Bad Kreuznach

Bad Kreuznach i​st eine Kurstadt u​nd der Sitz d​er Kreisverwaltung d​es Landkreises Bad Kreuznach i​n Rheinland-Pfalz. Als Mittelzentrum m​it Teilfunktionen e​ines Oberzentrums i​st sie administratives, kulturelles u​nd wirtschaftliches Zentrum e​iner Region m​it mehr a​ls 150.000 Einwohnern. Bad Kreuznach i​st Sitz d​er Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, gehört i​hr als große kreisangehörige Stadt jedoch n​icht an. Zudem i​st sie Sitz e​iner Bundes- u​nd mehrerer Landesbehörden, e​ines Amts- u​nd eines Landgerichts s​owie der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Höhe: 104 m ü. NHN
Fläche: 55,56 km2
Einwohner: 51.310 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 924 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 55543, 55545, 55583Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 0671, 06727, 06708Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 006
Stadtgliederung: 5 Ortsbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hochstraße 48
55545 Bad Kreuznach
Website: www.bad-kreuznach.de
Oberbürgermeisterin: Heike Kaster-Meurer (SPD)
Lage der Stadt Bad Kreuznach im Landkreis Bad Kreuznach
Karte

Geographie

Geographische Lage

Blick von der Kauzenburg

Bad Kreuznach befindet s​ich zwischen Hunsrück, Rheinhessen u​nd Nordpfälzer Bergland e​twa 14 km (Luftlinie) südsüdwestlich v​on Bingen. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz l​iegt ca. 30 Kilometer nordöstlich d​er Stadt. Bad Kreuznach l​iegt an d​er Einmündung d​es Ellerbachs i​n den Unterlauf d​er Nahe.

Ortsbezirke

Die v​ier Ortsbezirke bzw. Stadtteile s​ind Bosenheim, Ippesheim, Planig u​nd Winzenheim. Zum 1. Juli 2014 w​urde Bad Münster a​m Stein-Ebernburg eingegliedert u​nd bildet n​un einen weiteren Ortsbezirk.[2]

Klima

Niederschlagsdiagramm (1961 bis 1990)

Der Jahresniederschlag beträgt 517 mm. Nur 5 % d​er Messorte d​es Deutschen Wetterdienstes zeigen niedrigere Werte an; d​er Niederschlag l​iegt somit i​m unteren Drittel. Der trockenste Monat i​st der Januar. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 80 % m​ehr Regen a​ls im trockensten Monat. Am meisten regnet e​s im Juni. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen i​m unteren Drittel. In n​ur 7 % a​ller Orte schwankt d​er monatliche Niederschlag weniger. Am 30. Juni 2019 w​urde in Bad Kreuznach m​it 39,3 Grad d​ie höchste jemals i​n Rheinland-Pfalz gemessene Temperatur i​n einem Juni festgestellt.[3]

Da Bad Kreuznach e​in Kurort ist, m​uss dieser e​ine hohe Güte a​n Luftqualität nachweisen. Grenzwerte dürfen z​um Gesundheitsschutz n​ur bis z​u 60 % ausgeschöpft werden. Vorherrschend i​n Bad Kreuznach i​st ein maritimes Klima m​it milden Wintern u​nd nicht z​u heißen Sommern. Die klimatisch m​ilde Situation i​st günstig für d​en großflächigen Weinbau, d​er in Bad Kreuznach betrieben wird. Der Hunsrück u​nd das Nordpfälzer Bergland schirmen d​ie Kurstadt v​or Regenwolken a​us der Richtung Westen ab. Bad Kreuznach w​ird vor Wind a​us dem Osten geschützt, woraus e​in sehr trockenes Klima resultiert. Von März b​is Oktober herrschen Tagestemperaturen v​on mindestens 20 Grad Celsius i​m Schnitt. Jeder Monat h​at durchschnittlich 100 b​is 250 Sonnenstunden b​ei unbedecktem Himmel.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bad Kreuznach
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 0,5 1,9 5,3 9,1 13,5 16,7 18,4 17,8 14,4 9,7 4,8 2,0 Ø 9,5
Niederschlag (mm) 32,8 34,6 33,8 37,3 47,1 59,0 50,3 55,4 40,0 40,0 45,8 41,0 Σ 517,1
Sonnenstunden (h/d) 1,1 2,5 3,7 5,2 6,4 6,6 6,9 6,5 5,0 3,1 1,6 1,1 Ø 4,1
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32,8
34,6
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37,3
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50,3
55,4
40,0
40,0
45,8
41,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Vorgeschichte und Römerzeit

Befundplan der Ausgrabungen am spätrömischen Kastell (Cruciniacum?), 1858-1866.

Bereits i​m 5. Jh. v. Chr. i​st auf d​er heutigen Gemarkung d​ie Existenz e​iner keltischen Siedlung belegt. Um d​as Jahr 58 v. Chr. w​urde das Gebiet Bestandteil d​es römischen Reiches, e​s entstand e​in römischer Vicus, d​er Sage n​ach angeblich benannt n​ach dem Kelten Cruciniac, d​er den Römern e​inen Teil seines Landes für d​ie zu errichtende Versorgungsstation zwischen Mainz (Mogontiacum) u​nd Trier (Augusta Treverorum) überließ. Kreuznach l​ag an d​er Römerstraße, d​ie von Metz (Divodurum) über d​en Saarübergang b​ei Dillingen-Pachten (Contiomagus) u​nd den Vicus Wareswald b​ei Tholey n​ach Bingen (Bingium) führte.[4] Weitere römische Straßen v​om Knotenpunkt Kreuznach a​us werden über Wöllstein u​nd Flonheim n​ach Alzey (Alteium) / Worms (Borbetomagus), über Gensingen, Ockenheim u​nd Ingelheim n​ach Mainz o​der über Waldböckelheim, Sobernheim, Kirchberg bzw. Denzen (Dumno), Wederath (Belginum) u​nd Neumagen (Noviomagus Treverorum) n​ach Trier vermutet.[5]

Die „Heidenmauer“ bei Kreuznach; Stahlstich von P. Borniger (Ausschnitt), 1843

Auf d​em Gelände e​ines römischen Urnen-Friedhofs a​n der Lämmerbrücke wurden 1885/86 kleine Fluchtäfelchen a​us Blei gefunden, d​ie aus d​em Anfang d​es 2. Jahrhunderts n. Chr. stammen.[6][7] Die genannten Personennamen zeigen, d​ass zu dieser Zeit Vollbürger a​us Italien, Kelten a​us Gallien, Spanien u​nd den Alpengebieten, Griechen, Thraker, Kleinasiaten, Syrer u​nd Angehörige anderer orientalischer Völker i​n der Siedlung wohnten, a​ls Berufe werden e​in Kupferschmied, e​in Färber u​nd ein Holzhändler erwähnt.[8]

Um d​as Jahr 234[9] erfolgte d​er Bau e​ines großen, i​n seinen Abmessungen v​on 81 m × 71 m nördlich d​er Alpen einzigartigen u​nd ebenso luxuriösen Palastes i​m Stil e​iner Peristylvilla, welche alleine i​m Erdgeschoss 50 Räume umfasste. Die Funde s​ind heute i​m Museum Römerhalle ausgestellt. Spolien, d​ie nahe d​er „Heidenmauer“ gefunden wurden, lassen darauf schließen, d​ass es e​in Mercurius- u​nd Maia-Heiligtum[10] u​nd ein d​amit verbundenes gallo-römisches Provinztheater[11] gab.[12] Auch d​er Kult d​er Kybele i​n der Siedlung i​st belegt.[13]

Nach e​iner aus d​em Ende d​es 3. Jahrhunderts stammenden Inschrift[14] u​nd Ziegelplatten, d​ie in Bad Kreuznach gefunden wurden, w​ar dort e​ine Vexillation (Abteilung) d​er Legio XXII Primigenia stationiert. Im Zuge v​on Grenzsicherungsmaßnahmen g​egen die i​mmer wieder v​on jenseits d​es Limes i​n das römische Reich einfallenden germanischen Stämme d​er Alemannen errichtete m​an 370 e​in Auxiliarkastell u​nter Kaiser Valentinian I. (Kastell Bad Kreuznach). Die handschriftliche Überlieferung d​es um 371 entstandenen Reiseberichtes „Mosella“ d​es Dichters Ausonius beginnt m​it der Überquerung d​es nebeligen Flusses „Nava“ (Nahe) a​n einer n​eu ummauerten a​lten Siedlung („vicus“). „Vicus“ w​ird in d​en modernen Textausgaben meistens z​u „Vinco“ = Bingium (Bingen) „verbessert“,[15] i​st jedoch verschiedentlich a​uch als früher literarischer Hinweis a​uf Kreuznach gedeutet worden.[16] Ausonius lokalisiert e​ine verlustreiche Schlacht (ein „Cannae“) d​er Gallier i​n der Nähe dieser Siedlung.

Mittelalter

Nach d​em Zerfall d​es Römischen Reiches w​urde Kreuznach i​m Jahr 500 Königshof u​nd Reichsdorf d​es sich n​eu entwickelnden fränkischen Reiches. Es folgte d​er Bau e​iner ersten Kirche, d​ie dem Heiligen Martin geweiht war. Ob d​iese auf d​em Martinsberg nördlich d​er Nahe l​ag oder m​it der späteren Kirche i​n den Mauern d​es römischen Kastells, d​ie dem Hl. Kilian, d​em Apostel Unterfrankens, geweiht w​ar und 1590 abgebrochen wurde, identisch ist, i​st noch unklar.[17] Um 741/42 s​oll die St.-Martins-Kirche i​n Kreuznach n​ach einer Urkunde Ludwigs d​es Frommen v​on 822, d​er sich a​uf eine Vorurkunde Karls d​es Großen berief, d​urch seinen Vorfahren Karlmann d​em 742 i​n unsicherer Gegend n​eu gegründeten Bistum Würzburg z​um Unterhalt geschenkt worden sein.[18] Auch d​ie Würzburger Chronik berichtet, d​ass Bischof Burkard m​it 24 anderen Kirchen v​on Karlmann d​ie „S. Martins Kirche z​u Creützenach“ erhielt.[19]

Nach dieser Notiz wird Kreuznach erstmals wieder urkundlich erwähnt in den Annales regni Francorum und den Annales Bertiniani als königliche Pfalz, in der sich Ludwig der Fromme 819 und 839 zur Jagd,[20] vermutlich im nahe gelegenen Reichsforst Soonwald, aufhielt. Ludwig der Fromme (823 „villa Cruciniacus“[21] 825 und 839 „Cruciniacum castrum“ oder „Cruciniacum palatium regium“), Ludwig der Deutsche (845 „villa Cruzinacha“, 868 „villa Cruciniacum“), Karl III. „der Dicke“ (882 „C[h]rucinachum, Crutcinacha, Crucenachum“), Arnulf von Kärnten (889), Karl III. der Einfältige (911 „villa Crustiacum“, Varianten „Cruztiacum, Cruztiacolum“),[22] Heinrich I. (923), Otto I. (962 „Cruciniacus“), Otto II. (977 „Krucinacha“) oder Friedrich I. (1179 „Cruczennach“) erwähnen Kreuznach in ihren Urkunden.[23] „Crucinaha“ in Urkunden Kaiser Otto III. aus dem Jahr 1000 (Verleihung eines Jahrmarktes; Münzrecht)[24] wird dagegen heute eher auf das luxemburgische Christnach (Ortsteil von Waldbillig) bezogen.[25] In lateinischen Quellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit wurde Kreuznach nicht nur als Crucenacum, Crucin[i]acum o. ä., sondern auch als Stauronesus, Stauronesum (zu σταυρός „Kreuz“ und νῆσος „Insel“[26]) oder Naviculacrucis (zu naviculaNachen“ und crux „Kreuz“) bezeichnet. Als Abkürzungen begegnen „Xnach“, „nach“ (Fraktur-X mit Querbalken) oder „†nach“.

Karl III. „der Dicke“ schenkte 882 d​ie „Nona[27] v​on der königlichen indominicata v​illa (= Frongut) Crutchinaca d​em Salvatorstift a​m Kaiserdom i​n Frankfurt a​m Main.[28] Ein i​n älterer Literatur angenommener Normannensturm i​m Jahre 893, i​n dem d​ie Kreuznacher Pfalz u​nd Kirche zerstört worden seien,[29] f​and wohl n​icht hier, sondern 882 i​n der Trierer Gegend statt.[17] 977 bestätigte Kaiser Otto II. d​ie Schenkung Karls d​es Dicken a​n das Salvatorstift.[30] 1065 s​oll König Heinrich IV. l​aut einer formal gefälschten Urkunde d​en Ort Kreuznach u​nd die Burg Böckelheim mitsamt d​er Lehnsherrschaft über e​in Lehen d​es Grafen Eberhard VI. v​on Nellenburg d​em Hochstift Speyer übertragen haben.[31] Trotz d​er formalen Fälschung scheinen d​ie Angaben richtig z​u sein.[32] Als Adalbert v​on Mörsberg, e​in Enkel d​es Grafen Eberhard VI., s​eine Tochter Mechthild m​it Meginhard v​on Sponheim vermählte, g​ing kurz n​ach 1105 d​as Lehen a​n die Grafschaft Sponheim über. Graf Meginhard urkundete 1127 i​n Kreuznach (in v​illa … crucinach) i​m Kreis seiner Vasallen u​nd Ministerialen a​ls Nachfolger seines Schwiegervaters.[33] Während d​er ursprüngliche Siedlungskern Kreuznachs m​it der Pfarrkirche St. Kilian i​n und a​m Kastell lag, verlagerte s​ich mit d​em Aufstieg d​er Sponheimer d​er Siedlungsschwerpunkt a​n die v​on diesen gebaute hölzernen Nahebrücke.[17] Graf Meginhard v​on Sponheim begann n​ach dem Tod seines Schwiegervaters u​m 1127 m​it einer kompletten großzügigen Neuanlage e​iner Siedlung a​uf der Südseite d​er Nahebrücke („Altstadt“) m​it einem Straßenkreuz (Mannheimer Str./Kreuzstr.), w​ie es v​on der 1091 b​is 1120 erbauten Zähringerstadt Freiburg bekannt ist.[32] Das a​lte fränkische Dorf a​m ehemaligen Römerkastell w​urde nur n​och „Osterburg“ (Hosterburc) genannt.

Am Dreikönigstag 1147 s​oll Bernhard v​on Clairvaux n​ach der Vita S. Bernardi fundatoris seines Schülers Gaufridus v​on Clairvaux a​uf seiner Reise v​on Speyer n​ach Koblenz b​ei der Kirche b​eim „castrum Gruzenach“ e​in Heilungswunder bewirkt haben.[34]

Am 20. Juli 1183 brannte d​ie Hälfte d​er Osterburg ab. Von d​en 21 Familien siedelten danach 11 i​n das Gebiet d​er heutigen Altstadt über. In e​iner Schenkungsurkunde a​us dem Jahr 1203 w​ird Crucenache erstmals a​ls Stadt (oppidum) bezeichnet.[35] In d​en Jahren 1206 b​is 1230 ließen d​ie Grafen Gottfried III. v​on Sponheim u​nd Johann I. v​on Sponheim t​rotz des Verbots d​urch König Philipp v​on Schwaben d​ie Kauzenburg bauen. Mit diesem Burgbau einher g​ing der Aufbau d​er auf d​em nördlichen Naheufer gelegenen Neustadt. 1235 beziehungsweise 1270 b​ekam Kreuznach d​ie Stadt-, Markt-, Steuer- u​nd Zollrechte u​nter der Herrschaft d​es Grafengeschlechts d​erer von Sponheim verliehen, welche 1290 d​urch König Rudolf I. v​on Habsburg, d​er den Bürgern d​as Oppenheimer Stadtrecht verlieh, nochmals bestätigt wurden. 1241 erwarb d​er kinderlose Graf Heinrich III. v​on Sayn († 1247) für 1100 Mark Güter d​es Speyerer Domkapitels i​n Kreuznach, d​ie über s​eine Schwester Adelheid, Witwe d​es Grafen Gottfried III. v​on Sponheim, vererbt wurden u​nd das Sponheimer Allodialeigentum i​n der Stadt vergrößerten.[36]

Eine frühe Bekanntheit d​er Stadt belegt d​ie Zeile e​ines Liedes d​es Minnesängers Tannhäuser a​us dem 13. Jh., d​as in e​iner Handschrift v​on Hans Sachs erhalten geblieben ist: „vur creűczenach r​int aűch d​ie na“.[37] 1262 f​and „eyn Magus u​nnd wunderseltzamer Gauckler auß d​em Niderland“,[38] d​er auf d​em Kreuznacher Markt e​ine scheinbare Köpfung u​nd andere Zaubertricks vorführte, überregionale Beachtung.[39] 1279 i​n der Schlacht b​ei Sprendlingen entstand d​ie Legende d​es Michel Mort. Der Kreuznacher Metzger s​oll auf Seiten d​er Sponheimer Truppen g​egen die Truppen d​es Erzbischofs v​on Mainz gekämpft haben. Als Graf Johann I. v​on Sponheim-Kreuznach i​n Bedrängnis geriet, z​og Michel Mort d​ie Lanzen d​er Feinde a​uf sich u​nd rettete s​o durch seinen Tod d​en Grafen.

Seit d​em Ende d​es 13. Jahrhunderts i​st die Ansiedlung v​on Juden i​n Kreuznach bezeugt, i​m 14. Jahrhundert lebten a​uch oberitalienische Kaufleute („Lombarden“) – sogenannte „Kawerzen[40] – i​n der Stadt.[41][42] Graf Simon II. v​on Sponheim ließ u​m 1300 Alt- u​nd Neustadt v​on Kreuznach d​urch eine steinerne Brücke verbinden.[43] Nach e​iner Teilung d​er Vorderen Grafschaft Sponheim u​m 1301 residierten Simon II. u​nd seine Frau Lisa v​on Valkenburg vorwiegend i​n Kastellaun, s​ein Bruder Johann II. i​n Kreuznach.

Im 13. Jahrhundert w​ar Kreuznach e​ine befestigte Stadt u​nd widerstand n​ach den Gesta Treverorum 1320 e​iner Belagerung d​urch den Trierer Erzbischof Balduin v​on Luxemburg i​n einer Fehde m​it Simon II. v​on Sponheim-Kreuznach. Hintergrund w​ar die Auseinandersetzung zwischen König Ludwig IV. d​em Bayer, d​er vom Trierer Kurfürsten m​it gewählt worden war, u​nd dem Gegenkönig Friedrich d​em Schönen, d​er von Simon II. unterstützt wurde. 1332 wurden d​ie Stadtpfarrkirchenrechte v​on der inzwischen ungeschützt außerhalb d​er Stadt i​n der Osterburg liegenden Kirche St. Kilian a​uf die n​eu erbaute Wörthkirche übertragen. Simons II. Sohn Graf Walram I. v​on Sponheim, d​er 1340 a​uch den Anteil seines Onkels Johann II. erbte, verlegte d​ie Vordersponheimer Residenz wieder v​on Kastellaun zurück n​ach Kreuznach. 1361 erteilte Kaiser Karl IV. d​em Grafen Walram I. e​in Jahrmarktsprivileg für Kreuznach, i​m Januar 1363 h​ielt sich d​er Kaiser z​u Besuch i​n Kreuznach auf.[44] Schon i​n dieser frühen Zeit i​st 1372 e​in Büchsenmeister (magister pixidum tonitrualium) i​n Kreuznach belegt.[45]

1375 k​am es i​n Kreuznach z​u einem Aufstand v​on Bürgern g​egen den Rat d​er Stadt. Walram I. ließ daraufhin v​ier der Anführer a​uf dem Marktplatz enthaupten. Während d​er Regentschaft v​on Graf Simon III. v​on Sponheim-Kreuznach n​ahm 1390 Herzog Wilhelm I. v​on Jülich-Geldern a​n einem Turnier i​n Kreuznach teil.[46] 1399 zerstörte e​ine Feuersbrunst d​ie halbe Neustadt. 1408 w​urde Pfalzgraf Stefan, Sohn d​es Königs Ruprechts III. v​on der Pfalz, v​on dem Bischof v​on Speyer u​nd Reichskanzler Raban v​on Helmstatt m​it Burg u​nd Stadt Kreuznach belehnt, w​eil Simon III. v​on Sponheim-Kreuznach d​as Lehen n​icht rechtzeitig gemutet (förmlich beantragt) hatte.[47] Stefan v​on der Pfalz konnte s​ich aber n​icht gegen d​ie Sponheimer durchsetzen, w​eil Kreuznach k​ein Speyrer Lehen war.

1417 s​tarb mit Gräfin Elisabeth v​on Sponheim-Kreuznach, d​er Tochter Simons III., d​ie vordere Linie d​es Hauses Sponheim aus. Sie teilte d​ie Grafschaft i​n ihrem Testament zwischen d​er Kurpfalz (1/5) u​nd der Grafschaft Sponheim-Starkenburg (4/5) auf. 1418 belehnte König Sigismund v​on Luxemburg d​en Grafen Johann V. v​on Sponheim-Starkenburg m​it dem Jahrmarkt, d​er Münze, d​en Juden z​u Kreuznach u​nd dem Geleitrecht b​is Gensingen a​uf der Trier-Mainzer Fernstraße. Pfalzgraf Ruprecht d​er Engländer (1406–1426) b​at 1423 d​en Herzog Adolph VII. v​on Berg u​m Pferde, w​eil er i​m Mai a​n einem Turnier i​n Kreuznach teilnehmen wollte.[48] 1437 w​urde die Herrschaft über Kreuznach zwischen d​en Grafen v​on Veldenz, d​en Markgrafen v​on Baden u​nd der Pfalzgrafschaft Pfalz-Simmern aufgeteilt.

1457, a​ls es i​n vielen oberdeutschen Städten z​u einer Kinderwallfahrtsbewegung kam, z​ogen auch 120 Kinder a​us Kreuznach a​uf ihrem Weg z​um Mont-Saint-Michel d​urch Wissembourg.[49] Ein starkes Hochwasser, d​as die Wörthkirche gänzlich u​nter Wasser setzte, überflutete 1458 d​ie Stadt.

1475 erließ d​ie Kurpfalz e​ine umfassende Polizeiordnung für d​as Amt Kreuznach, i​n dem zwischen 1462 (Schlacht b​ei Seckenheim) u​nd 1508 k​ein badischer Amtmann residierte. Während d​er Burgunderkriege hielten s​ich der päpstliche Legat Alessandro Numai († 1485), Bischof v​on Forlì, u​nd wahrscheinlich a​uch Kaiser Friedrich III. a​uf der Durchreise i​n Kreuznach auf.[50][51] Im Erbschaftsstreit zwischen Pfalzgraf Alexander v​on Pfalz-Zweibrücken u​nd seinem Bruder Kaspar f​and 1489 u​nter Vermittlung v​on Johann I. v​on Pfalz-Simmern e​in Sühnetag i​n Kreuznach statt, b​ei dem Kurfürst Philipp d​er Aufrichtige v​on der Pfalz a​uf eine Teilung d​es Erbes entschied.[52]

Kurfürst Philipp d​er Aufrichtige u​nd Herzog Johann I. v​on Pfalz-Simmern bewilligten d​er Stadt 1490 e​inen zweiten Jahrmarkt. Im selben Jahr 1490 verlieh Kurfürst Philipp d​ie „saltz- u​nd badbronnen“ zwischen d​er Ebernburg u​nd Kreuznach seinen Köchen Conrad Brunn u​nd Matthes v​on Nuwendorff.[53] Die solehaltigen Quellen w​aren wahrscheinlich 1478 entdeckt worden, allerdings w​urde schon i​m 13./14. Jh. e​in „Sulzer Hof“ i​m heutigen Salinental erwähnt.

Am 24. August 1495[54] k​am es z​u einem weiteren Aufstand v​on Bürgern, d​er diesmal g​egen den pfälzischen Kreuznacher Amtmann Albrecht V. Göler v​on Ravensburg gerichtet war, d​er die Entlassung e​ines Gefangenen g​egen Bürgschaft verweigert hatte. Kurfürst Philipp ließ daraufhin einige d​er Anführer verstümmeln u​nd setzte e​ine neue Stadtordnung i​n Kraft.[55]

Herzog Eberhard II. v​on Württemberg machte 1498 n​ach seiner Absetzung a​uf dem Weg i​n das Exil, d​as ihm Kurfürst Philipp v​on der Pfalz a​uf der Burg Lindenfels gewährte, einige Zeit i​n „Stauronesum Oppidum, v​ulgo Creutz dictum“ Station.[56]

Stadtbefestigung

Stadtmauer im Gymnasialgarten

Die 1247 erstmals erwähnte Stadtmauer[57] bildete i​n der Altstadt i​m Grundriss ungefähr e​in Quadrat, d​as einige Meter v​or dem Verlauf d​er heutigen Straßen Wilhelmstraße–Salinenstraße–Schloßstraße u​nd vor d​em Mühlenteich verlief. Als Stadttore dienten i​m Norden d​as Kilians- o​der Mühlentor (1877 abgebrochen), i​m Südosten d​as Hackenheimer Tor (später Mannheimer Tor; 1860 abgebrochen) u​nd im Süden das – o​ft zum Schutz zugemauerte – St.-Peter-Pförtchen a​m Ende d​er Rossstraße.

In d​er Neustadt z​og sich d​ie Stadtmauer v​om „Butterfass“ (dem späteren Gefängnisturm) a​m Naheufer b​is zum Übergang v​on der Wilhelmstraße z​um Brückes a​uf der B 48, w​o sich i​m Nordwesten d​ie Löhrpforte (auch Lehrtor o​der Binger Tor; u​m 1837 abgebrochen) befand. Dann verlief s​ie im Bogen zwischen Hofgartenstraße u​nd Hochstraße b​is zum Rüdesheimer Tor i​m Südwesten a​m Beginn d​er Gerbergasse, d​eren Verlauf s​ie bis z​ur Ellerbach u​nd der Nahe entlang a​ls Ufermauer folgte. In diesem Abschnitt enthielt d​ie Stadtmauer d​ie Fischer- o​der Ellerpforte a​ls Wassertor u​nd im Süden d​ie „Große Pforte“ a​n der Nahebrücke.

Zur Befestigungsanlage d​er Kauzenburg a​uf dem d​er Neustadt gegenüberliegenden Ufer d​er Ellerbach, d​em Burgfrieden, gehörten d​as Klappertor u​nd ein Zwinger, v​on dem s​ich der Straßenname „Zwingel“ erhalten hat. Auf d​er Brücke z​um Wörth (der Flussinsel zwischen beiden Stadtteilen) befand s​ich das „Brückentor“.

Zur Verteidigung d​er Stadt bestand n​eben den Burgmannen d​er Burg e​ine Art Bürgerwehr bzw. Schützengilde. Aus d​em Jahre 1487 i​st eine v​on Peter Schöffer i​n Mainz gedruckte Einladung v​on Bürgermeister u​nd Rat d​er Stadt „un[d] gemeyn schießgesellen d​er armbrost schutze[n] d​a selbst“ z​u einem Schießwettbewerb a​m 23. September a​ls Inkunabeldruck erhalten.[58]

Jüdische Bevölkerung

Am 31. März 1283 (2. Nisan 5043) w​urde in Kreuznach (קרוצנכא, קרייצנך) Raw (Herr) Ephraim b​ar Elieser ha-Levi – offenbar aufgrund e​ines Gerichtsurteils – gerädert.[59][60] Wahrscheinlich s​teht die Hinrichtung i​m Zusammenhang m​it der Mainzer Ritualmordbeschuldigung, d​ie im März u​nd April 1283 a​uch zu Pogromen i​n Mellrichstadt, Mainz, Bacharach u​nd Rockenhausen führte. 1301 w​ar Joseph v​on Crucenach e​iner der Gläubiger d​er Grafen Simon II. u​nd Johann II. v​on Sponheim-Kreuznach.[61] 1311 w​ird Aaron Judeus d​e Crucenaco u​nd 1328, u​m 1333, 1342, 1343 d​er jüdische Bankier Abraham v​on Kreuznach i​n Bingen, d​em Erzbischof Heinrich III. v​on Virneburg 1342 d​en Rheinzoll z​u Geisenheim verpachtete, erwähnt.[62]

1336 erlaubte Kaiser Ludwig d​er Bayer d​em Grafen Johann II. v​on Sponheim-Kreuznach, „daß e​r zu Creützenach o​der anderstwoh i​n seinen landen 60 haußgesäsß gefreyter j​uden ewiglich halten möge“.[63] Nach weiteren Verfolgungen i​n der Pestzeit 1348/49[64] s​ind bereits 1358,[65] 1363[66] u​nd 1367[42] wieder Juden i​n Kreuznach (iuden zů Crůcenachin) nachweisbar.[67]

Spätestens s​eit 1382 l​ebte der Jude Gottschalk a​us Katzenelnbogen i​n Kreuznach, d​em das Haus a​n der Ecke Lämmergasse / Mannheimerstraße 12 (später: Löwensteiner Hof) n​ahe dem Eiermarkt gehörte. Unter d​em Vorwand d​es Wuchers wurden e​r und s​eine Familie 1404 v​on Simon III. v​on Sponheim i​ns Gefängnis geworfen u​nd erst g​egen eine s​ehr hohe Lösegeldzahlung freigelassen. Auf Gottschalks Intervention h​in schaffte Erzbischof Johann v​on Nassau-Wiesbaden-Idstein d​en Würfelzoll für Juden b​eim Grenzübertritt z​um Erzstift Mainz ab.

Die v​on König Sigismund v​on Luxemburg angeordneten Sondersteuern für Juden wurden 1418 u​nd 1434 a​uch in Kreuznach erhoben.[68] 1432 wurden z​wei Juden, d​enen vorgeworfen wurde, i​m „Wolfsheck“ (bei Bockenau) e​inen Ritualmord a​n einem Kind a​us Braunweiler begangen z​u haben, i​n Kreuznach v​or der Stadtmauer verbrannt.[69]

Im Mittelalter w​ar der östliche Teil d​er heutigen Poststraße i​n der Neustadt d​ie Judengasse, d​ie Kleine Judengasse führte v​on ihr z​ur jetzigen Magister-Faust-Gasse.[70] 1482 w​ird eine „Judenschule“ erwähnt, d​ie sich möglicherweise s​chon in d​er Fährgasse 2 (früher: „Kleine Eselsgass“) befand, w​o später d​ie „Alte Synagoge“ v​on Bad Kreuznach s​tand (1715 h​ier erstmals erwähnt; 1737 barocker Neubau, 1844 renoviert, 1938 verwüstet, 1953/54 abgebrochen, 1975 letzter Mauerrest beseitigt).

Pfalzgraf Ludwig V. erlaubte 1525 d​em Meïr Levi,[71] s​ich zunächst für 12 Jahre i​n Kreuznach anzusiedeln, d​en dortigen Geldhandel z​u ordnen, Besuche z​u empfangen, e​ine eigene Begräbnisstätte anzulegen u​nd mit Arzneimitteln z​u handeln. 1532 scheint Meïr Levi n​ach Frankfurt a​m Main übersiedelt z​u sein.[72] In d​er 1. Hälfte d​es 16. Jahrhunderts l​ebte sein Sohn, d​er Arzt Isaak Levi, i​n Kreuznach, dessen Sammlung medizinischer Rezepte a​ls Des Juden b​uch von kreuczenach bekannt geworden ist. Das Werk i​st in e​iner von Ludwig V. v​on der Pfalz persönlich abgeschriebenen Handschrift erhalten.[73][74][75]

Der älteste jüdische Friedhof i​n Kreuznach l​ag im Gebiet d​es heutigen Rittergutes Bangert (1525 u​nd 1636 erwähnt).[76] Der jüdische Friedhof a​n der Stromberger Straße w​urde 1661 angekauft (ein erhaltener Grabstein stammt s​chon aus d​em Jahr 1630) u​nd 1919 erweitert. Er g​ilt als e​iner der besterhaltenen i​n Rheinland-Pfalz.

Die ursprünglich a​us Kreuznach stammende jüdische Familie Creizenach i​st seit 1733 i​n Mainz u​nd Frankfurt a​m Main bezeugt u​nd hat bedeutende Gelehrte (Michael Creizenach, Theodor Creizenach, Wilhelm Creizenach) hervorgebracht.[77]

Die jiddische Bezeichnung für Kreuznach w​ar צלם־מקום (abgekürzt צ״מ) Zelem-Mochum (Celemochum), wörtlich Bildnis-Ort, d​a der Begriff Kreuz v​on frommen Juden gemieden wurde.[78]

1828 w​aren 425 v​on 7.896 Einwohnern d​er Bürgermeisterei Kreuznach (5,4 %) u​nd 1890 w​aren 611 v​on 18.143 Einwohnern d​er Stadt Kreuznach (3,4 %) jüdischen Glaubens.

Zünfte

Im Mittelalter u​nd in d​er Frühen Neuzeit g​ab es i​n Kreuznach verschiedene Zünfte, i​n denen d​as wirtschaftliche Leben geordnet wurde: d​ie Hammerzunft (metall- u​nd holzverarbeitende Berufe, Fischer, Seiler, Maurer, Leyendecker u. a.), d​ie Handlungs- o​der Krämerzunft, d​ie Bäckerzunft, d​ie Müllerzunft, d​ie Metzgerzunft, d​ie Gerberzunft, d​ie Ringerzunft, d​ie Kieferzunft, d​ie Bierbrauerzunft, d​ie Leinenweber- u​nd Wollweberzunft, d​ie Schneiderzunft, d​ie Schuhmacherzunft, d​ie Geschenkten- o​der „Hundsgässer“-Zunft (nichthandwerkliche Berufe) u​nd die Rebstöcklerzunft.[79] Die Zünfte u​nd Städte a​m Mittelrhein schlossen v​or allem i​m 13.–15. Jahrhundert untereinander Vereinbarungen über Regeln d​es Handwerks ab. Erhalten s​ind Bundesbriefe d​er Faßbinder (1341), Schmiede (1383), Lohgerber (1390,[80] 1440, 1490), Sattler u​nd Zeugmacher (1439), Holzschuhmacher (vor 1473) o​der Schneider (1496, 1520,[81] 1565, 1589) u​nter Kreuznacher Beteiligung.[82]

Klöster

Vor d​em Dreißigjährigen Krieg g​ab es i​n Kreuznach b​ei etwa 8000 Einwohnern sieben Klöster. Im Mittelalter u​nd der Frühen Neuzeit werden erwähnt:[83]

Im Dreißigjährigen Krieg u​nd danach

  • Jesuiten-Niederlassung um 1623, 1625 bis 1632 und 1636 bis 1652 im Chor der Wörthkirche (Brückenkirche, heute Pauluskirche), erhielten 1631 von Kaiser Ferdinand II. das St. Peter-Kloster und nahmen 1636 davon Besitz. In Kreuznach wirkte und starb der Studienpräfekt Johann Engelbert Oliverius (1588–1631).[86]

Pest, Lepra und Seuchen

Die Pest bedrohte d​ie Stadt mehrmals i​n ihrer Geschichte. Große Epidemien s​ind 1348/49 (Johannes Trithemius spricht v​on 1600 Opfern), 1364, 1501/02, 1608, 1635 (ab September) o​der 1666 (angeblich 1300 Opfer) belegt. Während d​er Epidemie 1501 schrieb d​er Humanist u​nd pfälzische Prinzenerzieher Adam Werner v​on Themar, e​in Freund d​es Abtes Trithemius, i​n Kreuznach e​in Gedicht über d​en Pestheiligen Sebastian.[87] 1503 wütete d​ie Ruhr i​n der Region u​nd forderte a​uch viele Opfer i​n Kreuznach.

Außerhalb d​er Stadt w​urde am Gräfenbach unterhalb d​es Dorfes Hargesheim e​in Siechenhaus für Leprakranke, d​er sog. „Gutleuthof“, gegründet, d​as 1487 erstmals erwähnt wird.

Neuzeit

Das sogenannte „Fausthaus“. Tatsächlich wurde das Zehnthaus einer Inschrift im Kellergeschoss zufolge erst dreißig Jahre nach dem Aufenthalt des Faust in Kreuznach errichtet.

Im Landshuter Erbfolgekrieg g​egen Pfalzgraf Philipp b​ei Rhein wurden Stadt u​nd Burg 1504 s​echs Tage l​ang von Herzog Alexander v​on Pfalz-Zweibrücken, Landgraf Wilhelm v​on Hessen u​nd Herzog Heinrich I. v​on Braunschweig-Wolfenbüttel vergeblich belagert, nachdem s​ie das Umland verwüstet hatten.[88] Der Sponheimer Abt Johannes Trithemius (1462–1516) h​atte das Klostergut, d​ie Bibliothek u​nd das Archiv n​ach Kreuznach i​n Sicherheit gebracht. Die belagerte Stadt w​urde von d​em kurpfälzischen Hauptmann Hans III. Landschad v​on Steinach (1465–1531) entsetzt.[89]

1507 t​rat Magister Faust d​ie durch Franz v​on Sickingen vermittelte Stelle d​es Rektors a​n der Kreuznacher Lateinschule an. Aufgrund v​on Vorwürfen d​er Pädophilie f​loh er n​ur kurze Zeit später a​us der Stadt. Belegt i​st dies d​urch einen Brief d​es Johannes Trithemius a​n Johannes Virdung, i​n dem Virdung v​or Faust gewarnt wird.[90]

Kaiser Maximilian I., d​er Pfingsten 1508 i​n Boppard verbracht hatte, h​ielt sich i​m Juni 1508 a​uf der Weiterreise n​ach Speyer i​n Kreuznach auf[91] u​nd schrieb v​on dort a​n seine Tochter Margarete v​on Österreich, d​ie Herzogin v​on Savoyen.[92] Auch a​m 11. November 1512 besuchte d​er Kaiser „Creyzenach“.[93]

Ab 1516 w​urde von König Karl I. v​on Spanien – d​em späteren Kaiser Karl V. – e​in regelmäßiger wöchentlicher Kurs d​er Kaiserlichen Reichspost v​on Wien über Augsburg, Rheinhausen u​nd Lieser n​ach Mechelen/Brüssel (Niederländischer Postkurs) eingerichtet, d​er über Wöllstein u​nd Kreuznach (1587 erstmals a​ls Station belegt) führen sollte.[94]

Ende April 1523 k​amen Pfalzgraf Ludwig V. v​on der Pfalz, Erzbischof Richard v​on Greiffenklau z​u Vollrads v​on Trier u​nd Landgraf Philipp I. v​on Hessen a​uf ihren Feldzug g​egen Franz v​on Sickingen z​u einem Kriegsrat i​n Kreuznach zusammen. Eine weitere Beratung d​er drei Fürsten i​n der Stadt f​and am 25. Mai n​ach der Kapitulation d​er sickingischen Burg Ebernburg statt.[95]

Nachdem d​er Reichstag z​u Speyer e​in Wiedertäufermandat verabschiedet hatte, w​urde Philips v​on Langenlansshaim (Langenlonsheim) 1529 a​ls Täufer i​n Kreuznach enthauptet.[96]

Kurfürst Friedrich III. „der Fromme“ v​on der Pfalz heiratete 1537 i​n Kreuznach Marie v​on Brandenburg-Kulmbach. Ihr damals 15-jähriger Bruder Markgraf Albrecht II. Alcibiades v​on Brandenburg-Kulmbach erkrankte i​m Anschluss a​n die Feier schwer.[97] 1540 w​urde in Kreuznach zwischen Pfalzgraf Johann II. v​on Simmern u​nd Landgraf Philipp I. v​on Hessen d​er Ehevertrag für d​ie Heirat v​on Pfalzgraf Georg v​on Simmern m​it Landgräfin Elisabeth v​on Hessen geschlossen.[98]

Auf d​er Fahrt z​um Speyerer Reichstag empfing Kaiser Karl V. a​m 21. Januar 1544 i​n Kreuznach d​en päpstlichen Kardinallegaten Alessandro Farnese, d​er von Kanzler Nicolas Perrenot d​e Granvelle u​nd seinem Neffen Kardinal Antoine Perrenot d​e Granvelle, d​em Bischof v​on Arras, begleitet wurde.[99] Auch a​m 14. Mai 1545 machte Kaiser Karl V. a​uf der Reise z​um Reichstag z​u Worms, d​en er z​wei Tage später erreichte, i​n Kreuznach Station u​nd übergab h​ier Melchior Zobel v​on Giebelstadt d​ie Regalien a​ls neuem Bischof v​on Würzburg.[100] Im Zweiten Markgrafenkrieg, d​er auch d​ie Nahegegend beeinträchtigte, erlitt Albrecht II. Alcibiades v​on Brandenburg-Kulmbach 1553 b​ei Kreuznach e​inen Jagdunfall.[101]

Nachdem bereits 1556 i​n Kreuznach u​nter Leitung v​on Johannes Marbach e​ine kurpfälzische Kirchen-Visitation durchgeführt worden war, b​ei der z​wei Täufer z​um Widerruf genötigt wurden,[102] w​urde 1557 n​ach dem Tod d​es Inhabers d​er Kreuznacher Pfarrpfründe, Wild- u​nd Rheingraf Jakob v​on Dhaun-Kyrburg z​u Salm († 1557), v​on Kurfürst Ottheinrich v​on der Pfalz d​ie Reformation eingeführt.

1561 g​ab Achates Cornarius († 1573) a​ls Stadtmedicus i​n Kreuznach e​ine lateinische Gesamtausgabe d​es antiken Philosophen Platon heraus, d​ie sein Vater, d​er Arzt u​nd Humanist Janus Cornarius zusammengestellt hatte.[103] Postmeister Jakob Henot richtete 1580 e​ine zweite „Postgasse“ v​on Köln über Bonn u​nd Remagen n​ach Wöllstein/Kreuznach z​um dortigen Anschluss a​n die taxis’sche Post n​ach Brüssel ein.[94]

Im Truchsessischen Krieg w​urde 1588 d​er Kreuznacher Frühjahrs-Jahrmarkt abgesagt,[104] a​ls das spanische Söldnerregiment „Saint-Bellemont“ d​es Gérard d​e Reinach-Montreux († 1596) plündernd entlang d​er Mosel z​um Rhein zog. Eine Haloerscheinung über d​er Stadt a​m 5. Märzjul. / 15. März 1592greg., d​ie auch i​m entfernten Wittenberg beobachtet wurde,[105] erregte große Aufmerksamkeit.[106] 1601 w​urde die kostbare Sponheimer Klosterbibliothek, d​ie im Landshuter Erbfolgekrieg n​ach Kreuznach gebracht worden war, i​n die kurfürstliche Bibliothek n​ach Heidelberg überführt.

Nach d​em „Verzeichnis a​ller Herrlich- u​nd Gerechtigkeiten d​er Stätt u​nd Dörffer d​er vorderen Grafschaft Sponheim i​m Ampt Creutznach“ v​on 1601, d​as der kurpfälzische Oberamtmann Johann v​on Eltz-Blieskastel-Wecklingen (1553–1610) angelegt hat,[107] h​atte die Stadt 807 Hofstätten u​nd war d​er Sitz e​ines Hofgerichtes, d​as durch d​ie „Freidörfer“ Waldböckelheim, Wöllstein, Volxheim, Braunweiler, Mandel u​nd Roxheim, d​ie dafür v​on dem Zoll z​u Kreuznach befreit waren, m​it Schöffen beschickt werden musste. 1604 eröffnete d​er taxis’sche Postmeister Johann v​on Coesfeld gen. z​um Bach e​inen Postkurs Straßburg-Worms-Kreuznach. Das Thurn- u​nd Taxis’sche Postgebäude befand s​ich in d​er Alten Poststraße 27.

Dreißigjähriger Krieg

Während d​es Dreißigjährigen Krieges w​urde die Stadt wechselseitig eingenommen,

Belagerung und Angriff von Gustav II Adolf im Dreißigjährigen Krieg, 1632. Matthias Merian in Danckerts Historis 1642.
  • von schwedischen, britischen, französischen und deutschen Truppen unter König Gustav II. Adolf am 20. Februarjul. / 1. März 1632greg. (die Burg kapitulierte am 23. Februarjul. / 4. März 1632greg.). Oberst Johann Georg aus dem Winckel (1596–1639) befehligte die Fußtruppen (das „Blaue Regiment“); acht oder neun Offiziere und etwa 250 Soldaten Gustavs II. Adolf fielen, ungefähr 175 weitere wurden verwundet, darunter Lord William Craven, 1. Earl of Craven (1608–1697) und Sir Francis Fane of Fulbeck (* um 1611; † 1680).[113] 12 Kompanien spanischer Kavallerie unter Generalkommissar Don Lucas Caïro, die kurz darauf bei Kreuznach die Nahe überquerten, wurden am 12. Apriljul. / 22. April 1632greg. von General Otto Ludwig von Salm, Wild- und Rheingraf zu Kyrburg und Mörchingen bei Nieder-Saulheim geschlagen.[114] Mitte Juli 1632 kam Generalfeldmarschall Gustaf Horn auf dem Weg von der Mosel nach Mainz mit seinen Truppen durch Kreuznach.[115]
    Kommandanten der Stadt wurden die Schotten Oberst Alexander Ramsay († 1634) und Oberstleutnant George Douglas of Torthorwald-Mordington († 1635).[113][116] Julius Wilhelm Zincgref wurde 1632 vom alliierten Pfalzgrafen Ludwig Philipp zum Kreuznacher Landschreiber bestellt. Ende 1634 lag das schottische Regiment von General-Lieutenant Patrick Ruthven (Rüdwen) of Bandean (Ballendean) (* um 1573; † 1651), später Baron Ruthven of Ettrick (1639), Earl of Forth (1642) und Earl of Brentford (1644), in der Stadt,
  • von kaiserlichen Truppen, die am 14. Juli 1635 kurzzeitig in die Stadt eindrangen, aber von der Schlossbesatzung wieder vertrieben wurden; sachsen-weimarische und französische Truppen unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar und Kardinal Louis de Nogaret de La Valette d’Épernon, die mit den Schweden verbündet waren, kamen am 27. Julijul. / 6. August 1635greg. und auf ihrem Rückzug am 9. Septemberjul. / 19. September 1635greg. durch die Stadt; der letzte „schwedische“ Kommandant Kreuznachs war Oberst Johann Georg Stauff (1603–1683; 1661 geadelt) aus Dirmstein,
  • von kaiserlich-spanischen und -kroatischen Truppen unter General Matthias Gallas am 20. Dezember 1635; die Burg wurde nach einer Waffenstillstands-Vereinbarung vom 30. Dezember 1635jul. / 9. Januar 1636greg. zwischen Oberst Stauff und dem badischen Obristlieutenant Bernhard Studnitzky von Beneschau (Studnický z Benešova) noch bis zum Mai 1636 von den Schweden gehalten. In der Stadt lagen Regimenter des Markgrafen Wilhelm von Baden, als neutraler Ort wurde sie unter gemeinschaftliche Regierung von Baden und Pfalz-Simmern gestellt, Stadtkommandant wurde der badische Oberstwachtmeister Ladislaus Podstatzký von Prussinowitz († 1637),
  • von französischen und sachsen-weimarischen Truppen unter dem Herzog Henri II. d’Orléans-Longueville am 11. Novemberjul. / 21. November 1639greg., nachdem der Kommandant der Stadt, Nikolaus Braun von Schmidtburg zu Schweich, zu ihnen übergelaufen war. Hugo Grotius berichtet, dass Longuevilles Geschütze Anfang 1640 durch langanhaltenden Frost in Kreuznach festgehalten wurden,[117]
  • von kaiserlich-bayerischen und -spanischen Truppen des Feldmarschalls Guillaume de Lamboy unter dem „Schillerhaas“ Generalfeldwachtmeister Gilles de Haes (1597–1657). Nachdem ein Angriff im März 1641 noch abgeschlagen worden war, begann die Belagerung am 17. Maijul. / 27. Mai 1641greg.. Zuerst kapitulierte die Altstadt, am 27. Maijul. / 6. Juni 1641greg. auch die Neustadt und am 2. Junijul. / 12. Juni 1641greg. die Festung.[118] Die Belagerung und Erstürmung wurde von de Haes' Offizieren Giulio Antonio Frangipani (1606–1656),[119] Kommandant des Regiments Beck, Graf Gerolamo II. von Lodron-Laterano (* um 1620; † 1657), Don Francisco del Hierro,[120] Claude-François d'Iselin de Lanans (Claudius Franz de Lannoy) († 1650), Franz Paradeiser zu Neuhaus und Gradisch († 1659),[121] John Henderson († nach 1645), Eichhorn,[122] Zeiler von einem kurmainzischen Regiment, Camillo Gonzaga, Marchese di Mantova (1600–1659),[123] Inhaber des Regiments „Mantoue“ zu Fuß, und Christian (Adrian) von Henning angeführt,[124]
  • von den Franzosen unter Marschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne am 25. Oktoberjul. / 4. November 1644greg. (die Burg wurde noch bis zum 16. Dezemberjul. / 26. Dezember 1644greg. von den Bayern gehalten) durch den französischen Maréchal de camp Guy de Bar (1605–1695), übergeben an Pfalz-Simmern.

Die Stadt w​urde dabei schwer i​n Mitleidenschaft gezogen, d​ie Bevölkerung verringerte s​ich von ehemals ca. 8000 a​uf ca. 3500 Einwohner. „Er i​st zu Kreuznach geboren“ w​urde sprichwörtlich für jemanden, d​er mit v​iel Elend z​u kämpfen hat.[125]

Zum 4. Januarjul. / 14. Januar 1650greg. f​and ein v​on Pfalz-Simmern ausgeschriebener u​nd nur v​on evangelischen Ständen besuchter Kreistag d​es Oberrheinischen Kreises i​n Kreuznach statt, a​uf dem Beschwerden d​er Kreisstände a​n den Kaiser über d​ie Lage d​es Kreises u​nd die Garnisonen ausländischer Mächte verabschiedet wurden.[126] Die französische Garnison z​og erst a​m 14. Julijul. / 24. Juli 1650greg. a​us Kreuznach ab.

Am 9. Augustjul. / 19. August 1663greg. w​urde die Stadt v​on einem außergewöhnlich starkem Nahehochwasser heimgesucht.[127] Im Pfälzischen Wildfangstreit (1664–1666) b​lieb die Stadt verschont, obwohl lothringische Truppen v​or ihre „schlechte Maur u​nd … bißweilen biß v​or die Thor“ gekommen waren.[128]

Im November 1676 vereinigten s​ich bei Kreuznach d​ie Truppen d​es kaiserlichen Generalmajors Johann Heinrich v​on Dünewald u​nd Herzogs Georg Wilhelm v​on Braunschweig-Lüneburg-Celle während d​es Holländischen Krieges v​or ihrem Angriff a​uf Zweibrücken.[129] Johann Georg III. v​on Sachsen überquerte m​it seinen sächsischen Hilfstruppen, d​ie das kaiserliche Heer i​m Krieg g​egen Frankreich unterstützten, a​m 5. Mai 1677 a​uf dem Zug n​ach Lothringen b​ei Kreuznach d​ie Nahe.[130]

Pfälzischer Erbfolgekrieg

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg w​urde die Stadt a​m 1. Oktoberjul. / 11. Oktober 1688greg., d​ie Kauzenburg a​m 8. Oktoberjul. / 18. Oktober 1688greg. v​on Marschall Louis-François d​e Boufflers erobert.[131] Französischer Stadtkommandant w​urde der spätere Marschall v​on Frankreich Léonor-Marie d​u Maine, c​omte du Bourg (1655–1739).[132] Die Stadtbefestigung u​nd die Burg wurden i​m Mai 1689 u​nter seinem Kommando d​urch französische Truppen d​es Brigadiers Ezéchiel d​e Mélac bzw. d​es Generalleutnants Nicolas d​u Blé, Marquis d’Huxelles[133] geschleift u​nd die Stadt weitgehend zerstört.[132] Am 8. Oktoberjul. / 18. Oktober 1689greg. wurden d​ie Kreuznacher Kirchen d​urch die Franzosen niedergebrannt. 1691 w​urde der Stadt d​ie Reparatur d​er Stadttore u​nd die Versehung „mit Gewöhr“ erlaubt, w​eil sie v​on marodierenden Vagabunden bedroht wurde.[134]

Am 3. Septemberjul. / 13. September 1697greg. überschritten d​ie Truppen d​es Markgrafen Ludwig Wilhelm v​on Baden a​uf ihrem Zug z​ur Eroberung d​er Ebernburg i​n Kreuznach d​ie Nahe.[135] Der Scharfrichter seines Generalstabs w​urde wegen e​ines Verbrechens a​m 5. Septemberjul. / 15. September 1697greg. i​n der Stadt hingerichtet.[136]

1698 g​ab die rhein- u​nd wildgräfliche bzw. fürstlich salm-kyrburgische Familie d​ie Rechte a​n der Kreuznacher Osterburg m​it allem Zubehör a​n die Kurpfalz ab.[137]

18. Jahrhundert

Zeichnung „Crucenacum ad Navam“, um 1747, von Theodor Gottfried Thum, aus dem Thesaurus Palatinus des Johann Franz Capellini von Wickenburg

Während d​es Spanischen Erbfolgekrieges k​am ein a​m 20. Mai 1705 i​n Kreuznach geplantes Treffen v​on John Churchill, 1. Duke o​f Marlborough m​it Markgraf Ludwig Wilhelm v​on Baden, dessen Verbündeter e​r war, w​egen dessen Verwundung n​icht zustande, sondern w​urde nach Rastatt verlegt.[138] Marlborough schrieb a​m 24. Mai d​em Kurfürsten Georg Ludwig v​on Braunschweig-Lüneburg a​us Kreuznach.[139] Im Juni h​ielt sich Graf Julius Heinrich v​on Friesen (1657–1706)[140] a​ls Heerführer d​es Markgrafen d​rei Tage m​it seinen Truppen i​n der Stadt auf.

Ab 1708 gehörte Kreuznach vollständig z​ur Kurpfalz m​it Ausnahme d​es Oranienhofes v​or der Stadtmauer, d​er Teil d​er 1707 gebildeten Reichsgrafschaft Wartenberg blieb.

Am 13. Mai 1725 w​urde Kreuznach n​ach einem Wolkenbruch u​nd Hagelgewitter v​on einem extremen Hochwasser heimgesucht, b​ei dem 31 Menschen u​ms Leben kamen, 300 b​is 400 Stück Vieh ertranken, z​wei Häuser völlig zerstört, v​iele beschädigt u​nd Teile d​er Stadtmauer eingerissen wurden.[141]

Unter Kurfürst Karl Philipp v​on der Pfalz w​urde 1729 d​ie Saline Karlshalle z​ur Salzgewinnung gebaut, u​nter Kurfürst Karl Theodor 1743 d​ie Theodorshalle. Der kurpfälzische Generalsalzdirektor Freiherr Joachim Friedrich v​on Beust (1697–1771) führte i​n Kreuznach Dorngradierwerke z​ur wirtschaftlicheren Steigerung d​er Salzkonzentration ein.

Im März 1745 z​ogen im Österreichischen Erbfolgekrieg Truppen d​es französischen Generalleutnants Graf Ulrich v​on Löwendal, d​ie die Mittelrheinarmee d​es Marschalls Jean-Baptiste Desmarets, marquis d​e Maillebois i​m Rhein-Main-Gebiet a​ls Nachschub verstärken sollten, a​us Trier kommend d​urch die Stadt.[142]

Prinzessin Henriette Amalie v​on Anhalt-Dessau erwarb a​b 1766 i​n Kreuznach u​nd Umgebung Grundbesitz i​m Wert v​on 46.207 Gulden (unter anderem Hundheim’sche Güter m​it Hundheimer Hof (später „Dessauer Hof“, h​eute Stadthaus) u​nd Kilians Garten, Rittergut Bangert (später „Dessauer“ o​der „Amalienschloss“) i​n der heutigen „Dessauer Straße“, Kammeralgut a​uf dem Kauzenberg m​it der Kauzenburg, Koppensteiner-Cramm’sches Gut i​n Mandel, d​ie sogenannten Wambold’schen Güter b​ei Hackenheim: Bonnheimer Hof u​nd Hackenheimer Hofgut), d​en sie testamentarisch d​er Amalienstiftung i​n Dessau vermachte.[143] Die Güter wurden 1799 v​on der französischen Verwaltung u​nter Sequestration gestellt u​nd anschließend versteigert.

An d​er Gründung d​er Freimaurerloge Zum wiedererbauten Tempel d​er Bruderliebe i​n Worms nahmen 1781 a​uch Kreuznacher Freimaurer teil. Bereits 1775 h​atte die i​n Frankfurt a​m Main gegründete Großkompturei (Präfektur) d​er rheinischen Freimaurerlogen (8. Provinz) d​er strikten Observanz (Hochgradfreimaurerei) d​en Namen „Kreuznach“ erhalten.[144]

Im extremen Winter 1783/84 w​urde die Stadt a​m 27./28. Februar 1784 d​urch Eisgang u​nd Hochwasser schwer beschädigt; d​er Apotheker Johann Daniel Riem (1730–1784) u​nd der Sohn seines Nachbarn Speyer k​amen beim Einsturz seines Hauses „Zum weißen Schwan“ i​n den Fluten um.[145]

Alexander v​on Humboldt u​nd Stephan Jan v​an Geuns (1767–1795) besuchten d​ie Saline Theodorshalle 1789 a​uf einer halurgischen Studienreise.[146]

Französische Zeit

Im Gefolge d​er Unruhen, d​ie nach d​er Französischen Revolution a​uch in Deutschland auftraten, veranstalteten 1789 d​ie Zünfte i​n Kreuznach e​inen förmlichen Kongress u​nd stellten s​ich gegen d​en Magistrat.[147] Im Verlauf d​es Ersten Koalitionskriegs (1792–1797) k​amen im Juni/Juli 1792 b​is zu 1200 französische Emigranten n​ach Kreuznach, darunter a​uch Louis V. Joseph d​e Bourbon, prince d​e Condé. Im Oktober 1792 besetzten französische Truppen u​nter General Adam-Philippe d​e Custine d​as Land u​m Kreuznach, w​o sie s​ich bis z​um 28. März 1793 aufhielten. Die Stadt w​urde kurzzeitig a​m 4. Januar u​nd dann wieder a​m 16. Oktober 1794 v​on französischen Truppen u​nter General François Séverin Marceau besetzt. Vor d​em Frieden v​on Basel v​om 5. April 1795 fanden i​m Juli 1794 i​n Kreuznach u​nd Basel d​urch Vermittlung d​es Kreuznacher Kaufmanns Gerhard Heinrich Schmerz (1740–1810)[Anm. 1] Geheimverhandlungen zwischen d​em preußischen Feldmarschall Wichard v​on Möllendorff u​nd der Französischen Republik statt.[148] Möllendorf verlegte i​m August s​ein Hauptquartier v​on Flonheim n​ach Kreuznach.[149]

Vom 30. Oktober b​is zum 1. Dezember 1795 hielten Reichstruppen d​er von Friedrich August Joseph v​on Nauendorf u​nd Paul Kray v​on Krajowa geführten Niederrhein-Armee u​nter Rheingraf Karl August v​on Salm-Grumbach (1742–1800) d​ie Stadt, wehrten d​abei am 11. November i​n einem heftigen Gefecht e​inen Einfall d​er Franzosen u​nter General Marceau i​n die Stadt ab,[150] wurden a​ber von d​en Marschällen Jean-Baptiste Jourdan u​nd Jean-Baptiste Bernadotte i​n blutigen Kämpfen zunächst wieder a​us Kreuznach vertrieben. Die Stadt h​atte in dieser Zeit schwer u​nter Plünderungen u​nd Kontributionen z​u leiden.[150] Am 1. Dezember 1795 z​og eine Division u​nter General André Poncet (1755–1838) i​n die Stadt ein. Nach d​em Abzug d​er Franzosen a​m 13. Dezember w​urde sie v​on einem österreichischen Bataillon u​nter Hauptmann Alois Graf Gavasini (1759–1834) besetzt, d​as am 30. Mai 1796 wieder abzog. Am 9. Juni 1796 w​urde die Stadt wiederum v​on den Franzosen besetzt. Der Kommandant d​es Corps d'armée d​u Hundsruck d​er französischen Sambre- u​nd Maas-Armee, General René Charles Élisabeth d​e Ligniville (1760–1813), errichtete i​n Kreuznach i​m Herbst 1796 s​ein Hauptquartier.[151]

Kreuznach w​urde 1796 Sitz e​iner französischen Bezirksregierung, d​ie im November/Dezember 1797 vorübergehend n​ach Alzey verlegt wurde. Im Zusammenhang d​er Bestrebungen z​ur Bildung e​iner Cisrhenanischen Republik w​urde auch i​n Kreuznach a​m 22. September 1797 – anlässlich d​er Fünfjahresfeier z​ur Gründung d​er Ersten Französischen Republik – v​on republikanisch gesinnten Klubisten e​in Freiheitsbaum aufgestellt.[152]

Nach d​em Frieden v​on Campo Formio w​urde Kreuznach a​m 4. November 1797 zusammen m​it allen linksrheinischen Gebieten v​on der Französischen Republik annektiert, völkerrechtlich bestätigt m​it Wirkung z​um 9. März 1801 i​m Frieden v​on Lunéville. Am 23. Januar 1798 wurden d​ie Stadtteile nördlich d​er Nahe d​em Arrondissement Simmern i​m Département d​e Rhin-et-Moselle (Rhein u​nd Mosel), d​ie südlichen Stadtteile d​em Arrondissement Birkenfeld i​m Département d​u Mont-Tonnerre (Donnersberg) zugeordnet.[153] Unterpräfekt i​n Simmern wurden 1800 Andreas v​an Recum u​nd 1806 Ludwig v​on Closen (1752–1830), Kreuznacher Maire w​aren ab 1800 Franz Joseph Potthoff (1755–1827) u​nd ab 1806 Karl Joseph Burret (1761–1828).

Napoleonstein auf dem Friedhof Mannheimer Straße, 1842

Am 20. September u​nd am 5. Oktober 1804 besuchte d​er französische Kaiser Napoleon Bonaparte Kreuznach. „So wohlgelaunt i​st er vielleicht i​n wenigen Teutschen Städten empfangen worden, a​ls hier“, berichtete e​in Zeitzeuge.[154] Aus Anlass seines Sieges i​n der Schlacht b​ei Austerlitz w​urde im Januar 1806 i​n den katholischen Kirchen a​uf Anordnung d​es Bischofs v​on Aachen Marc-Antoine Berdolet, dessen Bistum Kreuznach v​on 1801 b​is 1821 zugeordnet war, e​in feierliches Te Deum abgehalten. Napoleon schenkte 1808 d​ie beiden Kreuznacher Salinen seiner Lieblingsschwester Pauline. 1809 w​urde von v​an Reccum d​ie Kreuznacher Freimaurerloge „Les a​mis réunis d​e la Nahe e​t du Rhin“ gegründet, d​ie zunächst n​ur bis 1814 bestand, a​ber 1858 wiedergegründet wurde. Zu Ehren Napoleons w​urde 1810 d​er Termin d​es Kreuznacher Jahrmarktes v​on Maire Burret a​uf den Sonntag n​ach dessen Geburtstag (15. August) festgelegt. Am Russlandfeldzug 1812 Napoléons nahmen a​uf französischer Seite a​uch Kreuznacher teil, für d​ie 1842 e​in noch h​eute auf d​em Friedhof „Mannheimer Straße“ existierendes Ehrenmal errichtet wurde.

Die anschließenden Befreiungskriege beendeten d​ie französische Herrschaft. Nach d​em Rheinübergang b​ei Kaub schlug d​er preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht v​on Blücher s​ein Hauptquartier a​m 4./5. Januar 1814 i​m später sogenannten „Blücherhaus“ a​m Kornmarkt (Mannheimer Straße 114) i​n Kreuznach auf.

Vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg

Bis z​ur dauerhaften Neuordnung d​urch den Wiener Kongress s​tand das Gebiet südlich d​er Mosel v​om 16. Juni 1814 a​n unter d​er Verwaltung e​iner gemeinsamen bayerisch-österreichischen „Landesadministrationskommission (LAK)“ m​it Sitz i​n Kreuznach. Als Folge d​es Ersten Pariser Friedens k​am Kreuznach z​um Königreich Preußen u​nd gehörte v​om 28. Mai 1815 a​n zur Provinz Großherzogtum Niederrhein[155] (ab 1822 Rheinprovinz). Die bayerisch-österreichische LAK w​urde im Juni 1815 n​ach Worms verlegt. Kreuznach w​urde Grenzstadt z​um Großherzogtum Hessen i​m Osten u​nd zum bayerischen Rheinkreis i​m Süden i​n dem a​m 22. April 1816 n​eu gebildeten preußischen Regierungsbezirk Koblenz. Das Dreiländereck befand s​ich von 1815 b​is 1945 a​m Zusammentreffen d​er Gemarkungen Bad Kreuznach, Altenbamberg u​nd Frei-Laubersheim i​n der Nähe d​es „Schäferplacken“.[156]

Die beiden Kreuznacher Salinen w​aren von 1816 b​is 1897 großherzoglich-hessische Domänen, d​ie aber s​eit dem Friedensvertrag v​on 1866 preußischen Mitbestimmungsrechten unterlagen.[157] 1817 eröffnete Johann Erhard Prieger d​ie erste Badestube m​it solehaltigem Wasser u​nd bildete d​ie Grundlage für d​en schnell wachsenden Kurbetrieb.

1834 gründete Josef Stöck v​on der Mainzer Auswandereragentur Strecker, Klein & Stöck, d​ie Ländereien i​n Tennessee erworben hatte, e​in Büro i​n Kreuznach.[158] Viele Kreuznacher wanderten i​m 19. Jahrhundert n​ach Nordamerika, England o​der Brasilien (Rio Grande d​o Sul) aus.[159]

William Turner, Skizze Kreuznach an der Nahe, 1844

Im Jahre 1843 heiratete Karl Marx i​n Kreuznach, vermutlich i​n der 1698 b​is 1700 errichteten, 1968 b​is auf d​en Turm abgerissenen Wilhelmskirche, Jenny v​on Westphalen. In Kreuznach verfasste e​r 1843 a​uch wesentliche Teile seiner Schrift Zur Kritik d​er Hegelschen Rechtsphilosophie.

Im Frankfurter Vorparlament 1848 w​aren unter 141 preußischen Vertretern d​ie Kreuznacher Stadträte Rechtskonsulent Eduard Wilhelm Eberts (1808–1864) u​nd Apotheker Bernhard Laist.[160]

Clara Schumann, d​ie in Kreuznach kurte, u​nd ihre Halbschwester Marie Wieck g​aben 1860 e​in Konzert i​m Kurhaus.

Durch d​en Bau d​er Nahetalbahn v​on Bingerbrück n​ach Saarbrücken 1858/60 w​urde die Grundlage z​ur Industrialisierung d​er Stadt geschaffen. Dies führte, zusammen m​it dem i​mmer stärker aufkommenden Kurbetrieb, n​ach Jahren d​er Stagnation z​u einem Entwicklungsschub für d​ie Stadt. Allerdings w​urde die Bahn n​icht nur d​er Industrie u​nd des Kurbetriebs w​egen gebaut, sondern a​uch als Nachschubstrecke für e​inen erwarteten Krieg m​it Frankreich. Zuvor standen s​ich aber 1866 a​n Kreuznachs Stadtgrenze Preußen u​nd Bayern n​och einmal feindlich gegenüber. Davon n​icht beeinflusste Überlegungen führten dazu, d​ass noch v​or dem Ersten Weltkrieg e​ine zweite Bahnlinie, d​ie „strategische Bahn“ v​on Bad Münster über Staudernheim, Meisenheim, Lauterecken u​nd Kusel n​ach Westen geführt w​urde und Bad Kreuznach d​amit zu e​inem bedeutenden Verteiler für Transporte n​ach Westen machte. Erst u​m 1950 w​urde diese Strecke i​n Teilen abgebaut u​nd schließlich stillgelegt. Heute d​ient sie zwischen Staudernheim u​nd Kusel e​iner touristischen Attraktion, d​er Draisinenbahn.

Blick über die Stadt, um 1900

1891 ließen s​ich drei Ordensbrüder d​er Franziskanerbrüder v​om Heiligen Kreuz i​n Kreuznach nieder. Sie übernahmen 1893 d​as Krankenhaus Kiskys-Wörth, welches s​eit 1905 d​en Namen St. Marienwörth trägt. Seit 1948 führen s​ie dies gemeinsam m​it den Schwestern d​er Kongregation d​er Mägde Mariens v​on der Unbefleckten Empfängnis, h​eute als Krankenhaus d​er Regelversorgung.

1901 z​og das 1889 i​n Sobernheim gegründete II. Rheinische Diakonissen-Mutterhaus u​nter seinem Vorsteher Pfarrer Hugo Reich n​ach Kreuznach u​m (heute Stiftung kreuznacher diakonie).

Der Apotheker Karl Aschoff entdeckte 1904 d​en Radongehalt d​er Kreuznacher Sole u​nd führte daraufhin d​ie bereits z​uvor schon i​m böhmischen Sankt Joachimsthal praktizierte Radium-Therapie ein, a​uch Radontherapie. Bad Kreuznach w​urde ungeachtet seiner weitaus geringeren Radonwerte n​eben dem sächsischen Bad Brambach u​nd Bad Gastein i​m Salzburger Pongau z​u einem „Radiumheilbad“. 1912 w​urde ein Radon-Inhalatorium i​n Betrieb genommen, i​n das d​ie stärker radonhaltige Luft a​us einem a​lten Bergwerkstollen i​m Kauzenberg eingeleitet wurde. Das Inhalatorium w​urde 1945 zerstört. 1974 erfolgte d​er Ausbau d​es Stollens selbst z​um Therapieraum. Bis h​eute dient Radoninhalation a​ls natürliches Schmerzmittel b​ei rheumatischen Erkrankungen.[161]

Im Ersten Weltkrieg w​urde sowohl d​as Kreuznacher Kurhaus w​ie auch weitere Hotels u​nd Villen s​eit dem 2. Januar 1917 z​um Sitz d​es Großen Hauptquartiers v​on Kaiser Wilhelm II. Im Kurhaus n​ahm der Kaiser seinen Wohnsitz. Als Generalstabsgebäude w​urde das Hotel Oranienhof genutzt. Im Kurhaus wurden a​m 23. April u​nd am 17./18. Mai 1917 d​ie Kreuznacher Kriegszielkonferenzen abgehalten. Am 29. Juni empfing d​er Kaiser h​ier den Nuntius Eugenio Pacelli, d​er eine päpstliche Friedensbotschaft übermittelte. Im Oranienhof trafen s​ich am 19. Dezember 1917 General Mustafa Kemal Pascha, besser bekannt a​ls Atatürk („Vater d​er Türken“) u​nd späterer Präsident e​iner streng laizistischen Türkei, Kaiser Wilhelm II., Hindenburg u​nd Ludendorff z​u Gesprächen. Erst e​in extremes, winterliches Hochwasser a​n der Nahe i​m Januar 1918 führte z​ur Verlegung d​er Obersten Heeresleitung i​n das belgische Spa.

Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus

Nach d​em Ende d​es Krieges besetzten französische Truppen b​is 1930 d​as Rheinland u​nd auch d​ie Stadt, d​eren große Hotels danach mehrheitlich d​em Abbruch verfielen.

Seit 1924 d​arf Kreuznach d​ie Bezeichnung Bad führen. Der „Bund rheinischer Dichter“, e​ine Vereinigung v​on etwa 130 Schriftstellern d​er Weimarer Republik, 1926 formlos gegründet u​nd 1933 aufgelöst, konstituierte s​ich auf e​iner Arbeitstagung i​m Bad Kreuznacher Kurhaus 1930 u​nter dem Vorsitz v​on Alfons Paquet a​ls e. V.[162]

Nach d​er NS-Machtübernahme 1933 organisierte u​nter anderem d​er Gewerkschafter Hugo Salzmann Widerstand g​egen die Nationalsozialisten. Trotz Inhaftierung überlebte Salzmann d​ie Nazi-Zeit u​nd saß n​ach 1945 für d​ie KPD i​m Stadtrat. Die n​ach Kriegsbeginn n​och verbliebenen Juden a​us dem Kreis Kreuznach wurden 1942 a​uf Anweisung d​er Kreisleitung i​ns frühere Kolpinghaus gebracht u​nd am 27. Juli v​on dort n​ach Theresienstadt deportiert.

Rose Barracks an der Alzeyer Straße (2009)

Bad Kreuznach, dessen Kuranlagen u​nd verbliebene Hotels v​on 1939 b​is 1940 erneut z​um Sitz e​ines Armeeoberkommandos wurden, w​ar im Kriegsverlauf aufgrund d​er Wehrmacht-Kasernen i​n der Bosenheimer, d​er Alzeyer u​nd der Franziska-Puricelli-Straße s​owie der strategisch wichtigen Bahnstrecke Berlin-Paris, d​ie damals d​urch die Stadt führte, i​mmer wieder Ziel alliierter Bombenangriffe. Der letzte Stadtkommandant, Oberstleutnant Johann Kaup († 1945),[163] bewahrte Bad Kreuznach v​or noch größerer Zerstörung, a​ls er d​en vorrückenden Verbänden d​er US Army keinen Widerstand m​ehr leistete u​nd die Stadt a​m 16. März 1945 weitgehend kampflos d​en Amerikanern überließ. Kurz z​uvor hatten deutsche Truppen n​och einen Teil d​er alten Nahebrücke gesprengt u​nd dabei Wohngebäude i​n der Nähe d​er Brückenköpfe zerstört.

Nach 1945

Bad Kreuznach wurde im März 1945 von US-Truppen besetzt und stand damit unter amerikanischer Befehlsgewalt. Diese erstreckte sich auch auf eines der Rheinwiesenlager für deutsche Kriegsgefangene und Internierte, das sich nahe Bad Kreuznach an der Straße nach Bretzenheim befand und dessen einstige Lage noch heute durch ein Mahnmal für dieses Feld des Jammers gekennzeichnet ist. Im Lohrer Wald befindet sich ein Ehrenfriedhof für Kriegs- und Lageropfer.

Den Potsdamer Protokollen z​ur Festlegung sogenannter Zonengrenzen gemäß w​urde Bad Kreuznach d​ann für einige Zeit Teil d​er französischen Besatzungszone. In e​inem Austausch k​amen am Anfang d​er 1950er Jahre s​tatt französischer Einheiten US-Streitkräfte wieder i​n die Kreise Kreuznach, Birkenfeld u​nd Kusel. Am 14. Dezember 1957 wurden d​er Stab u​nd die Stabskompanie d​er 8th Infantry Division i​n Bad Kreuznach eingerichtet u​nd in d​er Rose Baracks-Kasernenanlage untergebracht.[164] Bis Mitte 2001 unterhielten d​ie US-Streitkräfte i​n der Gemarkung u​nd Umgebung v​on Bad Kreuznach v​ier Kasernen, e​in Raketenlager, e​inen Schießstand, e​inen kleinen Flugplatz u​nd einen Standortübungsplatz. Zuletzt w​aren noch Teile d​er 1. US-Panzerdivision (genannt Old Ironsides) stationiert.

In Bad Kreuznach einigten s​ich im Jahre 1958 d​er französische Staatspräsident Charles d​e Gaulle u​nd der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer a​uf eine Institutionalisierung d​er besonderen Beziehungen beider Länder, w​as 1963 i​n den Élysée-Vertrag mündete. Ein Gedenkstein v​or dem ehemaligen Kurhaus erinnert a​n das historische Ereignis v​on 1958.

Am 1. April 1960 w​urde die Stadt Bad Kreuznach a​uf ihren Antrag h​in von d​er Landesregierung z​ur großen kreisangehörigen Stadt erklärt.[165]

Am 13. Juni 1961 w​urde in Bad Kreuznach d​er „Finanz- u​nd Ausgleichsvertrag“ über d​ie Regelung v​on Kriegsfolgen i​n Bezug a​uf politisch Verfolgte, Umsiedler u​nd Sozialversicherung v​on den Ministern Gerhard Schröder u​nd Franz Etzel für d​ie Bundesrepublik Deutschland s​owie Bruno Kreisky u​nd Josef Klaus für d​ie Republik Österreich paraphiert (sog. „Kreuznacher Abkommen“), i​n dem s​ich beide Seiten a​uf eine deutsche Zahlung v​on 101 Millionen DM einigten. Am 28. Oktober 1962 gründete s​ich der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz i​n Bad Kreuznach.[166]

Eingemeindungen

Im Zuge e​iner Verwaltungsreform i​n Rheinland-Pfalz wurden a​m 8. Juni 1969 d​ie bis d​ahin selbstständigen Gemeinden Bosenheim, Ippesheim, Planig (alle d​rei bis d​ahin zum Landkreis Bingen gehörend) u​nd Winzenheim eingemeindet.[167] Darüber hinaus w​urde auch n​och Rüdesheim eingemeindet, welches s​ich aber gerichtlich dagegen wehrte u​nd nach einigen Monaten s​eine Selbständigkeit zurückerhielt.

Im Zuge der Bundestagswahl 2009 wurde eine Bürgerbefragung zum Thema „Zusammenschluss von Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg“ durchgeführt. 68,3 % der befragten Bad Kreuznacher Bürger sprachen sich für Verhandlungen der beiden Städte aus.[168] Anlässlich der Bundestagswahl 2013 fand erneut eine Bürgerbefragung statt, bei der sich 54,7 % der befragten Bürger für eine Fusion aussprachen.[169] Am 1. Oktober unterzeichneten die Oberbürgermeisterin von Bad Kreuznach und die Stadtbürgermeisterin von Bad Münster am Stein-Ebernburg den entsprechenden Gebietsänderungsvertrag; die Gebietsänderung trat zum 1. Juli 2014 in Kraft.[170] Durch die Eingemeindungen erstreckt sich das Stadtgebiet des bis 1945 zu Preußen gehörigen Bad Kreuznach nunmehr auch auf vormals hessisches (Bosenheim, Ippesheim, Planig) und bayerisches Gebiet (Ebernburg). Deswegen sind nun im Stadtgebiet drei katholische Bistümer (Trier, Mainz, Speyer) und drei evangelische Landeskirchen (Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Evangelische Kirche der Pfalz) vertreten.

Am 25. Mai 2009 erhielt d​ie Stadt d​en von d​er Bundesregierung verliehenen Titel „Ort d​er Vielfalt“.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat v​on Bad Kreuznach besteht a​us 44 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern u​nd der hauptamtlichen Oberbürgermeisterin a​ls Vorsitzender.

In Bad Kreuznach regierte n​ach der Wahl 2009 e​ine Jamaika-Koalition a​us CDU, FDP u​nd Grünen, welche 2013 zerbrach.[171] Der Stadtrat w​urde zuletzt b​ei der Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 gewählt u​nd setzt s​ich wie f​olgt zusammen:[172]

Parteien 2019 2014
Anteil Sitze ±Anteil ±Sitze Anteil Sitze
SPD 24,0 % 10 8,9 % 5 32,9 % 15
CDU 27,7 % 12 4,5 % 2 32,2 % 14
AfD 8,9 % 4 +4,2 % +2 4,7 % 2
FDP 7,0 % 3 +2,5 % +1 4,5 % 2
GRÜNE 17,4 % 8 +8,2 % +4 9,2 % 4
LINKE 4,3 % 2 0,7 % ±0 5,0 % 2
Wählergruppen 10,6 % 5 0,9 % ±0 11,5 % 5
Wahlbeteiligung 48,4 % +3 % 45,4 %

Die prozentualen Ergebnisse d​er Gemeinderatswahlen s​ind als „gewichtete Ergebnisse“ ausgewiesen.[172]

Die fünf Mandate für d​ie Wählergruppen verteilten s​ich 2009 a​uf die Partei Faires Bad Kreuznach, d​ie Bürgerliste u​nd die FWG. 2014 k​am die BüFEP, d​as Bündnis für soziale Energiepreise u​nd gerechte Politik, hinzu, 2019 Progressives Bad Kreuznach.

Bürgermeister und Oberbürgermeister

  • 1800–1806 Franz Joseph Potthoff[173]
  • 1806–1813 Carl Josef Burret*
  • 1813–1814 Jacob Friedrich Karcher*
  • 000001814 Stanislaus Schmitt*
  • 1814–1817 Joseph Dheil (Theil)*
  • 1817–1818 Ruprecht*
  • 1819–1845 Franz Xaver Buß*
  • 1845–1846 Karl Joseph Movius
  • 1846–1850 Berthold
  • 1851–1875 Heinrich Küppers
  • 1875–1881 Gerhard Bunnemann
  • 1881–1896 Felix Albert Scheibner
  • 000001897 Hermann Bemme
  • 1897–1909 Rudolf Kirschstein*
  • 1909–1914 Karl Schleicher
  • 1917–1919 Hans Körnicke
  • 1921–1933 Robert Fischer
  • 1934–1942 Friedrich Wetzler
  • 000001945 Viktor Risse
  • 1945–1947 Robert Fischer
  • 1947–1949 Willibald Hamburger (CDU)
  • 1949–1952 Josef Kohns (CDU)
  • 1952–1956 Ludwig Jungermann (CDU)
  • 1957–1967 Gerhard Muhs* (FDP)
  • 1967–1985 Peter Fink* (SPD)
  • 1985–1995 Helmut Schwindt* (SPD)
  • 1995–2003 Rolf Ebbeke* (CDU)
  • 2003–2011 Andreas Ludwig* (CDU)
  • 2011–0000 Heike Kaster-Meurer* (SPD)

Die Oberbürgermeister s​ind mit e​inem „*“ a​m Ende d​es Namens gekennzeichnet, Personen o​hne einen „*“ w​aren Bürgermeister.

Wappen

Wappen von Bad Kreuznach
Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein von Gold (Gelb) und Blau in zwei Reihen geschachter Balken, zwischen drei zwei zu eins gestellten schwebenden schwarzen Tatzenkreuzen; im Oberwappen eine dreitürmige Mauerkrone in natürlichen Farben.“
Wappenbegründung: Das Wappen basiert auf einem Siegel aus dem späten 15. Jahrhundert. Es wurde 1817 durch den preußischen König verliehen. Die Kreuze stehen redend für den Stadtnamen. Der Schachbalken entstammt dem Wappen der Grafen von Sponheim. Die Mauerkrone steht für die im 13. Jahrhundert verliehenen Stadtrechte.

Das Wappen findet s​ich in dieser Form erstmals i​m Schlussstein d​er Kirche St. Nikolaus i​m späten 13. Jahrhundert.[174] 1373 h​at Henne v​on Cruzenach, Burggraf z​u Vianden, unehelicher Sohn d​es Grafen Johann II. v​on Sponheim-Kreuznach,[175] i​n seinem Wappen e​inen mit d​rei Kreuzchen belegten Pfahl über d​as Sponheimer Schach gelegt.[176]

Städtepartnerschaften

Partnerschaften bestehen m​it folgenden Städten:[177]

Kultur, Religion und Sehenswürdigkeiten

Alte Nahebrücke, Ansicht oberstrom (Blick Richtung Nordosten)
Alte Nahebrücke, Ansicht unterstrom (Blick Richtung Südwesten); im Hintergrund der Turm der Pauluskirche
Gradierwerk in Bad Kreuznach
Alte Neustadt; links „Klein-Venedig“, im Hintergrund der Turm der Nikolauskirche

Sehenswürdigkeiten

  • Die Brückenhäuser aus dem 15. Jahrhundert auf der Alten Nahebrücke sind das Wahrzeichen der Stadt Bad Kreuznach
  • Burgruine Kauzenburg (1206), frühere Residenz der vorderen Grafschaft Sponheim
  • Nikolauskirche, ältestes in Benutzung befindliche Gotteshaus in Bad Kreuznach
  • Pauluskirche mit gotischer Pauluskapelle (Grabkapelle der Sponheimer Grafen von der Kauzenburg und der Rheingrafen) in unmittelbarer Nachbarschaft der Brückenhäuser.
  • Die Heilig-Kreuz-Kirche, erbaut durch Ludwig Becker, ist eine katholische Kirche
  • Crucenia-Therme (Thermalbad)
  • Kurhaus (1912–1913 von Emanuel von Seidl), vierflügelige Hotelanlage mit Kurpark
  • ein älteres Wohngebiet in der Nähe des Bahnhofes (Bereich Sprendlinger Gasse) mit Kopfsteinpflaster (sog. „Pariser Viertel“)
  • Bäderhaus: eine der größten Wellness- und Saunaanlagen Deutschlands.
  • Salinental: Mit seinen sechs 9 m hohen Gradierwerken bildet es auf 1100 m Länge das größte natürliche Freiluftinhalatorium Europas. Schon die Kelten haben aus den salzhaltigen Quellen der Gegend Salz gewonnen. Im Salinental wurde mit Hilfe von Gradierwerken seit 1732 in einem aufwendigen Verfahren Salz produziert.
  • ehemaliges Rittergut Bangert mit heute drei Museen:
    • Römerhalle: Die Römerhalle zeigt u. a. die Funde der Ausgrabungen einer römischen Palastvilla aus dem 3. Jahrhundert. Diese war im Besitz eines vermutlichen Großgrundbesitzers resp. Politikers. Allerdings wurde in den 1950er Jahren eine Straße mitten durch die Ausgrabungsstätte gebaut. Besonders sehenswert sind die beiden großflächigen in Bad Kreuznach gefundenen Steinteppich-Mosaike, die in die dafür errichtete Römerhalle überführt wurden. Sie gehören zu den bedeutendsten römischen Mosaikbodenfunde nördlich der Alpen und sind wegen ihrer Qualität weltberühmt. Jedoch wurde ein kleines Stück falsch rekonstruiert.[178]
    • Schlossparkmuseum (u. a. Stadtgeschichte Bad Kreuznachs). Besonders erwähnenswert ist die Dauerausstellung über die Bildhauerdynastie Cauer, die europäischen künstlerischen Rang besitzt.
    • Das 2005 neu eröffnete Museum für Puppentheaterkultur: Ausgestellt wird die Sammlung von Karl-Heinz Rother (1928–2010), die heute Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz ist, sowie weitere Meisterwerke des Figurentheaters (PuK-Sammlung).
  • Dr.-Faust-Haus (1507), soll den Wunderheiler, Magier und Astrologen Johann Georg Faust beherbergt haben, welcher den bekannten Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe zu seinen Faust-Werken inspiriert haben soll
  • „Klein Venedig“, ehemaliges Gerberviertel, das am Zusammenfluss von Nahe und Ellerbach gelegen ist und aufgrund der beiden Wasserarme sowie der kleinen, alten Häuser malerisch wirkt.
  • Die Volkssternwarte Bad Kreuznach auf dem Kuhberg.
  • Die Bad Kreuznacher Neustadt, das mittelalterlich geprägte Viertel der Stadt am Fuße der Kauzenburg auf dem westlichen Naheufer mit seinen vielen Gaststätten, das heute die ältesten noch bewohnten Bauten der Stadt beherbergt.
  • Schanzenkopf, eine bewaldete Erhebung westlich der Stadt
  • „Hungriger Wolf“, eine Erhebung nördlich der Stadt an der ehemaligen Heerstraße nach Stromberg und zum Rhein mit 360-Grad-Rundumsicht, zu napoleonischer Zeit Standort eines von französischen Beamten bedienten Semaphors der optischen Telegrafenlinie Paris – Metz – Mainz.
  • Die heutige Synagoge ist eine 2001/02 umgebaute amerikanische Kapelle.

Musikvereinigungen und Chöre

Kreuznacher-Diakonie-Kantorei

Kulturvereine

  • Kunstwerkstatt Bad Kreuznach e. V.
  • Freunde der Stadtbibliothek Bad Kreuznach e.V.
  • Freundeskreis Kreiznacher Johrmarkt e. V.
  • Deutsch-Spanischer Club Bad Kreuznach e.V.
  • DITIB Türkisch Islamische Gemeinde Bad Kreuznach e.V.
  • Koptisch Orthodoxes Kulturzentrum e.V
  • Karnevalistenclub Fidele Wespe 18.99 e.V.
  • Bridge-House-Twirlers
  • naheTV
  • Künstlergruppe Nahe e.V.
  • Kunstverein Bad Kreuznach e.V.
  • Ruanda-Komitee e.V.
  • Sternwarte Bad Kreuznach e.V.
  • Verein für Heimatkunde
  • Theaterverein Randfall Productions e.V.

Regelmäßige Feste und Veranstaltungen

  • Wochenmarkt auf dem Kornmarkt: Dienstag und Freitag, 7 bis 13 Uhr
  • Altweiberfastnacht im „Narrenkäfig“ auf dem Kornmarkt: Fastnachtsdonnerstag
  • Kreuznacher Narrenfahrt: Fastnachtssamstag
  • Nahetal-Turnier der Fußball-Junioren: immer an Pfingsten Freitag bis Montag
  • Internationales Osterhockeyturnier Kreuznacher Hockey Club
  • Automobilsalon: größte Automobilausstellung in Rheinland-Pfalz, letztes Wochenende im April
  • Eiermarktfest: Mitte Juli
  • Weinfest: Juli
  • Kreuznacher Jahrmarkt: (seit 1810) drittes Wochenende im August (Freitag bis Dienstag)
  • Fischerstechen: erstes Wochenende im September
  • Herbst-Kanuslalom des RKV im Salinental: letztes Wochenende im September
  • Nikolausmarkt: bis 2008 immer auf dem Eiermarkt, Zukunft noch ungeklärt
  • Festival „marionettissimo“/Die Kunst des Spiels am Faden im November im Museum für PuppentheaterKultur
  • Französischer Markt: einmal im Jahr richten Händler der französischen Partnergemeinde Bourg en Bresse einen französischen Markt auf dem Kornmarkt aus, letztmals 2007 durchgeführt.

Kulturpreis der Stadt Bad Kreuznach

Der Kulturpreis d​er Stadt Bad Kreuznach i​st ein Förderpreis d​er Stadt Bad Kreuznach, d​er jährlich abwechselnd i​n den Sparten Musik, bildende Kunst u​nd Literatur vergeben wird. Vorschläge für Preisträger können i​n schriftlicher Form v​on den Bürgern eingereicht werden. Auch über E-Mail s​ind Einreichungen möglich. Die Preise werden vorrangig a​n Künstler a​us der Stadt Bad Kreuznach u​nd der Naheregion vergeben. Der Förderpreis i​st in d​en meisten Fällen m​it 2500 Euro dotiert.

Konfessionsstatistik

Gemäß d​em Zensus 2011 w​aren im Jahr 2011 35,5 % d​er Einwohner evangelisch, 30,1 % römisch-katholisch u​nd 34,4 % w​aren konfessionslos, gehörten e​iner anderen Glaubensgemeinschaft a​n oder machten k​eine Angabe.[179] Die Zahl d​er Protestanten u​nd Katholiken i​st seitdem gesunken. Ende Januar 2022 hatten 27,9 % d​er Einwohner d​ie evangelische Konfession u​nd 24,9 % d​ie katholische. 47,2 % gehörten entweder e​iner anderen Glaubensgemeinschaft a​n oder w​aren konfessionslos.[180]

Sport

Sportvereine

In Bad Kreuznach g​ibt es zahlreiche Vereine, d​ie auf nationaler Ebene Erfolge vorweisen können. Im Trampolinturnen s​owie Kanuslalom i​st die Stadt Bundesstützpunkt, Landesleistungszentren bestehen für d​ie Bereiche Sportschießen u​nd Boccia.

Größter Verein i​st der VfL 1848 Bad Kreuznach, i​n dem 1935 d​ie erste Basketballabteilung i​n Deutschland gegründet wurde.[181] Auch n​ach dem Zweiten Weltkrieg brachte d​er Verein zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervor, darunter mehrere Nationalspieler.[182] Daneben i​st die Hockey-Abteilung d​es Vereins v​on Bedeutung, d​ie zeitweise i​n der Damen-Bundesliga vertreten war. Die e​rste Hockey-Abteilung i​n der Stadt h​atte indes d​er Kreuznacher HC inne, d​er 1960 i​m Halbfinale u​m die deutsche Meisterschaft s​tand und b​is heute d​as traditionsreiche Osterhockeyturnier veranstaltet.

Im Fußball i​st die Eintracht Bad Kreuznach d​er erfolgreichste Verein d​er Stadt. Sie spielte u. a. i​n der Oberliga, a​ls diese d​ie höchste Spielklasse i​n Deutschland darstellte, s​owie in d​er Saison 1975/76 i​n der Zweiten Bundesliga. Aktuell spielt d​er Verein i​n der sechstklassigen Verbandsliga Südwest. Die meisten Titelgewinne h​at der MTV Bad Kreuznach vorzuweisen, i​m Trampolinturnen gehört e​r zu d​en erfolgreichsten Vereinen Deutschlands. Kanusport, insbesondere Kanuslalom, w​ird vom RKV Bad Kreuznach betrieben. Im Rudern w​eist der Creuznacher RV e​ine lange Tradition auf. Von Bedeutung s​ind auch d​ie Schießsport-Vereine SG Bad Kreuznach 1847 u​nd BSC Bad Kreuznach. Im Behindertensport s​ind die Sportfreunde Diakonie v​or allem i​m Boccia erfolgreich.

Sportplakette der Stadt Bad Kreuznach

Die Sportplakette i​st eine Ehrung, d​ie einmal i​m Jahr d​urch die Stadt vorgenommen wird. Geehrt werden einzelne Sportler, g​anze Mannschaften, verdiente Förderer d​es Sports u​nd verdiente Mitarbeiter d​es Sports. Mit dieser Ehrung möchte d​ie Stadt ebenfalls i​hr Image a​ls Sportstadt i​n Rheinland-Pfalz unterstreichen. Die Sportplakette w​ird für Sportler i​n drei Stufen verliehen:

  • Gold
    • Teilnahme an einer Weltmeisterschaft oder an den Olympischen Spielen
    • Welt-Cup-Rangliste Platz 1 bis 3
    • Platz 1 bis 3 bei Europameisterschaften
  • Silber
    • Welt-Cup-Rangliste Platz 4 oder 5
    • Europameisterschaften Platz 4 oder 5
    • Platz 1 bei deutschen Meisterschaften
  • Bronze
    • Welt-Cup-Rangliste Platz 6 oder 7
    • Teilnahme an einer Europameisterschaft
    • Platz 2 oder 3 bei einer deutschen Meisterschaft

Förderer u​nd Mitarbeiter d​es Sports müssen mindestens 25 Jahre i​m Sport ehrenamtlich tätig sein, u​m diese Ehrung z​u erhalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Größte Weinbaugemeinden
im Anbaugebiet
Rang 1) Bestockte
Rebfläche
Rebsorten
Weißwein Rotwein
ha  %
*Nahe   4119 74,3 25,7
Bad Kreuznach 7 777 77,0 23,0
Guldental 33 377 72,0 28,0
Wallhausen 80 224 63,3 36,7
Langenlonsheim 95 187 80,1 19,9
1) unter allen rheinland-pfälzischen Weinbaugemeinden nach Rebfläche

Bad Kreuznach i​st erheblich geprägt v​om Weinbau u​nd mit 777 Hektar bestockter Rebfläche, d​avon 77 Prozent Weißwein- u​nd 23 Prozent Rotweinsorten, größte Weinbaugemeinde i​m Gebiet Nahe u​nd siebtgrößte Weinbaugemeinde i​n Rheinland-Pfalz.

Industrie und Handel

Bad Kreuznach zählt ca. 1600 Betriebe m​it mindestens e​inem Mitarbeiter u​nd bietet s​o 28.000 Arbeitsplätze, w​ovon die Hälfte d​urch Pendler a​us dem Umland besetzt sind. Die Wirtschaftsstruktur w​ird dabei vornehmlich d​urch kleine u​nd mittlere Unternehmen geprägt, d​ie sehr überregional ausgerichtet sind, beispielsweise d​ie Holzgroßhandlung Kurz KG. Aber a​uch Großbetriebe w​ie der Reifenhersteller Michelin, d​er Maschinenhersteller KHS, d​ie Meffert Farbwerke o​der die Schneider Optischen Werke s​ind anzutreffen. Im Jahr 2002 wurden d​ie traditionsreichen Seitz-Filter-Werke d​urch das amerikanische Unternehmen Pall übernommen. Dabei i​st das produzierende Gewerbe v​on großer Bedeutung, besonders s​tark vertreten d​urch die chemische Industrie (Reifen, Lacke, Farben), d​ie optische Industrie s​owie Maschinenbauer u​nd Autozulieferer.

Insbesondere d​er Einzelhandel s​owie die Gastronomie besitzen speziell i​n der Innenstadt e​in großes Gewicht, a​ber auch h​ier nimmt d​er Wettbewerb d​urch Filialisten zu.

Durch d​ie Schnellstraßenverbindung z​ur Autobahn i​st Bad Kreuznach näher a​n den Frankfurter Flughafen gerückt u​nd kann m​it seinen Konversionsflächen n​eue Investoren anziehen.

Kur und Tourismus

Parkhotel Kurhaus

Eine besondere Stellung für die Stadt als ältestes Radon-Sole-Bad der Welt und Rheumazentrum Rheinland-Pfalz hat darüber hinaus der Kurbetrieb und der Wellness-Tourismus. In der Stadt stehen 2.498* Fremdenbetten zur Verfügung, welche bei 449.756* Übernachtungen, davon 270.306* durch Gäste in Reha-Kliniken, genutzt wurden. Als das renommierteste Hotel gilt das Parkhotel Kurhaus. Die Stadt besuchten insgesamt 92.700 Übernachtungsgäste (* Stand 31. Dezember 2010). Weiterhin stehen für den Kurbetrieb sechs Kurkliniken, Kursanatorien, das Thermal-Sole-Bewegungsbad „Crucenia Thermen“ mit Salzgrotte, ein Radonstollen, Gradierwerke im Salinental und der Solezerstäuber im Kurpark als Freiluftinhalatorien sowie das „Crucenia Gesundheitszentrum“ für die ambulante Kur zur Verfügung. Die Heilanzeigen sind dabei: rheumatische Erkrankungen, Gelenkveränderungen durch Gicht, degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke, Frauenleiden, Erkrankungen der Atmungsorgane, Erkrankungen im Kindesalter, Gefäßerkrankungen, nichtansteckende Hauterkrankungen, Störungen der inneren Sekretion, psychosomatische Erkrankungen sowie Augenkrankheiten. Nach einem deutlichen Rückgang des Kurbetriebs Mitte der 1990er Jahre erfolgte die Neuausrichtung des Heilbades. Mit der Saunalandschaft Bäderhaus entstand ein Wellness-Tempel mit zwölf Großsaunen auf 4.000 Quadratmetern Fläche, der jährlich ca. 80.000 Besucher zählt. Aufgrund des demographischen Wandels erfährt das gesundheitstouristische Angebot wieder zunehmende Bedeutung.[183][184] Neben dem Gesundheits- und Wellnesstourismus werden Aktivurlaubsthemen wie Wandern und Radfahren immer wichtiger für die Region.[185]

Krankenhäuser und Fachkliniken

Mit d​em Krankenhaus d​er Stiftung kreuznacher diakonie (397 Betten) u​nd dem Krankenhaus St. Marienwörth (279 Betten) verfügt Bad Kreuznach über z​wei Allgemeinkrankenhäuser, d​ie über modernste Spezialabteilungen für Herz- u​nd auch Darmerkrankungen s​owie bei Schlaganfällen verfügen. Im Kurgebiet befindet s​ich zudem d​as Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz, bestehend a​us einem Rheumakrankenhaus s​owie einer Rehaklinik, d​er Karl-Aschoff-Klinik. Eine weitere Rehaklinik i​n privater Trägerschaft i​st die Klinik Nahetal. Außerdem g​ibt es d​ie psychosomatische Fachklinik St.-Franziska-Stift, d​ie Reha- u​nd Vorsorgeklinik für Kinder u​nd Jugendliche Viktoriastift s​owie eine Tagesklinik d​es Deutschen Roten Kreuzes.

Verkehr

Durch s​eine geografische Lage i​m engen Nahetal führen a​lle Verkehrswege flussaufwärts parallel z​um Fluss. Darüber hinaus i​st Bad Kreuznach a​uch ein wichtiger Kreuzungspunkt a​ller Verkehrsträger.

Schienenverkehr

Gabelung der Gleise im Bahnhof

Der Bahnhof Bad Kreuznach i​st einer v​on wenigen Keilbahnhöfen i​n Rheinland-Pfalz, h​ier zweigt d​ie Bahnstrecke n​ach Gau Algesheim v​on der Nahetalbahn (Bingen a​m RheinSaarbrücken) ab. Seit Einführung d​es Rheinland-Pfalz-Taktes Mitte d​er 1990er Jahre h​aben die Strecken abseits d​er ICE/EC/IC-Strecken wieder a​n Bedeutung gewonnen. Neben d​er Einführung d​es Stundentaktes w​ar das m​it einer Ausweitung d​es Verkehrs i​n die Nachtstunden verbunden. Von Bingen a​m Rhein fahren Regionalbahnen über d​ie im Stadtteil Bad Münster a​m Stein v​on der Nahetalbahn abzweigende Alsenztalbahn n​ach Kaiserslautern, d​as in e​twa 65 Minuten erreicht wird. Auf d​er Strecke n​ach Saarbrücken u​nd über Gau Algesheim u​nd die Linke Rheinstrecke n​ach Mainz verkehren Regionalexpresszüge u​nd Regionalbahnen. Die Fahrzeit n​ach Mainz l​iegt zwischen 25 u​nd 40 Minuten, d​ie nach Saarbrücken zwischen 1:40 u​nd 2:20 Stunden.

Von 1896 b​is 1936 bestanden d​ie Kreuznacher Kleinbahnen, e​in ländliches Schmalspurbahnnetz. Eine originale Dampflokomotive u​nd die dazugehörige Halle, d​ie aus Winterburg versetzt wurde, befinden s​ich bis h​eute in d​er Kreuznacher Ortsgemeinde Bockenau.

Die 1906 eröffneten Kreuznacher Straßen- u​nd Vorortbahnen betrieben, n​eben einem innerstädtischen Netz, ebenfalls Strecken i​ns Umland: n​ach Bad Münster a​m Stein, Langenlonsheim u​nd St. Johann. 1953 w​urde der Gesamtbetrieb eingestellt.

Straßenverkehr

Mit d​em Auto i​st Bad Kreuznach über d​ie gleichnamige Anschlussstelle 51 a​n der Autobahn 61 s​owie die Bundesstraßen 41, 48 u​nd 428 z​u erreichen. Bis a​uf die B 48 führen a​lle genannten Straßen u​m die Innenstadt herum, d​ie Autobahn i​st ca. 12 km v​om Stadtzentrum entfernt.

Der öffentliche Nahverkehr w​ird durch e​in innerstädtisches Busliniennetz i​m 15- bzw. 30-Minuten-Takt a​uf sieben Buslinien d​urch die Verkehrsgesellschaft Bad Kreuznach (VGK) durchgeführt. Darüber hinaus g​ibt es e​ine Vielzahl v​on Regionalbuslinien i​n die nähere Umgebung, welche v​on der VGK u​nd vom Omnibusverkehr Rhein-Nahe (ORN) betrieben werden. Die Linienverkehre d​er verschiedenen Betreiber s​ind dabei Bestandteil d​es Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund RNN.

Um d​ie Verkehrslärmschutzverordnung einzuhalten w​ird die s​eit Februar 2018 bestehende Tempo-30-Zone i​n der Rüdesheimer Straße a​b 2019 a​uf fast d​ie ganze Straße ausgeweitet.[186]

Medien

Rundfunk

  • Radiosender Antenne Bad Kreuznach
  • domradio Studio-Nahe UKW 87,9, Pfarrradio, mit Mantelprogramm des domradio Köln, Lokalprogramm am Samstagvormittag und Gottesdienstübertragung am Sonntag
  • Bürgerfernsehen naheTV
  • SWR Studio Bad Kreuznach[187]
  • Freies Internetradio Gässjer FM[188]

Printmedien

  • Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach: Tageszeitung für Bad Kreuznach und Umgebung, zur Verlagsgruppe Rhein Main gehörend. Auflage ca. 13.000.
  • Oeffentlicher Anzeiger: Tageszeitung für Bad Kreuznach und Umgebung, zur Rhein-Zeitung (Mittelrhein-Verlag) gehörend. Auflage ca. 22.000.
  • Stadtgeschichtlich vertiefend: Bad Kreuznacher Heimatblätter, unregelmäßig erscheinende Beilage zum Öffentlichen Anzeiger
  • VorSicht – Das Rhein-Nahe-Journal. Auflage 15.000
  • Lifetime: Stadtmagazin für Bad Kreuznach
  • Wochenspiegel Bad Kreuznach: wöchentliches Anzeigenblatt, zum SW-Verlag gehörend.
  • Kreuznacher Rundschau, bis 1. Oktober 2010: Neue Kreuznacher Zeitung: wöchentliches Anzeigenblatt. Die erste Ausgabe erschien im Oktober 2006.

Online-Medien

  • Kreuznach-Blog – Aktuelles und Informatives über Bad Kreuznach aus der Region und dem Internet. Ab 1. Juni 2008, eingestellt 1. Juni 2015[189].
  • Nightlife-Kreuznach – News zu anstehenden Veranstaltungen in Bad Kreuznach. Die besten Bars, Clubs und Diskotheken in Bad Kreuznach
  • Extrawelle – Nachrichten für Bad Kreuznach
  • Hanz-Online – Heimatanzeiger für Bad Kreuznach und Umgebung

Bildung und Forschung

In Bad Kreuznach finden s​ich neben mehreren Grundschulen, welche teilweise a​uch eine Ganztagesbetreuung anbieten, Schulen a​ller drei weiterführenden Schularten s​owie berufsvorbereitende o​der -begleitende Schulen w​ie z. B. Berufsfachschulen, Berufsoberfachschulen u​nd Technikerschulen, welche a​n den Berufsschulen angesiedelt sind:

Grundschulen:

  • Grundschule Bad Münster am Stein-Ebernburg
  • Dr.-Martin-Luther-King-Schule (Ganztagsschule)
  • Grundschule Kleiststraße (Ganztagsschule)
  • Grundschule Hofgartenstraße
  • Grundschule Planig
  • Grundschule Winzenheim

Realschulen:

  • Crucenia Realschule plus (Ganztagsschule)
  • Realschule plus am Rotenfels Bad Münster am Stein-Ebernburg

Gesamtschulen:

  • IGS Sophie Sondhelm (Ganztagsschule)[190]

Gymnasien:

  • Lina-Hilger-Gymnasium
  • Gymnasium an der Stadtmauer (mit altsprachlichem und mathematisch-naturwissenschaftlichem Zweig)
  • Gymnasium am Römerkastell (mit bilingualem Zweig)
  • Berufliches Gymnasium Fachrichtung Wirtschaft (nur Sekundarstufe II)
  • Berufliches Gymnasium Fachrichtung Technik (nur Sekundarstufe II)
  • Höhere Berufsfachschule Polizeidienst und Verwaltung (nur Fachhochschulreife)

Berufsbildende Schulen:

  • Berufsbildende Schule für Technik, Gewerbe, Hauswirtschaft, Sozialwesen
  • Berufsbildende Schule für Wirtschaft
  • Berufsbildende Schule Landwirtschaft
  • DEULA Rheinland-Pfalz GmbH Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik

Förderschulen:

  • Bethesda-Schule Schule für Körperbehinderte (Ganztagsschule)
  • Don-Bosco-Schule Schule für geistig Behinderte (Ganztagsschule)
  • Schule am Ellerbach Schule für Lernbehinderte (Ganztagsschule)

1950 w​urde das Max-Planck-Institut für Landwirtschaftliche Arbeitswissenschaft u​nd Landtechnik v​on Imbshausen n​ach Bad Kreuznach verlegt u​nd nutzte d​ort Räumlichkeiten d​es Ritterguts Bangert. Von 1956 b​is zu seiner Schließung 1976 t​rug es d​en Namen Max-Planck-Institut für Landarbeit u​nd Landtechnik.[191] Leiter d​es Instituts w​ar Gerhardt Preuschen.

Von 1971 b​is 1987 w​ar die Fachrichtung Landbau d​er Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Abteilung Bingen, i​n Bad Kreuznach angesiedelt. Nach d​em Umzug d​es Landbaus n​ach Bingen bietet Bad Kreuznach m​it dem DLR (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum) n​och eine fachhochschulähnliche Ausbildung für angehende Winzer u​nd Landbauer an. Diese zweijährige Technikerschule für Weinbau u​nd Oenologie s​owie Landbau i​st ein Bildungsgang d​er Fachschule Agrarwirtschaft. Sie führt d​ie Tradition d​er früheren bekannten Höheren Weinbauschule bzw. d​er Ingenieurschule für Landbau f​ort und schließt d​ie Lücke i​n der Ausbildung d​es weinbaulich-kellerwirtschaftlichen Nachwuchses zwischen Fachhochschule u​nd einjähriger Fachschule.

Die Agentur für Qualitätssicherung, Evaluation u​nd Selbstständigkeit v​on Schulen u​nd das Pädagogische Zentrum Rheinland-Pfalz, welches d​ie Schulen d​es Landes b​ei ihrer pädagogischen u​nd didaktischen Weiterentwicklung unterstützt, h​aben ebenso i​hren Sitz i​n der Stadt w​ie das Staatliche Studienseminar Bad Kreuznach für d​as Lehramt a​n Gymnasien.

Die Evangelische Kirche i​m Rheinland unterhielt v​on 1960 b​is 2003 i​n Bad Kreuznach e​in Predigerseminar z​ur Ausbildung v​on Vikarinnen u​nd Vikaren.

Rechtspflege

Ansässig s​ind das Amtsgericht Bad Kreuznach u​nd das Landgericht Bad Kreuznach.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Bisher wurden 15 Personen z​u Ehrenbürgern d​er Stadt Bad Kreuznach ernannt. Drei wurden d​iese Rechte wieder aberkannt: Adolf Hitler, Wilhelm Frick u​nd Richard Walther Darré. Die zwölf verbliebenen Ehrenbürger s​ind (Jahr d​er Verleihung i​n Klammern):

Bis 1900

  • Konrad von Kreuznach, † 13. Oktober 1368 in Mainz, Lyriker (Minnesänger) und Musiker
  • Nikolaus von Kreuznach, * um 1430; † 10. August 1491 in Wien, Jurist, Theologe und Rektor der Universität Wien
  • Conrad Faber von Kreuznach, * um 1500; † 1552/53 in Frankfurt a.M., Maler und Zeichner
  • Kaspar Stemper, * um 1555/57; † 1608/09 in Speyer oder Regensburg, Jurist, Advokat am Reichskammergericht, Ratskonsulent und Syndikus der Stadt Regensburg und pfalz-neuburgischer Rat
  • Karl Konrad Achenbach, * 1655; † 1720 in Berlin, evangelisch-reformierter Theologe und Hochschullehrer
  • Johann Heinrich von Carmer, * 29. Dezember 1721; † 23. Mai 1801 in Rützen, preußischer Großkanzler und Justizreformer
  • Friedrich Müller, * 13. Januar 1749; † 23. April 1825 in Rom, Pseudonym: Nasturtius, Dichter und Maler
  • Franz Christoph Braun, * 13. November 1766; † 9. Juni 1833, Pfarrer und Abgeordneter
  • Carl Beck, * 10. Mai 1785; † 15. Januar 1849 in Heidelberg, badischer Oberamtmann
  • August von Frays, * 15. April 1790; † 24. Oktober 1863 in München, geadelter bayerischer Generalmajor, Kammerherr und Hoftheater-Intendant
  • Philipp Kaufmann, * 3. Dezember 1802; † 13. August 1846 in Paris, Lyriker, Übersetzer und Lehrer von Cosima Wagner
  • Friedrich Lorentz, * 9. November 1803; † 10. Mai 1861 in Bonn, Historiker und Pädagoge
  • Carl Löwig, * 17. März 1803; † 27. März 1890 in Breslau, Chemiker
  • Eberhard Anheuser, * 27. September 1806; † 2. Mai 1880 in St. Louis, Unternehmer, Besitzer der Großbrauerei Anheuser-Busch
  • Philipp Jakob Heep, * 2. Mai 1816; † 10. Oktober 1899, Pfarrer und provinzialrömischer Archäologe
  • Wilhelm Lossen, * 8. Mai 1838; † 29. Oktober 1906 in Aachen, Chemiker
  • Karl August Lossen, * 5. Januar 1841; † 24. Februar 1894 in Berlin, Geologe
  • Julius Bintz, * 10. April 1843; † 20. September 1891, Gymnasiallehrer, Schulleiter und Autor
  • Erich Prieger, * 2. Oktober 1849; † 27. November 1913 in Bonn, Musikwissenschaftler
  • Heinrich Karl Abraham Imhoff, * 20. Februar 1854; † 27. Februar 1918, preußischer Generalleutnant
  • Arthur Quassowski, * 26. November 1858; † 17. Juni 1943 in Berlin, Generalleutnant
  • Carl Menge, * 18. August 1864; † 9. Oktober 1945 in München, Gynäkologe
  • Hella O’Cuire Quirke, * 26. März 1866, † unbekannt, Schriftstellerin
  • Karl Eugen Schmidt, * 31. März 1866, † 30. März 1953 in Rom, Reporter und Schriftsteller
  • Ludwig Cauer, * 28. Mai 1866; † 27. Dezember 1947 in Bad Kreuznach, Bildhauer
  • Hermann Strahl, * 17. Dezember 1866; † 26. März 1924 in Frankfurt am Main, preußischer Verwaltungsjurist, Landrat in Kempen und Siegburg
  • Johannes Mumbauer, * 27. Juli 1867; † 22. Dezember 1930 in Bad Kreuznach, Pfarrer, Theologe und Literaturkritiker
  • Stanislaus Cauer, * 18. Oktober 1867; † 8. März 1943 in Königsberg, Bildhauer und Hochschullehrer
  • Hans Driesch, * 28. Oktober 1867; † 16. April 1941 in Leipzig, Biologe und Naturphilosoph
  • Alexe Altenkirch, * 5. Juli 1871; † 25. September 1943 in Bad Kreuznach, Malerin, Designerin und Kunstpädagogin
  • Eduard Strauss, * 18. Februar 1876; † 23. August 1952 in New York City, Chemiker und jüdischer Philosoph
  • Friedrich Karl Johann Vaupel, * 23. Mai 1876; † 4. Mai 1927 in Berlin, Botaniker
  • Heinrich Kohl, * 4. Mai 1877; † 26. September 1914 bei Moronvilliers nahe Reims, Architekt und Bauforscher
  • Nelli Schmithals, * 23. Juli 1880; † 12. Juni 1975 in Bad Kreuznach, Fotografin
  • Edmund Pnischeck, * 19. Februar 1883; † 11. April 1954 in Eltville, Politiker
  • Ilse Peters, * 10. März 1893; † 27. November 1980 in Hilden, evangelische Religionspädagogin, Professorin
  • Ludwig Hartenfels, * 17. Juni 1894; † 6. April 1955 in Hamburg, Politiker der FDP
  • Hermann Baruch, * 3. November 1894, † 1942 in Auschwitz; Europameister im Ringen
  • Karl Sack, * 9. Juni 1896; † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg, Jurist und Widerstandskämpfer
  • Herbert Eimert, * 8. April 1897; † 15. Dezember 1972 in Düsseldorf, Komponist
  • Karl Kuhn, * 14. Februar 1898; † 18. Oktober 1986 in Bad Kreuznach, Politiker, Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz
  • Max Rheinstein, * 5. Juli 1899; † 9. Juli 1977 in Schwarzach im Pongau, Jurist
  • Karl Hornberger, * 30. März 1900; † 29. Mai 1988 in Bad Kreuznach, Leichtathlet

1901 bis 1950

  • Hanna Cauer, * 8. März 1902; † 16. Mai 1989 in Bad Kreuznach, Bildhauerin und Malerin
  • Hugo Salzmann, * 4. Februar 1903; † 1979, Kommunist und Antifaschist
  • Edmund Collein, * 10. Januar 1906; † 21. Januar 1992 in Berlin, Architekt
  • Konrad Frey, * 24. April 1909; † 24. Mai 1974 in Bad Kreuznach, Turner
  • Ekkehard Liehl, * 28. Mai 1911; † 5. März 2003 in Kirchzarten, Geograph und Bibliothekar
  • Berti Breuer-Weber, * 4. August 1911; † 29. Januar 1989 in Göttingen, Autorin und Grafikerin
  • Paul Yogi Mayer, * 8. September 1912; † 8. Juli 2011 in London, Sportler, Sportjournalist und Pädagoge, Emigrant
  • Jakob Kiefer, * 3. Dezember 1919; † 18. Januar 1991 in Bad Kreuznach, Turner
  • Hermann Weber, * 17. Februar 1922, † 15. August 2014 in Mainz, Historiker, Hochschullehrer
  • Heinz Hesdörffer, * 30. Dezember 1923; gest. 3. Mai 2019 in Frankfurt am Main, Holocaust-Überlebender und Zeitzeuge, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
  • Rudolf Anheuser * 9. November 1924; † 27. Oktober 2009 in Bad Kreuznach, Basketballfunktionär
  • Heijo Hangen, * 29. April 1927; † 18. Juli 2019, konstruktiver Künstler und documenta-Teilnehmer
  • Albrecht Martin, * 9. Juli 1927; † 14. Juli 2014 in Bad Kreuznach, Pädagoge und Politiker (CDU)
  • Hans Schumm, * 26. Dezember 1927; † 13. Juni 2007 in Bad Kreuznach, Landrat
  • Karl-Rudolf Hornberger, * 27. Juli 1931, Mundartdichter
  • Harald Winkel, * 30. Mai 1931; † 8. August 2005, Wirtschaftswissenschaftler, Historiker und Verleger
  • Georg Johann Rieger, * 16. August 1931, Mathematiker
  • Elmar Pieroth, * 9. November 1934; † 31. August 2018 in Berlin, deutscher Politiker (CDU)
  • Ursula Hill-Samelson, * 22. Dezember 1935; † 10. Januar 2013 in Seefeld (Oberbayern), Mathematikerin und Informatik-Pionierin
  • Robert Stern, * 1936, Pathologe[192]
  • Rudolf Wohlleben, * 4. Juni 1936, Ingenieurwissenschaftler, Schriftsteller und Studentenhistoriker
  • Wolfgang Dohle, * 13. November 1936, Zoologe
  • Manfred Ströher, * 25. März 1937, Basketballfunktionär
  • Rudolf Stertenbrink, * 26. Mai 1937; † 8. November 2017 in Reinbek, Dominikaner, Autor und Kölner Domprediger
  • Winfried Vogel (* 21. Juli 1937), Brigadegeneral und Publizist
  • Peter Anheuser, * 23. März 1938; † 27. Oktober 2016, Weinbauer und Politiker (CDU)
  • Wolfgang Bötsch, * 8. September 1938; † 14. Oktober 2017, Politiker (CSU)
  • Werner Stenger, * 14. November 1938; † 7. Juni 1990 in Krumbach, römisch-katholischer Theologe
  • Harald Scheid; * 1939, deutscher Mathematiker
  • Hans Maria Mole, * 13. Dezember 1940, Maler und Aktionskünstler
  • Wulf-Dieter Schmidt-Wulffen, * 18. August 1941, Geographiedidaktiker
  • Jürgen Schweizer, * 16. Dezember 1941, Molekularbiologe
  • Gerhard Bahrenberg, * 3. Mai 1943, Geograph
  • Bernd Schauenberg (* 1944), Wirtschaftswissenschaftler
  • Hein-Direck Neu, * 13. Februar 1944; † 14. April 2017 in Wiesbaden, Diskuswerfer
  • Volker Pudel, * 1. März 1944; † 7. Oktober 2009, Ernährungspsychologe
  • Günter Verheugen, * 28. April 1944, Politiker (SPD, davor FDP)
  • Peter G. Fuchß, * 1946, Agrarökonom, Weinbauexperte, Ministerialdirigent
  • Ursula Reindell * 1946, Malerin und Bildhauerin (Kulturpreisträger 2008)
  • Joachim Werren * 1948, Politiker
  • Ulrich Birkenheier, * 1949, Präsident des Amtes für den Militärischen Abschirmdienst
  • Udo van Kampen, * 4. April 1949, Journalist
  • Wolfgang Donsbach, * 9. November 1949; † 26. Juli 2015 in Dresden, Kommunikationswissenschaftler
  • Andreas Höfele, * 19. September 1950, Anglist und Schriftsteller

Ab 1951

Weitere Persönlichkeiten

  • Armand de Gramont, Comte de Guiche, * 1637; † 29. November 1673 in Kreuznach, Höfling, Abenteurer und Militär.
  • Ludwig Heinrich Moritz von Pfalz-Simmern, * 4. Oktober 1640 in Sedan; † 24. Dezember 1673 in Kreuznach, Herzog von Simmern-Kaiserslautern
  • Marie Eleonore von Brandenburg, * 1. April 1607 in Kölln; † 18. Februar 1675 in Kreuznach, verheiratete Pfalzgräfin und von 1655 bis 1658 Regentin von Simmern
  • Marie von Oranien-Nassau, * 5. September 1642 in Den Haag; † 20. März 1688 in Kreuznach, verheiratet mit Pfalzgraf Ludwig Heinrich Moritz von Simmern, gestaltete das aufgelassene Augustinerinnen-Kloster St. Peter zum „Schloss Oranienhof“ um
  • Friedrich Christian Laukhard, * 7. Juni 1757 in Wendelsheim; † 28. April 1822 in Kreuznach, Theologe und politischer Schriftsteller; verbrachte hier seine letzten Lebensjahre
  • Herman de Ranitz, * 10. Februar 1794 in Groningen; † 7. August 1846 in Kreuznach, niederländischer Jurist, Politiker und Bürgermeister
  • Emil Cauer der Ältere, * 19. November 1800 in Dresden; † 4. August 1867 in Kreuznach, Bildhauer
  • Gustav Pfarrius, * 31. Dezember 1800 in Heddesheim, heute Ortsteil von Guldental; † 15. August 1884 in Köln, deutscher Dichter, Lehrer und Professor
  • Stephan Lück, * 9. Januar 1806 in Linz am Rhein; † 3. November 1883 in Trier, Theologe, Dommusikdirektor von Trier und Herausgeber; wirkte von 1828 bis 1831 als Kaplan in Kreuznach
  • Carl Prinz zu Solms-Braunfels, * 27. Juli 1812 in Neustrelitz; † 13. November 1875 auf Schloss Rheingrafenstein bei Kreuznach, genannt „Texas-Carl“; begraben auf dem Stadtfriedhof von Bad Kreuznach
  • Gustav von Jagow, * 7. September 1813 in Dallmin; † 1. Februar 1879 in Potsdam, 1846 bis 1861 Landrat des Kreises Kreuznach, MdPrA, 1862 preußischer Innenminister. MdR
  • Georg Franz Heinrich Stockmann, * 14. Januar 1825 in Ritzerau; † 6. Januar 1906 in Bad Kreuznach, Geschäftsmann und Gründer der finnischen Warenhauskette Stockmann
  • Robert Cauer der Ältere, * 2. April 1831 in Dresden; † 2. April 1893 in Kassel, Bildhauer, Sohn von Emil Cauer d.Ä. und Bruder von Karl Cauer
  • August Stern, * 1837; † um 1914, Chorleiter der Kreuznacher-Diakonie-Kantorei
  • Carl Heinrich Jacobi, * 1824 vermutlich in Neuendorf bei Koblenz; † nach 1890, für seine Lichtdrucke und Stereofotografien bekannter Fotograf
  • Gisbert Enzian, * 11. August 1847; † 23. Mai 1919, städtischer Musikdirektor, Leiter der Konzertgesellschaft
  • Hugo Reich, * 30. März 1854 in Elberfeld; † 23. Juli 1935 in Bad Kreuznach, deutscher Theologe, Gründer der Diakonie
  • Emil Thormählen, * 24. Mai 1859 in Moorhusen (Wilstermarsch); † 1. April 1941 in Bad Kreuznach, Architekt und Direktor der Kölner Kunstgewerbeschule
  • Elsbeth Krukenberg-Conze, * 5. Februar 1867 in Wien; † 16. August 1954 in Calw, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
  • Lina Hilger, * 8. März 1874 in Kaiserslautern; † 13. April 1942 in Frankfurt a.M., deutsche Pädagogin
  • Sophie Sondhelm, * 18. März 1887 in Kleinlangheim; verschollen 1944 in Auschwitz, Krankenschwester und Heimleiterin, Fluchthelferin während der Zeit des Nationalsozialismus
  • Elisabeth Jaeger, (* 13. März 1892; † 26. Februar 1969), Vorsteherin der Diakonieanstalten Bad Kreuznach von 1932–1968
  • Klaus Thormaehlen, * 23. April 1892 in Hanau; † 4. Juli 1981 in Bad Kreuznach, Ingenieur, Winzer und Erfinder
  • Julius Baruch, * 7. September 1892 in Gemünden; † 12. Februar 1945 im KZ Buchenwald, deutscher Ringer und Gewichtheber des ASV Bad Kreuznach und 1924 Europameister im Gewichtheben
  • Hermann Niebuhr, * 14. Juni 1904 in Straßburg, † 29. Januar 1968 in Bad Kreuznach, Basketballpionier in Deutschland
  • Werner Forßmann, * 29. August 1904 in Berlin; † 1. Juni 1979 in Schopfheim, Chefarzt bei der kreuznacher diakonie, Kardiologe, Nobelpreisträger
  • Gerhardt Preuschen, * 22. Januar 1908 in Darmstadt; † 22. März 2004 in Goslar, Direktor des MPI für Landarbeit und Landtechnik
  • Kurt Dossin, * 28. März 1913 in Leipzig; † 26. April 2004 in Bad Kreuznach, Handballspieler und Olympiasieger sowie dreifacher Deutscher Meister. Lebte von 1986 bis zu seinem Tod in Bad Kreuznach.
  • Yakovos Bilek, * 7. Juli 1917 in İzmir; † 4. Mai 2005 in Athen, deutsch-türkischer Basketballspieler, -schiedsrichter und -trainer griechischer Herkunft
  • Hanna Breidinger-Spohr, * 26. Juli 1922 in Eberbach; † 7. September 2000 in Bad Kreuznach, Malerin und Holzschnitt-Künstlerin
  • Werner Danz, * 3. Juni 1923 in Koblenz; † 18. März 1999 in Bad Kreuznach, deutscher Politiker (FDP)
  • Fridel Grenz, * 2. Oktober 1929; † 14. September 2018, Kirchenmusiker der Nikolauskirche
  • Dieter Wellmann, * 28. Januar 1933 in Berlin, Kirchenmusiker der Pauluskirche von 1960 bis 1996
  • Inge Rossbach, Schauspielerin und Regisseurin
  • Hans-Robert Lichtenberg, * 18. Juni 1943 in Wallhausen, Prominenter (Frédéric von Anhalt)
  • Carsten Pörksen, * 18. Juni 1944 in Nebel/Amrum, Politiker (SPD) und MdL
  • Walter Brusius, * 1950 in Niederwörresbach, Maler (Kulturpreisträger 1999)
  • Matthias Schmidt-Ohlemann, * 1951 in Münster, Orthopäde (kreuznacher diakonie)
  • Rudolf Geissler, * 1953 in Germersheim, Hörfunk-Journalist, lebte von 1956 bis 1983 in Bad Kreuznach und war bis 1991 Protokollarius des „Kreuznacher Karneval-Clubs (KKC) grün-gelb“ und der Großen Gemeinschaftssitzungen von 5 Kreuznacher Karnevalskorporationen
  • André Borsche, * 1955 in Berlin, Chefarzt für Plastische Chirurgie (kreuznacher diakonie)
  • Helmut Kickton, * 28. Juni 1956 in Köln, Kantor der kreuznacher diakonie
  • Peter Götzmann, * 1957, Schlagzeuger
  • Erwin Manz, * 1960, Staatssekretär
  • Gabriele B. Harter, * 28. Oktober 1962, Archäologin und Autorin
  • Ulrich von Plettenberg, * 6. August 1964 in Birkenfeld, römisch-katholischer Priester und Generalvikar im Bistum Trier; wirkte als Kaplan in Bad Kreuznach
  • Frank Leske, * 1965, Bildhauer (Kulturpreisträger 2002)
  • Sabine Wassermann, * 6. September 1965 in Simmern/Hunsrück; † 31. März 2017 in Bad Kreuznach, Schriftstellerin und Künstlerin (Kulturpreisträgerin 2001)
  • Susanne Schäfer, * 18. November 1966 in Düsseldorf, Autorin und Feinoptikerin
  • Anna Dogonadze, * 15. Februar 1973 in Mzcheta, deutsch-georgische Olympiasiegerin im Trampolinturnen
  • Beate Rux-Voss, * 1967, Organistin und Kirchenmusikerin; Kantorin der Pauluskirche, Kulturpreisträgerin der Stadt Bad Kreuznach 2000
  • Selina Herrero * 28. Mai 1993 in Mainz, Popsängerin

Varia

  • In Eisenach ließ der wohlhabende Kaufmann und Patrizier Conrad Creutznacher ab 1507/39 neben der Georgenkirche das später so genannte „Creutznacher Haus“ im Renaissance-Stil erbauen. Es wurde Anfang des 17. Jahrhunderts in das alte Residenzschloss integriert (heute: Markt 9).
  • In dem 1719 erschienenen Roman Robinson Crusoe von Daniel Defoe erzählt der Titelheld, der bezeichnenderweise 1632 geboren wurde, die Familie seiner Mutter habe ursprünglich den Namen Kreutznaer geführt und sei über Bremen nach England eingewandert.[194] Der Familienname Crusoe wird inzwischen vielfach als ein verschliffenes Kreuznacher erklärt. 1720 erschien – zunächst anonym – Defoes Roman Memoirs of a Cavalier: Or A Military Journal of the Wars in Germany, and the Wars in England; From the Years 1632 to 1648, in dem die Einnahme von „Creutznach“ 1632 geschildert wird.[195]

Literatur

  • Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Band IV, Frankfurt am Main/ Leipzig 1788, S. 22–48. (online auf: books.google.de, abgerufen am 21. Dezember 2011)
  • Anonymus: Historische Notizen über Kreuznach. In: Johann Jacob Nöggerath (Hrsg.): Gemeinnützige und unterhaltende rheinische Provinzial-Blätter N. F. 2/2 (1835), S. 3–11 und 93–110 (Google-Books); 2/3 (1835), S. 14–24 (Google-Books)
  • Johann Jakob Wagner: Urkundliche Geschichte der Ortschaften, Klöster und Burgen des Kreises Kreuznach bis zum Jahre 1300. Cappallo, Kreuznach 1909, S. 170–190. (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln)
  • Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1). L. Schwann, Düsseldorf 1935. (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1972, ISBN 3-422-00540-4)
  • Ernst Emmerling: Bad Kreuznach. (= Rheinische Kunststätten. Heft 187). 2. Auflage. Gesellschaft für Buchdruckerei, Neuss 1980, ISBN 3-88094-314-1.
  • Kurt Becker (Hrsg.): Heimatchronik des Kreises Kreuznach. Archiv für Deutsche Heimatpflege, Köln 1966, DNB 456940073.
  • Stadt Bad Kreuznach (Hrsg.): 50 Jahre amerikanische Streitkräfte in Bad Kreuznach. Bad Kreuznach 2001.
  • Stadt Bad Kreuznach (Hrsg.): Das Kreuznacher Sportbuch. Ess, Bad Kreuznach 2006, ISBN 3-935516-34-7.
  • Kur- und Salinenbetriebe der Stadt Bad Kreuznach (Hrsg.): 175 Jahre Heilbad Bad Kreuznach 1817–1992. Festschrift. Geis & Fiedler, Pfaffen-Schwabenheim 1992.
Wikisource: Bad Kreuznach – Quellen und Volltexte
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Anmerkungen

  1. Geboren in Hamm, Weinhändler und Kunstfreund, erhielt für die Vermittlung des Friedens eine lebenslange Pension von 800 Talern. Zu seinem Wirken siehe auch: Andrea Fink: Der Schmerzsche Garten in Kreuznach. Ein bürgerlicher Landschaftsgarten im 18. Jahrhundert. In: Die Gartenkunst 8 (2/1996), S. 213–220.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landesverordnung über den freiwilligen Zusammenschluss der Städte Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg vom 24.11.2013 im Gesetz- und Verordnungsblatt Rheinland-Pfalz Nr. 19/2013, S. 503ff, Landesgesetz über freiwillige Gebietsänderungen der Gemeinde Lambsheim und der Verbandsgemeinde Heßheim sowie der Städte Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg vom 22.11.2013 im Gesetz- und Verordnungsblatt Rheinland-Pfalz Nr. 18/2013, S. 489 ff.
  3. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/Heissester-Ort-in-Deutschland-38-9-Grad-Juni-Hitzerekordwert-in-Bad-Kreuznach-gemessen,hitze-in-rheinland-pfalz-100.html
  4. Die Strecke verlief etwa: Metz (Divodurum), Dillingen-Pachten, Lebach, Wareswald bei Tholey. Von hier ab teilte sich die Strecke wohl in ein Süd- und eine Nordroute. Die Südroute führte über Schwarzerden, Medard, Meisenheim und die Lettweiler Höhe; vgl. Gertraud und Heinz-Egon Rösch: Römerstraßen zwischen Mosel und Rhein. OVIMEX, Mainz 2010, S. 93. Die Nordroute führte über Wolfersweiler, Heimbach (Landkreis Birkenfeld), Baumholder, Winterhauch bei Idar-Oberstein-Struth/Neuweg, Sien (Höhe), Schmidthachenbach, Becherbach bei Kirn, Hundsbach, Bärweiler, Bad Sobernheim, Waldböckelheim, Mandel, Bad Kreuznach, Bingen (Bingium); vgl. Jos. H. Friedlich: Römisches Denkmal bei Schweinschied. In: Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. Band 4 (1844), S. 94–106, bes. 94; Ernst Schmidt (Hrsg.); Friedrich Wilhelm Schmidt: Forschungen über die Römerstrassen etc. im Rheinlande. In: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Band 31 (1861), S. 1–220, bes. S. 170–197; Josef Hagen: Römerstrassen der Rheinprovinz. 2. Auflage. K. Schroeder, Bonn 1931, S. 390–398; Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Franz Steiner, Stuttgart 2001, S. 38, u. a. Die „Alte Römerstraße“ des Pfälzerwald-Vereins verläuft von Kirn bis Meisenheim größtenteils auf der Originaltrasse.
  5. Walburg Boppert: Römische Steindenkmäler aus dem Landkreis Bad Kreuznach. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 2001, S. 16f, 23f, 47 u. a.
  6. Auguste Audollent (Bearb.): Defixionum tabellae quotquot innotuerunt. Fontemoing, Paris 1904, Nr. 94–103, S. 148–155 (Digitalisat im Internet Archive).
  7. Corpus Inscriptionum Latinarum, Band XIII, Nr. 7550–7555 IV, u. a. (Digitalisate der Heidelberger Akademie der Wissenschaften). Hier wird als Fundort ungenau „Planig“ angegeben; vgl. dagegen August Oxé: Zu den Kreuznacher Fluchtäfelchen. In: Germania.Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts. 10, 1926, S. 144–146 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg): „an der Lämmerbrücke, Flur 54, Parzelle 158/25 und zwar das westliche Drittel“.
  8. Otto Guthmann: Kreuznach und Umgebung in römischer Zeit. Verlag für Heimatkunde, Bad Kreuznach 1965, S. 17f.
  9. Inschrift eines Mosaik-Herstellers unter dem Konsulat von Marcus Clodius Pupienus Maximus und Marcus Munatius Sulla Urbanus, Fundort Bad Kreuznach Hüffelsheimer Straße, 234 n. Chr. (Digitalisat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften).
  10. Weihestein des Masclius Satto, Fundort Bad Kreuznach, zwischen 171 und 230; CIL 13, 7532 = Digitalisat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; vgl. CIL 13, 7533.
  11. Beschriftete Sitzsteine, Fundort Bad Kreuznach, 3. Jahrhundert n. Chr.; CIL 13, 7544, CIL 13, 7545, CIL 13, 754607 (Digitalisate der Heidelberger Akademie der Wissenschaften).
  12. Cruciniacum (?), Bad Kreuznach (Germania Superior) auf der Website „Theatrum “ der Direktion Landesarchäologie Mainz (Online (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)).
  13. Weihinschrift für die Mater deum, Fundort Bad Kreuznach, 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr.; CIL 13, 7531 (Digitalisat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften); vgl. Elmar Schwertheim: Die Denkmäler orientalischer Gottheiten in römischen Deutschland. (Études préliminaires aux religions orientales dans l'empire romain 40). Brill, Leiden 1974, S. 169f.
  14. Grabinschrift für die Schwiegermutter eines berittenen Leibgardisten der XXII. Legion, Fundort Bad Kreuznach, CIL 13, 7535a (Digitalisat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften).
  15. Die Konjektur von „vico“ zu „vinco“ / „vingo“ geht auf Theodor Mommsen zurück und orientiert sich ebenso wie die Lokalisierungen von „Dumno“ und „Belginum“ an der Tabula Peutingeriana.
  16. C. H. A. [= Heinrich Cannegieter, Arnheim]: Notae ad Ausonii Mosellam. In: Miscellaneae observationes in auctores veteres et recentiores 10/2 (1739), S. 161–200, bes. S. 164–166 (Google-Books); vgl. Joachim Gruber: D. Magnus Ausonius, „Mosella“. Kritische Ausgabe, Übersetzung, Kommentar (Texte und Kommentare 42), Berlin u. a.: de Gruyter 2013, S. 99f; vgl. auch Friedrich Wilhelm Schmidt: Forschungen über die Römerstrassen etc. im Rheinlande. In: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Band 31 (1861), S. 197–205.
  17. Jörg Julius Reisek: Die „Stadt Kreuznach jedweder Seite“. Neue Aspekte zur Genese des Kreuznacher Stadtbildes unter besonderer Berücksichtigung der spätmittelalterlichen Stadtplanung. 2014 (Digitalisat bei www.regionalgeschichte.net).
  18. Urkunde vom 19. Dezember 823 (= 822). vgl. Königliches Staatsarchiv Stuttgart (Hrsg.): Wirtembergisches Urkundenbuch. Band I, F. H. Köhler, Stuttgart 1849, S. 101; Band 3, Nachtrag 1. Text und Übertragung der Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen von 822; Regesta Imperii Online, Nr. 768 (abgerufen am 15. Mai 2013).
  19. Lorenz Fries: Chronik der Bischöfe von Würzburg, um 1495; Universitätsbibliothek Würzburg (Codex M. ch. f. 760 „Echter-Exemplar“, Blatt 12) (Digitalisat der Universitätsbibliothek Würzburg); die Jahresangabe „770“ im Codex widerspricht den Lebensdaten des Bischofs.
  20. Georg Waitz (Bearb.): Annales Bertiniani. (Monumenta Germaniae Historica. Scriptores rerum Germanicarum 5). Hahn, Hannover 1883, S. 22 (Digitalisat)
  21. Wirtembergisches Urkundenbuch, hrsg. von dem Königlichen Staatsarchiv in Stuttgart, Band I, F. H. Köhler, Stuttgart 1849, S. 101; Band 3, Nachtrag 1. Emendiert aus: „villa Truciniacus“.
  22. Jules Finot: Liste des diplômes des rois carolingiens et des premiers rois capétiens conservés aux Archives du Nord. In: Bulletin de la Commission historique du Département du Nord. 26, 1904, S. 139–162, bes. S. 147 f.
  23. Online-Suche (Memento des Originals vom 17. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/regesten.regesta-imperii.de in den „Regesta Imperii“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (abgerufen am 26. Januar 2012).
  24. Heinrich Beyer (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Band I, J. Hölscher, Koblenz 1860, S. 322 (Online-Ressource, abgerufen am 26. Januar 2012); Johann Friedrich Böhmer (Begr.); Mathilde Uhlirz (Bearb.): Regesta Imperii. Band II/3 Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto III. Böhlau, Wien u. a. 1956, S. 763.
  25. Eberhard Link: Cruzenache – Kreuznach an der Nahe oder Christnach in Luxemburg? In: Geldgeschichtliche Nachrichten. 11 (1976), Nr. 51, S. 7–12.
  26. Der Namensanhang -ach ist wohl von dem wurzelnahen mittelhochdeutschen ouwe (Aue) her als „Insel“ verstanden worden, s. den Artikel Ache. Das Gedicht Die Gründung Kreuznach’s von Gustav Pfarrius spielt auf eine entsprechende Gründungslegende an: „Und mitten auf der Insel / Stand hoch ein Kreuz von Stein … Und eine Stadt erhob sich … Vom nahen Kreuz der Insel / Ward Kreuznach sie genannt“; vgl. ders.: Das Nahethal in Liedern. Ludwig Kohnen, Köln/ Aachen 1838, S. 164–166.
  27. Ein Neuntel des vom Zehnten übrigen Ertrags, also ein weiterer Zehnter.
  28. Urkunde vom 2. Dezember 882; Johann-Friedrich Böhmer (Bearb.): Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus. Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt, Band I. Franz Varrentrapp, Frankfurt am Main 1836, S. 5–7 (Google-Books).
  29. Johannes Trithemius: Annalium Hirsaugiensium. Band I. St. Gallen, 1690, S. 43 zum Jahr DCCCXCIII; vgl. S. 34f zum Jahr DCCCLXXXII (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  30. Urkunde vom 12. April 977; ebenda. S. 8–10; Adam Goerz (Bearb.): Mittelrheinische Regesten oder chronologische Zusammenstellung des Quellen-Materials für die Geschichte der Territorien der beiden Regierungsbezirke Coblenz und Trier, Band I vom Jahre 509 bis 1152. Friedrich Denker & Wilhelm Groos, Koblenz 1876, Nr. 1058, S. 303; vgl. Wolf Erich Kellner: Das Reichsstift St. Bartholomäus zu Frankfurt am Main in Spätmittelalter. (Studien zur Frankfurter Geschichte 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1962, S. 30 und 39.
  31. Urkunde im Landeshauptarchiv Koblenz, wohl Fälschung des 12./13. Jahrhunderts. 1101 wird Kreuznach unter den Besitzungen des Speyerer Domkapitels als Geschenk Heinrichs III. genannt; vgl. Heinrich Büttner: Die Anfänge der Stadt Kreuznach und die Grafen von Sponheim. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 100/NF 61 (1952), S. 433–444.
  32. Heinrich Büttner: Die Anfänge der Stadt Kreuznach und die Grafen von Sponheim. In: Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Hrsg.): Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 100, 1952, S. 433 ff. (mgh-bibliothek.de [PDF]).
  33. Urkunden vom 21. September 1127 für das Allerheiligenkloster in Schaffhausen; Carl Borromaeus Aloys Fickler (Bearb.): Quellen und Forschungen zur Geschichte Schwabens und der Ost-Schweiz. Schneider, Mannheim 1859, Nr. XXIV und XXV, S. 48–50 (Google-Books).
  34. Jacques Paul Migne: S. Bernardus abbas Clarae-Vellensis (Patrologiae cursus completus. Series secunda 185). Paris 1855, Sp. 388; Odilo Engels: Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert (II). In: Franz-Reiner Erkens, Hartmut Wolff (Hrsg.): Von Sacerdotium und Regnum. Geistliche und weltliche Gewalt im frühen und hohen Mittelalter. (Festschrift für Egon Boshof). Böhlau, Köln 2002, S. 423–460, bes. S. 448 mit Anm. 95.
  35. Adam Goerz (Bearb.): Mittelrheinische Regesten. Band II vom Jahre 1152 bis 1237. Denkert & Groos, Koblenz 1879, Nr. 969, S. 268 (Digitalisat im Internet Archive).
  36. Joachim J. Halbekann: Die älteren Grafen von Sayn. Personen-, Verfassungs- und Besitzgeschichte eines rheinischen Grafengeschlechts 1139-1246/47. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, bes. S. 331 und 441.
  37. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Mgq 414 (b), Blätter 349v–351r); Ralf-Henning Steinmetz (Hrsg.): Die Dichtungen des Tannhäusers, Nr. 12 (Text b) (Digitalisat der Kieler Online-Edition).
  38. Kaspar Hedio: Ein Außerleßne Chronick von anfang der welt bis auff das iar nach Christi vnsers eynigen Heylands Gepurt M.D.xliij. Müller / Kraft, Straßburg 1543, S. DLX zum Jahr 1272 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt), (Google-Books).
  39. Johann Trithemius: Chronicon … monasterii Spanheimensis (1506). In: Marquard Freher: Johannis Trithemij Spanheimensis primo … Abbatis … secvndae partis Chronica insignia dvo, Band II. Wechel bei Claudius, Frankfurt am Main 1601, S. 237–435, bes. S. 284 (Google-Books).
  40. Urkunde vom 12. Mai 1301, vgl. Urkunde vom 18. November 1305; Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Grafschaft Sponheim, Urkunden 101 und 114 (Altsignaturen: 817 und 968)).
  41. Urkunde vom 7. Juni 1381 („früher von Lombarden bewohnter Hof“); Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Grafschaft Sponheim, Urkunde 664 (Altsignatur: 804)); vgl. Landeshauptarchiv Koblenz (Reichsgrafschaft Sponheim, Urkunde 16878); Martin Uhrmacher: Freiheitsprivilegien und gefreite Orte in den Grafschaften Sponheim. In: Kurtrierisches Jahrbuch 37 (1997), S. 77–120, bes. S. 99f (Online; PDF; 2,9 MB).
  42. Regest vom 14. September 1367 („Lamperten“); Ludwig Schmitz-Kallenberg (Bearb.): Wild- und Rheingräfliche Archive. In: Ders.: Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar'schen Archives in Coesfeld und der herzoglichen Croy'schen Domänenadministration in Dülmen. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Provinz Westfalen. Inventare der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen. 1,2). Aschendorff, Münster 1904, Nr. 516, S. 272.
  43. Stephan Alexander Würdtwein: Monasticon Palatinum Band V. Cordon, Mannheim 1796, S. 324, dort ungenau: „Simon III.“
  44. Urkunde Karls IV. vom 15. Januar 1363, ausgestellt in Kreuznach; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 147 Herrschaft Homburg (Saar), Nr. 65); vgl. Urkunde vom 21. Januar 1363, ausgestellt in Aschaffenburg; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Sponheim, U 480).
  45. Kölner Stadtrechnung, Eintrag vom 16. Juni 1372; vgl. Bernhard Rathgen: Das Geschütz im Mittelalter. VDI, Berlin 1928, S. 186 (Google-Books).
  46. Gelders Archief (Graven en hertogen van Gelre, graven van Zutphen, 220 Rekening van extra-ordinaris uitgaven, 1389 Juli 22-1390 Juli 13. 1 deel, Blatt 47); Gerard Nijsten: In the Shadow of Burgundy. The Court of Guelders in the Late Middle Ages. Cambridge University Press, Cambridge 2004, S. 179.
  47. Regesten des Pfalzgrafen Ruprecht III., n. 5573, 5577 und 5584, vom 12., 13. und 15. November 1408, Heidelberg; (Digitalisat bei Regesta Imperii Online, abgerufen am 10. Oktober 2014).
  48. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Jülich-Berg I Nr. 53); Georg Steinhausen: Deutsche Privatbriefe des Mittelalters, Band I. Gärtner, Berlin 1899, S. 24.
  49. Conrad Hofmann (Hrsg.): Eikhart Artzt’s Chronik von Weissenburg. In: Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte. 2, 1862, S. 142–208, bes. S. 147f; Ulrich Gäbler: Die Kinderwallfahrten aus Deutschland und der Schweiz zum Mont-Saint-Michel 1456–1459. In: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte. 63, 1969, S. 221–331.
  50. Privileg für das Pädagogium zur Himmelspforte vom 11. Oktober 1476 (wahrscheinlich zu korrigieren in 21. Oktober 1475), ausgestellt vom Bischof von Forlì in Kreuznach; Stadtarchiv Erfurt (0-1/ 7A-54).
  51. Friedrich III. reiste nach dem Ende der Belagerung von Neuss in Begleitung des Legaten von Köln über Remagen (12. Oktober 1475) und Linz am Rhein (12.-18. Oktober) nach Frankfurt am Main (24. Oktober), im Oktober 1476 befand sich der kaiserliche Hofstaat in Wiener Neustadt; vgl. Regesta Imperii online.
  52. Philipp Casimir Heintz: Das ehemalige Fürstenthum Pfalz-Zweybrücken und seine Herzöge. (= Abhandlungen der Historischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. I/1). Michael Lindau, München 1833, bes. S. 415f (Google-Books); Einigungsvertrag vom 27. November 1489; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Neuburger Kopialbücher, Nr. 129).
  53. Franz Josef Mone: Erbverleihung der Saline und des Solbades zu Kreuznach. 1490. In: ders.: Ueber Krankenpflege, vom 13. bis 16. Jahrhundert in Wirtenberg, Baden, der baier. Pfalz und Rheinpreußen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 2 (1851), S. 257–291, bes. S. 285–287 (Google-Books).
  54. Franz Joseph Mone: Stadtordnung von Kreuznach 1495. 3. Okt. 1495. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 18, 1865, S. 250–256, bes. S. 250 (Google-Books); nach Trithemius 1496.
  55. Ebenda.
  56. Anonymi Chronicon Wirtembergense. In: Johann Friedrich Schannat: Vindemiae literariae. Band II, Moritz Georg Weidmann, Fulda/ Leipzig 1724, S. 21–40, bes. S. 37 (Google-Books).
  57. Zum Folgenden Karl Geib: Die Entwicklung des mittelalterlichen Städtebildes von Kreuznach. In: Otto Lutsch (Hrsg.): Festschrift zur Jahrhundertfeier des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Kreuznach (1819–1919). Robert Voigtländer, Kreuznach 1920, S. 49–65 und Anhang S. 1–19 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz).
  58. Gesamtkatalog der Wiegendrucke, M16454; Faksimile bei Ernst Freys (Hrsg.): Gedruckte Schützenbriefe des 15. Jahrhunderts. In getreuer Nachbildung. Kuhn, München 1912, Tafel XVII, nach dem Exemplar des Stadtarchivs Straßburg. Vgl. auch Leonhard Flechsel: Gereimte Beschreibung des Frey- und Herren-Schiessens mit der Armbrust und einem Glückshafen. gehalten zu Worms im Jahr 1575. Adam Konrad Boeninger, Worms 1862, S. 35–37 und 39 (3 Kreuznacher Teilnehmer; Cod. Pal. germ. 405, Blätter 1-57).
  59. Siegmund Salfeld: Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland 3), Simion, Berlin 1898, S. 4: „בקרוצנכא נאפן ר׳ אפרים בר אליעזר הלוי“ und S. 99, 144 und 276 (Digitalisat der Freimann-Sammlung in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main).
  60. Zum Folgenden die Online-Regestendatenbank Medieval Ashkenaz. Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, hrsg. von Alfred Haverkamp, Jörg R. Müller.
  61. Urkunden vom 12. Mai 1301; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Grafschaft Sponheim, Urkunden 100 und 101).
  62. Wilhelm Sauer (Bearb.): Codex diplomaticus Nassoicus. Nassauisches Urkundenbuch. Band I/3. Julius Niedner, Wiesbaden 1887, S. 210, 212 und 223; Edmund E. Stengel (Hrsg.): Nova Alamanniae. Urkunden, Briefe und andere Quellen besonders zur deutschen Geschichte des 14. Jahrhunderts, Band I. Weidmann, Berlin 1921 (Nachdruck Olms, Hildesheim 2004), S. 174.
  63. Abschrift um 1338 im Staatsarchiv Würzburg (Mainzer Urkunden, 6206 (=KLS 616)).
  64. Siegmund Salfeld: Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland 3), Simion, Berlin 1898, S. 81 und 281.
  65. Regest vom 11. Juli 1358; Ludwig Schmitz-Kallenberg (Bearb.): Wild- und Rheingräfliche Archive. In: Ders.: Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar'schen Archives in Coesfeld und der herzoglichen Croy'schen Domänenadministration in Dülmen. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Provinz Westfalen. Inventare der nichtstaatlichen Archive der Provinz Westfalen. 1,2). Aschendorff, Münster 1904, Nr. 417, S. 256.
  66. Urkunde vom 9. Januar 1363; Fürstlich Salm-Salm’sches Archiv Anholt (Bestand Dhaun, Nr. 831).
  67. Franz-Josef Heyen: Kreuznach, Bad. In: Germania Judaica. Band III/1 Ortschaftsartikel Aach–Lychen. J.C.B. Mohr, Tübingen 1987, S. 686–691, bes. S. 687 (zum Jahr 1375).
  68. Staatsarchiv Ludwigsburg, Außenstelle Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Bestand Archiv der Herrschaft Weinsberg mit dem Nachlass des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg, GA 15 Schubl. E, Nr. 58/2 und Nr. 59/5); Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Juden Akten, 372).
  69. Johann Trithemius: Chronicon … monasterii Spanheimensis (1506). In: Marquard Freher: Johannis Trithemij Spanheimensis primo … Abbatis … secvndae partis Chronica insignia dvo, Band II. Wechel bei Claudius, Frankfurt am Main 1601, bes. S. 353 (Google-Books).
  70. Edgar Mais: Die Verfolgung der Juden in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld 1933–1945. (= Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Bad Kreuznach. 24). Kreisverwaltung, Bad Kreuznach 1988, S. I.
  71. Zum Folgenden Volker Zimmermann: Der Traktat über „daz lebendig wasser“ aus der Heidelberger Handschrift Cod. Pal. Germ 786 – „Des Juden buch von kreuczenach“. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen, 4/5 (2008/2009), S. 113–123; Eva Shenia Shemyakova: Des Juden buch von kreuczenach. Ein Beitrag zur jüdischen Medizin des Mittelalters, diss. med. Göttingen 2010, bes. S. 42 (PDF; 690,2 kB).
  72. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Juden Akten, 964).
  73. Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. Germ. 786; vgl. Cod. Pal. Germ. 241); Peter Assion: Jude von Kreuznach. In: Wolfgang Stammler, Karl Langosch (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 4, de Gruyter, Berlin/ New York 1983, Sp. 887 f.
  74. Volker Zimmermann: Jude von Kreuznach. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 705 f.
  75. Eva Shenia Shemyakova: ‘Des Juden buch von kreuczenach’. Untersuchung und Edition des Rezeptteils des Heidelberger Cpg 786. In: Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen. Band 8/9, 2012/13, S. 207–265.
  76. Jörg Julius Reisek: Der alte „Juden Kirchoff“ am Kreuznacher Schlossberg (abgerufen am 27. Juni 2013).
  77. Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3. S. 140.
  78. Ähnlich war Zelem die jiddische Bezeichnung für den Ortsnamen Deutschkreutz; die Münze „Kreuzer“ hieß jiddisch צלמר „Zalmer“.
  79. Eduard Fritsch: Kreuznach im dreißigjährigen Kriege. (diss. phil.). Gießen 1929, S. 18f; Gerd Massmann: Die Verfassung der Stadt Kreuznach unter der französischen Herrschaft von 1796 bis 1814. H. Boldt, Boppard 1963, S. 132–136.
  80. Urkunde vom 24. Juli 1390; Stadtarchiv Mainz (U / 1390 Juli 24).
  81. Ernst Friedrich Johann Dronke: Verbindung der Schneiderzünfte in 14 mittelrheinischen Städten. 1520. In: Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 8 (1839), Sp. 285–290.
  82. Benno Schmidt, Karl Bücher (Hrsg.): Frankfurter Zunfturkunden bis zum Jahre 1612. Teil I, Band 1–2, (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Frankfurt am Main. 6/1-2). Baer, Frankfurt am Main 1914/15 (Digitalisat der Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte); Gottfried Klein: Die Aussenseiterpolitik der rheinischen Zünfte (diss. phil. Köln). Weizel, Köln-Kalk 1929.
  83. Stephan Alexander Würdtwein: Monasticon Palatinum. Cordon, Mannheim 1796, Band V, bes. S. 311ff (zum Kloster St. Peter), S. 345–353 (zur „Bubenkapelle“), S. 354f (zum Karmeliterkloster), S. 355–360 (zum Kloster St. Wolfgang) (Online-Ressource, abgerufen am 21. Dezember 2011); Ernst Schmidt: Geschichtliche Notizen über die früheren Kirchen und Klöster in Kreuznach. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. 28/29 (1876), S. 242–259.
  84. Ernst Schmidt: Ueber die auf dem Terrain des römischen Kastells bei Kreuznach, die Heidenmauer genannt, von October 1858 bis November 1866 stattgefundenen Ausgrabungen. In: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande. Bände 47/48 (1869), S. 66–113. Nach einer anderen Theorie lag die Martinskirche an Stelle der heutigen Weinlage St. Martin im Brückes und St. Kilian wäre dorthin verlegt worden.
  85. Peter Immanuel Dahn: Gnädigst aufgegebene General Beschreibung des Churpfälzischen OberAmts Creuznach, Handschrift von 1772; Bayerische Staatsbibliothek München (Cgm 2654, Blatt 30): „Kloster St. Vincentij, ist mit bürgerlichen, dem CarmeliterKloster zinnsbaren Häußern bebaut.“ (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  86. Auch Jean Englebert Olivier aus Bastogne, Herausgeber von Giovanni Domenico Candela: De bono status virginitatis et continentiae libri tres. Peter Henning, Mainz 1613; vgl. Abraham Jacob van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlanden. Band XIV, Jacobus Johannes van Brederode, Haarlem 1867, S. 83 f.
  87. Karl Hartfelder: Werner von Themar, ein Heidelberger Humanist. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 33, 1880, S. 1–101 (abgerufen am 15. Mai 2013).
  88. Ausführlicher, angeblich zeitgenössischer Bericht in einer Straßburger Handschrift aus dem Eigentum des Stadtsyndikus Johann Jakob Wenker, mitgeteilt von dem – allerdings als unzuverlässig bekannten – Juristen Franz Joseph Bodmann: Kurze Verzeichnuß, wie die Pfaltz von Landtgraue Wilhelm von Hessen vndt andern vberzogen, geplundert, vnd verbrandt worden. An. Dnj 1504. In: Rheinisches Archiv für Geschichte und Litteratur. 3, 1810, S. 222–231 (Google-Books).
  89. Marquard Freher: Rerum Germanicarum Scriptores varii, neue Aufl. hrsg. von Burkhard Gotthelf Struve, Band III, Johann Reinhold Dulßecker, Straßburg 1717, bes. S. 120–130 („Stauronesum“; (online); vgl. Ausgabe Claudius Marnius, Hannover 1611 Google-Books); Johannes Schneider: Steinach, Hans Landschad von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 670–675.
  90. Brief des Johannes Trithemius an Johann Virdung. Abgerufen am 24. April 2017.
  91. Johannes Trithemius: Annalium Hirsaugiensium. Band II Chronicon Hirsaugiense. Johann Georg Schlegel, St. Gallen 1690, S. 638f (Google-Books).
  92. Brief vom 13. Juni 1508 aus „Crewtznach“; vgl. Hector Bossange: Catalogue de la riche bibliothèque de Rosny. Huzard, Paris etwa 1837, S. 222 (Nr. 2478).
  93. Viktor von Kraus: Itinerarium Maximiliani I. 1508–1518. Gerold, Wien 1899, S. 63.
  94. Friedrich Wilhelm Heidemann, Gottlieb Friedrich Hüttner (Hrsg.): Beiträge zur Chronik des Postwesens II. In: Das Postwesen unserer Zeit. 5, 1860, S. 113–143, bes. S. 126, 132 und 134.
  95. o. V.: Letzte Fehde und Tod des berühmten Ritters, Franz von Sickingen. Aus einer alten Schrift. In: Ernst Ludwig Posselt (Hrsg.): Wissenschaftliches Magazin für Aufklärung 3/1 (1787), S. 61–86, bes. 62f und 78 (Google-Books).
  96. Josef Beck (Bearb.): Die Geschichtsbücher der Wiedertäufer in Österreich-Ungarn. (Österreichische Geschichtsquellen – Fontes rerum Austriacarum II, 43). Gerold, Wien 1883, S. 31 (Google-Books).
  97. F. Falk: Wanderung auf dem Hunsrücken (Schluß). In: Geschichtsblätter für die mittelrheinischen Bisthümer. 2 (1885), Sp. 238–240, bes. Sp. 239.
  98. Ehevertrag vom 10. Dezember 1540, ausgestellt in Kreuznach; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand Urk. 1 Hessisches Samtarchiv, Nr. 1836).
  99. Will Bradford: Correspondence of the Emperor Charles V … together with the Emperor’s Itinerary from 1519–1551. Rich Bentley, London 1850, S. 544: 20.–23. Mai in „Kreuzenach“ (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); Hubert Jedin: Handbuch der Kirchengeschichte. Herder, Freiburg i. Br. 1967, S. 297.
  100. Will Bradford: Correspondence of the Emperor Charles V … together with the Emperor’s Itinerary from 1519–1551. Rich Bentley, London 1850, S. 552: 13.–15. Mai in „Krumpach“; Alfred Wendehorst: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Würzburg. Band III Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 (Germania Sacra 13/III), Berlin 1978, S. 111.
  101. Akten des Landgrafen Philipp, Oktober 1552 – September 1553; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand 3 Politisches Archiv Landgraf Philipps des Großmütigen, Nr. 1169).
  102. Charles Schmidt (Hrsg.): Der Antheil der Strassburger an der Reformation in Churpfalz. C. F. Schmidt, Straßburg 1856, bes. S. 16 und 25f (Google-Books).
  103. Platonis Atheniensis, philosophi svmmi ac penitvs divini Opera, quae ad nos extant, omnia. Froben, Basel 1561 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  104. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Messsachen und Märkte, Ugb-Akten, 80).
  105. Georg Müller: Ein Christliche Predigt … in der Churfuerstlichen Schloßkirchen zu Wittenberg gethan … Sampt agehengten Gnadenzeichen, welches zwischen werender Predigt am hellen Himel vmb die Sonnen der gnedige Gott … hat scheinen vnd leuchten lassen. Andreas Burger, Regensburg 1592.
  106. o. V.: Newe Zeittung Unnd Abcontrafactur der Stadt Creutzennach, sampt einem Wunderzeichen, so alda am Himmel gesehen worden, den 15. Martzij Anno 1592. Nikolaus Henrich d. Ä., Ursel 1592 (Google-Books; der Kupferstich ist bei diesem Exemplar nicht erhalten).
  107. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand A.1 33/2435); Staatsarchiv Darmstadt (Bestand C2 Salbücher, 510/1).
  108. Marcos de Guadalajara y Javier (1560–1631): La historia pontifical y catolica, Band V (1630). Melchor Sanchez, Madrid 1652, S. 464 (Google-Books).
  109. Verdugo verfasste am 29. März 1627 als Gubernator der Unterpfalz in „Creutzenacht“ das Vorwort zu: Catholisch Manual oder Handbuch, darinn begriffen seyndt die Evangelia mit den Episteln, Cantuale oder Psalmbüchlein. 2. Auflage. Mainz 1627; Württembergische Landesbibliothek Stuttgart (Theol. oct. 11490).
  110. Wilhelm Staden: Trophaea Verdugiana pace et bello. Johannes Kinckius, Köln 1630. Verdugo starb an den Folgen eines 1626 bei der Belagerung der Burg Rheinfels erlittenen Sturzes in Kreuznach.
  111. Kapitulierte 1631 in Mainz, später Vizekönig von Katalonien. Eine überlieferte, nicht mehr erhaltene gleichnamige Grabinschrift von 1626 im Franziskanerkloster bezog sich auf eine andere Person.
  112. C. J. H. M. Tax, A. C. M. Tax-Koolen: De portretten van Joseph Bergaigne, bisschop van 's-Hertogenbosch en aartsbisschop van Kamerijk. In: Jaarboek Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen. (1997), S. 283–332, bes. S. 287.
  113. Zeitgenössischer Bericht nach einem Brief von Jacob Astley, 1. Baron Astley of Reading (1579–1652) in William Watts: The Swedish intelligencer, Band III. Nathanael Butter, Nicholas Bourne, London 1632, S. 75–83 (Google-Books).
  114. Brief von Axel Oxenstierna und Johan Eriksson Sparre an den schwedischen Reichsrat vom 19. Apriljul. / 29. April 1632greg. aus Frankfurt am Main; Arkiv till upplysning om svenska krigens och krigsinrättningarnes historia, Band II. Norstedt, Stockholm 1860, Nr. 744, S. 420–422.
  115. Per Sondén (Bearb.): Rikskansleren Axel Oxenstiernas skrifter och brefvexling. Norstedt, Stockholm 1897, S. 60f (Digitalisat im Internet Archive).
  116. Alexia Grosjean: A Century of Scottish Governship in the Swedish Empire, 1574–1700. In: Andrew MacKillop, Steve Murdoch (Hrsg.): Military Governors and Imperial Frontiers C. 1600–1800. Brill, Leiden 2003, S. 53–72, bes. S. 60.
  117. Brief vom 10. März 1640 aus Paris an seinen Schwager Nicolas van Reigersberg. In: Bernard Lambert Meulenbroek, Paula P. Witkam (Hrsg.): Briefwisseling van Hugo Grotius. Band XI. Martinus Nijhoff, Den Haag 1981, Nr. 4554, S. 134–136.
  118. Johann Philipp Abelinus: Theatri Europaei, Das ist: Glaubwürdige Beschreibung Denckwürdiger Glaubwürdiger Geschichten, Bd. IV (1643). Matthias Merian, Frankfurt am Main 1643, Kupfer Nr. 29, S. 575f (Google-Books); 3. Auflage Johann Görlin, Frankfurt am Main 1672, Kupfer Nr. 27, S. 547 (Google-Books).
  119. Vermutlich aus Friaul, seit 1646 Gouverneur der Pfalz und spanischer Kommandant von Frankenthal.
  120. 1647 Kommandant der Festung La Bassée.
  121. 1644–1647 Stadtkommandant von Eger (Cheb).
  122. Lag im August 1640 mit seinem Regiment in Allensbach, 1647 unter dem Feldzeugmeister Adrian von Enkevort in Tirol und Vorarlberg (Feldkirch).
  123. Seit 1643 Artillerie-General der Republik Venedig, Bruder des Annibale Gonzaga, Marchese di Mantova.
  124. Philipp Harpff: Kupferstich Wahre Abconderfactur der Statt Creutzenach vnd Vestung Kautzenberg …, von … Gilli de Haes … eingenohmen, 1643 (in Abwandlung des Merian-Stichs), mit genauen Erläuterungen der Eroberung; Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel (Sign. graph-a2-62; Digitalisat in der Deutschen Fotothek Dresden).
  125. Karl Friedrich Wilhelm Wander: Deutsches Sprichwörterlexikon. Band II, F. A. Brockhaus, Leipzig 1870, Sp. 1615.
  126. Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Bestand Oberrheinischer Kreis, 40); Winfried Dotzauer: Der Oberrheinische Kreis vom Dreißigjährigen Krieg zum Westfälischen Friedensschluß 1648 und Nürnberger Exekutionstag 1649–50. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. 25, 1999, S. 255–284.
  127. Tagebuch von Oberschultheiß Johann Jakob Kneupel († 1667): Diarium Crucinacense; Abschrift von 1744 im General-Landesarchiv Karlsruhe (Sammlung Kremer-Lamey, 124 C 2); vgl. Rudolf Buttmann (Hrsg.): Johann Jakob Kneupels Tagebuch. In: Westpfälzische Geschichtsblätter 6 (1902), S. 5f, 9-11, 13f, 17f, 21f, 29-31, 33f, 37-39 und 41 f.
  128. Samuel Chappuzeau: Jetztlebendes Europae, Band III Die Beschreibung einer Reyse in Teutschland … deß Jahres 1669. Johann Georg Schiele, Frankfurt am Main 1672, S. 119 und S. 122 (Google-Books).
  129. Matthäus Merian u. a.: Theatri Europaei Eilffter Theil. Wust / Görlin, Frankfurt am Main 1682, S. 1004 (Google-Books).
  130. Johann Christoph Rüdiger: Sächsische Merckwürdigkeiten. Moritz Georg Weidmann, Leipzig 1724, S. 973.
  131. Ausführlicher zeitgenössischer Bericht bei Christoph Boethius: Des Bey vermehrter Anfechtung Glantz-vermehrten Und Triumph-leuchtenden, Kriegs-Helms Röm. Kayserlicher Majestät … Vierter Theil. Johann Christof Lochner, Nürnberg 1690, S. 194 (Google-Books). Am 1. Oktoberjul. / 11. Oktober 1688greg. wurde das Schloss noch verteidigt (Brief von Johannes Boos an Heinrich Julius von Blum); vgl. Gottfried Wilhelm Leibniz: Sämtliche Schriften und Briefe. Band V. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 264.
  132. Martin Senner: Kreuznach und Frankreich – ein zwiespältiges Verhältnis (online auf: bad-kreuznach.de (Memento vom 27. Oktober 2014 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 26. Dezember 2014).
  133. Kurt von Raumer: Die Zerstörung der Pfalz von 1689 im Zusammenhang der französischen Rheinpolitik, München / Berlin: R. Oldenbourg 1930, S. 151 (Nachdruck Bad Neustadt an der Saale: D. Pfaehler 1982, ISBN 3-922923-17-8).
  134. Mercurii Relation, oder wochentliche Reichs Ordinari Zeitungen, von underschidlichen Orthen, 20. November 1691.
  135. Aloys Schulte: Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und der Reichskrieg gegen Frankreich 1693–1697. Band I. J. Bielfeld, Karlsruhe 1892, S. 464.
  136. Frank Heinemann: Die Henker und Scharfrichter als Volks- und Viehärzte seit Ausgang des Mittelalters. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde. 4, 1900, S. 1–16, bes. S. 12.
  137. Vergleich zwischen Chur-Pfaltz und Fürstlichen Salmischen auch Wild- und Rheingräflichen Hause, die Wildfangs-Gerechtsame, das Religions-Wesen auch mutuale Succession betreffend, de anno 1698. In: Johann Christian Lünig (Hrsg.): Das deutsche Reichs-Archiv. Band XXIV Supplenda. Friedrich Lanckisch Erben, Leipzig 1722, S. 925–927 (Google-Books); Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Franz Steiner, Stuttgart 2001, S. 364.
  138. William Coxe: Memoirs of John duke of Marlborough; with his original correspondence. Band I. Longman u. a., London 1818, S. 384.
  139. Georg Schnath, Adolf Köcher: Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession 1674–1714. Band II. A. Lax, Hildesheim/ Leipzig 1976, S. 467.
  140. Carl von Landmann: Friesen, Julius Heinrich Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 87.
  141. Johann Christian Heußon: Ausführliche und ordentliche Beschreibung Der in hiesigen Landen erschröcklichen und fast noch nie erhörten Wasser-Fluth zu Creutzenach. Philipp Wilhelm Stock, Frankfurt am Main 1725 (Google-Books); o. V.: Das Bejammerns-würdig- und erbärmlich-zugerichtete Creutzenach. Christian Gottfried Mayer, Frankfurt am Main 1725 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  142. Prager-Post-Zeitungen, Heft 81, vom 23. März 1745 (Google-Books).
  143. Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt (Z 284, 06.03.09. Grundstücke in Kreuznach, 1201-1823).
  144. 1777 wurde sie als Kapitel „Alt-Creuznach“ nach Wetzlar verlegt, während die Frankfurter Präfektur „Neu-Creuznach“ genannt wurde; vgl. Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Band I: A-Honiton. F. A. Brockhaus, Leipzig 1863, S. 364; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (Bestand D 4 Großherzogliches Haus, Einzelne Logen 592/4).
  145. Ernst F. Deurer: Umständliche Beschreibung der im Jänner und Hornung 1784 die Städte Heidelberg, Mannheim und andere Gegenden der Pfalz durch die Eisgänge und Ueberschwemmungen betroffenen grosen Noth. Neue Hof- und Akademische Buchhandlung, Mannheim 1784, S. 202–206 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); vgl. Johann Riem: Kenntniss der Entstehung und Vertilgung verschiedener höchstschädlichster Raupenarten zum Nutzen der Oekonomen, vom Verfasser zum Besten der zu Creuznach in der Pfalz bey der dietzjährigen so auszerordentlichen Wassersnoth verunglückten Riemschen Familie herausgegeben. Gottlieb Löwe, Breslau 1784, Vorrede (Google-Books).
  146. Alexander von Humboldt: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal. 5/1 (1792), S. 1–45 und 96–141; Steven Jan van Geuns: Tagebuch einer Reise mit Alexander von Humboldt durch Hessen, die Pfalz, längs des Rheins und durch Westfalen im Herbst 1789. hrsg. von Bernd Kölbel, Lucie Terken. Akademie-Verlag, Berlin 2007.
  147. Gottlob Benedikt von Schirach (Hrsg.): Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und anderen Sachen. Hamburg 1789, S. 1157 (Google-Books); Heinrich Scheel: Die Mainzer Republik. Die erste bürgerlich-demokratische Republik auf deutschem Boden. Akademie-Verlag, Berlin 1989, S. 18.
  148. Otto Kohl: Das Tagebuch von G. H. Schmerz über den Baseler Frieden 1794–1795. Nach der Kreuznacher Handschrift, mit Berücksichtigung der Berliner Abschrift. I. Teil (Beilage zu dem Jahresbericht des Königl. Gymnasiums Kreuznach, Ostern 1906). Robert Voigtländer, Kreuznach 1906 (Digitalisat); Christian von Massenbach: Des Obersten von Massenbach, Generalquartiermeisterlieutnants, drei Sendschreiben. Frankfurt am Main / Leipzig 1808, S. 72.
  149. Augspurgische Ordinarii Postzeitung vom 23. August und 23. September 1794 (Google-Books).
  150. Leopold Bleibtreu: Denkwürdigkeiten aus den Kriegsbegebenheiten bei Neuwied von 1792 bis 1797. Carl Georgi, Bonn 1834, S. 217–219, 220f und 224 (Google-Books).
  151. Anton Joseph Weidenbach: Das Nahethal. Band III (Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius II/18). Hergt, Koblenz 1870, bes. S. 272–274 (Google-Books).
  152. Wöchentliches Extrablatt der Hanauer Neuen Europäischen Zeitung Nr. 39 vom 29. September 1797 (Google-Books); Schneegans: Historisch-topographische Beschreibung. S. 231f; Beschreibung der Feierlichkeiten bei Pflanzung des Freiheitsbaums in Kreuznach. Nebst den dabei gehaltenen Reden und einem Siegeslied der Franken. Ludwig Christian Kehr, Kreuznach an VI (= 1798).
  153. Gerd Massmann: Die Verfassung der Stadt Kreuznach unter der französischen Herrschaft von 1796 bis 1814 (= Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde im Regierungsbezirk Koblenz. 4). Boppard: Harald Boldt 1963; Friedrich Schmitt: Kreuznach während der französischen Herrschaft 1792/96 bis 1814. In: Stadtverwaltung Bad Kreuznach (Hrsg.): Bad Kreuznach der Stadterhebung bis zur Gegenwart (Beiträge zur Geschichte der Stadt Bad Kreuznach 1), Bad Kreuznach: Matthias Ess 1990, S. 145–210.
  154. Karl Wilhelm Justi: Bruchstücke aus einem Reisetagebuche (Fortsetzung). In: Der neue Teutsche Merkur 2, 1805, S. 197–219, bes. S. 207 (Google-Books), mit einer Schilderung verschiedener Kreuznacher Bürger.
  155. Patente Prussienne sur la prise de possession du Grand Duché du Bas-Rhin, Wien 5. April 1815, Publication de la part de la commission Autrichienne et Bavaroise, Kreuznach, 28. Mai 1815, und Convention … pour la Fixation ulterieurs des frontières du pays sur la rive droit de la Moselle réuni au royaume de Prusse, Kreuznach, 28. Mai 1815. In: Georg Friedrich Martens (Hrsg.): Nouveau recueil de traités d'alliance, de paix … et de plusieurs autres actes … depuis 1808 jusqu'à présent, Band VI = II, Dieterich, Göttingen 1818, S. 310–316 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  156. Beschreibung des vorhandenen Steins in der Liste im Artikel Dreiherrenstein
  157. Art. 18 des Friedensvertrags von Berlin zwischen Preußen und dem Großherzogthum Hessen vom 3. September 1866; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Oberbergamt Bonn, Nr. 18–24); Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (G 1, 47/3 Ausführung des Friedensvertrags mit Preußen, insbesondere die Salinen Karls- und Theodorshalle, 1867–1897).
  158. Stadtarchiv Mainz (Akten und Einzelstücke, ZGS / digital, 10); o. V.: Amerika! Treuer Rathgeber und Führer des deutschen Auswanderers nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Voigtländer, Kreuznach 1849; Hermann van Ham: Quellen zur rheinischen Auswandererforschung in den Staatsarchiven Koblenz und Düsseldorf. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. 6, 1936, S. 295–326, bes. S. 311.
  159. Nicolas Kessler: Auswandererglück. Von der Fischergasse in die weite Welt. Vortrag bei der Stiftung Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach (Online-Bericht (Memento vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive), abgerufen am 16. Oktober 2014).
  160. Verhandlungen des Deutschen Parlaments, Lfg. I. Sauerländer, Frankfurt am Main 1848, S. XI; Helmut Schwindt: Kreuznach in der Revolution von 1848/49. Kreisverwaltung, Bad Kreuznach 1984, S. 28 u. ö.
  161. Anders die Radiumtherapie bei Krebserkrankungen, bei der eine starke Radiumbestrahlung die Krebszellen zerstören sollte. Es galt für Jahrzehnte als einzige Behandlungsmethode, Krebs durch „Stahl und Strahl“ zu bekämpfen.
  162. Gertrude Cepl-Kaufmann u. a.: Der Bund rheinischer Dichter 1926–1933. F. Schöningh, Paderborn 2003, S. 114 ff.
  163. Kaub wurde im März 1945 in Ellerstadt von einer Abteilung der Waffen-SS unter Paul Hausser hingerichtet oder zum Selbstmord gezwungen; Martin Schwarzweller: „Ellerstadt zur Zeit des Nationalsozialismus“ (Vortrag); vgl. Monika Köhler: Folgen von Rassenhass und Kriegstreiberei. In: Die Rheinpfalz – Bad Dürkheim vom 19. November 2018.
  164. Aufnahmen der Rose Baracks ab ca. 1958 (abgerufen am 26. Januar 2015)
  165. Landesverordnung über die großen kreisangehörigen Städte Bad Kreuznach, Idar-Oberstein und Neuwied vom 29. März 1960
  166. Satzung des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz
  167. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 158 (PDF; 2,8 MB).
  168. OB Ludwig: „Kreuznach hat Tür nach BME aufgemacht.“. In: Oeffentlicher Anzeiger. 28. September 2009, S. 23.
  169. Bürgerbefragung: Deutliche Mehrheit für Städtefusion. In: Rhein-Zeitung. 22. September 2013, abgerufen am 10. Februar 2018.
  170. Gebietsänderungsvertrag unterzeichnet. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Bad Kreuznach, Oktober 2013, archiviert vom Original am 25. August 2017; abgerufen am 10. Februar 2018.
  171. Kreuznacher Jamaika-Koalition ist am Ende Meldung der Rhein-Zeitung vom 20. September 2013.
  172. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahlen 2019 Bad Kreuznach. Abgerufen am 16. August 2019.
  173. Die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Bad Kreuznach von 1806 bis heute (Memento vom 7. Juni 2014 im Internet Archive); Webseite der Stadt Bad Kreuznach, abgerufen am 7. Juli 2014.
  174. Klemens Stadler: Deutsche Wappen. Band 2. Bremen 1966, S. 15.
  175. Urkunde vom 23. Juli 1379; vgl. Johannes Mötsch: Die Grafen von Sponheim und die Schlacht von Baesweiler (1371). In: Rheinische Vierteljahrsblätter. 52, 1988, S. 90–106, bes. S. 101.
  176. Felix Hauptmann: Zehn mittelrheinische Wappengruppen. In: Jahrbuch der K. K. Heraldischen Gesellschaft „Adler“ NF 10 (1900), S. 1–43, bes. S. 26 und Die Gruppe mit dem Schach, Tafel 10, Fig. 147, vgl. das Wappen des Schultheißen Johann von Sponheim von 1356 mit einem Ankerkreuz, S. 25 und Tafel 9, Fig. 136 (Google-Books und Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  177. Städtepartnerschaften (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  178. Marcus Junkelmann: Gladiatoren, Das Spiel mit dem Tod. Mainz 2008.
  179. Stadt Bad Kreuznach Religion, Zensus 2011
  180. Stadt Bad Kreuznach Gemeindestatistik, abgerufen am 1. Februar 2022
  181. Die Wiege der Korbjäger steht in Bad Kreuznach. Allgemeine Zeitung Mainz, abgerufen am 8. Juni 2010.
  182. 7 + 5 Namen aus 75 Jahren Basketball. Allgemeine Zeitung Mainz, abgerufen am 8. Juni 2010.
  183. Thomas Kirschey, Simone Emmerichs: Die Tourismusregion Naheland. (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 240 kB). Website des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 27. Juli 2015, S. 702 ff.
  184. Bad Kreuznach – staatlich anerkanntes Heilbad im Naheland (Memento vom 27. Juli 2015 im Webarchiv archive.today). Website von Rheinland-Pfalz Tourismus. Abgerufen am 27. Juli 2015.
  185. Das Naheland lockte bis April mehr Gäste an. In: Rhein-Zeitung. 12. Juli 2015. Abgerufen am 27. Juli 2015.
  186. Stadt setzt Lärmaktionsplan um: In Rüdesheimer Straße gilt ab Anfang 2019 durchgehend Tempo 30. (Nicht mehr online verfügbar.) In: bad-kreuznach.de. 13. Dezember 2018, archiviert vom Original am 19. Dezember 2018; abgerufen am 18. Dezember 2018.
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  191. Archiv der Max-Planck-Gesellschaft: II. Abt., Rep. 18 – Max-Planck-Institut für Landarbeit und Landtechnik (Memento vom 9. September 2013 im Internet Archive); abgerufen am 10. Dezember 2012.
  192. Sterns Mission. In: Berliner Zeitung. 15. August 2009.
  193. Jens Werrmann. Athletenprofil bei IAAF.
  194. Robinson Crusoe. W. Taylor, London 1719, S. 1.
  195. 2. Auflage, erschienen bei James Lister, Leeds um 1750, S. 93–95. (online)
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