Hans-Joachim Schmidt (Historiker)
Hans-Joachim Schmidt (* 30. April 1955 in Bad Kreuznach) ist ein Historiker zur Geschichte des Mittelalters.
Leben
Nach dem Studium der Fächer Geschichte, Romanistik und Erziehungswissenschaften in Trier, Nantes und Santander war Schmidt von 1984 bis 1989 Assistent an der Freien Universität Berlin, anschließend bis 1998 Oberassistent und Hochschulassistent an der Universität Gießen. Er wurde in Trier 1984 promoviert und in Gießen 1994 habilitiert für die Fachgebiete Mittelalterliche Geschichte und Landesgeschichte. Er nahm mehrere Vertretungsprofessuren wahr. 1991 war er Gast des Deutschen Historischen Instituts in Rom und der School of Law, State University of California, Berkeley (Cal).
Seit 1998 ist er Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg (Schweiz) und ist Mitglied des Vorstandes und zeitweise Direktor des dortigen Mediävistischen Instituts. Seit Juni 2005 ist er Mitglied der Commissione diritiva della Società dei Studi Francescani, Assisi und seit 1. Juni 2006 Wissenschaftlicher Beirat der Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte an der Technischen Universität Dresden.[1] Er gehörte von 2011 bis 2018 der Leitung der École doctorale des études médiévales der westschweizerischen Rektorenkonferenz an.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Stadtgeschichte, die Kirchengeschichte und die Geschichte politischer Konzepte.[2]
Veröffentlichungen
Als Autor
- Bettelorden in Trier. Wirksamkeit und Umfeld im hohen und späten Mittelalter (Trierer Historische Forschungen 10), Trier 1986
- Kirche, Staat, Nation. Raumgliederung der Kirche im mittelalterlichen Europa (Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte 37) Weimar 1999
- Stationen europäischer Geschichte. Was Kunstwerke erzählen. Darmstadt 2009 (zusammen mit Volker Reinhardt und Michael Sommer)
- Herrschaft durch Schrecken und Liebe. Vorstellungen und Begründungen im Mittelalter (Orbis mediaevalis. Vorstellungswelten des Mittelalters 1), Göttingen 2019
Als Herausgeber
- Reich, Regionen und Europa in Mittelalter und Neuzeit. Festschrift für Peter Moraw, hrsg. v. Hans-Joachim Schmidt u. a (Historische Forschungen 67), Berlin 2000
- Tradition, Innovation, Invention. Fortschrittsverweigerung und Fortschrittsbewußtsein im Mittelalter. Kolloquium des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg (Schweiz), hrsg. v. Hans-Joachim Schmidt (Scrinium Friburgense. Veröffentlichungen des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz 18), Berlin/New York 2005
- Bistümer und Bistumsgrenzen vom Frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Edeltraud Klueting, Harm Klueting u. Hans-Joachim Schmidt (Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte, Supplementband 58), Rom 2006
- Zentrum und Netzwerk. Kirchliche Kommunikationen und Raumstrukturen im Mittelalter. Hrsg. v. Gisela Drossbach u. Hans-Joachim Schmidt (Scrinium Friburgense. Veröffentlichungen des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz 22), Berlin, New York 2008
- Stadtgründung und Stadtplanung: Freiburg in der Schweiz im Mittelalter (Geschichte, Forschung und Wissenschaft 33), Münster 2010
- Papst Johannes XXII. Konzepte und Verfahren seines Pontifikats. Hrsg. v. Hans-Joachim Schmidt, Martin Rohde (Scrinium Firburgense. Veröffentlichungen des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz 32), Berlin, Boston 2014
Als Mitherausgeber
- Scrinium Friburgense. Veröffentlichungen des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg (Schweiz), Berlin/New York – seit 1998
- Vita Religiosa. Ordnungen und Deutungen religiösen Lebens im Mittelalter. Münster/Berlin – seit 2006
- Spätmittelalterstudien. Konstanz – seit März 2009
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Joachim Schmidt in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Hans-Joachim Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schmidt, Hans-Joachim. Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii.
Einzelnachweise
- Annuaire de l'Université - Université de Fribourg. Abgerufen am 31. Januar 2019.
- Programme doctoral en études médiévales: Accueil. Abgerufen am 31. Januar 2019.