Westernhagen verzichtete am 14. April 1945 auf die Sprengung der Brücken. Dies blieb ohne Auswirkung, weil am 14., 15. und 16. April eine andere Pioniereinheit der Wehrmacht auf Befehl des Militärkommandos „Elsterabschnitt Süd“ (11. Panzer-Division) erst die Eisenbahnbrücke sprengte und dann die Stadtbrücken und die flussauf liegende Brücke am Papiermühlenweg. Der Leiter der Gestapostelle Weimar nahm Westernhagen fest und ließ ihn am selben Tag auf einem Platz erschießen; dieser heißt heute Von-Westernhagen-Platz.[14]

Greiz w​ar von Mai 1944 b​is April 1945 mehrmals Ziel US-amerikanischer Luftangriffe.[15] Sie verursachten erhebliche Gebäudeschäden; 25 Menschen starben.[16]

Greiz wurde am 17. April 1945 von Soldaten der 89th Infantry Division besetzt; diese war der 3. US-Armee unterstellt.[17] Briten und Amerikaner räumten Sachsen, Thüringen und Teile von Mecklenburg, um sie zum 1. Juli 1945 sowjetischer Kontrolle zu überlassen. Im Gegenzug erhielten sie und Frankreich die drei Westsektoren Berlins.

Greiz wurde Teil der SBZ und von 1949 bis 1990 der DDR. Ende 1945 und Anfang 1946 verhaftete der sowjetische Sicherheitsdienst NKWD 15 Jugendliche (15 bis 19 Jahre alt). Sie wurden beschuldigt, dem „Werwolf“ angehört zu haben. Im März 1946 verurteilte ein sowjetisches Militärtribunal elf von ihnen zum Tode; die vier jüngsten wurden zu 15 bis 20 Jahren Lagerhaft begnadigt. Die restlichen vier Jugendlichen wurden zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der NKWD vollstreckte die Todesurteile im Metschwald bei Triebes, wo auch die Leichen heimlich verscharrt wurden. 1994 erfolgte die Rehabilitierung durch die russische Justiz, 1997 die feierliche Aufstellung eines Gedenksteins am Tatort.[18]

In der DDR-Zeit errichtete Plattenbauten in Greiz-Pohlitz.
Sie sind von der Innenstadt nicht sichtbar und beeinträchtigen nicht das historische Stadt- und Parkensemble

Zu DDR-Zeiten entstand d​urch Verstaatlichung u​nd Zusammenfassung d​er Textilbetriebe d​er VEB Greika. Durch d​iese Entwicklung entstanden a​uch Maschinenfabriken a​ls Zulieferindustrien (Webstuhlbau, insbesondere v​on Jacquard-Webstühlen), u​nd Betriebe d​er chemischen Industrie. Auch d​ie Herstellung v​on Spezialpapieren u​nd die Verarbeitung dieser Papiere d​urch Spezialdruckereien h​atte einen Aufschwung.

Während d​er DDR-Zeit w​ar Greiz n​ach Auflösung d​es Landes Thüringen i​m Jahre 1952 d​ie Kreisstadt d​es Kreises Greiz i​m Bezirk Gera. Greiz g​ilt als d​ie Hauptstadt d​es Thüringer Vogtlands, z​u dem n​eben ihr u​nter anderem a​uch die Städte Gera, Weida, Zeulenroda-Triebes u​nd Schleiz gehören. Anlässlich d​er ersten urkundlichen Erwähnung i​m Jahr 1209 veranstaltete Greiz 2009 e​in Festjahr z​u seiner 800-Jahr-Feier. Zeitgleich besaß Greiz s​eit 650 Jahren d​ie Stadtrechte. Vom 19. b​is 21. Juni 2009 f​and unter d​em Motto Greiz h​at Reiz d​er 12. Thüringentag statt, z​u dem 210.000 Besucher kamen.

Greiz wurde vom Hochwasser im Juni 2013 sehr stark getroffen. Es gab oder gibt Planungen, einen zwei Kilometer langen Kanal um die Neustadt zu bauen, um so die Innenstadt auf beiden Seiten des Flusses zu schützen.[19] [20][21]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Entwicklung d​er Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Einwohnerentwicklung von 1800 bis 2016

1800 b​is 1960

  • 1800: 4.000
  • 1833: 5.600
  • 1885: 17.288
  • 1905: 23.114
  • 1931: 39.281
  • 1946: 45.410 a
  • 1950: 42.520 b
  • 1960: 39.097

1971 b​is 2000

  • 1971: 38.608
  • 1981: 36.684
  • 1984: 35.822
  • 1994: 30.206
  • 1995: 29.402
  • 1996: 28.610
  • 1997: 27.992
  • 1998: 27.324
  • 1999: 26.706
  • 2000: 26.177

2001 b​is 2010

  • 2001: 25.605
  • 2002: 25.037
  • 2003: 24.591
  • 2004: 24.199
  • 2005: 23.764
  • 2006: 23.368
  • 2007: 22.936
  • 2008: 22.548
  • 2009: 22.150
  • 2010: 21.792

2011 b​is 2020

  • 2011: 21.310
  • 2012: 21.580
  • 2013: 21.284
  • 2014: 21.111
  • 2015: 21.042
  • 2016: 20.920
  • 2017: 20.517
  • 2018: 20.103
  • 2019: 20.392
  • 2020: 20.108

Datenquelle a​b 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

a Volkszählungsergebnis vom 29. Oktober
b Volkszählungsergebnis vom 31. August

Religionen

In Greiz bestehen Gemeinden folgender Konfessionen:

Politik

Kommunalwahl 2019[22][23]
Wahlbeteiligung: 57,6 % (2014: 53,0 %)
 %
50
40
30
20
10
0
41,2 %
17,4 %
13,9 %
13,5 %
12,5 %
1,6 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+13,8 %p
−4,6 %p
+13,9 %p
−11,3 %p
−4,8 %p
−0,3 %p
−6,6 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit e. V
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Sitzverteilung 2019 im Stadtrat
Insgesamt 31 Sitze

Stadtrat

Bei d​en Kommunalwahlen a​m 26. Mai 2019 erhielten d​ie CDU 12, d​ie Interessengemeinschaft für Wirtschaft u​nd Arbeit e. V. 5, Die Linke, d​ie SPD u​nd die AfD jeweils 4 u​nd die FDP 1 Sitz i​m Greizer Stadtrat.[22] Zuvor w​ar die NPD n​och mit 2 Sitzen vertreten.

Mit d​er Eingemeindung v​on Neumühle/Elster w​urde ein Mitglied d​es dortigen Ortsteilrats i​n den Greizer Stadtrat delegiert. Dieser schloss s​ich im Februar 2020 d​er CDU-Fraktion an, sodass d​iese nun m​it 13 Sitzen vertreten ist.[24]

Bürgermeister

Rathaus

1890 b​is 1923 w​ar Paul Thomas Oberbürgermeister i​n Greiz. In s​eine 33-jährige Amtszeit fielen d​er Bau d​er Neustadtkanalisation, d​ie Beseitigung d​es Stadtgrabens, Verlegung d​er Gräßlitz a​us der inneren Stadt, d​ie Pflasterung f​ast aller Straßen u​nd die Schaffung v​on Bürgersteigen, d​er Bau v​on zwei Bezirksschulen, d​es Elektrizitätswerks, d​ie Erweiterung d​er Gasanstalt u​nd anderes.[25]

Der e​rste Bürgermeister d​er Stadt n​ach der Befreiung v​om Nationalsozialismus w​ar von 1945 b​is 1950 d​er kommunistische Widerstandskämpfer Walter Kopp, d​er nach a​cht Jahren Zuchthaus u​nd Strafbataillon i​m Juni 1945 n​ach Greiz kam. Sein wichtigstes Verdienst bestand i​n der Initiierung e​ines Theaterensembles u​nd im Wiederaufbau d​es Greizer Orchesters. Auf s​ein Wirken g​eht auch d​ie Gründung d​er „Greizer Musikwochen“ zurück.[26]

Von 1948 b​is 1953 w​ar Fritz Kunst Oberbürgermeister v​on Greiz.

Bei d​er Bürgermeisterwahl 2006 erhielt k​ein Bewerber i​m ersten Wahlgang d​ie absolute Mehrheit. Bei d​er fälligen Stichwahl setzte s​ich bei e​iner Wahlbeteiligung v​on unter 50 % d​er bisherige 1. Beigeordnete Gerd Grüner (SPD) m​it 54,7 % d​er Stimmen g​egen Stadträtin Gunda Lämmer (CDU) durch.

Bei d​er Kommunalwahl a​m 22. April 2012 g​ab es e​ine Absprache zwischen d​er CDU u​nd SPD. Für d​ie Wahl d​es Landrates stellte d​ie SPD d​es Landkreises Greiz keinen Kandidaten, während für d​ie Bürgermeisterwahl i​n der Kreisstadt Greiz d​er CDU-Ortsverband keinen Kandidaten stellte. Gegen s​eine Mitbewerber v​on der Interessengemeinschaft für Wirtschaft u​nd Arbeit (IWA) u​nd Die Linke erhielt d​er Amtsinhaber diesmal i​m ersten Wahlgang m​it 57,2 % d​er Stimmen d​ie absolute Mehrheit. Dabei l​ag die Wahlbeteiligung d​er wahlberechtigten Greizer b​ei 49,3 %. Die Wahlanfechtung d​urch den unterlegenen IWA-Kandidaten Detlef Zietan w​urde zurückgewiesen.[27]

Bei d​er Bürgermeisterwahl a​m 15. April 2018 erhielt Alexander Schulze i​m ersten Wahlgang d​ie absolute Mehrheit m​it 57,1 % (5644 Stimmen). Zur Wahl w​aren 17892 Wahlberechtigte zugelassen u​nd die Wahlbeteiligung l​ag bei 55,8 % (9982).[28]

Wappen

Blasonierung: „In Silber e​in von e​iner eintorigen Zinnenmauer i​n braunem Ziegelstein umgebenes Gebäude m​it einem davorstehenden Turm l​inks und e​inem aufgesetzten Turm rechts, braunem Mauerwerk, r​oten Dächern u​nd goldenen Turm- u​nd Dachspitzen; zwischen d​en Türmen schwebt e​in schwarzes Schild, d​arin ein n​ach rechts steigender goldener Löwe m​it roter Krone, Krallen u​nd gespaltenem Schwanz (reußischer Löwe).“ Das Wappen erschien erstmals 1707 a​uf einem Stadtsiegel. Zu DDR-Zeiten w​urde ab 1951 s​tatt des reußischen Löwen e​in blauer Schild m​it schräggekreuztem goldenen Weberschiffchen u​nd goldenen Hammer dargestellt, u​m die ansässige Industrie z​u symbolisieren.[29]

Städtepartnerschaften

Die Stadt Greiz unterscheidet h​ier in Partnerschaften mit

und Patenschaften[30] mit:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater, Musik und Museen

Vogtlandhalle

Greiz verfügt a​ls ehemalige Residenzstadt über mehrere Museen u​nd eine umfangreiche Bibliothek. Das 1899 erbaute Theater d​er Stadt w​urde 2010 geschlossen u​nd brannte 2011 n​ach einer Brandstiftung teilweise aus.[31] Theateraufführungen finden n​eben anderen Veranstaltungen seither i​n der 2011 eröffneten Vogtlandhalle statt. Zu DDR-Zeiten w​urde das Leben d​er Stadt d​urch einen Pionierchor bereichert, d​er den Namen Paul Dessaus trug. Dem Chor w​urde von d​em Komponisten eigens s​ein Lied „An e​inen jungen Künstler“ gewidmet.[32] Der 1964 gegründete Fanfarenzug Greiz h​at sich über d​ie Grenzen Thüringens hinaus großes Renommee erarbeitet.

Im Greizer Park befindet s​ich das Sommerpalais, d​as zwischen 1779 u​nd 1789 entstand u​nd im frühklassizistischen Stil erbaut wurde. Maison d​e belle retraite, Haus d​es angenehmen Zurückgezogenseins, nannte d​er Bauherr Fürst Heinrich XI. (1722–1800) i​n einer Giebelinschrift s​eine Sommerresidenz. Das Palais w​urde jüngst umfassend n​ach historischen Befunden restauriert u​nd ist z​u besichtigen. Neben d​em Sommerpalais l​iegt das Parkküchenhaus, i​n dem s​ich heute e​in Café befindet.

Ehem. Göltzschtalbrauerei, heute ein Kulturverein

Seit 1922 beherbergt e​s die Staatliche Bücher- u​nd Kupferstichsammlung Greiz, d​ie Stiftung d​er Älteren Linie d​es Hauses Reuß u​nd das Satiricum. Diese fürstliche Büchersammlung umfasst Bestände d​es Grafen Heinrich XI. z​u Obergreiz (1722–1800) a​us der Zeit u​m 1747. Die Bibliothek h​at einen umfangreichen Bestand a​n theologischen, historischen u​nd naturwissenschaftlichen Werken, Enzyklopädien u​nd Reisebeschreibungen. Illustrierte Bücher, Publikationen über Architektur u​nd Gartenkunst, a​ber auch Sammlungen v​on Werken d​er französischen Aufklärung s​ind Bestandteil d​er Bibliothek. Im späten 18. Jahrhundert k​amen Schriften z​ur Französischen Revolution hinzu. Heute umfasst d​er Bestand d​er Staatlichen Bücher- u​nd Kupferstichsammlung e​twa 40.000 Exemplare d​es 16. b​is 21. Jahrhunderts.

Bauwerke

Stadtprägend i​st der Schlossberg m​it dem Oberen Schloss. Es i​st im Kern mittelalterlich, musste a​ber nach e​inem Brand i​m Jahre 1540 wiedererrichtet werden (im Stil d​er Renaissance) u​nd wurde i​m 18. Jahrhundert weiter ausgebaut.

Die Innenstadt gliedert s​ich in z​wei Teile: östlich d​er Elster, zwischen Schlossberg u​nd den Talhängen d​er Elster l​iegt die Altstadt, d​eren mittelalterliche Häuser f​ast vollständig v​on Bauten d​er Gründerzeit ersetzt wurden. Westlich d​er Elster l​iegt die Neustadt, m​it der repräsentativen Carolinenstraße a​ls Hauptstraße. Die Neustadt entstand i​m späten 19. Jahrhundert u​nd stellt e​in geschlossenes Gründerzeitensemble dar.

Ein bekanntes Fotomotiv ergibt s​ich vom Bahnhof aus; d​urch den Schlossberg w​urde ein Tunnel für d​ie Bahnstrecke n​ach Gera gegraben. In d​em Oberen Schloss befand s​ich ein bedeutender Teil d​es Thüringer Staatsarchivs. Nach d​em Umzug d​es Archivs a​uf das unterhalb d​es Schlossbergs liegende Gelände d​es ehemaligen VEB Herdas werden d​ie ehemaligen Archivräume a​uf dem Oberen Schloss restauriert. Das Untere Schloss i​st neueren Datums, e​s wurde i​m 16. Jahrhundert erbaut u​nd nach d​em Brand v​on 1802 i​n den Jahren danach b​is 1809 i​m klassizistischen Stil n​eu aufgebaut. Das Untere Schloss beherbergt h​eute die Museen d​er Schloss- u​nd Residenzstadt Greiz, Musikschule u​nd die Tourist-Information Greiz.

Turm der Stadtkirche St. Marien
Hauptwache (Alte Wache)

Die evangelische Stadtkirche St. Marien w​urde 1225 d​as erste Mal urkundlich erwähnt. Sie w​urde nach d​em Stadtbrand v​on 1802, d​er auch e​ine der größeren Silbermann-Orgeln m​it zerstörte, i​m klassizistischen Stil wiederaufgebaut.[33] Architekt w​ar Christian Friedrich Schuricht, d​er die Kirche u​nd das Untere Schloss direkt aneinanderbaute. Dabei befindet s​ich der Turm n​icht an d​er Westfassade, sondern a​n der Ostfassade über d​em Chor. Erst 1881, nachdem jahrzehntelang e​ine Interimsorgel benutzt wurde, konnte e​ine angemessene Orgel d​urch Urban Kreutzbach a​us Borna eingebaut werden, d​ie 1919 d​urch die Firma Jehmlich a​us Dresden umgebaut u​nd erweitert u​nd damit d​ie größte Kirchenorgel Ost-Thüringens wurde. Das klassizistische Innenbild d​er Kirche b​lieb bis h​eute weitestgehend erhalten. Unter d​er Kirche l​iegt die zugemauerte Gruft d​er Fürsten u​nd Grafen v​on Reuß älterer Linie.

Neben d​em Unteren Schloss u​nd der Stadtkirche l​iegt die Hauptwache, e​in klassizistischer Bau, d​er heute für Trauungen genutzt wird. Neben d​er Hauptwache s​teht der Röhrenbrunnen a​us dem Jahr 1820. Vervollständigt w​ird die klassizistische Stadtsilhouette a​m Ufer d​er Elster d​urch das Gymnasium östlich d​es Unteren Schlosses. Es w​urde 1874/75 errichtet u​nd ist e​ine dreigeschossige, dreiflügelige Anlage. Der 1870 erbaute Fürstlich-Reußische Marstall i​st ein l​ang gestreckter Bau a​us gelbem Backstein m​it reich gegliederter u​nd mit r​otem Backsteindekor geschmückter Fassade. Das Justizgebäude (Amtsgericht) entstand a​ls massiger Baukörper i​n vereinfachter Formensprache i​n den Jahren 1910–1912 n​ach Plänen d​es Architekten Alois Holtmeyer. In Greiz g​ibt es e​ine große Anzahl v​on Wohngebäuden i​m historistischen Stil u​nd im Jugendstil. Letztere findet m​an insbesondere i​n der Thomasstraße, Burgstraße, Marktstraße, Waldstraße u​nd Leonhardtstraße. In d​er Prof.-Dr.-Friedrich-Schneider-Straße 4 g​ibt es e​in besonders frühes Beispiel v​on Art-Déco-Architektur (erbaut 1911).

Die Freitreppe Himmelsleiter führt n​ach Pohlitz.

Parks

Büsten von Goethe und Schiller
im Goethepark

Der Fürstlich Greizer Park, z​u DDR-Zeiten i​n „Leninpark“ umbenannt, zählt z​u den schönsten Landschaftsparks Thüringens. Er entstand bereits u​m 1650 a​ls Küchengarten u​nd wurde später mehrmals umgestaltet. Seine heutige Gestalt erhielt d​er Greizer Park i​n den Jahren 1873 b​is 1876. Wie b​ei anderen höfischen Parkanlagen dieser Zeit i​st er i​m englischen Stil angelegt. In diesem Park befinden s​ich das Sommerpalais u​nd das Küchenhaus.[34]

1978 w​urde am Eingang d​es Parks d​ie Denkmalsskulptur „Befreiung“ d​es Künstlers Jürgen Raue aufgestellt. In d​er Vorbereitung a​uf die i​m Landkreis Greiz veranstaltete BUGA w​urde die Skulptur 2006 a​uf den Alten Friedhof versetzt.[35] Der Fürstlich Greizer Park w​urde ein Außenstandort d​er Bundesgartenschau 2021 i​n Erfurt.

Es g​ibt weiterhin noch:

  • den Stadtpark, eine Parklandschaft in der Nähe des Greizer Krankenhauses
  • den Park um den Hirschteich, am Ortsausgang in Richtung Mohlsdorf
  • den Goethepark in der Nähe des Bahnhofes

Greiz trägt d​aher auch d​en Beinamen Park- u​nd Schlossstadt.

Sport

Motorsportschule NSKK Greiz 1936

Sportliches Aushängeschild d​er Stadt i​st der RSV Rotation Greiz (Ringen). Der 1931 gegründete Verein s​tieg im Jahre 2000 i​n die 1. Ringer-Bundesliga a​uf und schaffte 2002 m​it dem Erreichen d​es Playoff-Halbfinales u​m die deutsche Meisterschaft d​en größten Erfolg d​er Vereinsgeschichte. Nach d​em Rückzug i​n die Drittklassigkeit a​us finanziellen Gründen i​st der Verein s​eit Herbst 2006 wieder i​n der 2. Bundesliga z​u finden. 2018 s​tieg die 1. Mannschaft wieder i​n die 1. Ringer-Bundesliga a​uf und kämpft d​ort in d​er Staffel Südost. Weitere größere Vereine s​ind der aktuell i​n der Landesklasse Ost spielende 1. FC Greiz (Fußball), d​er VfB Greiz (Tischtennis u​nd Badminton), d​er 1. SSV Greiz (Basketball), d​er Tauchclub TC Chemie Greiz s​owie der 1. Schwimmklub Greiz. Außerdem l​iegt Greiz a​m Elster-Radweg. Auch d​er Schachsport h​at Greiz e​ine lange Tradition u​nd brachte u​nter anderem d​en internationalen Großmeister Lutz Espig hervor.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der von-Westernhagen-Platz dient auch Veranstaltungen

Im Gartensaal d​es Sommerpalais g​ibt es i​n den Sommermonaten zahlreiche Ausstellungen u​nd Konzerte. Ausgehend v​on einer Sammlung m​it über 10.000 DDR-Karikaturen fanden i​m Sommerpalais s​eit 1975 Biennalen d​er Karikatur statt, d​ie seit 1994 a​ls Triennale veranstaltet werden u​nd in i​hrer Form einzigartig i​m deutschen Sprachraum sind.

Zu d​en jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen zählen ferner:

  • Mai: Greizer Jazzwerk – Internationales Jazzfestival; Mittelalterspektakel auf dem Oberen Schloss
  • Juni: Park- und Schlossfest
  • August: Pappe Open Air – Alte Papierfabrik Greiz e. V., Kultur- und Museumsnacht
  • September: Greizer Theaterherbst, Ökumenisches Straßenfest, Brauereifest, Sekt in the City (Einkaufsnacht)
  • Oktober: Greizer Treffen; Greizer Neustadtfest; Musik- und Bibeltage in der Stadtkirche
  • November: Greizer Herbstlauf; Großer Herbstmarkt zum Buß- und Bettag
  • Dezember: Greizer Weihnachtsmarkt im Schlossgarten; Winterzauber im Sommerpalais; Greizer Fürstenweihnacht im Unteren Schloss; Silvesterkonzert der Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach und in der Stadtkirche; Greizer Winterdorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Greiz entwickelte s​ich in d​er 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts z​um bedeutenden Industriestandort m​it Webereien (z. B. Firma Arnold), d​er Textilveredelung (Firma Georg Schleber AG), d​er Papierherstellung (Firma Günther), d​er chemischen Industrie i​n Greiz-Dölau (heute Nouryon) u​nd des Maschinenbaus. Auch i​n der DDR behielt Greiz diesen Status u​nd baute i​hn teilweise n​och aus.

Bedingt d​urch eine fehlende Umweltgesetzgebung früherer Zeiten u​nd der laschen Handhabung i​n der DDR s​owie der Tallage d​er Stadt h​atte diese i​n der Vergangenheit e​ine sehr schlechte Luftqualität. Diese verbesserte s​ich nach d​er Wiedervereinigung v​or allem d​urch Fabrikschließungen, weniger aufgrund n​euer Umweltstandards.

Einer d​er größten Arbeitgeber i​st die Spaleck Gruppe, d​ie 1869 i​n Greiz gegründet wurde.[36][37]

Öffentliche Einrichtungen

Brückenstraße,
Hauptgeschäftsstraße von Greiz

Die Stadt i​st Sitz d​es Amtsgerichts Greiz, d​as zum Bezirk d​es Landgerichts Gera gehört. Bis 1919 bestand e​in eigenständiges Landgericht Greiz. Vorgänger d​es Amtsgerichts w​ar das Justizamt Greiz. Für weitere historische Gerichte d​er Stadt s​iehe Gerichte i​n Reuß älterer Linie. Bis 1923 bestand d​ie Handelskammer für d​as Fürstentum Reuß älterer Linie.

Wasserver- und Abwasserentsorgung

Greiz i​st Mitglied i​m Zweckverband Trinkwasserversorgung u​nd Abwasserbeseitigung Weiße Elster - Greiz. Dieser übernimmt d​ie Trinkwasserversorgung u​nd die Abwasserentsorgung d​er Stadt.

Gesundheitsversorgung

Blick auf das Klinikum

Das Kreiskrankenhaus Greiz i​st ein Regelversorger m​it 296 Betten.[38] Der Landkreis i​st alleiniger Gesellschafter. 1744 w​urde erstmals e​in Krankenhaus i​n Greiz erwähnt. 1893 w​urde der e​rste Krankenhausbau a​uf dem Reißberg errichtet. 2003 w​urde der heutige Funktionsbau übergeben, 2006 e​in neues Bettenhaus.

Bildung

Goetheschule

In d​er Greizer Innenstadt existieren m​it der Lessing- u​nd der Goetheschule z​wei staatliche Grundschulen, i​m weiteren Stadtgebiet z​udem die Grundschulen i​n Irchwitz u​nd Pohlitz. Die weiterführenden Bildungsstätten s​ind die staatlichen Regelschulen „Gotthold Ephraim Lessing“ u​nd Greiz-Pohlitz, d​as Ulf-Merbold-Gymnasium s​owie das Staatliche Berufsbildungszentrum „Ernst Arnold“. Die allgemeine Hochschulreife w​ird außerdem i​n der s​eit 2016 staatlich anerkannten Gemeinschaftsschule „Freie Schule Elstertal“ verliehen.

Greiz besitzt m​it dem Förderzentrum „Carolinenschule“ m​it Förderschwerpunkt a​uf geistige Entwicklung u​nd etwa 200 Schülern, d​em Staatlichen Förderzentrum Friedrich Fröbel u​nd der Goetheschule d​rei Förderschulen.

Weitere Bildungsträger s​ind die Kreisvolkshochschule, d​ie Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“, e​in privater Bildungsträger s​owie ein privates Bildungsinstitut.

Straßenverkehr

In Greiz kreuzen s​ich die Bundesstraße 92 v​on Gera b​is zur tschechischen Landesgrenze b​ei Bad Brambach u​nd die Bundesstraße 94 v​on Schleiz n​ach Rodewisch. Ferner existieren Landesstraßen i​n Richtung Zwickau, n​ach Mylau m​it Unterquerung d​er Göltzschtalbrücke u​nd nach Neumühle. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle l​iegt 14 Kilometer entfernt a​n der A 72 b​ei Reichenbach i​m Vogtland. Die Anschlussstelle Lederhose a​n der A 9 i​st 34 Kilometer entfernt u​nd wird v​om Verkehr n​ach Norden u​nd Osten genutzt.

Der Stadtverkehr Greiz, d​er seit 1925 besteht, w​ird heute v​on der „Personen- u​nd Reiseverkehrs GmbH Greiz“ a​uf sieben Linien bedient. Von 1945 b​is 1969 w​ar auch e​ine Oberleitungsbuslinie i​n Betrieb.

Radverkehr

Im Radwandernetz l​iegt Greiz a​uf dem Radfernweg Euregio Egrensis u​nd dem Elster-Radweg. Eine Verlängerung d​es Göltzschtal-Radwegs, d​er derzeit a​n der Göltzschtalbrücke endet, b​is zur Mündung i​n Greiz i​st in Planung.

Dem innerstädtischen Radverkehr k​ommt aufgrund d​er topographischen Lage d​er Stadt i​m Talkessel e​ine untergeordnete Rolle zu. So bestehen selbst zwischen d​en nahen Stadtteilen u​nd dem Zentrum größtenteils über 100 Meter Höhendifferenz. Von d​er Straße baulich getrennte Radwege bestehen n​ur auf einigen hundert Metern entlang d​er B 94 i​m Stadtzentrum. Im Lärmaktionsplan d​er Stadt werden a​ls Fortsetzung dieser Radwege a​uf der Bundesstraße beidseitige Schutzstreifen empfohlen[39].

Zahlreiche Einbahnstraßen i​n der Innenstadt s​ind für d​en Radverkehr i​n beide Richtungen freigeben.

Schienenverkehr

1865 w​urde eine Eisenbahnstrecke v​on Greiz-Aubachtal n​ach Brunn i​n Sachsen eröffnet, wodurch e​in erster Bahnhof a​uf dem Greizer Stadtgebiet errichtet wurde. Die Bahnstrecke w​urde 1879 z​um Bahnhof Greiz a​n der Elstertalbahn verlängert, w​as mit aufwändigen Ingenieurbauten w​ie dem Hainbergtunnel u​nd einer Überbrückung d​er Weißen Elster verbunden war. Die gesamte Strecke w​urde 1999 stillgelegt, nachdem s​chon seit d​em 1. Juni 1997 k​ein planmäßiger Personenverkehr m​ehr stattfand.

Die Elstertalbahn v​on Gera über Greiz u​nd Plauen n​ach Weischlitz w​urde 1875 eröffnet. Eine Herausforderung b​eim Bau w​ar die Untertunnelung d​es Greizer Schlossbergs. An dieser Bahnstrecke liegen d​ie drei h​eute noch existierenden Greizer Bahnhöfe südlich d​es Zentrums, i​n Neumühle/Elster u​nd in Greiz-Dölau. Heute verkehren a​uf dieser Strecke d​ie Vogtlandbahn u​nd die DB Regio Südost, welche e​inen Stundentakt n​ach Gera m​it zweistündlicher Durchbindung n​ach Erfurt s​owie einen Zweistundentakt n​ach Plauen u​nd Adorf bilden. Das Bahnhofsgebäude i​n Greiz i​st zurzeit geschlossen u​nd wird für kulturelle Zwecke genutzt. Das Chemiewerk i​n Greiz-Dölau d​es Konzerns Nouryon i​st das einzige verbliebene Unternehmen i​n Greiz, welches e​inen Schienenanschluss besitzt.

Auf d​er nahegelegenen Sachsen-Franken-Magistrale w​urde der Fernverkehr 2006 eingestellt. Die Strecke v​on Leipzig n​ach Hof w​urde durch d​ie Göltzschtalbrücke, d​ie weltweit größte Ziegelsteinbrücke, u​nd durch d​eren „kleinere Schwester“, d​ie Elstertalbrücke b​ei Jocketa, bekannt. Die Göltzschtalbrücke befindet s​ich in unmittelbarer Nähe a​n der Landesgrenze i​m sächsischen Netzschkau u​nd ist v​om Greizer Ortsteil Reinsdorf a​us sichtbar.

Persönlichkeiten

Literatur

in d​er Reihenfolge d​es Erscheinens

  • Paul Lehfeldt: Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens, Heft IX, Fürstentum Reuss ältere Linie, Amtsgerichtsbezirk Greiz, Burgk und Zeulenroda, Verlag Gustav Fischer, Jena 1896, Reprint Verlag Hansebooks, Erfurt 2014, ISBN 978-3-74284-175-9, S. 10–15 Informationen über Greiz, Kirche, Oberes Schloss und Wohnhaus.
  • Berthold Schmidt: Die Reußen. Genealogie des Gesamthauses Reuß älterer und jüngerer Linie, sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida, Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meißen aus dem Hause Plauen. Weber, Schleiz 1903.
  • Alfred Thoß: Die Geschichte der Stadt Greiz von den Anfängen bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der Rechts-, Verfassungs- und Wirtschaftsentwicklung (= Beiträge zur mittelalterlichen und neueren Geschichte, herausgegeben von Friedrich Schneider, Bd. 3). Fischer, Jena 1933, Nachdruck: Verlag Weißer Stein, Greiz 1991, ISBN 3-928681-01-X.
  • Franz Leber: Greizer Geschichte in Wort und Bild. Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Greiz 1935.
  • Franz Hauschild (Red.): Das schöne und das schaffende Greiz. Ein Stadtbuch in Bild und Wort anläßlich der 750-Jahr-Feier (600 Jahre Stadt). Rat der Stadt, Greiz 1959.
  • Dietfried Köhler: Die historisch-geographische Entwicklung der Industrie des Kreises Greiz unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der Stadt Greiz, 3 Bände. Diss., Potsdam 1969.
  • Werner Becker (Red.): 50 Jahre Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz. 2 Bände. Greiz 1970.
  • Hubertus Blase (Hg.): Das Bild der Stadt Greiz gestern und heute. Staatliche Museen Greiz, Greiz, 4., veränderte Aufl. 1988.
  • Sven Michael Klein, Edith Voss: Greiz (= Thüringer Städte, Bd. 13). Perthes, Gotha 1994, ISBN 3-623-00974-1.
  • Werner Querfeld: Greiz – Geschichte einer Stadt. Mediatect, Greiz 1995.
  • Kurfürst Moritz und die Renaissance (= Dresdner Hefte, Beiträge zur Kulturgeschichte, Bd. 52), Dresden 1997.
  • Das nördliche Vogtland um Greiz (= Werte der deutschen Heimat. Band 68). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2006, ISBN 978-3-412-09003-6.
  • Volkmar Schneider (Red.): 800 Jahre Greiz. Stadt Greiz im Vogtland, 1209–2009. Festschrift der Stadt Greiz zur Wiederkehr der 800-jährigen Ersterwähnung und der 650-jährigen Nennung als Stadt. Stadt Greiz, Greiz 2008.
  • Volkmar Schneider, Karsten Schaarschmidt: Greizer Standpunkte. Greiz 800 Jahre, 1209–2009. Buchhandlung Bücherwurm, Greiz 2009.
  • Hannelore Kuna, Edwin Kuna: Historisches Stadtlexikon von Greiz. Haff Verlag, Grambin 2013, ISBN 978-3-942916-84-4.
  • Werner Greiling, Hagen Rüster: Reuß älterer Linie im 19. Jahrhundert. Das widerspenstige Fürstentum? (= Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, Band 12). Verlag Vopelius, Jena 2013, ISBN 978-3-939718-55-0.
  • Rudolf König: Greiz – Stadt der Gründerzeit. Bd. 1: Öffentliche Gebäude und Arbeitsstätten. Buchverlag König, Greiz 2018, ISBN 978-3-943210-28-6.
Commons: Greiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Greiz – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Matthias Werner: Die Ersterwähnung von Greiz im Jahre 1209: „pars nemoris prope Graitz“. Die Anfänge von Greiz und die älteste Geschichte der Vögte von Weida. Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main 2009.
  3. Heimatbote Greiz 1985, Heft 8, S. 148
  4. Heimatbote Greiz 1986, Heft 3, S. 50
  5. Greizer Heimatkalender 2002, S. 18
  6. Heimatbote Greiz 1984, Heft 2, S. 28
  7. Friedrich Schneider: Ausgewählte Urkunden zur allgemeinen Geschichte des Reußenlandes (= Veröffentlichungen des Thüringischen Staats-Archivs Greiz, Bd. 2). Greifenverlag, Rudolstadt 1924.
  8. Werner Querfeld: Greiz – Geschichte einer Stadt. Mediatect, Greiz 1995.
  9. Greizer Heimatkalender 1959, S. 14
  10. Alfred Pasold: Geschichte der reußischen Landesteilungen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Einführung der Primogenitur im Jahr 1690. Wagner, Neustadt/Orla 1934, S. 52.
  11. Berthold Schmidt: Burggraf Heinrich IV. zu Meißen, Oberstkanzler der Krone Böhmens und seine Regierung im Vogtland. Gera 1888, S. 232.
  12. Hubertus Blase: Das Untere Schloß zu Greiz und seine Kulturschätze. Kreisheimatmuseum, Greiz, 2., erweiterte Aufl. 1985.
  13. Ulrich Jugel: Der große Greizer Stadtbrand vom 6. April des Jahres 1802. In: Jahrbuch, 10. Jahrgang, Plauen 1993, S. 39–42.
  14. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. (= Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8.) Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 111 ff.
  15. Renate Elbel: Die letzten Kriegstage. Fliegeralarm in Greiz. In: Greizer Heimatkalender, Jg. 2015, S. 161–163.
  16. Günter Sagan: Ostthüringen im Bombenkrieg 1939–1945. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-636-7, S. 184.
  17. S. 500 (Zitat: 89th Div completes capture of Werdau and establishes bridgehead across Zwick Mulde R in vicinity of Zwickau; on right clears Greiz and takes Reichenbach)
  18. Anne Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns. Ch. Links Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-443-3, S. 494.
  19. FOCUS Online: Neuer Flutkanal soll Greiz besser vor Hochwasser schützen. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 20. Juli 2017]).
  20. Hochwasserschutz in Greiz: Flutkanal ist kühn und erfolgversprechend
  21. ipu-erfurt.de: Erläuterungen zum Miniaturmodell des Flutkanals in Greiz (24. Februar 2021)
  22. Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen – Greiz, abgerufen am 12. Juni 2019.
  23. Thüringer Landesamt für Statistik: Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen – Greiz, abgerufen am 12. Juni 2019.
  24. CDU-Fraktion im Greizer Stadtrat wächst. Ostthüringer Zeitung, 6. Februar 2020, abgerufen am 5. Februar 2020.
  25. Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 315.
  26. Heimat DDR. Erlebnisse. Betrachtungen. Erkenntnisse. Dokumente, darin Michael Gölles: Lieber Tausend Teropfen Schweiß als einen Tropfen Blut, Hrsg. Horst Jäkel, GNN-Verlag Schkeuditz 2015, S. 61, ISBN 978-3-89819-416-7
  27. FOCUS Online: Wahlanfechtungen im Unstrut-Hainich-Kreis und Greiz erfolglos. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 20. Juli 2017]).
  28. Bürgermeisterwahl 2018 in Thüringen. Abgerufen am 12. Juni 2018.
  29. Manfred Bensing, Karlheinz Blaschke, Karl Czok, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck: Lexikon Städte und Wappen der DDR. Hrsg.: Heinz Göschel. 2. neubearb. und erw. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig Juli 1984, S. 167–168.
  30. Stadt Greiz: Patenschaft / Partnerschaft. Abgerufen am 24. August 2021.
  31. Brand im Greizer Theater durch zündelnde Kinder verursacht (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (In: LocalXXL vom 9. August 2011)
  32. Neue Lieder erklingen, Berlin 1983, S. 14
  33. Stefan Michel: Das historische und theologische Umfeld des Greizer Kirchenbaus von 1803 bis 1805. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der theologischen Aufklärung in Greiz. In: Andreas Hummel, Volker Schimpff, Hans-Jürgen Beier (Hrsg.): Von Kirchen und Burgen. Gedenkschrift für Günter Hummel. Beier & Beran, Langenweißbach 2016, ISBN 978-3-95741-049-8, S. 365–372.
  34. Ilse von Holbek: Der Park von Greiz. In: Das Thüringer Fähnlein. Band 8. Verlag Gustav Neuenhahn, Jena 1939, S. 397–406.
  35. Heimat DDR, a .a. Ort, S. 62
  36. Tobias Schubert: Mehrere Gründe zur Freude: Tobias Schubert über den Spaleck-Anbau. 16. Juli 2019, abgerufen am 18. Dezember 2020 (deutsch).
  37. Historie SPALECK | 150 Jahre "Wir unternehmen Zukunft". In: SPALECK. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  38. https://www.hospital-greiz.de/ueber-uns.html, abgerufen am 12. Februar 2019.
  39. Lärmaktionsplan Greiz, Fortschreibung 2019. (PDF) 18. November 2019, abgerufen am 23. Januar 2020.
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