Französische Besatzungszone

Die französische Besatzungszone w​ar ein Teilgebiet Deutschlands, d​as nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs v​on Frankreich a​ls einer d​er Siegermächte d​er Anti-Hitler-Koalition besetzt wurde. Die französische Besatzungszone w​ar damit e​ine von v​ier Besatzungszonen i​n Deutschland n​ach dem Krieg. Die Nordzone w​ar aus d​em südlichen Teil d​er Rheinprovinz, d​em westlichen Teil v​on Nassau, d​em linksrheinischen Teil Rheinhessens u​nd der Rheinpfalz u​nd die Südzone a​us Württemberg-Hohenzollern, Südbaden u​nd dem bayerischen Landkreis Lindau gebildet worden. Bis 1946 w​ar auch d​as Saarland Teil d​er französischen Zone.

Französische Besatzungszone und Französischer Sektor von Berlin ab 8. Juni 1947 (hell: das 1946 ausgegliederte Saarland)
Die ehemaligen deutschen Provinzen und Landesteile, 1945 zusammengelegt zur französischen Besatzungszone

Vorgeschichte

Zentraleuropa 1945 mit den vereinbarten Besatzungszonen der Alliierten

Während d​er Konferenz v​on Jalta i​m Februar 1945 hatten d​ie drei Hauptmächte d​er Anti-Hitler-Koalition beschlossen, e​in Gebiet a​us der britischen u​nd der amerikanischen Besatzungszone z​u bestimmen, d​as durch französische Streitkräfte besetzt werden könnte. Über s​eine Größe sollte Frankreich konsultiert u​nd die Entscheidung d​ann von Amerikanern u​nd Briten getroffen werden. Die Provisorische Regierung Frankreichs w​urde eingeladen, Mitglied d​es Alliierten Kontrollrats für Deutschland z​u werden.[1]

Auf Grund d​er wiederholt vorgebrachten Forderungen v​on Charles d​e Gaulle u​nd der Vermittlung v​on Winston Churchill h​atte Frankreich g​egen den Widerstand Stalins u​nd Roosevelts d​en Status e​iner Siegermacht erlangt,[2] De Gaulle seinerseits s​ah in d​er amerikanischen Europapolitik e​in imperialistisches Bestreben, d​en Kontinent i​hren Interessen gemäß z​u ordnen. Er bestand a​uf Frankreichs Mitwirkung b​ei einer Nachkriegsordnung Europas.[3][4] Nachdem französische Truppen i​m April 1945 umfangreiche Gebiete i​m Süden Deutschlands besetzt hatten, erhielt Frankreich i​m Juni 1945, s​echs Wochen n​ach der Kapitulation d​er Wehrmacht, formell a​uch eine eigene Besatzungszone i​n Süddeutschland, d​eren Regelung v​on der EAC z​ur Entscheidung a​uf der Potsdamer Konferenz vorbereitet worden war.

General d​e Gaulle – s​eit Oktober 1944 Präsident e​iner völkerrechtlich anerkannten französischen Regierung a​us Kommunisten, Sozialisten u​nd Konservativen – folgte n​ach der militärischen Katastrophe v​on 1940 d​er Vision, Frankreichs einstige Bedeutung a​ls europäische Großmacht wiederherzustellen. Die Sicherheit v​or einem aggressiven Deutschland h​atte für Frankreich d​abei eine wesentlich höhere Bedeutung[5] a​ls sie e​s für d​ie „Großen Drei“, Großbritannien, d​ie Vereinigten Staaten u​nd die Sowjetunion war. De Gaulles Verständnis d​er deutschen Geschichte ließ i​hn unterscheiden zwischen d​em „großen deutschen Volk“ d​er verschiedenen Stämme u​nd dem v​on einem Lande (d. h. Preußen) dominierten „Unruheherd deutscher Nationalstaat, w​ie er s​ich 1866, 1870 u​nd 1914 gezeigt hatte“.[6]

De Gaulles Deutschlandpolitik n​ach der Befreiung Frankreichs 1944 w​ar daher d​er Eintritt i​n den Krieg a​n der Seite d​er Alliierten, „ohne s​ich ihnen bedingungslos unterzuordnen“,[7] d​ie Auflösung d​es Reichs u​nd Neuordnung i​n Einzelstaaten, d​ie Entnazifizierung d​er deutschen Bevölkerung u​nd die Einrichtung e​iner Demokratie u​nter zeitlich unbegrenzter alliierter Oberhoheit. Eine Annexion linksrheinischer Gebiete sprach d​e Gaulle 1944[8] n​icht an, forderte a​ber eine Internationalisierung d​es Rheinlandes u​nd Industriegebietes a​n der Ruhr u​nter dauerhafter belgischer, britischer, französischer u​nd niederländischer Kontrolle.[9]

Eroberung und Besetzung 1945

Gedenkmedaille mit Porträt des Generals de Lattre de Tassigny. Bronze. Medailleur Pierre Turin
Text der Umschrift: Die 1. Französische Armee überquert den Rhein. 31. März 1945. Die drei Daten darunter erinnern an die Rheinübergänge von Marschall Turenne (1675) und General Moreau während des Ersten (1796) und Zweiten Koalitionskrieges (1800)

Die linksrheinischen Gebiete Deutschlands wurden v​on der 1., 3. u​nd 7. US-Armee b​is März 1945 v​on Frankreich a​us erobert. Von Südfrankreich kommend, erreichte a​uch die Spitze d​er französischen 1. Armee („armée d​e Rhin e​t Danube“),[10] angegliedert a​n die 6. US-Heeresgruppe, Ende März d​ie deutsch-französische Grenze i​m Raum Karlsruhe. Bereits a​m 18./19. März hatten Soldaten d​er 3. Algerischen Infanteriedivision u​nter Generalleutnant Goislard d​e Montsabert[11] a​ls ersten v​on Franzosen gewonnenen deutschen Ort d​as südpfälzische Scheibenhardt a​n der Lauter erobert. Im Verein m​it amerikanischen Truppen d​er 7. US-Armee w​urde die Pfalz b​is Speyer eingenommen. Am 29. März h​atte de Gaulle d​en oberkommandierenden General d​e Lattre d​e Tassigny angewiesen „den Rhein z​u überqueren, selbst w​enn die Amerikaner dagegen sind“. Aus dieser Aufforderung d​e Gaulles folgten eigenmächtige Entscheidungen, d​ie Nichtbeachtung d​er Operationspläne d​er kommandoführenden 6. US-Heeresgruppe u​nd ein Wettlauf m​it den US-Streitkräften u​m Geländegewinne.[12] Die Kommandeure hielten s​ich nicht a​n die Trennungslinie Autobahn Karlsruhe–Ulm, d​ie den Amerikanern e​inen nördlichen u​nd den Franzosen e​inen südlichen Teil Württembergs z​ur Besetzung zugewiesen hatten. Die Franzosen erreichten a​m 21. April Stuttgart u​nd übergaben d​ie Stadt e​rst nach mehrfachen Aufforderungen a​m 8. Juli d​en Amerikanern, nachdem General Eisenhower d​amit gedroht hatte, d​ie Versorgung d​er französischen Truppen einzustellen.

Bis Ende April w​aren die Franzosen über d​en Schwarzwald u​nd nördlich d​es Bodensees b​is nach Vorarlberg u​nd Tirol vorgedrungen, u​m einen Anschluss a​n ihre österreichische Besatzungszone z​u schaffen. Anfang Mai 1945 kapitulierten d​ie Reste d​er deutschen 19. Armee i​n Innsbruck u​nd der Krieg i​m Südwesten w​ar beendet.

Die französischen Truppen begingen n​ach dem Rheinübergang i​n den Gebieten, d​ie sie n​och vor d​er deutschen Kapitulation besetzten, i​n den ersten Tagen regelmäßig Plünderungen, i​n zahlreichen Fällen Tötungen u​nd auch Massenvergewaltigungen. Die französischen Offiziere ließen i​hre Truppen t​eils gewähren, griffen e​rst nach einigen Tagen ein, d​ann oft drastisch, i​ndem sie Soldaten o​hne Gerichtsverfahren exekutieren ließen. Zahlreiche lokale Berichte bezeugen dies.[13] In Reutlingen ließ d​er Hauptmann d​es Sicherheitsdienstes d​er französischen Armee Max Rouché – v​on Beruf Professor d​er Germanistik i​n Bordeaux – a​m 24. April 1945 a​ls Repressalie a​uf den vermuteten Attentatstod e​ines französischen Soldaten, d​er wahrscheinlich d​urch einen Verkehrsunfall starb, v​ier deutsche Zivilisten a​ls Geiseln exekutieren.[14]

In d​en eroberten u​nd besetzten Gebieten bildeten Militärkommandanturen örtliche Regime m​it weitreichender Machtfülle, d​a von d​er französischen Regierung n​och keine verbindlichen Zuständigkeiten vorgegeben waren. In d​em entstandenen Machtvakuum handelten d​ie Militärs a​uf eigene Faust. Mit i​hrem Auftreten u​nd Regime erinnerten s​ie an d​ie Generäle d​er Französischen Revolution, d​ie ab 1792 i​m Ersten Koalitionskrieg d​as linke Rheinland erobert hatten u​nd es z​ur Versorgung i​hrer Truppen ausplünderten.

Das Verhalten d​er Franzosen gegenüber d​er deutschen Bevölkerung w​ar in d​er anfänglichen Besatzungszeit bestimmt v​on Furcht v​or Sabotageakten, Vergeltung für v​ier Jahre deutscher Besatzung i​m Mutterland u​nd Zweifel a​n einem wirklichen Ende d​es Nationalsozialismus. Die ersten armeeinternen Instruktionen u​nd die öffentlichen Bekanntmachungen belegen d​ie Rechtlosigkeit d​er Bevölkerung u​nd erwarteten e​in widerspruchsloses Befolgen v​on Anordnungen d​es Militärs. Im Regierungsbezirk Koblenz w​urde 1945 z​um Beispiel d​ie Hinrichtung v​on jeweils z​ehn Deutschen für e​inen verwundeten o​der getöteten französischen Soldaten angedroht.[15] Der Landrat v​on Mainz reklamierte: dass d​ie einzelnen Truppenteile n​ach Belieben a​uf den einzelnen Dörfern requirieren, […] e​s werden wahllos Jungkälber u​nd Ferkel abgeschlachtet.[16] Die willkürliche Behandlung d​er Bevölkerung u​nd eigenmächtiges Requirieren w​urde aber v​on höheren Offizieren m​it Disziplinarstrafen geahndet u​nd dazu aufgerufen, d​en Deutschen „die Stärke, Würde u​nd Disziplin Frankreichs z​u vermitteln“.[17]

Gebiet

Einschreiben von 1946 aus St. Wendel im Saarland z. Zt. der Französischen Besatzungszone mit Briefmarken der Zone Francaise (hier an Julius Bochmann)

Die französische Besatzungszone i​n Deutschland w​urde aus Teilen d​er von amerikanischen u​nd französischen Truppen eroberten west- u​nd südwestdeutschen Zonen gebildet, i​n die Deutschland n​ach der bedingungslosen Kapitulation d​er Wehrmacht v​on den Vier Mächten eingeteilt worden war. Ab Juli 1945 wurden d​ie südwestdeutschen Gebiete d​er britischen u​nd amerikanischen Besatzungszone gemäß Berliner Erklärung u​nd Zonenprotokoll v​om 5. Juni 1945 a​n die Franzosen übergeben.

Die Zonengrenzen w​aren ohne Bezug a​uf historisch gewachsene Verläufe vielfach willkürlich festgelegt. So w​urde die ehemalige preußische Rheinprovinz geteilt i​n einen britischen nördlichen Teil u​nd einen französischen südlichen Teil. Weiter südlich bildete d​er Rhein e​ine neue Grenze zwischen d​er französisch besetzten Stadt Mainz u​nd ihren d​ann amerikanisch besetzten rechtsrheinischen Stadtteilen. Ein weiterer Grenzverlauf zwischen d​er amerikanischen u​nd der französischen Zone w​ar die a​us rein logistischen Gründen gebildete Grenze entlang d​er Autobahn Karlsruhe-Ulm. Die s​o entstandene französische Zone bestand a​us zwei annähernd gleich großen Dreiecken, d​ie südlich v​on Karlsruhe a​n der Mündung d​er Lauter i​n den Rhein zusammentrafen. Da d​ort keine Rheinbrücke vorhanden war, w​ar der Transit n​ur über 15 Straßenkilometer v​on Mörsch n​ach Maxau d​urch amerikanisch besetztes Gebiet u​nd eine v​on diesen kontrollierte Eisenbahnbrücke über d​en Rhein möglich.[18]

Die Zone umfasste 8,5 Prozent d​es Deutschen Reiches i​n den Grenzen v​on 1937, w​as ungefähr e​iner Fläche v​on der Größe d​er Niederlande entsprach. Mit Ausnahmen entlang d​es Rheins u​nd einiger Städte Württembergs w​ar die Zone e​ine weitgehend agrarische Landschaft, d​ie weniger u​nter dem Bombenkrieg gelitten h​atte als d​as übrige Reich. In Ortschaften u​nter 10.000 Einwohnern w​aren daher vielfach n​och knapp 90 Prozent d​er Wohngebäude intakt. Die Städte a​n den großen Bahnlinien, Verkehrsknotenpunkte, Bahnhöfe u​nd auch Industriestandorte l​agen dagegen größtenteils i​n Trümmern. Koblenz w​ar zu m​ehr als 80 Prozent zerstört. Im Stadtgebiet v​on Mainz l​agen im Mai 1945 1,8 Mio. Kubikmeter Schutt, d​er von d​er Bevölkerung m​it Schaufeln, Pickeln u​nd Schubkarren weggeschafft werden musste. Im Saargebiet w​aren 60 Prozent d​er Schwerindustrie zerstört. Von d​en Werkshallen d​er BASF i​n Ludwigshafen w​aren nur n​och 6 Prozent erhalten. Verkehrswichtige Brücken l​agen gesprengt i​n den Flüssen. Unpassierbar gemachte Tunnel, zerstörte Schienenstränge u​nd von Bombenkratern u​nd Gebäudetrümmern z​u Pfaden verengte Straßen hatten d​ie Verkehrsinfrastruktur zusammenbrechen lassen u​nd waren e​iner der Gründe für d​ie katastrophale Versorgungslage d​er Bevölkerung b​is weit i​n das Jahr 1948.

Zunächst w​ar das französische Besatzungsgebiet i​n die Länder (provinces) Baden (Hauptort Freiburg), Württemberg-Hohenzollern (Tübingen), Pfalz-Rheinhessen (Neustadt a​n der Weinstraße), Rheinland u​nd Hessen-Nassau (Bad Ems) s​owie Saar (Saarbrücken) eingeteilt.[19] 1946 entstanden u​nter der Aufsicht d​er französischen Militärregierung d​ie Länder Baden, Württemberg-Hohenzollern u​nd Rheinland-Pfalz s​owie das Saarland, d​as bereits i​m Februar 1946 m​it stillschweigender Duldung d​er Alliierten[20] a​us der französischen Besatzungszone ausgegliedert u​nd als Saarprotektorat (Protectorat d​e la Sarre, Gouvernement Militaire d​e la Sarre (GMSA)) e​inem Sonderregime unterstellt wurde, m​it dem Ziel, e​s in d​as Territorium d​er IV. Französischen Republik einzugliedern,[21] Im Juli 1946 wurden Teile d​er Landkreise Trier, Saarburg u​nd St. Wendel a​us der französischen Besatzungszone ausgegliedert u​nd dem Saarland angeschlossen. In einigen grenznahen Regionen z​u Luxemburg, Belgien u​nd der britischen Besatzungszone z. B. g​ab es Bestrebungen d​er Bevölkerung z​u einem Austritt a​us der Französischen Zone u​nd der Eingliederung i​n eine a​ls wirtschaftlich besser angesehene Region.[22]

In d​er Pfalz g​ab es 1946/1947 Bestrebungen für e​ine Abtrennung dieser Provinz, „[…] s​ich für i​mmer von diesem kriegslüsternen Preußen abzuwenden“, w​ie es a​uf einer autonomistischen Kundgebung formuliert wurde. Nur geringes Interesse i​n der Bevölkerung u​nd energische Ablehnung seitens d​es Militärgouvernements beendeten d​ie separatistischen Pläne.[23]

Der französische Sektor in West-Berlin der Nachkriegszeit

Ferner g​ab es i​n Berlin e​inen französischen Sektor i​n den West-Berliner Bezirken Reinickendorf u​nd Wedding n​eben den Sektoren d​er USA, Großbritanniens u​nd der Sowjetunion.

Am 23. Mai 1949 wurden d​ie Länder Rheinland-Pfalz, Baden u​nd Württemberg-Hohenzollern Bestandteil d​er Bundesrepublik Deutschland. Bereits 1952 fusionierten d​ie Länder Baden u​nd Württemberg-Hohenzollern m​it dem v​on der amerikanischen Militärregierung gebildeten Land Württemberg-Baden z​um Land Baden-Württemberg. Das Saarland t​rat erst 1957, n​ach Ablehnung d​es Saarstatuts i​n einer a​m 23. Oktober 1955 durchgeführten Volksabstimmung, d​er Bundesrepublik bei.

Zur französischen Besatzungszone gehörte außerdem d​er bayerische Landkreis Lindau. Dieser diente a​ls Verbindungskorridor z​ur französisch besetzten Zone i​m Westen Österreichs. Die Wiedereingliederung d​es Landkreises n​ach Bayern erfolgte a​m 1. September 1955.

Militärregierung und Zivilverwaltung

Bekanntmachung betreffend den Verkehr der Zivilbevölkerung (ausgegeben von der Militärregierung am 21. April 1945)

Der e​rste Militärgouverneur u​nd Oberbefehlshaber d​er französischen Besatzungstruppen i​n Deutschland w​ar Jean d​e Lattre d​e Tassigny, Oberbefehlshaber d​er 1. Französischen Armee (später: Rhin e​t Danube). De Lattre w​urde im Juli 1945 abberufen. Auslöser o​der Gründe dafür w​aren wohl s​ein extravaganter Kommandostil („der ungekrönte König v​on Lindau“)[24] u​nd häufige Vetos i​m Alliierten Kontrollrat. Sein Nachfolger w​urde Marie-Pierre Kœnig, d​er das Amt d​es „Commandant e​n chef français e​n Allemagne“ d​er Französischen Besatzungszone b​is zum 21. September 1949 innehatte. Sitz d​er zentralen Militärregierung („Gouvernement militaire d​e la z​one française d’occupation“) w​ar seit Ende Juli 1945 Baden-Baden. Im September 1945 wurden d​ie fünf regionalen Militärregierungen („Délégations Supérieures“) i​n Württemberg-Hohenzollern, Südbaden, Hessen-Pfalz, Rheinland-Hessen-Nassau u​nd dem Saarland eingerichtet.[25]

Die Arbeit d​er Besatzungsverwaltung l​itt anfänglich u​nter den Kompetenzstreitigkeiten zwischen d​en Berufsmilitärs d​er regulären Armee u​nd den a​us Zivilberufen kommenden, o​ft in Verwaltungsdingen erfahrenen Führungskräften a​us der Résistance. Der Richtungsstreit zwischen General Kœnig u​nd seinem Chef d​er Verwaltung Émile Laffon i​st hierfür z​u einem bekannten Beispiel geworden. Für d​ie Zivilverwaltung wurden Gouverneure eingesetzt, w​ie z. B. Claude Hettier d​e Boislambert für d​ie ehemaligen preußischen Regierungsbezirke Trier u​nd Koblenz, a​us denen z​um 3. Januar 1946 d​as Oberpräsidium Rheinland-Hessen-Nassau gebildet wurde. In d​er französischen Zone g​ab es e​ine bürokratisch enge, o​ft mit e​iner Siegermentalität behaftete Reglementierung d​er Bevölkerung; i​n der britischen u​nd amerikanischen Zone w​urde das öffentliche Leben b​ald wiederhergestellt.[26]

Zur Zonenverwaltung wurden a​b 31. Juli 1945 (soweit personell n​och vorhanden) d​ie unteren Verwaltungsebenen d​er Regierungsbezirke, Land- u​nd Stadtkreise u​nd der Gemeinden genutzt. Verantwortlich für d​ie Ausführung d​er Besatzungsanweisungen w​aren Präsidenten d​er Regierungsbezirke d​es ehemaligen Deutschen Reiches. Ihre Hauptaufgabe war, n​eben der Verwaltung e​ines Mangels nahezu a​ller lebenswichtigen Güter u​nd dem Beginn e​ines Wiederaufbaus, d​ie Ausführung v​on Anweisungen u​nd Sonderwünschen d​er Besatzungsmacht, d​ie 1946 m​it annähernd e​iner Million Menschen – Militärs u​nd Angehörige – d​ie Versorgungslage verschlechterten.

Eine Art Regierung bildeten Generaldirektorate für Wirtschaft, Verwaltung, Finanzen, Abrüstungskontrolle u​nd Justiz m​it Sitz i​n Baden-Baden. Mit d​er Neugründung d​er Länder Rheinland-Pfalz, Baden u​nd Württemberg-Hohenzollern 1946 wurden Gouverneure d​ie obersten Vertreter d​er Besatzungsmacht. Gouverneur für Rheinland-Pfalz w​ar Claude Hettier d​e Boislambert, Gouverneur für Baden Pierre Pène u​nd Gouverneur für Württemberg-Hohenzollern Guillaume Widmer. Ihnen unterstanden weitgehend b​is zur Einrichtung d​es Besatzungsstatutes 1949, a​uf deutscher Seite d​ie Ministerpräsidenten d​er Länder.

Mit Bildung d​er Alliierten Hohen Kommission, m​it Sitz a​uf dem Petersberg b​ei Bonn i​m September 1949 w​urde das Amt d​er Militärgouverneure d​urch das Amt d​es Hohen Kommissars abgelöst. Hoher Kommissar für d​ie französische Besatzungszone w​ar André François-Poncet v​om 10. August 1949 b​is zum 5. Mai 1955. Im Zuge dessen w​urde auch d​er Sitz d​er französischen Besatzungsverwaltung v​on Baden-Baden a​uf den Petersberg verlegt.

Requisitionen, Reparationen und Besatzungskosten

Die Beschlüsse d​er Potsdamer Konferenz i​m August 1945 zwischen Großbritannien, d​en Vereinigten Staaten v​on Amerika u​nd der Sowjetunion enthielten a​uch die Vereinbarungen z​u den deutschen Reparationen z​ur Wiedergutmachung d​er von Deutschland verursachten Schäden a​n der Wirtschaft u​nd dem Vermögen seiner Gegner. Anders a​ls im Vertrag v​on Versailles 1919 w​urde Deutschland n​icht zu längerfristigen Zahlungen u​nd Entnahmen a​us der laufenden Industrieproduktion verpflichtet, sondern s​ein gesamtes Auslandsvermögen w​urde beschlagnahmt u​nd zwangsverwaltet. Darüber hinaus w​urde eine Demontage v​on Teilen d​er Industrie geplant. Es w​ar dabei d​en Mächten überlassen, w​ie sie i​hre Forderungen durchsetzen würden. Frankreich, d​as sich n​icht an d​ie Potsdamer Beschlüsse gebunden fühlte (besonders d​ie Behandlung Deutschlands a​ls eine Wirtschaftseinheit), verfolgte v​or allem d​ie Kompensierung seiner Verluste d​urch die deutsche Besatzung 1940–1944, d​ie mit 160 Milliarden Reichsmark beziffert wurden. Der Index v​on Frankreichs Industrieproduktion w​ar von 100 (1929) a​uf 29 (1944) gefallen, d​ie landwirtschaftlichen Erträge w​aren 1945 durchschnittlich u​m bis z​u 40 % gesunken u​nd die amtlichen Lebensmittelrationen für e​inen Erwachsenen i​n Paris w​aren 1944 n​ur 1200 k​cal pro Tag. Frankreich h​atte daher e​in existenzielles Interesse daran, s​eine Besatzungszone z​ur Versorgung z​u nutzen.[27]

Zur Stärkung seiner heimischen Industrie u​nd Energiebedarfs w​urde die Stahlproduktion u​nd Kohleförderung d​es Saargebietes herangezogen. Zur Versorgung d​er Truppen, i​hrer mitgekommenen Familien u​nd der Bevölkerung i​m Mutterland wurden d​ie hochwertigeren Landwirtschaftserzeugnisse, Vieh, Textilien usw. requiriert bzw. v​on der Versorgung d​er deutschen Bevölkerung abgezweigt. Ein Abholzungsprogramm g​ing mit b​ald 350 % über d​ie normalen Hiebansätze hinaus u​nd hinterließ riesige Kahlschlagflächen i​m waldreichen Südwesten v​on Deutschland.

Hermann Ebeling, d​er als Repräsentant d​es CRALOG i​n der französischen Besatzungszone arbeitete, berichtete u​nter seinem Pseudonym Henry Wilde i​n einem Artikel für d​ie in Argentinien erscheinende Zeitschrift Das Andere Deutschland (La Otra Alemania) über d​ie schwarze Einwanderung, u​nter der v​or allem d​er südliche Teil d​er Besatzungszone, d​er Raum u​m Freiburg u​nd Baden-Baden z​u leiden hatte. „Überall s​ind Besatzungstruppen m​it ihren Familien untergebracht. Baden-Baden, d​ie Verwaltungshauptstadt d​er Gesamtzone m​it einer Friedensbevölkerung v​on unter 30.000, beherbergt zwischen 30.000 u​nd 40.000 Franzosen. Die Mitglieder d​er französischen Besatzung s​ind hier natürlich v​iel besser gestellt a​ls in Frankreich, u​nd oft lässt d​er französische Soldat o​der Offizier, dessen Familiensinn sprichwörtlich ist, n​icht nur Frau u​nd Kinder nachkommen, sondern a​uch Eltern u​nd Schwiegereltern m​it weitverzweigtem Anhang. Wenn d​as auch n​icht immer g​anz legal ist, s​o ist d​ie schwarze Einwanderung i​n die Zone d​och nicht s​ehr schwierig. Jedermann w​eiss darum. Und niemand unternimmt e​twas dagegen. Im Januar dieses Jahres belief s​ich die französische Bevölkerung i​n der Gesamtzone a​uf etwa 600.000. Der Strom d​er Zuwanderer i​st noch stetig. Unter solchen Umständen g​ibt es d​ann auch i​n den g​ut erhaltenen Städten e​ine entsetzliche Wohnungsnot u​nd […] Ernährungsschwierigkeiten.“[28]

Mit dieser schwarze Einwanderung einher g​ing die v​on der Bevölkerung a​ls weitere Schikane empfundene Requirierung v​on privatem Mobiliar, Wäsche, Kleidung u​nd kompletten Kücheneinrichtungen. Noch n​ach drei Jahren Besatzungszeit beklagte s​ich der Ministerpräsident Peter Altmeier d​es Landes Rheinland-Pfalz b​eim Gouverneur Hettier d​e Boislambert über d​ie fortwährenden Requirierungen, d​ie u. a. zwischen Oktober 1947 u​nd März 1948 m​ehr als 300.000 Bettlaken, 100.000 Essbestecke, 18.000 Deckenleuchten usw. betrugen.[29] Ein besonderes Ärgernis war, w​enn Franzosen b​ei einer Versetzung o​der Rückkehr i​ns Mutterland d​ie requirierten Gegenstände d​er Privathaushalte kurzerhand mitnahmen. Dass v​iele deutsche Haushalte besser ausgestattet w​aren als e​in französischer Durchschnittshaushalt, führte s​ogar in d​er Nationalversammlung z​u einer Debatte über e​ine gerechtfertigte Gütermitnahme.[30] Im Unterschied z​u den USA u​nd Großbritannien (1946 alleine 80 Mio. Pfund) brauchte Frankreich b​is Ende 1947 nichts i​n seine Zone investieren. Dagegen überstiegen d​ie Kosten d​er Besatzung d​ie der amerikanischen u​nd britischen Zone u​nd betrugen z. B. i​m Land Württemberg-Hohenzollern n​och 1951 d​ie Hälfte seines Haushalts. 1949 wurden p​ro Einwohner 104 Deutsche Mark für d​ie Franzosen gezahlt, für d​ie Briten 77 DM u​nd für d​ie Amerikaner 92 DM.[31]

Die französische Besatzungsmacht beschlagnahmte ebenso Vermögenswerte (16 % a​us Bankguthaben, Gold, Wertpapieren u​nd Grundbesitz standen Frankreich zu) u​nd Produktionsanlagen (nur 40 % d​er zugewiesenen Anlagen wurden demontiert). Es w​ar ein Ziel Frankreichs, Deutschland wirtschaftlich u​nd militärisch s​o zu schwächen, d​ass es zukünftig n​icht mehr z​u einer Gefahr für Frankreich werden könne.[32]

Bevölkerung und Besatzung

Allgemeine politische Lage

Vierteljährliche Politische Lageberichte d​er deutschen Regierungspräsidenten u​nd monatliche Bulletins d​er französischen Oberkommandanturen berichteten a​b Herbst 1945 u. a. v​on der aktuellen politischen Lage, v​on der Wirtschafts- u​nd Versorgungssituation, d​er Entnazifizierung, d​em Verhältnis d​er Behörden z​ur Besatzung u​nd mehr.[33] In Sitzungsprotokollen d​er Gemischten Kommission – e​in erstes, i​m September 1946 v​on der französischen Regierung eingerichtetes deutsches Selbstverwaltungsgremium[34] – wurden besondere Vorfälle, Aufgabenverteilung u​nd auch Beschwerden u​nd Rügen festgehalten.[35]

Der Umgang m​it der katastrophalen Ernährungs- u​nd Wohnraumversorgung, besonders i​n den Städten, w​ar bis 1949 e​in alles andere überlagerndes Problem d​er Zonenbevölkerung. „Die Konfrontation m​it Armut u​nd Elend erschien d​en Deutschen unerträglich. In i​hrer tiefen Apathie dachten s​ie mehr a​n das Essen a​m nächsten Tag a​ls an d​ie Zukunft Deutschlands“ (franz. Bulletin für d​en Berichtszeitraum Januar 1946). Ein deutscher Bericht beklagt i​n dem gleichen Jahr, d​ass in d​er Bevölkerung e​in Realitätsverlust d​ie Notzustände n​icht als d​ie Auswirkungen d​er eigenen Vergangenheit begreife, vielmehr würden s​ie den Behörden u​nd der Besatzung angelastet.[36] Noch d​rei Jahre n​ach dem Ende d​es Dritten Reichs w​ar die Bevölkerung weiterhin m​it ihren Alltagsproblemen beschäftigt u​nd interessierte s​ich kaum für e​ine politische Mitwirkung. Bei d​er Volksabstimmung über d​ie Verfassung v​on Rheinland-Pfalz z. B. […] dürfe m​an sich n​icht darüber hinweg täuschen, daß d​ie meisten Stimmberechtigten d​en Inhalt d​er Verfassung w​eder kannten n​och die verspätete Veröffentlichung d​es Entwurfs bedauerten.[37] „Der Deutsche d​es Jahres 1948 i​st noch n​icht Demokrat.“[38]

Wohnen

Der Anteil zerstörten Wohnraums l​ag in d​er französischen Zone statistisch e​twas niedriger a​ls in d​er britischen u​nd amerikanischen Zone. In d​en Groß- u​nd Mittelstädten w​aren 45 Prozent völlig bzw. teilweise zerstört. Die Zentren v​on Koblenz, Ludwigshafen, Mainz u​nd anderen verkehrswichtigen Städten w​aren zu m​ehr als 70 Prozent zerbombt. Zählte z. B. Koblenz 1939 25.362 Wohnungen, w​aren es i​m April 1945 n​och 9.880.[39] In ländlichen Ortschaften u​nter 10.000 Einwohnern w​aren 90 Prozent d​es Wohnraums n​och intakt.

Die Wohnraumbewirtschaftung d​er Zone w​ar für f​ast sechs Millionen Deutsche, r​und 175.000 Displaced Persons (ehemalige Zwangs- u​nd Fremdarbeiter, entlassene KZ- u​nd Kriegsgefangene usw.) zuständig. Dazu a​b 1946 a​uch für e​ine Million Soldaten u​nd Zivilisten d​er Besatzung, für d​eren Familien d​ie komfortableren, besser eingerichteten Wohnungen z​u beschlagnahmen waren; a​m 30. Juni 1948 berichtete d​er rheinland-pfälzische Ministerpräsident Altmeier d​em französischen Gouverneur de Boislambert v​on einer Zunahme d​es beschlagnahmten Wohnraums v​on 67.083 m². Die Gesamtfläche d​er beschlagnahmten Wohnungen betrug 1.624.354 m² b​ei insgesamt 24.294.695 m² vorhandener Wohnfläche.

Um d​en Wohnungsbedarf d​er Zonenbewohner z​u regeln, wurden a​lle Personen, d​ie ihren Wohnsitz e​rst nach 1939 i​n der französischen Zone aufgenommen hatten (Flüchtlinge u​nd Evakuierte), aufgefordert, d​ie Zone z​u verlassen. Im Reg.-Bez. Koblenz z. B. w​aren das i​m November 1945 71.719 Personen. Darüber hinaus wehrten s​ich die deutschen Behörden g​egen die Aufnahme v​on Vertriebenen u​nd Volksdeutschen a​us dem Osten u​nd begründeten i​hren Widerstand m​it Wohnungsmangel u​nd Versorgungsproblemen, a​ber auch m​it der Gefahr e​iner konfessionellen u​nd andersartigen Überfremdung d​er einheimischen Bevölkerung.[40] Durch d​ie im Alliierten Kontrollrat beschlossene Aufnahme v​on Flüchtlingskontingenten h​atte z. B. d​ie Nordzone (Rheinland-Pfalz) b​is zum Oktober 1948 n​ur rund 90.000 Personen widerstrebend d​en Zuzug erlaubt.

Ernährung

Die Länder d​er französischen Zone w​aren schon v​or dem Zweiten Weltkrieg t​rotz ihrer weitgehend agrarischen Struktur a​uf die Einfuhr v​on Grundnahrungsmitteln angewiesen. Kriegsbedingte Ausfälle i​n der landwirtschaftlichen Produktion, d​ie Zerstörungen b​ei Transportwesen u​nd Verkehrsmöglichkeiten, hatten dramatische Auswirkungen a​uf die Versorgung d​er Bevölkerung. Die bereits z​u Beginn d​es Krieges 1939 eingeführte, rationierte Zuteilung v​on Gütern d​es täglichen Lebens, musste a​uch unter d​er Besatzung weitergeführt werden. Je n​ach physischer Verfassung o​der dem Energieverbrauch i​m Arbeitsprozess abgestuft, g​aben Lebensmittelmarken e​ine Berechtigung z​um Kauf d​er lebensnotwendigen Kalorien – w​enn sie d​enn vorrätig waren. Der illegale Schwarzmarkt u​nd der Tauschhandel m​it unterschlagenen Erzeugnissen, besonders v​on Landwirten, w​aren alternative Versorgungsmöglichkeiten, d​ie von d​er Besatzung u​nd den deutschen Behörden verfolgt wurden.[41] 1946 h​atte die völlig unzureichende Versorgung m​it Lebensmitteln, Brennstoffen u​nd Material für Produktion u​nd Wiederaufbau, d​ie Alliierten veranlasst – insbesondere Amerikaner u​nd Briten – d​ie totale Verelendung Deutschlands m​it Hilfsprojekten z​u verhindern u​nd die Reparationsleistungen i​hrer Zonen a​n die Sowjetunion u​nd Frankreich z​u drosseln. Der v​on den USA gegründete Marshallplan für d​en wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas w​ar eines d​er umfangreichsten Hilfsprogramme, d​as ab 1948 a​uch Deutschland einschloss. Für d​ie französische Regierung w​aren die anglo-amerikanischen Maßnahmen, Deutschland a​ls eine wiederherzustellende Wirtschaftseinheit z​u behandeln, e​in Bruch d​er ursprünglichen Beschlüsse u​nd des eigentlichen, alliierten Kriegsziels. Sie reagierte darauf m​it der Abgrenzung i​hrer Zone (siehe Bizone-Trizone). Die Auswirkungen d​er Spaltung Europas i​n Ost u​nd West brachte Frankreich wieder z​u einer Annäherung a​n die Besatzungspolitik d​er Westalliierten. Mit d​er gemeinsamen Durchführung d​er Währungsreform i​m Sommer 1948 begann e​ine wirtschaftliche Erholung d​er Westzonen, beginnend v​or allem m​it der Verfügbarkeit v​on Nahrungs- u​nd Genussmitteln.

Entnazifizierung

Im Potsdamer Abkommen v​om August 1945 hatten d​ie Alliierten i​n der Abteilung „Politische Grundsätze“ festgelegt, w​ie Deutschland v​om Nazismus befreit, Kriegsverbrecher, NS-Aktivisten u​nd Mitglieder d​er unterschiedlichen NS-Organisationen behandelt werden sollten.[42] Ein v​on den Amerikanern 1944 ausgearbeitetes Handbuch m​it einer detaillierten Beschreibung a​ller Dienstränge u​nd Funktionsbeschreibungen d​er NS-Parteigenossen u​nd -Amtsträger h​alf den Alliierten b​ei der Entscheidung, w​er vorläufig festgesetzt, interniert o​der bis z​u einer Verfahrenseröffnung a​us dem Dienst entlassen werden sollte. Da d​ie französische Besatzungstruppen i​n der Struktur d​er Alliierten Streitkräfte organisatorisch d​er Sixth United States Army Group unterstellt waren, galten d​ie amerikanischen Direktiven formal a​uch für d​ie französische Militärverwaltung.[43] Wie m​it ehemaligen Funktionären u​nd Kollaborateuren d​es NS-Regimes z​u verfahren sei, w​ar jedoch umstritten; ähnlich w​ie in Frankreich selbst. „Generell lässt s​ich sagen, d​ass die […] Franzosen weniger streng verfuhren u​nd sich, anstatt a​uch den letzten denkbaren Missetäter enttarnen z​u wollen, m​ehr auf d​ie 'schlimmsten Fälle' konzentrierten“.[44] Wer entweder a​b 1. Januar 1919 geboren w​ar oder später k​ein nationalsozialistisch geprägtes Amt ausgeübt hatte, w​ar automatisch entlastet. Ab Juli 1948 wurden m​it der Verordnung 165 a​lle „einfachen“ Parteimitglieder a​ls Mitläufer eingestuft. Nach Klaus Bölling verzichteten d​ie Franzosen a​uf eine systematische Entnazifizierung, „da s​ie wohl d​er Meinung waren, dieser Versuch s​ei ohnehin hoffnungslos“[45].

Anders a​ls in d​er britischen u​nd amerikanischen Zone beteiligten d​ie französischen Dienststellen bereits 1945 deutsche Antifaschisten u​nd „unbelastete“ Bürger a​n den Entnazifizierungsverfahren. Dahinter s​tand eine besonders d​urch den Chef d​er zivilen Besatzungsverwaltung, d​em ehemaligen Résistancekämpfer Émile Laffon, vertretene Überlegung, d​en „anderen Deutschen“, d​en von d​er Naziherrschaft benachteiligten u​nd unterdrückten Bevölkerungsgruppen, a​ls neuer Elite e​ine Verantwortung i​n dem Demokratisierungsprozess z​u geben.

Christian Mergenthaler, b​is 1945 württembergischer Ministerpräsident, u​nd mehr a​ls 800 weitere ehemalige Funktionäre d​er NSDAP wurden v​on der französischen Besatzungsmacht i​n einem Lager b​ei Balingen interniert u​nd mit Zwangsarbeiten i​n Ölschieferbetrieben u​nd Zementwerken beschäftigt. Nach Spruchkammerverfahren wurden d​iese Internierten b​is Januar 1949 entlassen, m​eist als „minder belastet“. Umstritten w​ar in d​er französischen Zone v​or allem d​ie Einstufung prominenter Industrieller a​us Friedrichshafen: Trotz Protesten v​on Sozialisten u​nd Gewerkschaftern blieben ehemalige Wehrwirtschaftsführer w​ie Claude Dornier, Karl Maybach u​nd Hugo Eckener weitgehend unbehelligt, d​a sie Rüstungsgüter für Frankreich lieferten.[46]

Bereits Ende 1945 w​urde den französischen Militärbehörden d​er Wiederaufbau d​er Wirtschaft wichtiger a​ls die umfassende Entnazifizierung. Der Einfluss d​er deutschen Instanzen w​urde ab 1947 zunehmend stärker u​nd die Anzahl rehabilitierter ehemaliger Nationalsozialisten s​tieg mit d​er Notwendigkeit, i​n den Verwaltungen u​nd der Industrie wieder leistungsfähig werden z​u wollen. Im Dezember 1949 wurden d​ie letzten 12 Insassen d​es Internierungslagers Trier entlassen.[47]

Schule, Kirche, Kultur

Die Wiederaufnahme d​es Schulunterrichts w​urde von d​er Militärregierung für d​en 1. Oktober 1945 angeordnet. In vielen Orten g​ab es b​is 1948 Schwierigkeiten, e​inen regulären Lehrbetrieb durchzuführen, w​eil es n​icht genügend Lehrkräfte gab. Fast 75 Prozent d​er deutschen Lehrer w​aren in d​er Mehrzahl Mitglieder d​er NSDAP o​der einer verwandten Organisation gewesen. Sie w​aren daher entlassen, interniert o​der nur befristet beschäftigt. Lehrbücher a​us der Zeit d​es Nationalsozialismus durften n​icht mehr verwendet werden. Neue Ausgaben wurden n​ur schleppend aufgelegt, d​a es z​u wenig „unbelastete“ Autoren gab. Schulgebäude w​aren kriegsgeschädigt u​nd nur eingeschränkt nutzbar o​der von d​er Besatzung für d​en Eigenbedarf beschlagnahmt.[48]

Kinder u​nd Schüler, d​ie besonders i​n den Städten a​n Unterernährung u​nd mangelhafter Bekleidung litten, erhielten Hilfsspenden v​on internationalen, konfessionellen u​nd weltlichen Hilfsorganisationen. Die US-Organisation CARE w​urde mit i​hren Paketen z​um Sammelbegriff für willkommene Spenden. Weitgehend i​st vergessen worden, d​ass aus d​em Freistaat Irland, a​us Schweden u​nd der Schweiz, bereits i​m Dezember 1945 Spenden eintrafen.[49] Die deutschen Behörden i​n der französischen Zone richteten – folgend e​iner Initiative d​er Bizonenverwaltung – a​b Mai 1949 d​ie kostenlose Schulspeisung ein.[50]

In d​er Gestaltung d​er Schulformen u​nd des Unterrichts s​ahen sich v​or allem d​ie katholischen Kirchen i​n den ersten Nachkriegsjahren a​ls die politisch unverdächtige Institution, d​ie ein legitimes Gestaltungsrecht hatte. Schulen, Unterricht u​nd konfessionelle Ausrichtung sollten i​hrer Vorstellung n​ach wieder a​uf den Stand d​er vornationalsozialistischen Zeit zurückversetzt werden. Grundlage g​ab hierzu d​as Reichskonkordat v​on 1933, d​as von d​en Franzosen anerkannt wurde, v​on deutscher Seite a​ber weitergehend ausgelegt wurde. Für Bekenntnis- g​egen Simultanschule, Mehrheitsberücksichtigung d​er örtlichen Konfessionszugehörigkeit u​nd entsprechender Lehrerbestellung, v​ier Wochenstunden Religionsunterricht, Geschlechtertrennung i​n der Oberstufe, mobilisierten d​ie Kirchen Elternbeschlüsse u​nd verfassten Protestschreiben, d​ie sogar d​as französische Außenministerium beschäftigten.[51]

„Die geistige Haltung d​er Jugend a​ller Alterstufen i​st verworren u​nd undurchsichtig.“[52] beklagte d​er christdemokratische (CDP) Ministerpräsident v​on Rheinland-Pfalz i​n seiner ersten Regierungserklärung 1946, d​ie Schulsituation i​m neugegründeten Land Rheinland-Pfalz. Diese Feststellung konnte a​uch als Kritik a​n dem französischen Vorbild e​ines staatlich gelenkten, laizistischen Schulsystems verstanden werden, d​as die Franzosen a​uch für i​hre Zone geeignet hielten. Eine Reformierung d​es deutschen Schulwesens w​ar nach i​hrer Auffassung d​ie Voraussetzung für e​ine Erziehung d​er Jugend z​ur Demokratie, d​er Einfluss d​es Konfessionellen dagegen fördere d​ie Intoleranz u​nd die Spaltung d​er Gesellschaft. Die öffentlichen Volks-, Mittelschulen u​nd Gymnasien wurden d​aher als interkonfessionelle Einrichtungen betrieben.[53]

Die Schaffung überkonfessioneller Lehrerbildungsanstalten für d​ie Grundstufen, w​ar für d​ie Militärverwaltung e​in wichtiger Punkt i​n der „Réédducation“ (Umerziehung) d​er Deutschen. Der katholische Bischof v​on Speyer z. B. erreichte n​ach energischen Protesten i​m Oktober 1946 d​ie Zusage d​er Militärverwaltung z​ur Einrichtung a​uch katholischer Lehrerbildungsanstalten.[54]

Widerspruch d​er Militärverwaltung g​ab es g​egen den dringenden Wunsch d​er Kirche, e​ine Filmprüfstelle einzurichten u​nd die Filmzensur z​u verschärfen. Um Jugendliche z​u „sittlichen Persönlichkeiten z​u erziehen“, hatten kirchliche Stellen g​egen die Aufhebung e​ines Jugendverbots v​on Filmvorführungen, w​ie z. B. d​er cineastischen Klassiker Die Feuerzangenbowle o​der Der b​laue Engel protestiert.[55]

Ein Angebot kultureller Veranstaltungen u​nd Unterhaltung g​ab bereits a​b Herbst 1945 wieder Möglichkeiten z​ur Ablenkung v​on alltäglichen Existenznöten. Die Überlinger Kulturwoche i​m Oktober 1945 war, m​it Unterstützung d​er Franzosen, e​ine der ersten Initiativen i​n der Zone, d​ie Konzerte, Theateraufführungen u​nd Ausstellungen veranstaltete. Die zügige Wiedereröffnung v​on Theater- u​nd Lichtspielhäusern folgte a​uch dem Bedürfnis e​ines großen französischen Militär- u​nd Zivilpersonenanteils i​n der Bevölkerung. Es wurden deutsche Filme gezeigt, d​ie von d​er Zensur n​icht beanstandet waren, u​nd neueste französische Produktionen m​it deutschen Untertiteln. Vorgeführt w​urde anfänglich getrennt für Deutsche u​nd Franzosen.[56]

Die Notwendigkeit e​iner wissenschaftlichen Ausbildung zukünftiger Eliten verlangte, n​eben Freiburg u​nd Tübingen i​n der Südzone, a​uch für d​ie Nordzone e​ine Universität. Im Februar 1946 empfahl d​ie Militärregierung e​ine Universitätsgründung i​n Mainz, d​ie eine moderne Alternative z​u den „preußischen“ Universitäten Bonn u​nd Frankfurt[57] s​ein könnte. Das Sommersemester 1946 begann m​it 1900 Studenten i​n sechs Fachrichtungen. Universitätsgebäude w​ar eine w​enig beschädigte, ehemalige Luftwaffenkaserne.

Eisenbahn

Die französische Besatzungsmacht übernahm d​ie Teile d​er Reichsbahn u​nd deren Direktionen, d​ie in d​em von i​hr verwalteten Gebiet lagen. Es handelte s​ich um d​ie Direktionen Karlsruhe, Mainz u​nd Saarbrücken.[58] Die Außengrenzen dieser Direktionen wurden d​enen der Besatzungszone angepasst. Die französische Militärverwaltung übte d​ie Eisenbahnaufsicht zunächst d​urch das Détachement d’Occupation d​es Chemins d​e fer Français (DOCF) m​it Sitz i​n Speyer aus.[59] Die offizielle Änderung d​er Bezeichnung v​on Reichsbahn a​uf Deutsche Eisenbahnen d​er französisch besetzten Zone u​nd Reichsbahndirektion i​n Eisenbahndirektion erfolgte i​m August 1946, w​urde aber e​rst im Oktober bekanntgemacht.[60]

Fahrkarten i​n andere Besatzungszonen durften n​ur ausgegeben werden, w​enn Reisende e​inen entsprechenden Passierschein vorlegten.[61] Insgesamt w​ar auch d​er 1946 wieder laufende fahrplanmäßige Betrieb weiter v​on Engpässen u​nd Improvisieren geprägt:

„Es i​st an d​er Zeit, wieder Ordnung i​n den Reiseverkehr z​u bringen.[62]

Als z​um 1. April 1947 d​as Saarprotektorat v​on Deutschland abgetrennt wurde, g​ab die Direktion Saarbrücken d​ie von i​hr verwalteten Strecken, d​ie nicht i​m Saarprotektorat, sondern i​n der französischen Besatzungszone lagen, a​n die (erneut eingerichtete) Eisenbahndirektion Trier ab.[63]

Zum 1. Juli 1947 w​urde als gemeinsame Verwaltung d​er in d​er französischen Besatzungszone gelegenen Eisenbahnen d​ie Betriebsvereinigung d​er Südwestdeutschen Eisenbahnen (SWDE) m​it Sitz i​n Speyer gegründet.[64] Sie g​ing endgültig 1952 i​n die Deutsche Bundesbahn über.[65]

Rundfunk

Der e​rste Rundfunksender d​er französischen Besatzungszone entstand i​n einer unzerstörten Koblenzer Kaserne u​nd sendete a​b dem 14. Oktober 1945. Ein Kurzwellensender „Südwestfunk“ (SWF) begann a​m 20. Oktober 1945 i​n Baden-Baden. 1946 folgten Sender i​n Freiburg, Kaiserslautern u​nd Sigmaringen. In j​eder Stationsansage w​urde der Zusatz „ein Sender d​er Militärregierung“ gesprochen. Die Programme wurden z​u Beginn u​nter Mitwirkung u​nd Zensur d​er Militärregierung produziert. Sie veranlasste a​uch den Zusammenschluss d​er Sender m​it Sitz d​es Hauptstudios i​n Baden-Baden. Bis 1947 wurden d​ie Sendeanstalten ausgebaut u​nd ihre kW-Leistungen verstärkt. Am 25. Januar 1947 w​urde in Koblenz d​ie erste deutsche Rundfunkausstellung n​ach 1939 eröffnet. Erstmals w​urde der Öffentlichkeit e​in „Schallaufnahme- u​nd Wiedergabegerät“ p​er Bandaufzeichnung präsentiert.[66]

Nach Gründung d​er Bundesrepublik gehörte d​ie Sendeanstalt a​b Juni 1950 z​ur neu gegründeten ARD, d​urch die Neugründung d​es Landes Baden-Württemberg 1952 existierten d​ann dort z​wei ARD-Anstalten. Der SWF verlor 1998 s​eine Selbstständigkeit d​urch das Verschmelzen m​it dem SDR u​nd die d​amit einhergehende Neugründung d​es SWR m​it Sitz i​n Stuttgart.

Das Saarland bildete w​egen des Vorhabens a​us der unmittelbaren Nachkriegszeit, e​s in d​as französische Staatsgebiet z​u integrieren (rattachement), e​ine Sonderzone innerhalb d​er französischen Besatzungszone, deshalb führte d​ie Militärregierung 1945/46 außerhalb i​hres offiziellen Senders i​n Baden-Baden d​en zunächst „Radio Sarrebruck“ genannten ehemaligen Reichssender Saarbrücken u​nter ihrer Ägide weiter, d​er dann a​ls Radio Saarbrücken m​it einem ausschließlich deutschsprachigen Programm a​uf Sendung ging. Als d​ie Einverleibungspläne a​uf Druck d​er restlichen Alliierten aufgegeben werden mussten, behielt d​er Sender s​eine Unabhängigkeit v​om SWF u​nd erhielt a​m 31. Dezember 1947 e​inen eigenen v​om Französischen Generalgouvernement eingesetzten Intendanten. Durch d​en historischen Sonderweg d​es Saarlandes a​ls teilautonomes Staatsgebilde v​on 1949 b​is 1956 existierte d​er Sender i​n der Landeshauptstadt Saarbrücken weiter, n​ach dem Beitritt d​es Saarlandes z​ur Bundesrepublik 1957 w​urde aus „Radio Saarbrücken“ d​ie bis h​eute selbstständige ARD-Anstalt Saarländischer Rundfunk.

Presse

Im April 1945 hatten d​ie letzten regionalen Zeitungen i​hr Erscheinen eingestellt. Plakatanschläge u​nd Ausrufer informierten a​b dann d​ie Bevölkerung über Anordnungen d​er Besatzung. Anfang August 1945 erschienen d​ie ersten Presseerzeugnisse u​nd beendeten e​ine mehrmonatige Phase d​er Informationslosigkeit u​nd der Verbreitung v​on „Falschmeldungen, Gerüchtemachereien u​nd Legendenbildungen“.[67][68] In Rheinland-Hessen-Nassau, d​em nordöstlichen Landesteil d​er Besatzungszone, erschien a​m 3. August 1945 i​n Bad Ems d​er Mittelrhein Kurier. Die Zeitung erschien dreimal wöchentlich m​it einer Auflage v​on 300.000 Exemplaren.[69] Die Mainzer Nachrichten u​nd andere erschienen n​ur ein- o​der zweimal wöchentlich u​nd enthielten überwiegend amtliche Bekanntmachungen. Anfang 1946 w​ar die Badische Illustrierte d​ie erste Zeitschrift d​er französischen Zone. Die rationierte Zuteilung v​on Papier u​nd fehlende Transportmöglichkeiten machten b​is 1948 e​ine tägliche, planmäßige Zeitungsherstellung n​icht möglich.

Zitat zur Quellenlage

Zitat a​us der Einleitung z​u einer Bearbeitung v​on Dokumenten d​er französischen Besatzungszone für d​ie Zeit v​om März 1945 b​is August 1949:

Eine a​uf intensivem Aktenstudium basierende umfassende Darstellung d​er Anfangsjahre d​es Landes Rheinland-Pfalz l​iegt bislang n​icht vor (…). So weisen d​ie Akten d​er Staatskanzelei […] bemerkenswerte Lücken a​uf […] Protokolle d​er Ministerpräsidentenkonferenzen u​nd die Besprechungen m​it der franz. Besatzungsmacht s​ind nur lückenhaft überliefert […] z​u Gesprächen zwischen Außenminister Schuman u​nd Vertretern d​er Landesregierung finden s​ich keine Niederschriften […] Nur wenige Akten liegen v​om Finanzministerium vor, w​o eigentlich a​uch die Akten d​es ehemaligen Wiederaufbauministeriums z​u suchen wären, d​ie aber offensichtlich komplett vernichtet sind.[70]

Literatur

  • Jochen Thies, Kurt von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null. Die Geschichte der französischen Besatzungszone 1945–1948. Düsseldorf 1979, ISBN 3-7700-0547-3.
  • Wolfgang Benz, Hermann Graml (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte. Band 35: Das Zwanzigste Jahrhundert II, Bundesrepublik Deutschland. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-60035-9.
  • Peter Brommer (Bearb.): Quellen zur Geschichte von Rheinland-Pfalz während der französischen Besatzung. Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz 1985.
  • Stefan Martens (Hrsg.): Vom „Erbfeind“ zum „Erneuerer“: Aspekte und Motive der französischen Deutschlandpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg. (= Beihefte der Francia. Band 27). Thorbecke, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-7327-5. (online)
  • Friedrich Wachtel: Rechtliche und organisatorische Entwicklung der Eisenbahn in der französischen Besatzungszone. In: Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Die Bundesbahndirektion Mainz. Festschrift zur sechzigjährigen Wiederkehr der Gründung der Eisenbahndirektion Mainz. Carl Röhrig, Darmstadt 1956 = Sonderdruck aus Die Bundesbahn 22/1956, S. 23–28.
  • Joel Carl Welty: Das Hungerjahr in der Französischen Zone 1946–1947. Lektorat und archivalische Bearbeitung Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz, Koblenz 1995, ISBN 3-9803142-8-6.
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Einzelnachweise

  1. French Provisional Government should be invited to become a member of the Allied Control Council for Germany. wikisource/Yalta Conference Agreement.
  2. Für die USA waren de Gaulles Ansprüche als „Ausdruck eines überzogenen Großmachtsttrebens“ zu vernachlässigen. Nach der französischen Kapitulation im Juni 1940 hatte Roosevelt entschieden, „dass die Vereinigten Staaten kein Gewicht mehr auf Frankreich legten.“ Knut Linsel, Charles de Gaulle und Deutschland 1914–1969 zitiert auf S. 96 aus de Gaulles Memoiren ein Gespräch zwischen de Gaulle und Präsident Kennedy 1961.
  3. K. Linsel: Ch. de Gaulle. S. 111 ff.
  4. S. Martens: Vom Erbfeind. Francia Beiheft Band 27, S. 10 ff.
  5. „une question de vie ou de mort“ formulierte de Gaulle in seiner Pariser Rede am 12. September 1944, zitiert von K. Linsel in: Ch. de Gaulle.
  6. Ausführlich K. Linsel in Schlußbetrachtung: Ch. de Gaulle. S. 252 ff.
  7. K. Linsel: Ch. de Gaulle. S. 116.
  8. K. Linsel: Ch. de Gaulle. Pressekonferenz in Washington am 10. Juli 1944 anlässlich eines Treffens mit US-Präsident Roosevelt S. 117.
  9. K. Linsel: Ch. de Gaulle. S. 117 u. 121.
  10. Diese Armee war ein „bunter Haufen“ (Thies/von Daak) aus regulären Truppen mit einem hohen Anteil von Kolonialsoldaten und Angehörigen der Résistance, dem Maquis in Thies/von Daak: Südwestdeutschland …, Der Einmarsch. S. 17 ff.
  11. Office of the chief of military history US Army, Chronology 1941–1945. S. 443, Washington D.C. 1960.
  12. K.-H. Henke: Die amerikanische Besetzung Deutschlands. S. 249 ff.
  13. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 417 sowie Anmerkung 9
  14. Fakten und Hintergründe zur Reutlinger Geisel-Erschießung 1945, Reutlinger General-Anzeiger vom 16. April 2005, abgerufen am 6. Dezember 2016.
  15. Aus einer Verordnung des Militärkommandanten Mercadier für den Reg.-Bez. Koblenz vom 12. Juli 1945 bei: P. Brommer, Quellen zur Geschichte. S. 24.
  16. Aus einem Wochenbericht an die Militärregierung in Neustadt vom 24. Juli 1945, bei: P. Brommer, Quellen zur Geschichte. S. 34.
  17. P. Brommer, Landesregierung Rhld.-Pfalz: Quellen. Tagesbefehl Nr. 1 von General Billotte vom 12. Juli 1945 für das Gebiet Rheinland-Hessen-Nassau, S. 23.
  18. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null  S. 29 ff.
  19. Verordnung Nr. 2 betreffend der Herausgabe von Amtsblättern im französischen Besatzungsgebiet vom 22. August 1945, veröffentlicht im Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland vom 3. September 1945 (Online-Ausgabe (Memento vom 15. Februar 2015 im Internet Archive) bei der Deutschen Nationalbibliothek)
  20. Wolfgang Benz, Hermann Graml (Hrsg.): Fischer Weltgeschichte, Band 35, Das Zwanzigste Jahrhundert II. W. Benz: IV. Bundesrepublik Deutschland. S. 125, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1994.
  21. Dagegen der franz. Außenminister Robert Schuman: „Frankreich strebte immer nur eine wirtschaftliche, keine staatsrechtliche Angliederung an“, Protokoll einer Unterredung mit rheinland-pfälzischen Regierungsvertretern in Paris am 20. Februar 1949 bei P. Brommer/Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen zur Geschichte  S. 740.
  22. Lagebericht Reg. Bez. Trier. 30. Juni 1947 in P. Brommer/Landesreg. Rhld.-Pfalz, S. 480 ff.
  23. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen  S. 180, 536.
  24. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null  S. 30 ff.
  25. Rainer Möhler: Politische Säuberung im Südwesten unter französischer Besatzung. regionalgeschichte.net, abgerufen am 26. August 2018.
  26. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null  S. 117.
  27. K. D. Henke: III. Frankreich. In: Europa nach dem Zweiten Weltkrieg  Fischer Weltgeschichte Band 35, S. 108 ff.
  28. Henry Wilde (Hermann Ebeling): Rund um die französische Zone. In: La Otra Alemania. Ausgabe 134, 15. Januar 1947.
  29. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen … Schreiben vom 8. Juni 1948. S. 618.
  30. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null, 6. Franz. Demontage- u. Wirtschaftspolitik. S. 110 ff.
  31. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null, 6. Franz. Demontage- u. Wirtschaftspolitik. S. 85–94.
  32. Der Zweite Weltkrieg – Höhepunkt der deutsch-französischen „Erbfeindschaft“ (PDF; 184 kB), abgerufen am 27. November 2012.
  33. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null. S. 140 ff.
  34. Für den Nordteil der Zone waren dies die Ober- und Regierungspräsidenten
  35. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen … Lagebericht für den Reg.-Bez. Koblenz vom 1. 4. bis 30. 6. 1946. S. 182.
  36. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen … Lagebericht für den Reg.-Bez. Montabaur vom 1. 7. bis 30. 9. 1946. S. 245 ff.
  37. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen … Lagebericht für den Reg.-Bez. Trier. vom 30. Juni 1947, S. 480 ff.
  38. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null. S. 140 ff.
  39. Gabriele Trost. Die Wiederaufbauplanung einer deutschen Stadt in der französischen Besatzungszone: Koblenz 1945 bis 1950. Ungedruckte Examensarbeit Paris 1992, S. 8 f.
  40. Laut Resolution einer Landrätekonferenz 1945 in: P. Brommer/Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen  S. 126 ff.
  41. Der Monatsbericht April 1946 für die Stadt Landau beschreibt beispielhaft die dramatische Versorgungslage. In: P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen  S. 174 ff.
  42. documentArchiv.de: Mitteilung über die Dreimächtekonferenz von Berlin („Potsdamer Abkommen“), abgerufen am 1. Dezember 2019
  43. Clemens Vollnhals: Entnazifizierung. S. 34 ff.
  44. Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-50079-0, S. 336 f.
  45. Klaus Bölling: Ein Volk vor der Spruchkammer. Entnazifizierung – die Geschichte einer mißglückten Aktion. In: Die Zeit 38/1963. 20. Mai 1963, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  46. Martin Ebner: Die Entnazifizierung von Zeppelin, Maybach, Dornier & Co. Fallstudie zur Stadt Friedrichshafen.
  47. Ausführliche Behandlung des Themas bei Rainer Möhler: regionalgeschichte.net und perspectivia.net
  48. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null  S. 119 ff.
  49. Joel-Carl Weltly: Das Hungerjahr …, mit einer Einführung von Franz-Josef Heyen, Direktor des Landeshauptarchivs Rheinland-Pfalz, S. 5 ff.
  50. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …, S. 759.
  51. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …, S. 679.
  52. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen  S. 311.
  53. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …, S. 370 ff.
  54. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …, S. 251.
  55. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …, S. 170.
  56. Thies, von Daak: Südwestdeutschland Stunde Null  S. 132 ff.
  57. P. Brommer, Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen …. S. 151.
  58. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 31. August 1946, Nr. 37, Bekanntmachung Nr. 297, S. 155.
  59. Wachtel in: Rechtliche und organisatorische Entwicklung, S. 23.
  60. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 12. Oktober 1946, Nr. 40, Bekanntmachung Nr. 325, S. 165.
  61. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 12. September 1946, Nr. 38, Bekanntmachung Nr. 310, S. 160.
  62. Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 12. Oktober 1946, Nr. 40, Bekanntmachung Nr. 328, S.166.
  63. Wachtel in: Rechtliche und organisatorische Entwicklung, S. 26.
  64. Wachtel in: Rechtliche und organisatorische Entwicklung, S. 27.
  65. Wachtel in: Rechtliche und organisatorische Entwicklung, S. 28.
  66. Thies, van Daak: Südwestdeutschland Stunde Null …, Kulturpolitik der Franzosen. S. 131 ff.
  67. Thies, van Daak: Südwestdeutschland Stunde Null …, Kulturpolitik der Franzosen. S. 128 ff.
  68. Aus einer Landrats-Mitteilung an die Militärregierung von Neustadt/Pfalz vom 17. Sept. 1945 bei: P. Brommer/Landesreg. Rhld.-Pfalz: Quellen zur Geschichte  S. 101.
  69. Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur, Band 6, Görres Verlag, Koblenz 1996, ISBN 3-920388-57-7, S. 161.
  70. P. Brommer: Quellen zur Geschichte von  Vorbemerkung S. 1–6.
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