Bosenheim
Der Weinort Bosenheim ist ein Stadtteil von Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz.
Bosenheim Stadt Bad Kreuznach | ||
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Höhe: | 135 m ü. NHN | |
Einwohner: | 1400 (2010) | |
Eingemeindung: | 7. Juni 1969 | |
Postleitzahl: | 55545 | |
Vorwahl: | 0671 | |
Lage von Bosenheim in Rheinland-Pfalz | ||
Geschichte
Der Ort Bosenheim entstand wahrscheinlich zur Zeit der Fränkischen Landnahme. In einer Lorscher Schenkungsurkunde aus dem Jahr 782 wurde u. A. der Ort „Bosinesheim“ genannt, der vom Historiker Heinrich Eduard Scriba als erste urkundliche Erwähnung Bosenheims bezeichnet wurde.[1] Die erste gesicherte Nennung des Ortes datiert aus dem Jahr 1124, als der Erzbischof von Mainz die Schenkung einer Kirche an Bosenheim durch die Grafen von Sponheim beurkundete.
Nach dem Aussterben der Sponheimer im 15. Jahrhundert wurde Bosenheim zwischen mehreren Herrschaften geteilt, bis es infolge der Koalitionskriege zuerst 1798 an Frankreich und nach dem Wiener Kongress (1815) an das Großherzogtum Hessen fiel.
Bosenheim lag von 1912 bis 1953 an der schmalspurigen Überlandstraßenbahn Bad Kreuznach–St. Johann. Omnibusse lösten deren Verkehr ab.
Am 7. Juni 1969 gab das Dorf die „Selbstverwaltung als Gemeinde“ wegen der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz an die Stadt Bad Kreuznach ab, wurde so Stadtteil mit eigenem Ortsbeirat und Ortsvorsteher. Zuvor war das Dorf Teil des Landkreises Bingen in Rheinhessen, wechselte im Zuge der Reform in den Landkreis Bad Kreuznach.[2]
Ortsvorsteher ist zurzeit Volker Hertel (Liste Faires Bad Kreuznach). Bosenheim hat mit dem „TuS 1886 Bosenheim“ einen Sportverein mit eigenem Sportplatz und besitzt als einziges der Bad Kreuznacher Stadtteile ein eigenes Schwimmbad, das von der Stadt unterhalten wird.
Heute
Nachbarorte sind der Stadtteil Planig sowie die selbständigen Gemeinden Pfaffen-Schwabenheim, Biebelsheim, Volxheim und Hackenheim sowie die eigentliche Stadt Bad Kreuznach. Die höchste Erhebung in der Gemarkung: Der Bosenberg, ca. 220 m ü. NHN.
Politik
Bosenheim ist als Ortsbezirk ausgewiesen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher.[3]
Der Ortsbeirat besteht aus elf Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im gewählten Ortsbeirat:
Wahl | SPD | CDU | FDP | LFBK | Gesamt |
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2019[4] | 3 | 2 | 1 | 5 | 11 Sitze |
2014[5] | 3 | 2 | – | 6 | 11 Sitze |
- LFBK = Liste Faires Bad Kreuznach e. V.
Ortsvorsteher ist Volker Hertel (Liste Faires Bad Kreuznach). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 75,1 % in seinem Amt bestätigt.[6]
Persönlichkeiten
- Karl Sack (1896–1945), Jurist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Weblinks
Einzelnachweise
- Heinrich Eduard Scriba: Regesten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landes- und Ortsgeschichte des Großherzogthums Hessen, Band 3, Darmstadt, 1851, S. 27 (Google Books)
- Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 169 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- Stadt Bad Kreuznach: Hauptsatzung. (PDF) § 2 der 11. Änderung. Stadt Bad Kreuznach, 2. Februar 2015, abgerufen am 12. September 2019.
- Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2019 Bosenheim. Abgerufen am 12. September 2019.
- Stadt Bad Kreuznach: Ortsbeiratswahl 2014 Bosenheim. Abgerufen am 12. September 2019.
- Stadt Bad Kreuznach: Ortsvorsteherwahlen 2019 Bosenheim. Abgerufen am 12. September 2019.