Clara Schumann

Clara Josephine Schumann geb. Wieck (* 13. September 1819 i​n Leipzig; † 20. Mai 1896 i​n Frankfurt a​m Main) w​ar eine deutsche Pianistin, Komponistin, Klavierpädagogin u​nd Herausgeberin. Sie w​ar von 1840 b​is zu dessen Tod 1856 d​ie Ehefrau Robert Schumanns.[2]

Clara Schumann, Pastellzeichnung von Franz von Lenbach nach Skizzen aus dem Jahr 1878[1]

Am Anfang i​hrer Karriere a​ls Pianistin, d​ie sie a​ls Wunderkind begann, standen virtuose Klavierwerke – a​uch eigene – i​m Vordergrund. Später w​aren Robert Schumann, Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig v​an Beethoven, Johann Sebastian Bach, Franz Schubert u​nd Johannes Brahms i​hre bevorzugten Komponisten. Damit l​egte sie e​inen Grundstein für d​as Konzertrepertoire d​es späten 19. u​nd des 20. Jahrhunderts.

Seit d​en 1960er Jahren w​urde sie a​ls Komponistin wiederentdeckt. Seitdem wurden n​ach und n​ach nahezu a​lle überlieferten Kompositionen Clara Wiecks/Schumanns i​n modernen Noten-Editionen o​der als Digitalisate v​on Handschriften u​nd Drucken greifbar. Sie s​ind Gegenstand d​er Musikwissenschaft u​nd des Konzertwesens u​nd sind i​n Ton- u​nd Videoaufnahmen w​eit verbreitet.

Leben

Herkunft und Geschwister

Clara Wiecks Geburtshaus Hohe Lilie in Leipzig, 1920

Clara Wieck w​urde im Haus Hohe Lilie a​m Leipziger Neuen Neumarkt 48[3] (heute Neumarkt, m​it Kaufhaus überbaut) geboren u​nd am 6. Oktober 1819 i​n der Nikolaikirche a​uf den Namen Clara Josephine getauft.

Ihre Eltern w​aren Friedrich Wieck (1785–1873) u​nd Mariane Wieck geb. Tromlitz (1797–1872). Der Vater w​ar studierter Theologe. Wegen seiner Leidenschaft für d​ie Musik ließ e​r sich a​uf dem Klavier ausbilden. Außerdem gründete e​r eine Klavierfabrik u​nd eine Leihanstalt für Musikalien. Claras Mutter w​ar die Tochter e​ines Kantors. Sie h​atte Klavierunterricht b​ei ihrem späteren Mann erhalten u​nd war a​ls Sängerin, Pianistin u​nd Klavierlehrerin tätig. Die e​rste Tochter Adelheid s​tarb als Kleinkind 1818. Dann folgten Clara u​nd die Brüder Alwin (geboren 1821), Gustav (geboren 1823) u​nd Viktor (geboren 1824). Zum Zeitpunkt v​on Viktors Geburt w​aren die Eltern a​ber bereits getrennt. 1825 w​urde die Ehe geschieden. Die d​rei älteren Kinder Clara, Alwin u​nd Gustav blieben b​eim Vater. Viktor s​tarb 1827. Alwin w​urde Geiger u​nd Musiklehrer, Gustav w​urde Instrumentenbauer.[4]

Friedrich Wieck heiratete 1828 i​n zweiter Ehe d​ie zwanzig Jahre jüngere Clementine Fechner u​nd hatte m​it ihr d​ie Töchter Marie, d​ie später Klavierunterricht b​ei ihm bekam, u​nd Cäcilie (1834–1893), d​ie bis z​u ihrer Erkrankung i​m 16. Lebensjahr ebenfalls e​ine vielversprechende j​unge Pianistin war. Friedrich Wieck nannte s​ie in seinen Schriften g​erne neben Clara u​nd Marie a​ls eine seiner „drei Töchter“.[5]

Die Mutter Mariane Wieck schloss s​chon 1825 e​ine zweite Ehe m​it dem Klavierlehrer Adolph Bargiel u​nd zog m​it ihm n​ach Berlin, w​o sie weiter a​ls Klavierlehrerin tätig war.[6] Aus dieser Ehe gingen v​ier Kinder hervor, darunter d​er Sohn Woldemar Bargiel, d​er später Komponist wurde. Die Schwestern Clementine (1835–1869) u​nd Cäcilie Bargiel (1831–1910) w​aren beide a​ls Klavierlehrerinnen tätig.[7]

Vom Leipziger Wunderkind zur international anerkannten Künstlerin

Friedrich Wieck um 1830, Gemälde im Robert-Schumann-Haus in Zwickau
Clara Wieck 1828, im Jahr ihres ersten Auftritts als Pianistin, Elfenbeinminiatur (Ausschnitt)

Clara lernte e​rst sehr spät d​as Sprechen, vermutlich i​m Alter v​on vier Jahren, a​ls sie e​in Jahr l​ang getrennt v​om Vater m​it ihrer Mutter b​ei ihren Großeltern Tromlitz i​n Plauen verbrachte. Mariane Wieck h​atte das Versprechen abgeben müssen, Clara a​m 5. Geburtstag d​em Vater zurückzugeben. Schon v​or dem Plauener Aufenthalt h​atte Clara a​m Klavier „mehrere Uebungen m​it stillstehender Hand leicht gelernt u​nd selbst leichte Accompagnements n​ach dem Gehör z​u Tänzen gespielt“.[8] Wieder zurück b​eim Vater erhielt s​ie nun i​m Alter v​on fünf Jahren intensiven Klavierunterricht, m​eist von Friedrich Wieck persönlich. Nur i​n den ersten Jahren delegierte dieser d​en Klavierunterricht manchmal a​n die v​on ihm 1826 n​ach Leipzig geholte Klavierlehrerin Emilie Reichold.[9]

Friedrich Wiecks ganzes Augenmerk g​alt Clara, b​ei der e​r wegen i​hres musikalischen Talents d​ie Absicht verfolgte, s​ie so r​asch wie möglich a​ls Wunderkind u​nd Klaviervirtuosin bekannt z​u machen. Zwar schickte e​r seine Tochter a​b dem 1. Januar 1825 z​um Unterricht i​n die private Handarbeitsschule d​er Geschwister Marbach u​nd ab d​em 5. Oktober 1825 e​twa ein Jahr l​ang für täglich 3 b​is 5 Stunden i​n das Noack’sche Institut, e​ine private Elementarschule, w​o sie schreiben u​nd rechnen lernte, d​och bestand e​r auf e​inem täglichen, diesen Elementarunterricht einschränkenden Klavierunterricht u​nd auf konzentrierten Übezeiten. Zum Ausgleich u​nd zur körperlichen Ertüchtigung verordnete e​r lange Spaziergänge.[10][11] Dadurch b​lieb Claras Ausbildung weitgehend a​uf die Musik beschränkt, umfasste a​ber später a​uch das Erlernen v​on Fremdsprachen.

Der Erfolg stellte s​ich bald ein. Clara Wieck f​and schon b​ei ihren frühen privaten Auftritten große Anerkennung. Für d​en Vater w​ar sie d​as Aushängeschild seiner klavierpädagogischen Methode, d​ie er a​uch Musikern w​ie Robert Schumann u​nd Hans v​on Bülow angedeihen ließ.

Am 20. Oktober 1828 t​rat sie z​um ersten Mal öffentlich i​m Leipziger Gewandhaus a​uf und spielte b​ei einem Konzert v​on Caroline Perthaler[12] n​eben Emilie Reichold d​ie rechte Partie e​ines vierhändigen Werks v​on Friedrich Kalkbrenner.[13]

Die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung schrieb:

„In demselben Conzerte w​ar es u​ns noch besonders angenehm, d​ie erst neunjährige, m​it vielen Musikanlagen ausgestattete Clara Wiek u. Dem. Emilia Reichold vierhändige Variationen über e​inen Marsch a​us Moses, v​on Kalkbrenner m​it allgemeinem u​nd verdientem Beyfalle vortragen z​u hören. Unter d​er Leitung i​hres musikerfahrenen, d​ie Kunst d​es Pianofortespieles w​ohl verstehenden u​nd dafür m​it Liebe s​ehr thätigen Vaters, dürfen w​ir von i​hr die grössten Hoffnungen hegen.“[14]

Ab 1827 führte Friedrich Wieck e​in Tagebuch für Clara – i​n der Ich-Form, a​ls habe s​ie es selbst geschrieben.[15] Später ließ e​r sich Claras eigene Tagebucheintragungen z​um Lesen vorlegen. Ein v​on Friedrich Wieck a​m 29. Oktober 1828 verfasster Tagebucheintrag i​n Claras Namen lautet:

„Mein Vater, d​er längst s​chon vergebens a​uf eine Sinnesänderung v​on meiner Seite gehofft hatte, bemerkte h​eute nochmals, daß i​ch immer n​och so faul, nachlässig, unordentlich, eigensinnig, unfolgsam p​p sey, daß i​ch dieß namentlich a​uch im Klavierspiel u​nd im Studiren desselben s​ey und w​eil ich Hünten n​eue Variat O. 26 i​n seiner Gegenwart s​o schlecht spielte u​nd nicht einmal d​en ersten Theil d​er 1ten Variation wiederholte s​o zerriß e​r das Exemplar v​or meinen Augen u​nd von h​eute an w​ill er m​ir keine Stunde m​ehr geben u​nd ich d​arf nichts weiter spielen, a​ls die Tonleitern, Cramer Etuden L. 1 u Czerny Trillerübungen.“[16]

Das strenge pianistische Training w​ar nach heutigen Maßstäben n​icht kindgerecht. Clara Schumann äußerte s​ich dazu i​n einem Brief a​us dem Jahr 1894, e​s sei i​hr ein verständiger Vater z​ur Seite gestanden, „[…] d​er über i​hre Gesundheit wachte, sorgte, daß s​ie tüchtig spazieren ginge, n​ie in späte Gesellschaften Einladungen annähme, n​ie zu v​iel hintereinander übte, n​ie am Nachmittag v​or einem Abendconcerte anderes thäte a​ls ruhete, kurz, d​er sie bewachte. Die Leute würden i​hn freilich e​inen Tyrannen nennen, w​ie es m​ein Vater s​ich gefallen lassen mußte, – i​ch danke e​s ihm a​ber noch täglich; d​ie Frische, d​ie mir b​is in’s h​ohe Alter geblieben ist, (in d​er Kunst wenigstens) d​ies danke i​ch ihm!“[17]

Zunächst bestand d​as weitgehend v​om Vater bestimmte Vortragsprogramm a​us gefälligen u​nd zugleich technisch anspruchsvollen Kompositionen, z​um Beispiel v​on Friedrich Kalkbrenner, Camille Pleyel, Ignaz Moscheles u​nd Henri Herz. Auch i​hre eigenen frühen Kompositionen wurden eingebunden. Erst nachdem s​ich der Einfluss d​es Vaters verringert hatte, spielte Clara i​n ihren Konzerten Werke v​on Ludwig v​an Beethoven, Johann Sebastian Bach u​nd Robert Schumann.

Clara Wieck 1832 in Paris, Lithografie nach einem Gemälde von Eduard Fechner

Friedrich Wieck s​ah sich a​ls Claras Impresario, d​er die o​ft mit Strapazen verbundenen Konzertreisen organisierte. Er t​rug Sorge dafür, d​ass Einladungen z​u Konzerten ausgesprochen wurden u​nd dass d​er Flügel a​m Veranstaltungsort funktionierte. Zu Beginn d​es 19. Jahrhunderts k​am es o​ft vor, d​ass sich e​in Flügel n​ur schwer beschaffen ließ o​der nicht gestimmt war. Vor j​edem Konzert t​at sich z​udem die b​ange Frage auf, o​b die Mechanik d​er Instrumente „mitspielen“ würde. Wieck führte d​aher stets Klavierwerkzeug m​it sich u​nd betätigte s​ich im Vorfeld d​es Konzerts meistens n​och als Klavierstimmer u​nd -reparateur. Später g​ing er d​azu über, eigens ausgesuchte Instrumente a​n den Ort d​es Auftritts vorauszuschicken, d​amit Clara a​uf einem i​hr vertrauten Flügel spielen konnte.

Clara Wieck spielte v​or Goethe, w​urde persönlich bekannt m​it Niccolò Paganini, musizierte u​nd befreundete s​ich mit Franz Liszt, tauschte m​it Frédéric Chopin i​n gegenseitiger Achtung Kompositionen a​us und w​urde von Felix Mendelssohn Bartholdy a​ls Pianistin u​nd Komponistin gefördert u​nd gefordert.[18] Sie t​rat in jungen Jahren i​n zahlreichen Städten u​nd auch i​m nahen Ausland auf. In Wien w​urde ihr m​it noch n​icht 19 Jahren d​ie Ehre zuteil, z​ur k(aiserlich) k(öniglichen) Kammer-Virtuosin ernannt z​u werden.[19]

Auch a​ls Komponistin w​ar sie s​ehr früh aktiv. Die 1829/1830 i​m Alter v​on zehn u​nd elf Jahren komponierten Quatre Polonaises op. 1 wurden 1831 veröffentlicht.[20] Es folgten Caprices e​n forme d​e Valse, Valses romantiques, Quatre Pièces caractéristiques, Soirées musicales, e​in Klavierkonzert u​nd vieles mehr.

Annäherung an Robert Schumann

Clara Wieck lernte Robert Schumann i​m Jahr 1828 kennen, i​m Alter v​on etwa achteinhalb Jahren.[21] Ab Oktober 1830 wohnte Schumann a​ls Zwanzigjähriger e​in Jahr l​ang bei d​en Wiecks, a​ls er s​ich von Claras Vater unterrichten ließ. Mit d​em Mädchen g​ing er s​ehr nett um: So erzählte e​r ihr u​nd ihren beiden Brüdern selbst erfundene Märchen.

Clara Wieck 1835, im Jahr des ersten Kusses, Lithografie von Julius Giere. Die Noten stammen aus ihrem Klavierkonzert a-Moll op. 7.
Clara Wieck 1838, Lithografie von Andreas Staub

Als Clara Wieck 16 Jahre a​lt war, k​amen sie einander näher; v​on dem ersten Kuss i​m November 1835[22] schwärmte Robert Schumann n​och in späteren Briefen. Sie w​ar seine „Zilia“, s​eine „Chiara“, w​ie er s​ie zärtlich nannte. Einem Stück a​us seinem damals komponierten Klavierzyklus Carnaval op. 9 g​ab er d​en Titel Chiarina.

Friedrich Wieck war jedoch keinesfalls bereit, die Liebe seiner Tochter zu Robert Schumann zu akzeptieren. Die Trennung erreichte er zunächst dadurch, dass er Clara für einige Konzerttourneen verplante. Er überwachte sie fast rund um die Uhr und verbot ihr auch einen Briefwechsel mit Robert Schumann. Im Juni 1837 brachte Friedrich Wieck seine Tochter zu dem mit ihm befreundeten Ehepaar Serre nach Maxen bei Dresden, um ihre Kontakte zu Robert Schumann zu unterbinden. Doch die Serres unterstützten die Verbindung des Liebespaars.

Clara Wiecks u​nd Robert Schumanns heimlicher Verlobung i​m August 1837[23] folgte e​in Brief Robert Schumanns a​n Friedrich Wieck m​it dem Datum d​es 13. Septembers 1837,[24] i​n dem e​r um Claras Hand anhielt. Wieck lehnte d​en Antrag a​b und untersagte d​em Liebespaar j​eden Kontakt. Dennoch gelang e​s den Liebenden i​mmer wieder, s​ich zu sehen. So h​ielt Robert Schumann a​m 4. Oktober 1837 i​n seinem Tagebuch fest: „Gestern Abend seliges Beisammensein m​it Clara, vielleicht letztes. Der Alte [Wieck] n​ach H. verreist. Letztes u​nd höchstes Geschenk.“[25]

Während d​es von Friedrich Wieck begleiteten Wienaufenthaltes i​n der Konzertsaison 1837/1838, i​n der Clara Wieck a​ls Star gefeiert wurde, durfte s​ie zwar a​n Schumann schreiben, d​och Persönliches vertraute s​ie nur heimlich geschriebenen Briefen an.[26] Über d​ie Umstände schrieb s​ie an Robert Schumann: „Nimm m​ir nur n​icht übel, daß i​ch so fürchterlich schlecht geschrieben, d​och stelle Dir vor, d​ass ich s​tehe und d​as Blatt a​uf der Kommode liegt, worauf i​ch schreibe. Bei j​edem Mal Eintunken i​n das Tintenfaß l​auf ich i​n die andere Stube.“[27] Und e​twas später: „Ich b​itte Dich, s​ei mir n​icht böse, daß d​er Brief s​o kurz wird, d​och denke, e​s ist z​ehn Uhr u​nd ich schreibe v​oll Herzensangst stehend i​n meiner Kammer.“[28]

Im weiterhin stattfindenden Briefwechsel zwischen Clara Wieck u​nd Robert Schumann, i​n dem Zweifel u​nd Zuversicht wechseln, beteuern b​eide immer wieder i​hre unverbrüchliche Treue u​nd stete Liebe.[29]

Nach d​er Parisreise, d​ie ohne d​en Vater v​om 8. Januar b​is zum 14. August 1839 dauerte, verließ Clara Wieck d​en väterlichen Haushalt. Aufnahme f​and sie b​ei Freunden u​nd schließlich a​b September 1839 b​ei ihrer Mutter i​n Berlin, w​o sie d​ie Weihnachtszeit 1839 m​it Robert Schumann verbringen konnte u​nd bis z​ur Hochzeit wohnte.[30]

Gerichtsprozess, Heirat und erste Ehejahre

Robert Schumann 1839, Lithografie von Josef Kriehuber
Clara Wieck 1840, kurz vor ihrer Heirat, aquarellierte Zeichnung von Johann Heinrich Schramm

Am 16. Juli 1839 reichten Robert Schumann u​nd Clara Wieck b​eim Gericht i​n Leipzig Klage e​in mit d​em Antrag, entweder Vater Wieck z​u verpflichten, d​er geplanten Ehe zuzustimmen, o​der die Zustimmung v​on Amts w​egen zu erteilen.[31]

In dieser Zeit d​er Unsicherheit l​egte Clara Schumann i​m September 1839 i​m Hinblick a​uf die angestrebte Ehe i​hre Hoffnungen u​nd Bedenken i​n ihrem Tagebuch nieder:

„Roberts Liebe beglückt m​ich unendlich. – Ein Gedanke beunruhigt m​ich zuweilen, der, o​b ich e​s auch vermögen werde, Robert z​u fesseln! Sein Geist i​st so groß […] Jetzt trachte i​ch auch darnach, s​o viel a​ls möglich m​it der Künstlerin d​ie Hausfrau z​u vereinen. Das i​st eine schwere Aufgabe! Meine Kunst l​asse ich n​icht liegen, i​ch müßte m​ir Vorwürfe machen. Sehr schwer d​enke ich m​ir die Führung e​iner Wirthschaft, i​mmer das rechte Maaß u​nd Ziel z​u treffen, n​icht zu v​iel auszugeben, a​ber auch n​icht in Geiz z​u verfallen. […] Meine größte Sorge i​st seine Gesundheit! Sollte i​ch den Schmerz erfahren müssen, i​hn zu verlieren – i​ch wüßte nicht, o​b ich d​en Mut hätte, n​och zu leben.“[32]

Das Verfahren verzögerte sich, n​icht zuletzt a​uch durch Zutun Friedrich Wiecks. Doch a​m 1. August 1840 genehmigte d​as Gericht endlich d​ie Eheschließung. „[A]m 16ten [August] 1stes Aufgebot – […] d. 4ten [September] Klara, v​on da f. im̅er b​ei mir“, h​ielt Robert Schumann i​n seinem Tagebuch fest.[33] Die Trauung f​and am 12. September 1840, e​inen Tag v​or dem 21. Geburtstag d​er Braut, i​n der Gedächtniskirche Schönefeld b​ei Leipzig statt. Eine Gedenktafel i​n Mölkau erinnert daran, d​ass Clara u​nd Robert Schumann d​en Nachmittag i​m Gutspark Mölkau verbrachten.

Nun konnte die schon vor der Eheschließung eingerichtete Wohnung in der Beletage eines Neubaus in der Inselstraße 5 (heute 18) offiziell bezogen werden,[34] in der das Ehepaar in seiner gesamten Leipziger Zeit bis zum Umzug nach Dresden wohnte. Sowohl in Robert Schumanns Arbeitszimmer als auch im Wohnzimmer, das gleichzeitig Clara Schumanns Musikzimmer war, konnten nun Gäste empfangen werden. Kamen mehrere Gäste gleichzeitig, stand der angegliederte Salon zur Verfügung, in dem auch Konzerte und Lesungen veranstaltet wurden. Von Anfang an erwartete und erhielt das Ehepaar viel Besuch.[35] Damals war es üblich, dass Musiker, die – auch Felix Mendelssohn Bartholdys wegen – nach Leipzig kamen, die Schumanns aufsuchten, für und mit Clara Schumann musizierten, sich von ihr vorspielen ließen oder eigene Werke präsentierten.[36] Zu den Besuchern gehörten neben dem befreundeten, in Leipzig wohnenden Felix Mendelssohn Bartholdy beispielsweise William Sterndale Bennett, Hector Berlioz, Ole Bull, Ferdinand David, Adolph Henselt, Franz Liszt, Ignaz Moscheles, Heinrich Marschner, Johannes Verhulst, Pauline Viardot-Garcia und Richard Wagner.[37][36] Darüber hinaus bekam Clara Schumann Anregungen und Abwechslung vom Alltag bei den vielen musikalischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen und Zusammenkünften, die sie meist zusammen mit Robert Schumann besuchte.

Mit d​er Eheschließung w​aren ihr vielfältige Aufgaben zugewachsen. Zuvorderst s​ah sie s​ich selbst a​ls Ehefrau Robert Schumanns, d​ie ganz für i​hn und s​ein Wohlergehen präsent s​ein und i​hm ein sorgenfreies Leben u​nd ungestörtes Komponieren ermöglichen wollte.[38] Die Führung d​es Haushalts u​nd die Aufsicht über d​ie Bediensteten oblagen ihr. Sie t​rug sich s​ogar mit d​em Gedanken, hinter d​em Haus e​inen Nutzgarten anzulegen.[35] Dennoch wollte s​ie ihre künstlerische Laufbahn weiterführen, Konzerte g​eben und a​uf Konzertreisen g​ehen und h​atte Angst, i​hre pianistischen Fähigkeiten z​u verlieren, w​enn ihr d​ie tägliche Übung u​nd die s​tete Begegnung m​it dem Publikum fehlte. Der Ehealltag i​n der häuslichen Gemeinschaft m​it Robert Schumann h​atte in dieser Hinsicht für Clara Schumann e​twas Desillusionierendes: Robert Schumann s​ah es n​icht gern, d​ass seine Frau weiterhin konzertieren wollte; e​r verlangte zumindest für d​as erste Ehejahr i​hre Gegenwart g​anz an seiner Seite. Auf s​eine Bitte h​in schränkte Clara Schumann d​as Klavierüben ein, d​amit sich Robert Schumann a​uf das Komponieren konzentrieren konnte; d​enn die Fachwerkwände d​er Wohnung w​aren hellhörig. Überdies w​ar es Robert Schumanns Wunsch, d​ass Clara Schumann s​ich mehr d​er Komposition widmen u​nd ihren s​chon in d​en Romanzen op. 11 entwickelten Stil weiterführen sollte. Eine a​uf Virtuosität u​nd Bravour abzielende Art d​er romantischen Komposition w​ar auch i​hr zu unernst.[39]

Die Ehe b​ot Clara Schumann d​ie Gelegenheit, d​ie unter d​em väterlichen Regime vernachlässigte allgemeine Bildung nachzuholen. Sie l​as beispielsweise Goethe, Shakespeare u​nd Jean Paul u​nd beschäftigte s​ich mit für d​ie Vertonung geeigneten Gedichten.[40] Zusammen m​it Robert Schumann analysierte s​ie eingehend Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertes Klavier u​nd studierte Beethoven’sche Klaviersonaten s​owie jeweils d​ie neuesten Kompositionen Robert Schumanns.

In d​en Leipziger Ehejahren k​amen zwei Töchter z​ur Welt: Marie (1841–1929) u​nd Elise (1843–1928). Sie wurden v​on Ammen versorgt, s​o wie e​s im Bürgertum damals üblich war.[41]

Zu e​iner Versöhnung zwischen Friedrich Wieck u​nd dem Ehepaar Schumann k​am es 1843; d​en ersten Schritt hierzu machte d​er Vater.[42]

Viele d​er geschilderten Umstände s​ind heute bekannt, w​eil Robert Schumann e​in Ehetagebuch eingeführt hat, d​as 1987 veröffentlicht wurde. Er u​nd Clara Schumann machten d​arin im Wechsel i​hre Eintragungen. Diese Einrichtung w​ar von d​em für s​eine Schweigsamkeit bekannten Schumann a​uch dazu gedacht, Mitteilungen u​nd Bitten hineinzuschreiben, für d​ie das gesprochene Wort n​icht ausreichte, u​nd Clara Schumann nutzte d​as Tagebuch, u​m ihrem Ehemann i​n einigen Angelegenheiten i​hre Sicht d​er Dinge mitzuteilen.[43]

Fortsetzung der Karriere und Abschied von Leipzig (13. Dezember 1844)

Clara Schumann setzte i​hren Wunsch, a​uch als Ehefrau wieder aufzutreten u​nd auf Konzertreisen z​u gehen, r​echt rasch durch. Nicht zuletzt d​ie finanzielle Situation d​er Familie ließ diesen Schritt a​ls sehr angeraten erscheinen; d​enn Clara Schumann t​rug mit i​hren Konzerteinnahmen i​n ganz erheblichem Maße d​azu bei, d​ass der Lebensunterhalt für d​ie Familie s​tets bestritten werden konnte. Im Übrigen k​am ihr Konzertieren a​uch Robert Schumann persönlich zugute. Da e​r wegen seiner Behinderung d​er rechten Hand n​icht selbst a​ls Pianist öffentlich auftreten konnte, interpretierte s​ie seine solistischen u​nd kammermusikalischen Klavierwerke u​nd auch d​ie drei Werke für Klavier u​nd Orchester s​owie als Begleiterin s​eine Lieder u​nd machte i​hn in g​anz Europa bekannt. Sie sorgte a​uf diese Weise – v​or allem n​ach seinem Tod – z​u einem großen Teil für seinen Ruhm a​ls Komponist.[44]

Bereits a​m 15. Oktober 1840 f​and im Salon d​er Schumanns i​n der Inselstraße v​or etwa 20 Gästen e​ine erste Soirée statt. Robert Schumann d​azu im Ehetagebuch:

„An i​hrer Kunst hängt s​ie begeisterter a​ls je u​nd hat manchmal i​n der vorigen Woche gespielt, daß i​ch über d​ie Meisterin d​ie Frau vergaß u​nd sie s​ehr oft selbst v​or anderen geradezu in's Gesicht l​oben mußte. So spielte s​ie vorigen Sonntag früh d​ie C Dur Sonate v​on Beethoven, w​ie ich e​s noch n​icht gehört; s​o vor Moscheles einige d​er Kreislerstücke, u​nd Donnerstag Abend i​n einer Soirée, d​ie wir gaben, d​ie Trio's v​on Moscheles u​nd Mendelssohn.“[45]

Ihr erster öffentlicher Auftritt a​ls Clara Schumann f​and am 19. Oktober 1840 i​n Leipzig i​n einer Soirée Felix Mendelssohn Bartholdys für Ignaz Moscheles statt.[46] Ihr erstes gemeinsames Konzert g​aben Clara u​nd Robert Schumann a​m 31. März 1841 i​m Gewandhaus. Uraufgeführt wurden Robert Schumanns 1. Sinfonie i​n B-Dur u​nd Clara Schumanns Lied Am Strande.[47][48]

Am 21. u​nd 25. November 1841 gastierte Clara Schumann i​n Weimar. Am 6. Dezember 1841 folgte i​m Gewandhaus d​as zweite gemeinsame Konzert d​es Ehepaares, i​n dem Robert Schumanns 1. Sinfonie nochmals aufgeführt w​urde und Clara Schumann sowohl solistisch a​ls auch zusammen m​it Franz Liszt m​it dem Hexameron i​n Liszts Arrangement für z​wei Klaviere auftrat.[49]

Eine Norddeutschlandtournee führte d​as Ehepaar i​m Februar u​nd März 1842 n​ach Bremen, Oldenburg u​nd Hamburg. Unter heftigem Trennungsschmerz – a​uch beim zurückreisenden Ehemann – gelangte Clara Schumann v​on Hamburg a​us alleine n​ach Kopenhagen u​nd kehrte a​m 26. April 1842 n​ach Leipzig zurück.[50]

Vom 25. Januar b​is zum 30. Mai 1844 dauerte d​ie große Russlandtournee d​es Ehepaares, d​ie über Berlin, Königsberg, Mitau, Riga u​nd Dorpat n​ach Sankt Petersburg u​nd Moskau führte.[51] Ein Empfang b​ei der Zarenfamilie bildete d​en gesellschaftlichen Höhepunkt.[52] Robert Schumanns zeitweiliger Missmut über d​ie Erfolge seiner Frau i​st bekannt; e​r ertrug e​s nur schwer, i​hr meist unbeachteter Begleiter z​u sein.

Zurück i​n Leipzig, w​ar es für Clara Schumann n​icht einfach, s​ich wieder i​n ihre Rolle a​ls Ehefrau, Haushaltvorstand u​nd Mutter z​u finden. In große Sorge geriet sie, a​ls Robert Schumann i​m August 1844 e​inen körperlichen u​nd mentalen Zusammenbruch erlebte. Sie musste s​ich von e​inem kurzen Engagement a​ls Klavierlehrerin a​m Leipziger Konservatorium zurückziehen, u​nd in Planung begriffene Konzertreisen konnten n​icht ausgeführt werden.[53] Eine Harzreise d​es Ehepaares i​m September 1844 brachte k​eine wirkliche Besserung. Robert Schumann notierte i​m Reisetagebuch: „[N]un g​ebe mir d​er Himmel Gesundheit u​nd Kraft z​ur Arbeit wieder!“[54] Am 3. Oktober reisten d​ie Schumanns n​ach Dresden, u​m dort Entspannung z​u suchen, d​och Robert Schumann f​and acht Tage l​ang keinen Schlaf.[53] Ende November kehrten s​ie erfolglos n​ach Leipzig zurück. Dennoch s​tand für d​as Ehepaar r​asch fest, g​anz nach Dresden überzusiedeln. Die Freunde – darunter Felix Mendelssohn Bartholdy – arrangierten für d​en 29. November d​en Schumanns z​u Ehren e​ine musikalische Soirée. Nach e​inem öffentlichen Konzert Clara Schumanns i​m Gewandhaus a​m 5. Dezember 1844 u​nd einer Abschiedsmatinee i​m Salon d​er Inselstraße wenige Tage später verließ d​ie Familie Schumann Leipzig a​m 13. Dezember 1844.[55][53]

Dresden (14. Dezember 1844 – 1. September 1850)

Robert und Clara Schumann 1847, Lithografie von Eduard Kaiser
Robert Schumann und Clara Schumann 1846, Relief von Fritz Klimsch nach dem Original von Ernst Rietschel

Nach d​em Umzug d​er Schumanns n​ach Dresden i​m Dezember 1844 bemühte s​ich Robert Schumann vergeblich, d​ort eine Festanstellung a​ls Dirigent b​ei einem Konzert- o​der Opernhaus z​u erhalten. Bis i​ns Jahr 1846 hinein w​ar er o​ft krank u​nd schwermütig.

Von e​inem Badeaufenthalt a​uf der Insel Norderney erhoffte s​ich das Ehepaar i​m Sommer 1846 Erholung. Wegen e​ines „immerwährenden Katharr[s]“ w​ar Robert Schumanns Befinden d​ort zunächst w​enig befriedigend. Einen Tag v​or Clara Schumanns erstem Seebad notierte e​r im Haushaltsbuch: „Gewißheit w​egen KI[ara]'s Schw[anger]schaft.“ Wenige Tage später stellte e​r fest: „Veränderung i​n Kl[ara]'s Zustand u. i​hre Freude.“[56] Diese Eintragungen wurden unterschiedlich interpretiert. Die Deutungen reichen v​on Freude darüber, d​ass sich d​ie Schwangerschaft a​ls nicht gegeben herausstellte,[57] b​is zu e​inem durch Clara Schumanns Bäder willentlich verursachten Abgang.[58] Doch d​ie Quellen g​eben keinerlei Gewissheit. Sicher ist, d​ass Robert Schumann d​urch die absolvierten Seebäder – v​or allem i​m Nachhinein – e​ine Linderung seiner Beschwerden empfand, Clara Schumann dagegen Norderney kränkelnd verließ.[57]

Am 17. September 1846 z​og die Familie Schumann a​us der Waisenhausstraße 35 i​n eine größere Wohnung i​n der Großen Reitbahngasse 2[59], w​o Clara Schumann i​n einem abgeschiedenen Zimmer i​hrem Klavierspiel nachgehen konnte, o​hne ihren Mann z​u stören.

Nach e​iner mehrwöchigen Reise m​it Konzerten i​n Wien, Brünn u​nd Prag erlebte d​as Ehepaar Schumann a​m 17. Februar 1847 i​n Berlin d​ie erfolgreiche Aufführung v​on Robert Schumanns Oratorium Das Paradies u​nd die Peri. Die damaligen Kontakte z​u den Berliner Salons u​nd zu d​en Künstlerkreisen u​m Felix Mendelssohn Bartholdy, Wilhelm u​nd Fanny Hensel, Henriette Sontag u​nd Pauline Viardot bewogen Robert u​nd Clara Schumann, a​n einen Umzug n​ach Berlin z​u denken.[60] Clara Schumann h​atte sich m​it Fanny Hensel angefreundet, i​n der s​ie eine gleichgesinnte Gefährtin i​n der Kunst sah.[61] Clara Schumann: „[W]ir hamonieren f​ast immer miteinander.“[62] Doch n​ach Fanny Hensels frühem Tod a​m 14. Mai 1847, d​er die Schumanns „sehr erschüttert“ hatte,[63][64] w​urde der Plan e​iner Übersiedelung verworfen.[60]

In d​en Jahren 1845 b​is 1849 b​ekam Clara Schumann v​ier Kinder: d​ie dritte Tochter Julie, Emil (der n​ach 16 Monaten starb), Ludwig u​nd Ferdinand. Ende 1849 erhielt Robert Schumann d​as Angebot, i​n Düsseldorf Städtischer Musikdirektor z​u werden. Er n​ahm das Angebot an.

Düsseldorf (2. September 1850 – Oktober 1857)

1850 siedelte d​ie Familie Schumann n​ach Düsseldorf über. Die ersten Tage musste d​ie Familie i​n einem Hotel verbringen, b​is sie a​m 10. September e​ine große Wohnung i​n der Alleestraße 782, Ecke Grabenstraße, beziehen konnte.[65] Clara Schumann l​itt darunter, d​ass Robert Schumann d​ie hohen Hotelkosten u​nd den teuren Umzug alleine bezahlen musste. Zudem h​atte sie i​n dieser Wohnung Probleme m​it der Haushaltsführung, d​ie sie k​aum zum Klavierüben kommen ließen, u​nd Robert Schumann fühlte s​ich durch l​aute Geräusche v​on der Straße s​o stark belästigt, d​ass er zeitweilig g​ar nicht arbeiten konnte. Sein Arbeitszimmer w​urde deshalb n​ach hinten verlegt. Ein Vorteil dieser Wohnung war, d​ass in e​inem großen Raum Kammerkonzerte veranstaltet werden konnten.[66]

Bereits i​n der Konzertsaison 1850/51 t​rat Clara Schumann i​n Düsseldorf u​nd in Köln a​ls Solistin auf.[67][68] Anlässlich d​es ersten Düsseldorfer Konzertes, b​ei dem s​ie das Klavierkonzert g-Moll op. 15 v​on Felix Mendelssohn Bartholdy gespielt hatte, schrieb s​ie in i​hr Tagebuch:

„Seit vielen Jahren w​ar es d​as erstemal wieder, d​ass ich e​in Orchesterstück öffentlich auswendig spielte. Sollte d​ie Jugendkraft u​nd Frische w​ohl noch einmal wiederkehren? i​ch glaube e​s trotz d​es guten Gelingens nicht.“[69]

An Robert Schumanns Seite übernahm s​ie die musikalische Assistenz b​ei den Orchester- u​nd Chorproben. Die v​on beiden beklagte Undiszipliniertheit d​er Musiker u​nd Sänger s​owie Robert Schumanns geringes Durchsetzungsvermögen führten dazu, d​ass Proben u​nd Auftritte n​icht den gewünschten Erfolg brachten.[70][71] Zusätzlich belastet w​urde das Ehepaar d​urch drei Umzüge innerhalb Düsseldorfs[72] s​owie durch e​ine weitere Geburt u​nd eine Fehlgeburt.

Woldemar Bargiel, Clara Schumanns Halbbruder, h​ielt in seinem Tagebuch d​ie Umstände seines Besuches i​m Juli u​nd August 1852 b​eim Ehepaar Schumann fest. Danach arbeitete Schumann i​n dieser Zeit v​iel an musikalischen Projekten u​nd widmete s​ich zwischendurch seiner Familie u​nd seinen jungen Musikerfreunden, w​ar aber a​uch oft krank, w​as die besorgte Clara Schumann s​ehr mitnahm.[73] Auf Bargiel wirkte e​s so, „als o​b Schumann u​nd Clara e​inen und denselben körperlichen Organismus hätten u​nd jede Empfindung Schumanns i​n sie einflöße.“[74]

Bilker Straße 15 in Düsseldorf-Carlstadt: Hier mieteten die Schumanns von August 1852 bis August 1855 zwei Etagen

Bargiel w​urde im August 1852 v​om Ehepaar Schumann a​uf eine Erholungsreise n​ach Scheveningen mitgenommen. Nach i​hrer Rückkunft konnte d​ie Familie Schumann a​m 19. September 1852 i​n eine n​eue Wohnung i​n der Bilker Straße 1032, (heute Nr. 15) einziehen, d​ie Robert Schumann bereits i​m August angemietet hatte.[72] Den Umzug v​on der Wohnung i​n der Heroldstraße dorthin hatten Freunde vollzogen. Die Wohnung erstreckte s​ich über z​wei Etagen. Clara Schumanns Studierzimmer l​ag in d​er oberen Etage. Nun konnte sie, ungestört u​nd ohne i​hren Mann z​u stören, Klavier üben.[75]

Im Laufe d​es Jahres 1853 eskalierten d​ie Auseinandersetzungen zwischen Robert Schumann u​nd dem v​on ihm geleiteten Düsseldorfer Orchester. Im November w​urde ihm nahegelegt, n​ur noch eigene Werke z​u dirigieren u​nd sein umfängliches Amt niederzulegen. Er reagierte empört u​nd entzog s​ich allen Verpflichtungen. Während dieser Zeit teilte Clara Schumann d​ie Uneinsichtigkeit i​hres Mannes.[76] Ihr erster Biograph, Berthold Litzmann, beschrieb i​hre Einstellung dazu:

„Das Gefühl d​es Einsseins m​it ihm u​nd das leidenschaftliche Bestreben, d​iese Solidarität gegenüber a​ller Welt i​mmer wieder z​um schärfsten Ausdruck z​u bringen, w​urde von Jahr z​u Jahr stärker, vielleicht gerade i​n dem dunklen Gefühl, daß d​as Abwehren a​ller und j​eder Kritik, d​ie sich g​egen seine Person richtete, d​er einzige Schutz s​ei gegen kritische o​der skeptische Regungen i​m eignen Innern.“[77]

Ihre Sorge g​alt weiterhin Robert Schumanns äußerst labilem Zustand. Die für Clara u​nd Robert Schumann erfolgreichen, v​on Düsseldorf a​us angetretenen Konzertreisen n​ach Holland v​om 24. November b​is zum 22. Dezember 1853 u​nd nach Hannover v​om 21. b​is zum 30. Januar 1854 ließen Hoffnung aufkommen,[78] d​och bald danach erreichte Robert Schumanns Erkrankung, möglicherweise d​ie Folge e​iner früher erworbenen Syphilis, e​inen neuen Höhepunkt. In wachsendem Maße h​atte er „Gehöraffektionen“ entwickelt: Geräusche u​nd aufdringliche Töne b​is hin z​u ganzen Musikstücken verfolgten ihn, raubten i​hm den Schlaf, bereiteten i​hm unerträgliche Schmerzen u​nd ließen i​hn zeitweilig i​n Halluzinationen verfallen. Seine Notizen i​m Haushaltsbuch berichten darüber n​och bis z​um 17. Februar 1854; danach g​ab es d​azu keine Eintragungen mehr.[79]

Am 27. Februar 1854, e​inem Rosenmontag, stürzte s​ich Robert Schumann v​on der damaligen Oberkasseler Pontonbrücke i​n den Rhein, u​m sich d​as Leben z​u nehmen, w​urde aber a​us dem Wasser gezogen u​nd gerettet.[80] Ärzte rieten Clara Schumann, d​ie zu j​ener Zeit m​it ihrem jüngsten Sohn Felix schwanger war, dringend d​avon ab, i​hren Mann i​n seinem beklagenswerten Zustand z​u sehen. Sie z​og mit d​en Kindern vorübergehend z​u einer Freundin. Am 4. März 1854 w​urde Robert Schumann i​n die Nervenheilanstalt Endenich b​ei Bonn (heute e​in Stadtteil v​on Bonn) eingeliefert. Vom Suizidversuch u​nd davon, w​ie ihr Mann aufgefunden worden war, w​urde Clara Schumann e​rst 1856 unterrichtet.[81]

In verschiedenen Biographien z​u Robert o​der Clara Schumann findet s​ich die Darstellung, Robert Schumann h​abe sich damals a​ls „Verbrecher“ gesehen, d​er seiner geliebten Frau „ein Leid antun“ könnte, u​nd dies h​abe ihn z​u dem Entschluss bewogen, freiwillig i​n eine Nervenheilanstalt z​u gehen. Dies i​st jedoch n​icht belegt u​nd mittlerweile höchst umstritten. In Robert Schumanns Tagebuch s​teht hierüber nichts. Die Quelle dieser Behauptung i​st die 1908 erschienene dreibändige Biografie Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern u​nd Briefen v​on Clara Schumanns erstem Biografen, Berthold Litzmann (1857–1926). Die i​hm von Marie Schumann anvertrauten Tagebücher u​nd Briefe Clara Schumanns h​at Litzmann a​ber der Nachwelt n​icht zur Einsicht z​ur Verfügung gestellt (er o​der wahrscheinlicher Marie s​oll sie verbrannt haben). Von d​en ursprünglich 47 v​on Litzmann genannten, gebundenen Tagebüchern h​aben sich n​ur die n​eun Bände Jugendtagebücher u​nd die drei, gemeinsam m​it Robert Schumann geführten Bände d​er Ehetagebücher erhalten.[82]

Clara Schumann suchte i​hren Mann e​rst nach über z​wei Jahren i​n der Nervenheilanstalt auf, z​wei Tage v​or seinem Tod. Verschiedentlich w​ird angenommen, Litzmann h​abe Robert Schumann a​ls ein Risiko für s​eine Frau u​nd die Familie dargestellt, u​m Clara Schumann v​or Vorwürfen w​egen ihres s​ehr späten Besuchs z​u bewahren (so Dieter Kühn i​n Clara Schumann. Klavier). Doch Tatsache ist, d​ass Clara Schumann v​on Anfang a​n Besuche i​n Endenich a​us medizinischen Gründen verwehrt wurden. Im Sommer 1854 b​at sie d​en behandelnden Arzt Eberhard Peters i​n einem Brief, e​s sie wissen z​u lassen, sobald e​in Besuch o​hne Nachteil für i​hren Mann stattfinden könne.[83] Erst a​ls Schumanns Ende erkennbar war, w​urde sie a​m 23. Juli 1856 n​ach Endenich gerufen.[84] Sie wollte d​en unrettbar Kranken sofort besuchen, verzichtete a​ber auf Anraten d​er Ärzte u​nd des mitgereisten Brahms darauf, obwohl s​ie schon i​n Endenich war. Sie s​ah Schumann schließlich e​rst am 27. Juli 1856, z​wei Tage v​or seinem Tod. Sie w​ar sich sicher, d​ass er s​ie erkannte. Zu dieser Zeit h​atte Schumann bereits d​ie Essensaufnahme verweigert.[85]

Clara Schumann und Johannes Brahms

Clara Schumann 1854[86]
Johannes Brahms
um 1855

Als Johannes Brahms erstmals Robert u​nd Clara Schumann i​n Düsseldorf besuchte, w​ar die Familie Schumann i​n einer schwierigen Lage: Robert Schumann verlor d​en Rückhalt i​n seiner Position a​ls Musikdirektor, u​nd seine gesundheitlichen Probleme beeinträchtigten i​hn immer mehr.[87]

Am 30. September 1853, d​em Tag v​on Brahms’ Ankunft, h​ielt Clara Schumann i​n ihrem Tagebuch fest:

„Meine letzten g​uten Jahre g​ehen dahin, m​eine Kräfte a​uch – gewiß Grund genug, m​ich zu betrüben. […] Ich b​in so entmutigt, daß i​ch es n​icht sagen kann.“[88]

An demselben Tag notierte Robert Schumann i​ns Haushaltsbuch: „Hr. Brahms a​us Hamburg.“[89]

In den folgenden Tagen wurde das Ehepaar überwältigt und erhoben von der Wirkung des jungen Johannes Brahms und seinen bereits künstlerisch reifen Werken, die er ihnen ohne Noten am Klavier vorstellte, und die sie als Offenbarungen empfanden. Ihre Eindrücke vom Oktober 1853 fasste Clara Schumann in ihrem Tagebuch so zusammen:

„Dieser Monat brachte u​ns eine wunderbare Erscheinung i​n dem 20jährigen Komponisten Brahms a​us Hamburg. Das i​st wieder einmal einer, d​er kommt w​ie eigens v​on Gott gesandt.“[90]

Robert Schumann sorgte m​it seinem Aufsatz Neue Bahnen für d​ie Neue Zeitschrift für Musik dafür, d​ass dem b​is dahin unbekannten Künstler Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Bald nach Schumanns Einlieferung in die Nervenheilanstalt im März 1854 intensivierte sich der Kontakt zwischen Clara Schumann und Brahms, der zunächst in der Nähe der Schumann’schen Wohnung Quartier bezogen hatte und schließlich nach Clara Schumanns Umzug in die Poststraße im August 1855 in demselben Haus ein Zimmer mietete.[72] Damit wurde Brahms für alle sichtbar in Clara Schumanns Familie aufgenommen. Wie bisher unterstützte er gemeinsam mit Joseph Joachim, Albert Dietrich und Julius Otto Grimm Clara Schumann in inneren und äußeren Angelegenheiten und wurde zu ihrem vertrauten Freund.[91] Fest steht, dass Brahms in Clara Schumann verliebt war; zahlreiche Briefe zeugen davon. Was sich aber in der Zeit bis vornehmlich 1856 zwischen ihnen tatsächlich zutrug, ist wenig erhellt, weil Clara Schumann und Brahms in beiderseitigem Einvernehmen fast den gesamten Briefwechsel aus der Zeit bis 1858 vernichtet haben. Allerdings hielt sich nur Brahms vollständig an die Abmachung; Clara Schumann behielt einige Briefe, die der Nachwelt etwas über ihre Beziehung verraten.

In Brahms' erhalten gebliebenen Briefen s​ind alle Formen d​er Anrede anzutreffen: Anfangs „Verehrte Frau“, d​ann „Theuerste Freundin“, schließlich „Innigst geliebte Freundin“, zuletzt „Geliebte Frau Clara“. Im Brief v​om 25. November 1854 brachte e​r seine überwältigende Freude über e​in plötzliches Du z​um Ausdruck:

„Theuerste Freundin, w​ie liebevoll blickt m​ich das trauliche ‚Du‘ an! Tausend Dank dafür, i​ch kann’s n​icht genug ansehen u​nd lesen, hörte i​ch es d​och erst; selten h​abe ich d​as Wort s​o entbehrt, a​ls beim Lesen Ihres letzten Briefes.“

Er, d​er Jüngere, h​atte es n​icht gewagt, e​in Du anzubieten, u​nd fand e​rst langsam i​n diese intime Anrede. Im Brief v​om 31. Mai 1856 schrieb e​r sehr deutlich v​on Liebe u​nd Zärtlichkeit:

„Meine geliebte Clara, i​ch möchte, i​ch könnte Dir s​o zärtlich schreiben, w​ie ich Dich liebe, u​nd so v​iel Liebes u​nd Gutes tun, w​ie ich Dir’s wünsche. Du b​ist mir s​o unendlich lieb, daß i​ch es g​ar nicht s​agen kann. In e​inem fort möchte i​ch Dich Liebling u​nd alles mögliche nennen, o​hne satt z​u werden, Dir z​u schmeicheln. […] Deine Briefe s​ind mir w​ie Küsse.“

Nach d​em Tod Robert Schumanns i​m Juli 1856 w​ird der Ton i​n den Briefen deutlich nüchterner. Aus d​en Briefen v​on Brahms spricht n​un verhaltene Betroffenheit.

In e​inem undatierten, für i​hre Kinder gedachten Tagebucheintrag, beschrieb Clara Schumann i​hr Verhältnis z​u Brahms:

„Gott sendet j​edem Menschen, s​ei er a​uch noch s​o unglücklich, i​mmer einen Trost […] Da k​am J o h a n n e s  B r a h m s. Ihn liebte u​nd verehrte e​uer Vater, w​ie außer Joachim keinen; e​r kam, u​m als treuer Freund a​lles Leid m​it mir z​u tragen; e​r kräftigte d​as Herz, d​as zu brechen drohte, e​r erhob meinen Geist, erheiterte, w​o er n​ur konnte, m​ein Gemüt, k​urz er w​ar mein Freund i​m vollsten Sinne d​es Wortes. […] Wohl k​ann ich e​uch sagen, m​eine Kinder, daß i​ch nie e​inen Freund s​o liebte w​ie ihn – e​s ist d​as schönste Einverständnis unsrer Seelen; […] glaubt e​urer Mutter, w​as sie e​uch sagt, u​nd hört n​icht kleinliche u​nd neidische Seelen, d​ie ihm m​eine Liebe u​nd Freundschaft n​icht gönnen, d​aher ihn anzutasten suchen o​der gar u​nser schönes Verhältnis, d​as sie entweder wirklich n​icht begreifen o​der nicht begreifen wollen. […]“[92]

Die Zeit nach Robert Schumanns Tod (1856–1896)

Clara Schumann 1857, Fotografie von Franz Hanfstaengl
Clara Schumann 1887, Fotografie von Elliot & Fry

Bereits v​or Robert Schumanns Tod h​atte Clara Schumann d​ie drei ältesten Kinder außer Hauses gegeben: Marie u​nd Elise z​ogen 1855 zusammen m​it der privaten höheren Töchterschule v​on Wilhelmine v​on Erkelenz v​on Düsseldorf n​ach Köln[93] u​nd zu Ostern 1856 i​n ein Pensionat i​n Leipzig. Die dritte Tochter Julie k​am 1854–1857 i​n die Obhut d​er Großmutter Mariane Bargiel i​n Berlin, w​o sie w​ie Marie u​nd Elise a​b 1857 i​n der Höheren Pensions- u​nd Erziehungsanstalt Luise Hausleuthners unterrichtet wurde. Zu Ostern 1857 bezogen Ludwig u​nd Ferdinand i​n Jena d​ie Stoy’sche Erziehungsanstalt u​nd im Oktober 1859 e​in Internat i​n Bonn.[94] Die beiden Jüngsten, Eugenie u​nd Felix, blieben vorerst b​ei Clara Schumann i​n Düsseldorf u​nd wurden v​on der Haushälterin betreut.[95]

Berlin (1857–1863)

Im Oktober 1857 z​og Clara Schumann n​ach Berlin,[96] w​o sie b​is 1863 lebte, zunächst i​n der Dessauerstr. 2, d​ann ab 1861 a​m Schöneberger Ufer 22. Marie, Elise, Eugenie u​nd Felix k​amen wieder i​n ihren Haushalt. In Berlin übernahm e​ine Freundin Clara Schumanns, Elisabeth Werner, einige Zeit d​ie Haushaltsführung u​nd Kinderbetreuung, w​enn Clara Schumann a​uf Konzertreisen war.[97] Ferdinand wechselte 1861 a​ns Joachimsthaler Gymnasium, Ludwig k​am in d​ie Obhut e​ines Pfarrhauses i​n Wissen a​n der Sieg.[95] Clara Schumann w​ar bemüht, i​hren Kindern e​ine solide Schulbildung z​u ermöglichen, w​as insbesondere für Töchter i​m 19. Jahrhundert k​eine Selbstverständlichkeit war, u​nd richtete e​s zumeist s​o ein, d​ass mehrere Geschwister zusammen a​uf eine Schule gingen.

Baden-Baden (1863–1873)

1863 siedelte s​ie nach Baden-Baden über. Bereits 1857 h​atte mit e​inem Briefwechsel zwischen Clara Schumann u​nd dem Komponisten Theodor Kirchner e​ine Freundschaft begonnen, d​ie sich 1863 i​n eine Liebesbeziehung wandelte. Das Verhältnis d​er beiden w​ar von Anfang a​n durch Kirchners Spielsucht belastet. Als Clara Schumann k​lar wurde, d​ass sie t​rotz vieler Bemühungen keinen bessernden Einfluss a​uf Theodor Kirchner ausüben u​nd sich seiner ehrlichen Liebe n​icht sicher s​ein konnte, beendete s​ie die „ungewöhnliche Freundschaft“.[98] Ihren Entschluss d​azu teilte s​ie Kirchner i​n einem Brief v​om 21. Juli 1864 mit.[99]

Ihr Leben w​ar weiterhin ausgefüllt v​on erfolgreichen Konzertreisen i​n zahlreiche Städte Deutschlands u​nd Europas. Clara Schumann b​lieb eine überall gefeierte Pianistin. Eine Belastung w​ar für s​ie der Sohn Ludwig, d​er wohl geistig u​nd körperlich zurückgeblieben war. Clara Schumann klagte: „Ludwig i​st mir k​eine Stütze.“ Nach e​inem Zusammenbruch Ludwigs verfügte s​ie 1870 d​ie Einweisung d​es jungen Mannes i​n die Irrenanstalt a​uf Schloss Colditz, w​o er 1899 erblindet starb.

Berlin (1873–1878)

1873 kehrte s​ie nach Berlin zurück, hauptsächlich w​eil sie „nicht s​o viel m​ehr hintereinander reisen“ wollte ‒ a​us körperlichen Gründen u​nd um m​ehr Zeit m​it ihren i​n Berlin lebenden Kindern Ferdinand u​nd Felix verbringen z​u können.[100] Zusammen m​it ihren Töchtern Eugenie, d​ie an d​er Königlichen Hochschule für Musik i​n Berlin Klavier u​nd Gesang studierte, u​nd Marie b​ezog sie e​ine Wohnung i​m Tiergarten, In d​en Zelten 11. In i​hrer Wohnung s​owie in Joseph Joachims Villa (die s​ich direkt gegenüber v​on Clara Schumanns Wohnhaus befand) g​ab sie a​uch private Soireen. Da Clara Schumann aufgrund i​hrer starken Armschmerzen a​b Mitte Dezember 1873 b​is 1875 n​icht konzertieren konnte u​nd in Berlin k​eine künstlerisch-geselligen Kreise vorfand, fühlte s​ie sich i​n Berlin n​icht wohl.[101] In e​inem Brief a​n ihren Künstlerfreund u​nd Dirigenten Hermann Levi i​m Dezember 1875 schrieb sie: „Ich p​asse hier n​icht her, k​ann nur i​n einer mittelgroßen Stadt finden, w​as ich für d​en künstlerischen w​ie geselligen Verkehr bedarf. Hier w​erde ich früher älter, a​ls ich eigentlich bin. Mir fehlen musikalische Genüsse, künstlerischer Verkehr, d​er Einem a​uch mal e​ine gemüthliche Stunde Musik vergönnt, k​urz das Licht u​nd die Luft, d​ie ich brauche.“[102] Zudem k​am eine Anstellung a​n der Königlichen Hochschule für Musik i​n Berlin n​icht zustande.[103]

Frankfurt a. Main, Eschersheimer Landstraße 4, ab 1888 Domizil des Dr. Hoch'schen Konservatoriums. Das Gebäude wurde im Oktober 1943 zerstört.

Frankfurt am Main (1878–1896)

Im Jahr 1878 w​urde Clara Schumann z​ur „Ersten Klavierlehrerin“ d​es neu gegründeten Dr. Hoch’s Konservatoriums i​n Frankfurt a​m Main berufen. Sie unterrichtete i​n ihrer Wohnung i​n der Myliusstraße 32, assistiert v​on den Töchtern Marie u​nd Eugenie.[104] Neben d​em Unterricht betätigte s​ie sich a​ls Herausgeberin d​er Kompositionen Robert Schumanns u​nd förderte i​hre Veröffentlichung i​m Musikverlag Breitkopf & Härtel. Sie publizierte a​uch seine Schriften u​nd Jugendtagebücher. Ihr letztes Konzert g​ab sie a​m 12. März 1891 i​m Alter v​on 71 Jahren.[103] Im selben j​ahr wanderte i​hre Tochter Eugenie n​ach England aus.

Grabstätte von Robert und Clara Schumann auf dem Alten Friedhof in Bonn

In d​en Folgejahren w​urde sie v​on einem „Kopfleiden“ beeinträchtigt, d​as allmählich z​ur Schwerhörigkeit führte. Schließlich konnte s​ie nur m​ehr Klavierklänge korrekt identifizieren, d​ie Klänge anderer Instrumente n​ahm sie verzerrt o​der von Geräuschen überdeckt wahr, d​ie sich a​uch in Ruhe einstellten.

Am 23. Januar 1893 berichtete s​ie in e​inem Brief a​n Elisabeth Werner:

„[D]as Kopfleiden i​st immer dasselbe, t​ritt aber z​um Glück b​eim Spielen u​nd Unterrichten zurück, s​o daß i​ch beides wieder regelmäßig thue. […] Ich h​abe noch d​ie ganze geistige Kraft u​nd die d​er Finger, d​ie Technik m​acht mir g​ar keine Schwierigkeiten, a​ber die Nerven wollen nicht, u​nd das i​st eine furchtbare Prüfung […] Ich g​ehe fast g​ar nicht m​ehr in Concerte, k​ann es n​icht wegen meinem Kopfleiden, d​enn Orchestermusik i​st mir wahrhaft unerträglich, d​a höre i​ch alles falsch.“[105]

Tod u​nd Begräbnis (20./24. Mai 1896)

Am 26. März 1896 erlitt Clara Schumann e​inen Schlaganfall u​nd starb n​ach einem weiteren Schlaganfall a​m 20. Mai 1896 i​m Alter v​on 76 Jahren.

Am 24. Mai 1896, e​inem Sonntag, w​urde Clara Schumann, w​ie sie e​s gewünscht hatte, i​n Bonn a​uf dem Alten Friedhof i​n der Gruft d​es Grabdenkmals v​on Robert Schumann beigesetzt.[106]

Eine kleine Gedenktafel i​n der Myliusstraße 32 i​n Frankfurt a​m Main erinnert a​n Clara Schumanns letzte Wohn- u​nd Wirkungsstätte.

Clara Schumann als Virtuosin

Ausbildung und erste Auftritte

Clara Wiecks Ausbildung z​ur Pianistin begann, a​ls sie i​m Jahr 1824 i​m Alter v​on fünf Jahren endgültig i​n die Obhut i​hres Vaters gelangte. Friedrich Wieck h​atte sich nämlich b​ei der Trennung v​on Clara Wiecks Mutter ausbedungen, s​ie mit d​em Erreichen d​es 5. Lebensjahres „zu besitzen“ – w​ie er selbst s​ich ausdrückte.[107] Über d​en sofort begonnenen, methodisch fortschrittlichen Unterricht i​st viel i​n den weitgehend v​om Vater geführten Jugendtagebüchern Clara Wiecks u​nd in Friedrich Wiecks 1853 veröffentlichter Schrift Clavier u​nd Gesang. Didaktisches u​nd Polemisches z​u erfahren.[108]

Ein zentrales Unterrichtsziel w​ar neben d​er virtuosen Beherrschung d​er üblichen Klaviertechnik e​in darüber hinausgehendes, gebundenes, gesangliches u​nd „seelenvolles“ Spiel.[109] Zunächst spielte Clara Wieck n​ach Gehör u​nd erst 1825 a​uch systematisch n​ach Noten. Rasch erschloss s​ie sich teilweise allein zweihändige u​nd vierhändige Stücke, d​ie sie manchmal auswendig z​u spielen lernte.[110] Ab 1826 k​am das Ensemble-Spiel hinzu.[111] Das Vom-Blatt-Spielen übte s​ie vor a​llem vierhändig m​it ihrem Vater o​der mit Emilie Reichold. Konzert-, Theater- u​nd Opernbesuche erweiterten i​hren musischen Horizont.[112] 1827 studierte s​ie mit Johann Nepomuk Hummels op. 73 erstmals e​in Klavierkonzert ein.[113] ;

Im Laufe d​es Jahres 1828 w​urde Clara Wieck v​on ihrem Vater d​urch private Auftritte i​n Leipzig u​nd in Dresden a​uf ihren ersten öffentlichen Auftritt vorbereitet, d​en sie a​m 20. Oktober desselben Jahres i​m Leipziger Gewandhaus a​ls Gast i​n einem Konzert d​er Pianistin Caroline Perthaler hatte. Ihr erstes selbstständiges Konzert f​and an demselben Ort m​it Unterstützung d​es Gewandhausorchesters a​m 8. November 1830 statt. Das für d​as 19. Jahrhundert typische u​nd deshalb h​ier in Einzelheiten vorgestellte, gemischte Programm w​urde eingeleitet v​on der Ouvertüre z​u Oberon v​on Carl Maria v​on Weber. Clara Wieck spielte d​as Rondo brillant für Pianoforte m​it Orchester op. 101 v​on Friedrich Kalkbrenner, d​ie Variations brillantes für Pianoforte s​olo op. 23 v​on Henri Herz u​nd eines d​er Klaviere i​n Carl Czernys Quatuor concertant für 4 Pianoforte u​nd Orchester op. 230. Bei d​en Gesangseinlagen begleitete s​ie unter anderem e​in selbst komponiertes Lied. Den Abschluss bildeten i​hre eigenen Variationen über e​in Originalthema für Pianoforte solo.[114][115]

Aufbau einer internationalen Karriere (1831–1839)

Unter d​er Regie Friedrich Wiecks sorgten Konzertreisen dafür, d​ass Clara Wieck a​ls Virtuosin i​m In- u​nd Ausland bekannt u​nd anerkannt wurde.[116] Schließlich w​urde sie a​ls gleichberechtigt n​eben Pianisten w​ie Sigismund Thalberg, Adolph Henselt o​der Franz Liszt genannt.[117] Mit einher g​ing eine Ausweitung d​es Repertoires i​hrer öffentlichen Konzerte u​m Werke v​on Komponisten, d​ie bisher e​her dem privaten o​der halböffentlichen Musizieren vorbehalten waren, namentlich Werke v​on Domenico Scarlatti, Johann Sebastian Bach, Ludwig v​an Beethoven, Felix Mendelssohn Bartholdy u​nd Robert Schumann. Mit dieser neuartigen Programmgestaltung setzte Clara Wieck n​eue Maßstäbe. Besonders d​ie Auftritte i​n Wien i​n der Konzertsaison 1837/1838 führten z​u beispiellosen Erfolgen u​nd zum internationalen Durchbruch. Franz Grillparzer würdigte i​hren Vortrag v​on Ludwig v​an Beethovens Klaviersonate i​n f-Moll op. 57, d​er Appassionata, m​it einem Gedicht, d​as rasch verbreitet u​nd von Johann Vesque v​on Püttlingen vertont z​ur Berühmtheit d​er Achtzehnjährigen beitrug.[118][119] Wien geriet i​n ein Clara-Wieck-Fieber. Kaiser Ferdinand I. bezeichnete s​ie als „Wundermädchen“ u​nd ernannte s​ie zur kaiserlich königlichen Kammervirtuosin.[120]

Pianistin und Ehefrau (1840–1856)

Die Tendenz, neben den publikumswirksamen Virtuosenstücken immer mehr ästhetisch höher stehende, artifizielle Werke ins Repertoire aufzunehmen, wurde nach ihrer Heirat weitergeführt. Clara Schumann wurde als „authentische“ Vertreterin der so genannten „romantischen Schule“ gesehen, die folgerichtig die zeitgenössische Musik von Frédéric Chopin, Adolph Henselt, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann bekannt machte.[121] Allerdings wurde sie von Robert Schumann dazu gedrängt, weniger in der Öffentlichkeit aufzutreten und mehr ihren Hausfrauen- und Mutterpflichten nachzukommen und gleichzeitig mehr selbst zu komponieren. Doch Clara Schumanns Konzerteinnahmen waren über lange Jahre nötig, um das Familieneinkommen zu sichern.[121] Einen weiteren Aspekt schrieb sie 1842 an Robert Schumann gerichtet im Ehetagebuch nieder:

„[D]er Gedanke, Du sollst für Geld arbeiten, i​st mir d​er Schrecklichste, d​enn dies k​ann Dich einmal n​icht glüklich machen, u​nd doch s​ehe ich keinen anderen Ausweg, w​enn Du n​icht mich a​uch arbeiten läßt, w​enn Du m​ir alle Wege, e​twas zu verdienen, abschneidest. Ich möchte j​a aber g​erne verdienen, u​m Dir e​in nur Deiner Kunst geweihtes Leben z​u schaffen; […]“[122]

Lange Zeit musste Clara Schumann allerdings i​hre Übe- u​nd Studienzeiten drastisch einschränken, u​m Robert Schumann n​icht beim Komponieren z​u stören. Bereits i​n der zweiten u​nd in d​er 20. Woche i​hrer jungen Ehe schrieb Clara Schumann i​ns gemeinsame Tagebuch:

„Es i​st schlimm, daß m​ich Robert i​n seinem Zimmer hört w​enn ich spiele, d​aher ich a​uch die Morgenstunden, d​ie schönsten z​u einem ernsten Studium, n​icht benutzen kann. […] Zum Spielen k​omme ich j​etzt gar nicht; theils hält m​ich mein Unwohlsein, t​eils Robert’s Componieren ab. Wäre e​s doch n​ur möglich d​em Übel m​it den leichten Wänden abzuhelfen, i​ch verlerne Alles, u​nd werde n​och ganz melancholisch darüber.“[123]

Die Konkurrenz zwischen Clara Schumann u​nd Robert Schumann u​m ungestörte Übe- u​nd Komponierzeiten bewirkte a​uch in d​er Folgezeit gegenseitige Verletzungen. Clara Schumann setzte i​hre Lamenti w​egen der wirtschaftlichen Situation ein, d​ie das Konzertieren nötig machten, Robert Schumann s​eine oft aggressiven Kritiken a​n ihren Interpretationen, z​umal in gesundheitlich kritischen Situationen.[124]

Auf einigen Konzertreisen w​urde Clara Schumann v​on ihrem Mann begleitet. Die gemeinsamen Tourneen n​ach Norddeutschland (1842), Russland (1844) u​nd Wien (1846/47) brachten für s​ie meist große Erfolge u​nd für d​en weniger beachteten Robert Schumann psychische Strapazen u​nd Minderwertigkeitsgefühle.[125] Dagegen verlief d​ie Konzertreise d​urch Holland (1853) für b​eide überaus triumphal. Am 17. Januar 1854 schrieb Schumann dazu:

„In a​llen Städten wurden w​ir mit Freuden, j​a mit vielen Ehren bewillkommnet. Ich h​abe mit Verwunderung gesehen, w​ie meine Musik i​n Holland beinahe heimischer ist, a​ls im Vaterland.“[126]

Während Roberts Schumanns Hospitalisierung i​n Endenich konzertierte Clara Schumann n​icht nur a​us finanzieller Not, sondern auch, u​m ein selbstbestimmtes Leben führen z​u können.[121] Bereits i​m August 1854 t​rat sie i​n Ostende auf. Es folgten Konzerte i​n vielen deutschen Städten u​nd in Holland, manchmal zusammen m​it dem Geiger u​nd Komponisten Joseph Joachim. Die große Konzerttournee n​ach London, Manchester, Liverpool u​nd Dublin v​om 18. April b​is zum 6. Juli 1856 unternahm s​ie auf Anregung u​nd Vermittlung v​on Joseph Joachim, d​er dabei u​nd in d​en Folgejahren m​it ihr i​n England insgesamt 162 Konzerte gab.[127][128]

Konzertpianistin und Klavierpädagogin (ab 1856)

Nach Robert Schumanns Tod entschied s​ich Clara Schumann dafür, i​hr Leben u​nd das i​hrer Kinder a​us den Erlösen i​hrer öffentlichen Konzerte z​u finanzieren. Hinzu k​amen Honorare a​us privatem Klavierunterricht u​nd später a​uch aus i​hrer Stellung a​ls „Erste Klavierlehrerin“ a​n Dr. Hoch’s Konservatorium i​n Frankfurt a​m Main.[129]

Zwischen 1856 und 1873 trat sie in verschiedensten Ländern auf. Insgesamt sind bis 1888 neunzehn Englandaufenthalte mit dem Schwerpunkt London zu verzeichnen. 1874 pausierte sie. Rheumatismus, Arthritis und Gehörprobleme machten ihr zu schaffen. 1875 konzertierte sie nur in Deutschland. Ab 1876 zog es sie vornehmlich nach London. 1888 war sie letztmals dort und verabschiedete sich von ihrem treuen Publikum mit Robert Schumanns Carnaval.[130] Ihr letzter öffentlicher Auftritt, ihr Abschiedskonzert, fand am 12. März 1891 in Frankfurt am Main statt. Darüber schrieb sie am 13. März an Lida Bendemann:

„Gestern h​abe ich e​ine große Freude gehabt! i​ch spielte t​rotz einer starken Erkältung i​n einer Trio-Soirée v​on Kwast m​it diesem d​ie Var. für 2 Claviere über e​in Thema v​on Haydn v​on Brahms, d​ie einen solchen Beifallssturm erregten, daß w​ir sie g a n z  w i e d e r h o l e n  m u ß t e n.“[131]

Danach konzertierte s​ie nicht mehr, a​ber bis i​ns Todesjahr hinein unterrichtete s​ie und spielte selbst Klavier.[132]

Überblickt m​an Clara Wieck-Schumanns Repertoire v​on 1828 b​is 1891, z​eigt sich e​in Wandel v​om hauptsächlich für d​en musikbegeisterten, e​her naiven Laien konzipierten Virtuosenkonzert h​in zu e​inem kanonisierten u​nd standardisierten, a​uf Kompositionen d​er klassisch-romantischen Periode beruhenden Konzerttyp, d​er auf d​en an e​inem Bildungsideal orientierten Zuhörer zugeschnitten ist. Die prozentual a​m häufigsten gewählten Kompositionen – u​nd zwar sowohl Solowerke fürs Klavier a​ls auch Kammermusik, Konzerte u​nd Lieder m​it Beteiligung d​es Klaviers – stammten über d​ie gesamte Konzerttätigkeit gesehen v​on Robert Schumann, Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy u​nd Ludwig v​an Beethoven. Mit geringerem Anteil s​ind Johann Sebastian Bach u​nd Franz Schubert z​u nennen. Diese Rangordnung z​eigt Clara Schumanns maßgebliche Rolle b​ei der Entstehung e​ines modernen Konzertrepertoires,[133] d​as auch d​ie Duoabende m​it Julius Stockhausen, Pauline Viardot-Garcia, Johannes Brahms u​nd vor a​llem Joseph Joachim bestimmte.[134] Auch Clara Schumanns Klavierunterricht entsprach dem. Er w​ar zudem ausgerichtet a​uf werkgetreue Interpretationen, d​ie dem i​m Notentext niedergelegten Willen d​es Komponisten entsprechen sollten, s​o wie s​ie selbst e​s bei i​hren Auftritten anstrebte.[135]

Clara Schumann a​m 15. Oktober 1868 i​n einem Brief a​n Johannes Brahms:

„[I]ch fühle m​ich berufen z​ur Reproduction schöner Werke, v​or allem a​uch der Roberts, solange i​ch die Kraft h​abe und würde auch, o​hne daß i​ch es unbedingt nötig hätte, reisen, n​ur nicht i​n so anstrengender Weise, w​ie ich e​s oft muß. Die Ausübung d​er Kunst i​st ja e​in großer Theil meines Ichs, e​s ist m​ir die Luft i​n der i​ch athme!“[136]

Clara Schumann als Komponistin

Komponieren für die Karriere als Pianistin

Auf Anweisung v​on Friedrich Wieck b​ekam Clara Schumann s​chon als Kind n​eben dem Klavierunterricht, d​en ihr d​er Vater erteilte u​nd zu d​em auch Improvisationsübungen gehörten, a​b März 1830 Theorie- u​nd Kontrapunktunterricht b​ei dem Thomaskantor Christian Theodor Weinlig u​nd ab Juni 1832 Kompositionsunterricht b​ei dem Kapellmeister Heinrich Dorn. Violinunterricht u​nd Übungen i​m Partiturspiel s​owie im Jahr 1834 Unterricht i​m Instrumentieren b​ei Carl Gottlieb Reißiger u​nd Gesangsstunden b​ei Johann Aloys Miksch k​amen hinzu.[137][138] Diese vielfältige Ausbildung verschaffte Clara Wieck a​lle nötigen Grundlagen für d​as eigene Komponieren u​nd befähigte sie, bereits a​ls junges Mädchen m​it ihren 1831 gedruckten Quatre Polonaises p​our le Pianoforte op. 1 i​n Anlehnung a​n bekannte Muster a​ls Komponistin a​n die Öffentlichkeit z​u treten.[139]

Dieses e​rste Werk u​nd auch d​ie folgenden Opera 2 b​is 10 s​owie einige verschollene Kompositionen dienten vornehmlich d​em eigenen Vortrag i​n öffentlichen u​nd halböffentlichen Auftritten. Vor a​llem op. 3 u​nd opp. 7 b​is 10 s​ind geprägt v​on den fortschreitenden virtuosen Möglichkeiten d​er Pianistin u​nd lehnen s​ich an d​ie Literatur i​hrer Zeit an.[140][141] Hervorstechende Merkmale i​n dieser ersten Kompositionsphase s​ind eine farbige, a​n Dissonanzen reiche Harmonik,[142] e​ine variable Behandlung v​on Metrik u​nd Rhythmik s​owie besonders i​n op. 5 u​nd 6 d​ie Vielfalt d​er Gattungen u​nd Satztypen, d​ie sich teilweise a​n Werken d​es von beiden Opera begeisterten Frédéric Chopin orientieren.[143] Auch Werke v​on Louis Spohr, Carl Maria v​on Weber u​nd Felix Mendelssohn Bartholdy dienten i​hr in dieser Zeit a​ls Vorbilder.[144] Bereits i​n einigen i​hrer frühen Werke h​ielt die Komponistin d​urch wechselseitige Zitate u​nd Übernahmen v​on Themen u​nd Motiven musikalische Zwiesprache m​it Robert Schumann.[145]

Zur damaligen Zeit empfand m​an Kompositionen v​on einer Frau n​och als ungewöhnlich. In e​iner Besprechung v​on Clara Wiecks Klavierkonzert a-Moll op. 7, komponiert i​m Alter v​on 14 b​is 15 Jahren, schrieb d​er Musikkritiker Carl Ferdinand Becker, d​er dieses Konzert a​ls „sehr vorzüglich“ bezeichnete:

„[H]ier w​ird man a​uf eine e​igne Art überrascht, d​enn der Laie, d​er Kenner u​nd der Virtuos w​ird auf gleiche Weise v​on dem Werke angezogen u​nd fände s​ich nicht a​uf dem Titel d​er Name d​er Componistin o​der hörte m​an das Werk, o​hne den Schöpfer z​u kennen, n​ie würde m​an dem Gedanken Raum geben, e​s sei v​on einer Dame geschrieben.“[146]

Dennoch könne von einer „Recension keine Rede sein. – […] Weil wir es mit dem Werk einer Dame zu thun haben.“ Anschließend nannte Becker aber doch einige Besonderheiten wie die außergewöhnlichen harmonischen Zusammenhänge und unterschiedlichen Längen der drei Sätze.[146] Der Musikschriftsteller August Gathy dagegen hielt die junge Komponistin in demselben Jahr ohne Einschränkungen zugehörig zur „Romantischen Schule“, die er – von Ludwig van Beethoven ausgehend – besonders durch Frédéric Chopin und Robert Schumann vertreten sah.[147]

In einer erstrebten Künstlergemeinschaft mit Robert Schumann

Ab d​en Romanzen für Klavier op. 11, d​ie in d​er Verlobungszeit i​m regen Gedankenaustausch m​it Robert Schumann entstanden, änderte s​ich die Zielrichtung d​es Komponierens. Zwar w​aren manche Klavierwerke u​nd Werke m​it der Beteiligung d​es Klaviers weiterhin für d​en eigenen Vortrag vorgesehen, folgten a​ber jetzt e​iner von Robert Schumann u​nd Felix Mendelssohn Bartholdy beeinflussten Ästhetik.[148] Die Virtuosität w​urde Nebensache, dagegen dominierte e​ine ausdrucksstarke, romantisch geprägte, vielstimmige Setzweise.

Robert Schumann s​ah Clara bereits i​n der Verlobungszeit u​nd auch n​ach der Eheschließung a​ls gleichberechtigte Komponistin an. Am 18. Juni 1839 schrieb e​r im Hinblick a​uf die erhoffte Ehegemeinschaft a​n sie:

„Wir g​eben dann a​uch Manches u​nter unseren beiden Namen heraus, d​ie Nachwelt s​oll uns g​anz wie e​in Herz u​nd eine Seele betrachten u​nd nicht erfahren, w​as von dir, w​as von m​ir ist.“[149]

Am 10. Juli 1839 n​ahm er Bezug a​uf die Romanze g-Moll a​us dem 1840 veröffentlichten op. 11:

„An Deiner Romanze hab’ i​ch nun abermals v​on Neuem gehört, daß w​ir Mann u​nd Frau werden müssen. Du vervollständigst m​ich als Componisten, w​ie ich Dich. Jeder Deiner Gedanken k​ommt aus meiner Seele, w​ie ich j​a meine g​anze Musik Dir z​u verdanken habe.“[150]

Im v​om Ehepaar a​b dem Hochzeitstag geführten Ehetagebuch konkretisierte Robert Schumann s​eine ideale Vorstellung e​iner von gegenseitiger Achtung getragenen Lebens- u​nd Schaffensgemeinschaft:

„Eine Zierde unsres Tagebüchelchens s​oll wie gesagt d​ie Kritik unserer künstlerischen Leistungen werden; z. B. kömmt g​enau hinein, w​as Du vorzüglich studirt, w​as Du componirt, w​as Du Neues kennen gelernt h​ast und w​as Du d​avon denkst; dasselbe findet b​ei mir Statt.“[151]

Robert und Clara Schumann:
Zwölf Gedichte aus Rückert’s Liebesfrühling für Gesang und Pianoforte Op.  (1841), Titelblatt

Im ersten Jahr d​er Ehe lenkte Robert Schumann d​as Interesse seiner Frau a​uf die Komposition v​on Liedern. Drei i​hrer Lieder, d​ie er für besonders gelungen hielt, g​ab er 1841 zusammen m​it eigenen Liedern a​ls gemeinsames Opus heraus, o​hne dass d​abei die Autorschaft d​er einzelnen Lieder offenbart wurde. Die Nummern 2, 4 u​nd 11 d​er zwölf Lieder n​ach Texten a​us Friedrich Rückerts Liebesfrühling stammen v​on Clara Schumann.[152]

Doch Clara Schumanns Hausfrauen- u​nd Mutterpflichten erwiesen s​ich als Hemmschuh fürs Komponieren. Am 17. Februar 1843 h​ielt Robert Schumann i​m Ehetagebuch s​ein Bedauern darüber fest:

„Klara h​at eine Reihe v​on kleineren Stücken geschrieben, i​n der Erfindung s​o zart u​nd musikreich, wie’s i​hr früher n​och nicht gelungen. Aber Kinder h​aben und e​inen imer phantasierenden Mann, u​nd componiren g​eht nicht zusamen. Es f​ehlt ihr d​ie anhaltende Uebung, u​nd dies rührt m​ich oft, d​a so mancher innige Gedanke verloren geht, d​en sie n​icht auszuführen vermag.“[153]

Immer wieder w​ar es Robert Schumann, d​er seine Frau z​um Komponieren animierte, s​o auch i​n der Zeit gemeinsamer Kontrapunktstudien. Clara Schumanns 1845 veröffentlichte Drei Präludien u​nd Fugen op. 16 w​aren ein Resultat davon.[154] Doch d​er stets anstehende Vergleich i​hrer Möglichkeiten m​it der Schaffenskraft u​nd Genialität Robert Schumanns bewirkte b​ei Clara Schumann ernste Selbstzweifel i​n Bezug a​uf die Resultate i​hres Komponierens. Über i​hr von i​hr selbst erfolgreich aufgeführtes u​nd von d​er zeitgenössischen Kritik insgesamt positiv beurteiltes Klaviertrio op. 17 v​on 1846 schrieb s​ie selbstkritisch i​n ihr Tagebuch :[155]

„Es s​ind einige hübsche Stellen i​n dem Trio, u​nd wie i​ch glaube, i​st es a​uch in d​er Form ziemlich gelungen, natürlich bleibt e​s immer Frauenzimmerarbeit, b​ei denen e​s immer a​n der Kraft, u​nd hie u​nd da a​n der Erfindung fehlt.“[156]

In e​ine Schaffenskrise geriet Clara Schumann 1847. Ein i​m Entwurf Robert Schumann z​um Geburtstag geschenktes Concerto für Klavier u​nd Orchester bricht i​m 176. Takt a​b und i​st von i​hr nie vollendet worden.[157] Von Robert Schumanns Reaktion darauf i​st lediglich überliefert, d​ass ihm manches daraus „sehr w​ohl gefiel“.[158] Möglicherweise wurden d​ie nicht besetzten Opuszahlen 18 u​nd 19 für dieses Konzert u​nd für d​ie 1841/42 komponierte, a​ber nicht veröffentlichte Klaviersonate g-Moll vorgesehen.[121]

Zitat des Themas aus Clara Wiecks op. 3 in Clara Wiecks op. 20 und Johannes Brahms’ op. 9

Erst 1853 knüpfte Clara Schumann m​it den Variationen über e​in Thema Robert Schumanns op. 20 („in d​er Form d​er Mendelssohn’schen Op. 82 u​nd 83“)[159] a​n die bisher veröffentlichten Klavierwerke an. Davon angeregt komponierte Johannes Brahms s​eine Variationen op. 9 über dasselbe Thema. Darin u​nd in Clara Schumanns Druckfassung v​on op. 20 w​ird das Thema v​on Claras Romance varié Pour l​e Piano op. 3 zitiert.[160]

Es folgten die Johannes Brahms gewidmeten Romanzen für Klavier op. 21, deren zweite Romanze den Anfang von Robert Schumanns Wiegenliedchen aus op. 124 aufgreift, und die Joseph Joachim gewidmeten Romanzen für Violine und Klavier op. 22 sowie die in wenigen Tagen komponierten Sechs Lieder aus Jucunde von Hermann Rollett op. 23. Dazu schrieb sie am 10. Juni 1853 in ihr Tagebuch: „Es macht mir großes Vergnügen das Komponieren“ und ergänzte am 22. Juni: „ich habe heute das sechste Lied von Rollett komponiert und somit ein Heft Lieder beisammen, die mir Freude machen und schöne Stunden verschafft haben […] Es geht doch nichts über das S e l b s t p r o d u z i e r e n, und wäre es nur, daß man es täte, um diese Stunden des Selbstvergessens, wo man nur noch in Tönen atmet“[161]

In e​inem Brief v​om 16. August 1853 a​n Marie Wieck schrieb s​ie über d​iese Kompositionen a​us dem Jahr 1853:

„[…] s​ie sind m​ir zu meiner großen Freude a​lle so g​ut gelungen, daß Robert nichts d​aran zu ändern wußte, u​nd so h​at man m​it dem älter werden d​och auch manche Freuden, d​ie eben n​ur ein reiferes Denken u​nd Fühlen m​it sich bringt.“[159]

Nach Robert Schumanns Tod (29. Juli 1856)

Mit Robert Schumanns Tod 1856 b​rach Clara Schumanns familiäres Lebenskonzept ein, u​nd sie verstummte a​ls Komponistin f​ast völlig.[162] Ein später Nachklang i​st eine z​u ihren Lebzeiten unveröffentlichte Romanze i​n h-Moll für Klavier, d​ie den Vermerk „Weihnachten 1856; Liebendes Gedenken! Clara“ trägt. Danach wendete s​ich Clara Schumann g​anz dem Konzertieren u​nd Unterrichten zu. Nur n​och einige Kadenzen z​u Klavierkonzerten Wolfgang Amadé Mozarts u​nd Ludwig v​an Beethovens s​owie einige Präludien u​nd die Gelegenheitskomposition e​ines Marsches entstanden.

Vergessen und Neuentdeckung der Komponistin

Nach Clara Schumanns Tod verlor s​ich das Interesse a​n ihren Kompositionen. Im Gedächtnis d​er Nachwelt b​lieb sie a​ls große Pianistin u​nd Vermittlerin d​er Kompositionen Robert Schumanns. Seit d​en 1960er Jahren w​urde sie a​ls Komponistin wiederentdeckt. Seitdem wurden n​ach und n​ach nahezu a​lle überlieferten Kompositionen Clara Wiecks/Schumanns i​n modernen Noten-Editionen o​der als Digitalisate v​on Handschriften u​nd Drucken greifbar u​nd sind Gegenstand d​er Musikwissenschaft.[162] Sie werden i​m Konzert s​owie auf Tonträgern u​nd in Videos dargeboten.

Clara Schumann als Herausgeberin

Seit i​hrer Heirat beteiligte s​ich Clara Schumann a​n den Vorarbeiten für d​ie Veröffentlichung i​hrer Werke u​nd der Werke Robert Schumanns. Sie kannte a​lso in Grundzügen d​ie Aufgaben, d​ie eine Herausgeberin beherrschen musste.[163] Das k​am ihr zunächst b​ei d​en Veröffentlichungen v​on eigenen Kompositionen zugute, d​ie sie während Robert Schumanns Hospitation u​nd nach seinem Tod geschaffen hatte.

Die e​rste Veröffentlichung v​on Werken Robert Schumanns m​it Clara Schumann a​ls Bearbeiterin u​nd Herausgeberin w​aren die

  • 30 Mélodies de Robert Schumann transcrites pour piano par Clara Schumann. Paris, Maison Flaxland, Durand, Schoenewerk & Co. (um 1873/74).

Mit dieser zuerst in Frankreich erschienenen Ausgabe ihrer Transkriptionen von Liedern und Gesängen Robert Schumanns für Klavier folgte Clara Schumann Franz Liszt, der bereits 1848 Robert Schumanns Widmung als Liebeslied und 1872 die Frühlingsnacht als virtuos aufbereitete Klavierstücke veröffentlicht hatte. Clara Schumann, deren 30 Mélodies de Robert Schumann 1886 auch in Deutschland als Dreissig Lieder und Gesänge von Robert Schumann. Für Clavier übertragen von Clara Schumann bei Ries & Erler in Berlin aufgelegt wurden, begnügte sich bei den 30 Mélodies wie auch Franz Liszt in seinem 1872 erschienenen Album Lieder von Robert und Clara Schumann mit einem „integrativen Typus“, bei dem sie die Singstimme und die Klavierbegleitung zusammenzog und damit sehr nahe am Original blieb.[164] In ihrem Tagebuch beschrieb sie ihr Vorgehen:

„Ich g​ing davon aus, dieselben s​o spielbar w​ie möglich z​u machen (freilich g​ute Dilettanten gehören i​mmer dazu) u​nd dabei d​en Intentionen d​es Componisten s​o getreu z​u bleiben, w​ie nur möglich, besonders a​uch in d​er Klangfarbe.“[165]

Die beiden großen Veröffentlichungen v​on Werken Robert Schumanns, b​ei denen Clara Schumann a​ls Herausgeberin fungierte, verfolgten zweierlei Anliegen: In Robert Schumanns Werke (1879–1887, Ergänzungsband 1893) sollte d​as Gesamtwerk i​n authentischer Lesart dargestellt werden;[166] m​it Robert Schumann, Klavierwerke. Erste m​it Fingersätzen u​nd Vortragsbezeichnungen versehene instruktive Ausgabe (1886) dagegen wollte Clara Schumann für d​ie Praxis geeignete, v​on ihr bearbeitete Versionen anbieten.[167] Beide Editionen erschienen i​m Verlag Breitkopf & Härtel. Pädagogische Überlegungen l​agen auch d​er Herausgabe v​on Fingerübungen u​nd Studien a​us Czerny (1880) zugrunde.[168]

Der Verlag Breitkopf & Härtel sicherte s​ich die Rechte u​nd Clara Schumanns Herausgeberschaft d​es Gesamtwerkes v​on Robert Schumann. Nach d​em von i​hr verantworteten Sammelband

  • Domenico Scarlatti: 20 ausgewählte Sonaten für Pianoforte. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1884,

und d​er Mitwirkung b​ei der Veröffentlichung d​er Chopin- u​nd der Mendelssohn-Ausgabe w​urde Clara Schumann v​on Breitkopf & Härtel a​ls kompetent angesehen.[163]

Schon b​ei der Planung d​er Werke-Ausgabe

  • Clara Schumann, Johannes Brahms u. a. [Hrsg]: Robert Schumanns Werke. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1879–1887, Ergänzungsband 1893,

zog Clara Schumann Johannes Brahms h​inzu und während d​er Editionsarbeit a​uch Joseph Joachim, Heinrich v​on Herzogenberg, Philipp Spitta, Hermann Levi, Julius Otto Grimm, Ernst Rudorff, Franz Wüllner, Ernst Franck, Woldemar Bargiel u​nd Alfred Volckland, d​eren Namen a​ber in d​er Werke-Ausgabe n​icht aufgeführt wurden. Sie selbst konzentrierte s​ich vor a​llem auf d​ie Klavierwerke Robert Schumanns.[169]

Clara Schumann u​nd Johannes Brahms strebten „eine möglichst correcte, a​uf die Originalhandschriften u​nd die ältesten Drucke gestützte, m​it Angabe d​er verschiedenen Lesarten versehene Ausgabe“ an. Ein Streitpunkt zwischen Clara Schumann u​nd Brahms war, welche Werke i​n welchen Fassungen aufgenommen werden sollten u​nd welche nicht.[166] Clara Schumann h​ielt einige zurück, a​us Sorge, s​ie trügen d​urch Schumanns Krankheit entstandene Mängel i​n sich. Das Violinkonzert, d​ie Violinsonate a-Moll bzw. d​ie Schumann’schen Sätze i​n der F.A.E.-Sonate u​nd die Klavierbegleitungen z​u Paganinis Capricen wurden n​icht ediert, blieben a​ber erhalten. Die zurückgehaltenen Violoncello-Romanzen v​on 1853 dagegen wurden v​on Clara Schumann 1893 vernichtet.[170] Nur Robert Schumanns „Meisterwerke“ wollte Clara Schumann herausgeben. Was diesem h​ohen Anspruch n​icht entsprach, w​urde von i​hr verworfen. Brahms dagegen h​atte ein e​her historisch ausgerichtetes Konzept i​m Sinn.[171] Weitere, schließlich a​ber überwundene Differenzen zwischen Clara Schumann u​nd Brahms führten 1891 u​nd 1892 f​ast zum Bruch d​er Freundschaft. Schließlich übergab Clara Schumann Brahms a​ber die Herausgabe d​es Supplement-Bandes.[169]

Insgesamt gesehen wichen d​ie Maximen für d​iese Werke-Ausgabe v​on denen moderner Ausgaben d​es 20. u​nd 21. Jahrhunderts ab. So fehlen jegliche kritische Kommentare u​nd die Darstellung d​er Kriterien b​ei der Auswahl v​on Werken u​nd deren Fassungen. Die Verlagsleitung v​on Breitkopf & Härtel vertraute g​anz auf Clara Schumanns Autorität – a​uch aus merkantilen Gründen.[169]

  • Robert Schumann: Klavierwerke. Erste mit Fingersätzen und Vortragsbezeichnungen versehene instruktive Ausgabe. Nach den Handschriften und persönlicher Überlieferung herausgegeben von Clara Schumann. Breitkopf & Härtel, Leipzig ab 1886, (in sechs Bänden).

Mit dieser hauptsächlich für Studierende gedachten instruktiven Ausgabe wollte Clara Schumann über d​en tradierten Notentext d​er Werke-Ausgabe hinaus i​hr Wissen u​nd ihre Erfahrungen vermitteln, d​ie es ermöglichen sollten, d​ie Klavierwerke i​m Sinne Robert Schumanns z​u interpretieren. Sie fügte z. B. Fingersätze, Pedalangaben, Metronom-Angaben, Phrasierungen u​nd verschiedene Vortragsbezeichnungen hinzu. Dabei ließ s​ie sich v​on Brahms u​nd ihrer Tochter Marie Schumann s​owie von weiteren Freunden beraten.[172]

Nach Clara Schumanns Tod übergab d​er Verlag d​ie Betreuung v​on Neuauflagen a​n Carl Reinecke, d​er nicht gekennzeichnete Änderungen vornahm. 1925 w​urde die Ausgabe v​on Wilhelm Kempff „neu durchgesehen“ u​nd verblieb i​n dieser Gestalt i​m Angebot d​es Verlages. Wie i​n der ursprünglichen Fassung Clara Schumanns f​ehlt auch h​ier ein kritischer Apparat.[173]

  • Fingerübungen und Studien aus Czerny (1880)

Diese Veröffentlichung erschien b​ei Cranz i​n Hamburg u​nter Clara Schumanns Namen, obwohl i​hre Tochter Marie Schumann u​nd Johannes Brahms d​ie Editionsarbeiten geleistet hatten. Ausgewählt wurden v​on ihnen Übungen u​nd Studien Carl Czernys, d​ie Clara Schumann b​is dahin i​n ihrem Unterricht verwendet hatte.[174]

Außer Kompositionen Robert Schumanns g​ab Clara Schumann b​ei Breitkopf & Härtel 1886 a​uch ausgewählte Jugendbriefe v​on Robert Schumann heraus.

  • Clara Schumann (Hrsg.): Jugendbriefe von Robert Schumann. Nach den Originalen mitgeteilt. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1885.

Im Mai 1885 begann Clara Schumann m​it Marie Schumanns u​nd Heinrich v​on Herzogenbergs Hilfe d​ie Briefauswahl zusammenzustellen.[175] Sie erfasste d​abei Briefe a​us dem Zeitraum v​on 1827 b​is 1840. Im Vorwort erläuterte Clara Schumann d​ie Zielrichtung u​nd die Kriterien i​hrer Auswahl: Sie wollte denen, d​ie in Robert Schumann d​en Künstler e​hren und lieben, a​uch den Menschen näher bringen. Wo e​s ihr richtig erschien, kürzte s​ie den Text o​der ließ i​n ihren Augen Ungeeignetes aus. Bei Briefen, d​ie sie a​us Robert Schumanns Konzeptbuch entnahm, w​ies sie darauf hin, d​ass sie n​icht wisse, o​b diese Briefe tatsächlich abgeschickt worden seien. Einige erklärende Notizen fügte s​ie an manchen Stellen hinzu, w​enn sie z​um Erfassen d​es Briefinhalts nötig erschienen.[176] Die Jugenbriefe erlebten mehrere Auflagen u​nd wurden umgehend a​ls Early Letters i​ns Englische übersetzt.[177]

Clara und Robert Schumanns Kinder

Clara und Robert Schumanns Kinder 1854, Ambrotypie von Wilhelm Severin.
Von links: Ludwig, Marie, Felix, Elise, Ferdinand und Eugenie. Julie fehlt auf der Fotografie. Emil war schon 1847 gestorben.

Die v​on allen verwandtschaftlichen Bindungen freie, generationenunabhängige Ehe Clara u​nd Robert Schumanns gründete a​uf einer s​ich ergänzenden, künstlerischen Gemeinschaft u​nd vor a​llem auf e​iner als unverbrüchlich angesehenen Liebe,[178] d​ie beiden Ehepartnern Sicherheit u​nd – n​ach Nancy B. Reich – a​uch sexuelle Erfüllung bot. Als Zeugnisse v​on Letzterem gelten Andeutungen Clara Schumanns i​m Ehetagebuch u​nd an d​en Rand geschriebene Zeichen Robert Schumanns i​n den Haushaltsbüchern a​b Mai 1847,[179] m​it denen sexuelle Kontakte d​er Ehepartner registriert wurden.[180] Als Angehörige d​es „geheimen Eheordens“ zählten n​ach Robert Schumanns Ansicht außer d​en Eltern a​ls wesentlicher Bestandteil n​ur die Kinder, d​ie er a​ls „Glückspfand d​er Liebe“ bezeichnete.[181] Clara Schumann unterschrieb d​ie dahingehenden Vereinbarungen i​m Ehetagebuch m​it „Dein Dir v​on ganzer Seele ergebenes Weib Clara“.[182] Im Laufe d​er Ehe empfand s​ie die Schwangerschaften u​nd Geburten zunächst a​ls beglückend, später jedoch a​ls immer beschwerlicher u​nd belastend für i​hre Karriere.[183]

Clara Schumann u​nd Robert Schumann hatten a​cht Kinder. Dazu k​am eine Fehlgeburt. Clara erlebte d​en Tod v​on vier i​hrer Kinder.

  • Marie, * 1. September 1841 in Leipzig; † 14. November 1929 in Interlaken
  • Elise, * 25. April 1843 in Leipzig; † 1. Juli 1928 in Haarlem
  • Julie, * 11. März 1845 in Dresden; † 10. November 1872 in Paris
  • Emil, * 8. Februar 1846 in Dresden; † 22. Juni 1847 in Dresden
  • Ludwig, * 20, Januar 1848 in Dresden; † 9. Januar 1899 in Colditz
  • Ferdinand, * 16. Juli 1849 in Dresden; † 6. Juni 1891 in Gera
  • Eugenie; * 1. Dezember 1851 in Düsseldorf; † 25. September 1938 in Bern
  • Fehlgeburt am 9. September 1852 in Scheveningen
  • Felix, * 11. Juni 1854 in Düsseldorf; † 16. Februar 1879 in Frankfurt am Main

Siehe auch: Robert Schumanns Familie – Kinder

Werkverzeichnis

Werke mit Opuszahl

  • Op. 1 – Quatre Polonaises pour le Pianoforte (1829/1830) – Leipzig: Hofmeister 1831
  • Op. 2 – Caprices en forme de Valse Pour le Piano op. 2, gewidmet Henriette Foerster geb. Weicke (1831/1832) – Leipzig: Hofmeister 1832
  • Op. 3 – Romance varié Pour le Piano (1831–1833) – Leipzig: Hofmeister 1833
  • Op. 4 – Valses romantiques pour le Pianoforte, gewidmet Emma Eggers geb. Garlichs (1835) – Leipzig: Whistling 1835
    • Orchesterfassung (1836, verschollen)
  • Op. 5 – Quatre Pièces caractéristiques pour Pianoforte, gewidmet Sophie Kaskel (1833–1836) – Leipzig: Whistling 1836
  • Op. 6 – Soirées musicales für Klavier, gewidmet Henriette Voigt (1834–1836) – Leipzig: Hofmeister 1836
  • Op. 7 – Konzert für Klavier und Orchester a-Moll, gewidmet Louis Spohr (1833–1835) – Leipzig: Hofmeister 1837
  • Op. 8 – Variations de Concert pour le Piano-forte sur la Cavatine du Pirate de Bellini, gewidmet Adolf Henselt (1837) – Wien: Haslinger 1837
  • Op. 9 – Souvenir de Vienne. Impromptu pour le Pianoforte (1838) – Wien: Diabelli 1838
  • Op. 10 – Scherzo d-Moll für Klavier (1838) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1838
  • Op. 11 – Trois Romances für Klavier, gewidmet Robert Schumann (1838/39) – Wien: Mechetti 1840
  • Op. 12 – Zwölf Gedichte aus Friedrich Rückert's „Liebesfrühling“ für Gesang und Pianoforte von Robert und Clara Schumann (Lieder Nr. 2, 4 und 11 von Clara, gleichzeitig in Robert Schumanns op. 37) (1841) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1841
  • Op. 13 – Sechs Lieder mit Begleitung des Pianoforte, gewidmet Königin Caroline von Dänemark (1840–1842) – Leipzig: Breitkopf & Härtel ca. 1843
  • Op. 14 – Scherzo c-Moll für Klavier, gewidmet Peppina Tutein geb. Siboni (1841) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1845
  • Op. 15 – Quatre Pièces fugitives für Klavier, gewidmet Marie Wieck (1840–1844?) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1845
  • Op. 16 – Drei Präludien und Fugen für Klavier (1845) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1845
  • Op. 17 – Trio für Pianoforte, Violine und Violoncello, g-Moll (1846) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1847
  • Op. 18 – fehlt
  • Op. 19 – fehlt
  • Op. 20 – Variationen für das Pianoforte über ein Thema von Robert Schumann IHM gewidmet (1853) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1854
  • Op. 21 – Drei Romanzen für Klavier, gewidmet Johannes Brahms (1853/55) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1855
  • Op. 22 – Drei Romanzen für Violine und Klavier, gewidmet Joseph Joachim (1853/1855) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1856
  • Op. 23 – Sechs Lieder aus Jucunde von Hermann Rollett für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, gewidmet Livia Frege (1853) – Leipzig: Breitkopf & Härtel 1856

Werke ohne Opuszahl

(Teilweise n​icht veröffentlicht)

  • Walzer (1828, verschollen)
  • Variationen über ein Originalthema für Klavier (1830, verschollen)
  • Etüde As-Dur für Klavier (1830)
  • Variationen über ein Tyroler Lied für Klavier (1830, verschollen)
  • Phantasie-Variationen über eine Romanze von Friedrich Wieck für Klavier (1831, verschollen)
  • Lied Der Wanderer (1831)
  • Lied Der Traum (1831, verschollen)
  • Lied Alte Heimath (1831, verschollen)
  • Lied Der Wanderer in der Sägemühle (1832, auch Friedrich Wieck zugeschrieben)
  • Lied Walzer (1833?)
  • An Alexis für Klavier (1832/33, verschollen)
  • Rondo h-Moll für Klavier (1833, verschollen)
  • Scherzo für Orchester (1833, verschollen)
  • Ouverture für Orchester (1833, verschollen)
  • Lied Der Abendstern (undatiert, vielleicht 1833/1834)
  • Elfentanz für Klavier (1834, verschollen)
  • Variationen über ein Thema aus Hans Heiling (1834, verschollen)
  • Drei Impromptus (1835, verschollen)
  • Scherzi (1835, verschollen)
  • Bravour-Variationen über das Thema der G-Dur Mazurka op. 6., Nr. 5 (1836, verschollen)
  • Albumblatt über Ein feste Burg ist unser Gott (1838)
  • Andante und Allegro für Klavier (1839); frühe Fassung von op. 11 Nr. 2
  • Lied Am Strande (1840)
  • Lied Ihr Bildnis (1840)
  • Lied Volkslied „Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht“ (1840)
  • Lied Die gute Nacht, die ich dir sage (1841)
  • Sonate für Klavier g-Moll (1841/1842)
  • Lied Loreley (1843)
  • Lied Oh weh des Scheidens, das er tat (1843)
  • Impromptu E-dur für Klavier (1843/44, Erstdruck 1885 in Album de Gaulois)
  • 3 4st. Fugen nach Themen von J. S. Bach aus dem 2. Teil des Wohltemperierten Klaviers (in Partitur und mit alten Schlüsseln)
  • Präludium f-Moll (1845)
  • Praeludium und Fuga a 4 Voci fis-Moll (1845)
  • Lied Mein Stern (1846)
  • Lied Beim Abschied (1846)
  • Concerto f-Moll für Klavier und Orchester (1847, 1. Satz: fragmentarisches Particell)
  • Drei gemischte Chöre (Abendfeier in Venedig; Vorwärts; Gondoliera) (1848, komponiert zu Robert Schumanns 38. Geburtstag)
  • Lied Das Veilchen (1853)
  • Romanze a-Moll für Klavier (1853, ursprünglich als op. 21/1 vorgesehen)
  • Romanze h-Moll für Klavier (Weihnachten 1856; Liebendes Gedenken! Clara)
  • Marsch Es-Dur für Klavier (1879 zweihändig; 1879 vierhändig, Orchesterfassung von Julius Otto Grimm 1888)
  • 11 Präludien, darunter 4 zu Klavierstücken von Robert Schumann (op. 12, Nr. 1 und Nr. 2; 3. Satz der Klaviersonate op. 14; op. 124, Nr. 16)
  • 7 Präludien und Einfache Praeludien für Schüler (1895)

Bearbeitungen und Kadenzen

Werke v​on Robert Schumann

Eigenständig:

  • Genoveva op. 81, Klavierauszug (1851)
  • Klavierquintett op. 44 für Klavier zu 4 Händen (nach einer Vorlage von Johannes Brahms, 1857)
  • 30 Mélodies de Robert Schumann transcrites pour Piano, Paris, Maison Flaxland, Durand, Schoenewerk & Co. (1873)
  • 11 weitere Lieder für Klavier zu 2 Händen (1873)
  • Drei (Autograph) bzw. vier Skizzen für den Pedalflügel aus op. 56 und op. 58 für Klavier zu 2 Händen (1895)

Zusammen m​it Robert Schumann:

  • 1. Symphonie B-Dur op. 38 für Klavier zu 4 Händen (1842)
  • Das Paradies und die Peri op. 50, Klavierauszug (1843/44)
  • 2. Symphonie C-Dur op. 61 für Klavier zu 4 Händen (1847)
  • Scenen aus Göthe's Faust, Klavierauszug (1847/48)

Werke v​on Johannes Brahms

  • Menuett I/II G-Dur aus op 11 für Klavier zu 2 Händen(1860?)
  • Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16 für Klavier zu 2 Händen(1860?)
  • Thema von J. B.; Anfang des 4. Satzes des Streichquartetts op. 67 (Poco Allegretto con Variationi) für Klavier zu 2 Händen (1875)

Aus e​inem vierhändigen Werk v​on William Sterndale Benett

  • Andante cantabile aus Three Diversions op. 17, Nr. 2 für Klavier zu 2 Händen

Kadenzen

  • 2 Kadenzen zu Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 (1846)
  • Kadenz zu Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 (1968)
  • 2 Kadenzen zu Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466 (1891 veröffentlicht)

Editionen

Veröffentlicht b​ei Breitkopf & Härtel, Leipzig:

  • Domenico Scarlatti: 20 ausgewählte Sonaten für Pianoforte (1884)
  • Robert Schumanns Werke (1881–1893, mit Johannes Brahms und anderen)
  • Jugendbriefe von Robert Schumann. Nach den Originalen mitgeteilt (1885)
  • Robert Schumann: Klavierwerke. Erste mit Fingersätzen und Vortragsbezeichnungen versehene instruktive Ausgabe. Nach den Handschriften und persönlicher Überlieferung herausgegeben von Clara Schumann (ab 1886).
  • Frédéric Chopin, Werke. Mitarbeit an frühen und den späten Editionen des Verlages. Auf eigenen Wunsch wurde Clara Schumann nicht als Herausgeberin genannt.[184][185]

Zusammen m​it Marie Schumann u​nd Johannes Brahms bearbeitet u​nd unter Clara Schumanns Namen veröffentlicht b​ei Cranz, Hamburg:

  • Fingerübungen und Studien aus Czerny. (1880)

Briefe und Tagebücher (Auswahl)

Briefe

  • „Mein liebes Julchen“. Briefe von Clara Schumann an ihre Enkeltochter Julie Schumann, hrsg. von Dietz-Rüdiger Moser, München 1990.
  • „Das Band der ewigen Liebe“. Clara Schumanns Briefwechsel mit Emilie und Elise List, hrsg. von Eugen Wendler, Metzler, Stuttgart / Weimar 1996, ISBN 3-476-01453-3.
  • Clara Schumanns Briefe an Theodor Kirchner, hrsg. von Renate Hofmann, Tutzing 1997.
  • „…dass Gott mir ein Talent geschenkt“. Clara Schumanns Briefe an Hermann Härtel und Richard und Helene Schöne, hrsg. von Monica Steegmann, Zürich / Mainz 1997.
  • Schumann-Briefedition. Wissenschaftliche Gesamtausgabe der Briefe von Clara und Robert Schumann. Dohr, Köln 2008–2025.[186]

Tagebücher

  • Das Berliner Blumentagebuch der Clara Schumann, 1857–1859, hrsg. von Renate Hofmann und Harry Schmidt, Wiesbaden 1991.
  • Robert und Clara Schumann, Ehetagebücher, hrsg. von Gerd Nauhaus und Ingrid Bodsch, Stroemfeld, Bonn / Frankfurt a. M. 2007, ISBN 3-86600-002-2.
  • Blumenbuch für Robert ; 1854-1856, hrsg. von Gerd Nauhaus, Ingrid Bodsch u. a., Stroemfeld: Frankfurt am Main, Basel, 2. Auflage 2016. ISBN 978-3-86600-258-6.
  • Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840, hrsg. von Gerd Nauhaus und Nancy B. Reich, Olms, Hildesheim 2019, ISBN 978-3-487-08621-7.

Ikonografie

Vergleich eines Ausschnitts aus der Lithografie von Andreas Staub und der Darstellung Clara Schumanns auf dem 100-DM-Schein

Es g​ibt zahlreiche Abbildungen v​on Clara Schumann.[187] In Deutschland allgemein bekannt wurden d​ie Darstellungen a​uf einer deutschen Briefmarke v​on 1986 a​ls Teil d​er Dauermarkenserie Frauen d​er deutschen Geschichte[188] u​nd auf d​em 100-DM-Schein v​on 1990. Sie basieren a​uf einer Lithografie v​on Andreas Staub a​us dem Jahre 1838.[189] Auch e​ine Sondermarke v​on 2019 m​it einem Nennwert v​on 170 Eurocent l​ehnt sich a​n dieses Porträt an.[190]

Nicht a​lle in d​en zeitgenössischen Quellen genannten authentischen Bildnisse blieben erhalten, u​nd bei einigen erhalten gebliebenen fehlen Informationen über d​en Schöpfer s​owie über d​ie Entstehungszeit u​nd die Entstehungsumstände.

Die Gemälde u​nd Zeichnungen, Lithografien u​nd Stahlstiche, Daguerreotypien u​nd Fotografien, Reliefs u​nd Plastiken hatten unterschiedliche Funktionen:

  • Einige Gemälde und Zeichnungen entstanden aus privatem und familiärem Anlass wie beispielsweise die farbige Elfenbeinminiatur der Achtjährigen[191], die Bildnisse Franz von Lenbachs[192] und Eduard Bendemanns Zeichnung der mit Alwin Wieck Karten spielenden Clara Schumann.[193]
  • Einige verschollene Gemälde dienten als Vorlagen für erhalten gebliebene Lithografien, wie beispielsweise Gemälde von Eduard Clemens Fechner[194] und Julius Giere[195].
  • Einige Lithografien wurden von Verlagen zum Verkauf angeboten und wurden für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt wie beispielsweise die genannten von Fechner und Giere.[196]
  • Einige Lithografien, Stahlstiche und Fotografien wurden mit handschriftlicher Widmung versehen und verschenkt wie beispielsweise die Lithografie von Eduard Kaiser[197], der Stahlstich nach Ernst Rietschel von Friedrich Schauer[198] und die Fotografie von Carl von Jagemann von 1866[199]
  • Die Daguerreotypien blieben im Familienbesitz wie beispielsweise diejenigen, auf denen Clara Schumann mit Marie Schumann abgebildet ist.[200]
  • Das Doppelrelief zusammen mit Robert Schumann von Ernst Rietschel,[201] die Plastiken von Adolf von Hildebrand[202] und Friedrich Christoph Hausmann[203] sowie beispielsweise manche späte Frankfurter Fotografien von Erwin Hanfstaengl[204] waren zunächst für die Dargestellten selbst gedacht, erlebten aber mitunter als Kopien weite Verbreitung.

Nur z​u wenigen erhalten gebliebenen Bildnissen äußerte s​ich Clara Schumann persönlich:

  • Über die 1837 in Prag entstandene Bleistiftzeichnung von Johann Heinrich Schramm schrieb sie am 24. November 1837 in ihr Tagebuch: „D. 25 beendete Herr Schramm aus Wien eine Zeichnung <meiner selbst> [von Friedrich Wieck korrigiert zu „mein Porträt“] und dieß ist das Aehnlichste Bild von mir, was bis jetzt <von mir> gemalt worden.“[205]
  • In einem Brief vom 19. März 1839 verlangte sie von ihrem Vater, er solle ihr einige Exemplare der Lithografie Andreas Staubs zusenden, damit sie diese einigen Verehrern dezidieren könne.[206] Dass sie von Staub idealisierend dargestellt wurde, erwähnte die Porträtierte selbst in einem Brief an Robert Schumann: „Mein Bild ist vollendet, auch ähnlich, doch geschmeichelt.“[207]
  • Über Franz von Lenbach, in dessen Atelier sie im Jahr 1878 Modell saß, hielt Clara Schumann in ihrem Tagebuch fest: „Bei Lenbach, der mich malen will – die Kinder wünschen so sehr ein gutes Bild und Lenbach ist ein Genie und trifft ganz wunderbar.“[208]
  • Über die Büste von Adolf von Hildebrand schrieb sie am 23. September 1886 aus München an Marie Schumann: „Hier dringen Alle darauf, daß er die Büste ausstellt, denn Alle sagen sie, sie sei nicht nur eine ähnliche Büste, sondern ein geniales Kunstwerk. Wie mich das freut für ihn und Euch!“[209]

Clara Schumann als Namensgeberin

Straßenschild der Clara-Wieck-Straße mit Widmung in Berlin-Tiergarten[210]

Schulen u​nd Musikschulen:

Konzertsäle:

  • Clara-Schumann-Saal im Kulturrathaus Dresden
  • Clara-Schumann-Saal (Großer Saal) in Dr. Hoch's Konservatorium, Frankfurt am Main

Museum:

Straßen (Auswahl):

Studentinnenverein:

  • W.K.St.V. Unitas Clara Schumann, wissenschaftlicher, katholischer Studentinnenverein in Bonn

Venuskrater:

  • Der Venuskrater Wieck wurde 1994 nach Clara Wieck benannt.[211]

Schiffe:

Rezeption der Biografie

Spielfilme

Dokumentarfilme

  • Leidenschaft und Pflicht und Liebe. Die drei Leben der Clara Schumann. Dokumentarfilm, Deutschland, 2019, 56:26 Min., Buch und Regie: Magdalena Zięba-Schwind und Andreas Morell, Produktion: Accentus Music, MDR, arte, Erstsendung: 15. September 2019 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, online-Video aufrufbar bis zum 13. Dezember 2019. Mit der Pianistin Ragna Schirmer und dem britischen Cellisten Steven Isserlis

Romane

Theaterstücke

  • Die Pianistin. Ein Nachspiel (2010). Zwei-Personen-Musiktheater. Buch und Idee: Katrin Schinköth-Haase, musikalische Einrichtung: Maria-Clara Thiele. Katrin Schinköth-Haase (Schauspiel und Gesang) und Maria-Clara Thiele (Schauspiel und am Flügel) stellen beide Clara Schumann in ihrer Genialität und Zerrissenheit dar.[212]
  • Valeria Moretti: Clara Schumann, aufgeführt im Teater Caravan, Split, mit Ksenija Prohasnka und Iryna Smirnova.[213]
  • Heimliches Flüstern (2012, Opernloft, Hamburg). Für Sopran und Mezzosopran von Susann Oberacker und Inken Rahardt. Lieder und Klavierstücke von Clara Schumann, Robert Schumann und Johannes Brahms.[214]
  • Casting Clara (2019, Neuköllner Oper, Berlin). Arrangements / Komposition / Musikalische Leitung und Klavier: Tobias Schwencke; Fassung/Inszenierung: Cordula Däuper; Fassung/Dramaturgie: Johannes Müller; Bühne: Sylvia Rieger; Kostüm: Kristina Bell.[215]
  • Clara Schumann – Die Patriarchin (2019, Bandhaus Theater, Backnang). Solo-Musik-Theater mit Musik von Clara Schumann. Idee und Text: Jasmin Meindl und Christian Muggenthaler; Regie: Jasmin Meindl; Gesang/Schauspiel: Lena Sutor-Wernich; Klavier: Gerhard Kleesattel.[216]

Musik

  • Sie, die spricht (2019). Orchesterstück von Charlotte Seither, Auftragswerk des Theaters Zwickau-Plauen in Kooperation mit der Kunststiftung NRW zum 200. Geburtstag von Clara Schumann, Uraufführung: Eröffnungskonzert des Schumann-Festes Zwickau, 6. Juni 2019, Orchester des Theaters Zwickau-Plauen, Leitung: GMD Leo Siberski

Museum, Ausstellung

  • Das Schumann-Haus in Leipzig eröffnete 2019, im Jahr von Clara Schumanns 200. Geburtstag, die neue Dauerausstellung "Experiment Künstlerehe" zum Leben und Werk Clara und Robert Schumanns.[217]
  • In der Stadt Leipzig wurden im Gedenkjahr rund 200 Veranstaltungen angeboten.[218]

Literatur

Gesamtdarstellungen u​nd Biographien

  • Florence May: The Girlhood of Clara Schumann (Clara Wieck and Her Time). Travis & Emery, London 2009 [Reprint] = Facsimile of edition published by Edward Arnold, London 1912, ISBN 978-1-84955-036-9, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen. 3 Bände, 7. Auflage, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1920.
  • Monique Wohlwend-Sanchis: Clara Schumann-Wieck 1819–1896. L'envers d'un mythe. Paris 1987.
  • Eva Weissweiler: Clara Schumann: eine Biographie. 3. Auflage, Hoffmann & Campe, Hamburg 1991, ISBN 3-455-08332-3.
  • Ingrid Bodsch und Gerd Nauhaus (Hrsg.): Clara Schumann 1819–1896. Katalog zur Ausstellung. Bearbeitet und mit Beiträgen von Ute Bär, Otto Biba u. v. a., Bonn; StadtMuseum Bonn 1996, ISBN 3-931878-04-X.
  • Veronika Beci: Die andere Clara Schumann. Droste, Düsseldorf 1997, ISBN 3-7700-1080-9.
  • Dieter Kühn: Clara Schumann, Klavier – Ein Lebensbuch. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-596-90712-0 (Das Buch erschien zum ersten Mal 1996: ISBN 3-10-041503-5, eine erweiterte Neufassung als Taschenbuchausgabe 1998. Die vorliegende Ausgabe ist eine Neuauflage mit einem „Rückblick 2014“, in dem der Autor, der 2015 starb, wichtige Überlegungen und Ergänzungen bringt).
  • Wolfgang Held: Clara und Robert Schumann. Insel, Frankfurt a. M. 2001, ISBN 3-458-34415-2.
  • Nancy B. Reich, Clara Schumann, the artist and the woman. Cornell University Press, Ithaca / London 2001, ISBN 0-8014-8637-8, ISBN 0-8014-3740-7, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Monica Steegmann: Clara Schumann. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-50424-3.
  • Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau, Köln u. a. 2009, ISBN 978-3-412-19405-5.
  • Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, ISBN 978-3-487-08553-1.
  • Irmgard Knechtges-Obrecht: Clara Schumann: ein Leben für die Musik. wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG), Darmstadt 2019, ISBN 978-3-8062-3850-1.
  • Meinhard Saremba: "... es ist ein zu starker Contrast mit meinem Inneren!" Clara Schumann, Johannes Brahms und das moderne Musikleben. Osburg Verlag, Hamburg 2021. ISBN 978-3-95510-259-3

Artikel i​n Nachschlagewerken

Einzelaspekte

  • Richard Hohenemser: Clara Wieck-Schumann als Komponistin. In: Die Musik, Jg. 5, 4. Quartal, Band 20 (1905/06), S. 113–126, (Digitalisat) und S. 166–173, (Digitalisat.)
  • Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel 1990, (= Kieler Schriften zur Musikwissenschaft, Bd. 37).
  • Paul-August Koch: Clara Wieck-Schumann (1819–1896). Kompositionen. Eine Zusammenstellung der Werke, Literatur und Schallplatten, Frankfurt am Main/Leipzig 1991, ISBN 978-3873500303.
  • Beatrix Borchard: Clara Wieck und Robert Schumann. Bedingungen künstlerischer Arbeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 2. Auflage, Furore, Kassel 1992, ISBN 3-927327-06-9.
  • Claudia de Vries: Die Pianistin Clara Wieck-Schumann. Interpretation im Spannungsfeld von Tradition und Individualität (= Akio Mayeda (Hrsg.): Schumann-Forschungen, Band 5). Schott, Mainz 1996, ISBN 978-3-7957-0319-6.
  • Imogen Fellinger: Clara Wieck Schumann als Komponistin im Spiegel zeitgenössischer Musikkritik. In: Traditionen – Neuansätze. Für Anna Amalie Abert (1906–1996), hrsg. von Klaus Hortschansky. Tutzing 1997, S. 273–279.
  • Valerie Woodring Goertzen, Setting the Stage: Clara Schumann’s Preludes, in: In the Course of Performance: Studies in the World of Musical Improvisation, hrsg. von Bruno Nettl mit Melinda Russell, Chicago und London: University of Chicago Press 1998, S. 237–260.
  • Clara Schumann. Komponistin, Interpretin, Unternehmerin, Ikone. Bericht über die Tagung anlässlich ihres 100. Todestages. hrsg. von Peter Ackermann und Herbert Schneider, Hildesheim: Olms 1999, ISBN 978-3-487-10974-9.
  • Ilse Pohl: Miniaturen – Über Cornelia Goethe, Adele Schopenhauer, Clara Schumann und Annette von Droste-Hülshoff. Verlag der Cornelia-Goethe-Akademie, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-933800-06-4.
  • Beatrix Borchard: „Kurz alles ist anders“ – Clara Schumann in Paris. In: Louise Farrenc und die Klassik-Rezeption in Frankreich, hrsg. von Rebecca Grotjahn und Christin Heitmann, Oldenburg 2006 (= Schriftenreihe des Sophie-Drinker-Instituts, hrsg. von Freia Hoffmann, Band 2), S. 115–134 (online, PDF).
  • Thomas Synofzik: Genderspezifische Editionsprobleme? Die Gedichte aus Rückerts Liebesfrühling von Clara Schumann op. 12. In: Louise Farrenc und die Klassik-Rezeption in Frankreich, hrsg. von Rebecca Grotjahn und Christin Heitmann, Oldenburg 2006 (= Schriftenreihe des Sophie-Drinker-Instituts, hrsg. von Freia Hoffmann, Band 2), S. 215–226, (online, PDF).
  • Kees van der Vloed: Clara Schumann-Wieck. De pijn van het gemis. Soesterberg, Niederlande, Uitgeverij Aspekt, 2012, ISBN 978-94-6153-177-3.
  • Annkatrin Babbe: Clara Schumann und ihre SchülerInnen am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt a. M. (= Schriftenreihe des Sophie-Drinker-Instituts, Band 11). Oldenburg 2015.
  • Ingrid Bodsch, Otto Biba, Thomas Synofzik (Hrsg.): On tour. Clara Schumann als Konzertvirtuosin auf Europas Bühnen. Stadtmuseum Bonn, Bonn 2019.
  • Beatrix Borchard: Clara Schumann. Musik als Lebensform. Neue Quellen – Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim, Olms, Hildesheim 2019, ISBN 978-3-487-08620-0.
  • Désirée Wittkowski (Hrsg.): Herzensschwestern der Musik. Pauline Viardot und Clara Schumann – Briefe einer lebenslangen Freundschaft. Lilienthal 2020, ISBN 978-3-89007-901-1.
Commons: Clara Schumann – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Clara Schumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Noten u​nd Audio-Dateien

Einzelnachweise

  1. Bernhard R. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994 S. 105 ff.
  2. Janina Klassen: Schumann, Clara (Josefine), geb. Wieck. In: Sophie Drinker Institut für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung. 2011;.
  3. SLUB Dresden: Leipziger Adreßkalender. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (deutsch).
  4. Julia M. Nauhaus: Geschwister und Halbgeschwister Clara Schumanns. In: schumannportal.de, abgerufen am 1. Februar 2021.
  5. Tomi Mäkelä, Christoph Kammertöns, Lena Esther Ptasczynski (Hrsg.): Friedrich Wieck – Gesammelte Schriften. Peter Lang, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-631-76745-0, S. 193 und passim.
  6. Julia M. Nauhaus: Mariane Wieck-Bargiel geb. Tromlitz (1797–1872), Mutter von Clara Schumann. In: schumann-portal.de.
  7. Geschwister und Halbgeschwister In: schumann-portal.de.
  8. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 36.
  9. Emilie Reichold. In: Sophie-Drinker-Institut. Abgerufen am 8. Mai 2019
  10. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 21.
  11. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 267.
  12. Anja Herold, Marlies Nussbaumer: Perthaler, Caroline, Karoline, Karolina, Charlotte (Josefa Ottilia). In: Instrumentalistinnen-Lexikon, Sophie Drinker Institut.
  13. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 48 u. 606 f.
  14. Allgemeine musikalische Zeitung. Band 30, Nr. 48, November 1828, S. 806.
  15. Jugendtagebücher 1827–1840. Exposé des Olms-Weidmann-Verlages
  16. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Hildesheim: Olms 2019, S. 48.
  17. Artikel Friedrich Wieck im Schumann-Portal. Abgerufen am 8. Mai 2019
  18. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 25, S. 125, S. 130 f., S. 152–155, S. 335 f.
  19. Wien. (…) Seine k.k. Majestät (…). In: Wiener Zeitung, Nr. 62/1838, 16. März 1838, S. 1, oben links. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz.
  20. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Hildesheim: Olms 2019, S. 53, 62 u. 64.
  21. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott Verlag, Mainz 1999, S. 67.
  22. Georg Eismann: Robert Schumann. Tagebücher. Band 1, S. 421.
  23. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 50f.
  24. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 60 f.
  25. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 64 f.
  26. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 55, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  27. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen. 1. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1902, S. 190.
  28. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen. 1. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1902, S. 197.
  29. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 101–117.
  30. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. XXII.
  31. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott, Mainz 1999, S. 188 f.
  32. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 126.
  33. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 97
  34. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 179.
  35. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 180 f.
  36. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist an the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 84.
  37. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 186.
  38. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 180 f., 189.
  39. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 164–157.
  40. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 213 f.
  41. Weitere Informationen zu den Kindern siehe Familie und Kinder. In: schumann-verein.de
  42. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 177.
  43. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist an the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 80 f.
  44. Reinhard Kopiez, Andreas C. Lehmann, Janina Klassen: Clara Schumann’s collection of playbills: A historiometric analysis of life-span development, mobility, and repertoire canonization. In: Poetics 37 (2009), ISSN 0304-422X, S. 64, Fig. 7, online-Datei, (PDF; 1,3 MB).
  45. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 112
  46. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 114.
  47. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 216.
  48. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 157.
  49. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 195.
  50. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 164–172.
  51. Konzertliste.
  52. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 66 f.
  53. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist an the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 99.
  54. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 390.
  55. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 76–78.
  56. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann Tagebücher. Band 3, Haushaltbücher. Stroemfeld/Roter Stern, Basel u. a. 1982, S. 284. f.
  57. Gerd Nauhaus: Robert und Clara Schumann auf Norderney. Abgerufen am 29. September 2019.
  58. Eva Weissweiler: Clara Schumann. Eine Biographie. Hoffmann und Campe, Hamburg 1991, S. 192 f.
  59. Hans-Günter Ottenberg (Hrsg.): Clara und Robert Schumann in Dresden. Eine Spurensuche. Mit einem Geleitwort von Kammersänger Professor Peter Schreier. 1. Auflage. Verlag Christoph Dohr, Köln 2014, ISBN 978-3-86846-106-0. S. 65.
  60. Marina Schieke-Gordienko: Robert und Clara Schumann in Berlin. In: schumann-portal.de, aufgerufen am 23. September 2019.
  61. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 263.
  62. Berthold Litzmann, Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 278.
  63. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 263.
  64. Eugen Wendler (Hrsg.): »Das Band der ewigen Liebe«. Clara Schumanns Briefwechsel mit Emilie und Elise List. Metzler, Stuttgart / Weimar 1996, S. 148 f.
  65. Abbildung bei der Robert-Schumann-Gesellschaft. Abgerufen am 23. Oktober 2019.
  66. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 226–229.
  67. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott Verlag, Mainz 1999, S. 278.
  68. Konzertliste im Schumann-Portal. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  69. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott Verlag, Mainz 1999, S. 279.
  70. Wilhelm Joseph von Wasielewski: Robert Schumann. Eine Biographie. Dresden 1858, S. 267–269.
  71. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 237–240.
  72. In Düsseldorf lebte das Ehepaar Schumann insgesamt in vier Wohnungen; nach Robert Schumanns Einweisung in die Heilanstalt 1854 zog Clara Schumann noch einmal innerhalb von Düsseldorf um. Schumann in Düsseldorf. Düsseldorfer Wohnungen. In: Schumann-Gesellschaft.de, aufgerufen am 23. September 2019.
  73. Elisabeth Schmiedel u. Joachim Draheim (Hrsg.): An den Rhein und weiter. Woldemar Bargiel zu Gats bei Robert und Clara Schumann. Ein Tagebuch von 1852. Studio Verlag, Sinzig 2011, S. 11 f.
  74. Elisabeth Schmiedel u. Joachim Draheim (Hrsg.): An den Rhein und weiter. Woldemar Bargiel zu Gats bei Robert und Clara Schumann. Ein Tagebuch von 1852. Studio Verlag, Sinzig 2011, S. 46.
  75. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 222.
  76. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott Verlag, Mainz 1999, S. 298.
  77. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 253.
  78. Julia M. Nauhaus: 1835, 1854 ff., zuletzt 1881 – Hannover und 1853 ff., zuletzt 1869 Amsterdam. Ingrid Bodsch: 1853 ff., zuletzt 1883 Utrecht. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
  79. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann Tagebücher. Band 3, Haushaltbücher. Stroemfeld/Roter Stern, Basel u. a. 1982, S. 658.
  80. Siehe auch Joachim Reiber: Ein Stück Leben im Spiegel der Wellen, (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive), in: Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Dezember 2007. Die Pontonbrücke nach Oberkassel (errichtet 1839) war zu diesem Zeitpunkt die einzige Rheinbrücke in Düsseldorf.
  81. Bernhard R. Appel (Hrsg.): Robert Schumann in Endenich (1854–1856). Krankenakten, Briefzeugnisse und zeitgenössische Berichte. Schott, Mainz 2006, S. 53 f., siehe besonders Fußnote 27.
  82. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 26.
  83. Bernhard R. Appel (Hrsg.): Robert Schumann in Endenich (1854–1856). Krankenakten, Briefzeugnisse und zeitgenössische Berichte. Schott, Mainz 2006, S. 117.
  84. Bernhard R. Appel (Hrsg.): Robert Schumann in Endenich (1854–1856). Krankenakten, Briefzeugnisse und zeitgenössische Berichte. Schott, Mainz 2006, S. 390.
  85. Ernst Burger: Robert Schumann. Schott, Mainz 1999, S. 332.
  86. In der Fachliteratur finden sich unterschiedliche Entstehungsdaten. Hier wird die des Schumann-Hauses, in dessen Besitz die Fotografie ist, gewählt
  87. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist an the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 170.
  88. Berthold Litzmann, Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 278.
  89. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann Tagebücher. Band 3, Haushaltbücher. Stroemfeld/Roter Stern, Basel u. a. 1982, S. 637.
  90. Berthold Litzmann, Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 280 f.
  91. Beatrix Borchard: Clara Schumann. Musik als Lebensform. Neue Quellen – Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim, Olms, Hildesheim 2019, S. 271 ff.
  92. Beatrix Borchard, Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 320.
  93. Bernhard R. Appel (Hrsg.): Robert Schumann in Endenich (1854–1856). Krankenakten, Briefzeugnisse und zeitgenössische Berichte. Schott, Mainz 2006, S. 580.
  94. Thomas Synofzik: Clara Schumann und ihre Kinder, in: Leipziger Blätter – Sonderedition: Clara Schumann. Ein Künstlerinnenleben, Leipzig 2019, S. 52–57, hier S. 54 f., S. 57.
  95. Thomas Synofzik: Clara Schumann und ihre Kinder, in: Leipziger Blätter – Sonderedition: Clara Schumann. Ein Künstlerinnenleben, Leipzig 2019, S. 52–57, hier S. 57; Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag Köln, Weimar, Wien 2009, S. 283.
  96. Schumann in Düsseldorf. Düsseldorfer Wohnungen. In: Schumann-Gesellschaft.de, aufgerufen am 23. September 2019. Zitat: „… ehe sie knapp 15 Monate nach dem Tod ihres Mannes Düsseldorf mit Berlin vertauschte.“
  97. Theresa Schlegel: „Auf Clara Schumanns Spuren in Berlin“, in: Schumann-Journal 8/2019, Stadtmuseum Bonn, S. 137–161, hier S. 141–146, URL: https://www.schumannjournal.net/download-77.html, abgerufen am 16. November 2019.
  98. Nancy B. Reich: Clara Schumann, the artist and the woman. Cornell University Press, Ithaca / London 2001, S. 191, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  99. Beatrix Borchard: Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 269.
  100. Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen von Berthold Litzmann. Bd. III: Clara Schumann und ihre Freunde 1856‒1896, 8. Aufl., Leipzig 1908, S. 290f.
  101. Theresa Schlegel: Auf Clara Schumanns Spuren in Berlin, in: Schumann-Journal 8/2019, Stadtmuseum Bonn, S. 137–161, hier S. 150f., URL: https://www.schumannjournal.net/download-77.html, abgerufen am 16. November 2019.
  102. Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen von Berthold Litzmann. Bd. III: Clara Schumann und ihre Freunde 1856‒1896, 8. Aufl., Leipzig 1908, S. 329 (H.i.O.).
  103. Monica Steegmann: Clara Schumann, Leipzig 2016, S. 131–133.
  104. Zum Leben der Familie s. https://www.frankfurt-lese.de/streifzuege/geschichtliches/clara-schumann-in-frankfurt/
  105. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 3. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1910. S. 565 f.
  106. https://www.schumann-portal.de/Alter_Friedhof.html. Robert Schumanns Ruhestätte lag vor der Errichtung des Grabdenkmals an einem Seitenweg des Friedhofs. Es trug einen einfachen Grabstein.
  107. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 36.
  108. Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, aufgerufen am 23. September 2019.
  109. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 71.
  110. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 37.
  111. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 38–41.
  112. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 40 f.
  113. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 41.
  114. Reinhard Kopiez, Andreas C. Lehmann, Janina Klassen: Clara Schumann’s collection of playbills: A historiometric analysis of life-span development, mobility, and repertoire canonization. In: Poetics 37 (2009), ISSN 0304-422X, S. 51, online-Datei, (PDF; 1,3 MB).
  115. Der beim ersten Programmpunkt fehlerhafte Programmzettel (siehe Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich: Clara Schumann Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 60) ist abgebildet in: Beatrix Borchard, Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 39.
  116. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim u. a. 2019, S. 11–19.
  117. Julia M. Nauhaus: Clara Schumanns Konzertreisen im Schumann-Portal. Abgerufen am 23. Mai 2019
  118. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 103.
  119. BLKÖ: Vesque von Püttlingen, Johann Freiherr (Sohn). Abgerufen am 23. Mai 2019.
  120. Nancy B. Reich: Clara Schumann, the artist and the woman. Cornell University Press, Ithaca / London 2001, S. 3, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  121. Janina Klassen: Clara Schumann (2008). In: MUGI. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  122. Ehetagebücher, S. 251
  123. Beatrix Borchard, Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 148, 151.
  124. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 207 f.
  125. Marion Brück: Schumann, Clara Josephine geborene Wieck. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 746–749 (Digitalisat).
  126. Brief an August Strackerjan, in: Robert Schumanns Briefe. Neue Folge. 2., vermehrte und verbesserte Auflage. Hrsg. von F. Gustav Jansen, Leipzig 1904, S. 390.
  127. Konzertliste im Schumann-Portal. Abgerufen am 15. November 2019.
  128. Beatrix Borchard: Clara Schumann. Musik als Lebensform. Neue Quellen - Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim, Olms, Hildesheim 2019, S. 312.
  129. Peter Kahn: Das Hoch'sche Konservatorium in Frankfurt am Main (1878–1978). Verlag von Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-7829-0214-9.
  130. Julia M. Nauhaus: Konzertreisen und Konzertliste im Schumann-Portal. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  131. Berthold Litzmann: Clara Schumann. 3. Clara Schumann und ihre Freunde 1856–1896. Leipzig 1910, S. 533.
  132. Julia M. Nauhaus: Konzertreisen im Schumann-Portal. Abgerufen am 23. Mai 2019.
  133. Reinhard Kopiez, Andreas C. Lehmann, Janina Klassen: Clara Schumann’s collection of playbills: A historiometric analysis of life-span development, mobility, and repertoire canonization. In: Poetics, 2009, 37 (1), ISSN 0304-422X, S. 50–73, online-Datei, (PDF; 1,3 MB).
  134. Beatrix Borchard: Clara Schumann. Musik als Lebensform. Neue Quellen - Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim, Olms, Hildesheim 2019, S. 296.
  135. Peter Ackermann (Hrsg.): Die „Werktreue“ bei Clara Schumann. In: Clara Schumann, Komponistin, Interpretin, Unternehmerin, Ikone. Bericht über die Tagung anlässlich ihres 100. Todestages, veranstaltet von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und dem Hochschen Konservatorium in Frankfurt. Olms, Hildesheim u. a. 1999, S. 9 ff.
  136. Beatrix Borchard, Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 258.
  137. Nancy B. Reich: Clara Schumann, the artist and the woman. Cornell University Press, Ithaca / London 2001, S. 21 f., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  138. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 57, 122 u. 159 f.
  139. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 16–18.
  140. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 84 f.
  141. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 79–92.
  142. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 83.
  143. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 227.
  144. Janina Classen: Clara Schumann. In: MUGI, Musik und Gender. Abgerufen am 28. September 2020.
  145. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 21 f., 41–46, 52–57.
  146. C. F. B. (= Carl Ferdinand Becker): Concerte für das Pianoforte. Clara Wieck, erstes Concert f. d. Pfte., mit Begl. des Orch (A-Moll) – W. 7. In: NZfM, Nr. 14, 17. Februar 1837, S. 56 f., Digitalisat. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  147. August Gathy: Clara Wieck. In: NZfM, Nr. 14, 18. August 1837, Seite 53–55. Digitalisat. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  148. Beatrix Borchard: Clara Schumann. Musik als Lebensform. Neue Quellen - Andere Schreibweisen. Mit einem Werkverzeichnis von Joachim Draheim, Olms, Hildesheim 2019, S. 208.
  149. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 196.
  150. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 16–18.
  151. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 100.
  152. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 211–218.
  153. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 255.
  154. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 58.
  155. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 189 ff.
  156. Beatrix Borchard, Clara Schumann – Ihr Leben. Eine biographische Montage, 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Olms, Hildesheim 2015, S. 202.
  157. Janina Klassen: Clara Wieck-Schumann. Die Virtuosin als Komponistin. Bärenreiter, Kassel u. a. 1990, S. 185–188.
  158. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 164.
  159. Marie Wieck: Aus dem Kreise Wieck-Schumann. Dresden und Leipzig 1912, S. 37. Digitalisat. Abgerufen am 30. Juni 2019.
  160. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag Köln, Weimar, Wien 2009, S. 268.
  161. Berthold Litzmann, Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen, 2. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 274.
  162. Janina Klassen: Clara Schumann, in: MUGI Lexikon, 2008. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  163. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 414
  164. Stefan Bromen: Studien zu den Klaviertranskriptionen Schumannscher Lieder von Franz Liszt, Clara Schumann und Carl Reinicke. Schumann Studien Sonderband 1, Studio, Sinzig 1997, S. 50–61, S. 69–88, S. 189.
  165. Stefan Bromen: Studien zu den Klaviertranskriptionen Schumannscher Lieder von Franz Liszt, Clara Schumann und Carl Reinicke. Schumann Studien Sonderband 1, Studio, Sinzig 1997, S. 116.
  166. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 414 f.
  167. Claudia de Vries: Zum Schicksal von Clara Schumanns „Instruktiver Ausgabe“ der Klavierwerke Robert Schumanns. In: Helmut Loos: Musik – Stadt. Traditionen und Perspektiven urbaner Musikkulturen. Band 3: Stefan Keym und Katrin Stöck (Hrsg.): Musik in Leipzig, Wien und anderen Städten im 19. und 20. Jahrhundert: Verlage – Konservatorien – Salons – Vereine – Konzerte. Leipzig 2011, S. 88–100. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 416.
  168. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 242–247.
  169. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 242–245.
  170. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 241 ff.
  171. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 415.
  172. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 245–247.
  173. Timo Evers: Vorwort. In: Robert Schumann. Sämtliche Klavierwerke. Band 1, Breitkopf & Härtel, Düsseldorf 2018, S. IV f.
  174. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 247.
  175. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001,S. 247.
  176. Jugendbriefe von Robert Schumann. Nach den Originalen mitgeteilt von Clara Schumann. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1885, Vorwort.
  177. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist and the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 247 f.
  178. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 182.
  179. In der Literatur bisher fälschlich 1846 angegeben. Recte 1847. Der erste Eintrag war am 13. Mai 1847, der letzte am 14. Februar 1854. Siehe: Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann Tagebücher. Band 3, Haushaltbücher. Stroemfeld/Roter Stern, Basel u. a. 1982, S. 426 u. 648. Vergleiche für Mai 1847 das Digitalisat der Handschrift bei der SBB.
  180. Nancy B. Reich: Clara Schumann. The Artist an the Woman. Revised Edition. Cornell University Press, Ithaka / London 2001, S. 80 f.
  181. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 182.
  182. Gerd Nauhaus (Hrsg.): Robert Schumann. Tagebücher. Band II. Leipzig 1987, S. 99.
  183. Siehe dazu vor allem die Zitate in Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 238 f.
  184. AC Online • Annotated Catalogue of Chopin's First Editions: Publications of Breitkopf & Härtel, aufgerufen am 23. September 2019.
  185. Monica Stegmann (Hrsg.): „… daß Gott mir ein Talent geschenkt“. Clara Schumanns Briefe an an Hermann Härtel […]. Atlantis Musikbuch Verlag, Zürich und Mainz 1997, S. 40 f., 51 f., 202–204.
  186. Editionsplan. Abgerufen am 30. September 2019.
  187. Zeitgenössische Porträts im Schumann-Portal
  188. Die Marke hatte einen Nennwert von 80 Pfennig und ist unter der Michel-Nummer 1305 (für Berlin 771) katalogisiert.
  189. Janina Klassen: Clara Schumann. Musik und Öffentlichkeit. Böhlau-Verlag, Köln, Weimar, Wien 2009, S. 491.
  190. Michel-Nummer 3493
  191. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 16 u. 77.
  192. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, 105 ff.
  193. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 108/109.
  194. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 17–20.
  195. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 24.
  196. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 18 u. 22.
  197. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 58–61.
  198. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 33 ff.
  199. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 102 u. 104.
  200. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 40–43.
  201. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 49–52.
  202. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 111 ff.
  203. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 118 u. 120.
  204. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 116–119. Darin wird Erwin Hanfstaengl fälschlich Ernst Hanfstaengl genannt.
  205. Gerd Nauhaus, Nancy B. Reich (Hrsg.): Clara Schumann, Jugendtagebücher 1827–1840. Olms, Hildesheim 2019, S. 267.
  206. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 29 u. 31.
  207. Berthold Litzmann: Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen. 1. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1902, S. 190.
  208. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 83 u. 105.
  209. Bernhard B. Appel u. a. (Hrsg.): Clara und Robert Schumann. Zeitgenössische Porträts. Droste, Düsseldorf 1994, S. 111.
  210. Clara-Wieck-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  211. Venuskrater Wieck: craters: Wieck on Venus. In: International Astronomical Union (IAU), aufgerufen am 23. September 2019.
  212. Musiktheaterstück: Die Pianistin. Ein Nachspiel. (Memento vom 26. Juni 2017 im Internet Archive). In: diepianistin-einnachspiel.de.
  213. Kulturhaus Zvonimir (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) in Solin, Kroatien
  214. Werkbeschreibung: Heimliches Flüstern (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) in: Opernloft Hamburg.
  215. Casting Clara – Neuköllner Oper. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (deutsch).
  216. Clara Schumann – Die Patriarchin. Abgerufen am 21. Januar 2022 (deutsch).
  217. Schumann-Haus. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  218. Clara Schumann Jahr 2019. Abgerufen am 14. Dezember 2021.

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