Harald Winkel

Harald Winkel (* 30. Mai 1931 i​n Bad Kreuznach; † 8. August 2005) w​ar ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Historiker u​nd Verleger.

Leben und Wirken

Harald Winkel studierte Wirtschaftswissenschaften a​n der Universität Mainz u​nd schloss 1957 m​it dem Diplom ab. 1960 w​urde er m​it einer Arbeit über Carl Brinkmann z​ur Dr. rer. pol. promoviert, 1967 habilitierte e​r sich u​nd wurde Privatdozent a​n der Universität Mainz. 1969 erhielt e​r einen Ruf z​um Ordentlichen Professor u​nd Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte a​n die RWTH Aachen. 1977 w​urde er a​uf den Lehrstuhl für Wirtschafts- u​nd Sozialgeschichte m​it Agrargeschichte a​n die Universität Hohenheim berufen. 1993 w​urde er emeritiert.

1977 übernahm e​r den Scripta Mercaturae Verlag i​n Stuttgart, d​er seit 1986 seinen Sitz m​it eigener Herstellung u​nd eigenem Vertrieb i​n Sankt Katharinen hat.[1] Er w​ar Herausgeber d​er Zeitschrift für Agrargeschichte u​nd Agrarsoziologie, d​er Scripta Mercaturae u​nd mit Ulrich Fellmeth d​er „Hohenheimer Themen, Zeitschrift für kulturwissenschaftliche Themen“[2].

Harald Winkel w​ar verheiratet m​it Judith Winkel.

Schriften

  • Das Verhältnis von Theorie und Geschichte bei Carl Brinkmann. Dissertation. Universität Mainz 1960.
  • mit Francesca Schinzinger: Der Volkswirt, Berufswahl und Studienbeginn. Neue Wirtschafts-Briefe, Herne 1962.
  • Die Ablösungskapitalien aus der Bauernbefreiung in West- und Süddeutschland. Habilitationsschrift. Universität Mainz. G. Fischer, Stuttgart 1968.
  • mit Max Munz: Lexikon der Kostenrechnung. Kiehl, Ludwigshafen am Rhein 1970. 2. Auflage 1972, 3. Auflage 1977, ISBN 3-470-58153-3.
  • Die deutsche Wirtschaft seit Kriegsende. Hase und Koehler, Mainz 1971, ISBN 3-7758-0807-8.
  • Die Volkswirtschaftslehre der neueren Zeit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1973, ISBN 3-534-05517-9. 2. Auflage 1978, 3. Auflage 1985, 4. Auflage 1994, Sonderausgabe 2005, ISBN 978-3-534-18971-7.
  • Die Wirtschaft im geteilten Deutschland. 1945–1970. Steiner, Wiesbaden 1974, ISBN 3-515-01799-2.
  • mit Karl Georg Zinn: 35 Themen, Fälle, Lösungen aus der speziellen Volkswirtschaftslehre. 2. Auflage. Neue Wirtschafts-Briefe, Herne/Berlin 1974, ISBN 3-482-76042-X.
  • Die deutsche Nationalökonomie im 19. Jahrhundert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1977, ISBN 3-534-05515-2.
  • Einführung in die Wirtschaftswissenschaften. Schöningh, Paderborn u. a. 1980, ISBN 3-506-99222-8.
  • Geschichte der württembergischen Industrie- und Handelskammern Heilbronn, Reutlingen, Stuttgart/Mittlerer Neckar und Ulm. Teil 3: 1933–1980. IHK, Stuttgart 1980, DNB 820343900
  • Mittelrheinische Wirtschaft im Wandel der Zeit. Rhenania, Koblenz 1983, ISBN 3-922755-12-7.
  • Der Glaube an die Beherrschbarkeit von Wirtschaftskrisen (1933–1970). Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte, Dortmund 1984.
  • mit Alfred Eugen Ott: Geschichte der theoretischen Volkswirtschaftslehre. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1985, ISBN 3-525-10525-8.
  • Wirtschaft im Aufbruch. Beck, München 1990, ISBN 3-406-33903-4.
  • Geschichte verstehen – Zukunft gestalten. IHK, Siegen 1993.
  • Braunweiler. Beiträge zur Geschichte einer ländlichen Gemeinde zwischen Nahe und Soonwald. Hrsg. nach dem Originalmanuskript durch Oliver Stoll und Sven Günther. Scripta-Mercaturae, St. Katharinen 2008, ISBN 978-3-89590-175-1.

Herausgeberschaft

  • Derek H. Aldcroft et al.: Finanz- und wirtschaftspolitische Fragen der Zwischenkriegszeit. Duncker und Humblot, Berlin 1973, ISBN 3-428-02949-6.
  • Fritz Blaich et al.: Vom Kleingewerbe zur Grossindustrie. Duncker und Humblot, Berlin 1975, ISBN 3-428-03427-9.
  • Geschichte und Naturwissenschaft in Hohenheim. Beiträge zur Natur-, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Südwestdeutschlands. Festschrift für Günther Franz zum 80. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1982, ISBN 3-7995-7019-5.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Scripta Mercaturae Verlag auf clio-online.de
  2. Hohenheimer Themen (Memento vom 10. Juni 2007 im Internet Archive) auf uni-hohenheim.de.
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