Pfälzerwald-Verein
Der Pfälzerwald-Verein (kurz PWV) ist ein Wanderverein in der ehemals bayrischen Pfalz, d. h. dem Südteil von Rheinland-Pfalz und dem saarländischen Saarpfalz-Kreis. Ende 2018 umfasste er 200 Ortsgruppen mit über 25.000 Mitgliedern.[1] Er ist eingetragen in das Vereinsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein (VR 40706).
Pfälzerwald-Verein e. V. (PWV) | |
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Zweck: | Wanderverein |
Vorsitz: | Martin Brandl |
Gründungsdatum: | 27. November 1902 (Ortsgruppe Ludwigshafen)[1],
1903 (Dachverband) |
Mitgliederzahl: | über 25.000 (Oktober 2018)[1] |
Sitz: | Neustadt an der Weinstraße |
Website: | pwv.de |
Geschichte
Am 27. November 1902 wurde in Ludwigshafen am Rhein die erste Ortsgruppe gegründet. Der erste 1. Vorsitzende wurde der Fabrikant Anton Fasig. Nachdem sich im folgenden Jahr weitere Ortsgruppen gebildet hatten, folgte 1903 die Gründung des Dachverbandes. Eines der Gründungsmitglieder des auf Initiative des Ludwigshafener Bahnbeamten Otto Link ins Leben gerufenen Pfälzerwald-Vereins war der pfälzische Kunstmaler Heinrich Strieffler. Zum Gründungsvorsitzenden wurde Regierungsdirektor Karl Albrecht von Ritter gewählt. Seit 1908 erinnert der Verein durch die Aufstellung und fortdauernde Pflege von insgesamt 306 sogenannter Rittersteine an Plätze von geschichtlicher oder naturkundlicher Bedeutung. Dazu wurden an Sandsteinblöcken, Felswänden, Gebäuden und Mauern Texte eingraviert. Der Pfälzerwald hat dem Verein seit mehr als einem Jahrhundert einen Großteil seiner Erschließung und Infrastruktur zu verdanken.
Die Hauptgeschäftsstelle des Pfälzerwald-Vereins befindet sich in Neustadt an der Weinstraße; Hauptvorsitzende sind seit 2018 Martin Brandl aus Rülzheim und Dieter Gröger aus Rutsweiler an der Lauter, Hauptgeschäftsführer seit 1992 Bernd Wallner aus Großfischlingen. Der Verein hat einen 20-köpfigen Hauptvorstand und zehn Bezirke, unterhält eine Stiftung, die Projekte des Naturschutzes und der Denkmalpflege unterstützt und ist Sitz des entsprechenden Landesverbandes RLP. Das Mitteilungsorgan des Vereins ist seit 1902 die Vierteljahresschrift Pfälzerwald. Seine Jugendgruppen sind der Deutschen Wanderjugend angeschlossen.
Aufgaben und Selbstverständnis
Der Verein unterhält rund 100 Wanderhütten in der Pfalz und der Saarpfalz, die sogenannten Pfälzerwaldhütten. Sie werden zum Teil nur an Wochenenden bewirtschaftet, 17 sind Wanderheime mit Übernachtungsmöglichkeiten für Wandergruppen.[2] Eine der Hauptaufgaben des Vereins, mitanerkannte Bundesnaturschutzorganisation in Rheinland-Pfalz, ist die Wegemarkierung von 12.000 km Wanderwege im Pfälzerwald als Besucherlenkung sowie ca. 15.000 jährliche Wander- und Freizeitangebote für alle Altersstufen. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Pfälzerwaldhütten-Kultur im Jahr 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.[3]
Auszeichnungen
Die folgenden Ortsgruppen des Pfälzerwald-Vereins erhielten die Eichendorff-Plakette:
- 2006 Ortsgruppe Gimmeldingen[4]
- 2006 Ortsgruppe Weidenthal/Frankenstein[5]
- 2010 Ortsgruppe Kirkel-Neuhäusel[6]
- 2010 Ortsgruppe Otterberg[7]
- 2010 Ortsgruppe Winnweiler[8]
- 2011 Ortsgruppe Starkenbrunnen[9]
- 2014 Ortsgruppe Hauenstein[10]
Literatur
- Pfälzerwald-Verein (Hrsg.): 100 Jahre Pfälzerwald-Verein e. V. Neustadt an der Weinstraße 2002, ISBN 3-00-010517-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- PWV.de: Gemeinschaft
- PWV.de: Hüttenverzeichnis des Pfälzerwald-Vereins
- Pfälzerwaldhütten-Kultur im bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission.
- http://www.wanderindex.de/wanderverbaende/hauptverband/eichendorffplakette.html
- http://www.mittelpfalz.de/weidenthal/2007/pwv02/index.htm
- http://www.pwv-kirkel.de/flyer/flyer_neu_pwv.pdf
- http://www.pwv-otterberg.de/chronik.html
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://www.pwv-starkenbrunnen.de/aktuell/2/
- http://pw.pfaelzerwaldverein-hauenstein.de/2014/07/juni-2014/