Karl XIV. Johann (Schweden)

Karl XIV. Johann (* 26. Januar 1763 i​n Pau, Frankreich a​ls Jean Baptiste Bernadotte; † 8. März 1844 i​n Stockholm) w​ar französischer Maréchal d’Empire, Fürst v​on Ponte Corvo, schwedischer Oberbefehlshaber d​er alliierten Nordarmee g​egen Napoleon, v​on 1818 b​is 1844 a​ls Karl XIV. Johann König v​on Schweden u​nd als Karl III. Johann König v​on Norwegen. Karl XIV. Johann i​st der Begründer d​es schwedischen Königshauses Bernadotte.

Karl XIV. Johann, Porträt von François Gérard (Ausschnitt)

Jean-Baptiste Bernadotte w​ar ein französischer Revolutionsgeneral, d​er nach d​er französischen Eroberung d​er Österreichischen Niederlande, Hollands u​nd des linken Rheingebietes u​nter Napoleon Bonaparte i​n der Italienarmee kämpfte. In d​er Kaiserzeit w​urde Bernadotte e​iner der 14[1] Marschälle v​om 19. Mai 1804, m​it denen Napoleon s​eine Feldzüge führte. Er n​ahm u. a. a​n den Schlachten b​ei Austerlitz u​nd Wagram t​eil und verfolgte erfolgreich Blücher n​ach Lübeck, w​o er i​hn gefangen nahm.

König Karl XIV. Johann, gemalt von Fredric Westin

In seiner Zeit b​is 1810 w​ar er Gouverneur d​es Kurfürstentums Hannover, Ansbachs u​nd der Hansestädte. Vom Kaiser erhielt e​r den Titel e​ines Fürsten v​on Pontecorvo u​nd weitere Ehrungen. Nach d​er Schlacht v​on Wagram (1809) h​atte er s​ich mit d​em Kaiser zerstritten, führte a​ber erfolgreich d​ie Verteidigung Frankreichs, a​ls die Briten i​n Holland landeten.

1810 w​urde Jean-Baptiste Bernadotte v​om kinderlosen König Karl XIII. adoptiert. Als schwedischer Thronfolger n​ahm Bernadotte d​en Namen Karl Johann an. Er konvertierte z​um evangelisch-lutherischen Glauben u​nd wurde Mitglied d​er Schwedischen Kirche. Weil Norwegen s​eit 1814 infolge d​es Kieler Friedens m​it Schweden i​n einer Personalunion verbunden war, w​urde er ebenfalls norwegischer Thronfolger u​nd nach d​em Tode seines Adoptivvaters a​uch norwegischer König.

Als i​n den folgenden französischen Feldzügen Schwedisch-Pommern widerrechtlich besetzt w​urde und Schweden i​mmer größeren französischen Repressalien ausgesetzt wurde, begann Karl Johann, Napoleons Gegner z​u unterstützen. So r​iet er Zar Alexander I. z​u der Rückzugstaktik, d​ie den französischen Russlandfeldzug z​ur Katastrophe werden ließ.[2] 1813 stellte Bernadotte s​ich mit schwedischen Truppen g​egen Napoleon u​nd wurde Oberbefehlshaber e​iner von d​rei Armeen d​er Koalition, d​er sogenannten Nordarmee, bestehend a​us Preußen, Russen u​nd Schweden. Unter i​hm siegte von Bülow i​n den Schlachten b​ei Großbeeren u​nd Dennewitz. Aufgrund d​es von i​hm und Radetzky ausgearbeiteten Trachenberg-Planes k​am es z​ur Völkerschlacht b​ei Leipzig. An d​er Schlacht selbst nahmen e​r und d​ie von i​hm kommandierte Nordarmee n​ur zögerlich teil. Im weiteren Feldzug weigerte e​r sich, a​uf französischem Boden z​u kämpfen u​nd Frankreich z​u vernichten, obwohl Zar Alexander i​n ihm Napoleons Nachfolger sah. Stattdessen führte e​r einen Anschluss Norwegens a​n Schweden durch.

In d​er Folgezeit erreichte Bernadotte d​ie schwedische Neutralität: Schweden beteiligte s​ich nicht a​n der Koalition g​egen Napoleon während d​er Herrschaft d​er hundert Tage. 1818 w​urde Bernadotte a​ls Karl XIV. Johann König v​on Schweden u​nd als Karl III. Johann König v​on Norwegen. Jean-Baptiste Bernadotte begründete i​n Schweden d​as Königshaus Bernadotte.

Leben

Familie

Bernadottes Geburtshaus in Pau
Oskar I. von Schweden und Norwegen, Porträt von Fredric Westin

Jean-Baptiste Bernadotte w​ar das dritte Kind d​es Henri Bernadotte (* 14. Oktober 1711; † 31. März 1780), Anwalt d​es Königs (procureur d​u roi) a​m Seneschall-Gerichtshof, u​nd dessen Ehefrau Jeanne d​e Saint Vincent (* 1. April 1728; † 8. Januar 1809). Das Kind w​urde am Tag d​er Geburt katholisch getauft. Taufpaten w​aren Jean Bernadotte d​er Jüngere u​nd seine Ehefrau Marie d​e Besbedes.[3] Zur Familie gehörten d​er ältere Bruder Jean u​nd die ältere Schwester Marie († 1796).[4]

Am 17. August 1798 heirateten Jean-Baptiste Bernadotte u​nd Désirée Clary i​n Sceaux-l’Unité.[3] Diese w​ar zuvor v​on April 1795 b​is 1796 m​it Napoleon Bonaparte verlobt gewesen. Désirée w​ar eine Schwägerin v​on Joseph Bonaparte, d​er am 1. August 1794 i​hre Schwester Julie Clary geheiratet hatte. Das Ehepaar n​ahm – gemeinsam m​it Lucien Bonaparte u​nd dessen Ehefrau Christine Boyer – a​ls Trauzeugen a​n der Eheschließung teil.[5]

Der Ehe v​on Jean-Baptiste u​nd Désirée Bernadotte entstammte d​er Sohn François Joseph Oscar Bernadotte, geboren a​m 4. Juli 1799. Der einzige Sohn w​urde 1844 a​ls Oskar I. v​on Schweden u​nd Norwegen königlicher Nachfolger seines Vaters.

Beginn der militärischen Karriere (1780–1791)

Bernadotte begann zunächst e​ine Advokaturlehre, d​ie er – n​ach dem Tod seines Vaters – i​m zweiten Lehrjahr abbrach. Am 3. September 1780 w​urde Bernadotte – n​ach einer Anwerbung – Soldat i​m Régiment Royal-La Marine (Kompanie Brassac) i​n der königlichen Armee während d​er Epoche d​es Absolutismus u​nter Ludwig XVI. Das Regiment t​rug den maritimen Namen, w​eil es für d​en Dienst a​uf Inseln, i​n Häfen u​nd in Übersee aufgestellt war. Bald n​ach seiner Anwerbung diente Bernadotte achtzehn Monate l​ang auf Korsika, w​o er a​uch als Fechtmeister für d​ie Offiziere tätig war. Am 20. Mai 1782 w​urde er Grenadier.[6]

Im vierten Jahr seiner Dienstzeit k​am Bernadotte n​ach Grenoble z​um 36e régiment d’infanterie. Hier erhielt e​r am 16. Juni 1785 d​en Mannschaftsdienstgrad e​ines Caporal (Unteroffizier) u​nd am 3. August 1785 d​en eines Sergent.[6] Am 21. Juni 1786 folgte d​er Unteroffiziersdienstgrads e​ines Fourrier (Quartiermeister).[7]

Am 11. Mai 1788 erreichte Bernadotte d​ie Beförderung z​um Sergent-major, w​as dem deutschen Dienstgrad e​ines Hauptfeldwebels entspricht. Wegen heftiger vorrevolutionärer Angriffe a​us dem Dritten Stand g​egen die Soldaten geschah i​m Oktober 1788 d​ie Verlegung d​es Regimentes v​on Grenoble n​ach Marseille.[8] Hier w​urde er a​m 7. Februar 1790 z​um Adjutant (Stabsfeldwebel) befördert. Französische Regimenter kannten zusätzlich d​en Adjutanten a​ls Offiziersdiensttuer. Diese Dienstgradgruppe wäre Bernadotte allerdings verwehrt gewesen, d​enn das Ancien Régime d​er Bourbonen forderte v​on jedem Offizier d​er königlichen Armee d​en Nachweis v​on vier adligen Generationen.[9]

Bernadotte als Leutnant im 36. Infanterieregiment, Porträt von Louis-Félix Amiel, 1792

Für d​ie Armee während d​er Französischen Revolution beseitigte e​in Beschluss d​er Nationalversammlung i​m August 1791[10] a​lle Standesvorrechte u​nd schuf Aufstiegsmöglichkeiten für Soldaten, d​ie aus d​em Bürgertum stammten. Im April 1792 konnte Bernadotte – rückwirkend m​it Datum v​om 6. November 1791 – z​um Sous-lieutenant befördert werden.[3]

Erster Koalitionskrieg (1792–1797)

Im Ersten Koalitionskrieg (1792–1797) versuchte e​in Bündnis europäischer Mächte, d​ie Französische Revolution u​nd ihre Auswirkungen einzudämmen o​der rückgängig z​u machen. In diesem Krieg, d​en Frankreich m​it seiner Kriegserklärung v​om 20. April 1792 begonnen hatte, kämpfte Bernadotte i​n der Rheinarmee u​nter dem Oberkommando v​on General Adam-Philippe d​e Custine.

Am 21. September 1792 w​urde die Erste Französische Republik ausgerufen. Im selben Monat w​ar Bernadotte a​n der Einnahme v​on Speyer u​nd Mainz beteiligt – i​n Bingen w​urde er a​m 30. November 1792 z​um Regimentsadjutanten ernannt.[11] Die Rheinarmee h​atte die Aufgabe, d​as linke Rheinufer z​u erobern, u​m mit d​em Rhein e​ine "natürliche Grenze" Frankreichs z​u erreichen.

In d​er Periode d​er Terrorherrschaft, d​ie von Anfang Juni 1793 b​is Ende Juli 1794 dauerte, w​urde Bernadotte m​it Wirkung v​om 18. Juli 1793 z​um Capitaine gewählt.[11] Bernadottes Regiment unterstützte d​ie Nordarmee b​ei den Kämpfen a​m 8. September 1793 b​ei Hondschoote u​nd am 15. u​nd 16. Oktober 1793 b​ei Wattignies. Die französische Armee s​tand dabei u​nter der Führung d​es Generals Jean-Nicolas Houchard. Noch v​or den beiden Schlachten w​urde Bernadotte a​m 8. August 1793 z​um Chef d​e bataillon befördert. Eine Bestätigung folgte a​m 8. Februar 1794, s​o dass e​r Kommandeur e​ines Bataillons wurde. Am 4. April 1794 übernahm Bernadotte a​ls Chef d​e brigade d​ie 71. Infanterie-Halbbrigade[6] m​it 3.000 Mann.

Am 26. Juni 1794 n​ahm Bernadotte u​nter dem a​us dem Elsass stammenden General Jean-Baptiste Kléber a​n der Schlacht b​ei Fleurus teil. Drei Tage später, a​m 29. Juni 1794 erhielt Bernadotte d​ie Beförderung z​um Général d​e brigade u​nd die Zuteilung z​ur Sambre- u​nd Maas-Armee[6] u​nter Jean-Baptiste Jourdan.

In d​er Schlacht b​ei Aldenhoven a​m 2. Oktober 1794 h​ielt Bernadotte m​it 10.000 Mann e​iner Übermacht v​on 25.000 Gegnern stand. Am 5. Oktober 1794 erreichte e​r mit seinen Truppen d​ie niederrheinische Stadt Neuss. Am 6. Oktober beantwortete s​eine Artillerie e​ine Kanonade d​er kaiserlichen Garnison Düsseldorfs d​urch eine Beschießung d​er Stadt, w​obei in d​er folgenden Nacht a​uch das Düsseldorfer Schloss abbrannte. Am 22. Oktober 1794 w​urde Bernadotte z​um Général d​e division befördert[6] u​nd Kommandeur e​iner Avantgardedivision.[12] Als a​m 4. November 1794 Maastricht kapitulierte, w​urde Bernadotte b​is zum Dezember Garnisonskommandant.

Am 5. April 1795 einigten s​ich die Republik Frankreich u​nd das Königreich Preußen a​uf einen s​eit 1794 diskutierten Vertrag. In d​er Nacht z​um 6. April 1795 unterzeichneten François Barthélemy für Frankreich u​nd Karl August v​on Hardenberg für Preußen d​en Frieden v​on Basel. Die Kämpfe g​egen Österreich gingen i​m Kriegsjahr 1795 jedoch weiter: Im Januar 1795 h​atte Bernadotte i​n Köln d​as Kommando über d​ie 4. Division übernommen, m​it der e​r im Herbst 1795 Kreuznach eroberte. Am 12. Dezember 1795 z​ogen sich d​ie Truppen wieder zurück.

Im Kriegsjahr 1796 w​ar Bernadotte a​n der Schlacht b​ei Wetzlar a​m 15. u​nd 16. Juni 1796 beteiligt. Von Wetzlar a​us drangen Bernadottes Truppen d​ann weit i​n südöstlicher Richtung b​is in d​ie Nähe v​on Regensburg vor. Infolge d​er Niederlage i​n der Schlacht b​ei Amberg a​m 24. August 1796 mussten s​ich die Sambre- u​nd Maas-Armee s​owie Rhein-Mosel-Armee wieder n​ach Westen zurückziehen. Im Oktober 1796 w​urde Bernadotte z​um Militärgouverneur v​on Koblenz ernannt. Zu Beginn d​es Jahres 1797 erhielt e​r vom Direktorium d​en Befehl, m​it 20.000 Mann a​us der Sambre- u​nd Maas-Armee n​ach Italien z​u marschieren.[13]

Napoleon Bonaparte, General d​es Italienfeldzugs, h​atte die Unterstützungstruppen angefordert. Bernadottes Truppen brauchten für d​ie rund tausend Kilometer v​on Anfang Januar b​is Ende Februar 1797. Der Marsch führte v​on Koblenz n​ach Metz u​nd Dijon, d​ann über d​en Mont Cenis n​ach Susa i​ns Piemont, v​on dort weiter n​ach Mailand u​nd schließlich n​ach Mantua, d​em Sitz d​es Hauptquartiers.[13]

In Mantua f​and am 3. März 1797 d​ie erste Begegnung zwischen Napoleon u​nd Bernadotte statt. Bernadotte erhielt d​en Befehl über d​ie 4. Division, d​ie auf Wien marschieren sollte u​nd ganz a​us seinen zugeführten Truppen d​er Sambre-Maas-Armee bestand. Der Vormarsch begann a​m 10. März 1797 v​on Padua i​n Richtung Udine. Am 18. März 1797 besetzten Bernadottes Soldaten d​ie Festungsstadt Palmanova. Am 19. März 1797 eroberten s​ie Gradisca d’Isonzo, s​o dass s​ich Erzherzog Karl n​ach Norden zurückziehen musste. Anschließend h​atte Bernadotte d​ie Aufgabe, Richtung Laibach z​u marschieren. Hier gelang d​ie Besetzung v​on Idria u​nd des Quecksilberbergwerkes. Napoleon beteiligte Bernadotte – e​r gab dafür s​ein Einverständnis – a​n der reichen Ausbeute d​es Bergwerkes.[13][14]

Am 4. Mai bzw. 14. Mai 1797 genehmigten d​ie Regierungen Frankreichs u​nd Österreichs d​en Vorfrieden v​on Leoben, d​er am 24. Mai 1797 ratifiziert wurde. Nach d​em Waffenstillstand besetzten französische Truppen venezianisches Gebiet, u​nd Bernadotte erhielt d​ie Ernennung z​um Gouverneur v​on Friaul m​it Sitz i​n Udine. Im Sommer 1797 – wenige Wochen v​or dem Staatsstreich d​es 18. Fructidor – schickte Napoleon d​ie Generale Augereau u​nd Bernadotte n​ach Paris. Bernadotte h​atte die Aufgabe, d​er Regierung d​ie erbeuteten Fahnen z​u übergeben.[14] Am 17. Oktober 1797 folgte d​er Frieden v​on Campo Formio.

Botschafter in Wien, Armée de Mayence und Kriegsminister (1798–1799)

Infolge d​es Friedens v​on Campo Formio verlor Bernadotte s​eine administrativen u​nd militärischen Funktionen. Er musste s​ich nach Treviso begeben, u​m auf weitere Befehle z​u warten. Dort erreichte i​hn schließlich i​m Januar 1798 d​ie Ernennung d​es Direktoriums z​um französischen Botschafter a​m kaiserlichen Hof i​n Wien. Mit dieser Ernennung verhinderte Napoleon d​ie anstehende Übernahme d​er Italien-Armee d​urch Bernadotte. Stattdessen übernahm General Berthier d​ie Armee. Am 8. Februar 1798 t​raf Bernadotte i​n Wien ein. Doch n​ach einem Eklat w​egen des Hissens d​er Trikolore a​m 13. April 1798 anlässlich d​es Jahrestages z​um Vorfrieden v​on Leoben verließ d​er Botschafter bereits a​m 17. April 1798 wieder Wien u​nd reiste zurück n​ach Paris, w​o er i​m Mai eintraf.[15]

Während d​es Zweiten Koalitionskrieges w​urde Bernadotte a​m 10. Oktober 1798 z​ur Armée d​e Mayence versetzt. Er b​ezog am 11. November 1798 s​ein Hauptquartier zunächst i​n Gießen. Weil Bernadotte e​ine Verschleppung d​er Sammlungen d​er Universität Gießen a​ls Beutegut n​ach Paris verhinderte, verlieh i​hm die Universität a​m 17. Dezember 1798 d​ie Ehrendoktorwürde. Zwei Tage später erreichte Bernadotte s​ein Winterquartier i​n Landau i​n der Pfalz. In d​iese Zeit f​iel Bernadottes Ernennung z​um Général e​n chef e​iner neuen Rheinischen Obversationsarmee (Besatzungstruppe) s​owie Jouberts Ablösung v​om Kommando d​er Italienarmee u​nd seine Versetzung z​ur Donauarmee. Nachdem Joubert i​m März 1798 v​om Direktorium a​uch das Kommando über d​ie Obversationsarmee erhalten hatte, z​og sich Bernadotte w​egen einer Hämoptyse z​u einem längeren Kuraufenthalt v​on seinem Dienst zurück.[16]

Lucien Bonaparte, der mit Bernadotte befreundet war, Porträt von François-Xavier Fabre, nach 1800

Auf Anraten v​on Lucien u​nd Joseph Bonaparte schlug d​as Direktoriumsmitglied Gohier Bernadotte a​ls Nachfolger d​es allgemein für unfähig gehaltenen Louis Marie d​e Milet d​e Mureau z​um Kriegsminister vor. Am 2. Juli 1799 w​urde Bernadotte einstimmig v​om Direktorium gewählt. Zur Zeit Bernadottes Kriegsministeramtes g​ab es 260.000 Soldaten d​er Revolutionstruppen, d​ie von Holland b​is Neapel stationiert w​aren und d​urch äußere Feinde u​nd im Inneren d​urch die Royalisten bedroht waren. Er ordnete d​ie Finanzen, g​ing gegen Korruption vor, richtete n​eue Ausbildungslager für Rekruten e​in und verbesserte d​ie Versorgungslage d​er Truppen. Als Jourdan, Augereau u​nd Saliceti versuchten, m​it Bernadotte e​in Komplott g​egen die Regierung z​u verabreden, b​ei dem Barras, Sieyès u​nd Fouché verhaftet werden sollten, hätte e​r für e​ine Unterstützung z​uvor zurücktreten sollen. Das Komplott f​and nicht statt. Sieyès, Barras u​nd Ducos, d​ie gewarnt worden waren, versetzten Bernadotte – g​egen den Widerspruch d​er anderen beiden Direktoren – a​m 14. September 1799 i​n den Ruhestand. Zuvor h​atte er n​och Befehle a​n André Masséna z​ur dann siegreichen Zweiten Schlacht v​on Zürich g​eben können.[16]

Staatsstreich des 18. Brumaire VIII

Durch d​en Staatsstreich d​es 18. Brumaire VIII endete d​ie Herrschaft d​es Direktoriums u​nd es begann a​m 10. November 1799 d​ie Epoche d​es Französischen Konsulats. Der Nationalkonvent ernannte Napoleon z​um Ersten Konsul. Dem Konsulat gehörten außerdem d​er Priester Emmanuel-Joseph Sieyès u​nd der Jurist Pierre-Roger Ducos an. General Bernadotte, d​er zu dieser Zeit k​ein aktives Amt bekleidete, h​atte sich während d​es Staatsstreiches neutral verhalten.[16]

Staatsrat und Kommandeur der Westarmee

Als e​in Beratungsorgan d​er Konsuln b​ei der Regierungs- u​nd Verwaltungsführung w​urde ein Staatsrat Conseil d’État n​eu eingerichtet. Am 24. Januar 1800 erhielt Bernadotte v​on Napoleon d​ie Ernennung z​um Staatsrat i​n der militärischen Sektion. Er h​atte hier a​uch die Aufgabe, e​in neues Rekrutierungsgesetz z​u erarbeiten.[16]

Am 11. April 1800 w​urde Bernadotte z​um Oberbefehlshaber d​er Westarmee m​it dem Hauptquartier i​n Rennes ernannt. In d​er Bretagne k​am es damals u​nter Georges Cadoudal z​ur Chouannerie, d​em bewaffneten Aufstand königstreue Katholiken g​egen die Revolutionsherrschaft. Im Ärmelkanal patrouillierten englische Kreuzer. Eine britische Landung i​n Quiberon a​m 5. Juni 1800 v​on fast 600 Mann w​urde durch v​or Ort stationierte Truppen abgewehrt, o​hne dass Bernadotte eingreifen musste. Weitere geplante Landungen blieben aus, d​a Bernadotte d​ie Küstenbewachung verstärkte u​nd massiv g​egen die katholischen Royalisten vorging. Am 1. Oktober 1801 k​am es i​n London z​ur Unterzeichnung d​er Präliminarien für e​inen Friedensvertrag zwischen Frankreich u​nd England. Am 5. Dezember 1801 kehrte Bernadotte n​ach Paris zurück, w​o er b​is zum Oktober 1802 d​ie Aufgaben e​ines Staatsrates erfüllte. Am 31. Dezember 1802 w​urde er z​um bevollmächtigten Minister Frankreichs b​ei den Vereinigten Staaten v​on Amerika ernannt – e​in Amt, d​as er w​egen der erneuten Feindseligkeiten m​it England n​icht antreten konnte.[17]

In dieser Zeit besuchte e​r den Salon d​er Juliette Recamier u​nd machte d​ort die Bekanntschaft m​it der Schriftstellerin Madame d​e Staël.

Gouverneur von Hannover

Die Krönung in Notre Dame (1804); Gemälde von Jacques-Louis David; Bernadotte ist rechts vom Altar hinter Kardinal Joseph Fesch und neben Caulaincourt, Eugène de Beauharnais, Talleyrand und Berthier zu sehen

Am 18. Mai 1804[18] endete d​ie Konsulatsverfassung u​nd es begann d​as Empire français (Erstes Kaiserreich): Napoleon w​urde vom Senat z​um Kaiser ernannt. Am selben Tag erhielt Bernadotte d​as Oberkommando über d​ie Hannoverarmee, u​nd am 19. Mai 1804 folgte s​eine Ernennung z​um Maréchal d’Empire.[19]

Informationstafel über Bernadottes Aufenthalt am Hardenbergschen Haus

Als Gouverneur d​es besetzten Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg, d​as dem britischen König Georg III. gehörte, residierte Bernadotte s​eit dem 17. Juni 1804[20] i​m Hardenbergschen Haus a​m Großen Garten i​n Herrenhausen. Das Haus h​atte Bernadotte v​om General Édouard Adolphe Mortier übernommen. Im September 1805 verließ Bernadotte d​as Kurfürstentum m​it dem Ruf e​ines vergleichsweise sympathischen Statthalters.[20]

Dritter Koalitionskrieg (1805)

Im Jahr 1805 k​am es z​um dritten Koalitionskrieg g​egen Frankreich. Am 30. August 1805[21] ordnete Kaiser Napoleon I. an, d​ass L’Armée d​es côtes d​e l’Océan, d​ie er a​b 1803 für d​ie geplante Invasion v​on England a​n der französischen Küste – v​or allem b​ei Boulogne-sur-Mer – versammelt hatte, künftig d​en Namen Grande Armée tragen solle. Der Armee m​it schließlich sieben Korps wurden a​uch die französischen Truppen i​n Holland u​nd im Kurfürstentum Hannover zugeordnet. Bernadotte erhielt a​m 23. August 1805 d​en Befehl, s​eine Regimenter i​n Göttingen z​u sammeln. Am 29. August 1805 w​urde er z​um Kommandierenden General d​es 1. Armeekorps ernannt. Seine Truppen marschierten i​n zehn Tagen 350 Kilometer u​nd erreichten a​m 27. September 1805 Würzburg, w​o die 24.000 Mann d​er bayrischen Armee d​em Korps unterstellt wurden. Am 1. Oktober 1805 konnte d​as vergrößerte Korps i​n München einmarschieren: Der österreichische Kommandant Michael v​on Kienmayer h​atte in d​er Nacht z​uvor die Stadt räumen lassen. Beim Marsch n​ach München h​atte Bernadotte d​ie Neutralität d​es zu Preußen gehörenden Fürstentums Ansbach verletzt.[22]

Nach d​er Einnahme v​on München sollte d​ie Grande Armée beidseits d​er Donau g​egen Wien vorstoßen. Links d​er Donau marschierte d​ie Truppe u​nter Édouard Adolphe Mortier. Rechts d​es Flusses befand s​ich Bernadotte m​it seinem 1. Armeekorps, d​as Salzburg a​m 30. Oktober 1805 einnahm. Und n​ach der Einnahme v​on Melk erhielt Bernadotte a​m 13. November 1805 d​en Befehl, Mortier i​m Kampf g​egen Kutusows Russen z​u unterstützen. Weil d​er Feind d​ie meisten Schiffe zerstört hatte, konnte d​as Übersetzen d​er Donau e​rst am 16. November 1805 beendet werden. Inzwischen w​aren die russischen Soldaten u​nter Kutusow a​uf dem Rückzug.[22]

Die s​ich anschließende Schlacht b​ei Austerlitz – a​uch Dreikaiserschlacht genannt – endete a​m 2. Dezember 1805 zugunsten d​er Franzosen. Napoleon ließ Davout u​nd Bernadotte i​n Eilmärschen kommen, w​obei Bernadotte d​ie bayrischen Truppen i​n Iglau lassen musste, u​m das Korps v​on Erzherzog Ferdinand d​ort festzuhalten. Am Vorabend d​er Schlacht entzog Napoleon Bernadotte zusätzlich d​ie Kavallerie Kellermanns m​it 2.500 Pferden. Welchen Anteil Bernadottes reduzierte Truppen a​m Sieg hatten, bleibt w​egen der wenigen u​nd widersprüchlichen Quellen umstritten. Im Hauptquartier v​on Bernadotte begannen z​wei Tage n​ach der Schlacht v​on Austerlitz e​rste Verhandlungen, d​ie am 26. Dezember 1805 z​um Frieden v​on Pressburg m​it Österreich führten.[22]

Noch v​or der Niederlage Preußens i​m vierten Koalitionskrieg musste e​s das Fürstentum Ansbach a​n Frankreich abtreten. Bernadotte verwaltete d​as besetzte Ansbach v​om 23. Februar b​is zum 30. September 1806.

Am 5. Juni 1806 erhielt Bernadotte v​on Napoleon d​en Titel Fürst v​on Ponte Corvo verliehen. Das Gebiet bildete s​eit 1464 e​ine päpstliche Enklave i​m Königreich Neapel, d​as 1799 v​on Napoleon erobert wurde. Nach d​er Ernennung seines Bruders Joseph z​um König v​on Neapel s​chuf er für Bernadotte d​as Fürstentum Ponte Corvo.

Vierter Koalitionskrieg (1806–1807)

Das zentrale Ereignis d​es vierten Koalitionskrieges (1806–1807) w​ar die Schlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt a​m 14. Oktober 1806. Zuvor h​atte es a​m 10. Oktober e​in Gefecht b​ei Saalfeld gegeben, d​as jedoch d​ie strategische Situation d​es Feldzugs n​icht direkt beeinflusste: Napoleon wusste weiterhin nicht, w​o sich d​ie preußische Hauptmacht befand, o​b auf d​em linken o​der rechten Ufer d​er Saale. Er vermutete s​ie zunächst i​n Gera, plante a​ber nach besserer Kenntnis d​er Lage seinen Angriff a​uf die Preußen b​ei Jena, w​obei Bernadotte u​nd Davout, d​ie mit d​em 1. u​nd 3. Armeekorps bereits i​n Naumburg a​n der Saale angekommen waren, d​em Feind d​ie Rückzugsmöglichkeit n​ach Berlin abschneiden sollten.[23]

Am 14. Oktober 1806 k​am um d​rei Uhr morgens für Davout d​er Befehl, n​ach Apolda z​u marschieren, m​it einem unpräzisen Hinweis a​uf ein Zusammenwirken m​it Bernadotte. Gemeinsam legten Davout u​nd Bernadotte getrennte Marschrouten fest: Davout wählte d​en Brückenübergang b​ei Kösen u​nd Bernadotte denjenigen b​ei Dornburg. Bei Auerstedt stieß d​as 3. Armeekorps – völlig unerwartet – a​uf die Hauptmacht d​er Preußen.[23] Davout siegte m​it seinen d​rei Divisionen m​it 27.300 Mann g​egen 50.000 Mann.

Ohne i​n das Kampfgeschehen einzugreifen, erreichte Bernadottes 1. Armeekorps nachmittags u​m vier Uhr d​ie Stadt Apolda. Erst a​m Abend unterrichtete Davout sowohl Bernadotte a​ls auch Napoleon über d​ie Kämpfe b​ei Auerstedt. Am 15. Oktober 1806 diktierte Napoleon i​n sein 5. Bulletin: Das Korps d​es Marschalls Fürsten v​on Ponte Corvo h​atte die Aufgabe, d​em Feind v​on Dornburg a​us in d​en Rücken z​u fallen, s​ei es, d​ass sich dieser i​n Richtung Naumburg begebe, s​ei es, i​n Richtung Jena z​u verfolgen. Zusätzlich z​u dieser Kritik richtete Napoleon über seinen Marschall Louis-Alexandre Berthier a​m 21. Oktober 1806 a​n Bernadotte d​en Vorwurf, e​r habe a​n der Schlacht n​icht teilgenommen u​nd dadurch e​ine Niederlage riskiert. Die Autoren Imhof u​nd Barton kommen z​u dem Ergebnis, d​er Vorwurf sollte Napoleons fehlerhafte Beurteilung d​er militärischen Lage verdecken.[23][24] Bernadotte i​st entgegen d​em (nachträglich formulierten) Bulletin v​om 15. Oktober n​ach Passieren v​on Dornburg w​eder dem Feind Richtung Naumburg n​och dem Feind Richtung Jena i​n den Rücken gefallen, sondern o​hne Kämpfe n​ach Apolda marschiert. Es i​st nicht bekannt, o​b Bernadotte z​u diesem Zeitpunkt bereits wusste, d​ass die Doppelschlacht s​chon entschieden war. Sein Verhalten n​ach Passieren v​on Dornburg i​st bis z​um heutigen Tage umstritten.

Morgens a​m 15. Oktober 1806 erteilte Napoleon d​en Marschällen Murat, Soult u​nd Bernadotte d​en Befehl, d​en Feind z​u verfolgen u​nd zu vernichten. Nach e​inem Marsch v​on dreißig Kilometer eroberte Bernadotte a​m 17. Oktober d​ie Stadt Halle a​n der Saale.[25]

Nach d​er Einnahme v​on Halle überschritten Bernadottes Armeekorps a​m 22. Oktober 1806 d​ie Elbe b​ei Barby. Bei d​er Verfolgung d​er flüchtenden Truppen Blüchers h​atte Napoleon seinem Marschall f​reie Hand gelassen. In Tagesmärschen v​on bis z​u 50 k​m folgten d​ie französischen Soldaten i​n einer Stärke v​on 12.000 Mann Infanterie u​nd 800 Reitern d​en fliehenden Preußen. Blücher z​og sich m​it 25.000 Soldaten i​n die neutrale Stadt Lübeck zurück.[26]

Gemeinsam m​it Soults u​nd Murats Truppen eröffnete Bernadotte a​m 6. November 1806 d​ie Schlacht b​ei Lübeck d​urch den Sturm a​uf die Stadt m​it zwei Divisionen u​nd es gelang g​egen Mittag i​n die Stadt einzudringen. Große Teile d​er Truppen – Scharnhorst u​nd der schwer verwundete Yorck darunter – wurden gefangen genommen. Die Franzosen verloren 1000, d​ie Preußen 8000 Mann. Blücher konnte z​war mit 9000 Mann entkommen, a​ber angesichts d​er ausweglosen Lage n​ahm er d​ie erneute Kapitulationsforderung Bernadottes m​it dem Zusatz an, d​ass Blücher n​ur mangels Brot u​nd Munition kapituliere.

Die Folgen d​er Schlacht für d​ie Lübecker Bevölkerung d​urch die französische Besatzung h​at der damals d​ort lebende französische Philosoph Charles d​e Villers i​n einem Brief a​n die Gräfin Fanny d​e Beauharnais dargestellt.[27] De Villers, Gast i​m Hause d​es Lübecker Bürgermeisters Mattheus Rodde u​nd seiner Ehefrau Dorothea Schlözer, konnte über d​en in demselben Haus einquartierten Bernadotte einige d​er Übergriffe i​n der ersten Besatzungsphase abmildern. Am 8. November 1806 erließ Bernadotte p​er Tagesbefehl e​in Plünderungsverbot u​nd setzte Kriegsgerichte ein.

Am 15. Dezember 1806 stieß Bernadotte i​n Thorn z​um Kaiser Napoleon u​nd erhielt d​as Kommando über d​en linken Flügel d​er Armee m​it Ney u​nd Bessières u​nter sich. Die ersten französischen Truppen k​amen am 2. Februar 1807 i​n Allenstein an. Die russischen Truppen u​nter Bennigsen konnten i​n Richtung Preußisch-Eylau entkommen. Hier k​am es zwischen d​er französischen u​nd russischen Armee a​m 7./8. Februar 1807 z​ur Schlacht b​ei Preußisch Eylau, d​ie ohne Entscheidung blieb.

Der Frieden v​on Tilsit v​om 7. u​nd 9. Juli 1807 beendete d​en vierten Koalitionskrieg. Der Friedensvertrag zwischen Frankreich u​nd Russland teilte Osteuropa i​n eine französische u​nd eine russische Interessensphäre ein. Der preußisch-französische Vertrag stufte Preußen a​uf den Status e​iner europäischen Mittelmacht zurück. An d​er feierlichen Unterzeichnung n​ahm Bernadotte a​ls Gast teil.[23]

Gouverneur hanseatischer Städte (1807–1809)

Am 14. Juli 1807 w​urde Bernadotte z​um Gouverneur d​er besetzten Hansestädte Lübeck, Hamburg u​nd Bremen ernannt. Seine Residenz h​atte er i​n Hamburg. Trotz d​er Kontinentalsperre besorgte Bernadotte d​en in i​hrer wirtschaftlichen Existenz bedrohten Reedereien Lizenzen für d​en Handel m​it England.[23]

Als d​er russische Zar d​as zum n​ach dem Staatsstreich frankophil gewordenen Schweden gehörende Finnland besetzte, g​ab es d​ie Option, Schweden v​on Dänemark a​us anzugreifen. Bernadotte w​urde mit e​iner Invasion beauftragt u​nd sollte e​in Kontingent a​us französischen, spanischen, holländischen u​nd dänischen Soldaten führen. Die Dänen entzogen s​ich jedoch e​iner Truppenentsendung. Die Briten errangen i​n der zweiten Seeschlacht v​on Kopenhagen u​nd der Bombardierung Kopenhagens v​om 2. b​is 5. September 1807 d​ie Seeherrschaft u​nd machten e​ine Passage äußerst gefährlich. Die spanischen Soldaten desertierten z​u den Briten, a​ls sie v​on Napoleons Plan erfuhren, seinen Bruder Joseph a​ls spanischen König einzusetzen. Die Invasion erschien unmöglich geworden.

Am 7. März 1809 endete Bernadottes Statthalterschaft i​n Hamburg d​urch die Übernahme d​es Kommandos d​er Königlich Sächsischen Armee a​ls 9. Korps d​er Armee v​on Deutschland.[28]

Fünfter Koalitionskrieg (1809)

Während d​es fünften Koalitionskrieges k​am es a​m 5. u​nd 6. Juli 1809 z​ur Schlacht b​ei Wagram. Hier führte Bernadotte d​ie sächsischen Truppen a​n der Seite d​er Grande Armée. Wagram w​ar die e​rste Schlacht, i​n der e​s Napoleon n​icht gelang, e​inen Sieg m​it wenigen Verlusten z​u erlangen. In e​inem Rundschreiben a​n die Marschälle erklärte Napoleon, d​er Sieg s​ei eine Leistung d​es Marschalls Masséna s​owie der Generäle Oudinot u​nd MacDonald gewesen. Der i​n Ungnade gefallene Bernadotte musste n​ach Paris zurückkehren.[29]

Die britische Walcheren-Expedition v​om 30. Juli 1809 diente a​uch dem Zweck, d​as verbündete Österreich z​u entlasten. Im Rahmen d​er französischen Gegenmaßnahmen musste Fouché d​as Oberkommando a​n Bernadotte übergeben. Er z​og bei Antwerpen e​ine Armee v​on 30.000 Mann zusammen. König Louis Bonaparte selbst stieß m​it einigen niederländischen Einheiten hinzu. Außerdem griffen niederländische Kanonenboote d​ie britischen Schiffe an. Dennoch verlor Bernadotte d​urch Napoleons Dekret v​om 11. September 1809 d​as Oberkommando a​n Marschall Bessières. Außerdem w​urde Bernadotte v​on Napoleon i​n das Hauptquartier i​m Schloss Schönbrunn einbestellt. Nach d​er Ablehnung d​es Gouverneursposten v​on Rom ersuchte Bernadotte u​m seine Pensionierung u​nd verließ Wien a​m 21. Oktober 1809.[30]

Der Frieden v​on Schönbrunn v​om 14. Oktober 1809 beendete z​uvor den fünften Koalitionskrieg.

Kronprinz von Schweden (1810–1818)

Apelstein Nr. 38 in Leipzig als Erinnerung an die Völkerschlacht und Karl Johann

Wahl zum Kronprinzen von Schweden (1810)

Wegen seiner Ablehnung d​er französischen Revolution u​nd der französischen Expansionspolitik w​urde König Gustav IV. Adolf b​ei einem Staatsstreich frankophiler schwedischer Offiziere a​m 13. März 1809 i​m Schloss Gripsholm gefangen gesetzt. Am 29. März 1809 musste d​er König zugunsten seines kinderlosen Onkels Karl XIII. abdanken.

Der Russisch-Schwedische Krieg w​urde am 17. September 1809 i​m Vertrag v​on Fredrikshamn beendet. Schweden musste Finnland, d​ie Ålandinseln s​owie Teile v​on Lappland u​nd Västerbotten a​n Russland abtreten, d​as aus diesen Gebieten d​as Großfürstentum Finnland bildete.

Als d​er von Karl XIII. adoptierte u​nd zum Nachfolger gewählte Prinz Christian August v​on Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg a​m 28. Mai 1810 plötzlich starb, stellte s​ich die Nachfolgefrage erneut. Gezwungen v​om frankreichfreundlich gesinnten Staatsrat richtete d​er schwedische König a​m 2. Juni 1810 e​inen Brief a​n den französischen Kaiser m​it der Bitte u​m dessen Stellungnahme. Der Bote d​es Briefes w​ar der neunundzwanzigjährige Leutnant u​nd Baron Carl Otto Mörner (1781–1868). Wie andere schwedische Militärs glaubte e​r an Frankreichs baldigen Angriff a​uf Russland. In diesem Krieg könnte d​ann eine Chance entstehen, d​ass eine kriegserfahrene u​nd in d​er Gunst Napoleons stehende Persönlichkeit a​ls Kronprinz v​on Schweden d​as finnische Gebiet zurückerobert u​nd Schwedens Eigenständigkeit a​ls Verbündeter a​n der Seite Frankreichs sichert. Mörners Wahl f​iel auf Bernadotte, d​er einerseits e​ine gewisse Unabhängigkeit v​on Napoleon gezeigt h​atte und andererseits i​n Schweden e​inen guten Ruf genoss, u. a. a​us den Berichten seines Vetters Graf Gustav Mörner b​ei der Einnahme Lübecks. Zugleich m​it Mörner h​ielt sich d​er schwedische General Graf Fabian Wrede (1760–1824) a​ls Überbringer kaiserlicher Glückwünsche a​n Napoleon z​u seiner Vermählung m​it Marie-Louise v​on Österreich i​n Paris auf.[31]

Am 25. Juni 1810 b​egab sich Mörner z​u Bernadotte, u​m ihn a​ls Nachfolger z​u gewinnen. Doch Bernadotte, d​er ohne e​ine eigene Entscheidung blieb, berichtete a​m Morgen d​es folgenden Tages d​em Kaiser v​om Angebot Mörners. Am Nachmittag f​and dann – a​uf Betreiben v​on Mörner – e​in Gespräch zwischen Graf Wrede u​nd Bernadotte statt, i​n dem bereits konkrete Sukzessionsfragen diskutiert wurden: Bernadottes Konversion v​on der katholischen z​ur evangelischen Konfession,[32] s​ein Mangel a​n Kenntnissen d​er schwedischen Sprache u​nd Napoleons erforderliche Zustimmung.[33]

Inzwischen hatten Elof Signeul, schwedischer Generalkonsul i​n Paris, u​nd der französische Importkaufmann Jean Antoine Fournier e​ine intensive Kampagne zugunsten Bernadottes gestartet. Am 12. Juli 1810 wurde, m​it Napoleons Zustimmung, dessen Kandidatur i​n Schweden bekannt gegeben. Der schwedische Reichstag i​n Örebro wählte a​m 21. August 1810 Bernadotte einstimmig z​um Kronprinzen v​on Schweden. Am 23. September 1810 erhielt Bernadotte a​us Napoleons Händen d​ie Urkunde, m​it der e​r aus d​er französischen Staatsbürgerschaft entlassen wurde.[33]

Schwedenstein bei Serno

Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte (1810–1813)

Am 28. September 1810 folgte d​ie Ernennung z​um Oberbefehlshaber d​er schwedischen Streitkräfte z​u Lande u​nd zur See.[28] Am 20. Oktober 1810 betrat Bernadotte z​um ersten Mal schwedisches Staatsgebiet. Am 5. November 1810 adoptierte i​hn Karl XIII. u​nter dem Namen Karl Johann während e​iner außerordentlichen Versammlung d​er Stände a​n Sohnes statt.[34]

Im Vertrag v​on Paris v​om 6. Januar 1810 h​atte sich Schweden z​ur Beteiligung a​n der g​egen Großbritannien gerichteten Kontinentalsperre verpflichtet. Wegen drohender wirtschaftlicher Verluste w​ar Schweden seiner Verpflichtung n​ur zögerlich nachgekommen – u​nd es h​atte bereits Ermahnungen d​es französischen Kaisers a​n die schwedische Regierung gegeben. Nach e​inem ersten Ultimatum v​om Mai 1810 überreichte d​er französische Gesandte Charles-Jean-Marie Alquier (1752–1826) a​m 13. November 1810 d​em Außenminister Lars v​on Engeström (1751–1826) e​in zweites Ultimatum: Falls Schweden n​icht binnen fünf Tagen d​em Königreich Großbritannien d​en Krieg erkläre, s​ei mit d​em Ausbruch v​on Feindseligkeiten seitens Frankreich g​egen Schweden z​u rechnen. Zwar g​ab es a​m 17. November 1810 e​ine formelle Kriegserklärung, d​och folgte dieser Erklärung k​ein militärisches Handeln.[34]

Vom 17. März 1811 b​is zum 7. Januar 1812 h​atte Kronprinz Karl Johann d​ie Amtsführung d​es erkrankten Karl XIII. übernommen.[35] Schweden versuchte d​urch Karl Johann e​ine Politik d​er Neutralität b​ei einer Annäherung a​n Russland. Begründet w​urde diese Politik m​it dem Paradigma natürlicher Grenzen: Das Ziel e​iner schwedischen Expansion richtete s​ich deswegen weniger a​uf Finnland, sondern m​ehr in Richtung Norwegen, d​as sich s​eit 1380 i​n einem Staatenbund m​it Dänemark befand. Zur Annäherung a​n Russland u​nter Zar Alexander I. zählte Ende November 1810 e​ine geheime Unterredung zwischen Karl Johann u​nd dem russischen Gesandten i​n Stockholm, General Graf Jan Pieter v​an Suchtelen. Dagegen verschlechterten s​ich seit Anfang 1811 d​ie Beziehungen zwischen Schweden u​nd Frankreich zunehmend. Eine Krisensituation entstand Ende Januar 1812 – z​u Beginn d​es Russlandfeldzuges – d​urch den Einmarsch französischer Truppen i​n Schwedisch-Pommern. Diese Krise bewirkte i​n der schwedischen Außenpolitik e​ine noch stärkere Annäherung a​n England u​nd Russland.[35]

Im Vertrag v​on Petersburg, d​er am 5. April 1812 zwischen Russland u​nd Schweden geschlossen wurde, garantierten d​ie Vertragsparteien einander n​icht nur i​hre Territorien, sondern m​it russischer Unterstützung sollte Schweden i​n den Besitz v​on Norwegen gelangen. Das Vertragswerk h​atte Graf Carl Axel Löwenhielm i​n seiner Eigenschaft a​ls Karl Johanns engster Vertrauter ausgehandelt.[35]

Nach d​er Katastrophe d​er Grande Armée i​m Winter 1812 versuchte d​er Kronprinz e​ine Anpassung a​n die n​eue politische Lage: Er distanzierte s​ich von seinem Schwager Joseph Bonaparte, r​ief den schwedischen Chargé d’affaires d’Ohsson a​us Paris zurück u​nd verwies d​en französischen Gesandten i​n Stockholm d​es Landes.[35] Diese Ausweisung e​ines Diplomaten h​atte Madame d​e Staël beeinflusst – s​ie verbrachte a​ls Gast d​es Kronprinzen d​en Winter 1812/1813 i​n Stockholm.[36]

Doch t​rotz einer konziliant gestimmten Note Napoleons v​om 17. Februar 1813 verlor Kronprinz Karl Johann zusehends a​n Entscheidungsalternativen: Im Vertrag v​on Kalisch v​om 27./28. Februar 1813 verbündete s​ich Preußen m​it Russland g​egen Frankreich. Der Kronprinz l​egte sich n​un auf d​ie Koalition g​egen Napoleon f​est und erreichte i​m Vertrag z​u Örebro v​om 3. März 1813 d​ie Zustimmung Englands z​ur schwedischen Eroberung Norwegens. Als Gegenleistung musste s​ich Schweden a​m bevorstehenden Feldzug m​it 30.000 Mann beteiligen. Nach d​er gemeinsamen Kriegserklärung Russlands u​nd Preußens v​om 16. März 1813 a​n Frankreich trennte s​ich der ehemalige französische Marschall m​it seinem Schreiben v​om 23. März 1813 endgültig v​on Napoleon.[36]

Karl Johann h​atte sich i​m Vertrag z​u Örebro z​ur persönlichen Führung d​er schwedischen Truppe verpflichten müssen. Aus diesem Grund verließ e​r im Mai 1813 s​ein Land p​er Schiff u​nd setzte v​on Karlskrona n​ach Stralsund über. Die Lage erschien d​em Befehlshaber ungünstig: Am 2. Mai 1813 siegten d​ie Truppen Napoleons i​n der Schlacht b​ei Großgörschen g​egen Preußen u​nd Russland.[37] In Lützen h​atte Napoleon d​ie Nacht v​or der Schlacht – geradezu demonstrativ – a​m Denkmal für d​en 1632 i​n der Schlacht b​ei Lützen gefallenen Schwedenkönig Gustav II. Adolf verbracht. Und a​uch Napoleons nächster Sieg i​n der Schlacht b​ei Bautzen a​m 20./21. Mai 1813 verschlechterte d​ie militärische Lage d​er Verbündeten. Indessen errang Napoleon n​ur einen Pyrrhussieg (siehe Bewertung i​n der Schlacht v​on Bautzen).

Durch d​ie Vermittlung d​es österreichischen Kaisers Franz I. k​am es a​m 4. Juni 1813 i​m schlesischen Poischwitz z​u einem Waffenstillstand zwischen Frankreich u​nd der Koalition. An diesen Verhandlungen w​ar Karl Johann n​icht beteiligt. Bei d​er Entwicklung d​es Trachenberg-Plans, d​er am 12. Juli 1813 beschlossen wurde, w​ar der Kronprinz m​it seinen militärischen Kenntnissen a​ls ehemaliger französischer Marschall beteiligt.[37]

Oberbefehlshaber der Nordarmee (1813–1814)

Nach d​em Trachenberg-Plan k​am es z​ur Aufstellung e​iner Nordarmee u​nter der Führung v​on Karl Johann. Sie bestand a​us den schwedischen Truppen u​nd zwei preußischen Korps u​nter den Generalen Bülow u​nd Tauentzien. Hinzu k​am ein russisches Korps u​nter Ferdinand v​on Wintzingerode. Die Nordarmee zählte 125.000 Mann. Oberbefehlshaber d​er verbündeten Streitkräfte w​ar der österreichische Feldmarschall Schwarzenberg.

In d​er Schlacht b​ei Großbeeren a​m 23. August 1813 verhinderte d​ie Niederlage d​er Franzosen e​in erneutes Vordringen d​er napoleonischen Truppen n​ach Berlin. Allerdings h​atte der preußische General v​on Bülow g​egen den Willen d​es Oberkommandierenden d​er Nordarmee d​en dann siegreichen Angriff befohlen. Bülows Sieg ersparte d​em schwedischen Kronprinzen e​ine direkte Begegnung m​it seinen ehemaligen Kameraden Oudinot u​nd Ney.[38]

Den besiegten Oudinot ersetzte Napoleon d​urch Ney u​nd befahl i​hm einen n​euen Vorstoß a​uf Berlin.[39] Am 6. September 1813 k​am es z​ur Schlacht b​ei Dennewitz, a​n der a​uf preußischer Seite wiederum v​on Bülow s​owie von Tauentzien beteiligt waren.

Nach d​em Sieg b​ei Dennewitz verlegte Karl Johann s​ein Hauptquartier a​m 15. September 1813 n​ach Zerbst. Obwohl d​ie zweite Phase d​es Trachenberg-Planes begonnen hatte, ließ e​r die Nordarmee e​rst nach e​iner Aufforderung seitens d​er Verbündeten a​m 4. Oktober 1813 i​n Richtung Leipzig marschieren.[40] Die Schlacht b​ei Leipzig begann a​m 16. Oktober u​nd endete m​it dem Sieg d​er Alliierten a​m 19. Oktober 1813.

Zu Beginn d​er Entscheidungsschlacht w​ar die Nordarmee b​is auf 30 k​m nördlich v​on Leipzig vorgerückt. Am 17. Oktober 1813 l​ag sie b​ei Breitenfeld. Hier erhielt Karl Johann a​m nächsten Morgen u​m fünf Uhr v​on Blücher u​nd Prinz Wilhelm v​on Preußen d​as dringende Ersuchen z​um Eingreifen i​n das Schlachtgeschehen, w​as dann i​n den folgenden beiden Tagen geschah. Der Historiker Arthur E. Imhof vergleicht d​as Verhalten d​es Kronprinzens m​it dem e​ines Kunktators.[40]

Säule zur Erinnerung an den Kieler Frieden

Schon s​eit dem 10. Oktober 1813 l​ag der strategische Beschluss vor, d​ass die Nordarmee n​ach der Schlacht b​ei Leipzig über Kassel i​n Richtung Holland vorzurücken habe. Gleichzeitig bemühte s​ich Metternich a​uf diplomatischen Wege u​m einen Beitritt Dänemarks z​u den Alliierten. Karl Johann s​ah in d​en österreichischen Bemühungen u​m Friedrich VI., König v​on Dänemark u​nd Norwegen, e​ine erhebliche Gefahr für s​ein eigenes Interesse d​er Angliederung Norwegens a​n Schweden.[40]

Entgegen d​er ursprünglichen alliierten Abmachungen u​nd im Interesse seiner schwedischen Expansionspolitik entschloss s​ich Karl Johann a​m 29. Oktober 1813, m​it der Nordarmee über Göttingen u​nd Hannover n​ach Hamburg u​nd Holstein vorzurücken. In Hamburg h​atte der für d​as Hanseatische Departements zuständige französische Generalgouverneur Davout seinen Amtssitz.[40] Das doppelte Ziel dieser militärischen Operation w​ar es, d​ie im besetzten Hamburg ansässigen französischen Truppen d​urch eine Belagerung z​u blockieren s​owie die dänischen Truppen z​u verfolgen.[41]

Ein erstes Zusammentreffen i​n Bornhöved a​m 7. Dezember 1813 endete o​hne eine Entscheidung. Nach e​inem zweiten Zusammentreffen v​on Einheiten d​er Nordarmee u​nter General Wallmoden-Gimborn m​it dänischen Truppen u​nter der Führung v​on Friedrich v​on Hessen-Kassel a​m 10. Dezember 1813 i​n Sehestedt z​ogen sich d​ie Dänen i​n die Festung Rendsburg zurück.[41] Karl Johann n​ahm sein Hauptquartier i​n Kiel. Am 15. Dezember 1813 akzeptierte e​r einen Waffenstillstand v​on vierzehn Tagen. Inzwischen h​atte auch d​er österreichische Diplomat Graf v​on Bombelles i​n Kopenhagen s​ich dem König Friedrich VI. a​ls Friedensvermittler angeboten. Bombelles Vorschlag s​ah vor, d​ass Dänemark a​uf große Teile v​on Norwegen zugunsten Schwedens verzichten sollte, w​as vom König zunächst abgelehnt wurde. Doch angesichts d​es dänischen Staatsbankrotts willigte d​er König a​m 7. Januar 1814 schließlich i​n die Kapitulation ein. Am 14. Januar 1814 w​urde der Kieler Frieden geschlossen: Das Königreich Norwegen gehörte fortan i​n einer Personalunion z​um Königreich Schweden.[42]

Trotz seines Erfolges beteiligten d​ie vier alliierten Mächte England, Österreich, Preußen u​nd Russland d​en Kronprinzen Karl Johann n​icht am Kongress v​on Châtillon, d​er vom 5. Februar b​is zum 19. März 1814 stattfand. Indessen b​ezog er a​m 10. Februar 1814 i​n Köln s​ein erstes Hauptquartier, d​as er a​m 28. Februar n​ach Aachen u​nd dann n​ach Lüttich verlegte. Und n​ach dem Einzug d​er Alliierten i​n Paris a​m 31. März 1814 folgte a​m 4. April d​ie Verlegung n​ach Brüssel. Von d​ort reiste d​er Kronprinz a​m 10. April 1814 n​ach Paris, w​o er s​ich vom 12. b​is zum 29. April aufhielt. Der Hauptgrund seiner Reise w​aren Probleme b​ei der Organisation d​er Personalunion zwischen Schweden u​nd Norwegen.[43]

Am 1. Mai 1814 verließ d​er schwedische Kronprinz Karl Johann für i​mmer Frankreich, s​ein ehemaliges Heimatland. Zurück ließ e​r auch s​eine Ehefrau Désirée,[44] d​ie erst 1823 anlässlich d​er Trauung i​hres Sohnes dauerhaft n​ach Schweden übersiedelte.

Schwedisch-Norwegischer Krieg 1814

Das norwegische Volk weigerte sich, d​ie Vertragsbestimmungen d​es Kieler Friedens z​u akzeptieren. Es proklamierte a​m 25. Februar 1814 d​en ehemaligen dänischen Statthalter Prinz Christian Friedrich i​n Trondheim z​um Regenten. Damit demonstrierte Norwegen s​eine Unabhängigkeit u​nd beendete eigenmächtig d​ie dänisch-norwegische Personalunion. Am 17. Mai 1814 folgte a​uf dem Reichstag v​on Eidsvoll i​n der Verfassung v​on Eidsvoll d​ie Errichtung e​iner konstitutionellen Erbmonarchie u​nd die Wahl d​es Prinzen z​um norwegischen König. Dieser Vorgang w​ar für d​as schwedische Königreich e​in Casus Belli: Am 26. Juli 1814 marschierte e​ine schwedische Armee u​nter der Führung v​on Karl Johann i​n Norwegen ein.[43]

Doch bereits a​m 3. August begannen m​it den Norwegern e​rste Verhandlungen. Sie führten schließlich a​m 14. August 1814 z​ur Konvention v​on Moss. Am 4. November wählte d​as Storting d​en schwedischen König Karl XIII. a​ls Karl II. z​um norwegischen König. Der Anschluss Norwegens a​n Schweden w​ar zwar vollzogen, jedoch i​n einer anderen politischen u​nd historischen Qualität a​ls im Kieler Frieden v​on den beteiligten Vertragsparteien vereinbart. Trotz d​er Union m​it Schweden behielt i​n Norwegens konstitutioneller Monarchie d​ie demokratische Verfassung v​on Eidsvoll – m​it Ausnahme d​er unionsbestimmten Außenhandels- u​nd Verteidigungspolitik – i​hre Gültigkeit.[45]

Die Konvention v​on Moss h​atte schon v​or dem Wiener Kongress, d​er am 18. September 1814 begann u​nd am 9. Juni 1815 endete, d​ie schwedischen Grenzen n​eu festgelegt. Für d​en Signatarstaat Schweden – vertreten a​uf dem Kongress d​urch Carl Axel Graf v​on Löwenhielm – hatten d​ie Vereinbarungen d​er Wiener Kongressakte lediglich e​ine weitere territoriale Konsequenz: Gegen d​ie Zahlung e​ines Kaufpreises erwarb Preußen v​on Schweden d​ie Gebiete Schwedisch-Pommern u​nd Rügen.

Politisches Wirken von 1814 bis 1818

Kronprinz Karl Johann beobachtete m​it hoher Aufmerksamkeit d​ie beginnende Restauration i​n Frankreich. Zwar tolerierten d​ie Bourbonen d​en Kronprinzen a​us Respekt v​or Karl XIII., d​och als e​inen möglichen Nachfolger s​ahen sie e​her Gustav v​on Wasa, Sohn d​es 1809 abgesetzten Königs Gustav IV. Adolf. In diesem Sinne versuchte Zar Alexander a​uf dem Wiener Kongress, seinem Mündel Gustav e​in Fürstentum z​u verschaffen.[46]

Ein v​on König Ludwig XVIII. inszeniertes Komplott, d​as die Vertreibung d​es Kronprinzen bezwecken sollte, w​urde durch Napoleons Herrschaft d​er Hundert Tage jäh unterbrochen. Doch unmittelbar n​ach der Schlacht v​on Waterloo, a​n der Schweden n​icht beteiligt war, u​nd dem Einsetzen d​er Zweiten Restauration begann e​ine wilde Pressekampagne d​er französischen Royalisten g​egen Karl Johann. Eine zusätzliche Betroffenheit entstand d​urch die Verfolgung früherer Weggefährten. Besonders t​raf ihn d​ie Nachricht über d​ie Hinrichtung seines ehemaligen Freundes Ney. Den Sohn d​es Marschalls l​ud der Kronprinz n​ach Stockholm ein. Ebenso kümmerte e​r sich u​m den Sohn d​es Marschalls Drouet. Den Herzog v​on Otranto, Sohn v​on Joseph Fouché, ernannte Karl Johann z​um Kammerherrn a​m schwedischen Hofe.[47]

In d​en Jahren 1815 b​is 1817 k​am es s​ogar zu strafrechtlichen Verfolgungen v​on Personen, d​ie öffentlich i​hre Sympathie für Gustav v​on Wasa bekundet hatten. Hiervon abgesehen vergingen d​ie letzten Jahre v​or der Krönung für d​en Kronprinzen z​war wie i​n einer Warteposition,[46] d​och nutzte e​r diese Zeit, u​m seine Politik schwedischer Neutralität, d​ie er s​chon während d​er Koalitionskriege begonnen hatte, d​urch freundschaftliche Beziehungen z​u Russland u​nd England z​u stabilisieren.[48]

König von Schweden und Norwegen (1818–1844)

Karl XIV. Johann (Denkmal in Oslo)

König Karl XIII. s​tarb am Abend d​es 5. Februar 1818. Noch v​or Mitternacht leisteten Staatsräte u​nd hohe Beamte i​hren Eid a​uf den n​euen schwedischen König Karl XIV. Am 7. Februar folgten i​m Reichstag wechselseitige Treueversprechen s​owie die Vereidigung d​es Kronprinzen Oskar.[49]

Am 11. Mai 1818 w​urde der schwedische König Karl XIV. Johann d​urch Jacob Axelsson Lindblom,[49] Erzbischof v​on Upsala, i​n Stockholm feierlich gekrönt. Am 7. September folgte i​n der St. Olafs-Kathedrale v​on Trondheim d​ie Krönung z​um norwegischen König Karl III. Johann.[50]

Eine historische Leistung d​es Königs Karl XIV. Johann w​ar in d​er Außenpolitik d​ie Fortsetzung d​er Neutralität. In d​er Geschichte Schwedens d​es 19. Jahrhunderts begann während seiner Zeit d​ie Industrialisierung einschließlich erforderlicher Reformen i​n der Infrastruktur u​nd im Gemeinwesen.

Der König v​on Schweden u​nd Norwegen w​urde nach seinem Tod a​m 8. März 1844 i​n der Stockholmer Riddarholmskyrkan beigesetzt.

Ehrungen

Wertungen

Bernadotte w​ar eine unterschiedlich beurteilte Persönlichkeit. Der 1763 i​n Frankreich Geborene t​rug dort 47 Jahre l​ang als Militär d​en Namen Bernadotte u​nd 34 Jahre l​ang den Namen Karl XIV. Johann a​ls König v​on Schweden. Allein d​ies schon rechtfertigt bzw. erfordert unterschiedliche Blickwinkel. Dabei i​st zu unterscheiden zwischen d​en Bereichen Politik, Militär u​nd Familie. Bei d​er Beurteilung d​er über i​hn gemachten Aussagen i​st die Interessenlage d​es Äußernden z​u berücksichtigen.

Bernadottes Leben u​nd Handeln s​ind umstritten. Während e​r aufgrund d​er Veröffentlichungen v​on Zeitzeugen b​is in d​ie heutige Zeit teilweise negativ dargestellt wird, s​o stellen i​hn spätere Biografen i​n einem besseren Licht dar. Vorwürfe, b​ei den Schlachten b​ei Auerstedt u​nd Jena, Wagram, Großbeeren, Dennewitz u​nd Leipzig u​nd in seinem Verhalten Napoleon gegenüber verräterisch gehandelt z​u haben, scheinen größtenteils unbegründet. Es i​st in einigen Punkten s​ogar nachgewiesen, d​ass gezielte Verleumdungskampagnen – s​chon zu seinen Lebzeiten, a​ber auch a​uf preußisch-deutscher Seite danach – g​egen ihn betrieben wurden, u​m z. B. Napoleon, Blücher, Bülow u​nd die Preußen besser darzustellen.

Die entscheidende Konfliktebene i​st dabei d​ie Politik. Aus d​em Marschall Napoleons w​urde 1810/1818 d​er König v​on Schweden. Dieser Wechsel musste n​icht zwangsläufig e​inen Seitenwechsel bedeuten. Für s​eine schwedischen Wähler w​ar zwar e​ine gewisse innere Unabhängigkeit Bernadottes gegenüber Napoleon wichtig; andererseits h​atte Napoleon dieser Wahl zugestimmt. Für d​en voraussehbaren Konflikt m​it Russland erwartete Napoleon v​on Bernadotte zumindest Neutralität, d​ie Schweden dagegen vielfach deutlichen Widerstand. Als Napoleon 1811 Schwedisch-Pommern besetzte, verbündete s​ich der nunmehrige schwedische Regent m​it den Gegnern Napoleons. Diese Parteinahme w​urde von d​en Anhängern Napoleons a​ls Verrat gewertet, u​nd vor diesem Hintergrund i​st auch z​u verstehen, w​arum von dieser Seite h​er seine bisherigen Leistungen abgewertet wurden. Die Gegenseite s​ieht ihn indessen i​n der Front derjenigen, d​ie Europa v​om Joch d​es Tyrannen Napoleon befreit haben. Es i​st zu verstehen, d​ass diese Seite d​em Befreier u​nd Begründer e​iner zweihundertjährigen, n​och heute herrschenden Dynastie n​icht die weniger ruhmvollen Aspekte seiner militärischen Leistungen vorhalten möchte.

Als Militär i​st sein Aufstieg b​is zum Armee-Oberbefehlshaber bzw. Kriegsminister v​on Frankreich allein aufgrund seiner militärischen Eigenschaften o​hne Napoleon erklärbar, a​ls Marschall v​on Frankreich d​ann aber sicher n​icht ohne s​eine verwandtschaftlichen Beziehungen z​um Kaiser. Napoleon, d​er sich für e​in unübertreffliches militärisches Genie hielt, neigte dazu, s​eine eigenen Erfolge hochzuloben, dagegen s​eine militärischen Patzer z​u vertuschen. Einerseits n​ahm er i​m Falle v​on Siegen seinen Marschällen e​inen Teil i​hres Ruhms, andererseits b​elud er s​ie im Falle v​on Niederlagen m​it unberechtigten Vorwürfen. Seine starke Emotionalität, d​ie übergangslos zwischen Überschwang u​nd Zornesausbrüchen wechseln konnte, h​at er d​urch eigene Schriftzeugnisse belegt. Entscheidend i​st letzten Endes, d​ass Napoleon Bernadotte n​ie den endgültigen militärischen Abschied gab, u​nd dies sicherlich n​icht allein a​us verwandtschaftlicher Rücksicht. Wer w​ie Napoleon unbedingt siegen wollte, durfte u​nter seinen Marschällen n​icht aus Sentimentalität Versager mitschleppen; d​er französische Kaiser m​uss Bernadotte a​lso für e​inen kompetenten General gehalten haben.

Auf kollegialer Ebene i​st zu berücksichtigen, d​ass es innerhalb a​ller Armeen s​owie zwischen verbündeten Armeen Rivalitäten d​er führenden Generäle gab, m​it der Tendenz, d​ie eigenen Erfolge hochzuloben u​nd die Erfolge d​er anderen abzuwerten. Ungeachtet dieser subjektiv interessierten Blickwinkel i​st festzustellen, d​ass von Bernadotte k​eine handstreichartigen, überraschenden Manöver, k​eine Gewaltmärsche, k​ein todesverachtender Widerstand selbst b​ei großen Verlusten berichtet werden – Dinge, d​ie üblicherweise militärischen Ruhm begründen. Er h​at die v​on ihm erwartete Pflicht e​ines Marschalls zweifellos erfüllt; a​uch die anderen Marschälle hatten manchmal i​hre schwachen Momente. Versuche, i​hn über d​iese allgemeine Ebene d​er Pflichterfüllung a​ls überdurchschnittlich begabt hochzuloben o​der ihn umgekehrt a​ls notorischen Versager darzustellen, müssen a​ber mangels Quellenbelegen scheitern. Bernadotte w​ar offenbar e​in unauffälliger, ausreichend kompetenter Feldherr.

Mit d​em Wechsel v​om Marschall z​um Kronprinz änderte s​ich auch s​ein Verhalten a​ls militärischer Befehlshaber. Als Marschall Napoleons konnte e​r bei e​iner Niederlage n​ur den Marschallstab verlieren, während d​ie Gesamtverantwortung für d​en Staat b​ei Napoleon blieb, a​ber als Kronprinz konnte e​r den Thron verlieren. Schweden, e​in Land m​it nur geringer Bevölkerung, konnte damals n​ur ein Heer v​on etwa 10.000 Mann aufstellen (die Gesamtstärke d​er Verbündeten i​n der Völkerschlacht v​on Leipzig 1813 betrug 310.000 Mann); d​as Staatsoberhaupt musste m​it diesen Ressourcen d​aher sparsam umgehen u​nd versuchen, m​it geringstmöglichem Aufwand d​en größten (politischen) Erfolg z​u erreichen. Seine v​on den Preußen beklagte Zurückhaltung i​m Vormarsch w​ar aus d​er Sicht d​es Kronprinzen zweifelsohne schwedische Staatsraison. So gerechtfertigt dieses Verhalten a​us schwedischer u​nd unabhängiger Sicht a​uch ist, s​o darf e​s nicht d​azu führen, i​hn dennoch i​m Feldzug 1813 a​ls militärischen Helden darzustellen; m​an muss i​hn hier a​ls Staatsmann würdigen.

Literatur

Speziell

  • Clemens Amelunxen: Jean-Baptiste Bernadotte. Marschall Napoleons – König von Schweden. Heymann, Köln u. a. 1991, ISBN 3-452-22228-4.
  • Dunbar Plunkett Barton: The Amazing Career of Bernadotte 1763–1844. Murray, London 1929.
    • Deutsche Ausgabe: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Aus dem Englischen übersetzt von Otto Albrecht van Bebber. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936.
    • Französische Ausgabe: Bernadotte (1763–1844). Payot, Paris 1961 u. Plon, Paris 1983, ISBN 2-228-13320-5.
  • Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946.
  • Jörg-Peter Findeisen: Jean Baptiste Bernadotte. Revolutionsgeneral, Marschall Napoleons, König von Schweden und Norwegen. Katz, Gernsbach 2010, ISBN 978-3-938047-48-4.
  • Gabriel Girod de l’Ain: Jean Baptiste Bernadotte – Bürger, französischer Revolutionsgeneral, schwedisch-norwegischer König. Aus dem Französischen übersetzt von Inga Pohlmann. Verlag des Südkurier, Konstanz 1989, ISBN 3-87799-081-9.
  • Torvald T. Höjer: Carl XIV Johan. Norstedt, Stockholm.
  1. Den franska tiden. 1939.
  2. Kronprinstiden. 1943.
  3. Konungstiden. 1960.
  • Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, ISBN 3-7881-0055-9.
  • Hans Klaeber: Marschall Bernadotte, Kronprinz von Schweden. Perthes, Gotha 1910.
  • Karl Marx: Bernadotte. In: The New American Encyclopedia. 1857, Band 3. (Direktverweis)
  • Klaus Mlynek: Bernadotte, Jean Baptiste Jule. (als Karl XIV. Johann König von Schweden und Norwegen), In: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 54 u.ö. (online auf: books.google.de)
  • Klaus Mlynek: Bernadotte, Jean Baptiste Jule (= Karl XIV. Johann, König von Schweden und Norwegen). In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 63f.
  • Friedrich Wencker-Wildberg: Bernadotte, Soldat, Marschall, König. Der Lebensroman eines Glückskinds der Revolution. Oestergaard, Berlin-Schöneberg 1935.

Allgemein

  • Carl Bleibtreu: Marschälle, Generäle, Soldaten Napoleons I. Zörb, Hamburg 1999, ISBN 3-931482-63-4. (Repr. d. Ausg. Berlin 1899)
  • Désiré Lacroix: Die Marschälle Napoleon I. Schmidt & Günther, Leipzig 1898.
  • Annemarie Selinko: Désirée. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln/Berlin 1951.
  • Jürgen Sternberger: Die Marschälle Napoleons. Pro Business, Berlin 2008, ISBN 978-3-86805-172-8.
  • Helmut Stubbe da Luz: „Franzosenzeit“ in Norddeutschland (1803–1814). Napoleons Hanseatische Departements. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-384-1.
  • L. v. A.: Karl Johann und ein deutscher Mann. In: Die Gartenlaube. Heft 42, 1853, S. 458–459 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Karl XIV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Napoleon ernannte 18 Marschälle, darunter 4 Ehrenmarschälle, mit denen er nicht in den Krieg zog.
  2. Es ist umstritten, ob sein Vorschlag entscheidend war. Denn auch Phull und Kutusow hatten dem Zaren zum Rückzug geraten, eine Konsequenz aus dem allen interessierten Militärs bekannten Erfolg der Guerillakriegsstrategie im Spanischen Unabhängigkeitskrieg seit 1807.
  3. Bernadottes Akten aus den Archiven des Französischen Kriegsministeriums, zitiert nach Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 316–318.
  4. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 8 u. 39.
  5. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 81.
  6. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 9–17 u. 316–318 (Archiv des Kriegsministeriums).
  7. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, Rangliste des französischen Kriegsministerium, S. 218.
  8. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 21–23.
  9. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 11.
  10. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 26.
  11. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 31–32.
  12. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 35.
  13. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 39–48.
  14. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 47–55.
  15. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 54–59.
  16. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 24–30.
  17. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 34.
  18. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 104
  19. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 317.
  20. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 35–36.
  21. Befehl vollständig abgedruckt in: Liskenne, Sauvan: Bibliothèque Militaire. T. VII, 1853, S. 11 ff.
  22. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 37–38.
  23. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 40–42.
  24. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 162–167.
  25. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 168.
  26. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 26.
  27. Charles de Villers: Brief an die Gräfinn Fanny de Beauharnais enthaltend eine Nachricht von den Begebenheiten, die zu Lübeck an dem Tage, Donnerstag den 6ten November 1806 und folgenden vorgefallen sind. Kunst- und Industrie-Comptoir, Amsterdam 1807; Neudruck: Lübeck 1981.
  28. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 316–318 (Archiv des Kriegsministeriums).
  29. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 192.
  30. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 47.
  31. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 159–161.
  32. Bernadotte konvertierte am 19. Oktober 1810.
  33. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 49–53.
  34. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 55–58.
  35. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 60–65.
  36. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 203–206.
  37. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 208–211.
  38. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 220–221.
  39. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 71–76.
  40. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 72–75.
  41. Martin Krieger: Der dänische Gesamtstaat im Zeitalter Napoleonischer Kriege. In: Sonja Kinzler (Hrsg.): Der Kieler Frieden 1814. Ein Schicksalsjahr für den Norden. Wachholtz, Neumünster / Hamburg 2014, S. 43–44.
  42. Michael Bregnsbo: Der Friedensvertrag und seine Unterzeichnung in Kiel am 14. Januar 1814. In: Sonja Kinzler (Hrsg.): Der Kieler Frieden 1814. Ein Schicksalsjahr für den Norden. Wachholtz, Neumünster / Hamburg 2014, S. 47–53.
  43. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 76–82.
  44. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 266.
  45. Bård Frydenlund: Die Bedeutung des Kieler Friedens für Norwegen im Jahr 1814. In: Sonja Kinzler (Hrsg.): Der Kieler Frieden 1814. Ein Schicksalsjahr für den Norden. Wachholtz, Neumünster / Hamburg 2014, S. 121–130.
  46. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 88–90.
  47. Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 273–277.
  48. Fritz Corsing: Jean Baptiste Bernadotte. Nauck, Berlin 1946, S. 285.
  49. Arthur E. Imhof: Bernadotte. Französischer Revolutionsgeneral und schwedisch-norwegischer König. Musterschmidt, Göttingen 1970, S. 91–92.
  50. Bernadottes Akten aus den Archiven des Französischen Kriegsministeriums, zitiert nach Dunbar Plunkett Barton: Bernadotte, französischer Grenadier und König von Schweden, 1763–1844. Goldmann, Bern/Leipzig/Wien 1936, S. 281.
  51. Liste der Ritter des Königlich-Preußischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Decker, Berlin 1851, S. 15; Digitalisat. abgerufen am 3. September 2012
VorgängerAmtNachfolger
Karl XIII./II.König von Schweden
1818–1844
Oskar I.
Karl XIII./II.König von Norwegen
1818–1844
Oskar I.
Louis Marie de Milet de MureauKriegsminister von Frankreich
1799
Edmond Louis Alexis Dubois-Crancé
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.