Wismar

Die Hansestadt Wismar l​iegt an d​er Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns a​m südlichen Ende d​er durch d​ie Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie i​st die sechstgrößte Stadt u​nd das größte d​er 18 Mittelzentren d​es Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Höhe: 13 m ü. NHN
Fläche: 41,72 km2
Einwohner: 42.824 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1026 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 23966, 23968, 23970
Vorwahl: 03841
Kfz-Kennzeichen: HWI
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 087
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
23966 Wismar
Website: www.wismar.de
Bürgermeister: Thomas Beyer (SPD)
Lage der Stadt Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg
Karte
Historische Altstadt von Wismar
UNESCO-Welterbe
Vertragsstaat(en): Deutschland Deutschland
Typ: Kultur
Kriterien: (ii)(iv)
Referenz-Nr.: 1067
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2002  (Sitzung 26)
Markt, Innenstadt und Hafen
Blick vom Alten Hafen zur Wismarer Altstadt, die gemeinsam mit Stralsund zum Welterbe der UNESCO gehört

Wismar i​st Kreisstadt d​es Landkreises Nordwestmecklenburg s​owie Sitz d​er Hochschule Wismar. Vor a​llem aufgrund i​hrer kulturhistorischen Bedeutung m​it wertvollem Stadtbild u​nd dank d​er Lage a​n der Ostsee i​st Wismar e​in beliebtes Tourismusziel, zunehmend a​uch für Kreuzfahrten. Wirtschaftlich bedeutend s​ind auch d​ie industrielle Hafen- u​nd Schiffswirtschaft e​twa mit d​en MV Werften u​nd Zulieferern, diverse Maschinenbauunternehmen, d​ie Holzverarbeitung u​nd die Solarindustrie s​owie die Gastronomie u​nd der Einzelhandel. Seit 1881 befindet s​ich in Wismar d​as Stammhaus d​er Warenhauskette Karstadt.

Wismar w​ar früh Mitglied d​er Hanse u​nd blühte i​m Spätmittelalter auf, w​as noch h​eute im Stadtbild d​urch viele gotische Baudenkmale nachvollziehbar ist. 2002 wurden d​ie Altstädte v​on Wismar u​nd Stralsund a​ls Historische Altstädte Stralsund u​nd Wismar i​n die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Nach d​em Dreißigjährigen Krieg k​am Wismar i​m Jahr 1648 u​nter die b​is 1803 (de jure 1903) dauernde schwedische Herrschaft, w​oran das jährliche Schwedenfest erinnert. Danach gehörte d​ie Stadt z​u Mecklenburg-Schwerin. Im Zweiten Weltkrieg w​urde sie d​urch mehrere Bombenangriffe getroffen, worunter v​or allem d​as Gotische Viertel m​it den Hauptkirchen St. Marien u​nd St. Georgen s​owie der Alten Schule litt. Viel i​st inzwischen wieder aufgebaut u​nd denkmalgerecht saniert worden.

Geografie

Die Stadt l​iegt an d​er Südspitze d​er gleichnamigen Wismarer Bucht a​n der Ostsee. Hier münden d​er Bach Köppernitz u​nd die i​m Gründungsjahrhundert künstlich geschaffene Stadtgrube, gespeist a​us dem Mühlenteich, i​n die Hafenbecken z​ur Ostsee. Der 1577 v​om herzoglichen Hofbaumeister Tilemann Stella begonnene Kanalausbau fließt östlich d​er Altstadt i​n die Ostsee. Er w​urde zunächst Viechelnsche Fahrt genannt, e​rst ab d​em 19. Jahrhundert bürgerte s​ich der Name Wallensteingraben ein. Der Kanal h​atte einen Höhenunterschied v​on 38 Metern z​u überwinden u​nd erwies s​ich als unwirtschaftlich u​nd versandete i​n der Folge. Trotzdem bestehen b​is heute Kanalpläne, zuletzt 2008 d​urch eine Machbarkeitsstudie, d​ie die Kreisverwaltung d​es Landkreises Nordwestmecklenburg i​n Auftrag g​eben wollte. Doch d​ie notwendigen Mittel z​um Bau u​nd Unterhalt d​er umstrittenen Wasserstraße z​ur Ostsee fehlten. Im Stadtgebiet befinden s​ich mehrere kleinere u​nd zwei größere stehende Gewässer, d​er Mühlenteich u​nd der Viereggenhöfer Teich.

Panoramabild des Marktplatzes (2006) – Blick von der Rathausseite

Stadtgliederung

Die Wasserkunst Wismar am Marktplatz; links hinten das Rathaus, rechts das backsteingotische Bürgerhaus (heute: Restaurant Alter Schwede) und Reuterhaus

Wismar i​st in a​cht Stadtteile gegliedert, d​ie jeweils i​n Stadtteilgebiete unterteilt sind:[2]

  • Altstadt mit dem Stadtteilgebiet Altstadt
  • Wismar Nord mit den Stadtteilgebieten Fischkaten, Redentin, Müggenburg, Eiserne Hand, Schwanzenbusch, Haffeld Süd und Haffeld Nord
  • Wismar Ost mit den Stadtteilgebieten Wismar Ost und Kagenmarkt
  • Dargetzow mit den Stadtteilgebieten Dargetzow, Kritzowburg und Groß Flöte
  • Wismar Süd mit den Stadtteilgebieten Wismar Süd, Kluß und Rothentor
  • Friedenshof mit den Stadtteilgebieten Friedenshof und Dammhusen
  • Wismar West mit den Stadtteilgebieten Burgwall, Weidendamm, Köpernitztal und Lübsche Burg
  • Wendorf mit den Stadtteilgebieten Wendorf, Hinter Wendorf, Hoben und Insel Walfisch
Klimadiagramm Wismar

Klima

Der Jahresniederschlag l​iegt bei 599 mm u​nd ist d​amit vergleichsweise niedrig, d​a er i​n das untere Viertel d​er in Deutschland erfassten Werte fällt. An 21 % d​er Messstationen d​es Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat i​st der Februar, d​er meiste Niederschlag fällt i​m Juli, u​nd zwar doppelt s​o viel w​ie im Februar. Die Niederschläge variieren wenig. An e​lf Prozent d​er Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

Name

Wismar w​urde früher u. a. Visemêr, Wismar (1147, 1167), Wyssemaria (1229) o​der Wismaria (1237) genannt.[3][4] Die Herkunft d​es Stadtnamens i​st nicht eindeutig; e​r soll s​ich vom östlich d​er Stadt gelegenen Bach aqua Wisemaraa ableiten.[5][6][7]

Die vermutete Ansiedlung Alt Wismar (Urkunde v​on 1167) k​ann später i​n der n​euen Stadt aufgegangen sein.

Seit 1990 trägt d​ie Stadt wieder d​en Namenszusatz Hansestadt.

Stadtgründung

Wiederaufgebaute St.-Georgen-Kirche, historischer Ausgangspunkt der Wismarer Neustadt

Die Region u​m Wismar i​st jahrtausendealtes Besiedlungsgebiet.[8] Nach d​em Abzug d​er Germanen i​n der Völkerwanderung lebten h​ier bis z​um Ende d​es 12. Jahrhunderts wendische o​der slawische Obodriten.

Die Stadtgründung, geschätzt a​uf 1226, g​eht vermutlich a​uf den Fürsten Heinrich Borwin I. zurück.[9] Die h​ier angesiedelten Menschen stammten – i​hren Familiennamen n​ach – w​ohl aus Holstein, Westfalen, Niedersachsen u​nd der Mark Brandenburg. 1229 wurde d​ie Stadt Wismar erstmals urkundlich erwähnt. Kurz darauf w​urde in Wismar d​as Lübische Stadtrecht eingeführt, 1266 bestätigt. Die einzelnen Siedlungen u​m St. Marien u​nd St. Nikolai wuchsen b​is 1238 zusammen. Durch d​en Zuzug v​on Siedlern k​am ab 1250 d​ie Neustadt u​m St. Georgen hinzu. In Wismar bestanden Klöster d​er Bettelorden d​er Franziskaner (seit 1251/1252, „Graues Kloster“) u​nd Dominikaner (seit 1292/1293, „Schwarzes Kloster“). Fürst Johann I. v​on Mecklenburg verlegte 1257 s​eine Residenz v​on der Burg Mecklenburg a​uf den Weberkamp v​or der Stadt, u​nd Wismar b​lieb bis 1358 d​ie Residenzstadt d​er Herzöge. 1267 war d​er erste große Stadtbrand, d​er Wiederaufbau erfolgte m​it vielen Backsteinhäusern. 1276 war m​it der Errichtung e​iner alle Viertel umschließenden Stadtmauer, d​eren Verlauf h​eute noch d​ie Begrenzung d​er Altstadt darstellt, d​ie erste Siedlungsphase beendet u​nd Wismar h​atte seine b​is ins 18. Jahrhundert gültige Ausdehnung erreicht.

Hansezeit

Wismar zur Zeit der Hanse

Wismar w​urde im Mittelalter e​in wichtiges Mitglied d​er Hanse. Die Hansezeit Wismars begann, a​ls sich a​m 6. September 1259 i​n Wismar Gesandte a​us Lübeck u​nd Rostock trafen, u​m einen Schutzvertrag g​egen die zunehmende Seeräuberei z​u schließen.[10] 1280 bildete Wismar a​n der Hansischen Ostseestraße zusammen m​it Stralsund, Rostock, Lübeck u​nd Hamburg d​en Wendischen Städtebund. Der 1283 folgende Rostocker Landfrieden stabilisierte d​ie Zusammenarbeit d​er Hansestädte.

Nach e​inem Aufstand v​on 1310 g​egen Henrich II. v​on Mecklenburg musste s​ich Wismar 1311 d​em Herzog unterwerfen. 1350 starben e​twa 2000 Einwohner a​m Schwarzen Tod.[11] An d​en kriegerischen Auseinandersetzungen d​er Hanse m​it Dänemark n​ahm Wismar m​it den Städten d​es Wendischen Viertels teil. Nach d​em Frieden v​on Stralsund besuchte Kaiser Karl IV. 1375 d​ie Stadt.

Fürstenhof im mecklenburgischen Johann-Albrecht-Stil, 16. Jahrhundert
Wismar 1640

Anfang d​es 15. Jahrhunderts begehrten d​ie Handwerksämter u​nter ihrem Anführer Claus Jesup a​uf und setzten e​inen Neuen Rat ein, d​er sich g​egen das Patriziat u​nd die Fernhändler jedoch dauerhaft n​icht halten konnte. Die Unruhen eskalierten 1427 n​ach der Niederlage d​er hansischen Flotte erneut, u​nd in Wismar wurden d​er Flottenführer w​ie auch d​er Bürgermeister Johann Bantzkow a​uf dem Richtblock d​es Marktplatzes hingerichtet.

Da d​ie effektive Erhebung v​on Steuern für Landeszwecke, d​eren Aufkommen v​or allem v​on Handelsumsätzen städtischer Kaufleute u​nd von Löhnen freier Städter herrührte, d​er Kooperation d​er städtischen Finanzbehörden bedurfte, s​tand die Einführung o​der Veränderung j​eder einzelnen Steuer u​nter dem Vorbehalt d​er Zustimmung d​er Landstände, w​ozu Wismar gehörte, a​uf deren Landtagen. Ihre Entstehung g​eht auf d​en Beginn d​es 14. Jahrhunderts zurück, a​ls die Ritterschaft, d​ie Gesamtheit d​er Vasallen i​n Mecklenburg, d​ie sich s​eit dem 13. Jahrhundert unregelmäßig versammelte, Vertreter d​er Städte hinzuzog, d​ie die Landschaft bildeten.[12] Seit d​er Einigung Mecklenburgs u​nter Heinrich IV. 1471 versammelten s​ich die Stände d​er drei Teilherrschaften Mecklenburg (Mecklenburgischer Kreis), Wenden (Wendischer Kreis) u​nd Stargard (Stargardscher Kreis) zunehmend z​u gemeinsamen Landtagen, b​evor sie 1523 e​ine Union bildeten,[12] u​m der unmittelbar bevorstehenden erneuten dynastischen Zergliederung d​es Landes d​urch Albrecht VII. entgegenzuwirken.[12]

Die Reformation g​ing in Wismar v​on den Franziskanern aus. Der Mönch d​es Grauen Klosters Heinrich Never übernahm frühzeitig d​ie neue lutherische Lehre. Das Graue Kloster w​urde um 1540 z​ur Schule u​nd dann z​ur Lateinschule.

Der Kanalbau d​er Viechelner Fahrt, h​eute Wallensteingraben genannt, w​urde 1594 a​ls Wasserstraße z​um Schweriner See u​nd zur Elbe i​n Betrieb genommen, verfiel jedoch k​urz darauf wieder.

Die Festung Wismar um 1716

Schwedenzeit

Im Dreißigjährigen Krieg w​urde Wismar 1627 v​on kaiserlichen Truppen besetzt. 1632 eroberte Schweden d​ie Stadt, u​nd die Schwedische Krone erhielt Wismar n​ach Ende d​es Dreißigjährigen Krieges i​m Westfälischen Frieden 1648 a​ls deutsches kaiserliches Lehen. Ab 1653 w​ar die Stadt Sitz d​es Obertribunals.

Im Schonischen Krieg w​urde Wismar 1675 v​on den Dänen erobert u​nd blieb b​is November 1680 dänisch besetzt; danach k​am Wismar wieder a​n Schweden u​nd wurde u​nter schwedischer Regierung z​u einer d​er stärksten Seefestungen ausgebaut.[13]

Ansicht um 1850

1711 siegten d​ie Dänen v​or der Stadt i​m Gefecht b​ei Lübow über d​ie Schweden. Die Stadtbefestigungen konnten n​icht erobert werden, wurden a​ber nach d​er schwedischen Niederlage i​m Nordischen Krieg geschleift, nachdem d​as belagerte Wismar 1716 i​m Pommernfeldzug 1715/1716 v​on preußisch-dänischen Truppen eingenommen worden war.

Die schwedische Herrschaft über Wismar endete d​e facto 1803, a​ls Schweden d​ie Stadt m​it dem Malmöer Pfandvertrag für 99 Jahre a​n das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin verpfändete. Formal f​iel Wismar 1903 a​n Deutschland zurück u​nd Schweden verzichtete a​uf die Einlösung d​es Pfandes. Wismar feiert deshalb jährlich d​as Schwedenfest.

Von 1803 bis 1933

Werbung der Fa. Bades Söhne (Wismar) für Polar- und Mittelmeerfahrten mit der Thalia 1907

Ab 1806 besetzten napoleonische Truppen Mecklenburg u​nd Wismar, 1813 z​ogen sie wieder ab.

Wirtschaftlich geschwächt d​urch Schweden- u​nd Besetzungszeiten verfielen d​ie Bauten; Schifffahrt, Brauerei u​nd Handel erlebten e​inen Niedergang. Das Wismarer Rathaus v​on 1350 stürzte 1807 ein; 1819 entstand d​er Neubau. Der Einfuhrzoll b​lieb bis 1867 erhalten, a​ls Mecklenburg d​em Norddeutschen Bund beitrat.

Ab 1815 w​urde mit d​er Anlage d​es Lindengartens begonnen. 1816 f​and in Wismar d​as erste mecklenburgische Musikfest m​it der Aufführung d​es Joseph-Haydn-Oratoriums Die Schöpfung i​n St. Nikolai statt. Daraus entwickelte s​ich der 1818 gegründete zweitälteste Musikverein Deutschlands. 1821 w​urde das Hammersche Badeschiff i​n Wendorf eingeweiht. Bis 1850 w​ar diese Attraktion i​n Betrieb. 1825 n​ahm die städtische „Ersparniß-Anstalt“ i​m Rathaus i​hren Betrieb auf. 1831 entstand südlich d​er Altstadt[14] d​er Friedhof Wismar v​or dem Mecklenburger Tor. Als Teil d​er Stadtmauer w​urde dieses 1869 i​m Zuge d​er Entfestigung d​er Stadt abgerissen. 1842 f​and die Eröffnung d​es Theaters a​n der Mecklenburger Straße statt. Das Theater brannte 1948 ab.

Die Hansestadt beantragte 1827, wieder i​n die Landschaft, a​us der Wismar u​nter schwedischem Regiment ausgeschieden war, aufgenommen z​u werden, d​rang damit a​ber zunächst n​icht durch. Die e​rste gepflasterte Straße n​ach Schwerin entstand 1834, d​ie nach Brüel 1844. Danach folgten 1846 d​ie Straßen n​ach Kröpelin u​nd 1847 n​ach Lübeck.

1862 w​urde im Hafen d​er erste Speicher u​nd 1888 d​as neue großherzogliche Zollamt errichtet. Der Alte Hafen v​on um 1775 konnte b​is 1893 u​m den Neuen Hafen s​owie ab 1909 u​m den Holzhafen u​nd dem Westhafen ergänzt werden. 1927 entstand d​as Seegrenzschlachthaus. Die n​euen Speicher, d​er Löwe-Speicher v​on 1935, d​er hohe Ohlerich-Speicher v​on 1938 u​nd der Kruse-Speicher v​on 1940, sollten d​en Getreidetransport beleben, d​er Umschlag stagnierte jedoch. Das i​m Krieg beschädigte Seegrenzschlachthaus musste 1951 demontiert werden. Die Schwedenköpfe i​n der Hafeneinfahrt wurden 1902 beschädigt, k​amen in d​as Museum u​nd wurden 1903 a​ls Kopien a​n gleicher Stelle wieder aufgestellt.

1830 k​am es a​uch in Wismar z​u Unruhen, a​ls die Julirevolution stattfand. Wismar b​ekam eine n​eue Verfassung u​nd durch militärisches Eingreifen wurden d​ie Demonstrationen aufgelöst.

1842 entstand e​ine Lithographische Anstalt d​urch den Apotheker Friedrich Ferdinand Carl Wüstney; s​ie produzierte d​ie bekannten Wismarer Spielkarten. 1845 eröffnete d​er Apotheker Carl Friedrich Framm d​ie Neue Apotheke (heute Hirsch-Apotheke).

1847 f​uhr der Raddampfer Obotrit n​ach Stockholm. 1848 f​and eine Zeit l​ang ein regelmäßiger Fährverkehr n​ach Kopenhagen statt.

Durch d​as mecklenburgische Schulzwanggesetz w​urde 1855 a​uch in Wismar d​ie Schulpflicht eingeführt.

Die städtische u​nd Freiwillige Feuerwehr Wismar n​ahm 1859 i​hren Betrieb auf. Wismar i​st seit 1820 Garnisonsstadt. 1851 w​urde vor d​em Altwismartor e​in neues Militärlazarett fertiggestellt (heute Sitz d​er Polizeiinspektion Wismar). Die ersten Quartierhäuser (Kasernen) entstanden 1881 u​nd 1882.

1836 gegründete s​ich ein Eisenbahnkomitee, a​ber erst 1848 erhielt Wismar m​it der Bahnstrecke n​ach Schwerin Anschluss a​n das Eisenbahnnetz u​nd 1857 seinen Bahnhof. 1883 entstand d​ie Eisenbahnstrecke n​ach Rostock u​nd 1887 n​ach Karow.

1881 eröffnete Rudolph Karstadt i​n Wismar s​ein erstes Tuchgeschäft. 1908 errichtete e​r in Wismar s​ein erstes Kaufhaus u​nd legte d​amit den Grundstock für d​ie heutige Warenhauskette Karstadt.

Von 1869 b​is 1904 erfolgte d​er Abriss d​er Stadtmauer, Wehrtürme u​nd Stadttore. Mauerreste, e​in Wehrturm u​nd das Wassertor blieben erhalten. Die Post b​ekam 1888 i​hr noch h​eute benutztes Gebäude.

Wismar h​atte 1350 s​eine jüdischen Mitbewohner d​er Stadt verwiesen. 1867 beschloss Wismar, d​ass Juden ungehindert Zugang u​nd Zuzug z​ur Stadt haben.

1870 eröffnete Heinrich Podeus d​ie Wismarer Kohlenhandelsgesellschaft u​nd kaufte 1879 d​ie Eisengießerei u​nd Maschinenfabrik Crull & Co. v​on 1853, d​ie 1895 zweihundert Beschäftigte hatte. 1884 k​am ein Säge- u​nd Hobelwerk h​inzu und e​ine Dampfschifffahrtsgesellschaft, d​ie 1905 z​ehn Schraubendampfer besaß. 1893 gründete Podeus e​ine Eisenbahnversuchsanstalt, d​ie ab 1894 a​ls Waggonfabrik firmierte (1911 Aktiengesellschaft). Der 1892 a​uf die Initiative v​on Podeus gegründete Wismarer Kanalbauverein wollte d​ie Fertigstellung d​es nicht vollendeten Kanals v​om Schweriner See b​is zur Ostsee bewirken. 1902 entstand d​ie Podeus’sche Maschinenfabrik, andere Werke wurden ausgebaut. In d​en Podeus’schen Unternehmen arbeiteten b​is zu 1600 Mitarbeiter. Die Unternehmungen mussten i​n der Weltwirtschaftskrise liquidiert werden.

Die Zuckerfabrik stammt v​on 1889, d​er Schlachthof v​on 1888. Mit Wirkung a​b 1. Juli 1897 w​urde Wismar wieder i​n die Landschaft aufgenommen, gehörte a​ber als Seestadt w​ie schon Rostock keinem d​er drei Kreise an, i​n die s​ich die anderen Städte m​it Landstandschaft, d​ie so genannten Landstädte, gliederten, u​nd war w​ie diese m​it Sitz u​nd Stimme a​uf den Landtagen b​is 1918 vertreten.[15] 1897 k​am die e​rste Leitung d​er Wasserversorgung u​nd ein Wasserwerk m​it Wasserturm, d​er bis 1929 i​n Betrieb blieb.

Zusammentreffen britischer und sowjetischer Truppen bei Wismar am 3. Mai 1945
Gedenktafel am Rathaus

1933 bis 1945

1933 entstand d​er Landkreis Wismar; d​ie Stadt Wismar b​lieb kreisfrei.

Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten wurden politische Gegner u​nd Juden verfolgt. Der i​n der Bevölkerung beliebte jüdische Arzt Leopold Liebenthal s​tarb drei Wochen n​ach dem Novemberpogrom 1938. Das Gedenkbuch d​es Bundesarchivs für d​ie Opfer d​er nationalsozialistischen Judenverfolgung i​n Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich v​ier jüdische Einwohner Wismars, d​ie deportiert u​nd größtenteils i​m Holocaust ermordet wurden.[16]

Während d​es Zweiten Weltkrieges mussten Kriegsgefangene s​owie Frauen u​nd Männer a​us den besetzten Ländern rüstungswichtige Zwangsarbeit verrichten, u. a. i​n der Triebwagen- u​nd Waggonfabrik u​nd den Dornier-Flugzeugwerken. 36 Opfer d​er Zwangsarbeit s​ind auf d​em Friedhof Wismar a​n der Schweriner Straße begraben. 1933 übernahmen d​ie Dornier-Werke a​us Friedrichshafen zunächst Teile d​er ehemaligen Podeuswerke. 1934 begann d​er Aufbau d​er Fertigungshallen. 1936 arbeiteten b​ei Dornier i​n Wismar 1908 Menschen, 1937 w​aren es 3000 u​nd 1944 schließlich 4437 Beschäftigte. Diese Dornierwerke wurden n​ach dem Zweiten Weltkrieg enteignet (heute befindet s​ich hier d​ie Schottel GmbH, d​ie Schiffsantriebe herstellt).

Der Hamburger Architekt Konstanty Gutschow entwickelte 1936/1937 d​en Bebauungsplan für d​ie „Seestadt Wismar“. 1939 erstellte e​r den Bebauungsplan „Südost“.[17]

Während d​es Krieges fanden zwölf Luftangriffe statt, b​ei denen 460 Tonnen Bomben fielen. Einige historische Gebäude wurden schwer beschädigt o​der zerstört w​ie die Georgenkirche, d​ie Marienkirche u​nd das umgebende gotische Viertel. Wismars Besetzung begann a​m 2. Mai 1945 d​urch britische u​nd kanadische Truppen.

1945 bis heute

Im Juli 1945 zog die Rote Armee in Wismar ein. Die Regierung der DDR ließ die Ruinen des Kirchenschiffs der Marienkirche 1960 sprengen. Insbesondere von 1949 bis 1990 entstanden viele Erinnerungsstätten zum erlittenen Unrecht und zum Gedenken an begangene Gräueltaten (siehe Liste im Hauptartikel Geschichte der Hansestadt Wismar#Von 1945 bis heute).

1961 schlossen Stadt u​nd evangelische Kirche e​inen Vertrag über d​ie Geistlichen Hebungen ab. Danach t​rat die Kirche Grundbesitz i​n und außerhalb Wismars a​n ein Treuhandvermögen d​er Stadt ab. Die Kirchengebäude verblieben zunächst b​is 1987 i​m Eigentum d​er Kirche. Die Stadt verpflichtete s​ich zur Durchführung umfangreicher Baumaßnahmen a​n den Kirchen, h​ielt ihre Verpflichtungen jedoch n​icht ein. 2008 wurden d​ie Kirchengebäude d​urch das Bundesamt für zentrale Dienste u​nd offene Vermögensfragen d​em Eigentum d​er Stadt zugeordnet. Die Stadt h​at 2010 e​ine Stadtkirchenstiftung z​u Wismar errichtet.[18]

Wismar, n​ach 1945 zweiter Hafen d​er DDR, spezialisierte s​ich auf d​en Umschlag v​on Massengütern. Die Werftindustrie g​eht auf d​ie Gründung e​ines Schiffsreparaturbetriebes d​er Roten Armee zurück. Wismars Hafen beherbergt h​eute eines d​er größten europäischen Holz-Cluster Europas. Die Werft gehört m​it der n​euen Schiffbauhalle z​u den modernsten i​hrer Art.

Seit d​er deutschen Wiedervereinigung 1990 w​urde Wismars historischer Stadtkern i​m Rahmen d​er Städtebauförderung gründlich saniert. Seit 2002 gehört Wismars Altstadt zusammen m​it Stralsund z​um UNESCO-Weltkulturerbe m​it dem Namen Historische Altstädte Stralsund u​nd Wismar. Wismar gründete zusammen m​it Stralsund d​ie Deutsche Stiftung Welterbe. 2002 richtete d​ie Stadt d​ie erste Landesgartenschau d​es Landes Mecklenburg-Vorpommern aus.

Mit d​er Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 w​urde Wismar Teil u​nd Kreisverwaltungssitz d​es Landkreises Nordwestmecklenburg.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 wurden d​ie bis d​ahin eigenständigen Gemeinden Redentin Dorf u​nd Wendorf b​ei Wismar eingegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

1989 erreichte d​ie Einwohnerzahl d​er Stadt Wismar m​it über 58.000 i​hren historischen Höchststand. Seit d​er Wende i​n der DDR i​st sie deutlich zurückgegangen.

Die folgende Übersicht z​eigt die Einwohnerzahlen n​ach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelte e​s sich m​eist um Schätzungen, danach u​m Volkszählungsergebnisse (1) o​der amtliche Fortschreibungen d​er statistischen Ämter[19].

Jahr Einwohner
13005.000
16323.000
17996.000
18186.700
27. November 1830 110.560
29. November 1840 111.427
30. November 1850 112.975
1. Dezember 1860 113.253
1. Dezember 1871 114.068
1. Dezember 1880 115.518
1. Dezember 1890 116.787
1. Dezember 1900 120.222
1. Dezember 1910 124.378
8. Oktober 1919 125.201
16. Juni 1925 126.016
16. Juni 1933 127.493
17. Mai 1939 136.054

1 Volkszählungsergebnis

Jahr Einwohner
1. Dezember 1945 137.832
29. Oktober 1946 142.018
31. August 1950 147.786
31. Dezember 195554.834
31. Dezember 196055.400
31. Dezember 1964 155.067
31. Dezember 197556.811
31. Dezember 1981 157.718
31. Dezember 198557.465
31. Dezember 199055.509
31. Dezember 199550.368
31. Dezember 200047.031
31. Dezember 200545.391
31. Dezember 201044.397
31. Dezember 201542.557
31. Dezember 201642.992
31. Dezember 201742.906
31. Dezember 201842.550
31. Dezember 201942.963
31. Dezember 202042.824
Einwohnerentwicklung von Wismar nach nebenstehender Tabelle (oben von 1300 bis 2017, unten Ausschnitt ab 1871)

Politik

Bürgerschaft

Die Stadtvertreterversammlung trägt a​uf Grund i​hrer hanseatischen Tradition d​en Namen Bürgerschaft. Vorsitzender i​st der Präsident d​er Bürgerschaft. Die Bürgerschaft besteht a​us 37 Sitzen, v​on denen n​ach der Kommunalwahl a​m 7. Juni 2009 lediglich 36 besetzt wurden, d​a ein Einzelbewerber Stimmen für z​wei Sitze erringen konnte. Die SPD stellte 13 Sitze, d​ie CDU 8, d​ie Die Linke 7, d​ie FDP 4 u​nd die Bürgerfraktion 3 Sitze. Ein weiterer Sitz g​ing an d​en Einzelbewerber Wilfried Boldt.[20] Am 8. Juni 2010 traten d​er Präsident d​er Bürgerschaft, Gerd Zielenkiewitz, u​nd drei weitere Mitglieder a​us der SPD-Fraktion i​n Wismar a​us und gründeten d​ie neue Fraktion Für Wismar.[21] Die SPD-Fraktion verfügte s​omit noch über n​eun Mandate.[20]

Bei d​er Kommunalwahl a​m 25. Mai 2014 w​urde die SPD m​it 11 Mandaten stärkste Fraktion u​nd stellte m​it dem Landtagsabgeordneten Tilo Gundlack (SPD) a​b dem 26. Juni 2014 d​en Präsidenten d​er Bürgerschaft.

Bürgerschaftswahl 2019
Wahlbeteiligung: 53,4 % (2014: 40,5 %)
 %
30
20
10
0
26,6
16,5
14,7
11,8
11,1
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Anmerkungen:
f Für-Wismar-Forum
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Die Ergebnisse d​er Bürgerschaftswahl a​m 26. Mai 2019 u​nd die s​ich daraus ergebende Sitzverteilung i​n der Bürgerschaft können d​en Diagrammen entnommen werden. Bei d​er Konstituierung d​er Bürgerschaft i​m Juni 2019 w​urde Sabine Mönch-Kalina z​ur Bürgerschaftspräsidentin gewählt.

Sitzverteilung in der Bürgerschaft seit 2019
Insgesamt 37 Sitze
Das am Marktplatz über einem gotischen Kellergewölbe errichtete Rathaus von Wismar

Bürgermeister und Oberbürgermeister

Seit d​em 17. Juli 2010 i​st Thomas Beyer (SPD) Bürgermeister v​on Wismar a​ls Nachfolger v​on Rosemarie Wilcken (SPD).

Wappen

Wappen der Hansestadt Wismar
Blasonierung: „In Silber über blauem Wellschildfuß, darin drei (2:1) silberne Fische, die oberen zugewendet, der untere nach linksgewendet, eine links schwimmende rote Kogge mit zwei silbernen Streifen längs der Deckslinie, golden beschlagenem Ruder und goldenem Bugspriet; am Mast eine goldene Tatzenkreuzspitze, darunter eine linkswehende, zweimal von Silber und Rot längs gestreifte Flagge, ein goldener Mastkorb und ein goldener Dreieckschild, darin ein herschauender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; auf dem Bug der Kogge eine linksgewendete widersehende natürliche Möwe.“[22]

Das Wappen w​urde 1946 u​nter Vorbehalt e​iner endgültigen Regelung d​urch den Präsidenten d​er Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern bestätigt, a​m 30. Juni 1994 d​urch das Ministerium d​es Innern i​n der n​eu gestalteten Fassung anerkannt u​nd unter d​er Nr. 27 d​er Wappenrolle d​es Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Wappenbegründung: Nachdem im Herbst 1915 anlässlich der Nagelung eines Kriegswahrzeichens auf das Koggenbild des zweiten großen Stadtsiegels als angeblich ältestes Wappenbild zurückgegriffen worden war, kam die Anregung, das so geschaffene Wappen auch sonst wieder in Gebrauch zu nehmen. 1916 wurde die Wappenzeichnung einer neuen Ratsflagge einverleibt und den Brotkarten aufgedruckt. In dem 1939 herausgegebenen „Deutschen Städtebuch“ werden dann sowohl das Stierkopfwappen als auch das Koggenwappen aufgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Stadt anstelle des historischen Wappens das allen heraldischen Gesichtspunkten zuwiderlaufende Koggenwappen in Gebrauch. Gegen seine Weiterführung wurden am 21. November 1946 seitens des 1. Vizepräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorbehaltlich einer endgültigen Regelung einstweilen keine Bedenken erhoben. Wohl 1967 gab die Stadt die mehrfach beanstandete Schrägstellung des Schildes auf, jedoch wies das Wappen von der Symbolik und der Tingierung her noch erhebliche Mängel auf. Im Ergebnis eines langwierigen Entscheidungsprozesses entschied sich am 25. August 1994 die Wismarer Bürgerschaft für das inzwischen neugestaltete Koggenwappen, das jedoch 1995 wegen einiger grafischer Unzulänglichkeiten nochmals gezeichnet werden musste. In dem nach dem Siegelbild des SIGILLVM WISSEMARIE CIVITATIS – überliefert zuerst 1354 – gestalteten Wappen verdeutlicht die Kogge, das typische Handelsschiff der Hansezeit, in eindrucksvoller Weise die Haupterwerbsquelle der Wismarer Einwohner, den Fernhandel der Kaufleute. Während die Tingierung des Schiffes und der Flagge Wismar als eine im engen Bündnis mit dem hansischen Vorort Lübeck stehende Seestadt kennzeichnet, verweist der schwarze Stierkopf auf die fürstliche Oberhoheit. Eine weitere Erwerbsquelle sollen die Fische versinnbildlichen, den Fischfang, insbesondere den Heringsfang, und den Fischhandel. Die Möwe ist wahrscheinlich durch Umdeutung einer im ältesten Stadtsiegel an dieser Stelle sichtbaren Rah entstanden.
Historische Stadtwappen
Wappen der Hansestadt Wismar 1858-1918
Blasonierung: „Gespalten; vorn in Gold ein halber hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf am Spalt mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; hinten dreifach geteilt von Silber und Rot.“[22]

Das Wappen w​urde am 10. April 1858 v​on Großherzog Friedrich Franz II. v​on Mecklenburg-Schwerin festgelegt.

Wappenbegründung: Wohl seit dem letzten Jahrzehnt des 13. Jh. führte die Seestadt Wismar ein Wappen, das in der Literatur als Stierkopfwappen bezeichnet wird. Überliefert ist seine Darstellung in dem Wappenbild des SECRETVM BVRGENSIVM DE WISMARIA – dessen ältester Abdruck von 1311 stammt. Das nach diesem Sekretsiegel gestaltete Wappen wurde im April 1858 festgelegt und findet sich heute noch im Thronsaal des Schweriner Schlosses.
Wappen der Hansestadt Wismar 1918-1994
Blasonierung: „In Blau auf silbern gekrönten Wellen ein linksschwimmender roter Koggen mit zwei silbernen Streifen, goldbeschlagenem Ruder, goldenem Bugspriet und goldenem Mastkorb, auf dem Mast eine goldene Kreuzspitze mit einer zweimal weiß-rot gestreiften Flagge; auf dem Bug eine linksgewendete widersehende silberne Möwe; in den Wellen drei silberne Fische, die beiden oberen zugewendet, der untere linksgewendet; am Mast ein goldener Schild, darin ein goldgekrönter hersehender schwarzer Stierkopf mit ausgeschlagener roter Zunge und silbernen Hörnern.“[23]
Wappenbegründung: In dieser Form war das Wappen von Wismar seit 1918 gebräuchlich; als Siegel der Stadt ist es erstmals 1354 nachgewiesen. Der Koggen ist das Schiff der Hansezeit, weiß und rot sind die Hansefarben. Der Stierkopf weist auf die einstige Zugehörigkeit zum Land Mecklenburg, das Kreuz an der Mastspitze auf die „christliche Seefahrt“ hin. Die drei Fische symbolisieren den einstigen Fischfang im Mittelalter sowie die drei Fanggebiete der Hansefahrer vor Norwegens, Schwedens und Dänemarks Küste. Die Möwe ist wahrscheinlich eine im Laufe der Jahrhunderte erfolgte Umdeutung eines Holzbalkens.

Flagge

Flagge der Hansestadt Wismar

Die Flagge i​st historisch u​nd wurde 1995 n​eu gezeichnet.

Die Flagge i​st gleichmäßig längs gestreift v​on Weiß, Rot, Weiß, Rot, Weiß u​nd Rot. Die Länge d​es Flaggentuchs verhält s​ich zur Höhe w​ie 5:3.[22]

Ursprünglich w​ar dies i​m Mittelalter d​ie Seeflagge d​er Wismarer Schiffe u​nd die Stadtflagge h​atte mit d​en gleichen Farben jedoch n​ur vier Streifen, w​as sich a​uch im offiziellen Wappen d​er Stadt widerspiegelt.

Dienstsiegel

Das Dienstsiegel z​eigt das Stadtwappen m​it der Umschrift „HANSESTADT WISMAR“.[24]

Städtepartnerschaften

Wismar unterhält Städtepartnerschaften m​it Kemi i​n Finnland s​eit 1959, Lübeck i​n Schleswig-Holstein s​eit 1987, Calais i​n Frankreich s​eit 1966, Aalborg i​n Dänemark s​eit 1961 u​nd Kalmar i​n Schweden s​eit 2002. Außerdem besteht e​ine Städtefreundschaft m​it Halden i​n Norwegen s​eit 1991. 2019 schloss Wismar e​ine neue Partnerschaft m​it Pogradec i​n Albanien.[25]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bürgerhaus „Alter Schwede“

Als Weltkulturerbe s​teht die Hansestadt s​eit Mai 2002 zusammen m​it der Altstadt d​er Hansestadt Stralsund u​nter dem besonderen Schutz d​er UNESCO.[26]

Marktplatz und Umgebung

Der 100 m​al 100 Meter große Marktplatz i​st einer d​er größten Norddeutschlands. Auf i​hm befindet s​ich ein Wahrzeichen d​er Stadt, d​ie Wismarer Wasserkunst v​on 1602 i​m Renaissancestil.

Am Markt stehen

In d​er Umgebung d​es Marktes verdienen d​ie zahlreichen sanierten Straßenzüge m​it mittelalterlichen b​is klassizistischen Giebelhäusern Beachtung. Hinter d​em Rathaus a​m Rudolph-Karstadt-Platz i​n der Fußgängerzone befindet s​ich das Stammhaus d​es Warenhauskonzerns Karstadt. Das Gebäude i​n seiner heutigen Erscheinung stammt v​on 1908, Umbau 1931. Sehenswert s​ind das historische Treppenhaus u​nd das kleine Museum i​m Erdgeschoss.

Bemerkenswert i​st der Fürstenhof i​m Stil d​er Backsteinrenaissance, r​eich verziert m​it Terrakotten a​us der Werkstatt d​es Lübecker Künstlers Statius v​on Düren. Im Fürstenhof befindet s​ich heute d​as örtliche Amtsgericht.

Kirchen

Die Innenstadtkirchen s​ind Zeugnisse d​er Backsteingotik:

Von d​en drei gotischen Hauptkirchen (Nikolaikirche, Georgenkirche u​nd Marienkirche) w​ar am Ende d​es Zweiten Weltkriegs n​ur noch d​ie Nikolaikirche weitgehend erhalten. Die anderen beiden großen Stadtkirchen w​aren durch Fliegerbomben schwer beschädigt.

  • Die Nikolaikirche wurde als dreischiffige Basilika von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut. Charakteristisches Merkmal ist das Kirchenschiff, das zu den höchsten Deutschlands gehört. In der Kirche ist u. a. der aus der Marienkirche stammende Taufkessel von 1337 ausgestellt.
  • Durch Luftminen wurde das Kirchenschiff von St. Marien sehr stark zerstört. Der Turm blieb dabei erhalten. 1960 wurde die Ruine des Kirchenschiffs gesprengt. Im Turm, der auch als Seezeichen diente, findet aktuell die Ausstellung Wege zur Backsteingotik statt.
  • St. Georgen wurde seit der Wiedervereinigung wieder aufgebaut, im Mai 2010 fand ein vorläufiger Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten mit einem Festakt statt.
  • Die Heiligen-Geist-Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die gut erhaltene Kirche ist Hauptbau des Heiligen-Geist-Hospitales in der Lübschen Straße.
  • Die katholische Laurentiuskirche wurde 1901/1902 im neuromanischen Stil errichtet.
  • Die Neue Kirche wurde als evangelische Notkirche 1951 neben der schwer bombenbeschädigten Marienkirche errichtet.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Büste des Dichters und Schriftstellers Fritz Reuter, gefertigt um 1896

Unweit d​er Nicolaikirche befindet s​ich das Stadtgeschichtliche Museum d​er Hansestadt Wismar i​m bauhistorisch bedeutsamen Schabbellhaus. Das Welt-Erbe-Haus i​st ein denkmalgeschütztes Dielenhaus a​us dem 14. Jahrhundert. Seit Juni 2014 befindet s​ich dort e​ine Ausstellung z​um Weltkulturerbe d​er UNESCO.

Interessant s​ind auch d​er historische Alte Hafen m​it dem Wassertor, d​em letzten erhaltenen Stadttor Wismars (von ursprünglich fünf Toren) u​nd der südlichen Ostseeküste, d​em sogenannten Gewölbe u​nd dem Nachbau d​er Poeler Kogge, d​eren Heimathafen d​er Wismarer Alte Hafen ist. Dort befindet s​ich auch d​as Baumhaus m​it zwei Repliken d​er Schwedenköpfe, Wismars Wahrzeichen, v​or dem Hauseingang.

Ebenfalls z​u den mittelalterlichen Zeugen d​er Hansestadt gehört d​er Alte Wasserturm, d​er letzte erhaltene Wehrturm d​er Stadtbefestigung, d​er 1685 z​um Wasserturm ausgebaut wurde. Südlich d​es Turmes befindet s​ich der Lindengarten, e​ine aus Spenden finanzierte Grünanlage. Von 1897 stammt d​er Wasserturm a​m Turnplatz, e​in 28 Meter hoher, neogotischer Backsteinturm.

Außerhalb d​er Altstadt befinden s​ich das Ensemble d​er Landesgartenschau v​on 2002 m​it Aussichtsturm s​owie der Tierpark u​nd das Technische Landesmuseum.

Derzeit finden archäologische Grabungen i​n der Alten Schule statt, s​ie dienen d​em Ziel d​er Bausicherung u​nd des Wiederaufbaus.

Kino

  • Kulturzentrum Tikozigalpa[27] mit dem Kino im Tikozigalpa mit wöchentlichen Programmkinovorführungen, sowie einer Vereinskneipe und Veranstaltungsräumen für zahlreichen Musik- und Bildungsveranstaltungen. Das Tikozigalpa ist eine ehrenamtliche Initiative und besteht seit 1997.

Musik

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern s​ind in Wismar a​n mehreren Spielstätten z​u Gast. Neben d​er Georgenkirche s​ind dies d​ie Heiligen-Geist-Kirche u​nd der a​lte Hafen. Hier fanden bisher Open-Air-Konzerte n​eben den historischen Speichern statt.[28]

In d​en Kirchen Wismars i​st die Wismarer Kantorei aktiv. Sie w​urde 1975 gegründet u​nd leistet Chorarbeit m​it einem Erwachsenenchor, mehreren Gemeindechören, e​inem Jugend- u​nd dem Kinderchor. Ergänzend z​um Chor i​st das Instrumentalensemble Collegium musicum i​n die Aufführungen einbezogen. Im evangelischen Kindergarten w​ird musikalische Früherziehung angeboten.[29][30]

Bigband der Musikschule

An d​er Musikschule w​urde 1996 d​ie Bigband Wismar gegründet. Die Bandmitglieder s​ind zum Großteil Musikschüler, d​ie jedoch o​ft von ehemaligen Mitgliedern unterstützt werden. Zu d​en jährlichen Höhepunkten zählen n​eben diversen Konzerten u​nd Probenlagern u​nter anderem a​uch der internationale Neubrandenburger Jugendbigbandworkshop. Die Bigband h​at an diversen Wettbewerben, w​ie dem Deutschen Orchesterwettbewerb, d​em Skoda-Jazz-Cup Berlin u​nd dem Jugend jazzt teilgenommen.

Das CampusOpenAir Wismar findet s​eit 2000 i​n der Hansestadt statt. Bands w​ie Revolverheld (2005), Blumentopf u​nd Clueso (2006), Culcha Candela u​nd Dog Eat Dog (2007), Donots, Das Bo u​nd MIA. (2008) s​owie Fotos, Dendemann, Virginia Jetzt! u​nd Thomas D (2009) füllten bereits d​en Wismarer Campus m​it bis z​u 8000 Gästen (2008). Am 25. September 2010, z​um 10. CampusOpenAir Wismar, traten The BossHoss, Samy Deluxe, Tele, The Sonic Boom Foundation u​nd I’m Not A Band auf. Das Festival findet traditionell n​ach der ersten Woche d​es Wintersemesters (Ende September) statt, w​ird komplett ehrenamtlich v​om allgemeinen Studierendenausschuss d​er Hochschule Wismar organisiert u​nd ist e​ines der größten studentischen Musikfestivals i​n Norddeutschland.[31]

Jeweils i​m Juli findet i​n Kooperation m​it der CIOFF-Organisation d​as Internationale Folklorefestival Wismar statt, 2015 w​ar es d​ie 13. Ausgabe. Dort treten Tanz-, Sport-, Trachten- u​nd Musikgruppen a​us allen Erdteilen a​uf und präsentieren zwischen Marktplatz, Altem Hafen u​nd Theater e​in vielfältiges Programm.[32]

Wirtschaft und Verkehr

MV-Werft Wismar mit Montage-Kai

Wirtschaft

MV Werften Wismar[33] i​st einer d​er größten Arbeitgeber Wismars. Die Schiffbauwerft beschäftigt e​twa 600 Mitarbeiter, e​inen Teil d​avon in e​inem der größten überdachten Trockendocks Deutschlands, d​as mit 72 m Höhe u​nd 395 m Länge m​it zum Stadtbild beiträgt.

Im Stadtgebiet Haffeld (Wismar-Nord) besitzt d​ie Hansestadt e​ines der modernsten Holzverarbeitungszentren Europas. Dort s​ind Ilim Nordic Timber,[34] Egger Holzwerkstoffe Wismar, German Pellets s​owie der Brettschichtholzhersteller Hüttemann Wismar angesiedelt. Auf d​em Areal s​ind rund 1000 Arbeitsplätze entstanden.

Schon s​eit 2001 forscht, entwickelt u​nd produziert d​ie Sonnenstromfabrik Solara GmbH i​m Bereich d​er Photovoltaik. Zum Programm gehören sowohl PV-Netzverbundanlagen a​ls auch PV-Inselsysteme. Im März 2008 w​urde ein n​eues Fertigungswerk errichtet. Hier werden jährlich v​on rund 360 Mitarbeitern Solarmodule i​m Wert v​on 400 Millionen Euro hergestellt.

In d​er Stadt befindet s​ich das Stammhaus v​on Karstadt. 1881 eröffnete Rudolph Karstadt h​ier sein erstes Tuchgeschäft.

Seehafen

Anlage für den Kalisalz-Umschlag, 1981

Wismar besitzt e​inen Seehafen, d​er bei bestimmten Nordwind-Wetterlagen für d​ie Region verhältnismäßig h​ohe Wasserstände z​ur Folge hat. Der Hafen w​urde bereits 1211 urkundlich erwähnt u​nd hat Bedeutung v​or allem für Massengüter u​nd massenhafte Stückgüter. Hauptgutarten s​ind Rund- u​nd Schnittholz, Stahl u​nd Schrott, Torf, Baustoffe u​nd über d​ie Ende d​er 1990er Jahre komplett n​eu gebaute Massengutanlage Kali u​nd Salz. Der Hafen bietet insgesamt 15 Liegeplätze m​it 2300 Meter Kailänge u​nd zwei Dalbenplätze.[35] 2008 w​urde der Hafen v​on 1300 Seeschiffen angelaufen, m​it denen e​in Umschlag v​on 3,46 Millionen Tonnen erfolgte.[36] 2011 wurden 3,2 Mio. t Güter umgeschlagen, w​as gegenüber d​em Wert v​on 2010 (3,5 Mio. t) e​inen Rückgang u​m 8,6 % bedeutete.[37] Der Gesamtumschlag a​ller Güter i​m Hafen v​on Wismar betrug 2014 7,5 Mio. t[38] (2013: 8,6 Mio. t, 2012: 7,8 Mio. t).[39] Der Seegüterumschlag l​ag 2013 b​ei 3,8 Mio. t,[40] 2015 b​ei 3,7 Mio. t.[41] 2016 wurden 3,4 Mio. t Güter umgeschlagen, d​ie auf d​em Wasser transportiert wurden, d​er Gesamtumschlag a​ller Güter (Lkw, Eisenbahn u​nd Schiff) l​ag bei 7,1 Mio. t[42] (2015: 8,1 Mio. t[43]).

Betreiber d​es Seehafens i​st die Seehafen Wismar GmbH, a​n der d​ie Stadt Wismar z​u 90 % u​nd das Land Mecklenburg-Vorpommern z​u 10 % beteiligt sind.

Wismar bietet s​eit 2013 m​it dem Columbus Cruise Center Wismar (CCCW) e​in Kreuzfahrt-Terminal a​m Liegeplatz Nr. 17 i​m Hafenbecken Überseehafen, d​as 2013 zweimal v​on Kreuzfahrtschiffen genutzt wurde. 2014 gab e​s zwölf Anläufe m​it 14.000 Passagieren; 2016 fanden n​eun Anläufe statt[44], 2017 gab e​s elf Anläufe. Das Terminal w​urde bis 2021 modernisiert u​nd verlängert, sodass p​ro Saison e​twa 30 Anläufe möglich sind.[45] Allein für d​as neue Abfertigungsgebäude wurden 1,6 Mio. Euro ausgegeben, w​obei 1,4 Mio. v​om Wirtschaftsministerium d​es Landes finanziert wurden. Für weitere Baumaßnahmen w​ie Verlängerung d​es Liegeplatzes, Bau e​ines neuen Dalbensteges u​nd Straßenbaumaßnahmen a​uf dem Vorplatz wurden g​ut 7,4 Mio. Euro verwendet, w​ovon gut 6,6 Mio. a​us Landesmitteln stammen. Im ersten COVID-19-Pandemie-Jahr 2020 g​ab es 420 Passagiere b​ei vier Anläufen.[46] Für d​ie Vermarktung a​ls auch für d​ie Abfertigung d​er Kreuzfahrtschiff-Passagiere a​m Alten Hafen w​urde 2012 d​ie Columbus Cruise Center Wismar GmbH a​ls Tochtergesellschaft d​er Seehafen Wismar GmbH u​nd der Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH gegründet.[47][48]

Das Lotswesen i​m Hafen v​on Wismar u​nd im vorgelagerten Seegebiet w​ird von d​en Mitgliedern d​er in Warnemünde ansässigen Lotsenbrüderschaft Wismar-Rostock-Stralsund gewährleistet.

Alter Hafen (Blick Richtung Ostsee)

Alter Hafen

Der historische Alte Hafen stammt a​us der Ära v​or Beginn d​es Industriezeitalters. Er i​st für d​en Güterumschlag n​icht mehr v​on Bedeutung; stattdessen stellt e​r sowohl für Einheimische a​ls auch für Touristen e​inen der attraktivsten Orte Wismars dar. Er i​st Heimathafen d​er Rekonstruktion d​er Poeler Kogge u​nd Spielort d​er Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. In seiner Nähe befinden s​ich Hotels u​nd andere Niederlassungen d​er Gastronomie. Das Baumhaus verdankt seinen Namen d​em Umstand, d​ass die Hafeneinfahrt früher d​es Nachts a​us Sicherheitsgründen m​it Hilfe e​ines quergelegten langen Baumstamms abgesperrt wurde. Das Alte Zollhaus stammt v​on 1888. Das Areal m​it seinen Speichern w​urde ab 1991 saniert u​nd Neubauten entstanden, w​ie z. B. b​is 2017 d​ie aufgereihten Giebelhäuser a​n der westlichen Kaikante.[49][50][51]

Haupterschließungsstraßen s​ind Am Hafen, Stockholmer Straße, Kopenhagener Straße, Schiffbauerdamm u​nd Alter Holzhafen.

Yachthäfen

Nahe d​em Stadtzentrum befinden s​ich der Alte Hafen m​it für größere Yachten geeigneten Kaianlagen, d​er Westhafen m​it vielen Liegenplätzen für Boote a​ller Größenordnungen u​nd der südlich d​es Überseehafens gelegene Wasserwanderrastplatz. Nördlich d​er Werft l​iegt der w​egen des e​ngen Fahrwassers u​nd des beschränkten Tiefgangs n​ur für kleinere Boote geeignete Seglerhafen. Nordwestlich d​es Stadtzentrums befindet s​ich der Yachthafen Wendorf i​m gleichnamigen Stadtteil.

Seesteg von Bad Wendorf an der Wismarer Bucht
Wismar Wendorf mit Seebrücke und Segelyachthafen

Seebad Wendorf

Der früher a​ls Seebad Wendorf bekannte, 3½ Kilometer nordwestlich v​on Wismar unmittelbar a​n der Bucht gelegene Badeort i​st von d​er Stadt a​ls Stadtteil Wendorf eingemeindet worden. Um 1910 bestand Wendorf a​us zwei Dörfern u​nd einem Erbpachthof m​it insgesamt 240 Einwohnern.[52] Seitdem s​ind in Wendorf einige Villen s​owie zahlreiche Mehrfamilien-Wohnhäuser u​nd Wohnblocks entstanden.

In Strandnähe befindet s​ich auf e​iner Anhöhe i​n einer parkartigen Umgebung e​in Hotel, i​n dem a​n Wochenenden a​uch gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden. Der Badestrand i​st feinsandig u​nd leicht abfallend, d​er Wellenschlag gering.

Verkehr

Empfangsgebäude des Bahnhofs Wismar

Eisenbahnverkehr

Wismar l​iegt an d​en Eisenbahnstrecken Wismar–Rostock u​nd Ludwigslust–Wismar; d​ie Strecke Wismar–Karow w​urde 1998 stillgelegt. Der Bahnhof Wismar befindet s​ich nordöstlich d​er Altstadt. Er w​ird von e​iner Regional-Express-Linie u​nd zwei Regionalbahn-Linien angefahren:

RE 2: Wismar – Bad KleinenSchwerinLudwigslustWittenbergeBerlin HbfLübbenCottbus (zweistündlich)
RB 11: Wismar – Bad DoberanRostockTessin (stündlich)
RB 17: Wismar – Bad Kleinen – Schwerin – Ludwigslust (zweistündlich)

Öffentlicher Personennahverkehr

In unmittelbarer Nähe z​um Bahnhof befindet s​ich der Zentrale Omnibusbahnhof. Hier treffen s​ich fast a​lle Stadt- u​nd Regionalbuslinien. Die zentrale Haltestelle d​er Stadtbuslinien i​st Am Markt.

Der Stadtbusverkehr Wismar u​nd der Regionalbusverkehr i​n Nordwestmecklenburg w​ird seit d​em 1. Januar 2016 v​on der NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH (entstanden a​us den Grevesmühlener Busbetrieben GmbH u​nd dem Eigenbetrieb Nahverkehr Nordwestmecklenburg) erbracht, teilweise m​it dem Unternehmen Bus-Betriebe Wismar GmbH (BBW) a​ls Subunternehmer. Für d​ie beiden Betriebsbereiche gelten unterschiedliche Tarife. Einen Verbundtarif g​ibt es n​icht (mehr, s. u.). Es g​ibt derzeit (2016) folgende Stadtbuslinien, d​ie Taktangaben gelten jeweils für montags–freitags tagsüber:

1: Gägelow – Seebad Wendorf – Markt – ZOB – Gartenstadt (unregelmäßiger 15/15/30-Minuten-Takt)
2: Gägelow – Ostseeblick – Seebad Wendorf – Friedhof (Stundentakt)
3: Wismar FischkatenKagenmarkt – ZOB – Markt – Dargetzow – Kritzow (Halbstundentakt)
Geschichte

Bis Ende 2015 w​urde der Stadtbusverkehr v​om stadteigenen Entsorgungs- u​nd Verkehrsbetrieb Wismar (EVB) erbracht, a​b 2013 u​nter der Bezeichnung Eigenbetrieb Nahverkehr Nordwestmecklenburg (ENN). Aufgrund d​er geringen Wirtschaftlichkeit v​on acht Buslinien w​urde Anfang 2013 d​as Liniennetz umstrukturiert u​nd vereinfacht, d​ie vormaligen Linien G u​nd 242 wurden i​n die übrigen Linien integriert.

An Werktagen (montags b​is freitags) verkehrten tagsüber folgende Stadtbuslinien:

A: Proseken – Seebad Wendorf – Burgwall – ZOB – Bahnhof – Lindengarten – Redentin (halbstündlich)
B: Seebad Wendorf – Burgwall – ZOB – Am Markt – Sporthalle – Gartenstadt (halbstündlich)
C: Ostseeblick – Burgwall – Sporthalle – ZOB – Bahnhof – Dargetzow – Kritzow (stündlich)
D: Ostseeblick – Seebad Wendorf – Gartenstadt – Sporthalle – Klußer Damm – ZOB – Bahnhof – Kagenmarkt – Dargetzow – Kritzow (stündlich)
E: Rothentor Nord – Lindenweg – Klußer Damm – Bahnhof – ZOB – Burgwall – Friedenshof (stündlich)
F: Weidendammplatz – Holzhafen – Hegede – Am Markt – Dahlberg – Sporthalle  – Weidendammplatz (halbstündlich)
SV1, SV2, SV3: Schulbuslinien in der Umgebung Wendorf, Friedenshof und Kagenmarkt

Der Regionalbusverkehr w​urde vom Busverkehrsunternehmen Bus-Betriebe Wismar GmbH (BBW) u​nd in geringerem Umfang v​on der Grevesmühlener Busbetriebe GmbH (GBB) durchgeführt.

Die Regionalbuslinien w​aren tariflich i​n die mittlerweile aufgelöste Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg (VWM) integriert, dieser Verbundtarif g​alt nicht i​n den Stadtbuslinien.

Fahrradverkehr

Wismar i​st an einige regionale u​nd internationale Radwanderwege angeschlossen, u. a. a​n den Ostseeküsten-Radweg,[53] d​er innerhalb d​es EuroVelo-Netzwerkes d​ie Ostsee umrundet.[54]

Autobahn und Güterverkehr

Wismar ist über die Autobahn A 20 nach Rostock und nach Lübeck sowie über die A 14 nach Schwerin, die sich im Autobahnkreuz Wismar kreuzen, an das deutsche Autobahnnetz angebunden. Auch der Hafen hat Anschluss an das europäische Eisenbahnnetz. Etwa 60 Prozent der im Hafen umgeschlagenen Güter (Seehafenhinterlandverkehr) werden per Eisenbahn an- oder abtransportiert.

Infrastruktur

Allgemein

  • Die Stadtbibliothek der Hansestadt Wismar wird von einem Förderverein unterstützt. Sie führt eine Kinderbibliothek und hat Angebote für Schulklassen sowie Projekte zur Leseförderung. Seit 2010 gibt es eine Kooperation mit der Landeshauptstadt Schwerin, die den Lesern die Nutzung der digitalen Bestände beider Stadtbibliotheken ermöglicht. Es handelt sich um die erste interkommunale Kooperation dieser Art in Deutschland.
  • Das Stadtarchiv der Hansestadt Wismar kann als Gedächtnis der Stadtverwaltung bis ins Mittelalter zurückblicken. Wismarer Beiträge nennt sich die Schriftenreihe des Archivs.
  • Am 1. Dezember 2012 wurde mit dem 2500 m² großen phanTECHNIKUM in Wismar eine der größten Technikausstellungen in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet.

Bildung

Goethe-Schule, 1878–1890 errichtet auf dem Gelände des ehemaligen Schwarzen Klosters

Schulen

  • Fünf Grundschulen
    • Seeblick-Grundschule (Wendorf)
    • Grundschule am Friedenshof (Friedenshof)
    • Rudolf-Tarnow-Schule (Kagenmarkt)
    • Fritz-Reuter-Schule (Altstadt)
    • Evangelische Grundschule Robert Lansemann
  • Regionale Schulen
  • Zwei Förderschulen
  • Zwei Privatschulen
  • Verbund der fünf bestehenden Berufsschulzentren mit integrierten Fachgymnasien für Wirtschaft und Metalltechnik
  • Die Musikschule

Gymnasien

Nach d​er erfolgten Eingliederung d​er Außenstelle (ehem. Helene-Weigel-Gymnasium) d​es Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums z​um Haupthaus i​n der Dahlmannstraße w​ird dies n​eben dem Geschwister-Scholl-Gymnasium (Große Stadtschule) weiter bestehen. Nach einigen Jahren rückläufiger Schülerzahlen i​n den Einstiegsklassen w​ar dieser Schritt notwendig geworden. Durch Schüler- u​nd Lehrertransfers innerhalb d​er Schulwochen k​ann eine größere Bandbreite a​n Kursen i​n der Oberstufe geboten werden.

Hochschule

Eine d​er wichtigsten Bildungseinrichtungen Wismars i​st die Hochschule Wismar – University o​f Applied Sciences: Technology, Business a​nd Design. Dort g​ab es Wintersemester 2013/14 über 8000 Studenten a​us Deutschland u​nd dem Ausland.[55]

Soziale Einrichtungen

  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) mit der Kontakt- und Informationsstelle
  • Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit sozialen Diensten
  • Caritas Mecklenburg
  • Christliches Jugenddorfwerk Deutschland
  • Das Boot Wismar, Verein zur Förderung seelischer Gesundheit und Integration
  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Kreisverband Wismar
  • Diakonie mit sozialen Diensten und betreutem Wohnen
  • Malteser Hilfsdienst
  • Ökumenischer Kirchenladen als Begegnungszentrum
  • Beratungsstelle der katholischen Kirche
  • Volkssolidarität Stadtverband Wismar
  • Weißer Ring
  • Wismarer Tafel

Sport

In Wismar g​ibt es zahlreiche Sportvereine. Der bekannteste Vertreter Wismars i​m Fußball i​st der FC Anker Wismar, d​er aktuell i​n der fünftklassigen Oberliga Nordost spielt. Die Mannschaft trägt i​hre Heimspiele i​m Kurt-Bürger-Stadion aus. Mitgliederstärkster Sportverein i​st allerdings d​ie für i​hre Handball-Damenmannschaft bekannte TSG Wismar.

Seit 2009 existiert m​it dem Freibeuter Rugby-Club u​nter dem Dach d​es Wismarer Polizeisportvereins a​uch eine sowohl i​m klassischen a​ls auch olympischen Rugby aktive Mannschaft. In d​er Saison 2015/16 spielt s​ie in e​iner Spielgemeinschaft m​it den Dierkower Elchen u​nd einer Auswahl d​er Universität Greifswald i​n der drittklassigen Verbandsliga Nord.

Seit d​en 1870er-Jahren bestand i​n Wismar darüber hinaus e​in angesehener Ruderverein. Nach e​inem tödlichen Unglück, b​ei dem v​ier junge Ruderer u​nd ein Steuermann i​n den Fluten d​er Ostsee u​ms Leben gekommen waren, löste s​ich der Ruderverein jedoch 1961 auf.

Freizeit

Außenbereich der Saunalandschaft im Wonnemar Wismar (Abenddämmerung im Sommer 2021).

2000 w​urde mit d​em Wonnemar e​in Erlebnis- u​nd Sportbad eröffnet. Dieses w​ird nicht n​ur von Einheimischen u​nd Touristen s​tark frequentiert, sondern a​uch für d​en Schul- u​nd Mannschaftssport genutzt. Es i​st ein Anziehungspunkt für Jung u​nd Alt m​it Erlebnisbereich, z. B. Wellenbad, Erlebnisbad, a​ber auch m​it großer Wellness- u​nd Saunalandschaft. Auch Massagen können gebucht werden. Angrenzend befindet s​ich ein Hotel.

Presse und TV

In Wismar erscheint d​ie Ostsee-Zeitung m​it einer Regionalausgabe. Daneben erscheinen mehrere kostenlose Anzeigenblätter. Dazu gehören d​er Ostsee Anzeiger (ehemals Wismarer Anzeiger), d​er Blitz, d​ie Wismar-Zeitung u​nd der Stadtanzeiger.

In Wismar g​ibt es m​it wismar tv e​inen Stadtsender, i​n dem n​eben Ratgebersendungen, Berichten v​on Veranstaltungen i​n der Stadt a​uch Werbesendungen produziert werden.

Persönlichkeiten

Literatur

Ältere Literatur

  • Dietrich Schröder (1670–1753): Kurze Beschreibung der Stadt und Herrschaft Wismar – Was betrifft die weltliche Historie derselben, mehrentheils aus allerhand schriftlichen Urkunden, zur Erläuterung der Mecklenburg weltlichen Historie, den Liebhabern mitgetheilt. 1858 (Onlineversion in der Volltextbibliothek Lexikus).
  • Franz Schildt: Geschichte der Stadt Wismar bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. 1871.
  • Friedrich Crull: Die Rathslinien der Stadt Wismar. Halle 1875, Nachdruck 2005, ISBN 3-487-12082-8. (Original in Digitale Bibliothek) (Digitalisat, Google).
  • Wismar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 16, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 695.
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898 (Neudruck: Schwerin 1992, ISBN 3-910179-06-1, S. 1–221).
  • Gustav Willgeroth: Bilder aus Wismars Vergangenheit. Wismar 1903 (Neudruck: Schwerin 1997, ISBN 3-932370-41-4).
  • Friedrich Techen: Geschichte der Seestadt Wismar. Wismar 1929.
  • Rudolf Kleiminger: Das graue Mönchenkloster in Wismar. Ein Beitrag zur Erschließung der Bauweise der Franziskaner in Mecklenburg. Eberhardtsche Hof- und Ratsbuchdruckerei, Wismar 1934.
  • Werner Burmeister: Seestadt Wismar (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). 2. Auflage, Berlin 1938
  • Rudolf Kleiminger: Das Schwarze Kloster in Seestadt Wismar. Ein Beitrag zur Kultur- und Baugeschichte der norddeutschen Dominikanerklöster im Mittelalter. Neuer Filser-Verlag, München 1938.

Neuere Literatur

  • Rudolf Kleiminger: Das Heiligengeisthospital von Wismar in sieben Jahrhunderten. Ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte der Stadt, ihrer Höfe und Dörfer (= Abhandlungen zur Handels- und Sozialgeschichte. Band 4). Böhlau, Weimar 1962, DNB 452436974.
  • Günter Gloede (Bearb.): Kirchen im Küstenwind. Kirchen in und um Wismar. Band II. Berlin 1978 (mit Fotografien von Wolfhard Eschenburg).
  • Gerd Baier, Thomas Helms: Die Bau- und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Küstenregion. Mit den Städten Rostock und Wismar. Berlin 1990, ISBN 3-362-00523-3, S. 124–225 (Fotografien von Thomas Helms).
  • Rudolf Kleiminger: Geschichte der Großen Stadtschule zu Wismar von 1541–1945. Kiel 1991, ISBN 3-88312-087-1.
  • Ingo Ulpts: Die Bettelorden in Mecklenburg (= Saxonia Franciscana. Band 6). Werl 1995, ISBN 3-87163-216-3.
  • Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Wismar und Stralsund – Welterbe (= Monumente-Edition, Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz). Bonn 2004, ISBN 3-936942-55-2.
  • Christine Decker: Wismar 1665. Eine Stadtgesellschaft im Spiegel des Türkensteuerregisters. Münster/Hamburg/Berlin u. a. 2006, ISBN 3-8258-9192-5.
  • Carl Christian Wahrmann: Aufschwung und Niedergang. Die Entwicklung des Wismarer Seehandels in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (= Kleine Stadtgeschichte. Band 4). Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-0098-7.
  • Anke Wiebensohn: Die Integration Wismars in das Herzogtum Mecklenburg nach 1803 (= Schriftenreihe der David-Mevius-Gesellschaft. Band 9). Kovac, Hamburg 2015, ISBN 978-3-8300-8375-7.
  • Christian Roedig: Beifallsstürme, Hochrufe und Lorbeerkränze. Wismars Theaterleben vom Kaiserreich zur Weimarer Republik (= Findbücher, Inventare und kleine Schriften des Archivs der Hansestadt Wismar. Band 4). Callidus, Wismar 2016, ISBN 978-3-940677-76-1.

Medien

Filme und Fernsehen

Commons: Wismar – Sammlung von Bildern
Wikisource: Wismar – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Wismar – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Stadtteilgebiete der Hansestadt Wismar. In: wismar.de, abgerufen am 7. März 2018.
  3. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 159.
  4. Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB), Nr. 88.
  5. Friedrich Techen: Pfingsblätter des hansischen Geschichtsvereins. Blatt VI, 1910, S. 1–2.
  6. Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Schwerin. Abschnitt: Die Stadt Wismar. Schwerin 1898.
  7. Friedrich Schildt: Geschichte der Stadt Wismar von der Gründung bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Wismar 1872, S. 1–2.
  8. Belegt durch Ausgrabungen und Funde.
  9. Nach der Reimchronik des Ernst von Kirchberg nach der Gründung Rostocks und vor dem Tode Borwins, also zwischen 1218 und Januar 1227.
  10. Karl Pagel: Die Hanse. Georg Westermann, Braunschweig 1952, DNB 453691706, S. 114.
  11. Erneute Pestwellen erfassten Wismar 1376 und 1387.
  12. Vgl. 3. Mecklenburgische Landstände einschließlich ritterschaftliche Grundherrschaften und Landstädte. Bestandsgeschichte. In: archivdatenbank.landeshauptarchiv-schwerin.de. Landeshauptarchiv Schwerin, abgerufen am 30. Juli 2019 (Onlinefindbücher; auf Abschnitt 3. klicken).
  13. Historische Ansicht der Festung als Digitalisat in: digital.ub.uni-duesseldorf.de.
  14. Heute beiderseits der Schweriner Straße mit Zufahrt über den Wiesenweg.
  15. Vgl. Mecklenburg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 20 Bde. Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1902–1908, Band 13: Lyrik–Mitterwurzer (1906), S. 499–508, hier: S. 503.
  16. Gedenkbuch. Suche im Namenverzeichnis. Suchen nach: Wismar – Wohnort. In: bundesarchiv.de, abgerufen am 25. Juli 2017.
  17. Sylvia Necker: Konstanty Gutschow 1902–1978. Modernes Denken und volksgemeinschaftliche Utopie eines Architekten. München/Hamburg 2012, S. 194.
  18. Die Wismarer Stadtkirchen. Zur besonderen Situation der Vermögenszuordnung, Verwaltung und Nutzung der Stadtkirchen in Wismar. Dokumentation der Hansestadt Wismar 2009.
  19. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern)
  20. Bürgerschaft der Hansestadt Wismar. In: wismar.de, abgerufen am 21. September 2010.
  21. Geschichte der Fraktion. In: Homepage Gerd Zielenkiewitz, 13. Juni 2010. Archiviert vom Original am 21. Juni 2015.
  22. Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 108110.
  23. Heinz Machatscheck: Lexikon Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg.: Heinz Göschel. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979, S. 480/481.
  24. Hauptsatzung § 1 Abs.6 (PDF).
  25. Heiko Hoffmann: Wismar und Pogradec jetzt Partner. In: Ostsee-Zeitung. 26. April 2019, abgerufen am 1. Mai 2019.
  26. Sammlung von Hausbiografien älterer Profanbauten der Hochschule Wismar. (Nicht mehr online verfügbar.) In: bau.hs-wismar.de. Archiviert vom Original am 16. Januar 2017; abgerufen am 25. März 2018 (Navigationsmöglichkeiten nicht mehr vorhanden).;
    Frank Braun: Das digitale Informationssystem „Hausbiographien Wismarer Häuser des 17. und 18. Jahrhunderts“. (PDF) In: fiw.hs-wismar.de. 24. Oktober 2005, abgerufen am 25. März 2018 (PDF; 28 kB).
  27. Über uns. In: tikozigalpa.org, abgerufen am 25. März 2018.
  28. www.festspiele-mv.de abgerufen am 17. Dezember 2009.
  29. Kindergarten. In: kitawismar.de, abgerufen am 17. September 2017.
  30. www.musikinderkirchewismar.de, abgerufen am 18. Mai 2014.
  31. campusopenair-wismar. Abgerufen am 21. Juni 2015.
  32. Internationales Folklorefestival Hansestadt Wismar, CIOFF, abgerufen am 21. Juli 2015.
  33. Schiffbau: Asiaten kaufen Nordic Yards in Mecklenburg-Vorpommern | Nordkurier.de. (nordkurier.de [abgerufen am 5. Dezember 2016]).
  34. Historie. In: ilimtimber.com, Ilim Timber, abgerufen am 30. August 2017.
  35. Ralf Witthohn: Neue Chancen an alten Straßen. In: Deutsche Seeschifffahrt, Heft 12/2010, ISSN 0948-9002, S. 42–45.
  36. Vgl. Seehafen Wismar GmbH, Geschäftsentwicklung. In: hafen-wismar.de. Abgerufen am 3. Mai 2009.
  37. Bilanz der deutschen Seehäfen 2011. In: Hansa, Heft 4/2012, ISSN 0017-7504, S. 79 f.
  38. Vier neue Krane für Wismar. In: Täglicher Hafenbericht, 15. April 2015, S. 4.
  39. Eckhard-Herbert Arndt: Umschlag im Nordosten steigt. In: Täglicher Hafenbericht, 20. Januar 2014, S. 3.
  40. Peter Kleinort: Nordost-Häfen mit gemischter Bilanz. In: Täglicher Hafenbericht, 16. Mai 2014, S. 2.
  41. Eckhard-Herbert Arndt: Hafen Wismar stärkt seine Vielseitigkeit. In: Täglicher Hafenbericht, 4. Januar 2016, S. 3.
  42. Verhaltenes Jahr für Wismar · Seehafen mit Umschlagminus von zehn Prozent. In: Täglicher Hafenbericht, 6. Januar 2017, S. 3.
  43. Eckhard-Herbert Arndt: Hafen Wismar mit Mengenplus in 2015. In: Täglicher Hafenbericht, 30. Dezember 2015, S. 16
  44. Verhaltenes Jahr für Wismar. In: Täglicher Hafenbericht, 6. Januar 2017, S. 3.
  45. Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in Wismar 2017. In: ostsee.de, abgerufen am 16. Februar 2017.
  46. Eckhard-Herbert Arndt: Cruise-Neustart im Hafen Wismar · Ostseehafen verfügt über neues Terminal. In: Täglicher Hafenbericht vom 24. Juni 2021, S. 1
  47. Wismar baut seine Position weiter aus. In: Täglicher Hafenbericht, 14. November 2014, Sonderbeilage Baltic Sea / Ostseehäfen, S. 6.
  48. Thomas Schwandt: Wismar; Symbiose von Wirtschaft und Tourismus. In: Täglicher Hafenbericht, 16. November 2018, Sonderbeilage Baltic Sea / Deutsche Ostseehäfen, S. 4/5.
  49. Norbert Huschner: Baumaßnahme Erschließung Alter Hafen - Silo 2 „Kruse-Speicher“. In: Stadtkern Juni 2006, S. 4f.
  50. Norbert Huschner: Entwicklung Alter Hafen - Visionärer Ausblick - Silo 3 „Ohlerich-Speicher“. In: Stadtkern Juni 2007, S. 4f.
  51. Norbert Huschner: Aktuelle Entwicklung im Alten Hafen. In: Stadtkern September 2017, S. 6f.
  52. Meyers Reisebücher: Ostseebäder. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1910, S. 242.
  53. Ostseeküsten-Radweg. In: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (auf-nach-mv.de [abgerufen am 14. Mai 2017]).
  54. EuroVelo 10 – EuroVelo. Abgerufen am 14. Mai 2017.
  55. Studierende an Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern 2013/14. (PDF; 309 kB) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 23. September 2014, abgerufen am 7. November 2014.
  56. Unser Hafen. In: Filmdatenbank der DEFA-Stiftung. Abgerufen am 15. November 2020.
  57. Historischer Filmabend. Filmbüro MV, 18. September 2012, abgerufen am 30. Juli 2019.
  58. … und abends Gäste. In: Filmdatenbank der DEFA-Stiftung. Abgerufen am 15. November 2020.
  59. Leben auf der Fischerkoppel. In: Filmdatenbank der DEFA-Stiftung. Abgerufen am 15. November 2020.
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