Flugplatz Stralsund

Der Flugplatz Stralsund i​st ein Sonderlandeplatz i​m Landkreis Vorpommern-Rügen. Er verfügt über e​ine 900 Meter l​ange und 40 Meter breite Graspiste u​nd ist für Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge u​nd Motorflugzeuge m​it einem Höchstabfluggewicht v​on bis z​u 5,7 Tonnen zugelassen.[1]

Flugplatz Stralsund
Kenndaten
ICAO-Code EDBV
Koordinaten

54° 20′ 9″ N, 13° 2′ 40″ O

Höhe über MSL 15 m  (49 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 3 km nordwestlich von Stralsund
Straße L 213
Basisdaten
Eröffnung 1958
Betreiber Flugsportklub Volkswerft Stralsund e. V.
Fläche 80 ha
Start- und Landebahn
05/23 900 m × 40 m Gras



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Geschichte

Der Flugplatz w​urde 1958 eröffnet u​nd diente z​u Zeiten d​er DDR hauptsächlich d​em Segelflug d​er Gesellschaft für Sport u​nd Technik. Im Jahr 1966 w​urde ein Hangar u​nd 1972 d​as Vereinsheim errichtet. Zur Zeit d​er Wende w​urde der Flugsportklub Volkswerft Stralsund gegründet, d​er alle Rechte u​nd Pflichten d​er GST i​n Zusammenhang m​it dem Platz übernahm. Am 3. Oktober 1990 übernahm d​ie Gemeinde Stralsund d​as Flugplatzgelände u​nd verpachtete e​s an d​en Flugsportklub, d​er ihn b​is heute betreibt.[2]

Zwischenfälle

  • Am 6. Februar 2010 kehrte ein Hubschrauber vom Typ Hughes 269C von einem kurzen Rundflug zurück und schwebte flach in einer Höhe von zwei bis zehn Metern zum Abstellplatz. Laut den Angaben des Piloten kam es am Ende des Sinkflugs bei einer Geschwindigkeit von 45 bis 55 Knoten zu einem Leistungsverlust und der Hubschrauber berührte den Boden mit der linken Kufe. Bei dem Versuch den Hubschrauber wieder unter Kontrolle zu bringen, hob er wieder ab, setzte erneut auf und kam auf der rechten Seite zum Liegen. Der 52-jährige Pilot wurde dabei schwer, sein Passagier leicht verletzt. Bei der Untersuchung der BFU ergaben sich aber keine Hinweise auf eine ursächliche technische Störung. Vielmehr folgerte die BFU, dass es auf Grund des gewählten Flugwegs, der geringen Abfanghöhe aus dem Sinkflug und der geschlossenen Schneedecke zu einem „Whiteout“-Phänomen mit unbeabsichtigtem Bodenkontakt des Hubschraubers und anschließendem Kontrollverlust kam.[3]
  • Am 20. Mai 2011 flog ein Flugschüler mit seinem Fluglehrer in einer Evektor Eurostar EV97 einige Platzrunden. Nachdem bereits die Abschlusslandung angekündigt worden war, ging das Flugzeug im Gegenanflug in einer Höhe von circa 150 Metern vom Horizontalflug in einen steilen Bahnneigungsflug über und prallte nahezu senkrecht mit hoher Sinkrate auf den Boden. Der 47-jährige Flugschüler und der 41-jährige Fluglehrer wurden dabei tödlich verletzt und das Flugzeug zerstört.[4]

Einzelnachweise

  1. AIP VFR, Deutsche Flugsicherung, 2018
  2. Flugplatz Stralsund. Deutscher Aero Club, 2017, abgerufen am 4. April 2018.
  3. Untersuchungsbericht BFU 3X007-10. (PDF) Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, 12. August 2010, abgerufen am 4. April 2018.
  4. Statusbericht BFU 3X056-11. (PDF) Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Mai 2011, abgerufen am 4. April 2018.
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