Marienverehrung
Marienverehrung bezeichnet die Verehrung Marias, der Mutter Jesu Christi, die in den unterschiedlichen Konfessionen des Christentums eine höchst unterschiedliche Stellung einnimmt.
Entwicklung
Bereits im 2. Jahrhundert gab es Tendenzen einer Hochschätzung für Märtyrer und Asketen, vereinzelt auch für eine besondere Verehrung Marias, der Mutter Jesu. Das zeigt sich in einigen Apokryphen der frühchristlichen Zeit, die von der Kirche nicht in den Bibelkanon aufgenommen wurden, aber beliebt waren. Unter anderem diese apokryphen Texte (insbesondere das Protoevangelium des Jakobus) beeinflussten auch die Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche sowie der Ostkirche.
391 n. Chr. wurde das Christentum im Römischen Reich zur Staatsreligion. Seitdem gewann die Verehrung Marias (im traditionellen Genitiv: Mariens) zunehmend an Bedeutung. Im Jahre 431 wurde Maria durch das Konzil von Ephesus als Gottesgebärerin (gr. Theotokos und lat. Dei Genetrix) bezeichnet und dogmatisiert; dabei ging es ursprünglich weniger um die Frage, wer Maria sei, sondern vielmehr um die Frage, ob Jesus von Nazareth Gott sei. Der Begriff der Gottesgebärerin oder Gottesmutter sollte klarstellen, dass Jesus Christus wahrer Mensch und wahrer Gott sei. Nach diesem Konzil entwickelte sich eine intensivere Marienverehrung, die – wie Kritiker behaupten – der Verehrung der „Himmelskönigin“ des Alten Testaments ähnele.[1]
Im fünften und sechsten Jahrhundert versuchte man, verschlüsselte Hinweise auf Maria in der Bibel zu finden, und ein Jahrhundert später entstanden die ersten Marienfeste und -gebete, wie das Ave Maria.
Entscheidend für die Entwicklung einer ausgeprägten Marienverehrung waren die christologischen Streitigkeiten, an deren Ende die göttliche Natur Christi stark betont wurde, wodurch im Bewusstsein des Volkes die Mittlerstellung Christi praktisch ausfiel. Zu der menschlich so nahen und geistlich ansprechenden Gestalt Mariens fanden die Gläubigen dann viel leichter Zugang.[2]
Nach der Reformation begann in der römisch-katholischen Kirche die Gegenreformation, in der die Marienverehrung zwei gegenläufige Tendenzen erfuhr: Einerseits wurde versucht, möglichst viele unbiblische Texte zu verbieten, wodurch die volkstümliche Marienverehrung theoretisch hätte Schaden nehmen müssen; auf der anderen Seite wurde der Marienkult seit den 1580er Jahren zu einem Instrument insbesondere der jesuitischen Gegenreformation. So wurde beispielsweise in Bayern die Marienverehrung (Patrona Bavariae) vom Staat und den Jesuiten stark gefördert, zahlreiche Marienwallfahrten nahmen hier ihren Anfang, zum Beispiel zur Wallfahrtskirche Maria im Sand in Dettelbach und zur Gnadenkapelle in Altötting.
Die Einstellung zu Maria war gerade während der Gegenreformation eines der offenkundigsten Kriterien, das die Katholiken einerseits von Lutheranern, andererseits von Calvinisten unterschied. So gehörte in Verhören die Frage, ob man seine Fürbitten auch an Maria und die Heiligen richte, zu den Mitteln, um heimliche Protestanten zu erkennen.[3]
Eine neue Blüte erlebte die Marienverehrung in der Romantik.
Vorchristliche Parallelen
Nach einigen Autoren lassen sich bereits in vorchristlichen Jahrhunderten Elemente erkennen, die später in den Marienkult eingehen sollten, etwa zur Zeit des Alten Testaments, als die Babylonier die Göttin Ištar verehrten. Viele Eigenschaften dieser „Himmelskönigin“ (Jeremia 7,18 ) seien von anderen Kulturen übernommen, auf viele verschiedene Göttinnen aufgeteilt und später wieder zu einer Person zusammengefasst worden. So wechselten von Zeit zu Zeit und von Kulturraum zu Kulturraum die Art und Anzahl der Namen für die Göttin, aber nicht die Wesenszüge und deren Verehrung. Als Beispiele werden die altägyptische Isis oder die altgriechischen Artemis, Demeter und Athene angeführt sowie besonders die ursprünglich phrygische „Große Gottesmutter“ Kybele, deren Magna-Mater-Kult zunächst im griechischen Kulturraum adaptiert wurde (Verehrung auf der Agora von Athen), später im Römischen Reich verbreitet war und noch Jahrhunderte nach Christus Anhänger fand (Muttergöttin).[4] Artemis passt in ihrer Ambiguität besonders gut: als jungfräuliche und keusche Göttin aus Delos im europäischen Griechenland einschließlich der Ägäis einerseits und als anatolische Muttergöttin des Tempels von Ephesos andererseits. Diese wurde schon vor Gründung der Stadt Ephesos in Perge in Pamphylien verehrt, weshalb sie auch Artemis Pergaia und später bei den Römern Diana Pergensis hieß. In Ephesus wurde sie bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. verehrt.[5] Anscheinend war ihre Statue, die zunächst vor der damals erbauten Marienkirche stehen blieb, „mit der auf ihrem Kopf einen Heiligenschein tragenden Maria gleichgesetzt“ worden.[6]
Sonderstellung Marias
Mutter Jesu
Maria ist die Mutter Jesu Christi, der im Christentum der Sohn Gottes ist. Das dritte ökumenische Konzil in Ephesos A.D. 431 erklärte, nach einem Streit mit Bischof Nestorius, Maria zur Θεοτόκος (theotokos), zur Gottesgebärerin (gegen die Position einer Ανθρωποτόκος, anthropotokos, Menschengebärerin). Dadurch sollte nicht Maria hervorgehoben, sondern betont werden, dass Jesus Christus bereits als Gott geboren und nicht später zu Gott erhöht worden sei.[7]
Jungfrau
Die Jungfräulichkeit wird in zwei Ausprägungen gesehen:
- Die Jungfrau Maria hat nach der biblischen Überlieferung Jesus vom Heiligen Geist empfangen.
- Nach römisch-katholischer und orthodoxer Lehre blieb Maria auch bei und nach der Geburt Jesu Jungfrau. In diesen Kirchen wird Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen als besonders lobenswerte Tugend gewertet.
Sicht der Konfessionen und Religionen
Römisch-katholische Kirche
Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass der Mensch bei der Taufe von der Erbsünde, bei der zweiten Auferstehung am Ende seines Lebens von den Folgen dieser Erbsünde befreit wird und so zu einer vollkommenen Gemeinschaft mit Gott gelangen kann (biblisch: Himmel). Maria war schon im Moment ihrer eigenen Empfängnis im Leib ihrer Mutter Anna von der Erbsünde befreit. Das heißt, Maria, die Frau, die Gott als Mensch geboren hat, hat zu Lebzeiten an der Erbsünde keinen Anteil gehabt (sogenannte Unbefleckte Empfängnis, das Hochfest wird am 8. Dezember begangen).
Verwechselt wird diese Thematik oft mit der Art und Weise der Zeugung Marias selbst: Sie hatte einen gewöhnlichen menschlichen Vater, nach der Tradition hieß er Joachim. Auch das Dogma der Jungfrauengeburt wird manchmal mit dem der Unbefleckten Empfängnis verwechselt.
In der römisch-katholischen Kirche nimmt, wie in orthodoxen und syrische Kirchen, die Verehrung Marias eine wichtige Rolle ein. Die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel und die unbefleckte Empfängnis Mariens gelten in der römisch-katholischen Kirche als Dogma; in orthodoxen und syrischen Kirchen werden ähnliche Auffassungen vertreten. Die Mariendogmen der römisch-katholischen Kirche werden vom kirchlichen Lehramt und zahlreichen Vertretern römisch-katholischer Theologie in ihrem Kern als Aussagen über Jesus Christus gedeutet; Maria sei bereits bei Gott vollendet, wie alle Menschen einmal vollendet werden sollen, Maria sei somit der „Prototyp“ des durch Jesus Christus erlösten Menschen.
Durch die Jungfrau Maria kam Gott in der Gestalt Jesu Christi in die Welt. Maria wird deshalb in einem Marienlied als „der Gottheit Tabernakel“ bezeichnet.
Die katholische Kirche unterscheidet zwischen latreia (Anbetung), die nur Gott selbst zukommt, und Dulia (Verehrung), die den Heiligen und somit auch Maria entgegengebracht wird:
„[Der Marienkult] ist zwar durchaus einzigartig, unterscheidet sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung, der dem menschgewordenen Gott gleich wie dem Vater und dem Heiligen Geist dargebracht wird, und er fördert diesen gar sehr.“
Innerhalb der römisch-katholischen Kirche, insbesondere in Deutschland, divergieren die Ansichten über dieses Thema zum Teil erheblich: In der Volksfrömmigkeit gab es manchmal Tendenzen zur übersteigerten, nicht mehr christozentrischen bzw. theozentrischen Marienverehrung. Zeitgenössische Betrachtungen betonen gern Marias Stärke, wie sie sich vor allem in ihrem Jubellied, dem Magnificat (Lk 1,46–55 ), widerspiegele. Ein Jesuit lehrte sogar, dass Maria „den mit dem Teufel Ringenden von dem süßen Inhalt ihrer Brüste zu kosten“ gebe.[8]
Maria wird als Mutter und Schwester der Gläubigen bezeichnet, die den Weg des Menschen zu Gott bereits gegangen ist. Deshalb könne sie auch Vorbild sein und um Hilfe auf dem Weg zu Gott angerufen werden.
Ausdrucksformen der Marienverehrung in der römisch-katholischen Kirche sind Marienwallfahrten – etwa nach Lourdes, Fátima, Tschenstochau, Kevelaer, Neviges oder Moresnet-Chapelle –, ihre Verehrung als Schutzheilige wie in der Patrona Bavariae, ihre Darstellung in Malerei und Bildhauerei, zahlreiche Marienfeste, die Maiandachten, Litaneien (vor allem die Lauretanische Litanei), das Rosenkranzgebet oder das Ave Maria.
Berichte von Marienerscheinungen, auch dort, wo sie von der Kirche nach kritischer Prüfung als echt anerkannt sind, sind nicht verpflichtender Bestandteil des katholischen Glaubensgutes, da nach katholischer Lehre die Offenbarung mit den Aposteln abgeschlossen ist und solche Privatoffenbarungen der Lehre dieser Kirche nichts hinzufügen. Jeder Katholik ist daher frei, an Marienerscheinungen zu glauben oder nicht.
Die Marienverehrung hat in den letzten Jahrzehnten eine Neubelebung erfahren, insbesondere durch die neuen geistlichen Bewegungen, aber auch durch Papst Johannes Paul II., der ein großer Marienverehrer war und bei seinen Auslandsreisen zahlreiche Marienwallfahrtsorte besucht hat. Die Muttergottes als Postfiguration Evas zu deuten – gerade so, wie Christus Adam postfiguriere – entsprach in der Einordnung den Aussagen der klassischen Bibelexegese.[9]
In der christlichen Ikonographie wird Maria oft – in Anlehnung an (Offb 12,EU ) – als die „apokalyptische Frau“ bzw. Herrscherin mit Sternenkranz, Krone, Zepter bzw. auf dem Mond (oder einer Mondsichel) stehend – mit dem (meist ebenfalls mit Krone und Zepter ausgestatteten) Kind auf dem Arm – dargestellt. Diese Darstellungsform bezeichnet man als Mondsichelmadonna. Maria wird als die „Königin des Himmels und der Erde“ (s. o.: vollendeter Mensch bei Gott) dargestellt, die den Gläubigen durch ihre Fürbitte vor Gott helfen kann. In überwiegend katholischen Gegenden sind an vielen Orten – oft in der Ortsmitte – sogenannte Mariensäulen aufgestellt, etwa in München auf dem Marienplatz.
Manche Religionswissenschaftler vertreten die Auffassung, Maria habe die Funktion einer Göttin inne. Der Zürcher Christoph Uehlinger hält die Lehre, es handle sich bei Maria nicht um eine Göttin, für eine bloße „Sprachregelung“. Unter Umständen würde „die Gottesmutter stärker als Gott selbst“ verehrt, der den Gläubigen zu entrückt erscheine, als dass man mit ihm kommunizieren könne.[10] Auch der Amerikaner Stephen Benko schreibt in seinem Buch The Virgin Goddess, in der katholischen Marienverehrung sei Maria an die Stelle vieler antiker Göttinnen gesetzt worden, deren Kult in christlicher Form fortgesetzt werde.[11]
Der protestantische Theologe Jörg Lauster sieht dagegen in der Betonung leiblicher Phänomene wie Geburt und Stillen (Maria lactans) eine Betonung gerade der Menschlichkeit Marias: Sie werde „als reale Frau und Mutter“ dargestellt, von der das Göttliche aber seinen Ausgang genommen habe. Insofern stelle sie den Inkarnationsgedanken in einer abgemilderteren, zugänglicheren Version dar.[12]
Orthodoxe Kirchen
Die orthodoxen Kirchen verehren Maria als Gottesgebärerin (gr. Θεοτόκος Theotókos) und als Jungfrau. Sie sehen sie als heilig und sündlos. In Bezug auf die Erbsünde haben sie jedoch eine unterschiedliche Auffassung und vertreten daher nicht die Lehre von der unbefleckten Empfängnis. Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird in den Ostkirchen als „Entschlafung der Gottesgebärerin“ gefeiert.
Altkatholische Kirche
Die hl. Maria wird in der altkatholischen Kirche als die jungfräuliche Mutter Gottes und als Erste der Heiligen verehrt und um ihre Fürbitte für die Kirche auf Erden angerufen. Die altkirchlichen Glaubensaussagen über die Hl. Jungfrau und Gottesgebärerin, also die Lehre über die Gottesmutterschaft und die ewige Jungfräulichkeit, werden vollumfänglich anerkannt. In altkatholischen Kirchen sind Statuen und Bilder der hl. Gottesmutter üblich, auch wird ihrer in der christkatholischen Kirche in jeder Eucharistiefeier gedacht.
In der Utrechter Erklärung wird hingegen das Dogma der Unbefleckten Empfängnis der römisch-katholischen Kirche als im Widerspruch zur Lehre der alten Kirche verworfen. Auch die Dogmatisierung der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel wurde per Erklärung der Internationalen Bischofskonferenz der Utrechter Union verworfen.[13] Es wurde aber allein die Dogmatisierung dieser Lehre verworfen, der Glauben an die Himmelfahrt Mariä ist gestattet, wie sich am Beispiel der polnisch-katholischen Kirche, die sich durch eine starke Marienverehrung auszeichnet, zeigt. Gewöhnlicherweise wird sonst aber ihr Entschlafen, nicht ihre leibliche Himmelfahrt, gefeiert.
In den westeuropäischen altkatholischen Kirchen ist das Rosenkranzgebet nicht üblich, in Polen wird die Tradition hingegen gepflegt.
Anglikanische Kirche
Die anglikanischen Kirchen weisen ein breites Spektrum an Lehren und Praxen in Bezug auf Maria auf, mit einigem Wandel durch die Jahrhunderte. Während der Reformation in England und unter dem Einfluss von Puritanern, die innerhalb der anglikanischen Kirche wirksam sein wollten, wurden viele Aspekte der Lehren und Praxen bezüglich Maria in Frage gestellt oder abgelehnt. Ab dem 19. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der Oxford-Bewegung, wurden sie für einige Anglikaner, oft in modifizierter Form, wieder bedeutsam, blieben jedoch für andere verpönt.
Geschichte der anglikanischen Marienverehrung
Marienverehrung in anglikanischer Tradition geht auf die Anfänge des Christentums in England zurück. Einer Legende zufolge hat Josef von Arimathäa das Christentum nach England gebracht und die erste keltische Kirche bei Glastonbury im Jahr 65 nach Chr. gegründet, die der Jungfrau Maria geweiht war. Seit Ende des 6. Jahrhunderts gibt es in den meisten Kathedralen Englands Lady Chapels, oft als Teil der Apsis. Traditionell ist eine Lady Chapel die größte Kapelle in einer Kathedrale. Oftmals wurden sie östlich des Hochaltars gebaut, als herausragendes Gebäudeteil, das die Kurve der Apsis durchbricht. Bereits in der angelsächsischen Zeit war Marienfrömmigkeit im Lande so verbreitet, dass England auch als Marias Mitgift bezeichnet wurde. Schon im Jahr 1060 war England das erste Land der Westkirche, in dem das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert wurde.
Viele der großen englischen Heiligen, wie etwa Edmund von Canterbury, Richard von Chichester und Thomas Becket, waren Mariaverehrer und haben Mariengebete verfasst. Der Heilige, der ihr wohl am meisten ergeben war, war Anselm von Canterbury, der viele Gebete und Bücher über die Marienverehrung schrieb und sie der „makellosen, immer jungfräulichen Mutter Christi“ widmete.
Ein weiterer Aspekt der englischen Reformation war eine weit verbreitete Bewegung gegen das Konzept Mariens als Mittlerin. Solche übertriebene Betrachtungen, die zum Teil durch Darstellungen Jesu Christi als unzugänglicher Richter inspiriert waren, wurden von Erasmus von Rotterdam und dem heiligen Thomas More kritisiert und von der englischen Kirche abgelehnt. Einhergehend mit Gedankengut der Reformation, dass die Heilige Schrift das Fundament des Glaubens sei (Sola scriptura), vertraten die Reformatoren verstärkt die Ansicht, dass Jesus Christus der einzige Mittler zwischen Gott und der Menschheit sei. Eine explizite Verehrung Marias wurde daher abgelehnt und führte zu einer Verminderung ihrer Bedeutung im Leben der anglikanischen Kirche.
Die englischen Reformatoren behielten die Doktrin der Urkirche in Bezug auf Maria jedoch bei. Ihre Lehre über Maria war auf ihre Rolle in der Inkarnation konzentriert: dies wird zusammengefasst in der Akzeptanz ihres Status als Gottesmutter, weil sie dies sowohl für schriftgemäß als auch traditionsgemäß hielten. Im Einklang mit den Traditionen der Urkirche und mit anderen Reformatoren wie Martin Luther akzeptierten die englischen Reformatoren wie Hugh Latimer, Thomas Cranmer und John Jewel auch, dass Maria ewig jungfräulich blieb. Die Möglichkeit, dass Maria durch Gnade vor der Sünde bewahrt wurde, haben sie weder bestätigt noch abgelehnt. In dieser Hinsicht ist bemerkenswert, dass das Book of Common Prayer im Proprium für Weihnachten (Tagesgebet und Präfation) Maria als eine reine Jungfrau bezeichnet.
Ab dem Jahr 1561 enthielt der Kalender der Church of England nur noch fünf Marienfeste: Mariä Empfängnis, Mariä Geburt, Mariä Verkündigung, Mariä Heimsuchung und Mariä Reinigung. Der Festtag Mariä Himmelfahrt wurde jedoch gestrichen. Die schottischen und kanadischen Ausgaben des Book of Common Prayer haben den 15. August als Entschlafung Mariä wieder zum Festtag gemacht; im Gebetbuch der Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika wird er ebenfalls als Festtag der „Heiligen Maria, der Jungfrau, Mutter unseres Herrn Jesus Christus“ begangen.
Trotz der abnehmenden Marienverehrung seit dem 16. Jahrhundert blieb einiges erhalten: der Gebrauch des Magnificats beim Abendgebet sowie die entsprechende Benennung von Kirchen und Kapellen. Im 17. Jahrhundert übernahmen Schriftsteller wie Lancelot Andrewes, Jeremy Taylor und Thomas Ken eine vollere Wertschätzung der Stellung Mariens aus den Gebeten der katholischen Tradition. So lehnte sich Andrewes in seinen Preces privatae an ostkirchliche Liturgien an, da er die Marienverehrung pflegte. Diese Wiederzuneigung setzte sich bis ins nächste Jahrhundert und bis in die Oxford-Bewegung des 19. Jahrhunderts hinein fort.
Gegenwart
Durch die liturgische Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts ist Maria in der anglikanischen Gebetspraxis zu erneuter Beliebtheit gekommen. In den meisten anglikanischen Gebetbüchern wird Maria in den liturgischen Gebeten wieder namentlich erwähnt. Anglikaner sehen in Maria ein Beispiel für Heiligkeit, Glauben und Gehorsam für alle Christen; sie kann auch als prophetische Figur gesehen werden. Aus diesen Gründen wird sie als wichtigstes Mitglied der Gemeinschaft der Heiligen betrachtet, und viele anglokatholische Anglikaner verehren sie. Darüber hinaus wird der 15. August weithin als Principal feast zu Ehren Mariens mit eigenem Proprium gefeiert. Auch andere urkirchliche Feste, die mit Maria in Verbindung stehen, wurden erneuert, und es gibt eigene liturgische Texte für diese Tage. Marianische Andachtsformen wie der Angelus, das Regina coeli und der Rosenkranz werden am ehesten mit der anglokatholischen Bewegung innerhalb des Anglikanismus in Verbindung gebracht.
Am 16. Mai 2005 gaben die römisch-katholische und die anglikanische Kirche eine gemeinsame 43-seitige Erklärung Mary: Hope and Grace in Christ über die Rolle der Jungfrau Maria im Christentum heraus[14], die auch als „Seattle Statement“ bezeichnet wird. Diese Erklärung erfüllte den Zweck, die ökumenische Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten. Das Dokument wurde vom seinerzeitigen Erzbischof von Seattle, Alexander Joseph Brunett, und Peter Carnley, dem anglikanischen Erzbischof von Perth, veröffentlicht, weil diese beiden die Mitvorsitzenden der Anglican-Roman Catholic International Commission (ARCIC) waren.
Es wird viel über die vermeintlichen Unterschiede zwischen anglikanischer und römisch-katholischer Mariologie behauptet. Da der Anglikanismus kein Lehramt hat, das dazu Stellung nimmt, ist eine präzise Wiedergabe der anglikanischen Position schwierig. Zusätzlich zur Anbetung (latria), die nur Gott gebührt, geht die Marienverehrung in der katholischen Kirche davon aus, dass Maria unter den Heiligen eine besondere Verehrung (hyperdulia) gebührt. Anglikaner hingegen stimmen zwar darin überein, dass nur Gott allein anzubeten ist, viele sind jedoch der Meinung, dass der Gottesmutter kein höheres Maß an Verehrung als anderen Heiligen zuteilwerden sollte. Viele Anglikaner teilen wiederum die orthodoxe Haltung, dass Maria die bedeutendste Heilige sei und als solche zu verehren sei.
Der Anglikanismus hält die römisch-katholischen Dogmen der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und der unbefleckten Empfängnis nicht für bindend. Viele Anglikaner stimmen vielmehr mit der orthodoxen Ansicht überein, es habe keine unbefleckte Empfängnis gegeben, auch wenn Maria während ihres Lebens keine Sünde begangen habe.
Lutherische Kirchen
In den lutherischen Kirchen spielt die Marienverehrung in der Praxis kaum eine Rolle. Luther wandte sich entschieden gegen die katholische Vorstellung von Maria als Königin des Himmels sowie gegen landläufige Vorstellungen von Maria als Mittlerin, die Christus erst gnädig stimmen müsse. Hingegen betonte Luther, dass durch den Opfertod Christi das Erlösungswerk vollkommen ist und keiner Ergänzung bedürfe. Dabei berief er sich auf die Bibel. Christen brauchten keinerlei Fürsprache und Vermittlung durch Menschen, sei es Maria oder seien es Heilige. Doch Luther hielt selbst Marienpredigten und schätzte in seinen Auslegungen (etwa des Magnificats) Maria als Beispiel menschlicher Demut und Reinheit. Darum wird eine gewisse Form von Marienverehrung in manchen lutherischen Kirchen geübt. Maria gilt als Vorbild des Glaubens.
Die lutherische Kirche kennt traditionell drei Marienfeste (dies gilt zumindest für die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche), die aber genau genommen Christusfeste sind:
- Reinigung Marias oder Darstellung des Herrn am 2. Februar
- Mariä Verkündigung oder Verkündigung des Herrn am 25. März
- Mariä Heimsuchung am 2. Juli
Diese Christusfeste mit marianischem Aspekt sieht auch das Evangelische Gottesdienstbuch der Evangelischen Kirche in Deutschland vor; teilweise ist dort für den Zusammenfall mit bestimmten Sonntagen vorgesehen, dass das Proprium des Gedenktages das Proprium des entsprechenden Sonntages ersetzen kann oder soll.[15]
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika und die Lutherische Kirche – Missouri-Synode sehen als eigenen Gedenktag für Maria den 15. August vor, das traditionell als Todestag angenommene Datum.[16] Vor der Einführung des Evangelischen Namenkalenders fand sich dieses Datum unter Namen wie „Mariä Verscheiden“ auch in regionalen evangelischen Kalendern des deutschsprachigen Raumes. Die Vorstellung einer leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel wird indes abgelehnt.[17]
Reformierte und baptistische Kirchen
In der reformierten Kirche akzeptierte Zwingli die Marienverehrung, soweit sie biblisch begründet ist. Calvin lehnte jegliche evangelische Marienverehrung ab, da sie immer in der Gefahr sei, zum Götzendienst zu werden. Mit ihm stimmen auch die evangelisch-freikirchlichen Gemeinden (Baptisten und Brüdergemeinden) überein. Maria ist zwar – wie viele andere biblische Personen auch – ein Vorbild des Glaubens und der Hingabe, kann und darf aber nicht im Gebet angerufen werden. Sie wartet mit allen in Christus Entschlafenen (1 Thess 4,16 ) auf den Tag der sichtbaren Wiederkunft Jesu, an dem die verstorbenen und die zu diesem Zeitpunkt lebenden Christen gemeinsam Jesus Christus „entgegengeführt“ werden. Außerdem ist aus freikirchlicher Sicht nach Deuteronomium (Dtn 18,11 ) die Kontaktaufnahme zu Verstorbenen verboten. Das gilt auch im Blick auf Verstorbene, die im Glauben Außergewöhnliches geleistet haben (siehe 1 Sam 28 ).
Andere christliche Glaubensgemeinschaften
Verschiedene Glaubensgemeinschaften, darunter Evangelikale, die Zeugen Jehovas, die Christadelphians und die Siebenten-Tags-Adventisten, schätzen Maria als Mutter Jesu und glauben an die Jungfrauengeburt, üben jedoch scharfe Kritik an der Marienverehrung, die sie in allen Formen als unbiblisch ablehnen und als Götzendienst betrachten.
Islam
Auch im Islam wird Maria (Maryam, Meriem) vielfach als Mutter des Propheten Jesus (Isa) verehrt und im Koran äußerst positiv beschrieben. Maria wird von Seiten der Muslime hohe Wertschätzung entgegengebracht und als die reinste und rechtschaffenste Frau dargestellt. Auch glaubt man an die jungfräuliche Empfängnis Jesu, jedoch nicht im Sinne eines Zeugungsaktes, sondern einer Erschaffung Jesu im Mutterleib Marias. Maria ist unter den Frauen, die im Koran namentlich erwähnt sind, die einzige, nach der auch eine Sure – die 19. – benannt ist.
Voodoo
Im haitianischen Voodoo wird Maria mit dem weiblichen Geistwesen Erzulie synkretisiert. Erzulies Symbol enthält ein von einem Schwert durchbohrtes Herz, wie es auch in der christlichen Symbolik für Maria steht.[18]
Formen der Marienverehrung
Gebete und Anrufungen der Mutter Gottes
Marienfeste und Brauchtum
- Marienfest – Hauptartikel zum Thema der religiösen Feste
- Maiandacht
- Marienheiligtum
- Krönung eines Marienbildes
Marienverehrung in der Kunst
Die frühesten Marienbilder stammen aus dem 2. bis 3. Jahrhundert. Bereits in den Katakomben sieht man Maria mit dem Kind auf dem Schoß dargestellt. Seit dem Konzil von Ephesos, das im Jahre 431 die Gottesmutterschaft dogmatisierte, nahmen die Darstellungen an Häufigkeit zu.
Auf griechischen Ikonen erscheint Maria in streng festgelegten Typologien, wogegen sich in der westlichen Kunst die Bildfindung im Lauf der Jahrhunderte zunehmend freier gestaltet. Trotzdem haben sich auch hier bestimmte Typen wie die Schutzmantelmadonna, die Mondsichelmadonna, die Schwarze Madonna oder die Maria im Ährenkleid entwickelt. Diese Bilder enthalten oft auch marianische Symbole, wie etwa den Hortus conclusus, den verschlossenen Garten aus dem Hohen Lied als Sinnbild der Jungfräulichkeit. Viele Szenen sind nicht der Bibel entnommen, sondern apokryphen Schriften oder der Legenda aurea.
Bildhauerisch wurde Maria vor allem mit dem Jesuskind dargestellt. In der Romanik war die Darstellung als Sitz der Weisheit (Sedes sapientiae), mit dem Jesuskind auf dem Schoß, weit verbreitet. Seit der Gegenreformation sind Marienstatuen nahezu ausschließlich entweder als Himmelskönigin (Regina Coeli) oder – ohne Kind – als Immaculata gestaltet. Darstellungen, die Maria auf eine Schlange tretend darstellen, beziehen sich auf Gen 3,15 im Alten Testament, wo die „Feindschaft“ zwischen der Frau und der Schlange vorausgesagt wird.
Nach den Marienerscheinungen des 19. und 20. Jahrhunderts (insb. Lourdes und Fátima) kamen Mariendarstellungen hinzu, die sich auf diese Ereignisse beziehen, wie etwa Lourdesgrotten.
Musik
In der Musik gehören marianische Hymnen zu den ältesten Marienliedern. Vertonungen des Ave Maria, Litaneien und zahlreiche andere Lieder entstanden für den täglichen Gebrauch, zu Wallfahrten und für Marienfeiertage. Das Motiv der Stella Maris – lateinisch für Meerstern, erfreute sich seit dem Spätmittelalter besonderer Beliebtheit. Der neutestamentliche Hymnus des Magnificat wurde von zahlreichen Komponisten aller Epochen musikalisch umgesetzt.
Sinnbilder
Maria wird seit dem Mittelalter oft unter verschiedenen Sinnbildern gesehen.[19] Solche Mariensymbole sind beispielsweise:
- die Sonne, der Mond, der Stern (des Meeres), die Zeder, der Zweig aus der Wurzel des Jesse, die Lilie unter Dornen, die Rose, die immer volle Quelle, der versiegelte Brunnen, die verschlossene Pforte, der verschlossene Garten, das versiegelte Buch, der makellose Spiegel, der brennende Busch Moses, die Rute, der Stab Aarons, das Vlies Gideons, der Turm Davids, die Stadt Davids, der Tempel Salomos und die Himmelspforte.
Diese Beispiele sind vor allem dem Alten Testament, vorzugsweise dem an solchen dichterischen Bezeichnungen reichen Hohen Lied entlehnt, das manchmal auch geradezu auf die Heilige Jungfrau bezogen wurde. Einige symbolische Bilder gibt es aber auch, die nicht der Bibel, sondern den Vorstellungen entlehnt sind, welche das Mittelalter auf naturkundlichem Gebiet hegte:
- der Phönix, der Pelikan, der Löwe und das Einhorn.
Das Einhorn konnte in der mittelalterlichen Naturwissenschaft nur dadurch gefangen werden, dass es in den Schoß einer Jungfrau gejagt wird. Auch hier wurde wiederum auf Maria Bezug genommen.[20]
Der Analytischen Psychologie in der Tradition Carl Gustav Jungs gilt Maria als Gottesmutter und Schutzfrau der Menschheit als besonders deutliche Ausprägung des sogenannten Mutterarchetyps.
Wappen
Im Mittelalter war es bei der Darstellung von Personen üblich, das entsprechende Wappen zur besseren Identifikation beizufügen. So erhielt auch Maria ein eigenes Wappen mit unterschiedlicher Symboliken wie z. B. den Ölbaum oder -zweig,[21] den Stern des Meeres (Stella maris)[22] sowie eine Rose.[23][24]
Die Mutter Jesu erscheint auch in folgenden Gemeindewappen:
Siehe auch
- Marienleben
- Marienbildnis
- Heiliger Ring
- Marienerscheinung
- Schwarze Madonna
- Haus der Mutter Maria
- Abschied Christi von Maria
- Wappengalerie „Santa Maria Assunta“
- Wappengalerie mit Darstellungen Heiliger
- Maria-Kannon, als Projektion auf die buddhistische Gottheit Kannon
Literatur
- Pascal-Raphaël Ambrogi, Dominique Le Tourneau (Hrsg.): Dictionnaire encyclopédique de Marie. Desclée de Brouwer, Paris 2015, ISBN 978-2-220-06700-1.
- Remigius Bäumer, Leo Scheffczyk (Hrsg.): Marienlexikon. 6 Bände. Eos, St. Ottilien 1988–1994, ISBN 3-88096-891-8 (Digitalisate)
- Wolfgang Beinert, Heinrich Petri (Hrsg.): Handbuch der Marienkunde. 2 Bände. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Pustet, Regensburg 1996–1997, ISBN 3-7917-1525-9.
- Wolfgang Beinert u. a.: Maria – eine ökumenische Herausforderung. Pustet, Regensburg 1984, ISBN 3-7917-0910-0.
- Stefano de Fiores: Auf einer Wellenlänge mit Maria. Betrachtungen über das geistliche Leben mit Maria nach dem heiligen Ludwig-Maria Grignion von Montfort. Butzon & Bercker, Kevelaer 1988, ISBN 3-7666-9587-8.
- Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung. Basel 1963.
- Hilda Graef: Maria. Eine Geschichte der Lehre und Verehrung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1964.
- Ludwig-Maria Grignion von Montfort: Abhandlung über die wahre Marienverehrung. Patris, Vallendar-Schönstatt 1988, ISBN 3-87620-135-7.
- Herbert Haag u. a.: Maria. Kunst, Brauchtum und Religion in Bild und Text. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1997, ISBN 3-451-26240-1.
- Johannes Heil, Rainer Kampling (Hrsg.): Maria – Tochter Sion? Mariologie, Marienfrömmigkeit und Judenfeindschaft. Schöningh Verlag, Paderborn u. a. 2001, ISBN 3-506-74254-X (Rezension des Fritz Bauer Instituts fritz-bauer-institut.de).
- Lothar Heiser: Maria in der Christus-Verkündigung des orthodoxen Kirchenjahres (= Sophia. Bd. 20). Paulinus-Verlag, Trier 1981, ISBN 3-7902-1404-3.
- Hans-Eduard Hengstenberg: Die Marienverehrung im Geisteskampf unserer Tage. Echter, Würzburg 1948 (2. Auflage als: Die Marienverehrung. Röll, Dettelbach 1996, ISBN 3-927522-59-7).
- Irmengard Jehle: Biblische Grundlagen und Entwicklung der Marienverehrung. In: Irmengard Jehle: Der Mensch unterwegs zu Gott. Die Wallfahrt als religiöses Bedürfnis des Menschen – aufgezeigt an der Marienwallfahrt nach Lourdes (= Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge. Bd. 52). Echter, Würzburg 2002, ISBN 3-429-02475-7, S. 122–286 (Zugleich: München, Universität, Dissertation, 2002).
- Johannes Paul II.: Maria – Gottes Ja zum Menschen. Enzyklika „Mutter des Erlösers“. Hinführung von Joseph Ratzinger. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1987, ISBN 3-451-21107-6.
- Johannes Paul II.: Mutter der Kirche. Die marianische Botschaft des Papstes. Patris, Vallendar-Schönstatt 1980, ISBN 3-87620-063-6.
- Josef Kentenich: Mit Maria ins neue Jahrtausend. Ausgewählte Texte zur Sendung der Gottesmutter. Schönstatt, Vallendar-Schönstatt 2000, ISBN 3-920849-99-X.
- Christa Mulack: Maria. Die geheime Göttin im Christentum. 2. Auflage. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-7831-0797-0.
- Friedrich Opitz: Marienweihe. Geschichte, Theologie, Probleme, Praxis, Beispiele. 3. veränderte Auflage. Schmitz, Münster 1993, ISBN 3-922054-13-7.
- Friedrich Opitz: Auf Maria schauen. Weggeleit ins dritte Jahrtausend. 3 Bände. Schmitz, Münster 1990–1992.
- Rainer Scherschel: Der Rosenkranz, das Jesusgebet des Westens. 2. Auflage. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1982, ISBN 3-451-18396-X (Zugleich: Trier, Universität, Dissertation, 1977/78).
- Thomas Schipflinger: Sophia – Maria. Eine ganzheitliche Vision der Schöpfung. ein Beitrag zum Marianischen Jahr und zum Millennium der „Taufe der Rus“ (= Koinonia. Bd. 7). Verlag Neue Stadt, München u. a. 1988, ISBN 3-87996-227-8
- Klaus Schreiner: Maria. Jungfrau, Mutter, Herrscherin. Hanser, München u. a. 1994, ISBN 3-446-17831-7.
- Elvira Maria Slade: Maria. Die unbekannten Seiten der „Mutter Gottes“. Verlag für Reformatorische Erneuerung, Wuppertal 2003, ISBN 3-87857-318-9.
- Emil Valasek: Kleines Marienlexikon. Für die historischen Böhmischen Länder und die Slowakei. Bernardus-Verlag, Aachen 2009, ISBN 978-3-8107-9304-1.
Weblinks
- Papst Paul VI.: Apostolisches Schreiben Marialis cultus (siehe auch Artikel Marialis cultus)
- Sekretariat der Dt. Bischofskonferenz: Direktorium über die Volksfrömmigkeit und die Liturgie. Grundsätze und Orientierungen (2001)
- Joseph Schumacher: Maria in neueren evangelischen Kommunitäten (PDF; 60 kB)
Einzelbelege
- César Mawanzi: Wallfahrt – Marienverehrung als Zeugnis des Glaubens und der Heilung. In: Kath. Kirchengemeinden St. Ägidius Obertiefenbach und St. Marien Niedertiefenbach (Hrsg.): 250 Jahre Wallfahrtskapelle Beselich, 1767 – 2017. Beselich 2017, S. 45–50.
- vgl. Paulus Rusch: Mariologische Wertungen. In: Zeitschrift für katholische Theologie. Bd. 85, Nr. 2, 1963, ISSN 0044-2895 S. 129–161, hier: S. 131, 133, 149, 158. Rusch spricht auf S. 133, 140, 149, 159 ferner vom Ausfall der Ecclesia-mater-Vorstellung im Hinblick auf die Kirche, die wegen der Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser mehr als Herrscherin gesehen wurde, was die Verehrung Mariens ebenfalls verstärkte.
- Arno Herzig: Der Zwang zum wahren Glauben. Rekatholisierungspolitik vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-01384-1.
- Mogens Herman Hansen, Kurt Raaflaub (Hrsg.): Studies in ancient greek polis (= Historia. Einzelschriften. H. 95 = Papers from the Copenhagen Polis Centre. Bd. 2). Steiner, Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06759-0.
- Haarmann, Harald: Auf den Spuren der Indoeuropäer. Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen. C.H. Beck, München 2016, S. 270–273.
- Özgür, M. E.: Perge Istanbul (2. Aufl.) 1989, S. 14. zitiert nach Haarmann, Harald: Auf den Spuren der Indoeuropäer. Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen. C.H. Beck, München 2016, S. 273.
- Piet Smulders: Dogmengeschichtliche und lehramtliche Entfaltung der Christologie. In: Johannes Feiner, Magnus Löhrer (Hrsg.): Mysterium Salutis. Grundriss heilsgeschichtlicher Dogmatik. Band 3: Das Christusereignis. Halbband 1. Benziger, Zürich u. a. 1970, S, 451–457.
- Oskar Panizza: Deutsche Thesen gegen den Papst und seine Dunkelmänner. [1894] Mit einem Geleitwort von M. G. Conrad. Neuausgabe (Auswahl aus den „666 Thesen und Zitaten“). Nordland-Verlag, Berlin 1940, S. 23 und 213.
- Zur Einordnung bei Johannes Paul II. siehe Vittorio Messori (Hrsg.): Johannes Paul II. Die Schwelle der Hoffnung überschreiten. Hamburg 1994, Hoffmann und Campe, S. 238.
- Kai Michel: Gott Mutter. In: Die Zeit, Nr. 13/2007, S. 31, zur Ausstellung
- Stephen Benko: The Virgin Goddess. Studies in the Pagan and Christian Roots of Mariology (= Studies in the History of Religions. Bd. 59). Brill, Leiden u. a. 2004, ISBN 90-04-13639-8, S. 2.
- Jörg Lauster: Die Verzauberung der Welt. Eine Kulturgeschichte des Christentums, C.H. Beck, München 2014, S. 511f.
- IBK: Erklärung zur Leiblichen Himmelfahrt Mariens "alt-katholisch.de"
- Mary: Hope and Grace in Christ "Mary: Grace and Hope in Christ"
- Kalendarium zum Evangelischen Gottesdienstbuch (PDF; 605 kB)
- 15. August im Ökumenischen Heiligenlexikon
- André Birmelé: Mariologie II.3. Evangelisch. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Band 5: L – M. 4., völlig neu bearbeitete Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 3-16-146945-3, Sp. 828.
- Description of Various Loa of Voodoo, Webster University, 1990
- Eine systematische Zusammenstellung der literarischen Verwendung dieser Marienbilder und Beiworte bietet Anselm Salzers "Die Sinnbilder und Beiworte Mariens in der deutschen Literatur und Hymnenpoesie des Mittelalters", Linz 1893 online.
- Friedrich Braun: Die Stadtpfarrkirche zu Unser Frauen in Memmingen. Ein Beitrag zur Geschichte des oberschwäbischen Kirchenbaues. Köselsche Buchhandlung, Kempten u. a. 1914, S. 82.
- Bäumer, Scheffczyk (Hrsg.): Marienlexikon. 4. Band: Lajtha – Orangenbaum. 1992, ISBN 3-88096-894-2, S. 673–675.
- Bäumer, Scheffczyk (Hrsg.): Marienlexikon. 4. Band: Lajtha – Orangenbaum. 1992, ISBN 3-88096-894-2, S. 384.
- Bäumer, Scheffczyk (Hrsg.): Marienlexikon. 4. Band: Lajtha – Orangenbaum. 1992, ISBN 3-88096-894-2, S. 548f.
- Bote von Fatima, Juni 2009, ZDB-ID 522796-3, S. 72f.