Fürfeld
Fürfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Bad Kreuznach | |
Höhe: | 210 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,48 km2 | |
Einwohner: | 1583 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55546 | |
Vorwahl: | 06709 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 032 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rheingrafenstraße 11 55543 Bad Kreuznach | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Klaus Zahn | |
Lage der Ortsgemeinde Fürfeld im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Geographie
Der Ort liegt südlich des Eichelberges auf dem Höhenrücken zwischen den Tälern von Alsenz und Appelbach und ist wie die ebenso am Eichelberg gelegenen Nachbarorte Frei-Laubersheim und Neu-Bamberg der Rheinhessischen Schweiz zugehörig. Ortsmittelpunkt ist der so genannte „Römer“.
Zu Fürfeld gehören auch die Wohnplätze Biedenthalerhof, Hof Iben, Thalermühle und An der Goldkaut.[2]
Geschichte
Der Ort wurde in einer Schenkungsurkunde König Zwentibolds von Lothringen an das Kloster St. Maximin bei Trier 897 als Furnifeld erstmals urkundlich erwähnt.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fürfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Fürfeld besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | BLF | Gesamt |
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2019[4] | 3 | – | 10 | 3 | 16 Sitze |
2014[5] | 5 | 2 | 6 | 3 | 16 Sitze |
2009 | 9 | 3 | 4 | – | 16 Sitze |
2004 | 7 | 5 | 4 | – | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Fürfeld e. V.
- BLF = Bürgerliste Fürfeld e. V.
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Klaus Zahn (Freie Wähler). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 72,48 % in seinem Amt bestätigt.[6]
Wappen
Seit 1973 führt die Gemeinde Fürfeld dieses Kommunalwappen. Es folgt in der Gestaltung einem Gerichtssiegel von 1614 und zeigt in Feld 1 (oben links = heraldisch rechts) eine goldene Laubkrone in Rot, in Feld 2 (oben rechts = heraldisch links) 2 Reihen blauer Eisenhutfehs in Silber, in Feld 3 (unten links = heraldisch rechts) einen gespaltenen Adler in Gold, in Feld 4 drei (heraldisch) schrägrechte silberne Schnallen in Rot. Feld 1 und 2 stehen für die Familie von Cronberg, Feld 3 für die Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft, Feld 4 für die Boos von Waldeck. Nicht zu verwechseln mit den Marschällen von Waldeck, die ebenfalls auf der Burg Iben lebten. Doch deren Stamm ist bereits 1553 ausgestorben. 1614 gehörte Iben bereits den Cronbergern, die außerdem in Fürfeld Gerichtsherren waren und daher im Wappen ganz korrekt zweimal präsent sind. Gerichtsherren waren ferner die Boos von Waldeck.
Partnerschaften
Fürfeld unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Crissey im Burgund und Brachstedt in Sachsen-Anhalt.
Bauwerke
- Evangelische Pfarrkirche, barocker Saalbau mit älterem Turm
- Katholische Kirche St. Aegidius, erbaut 1774–1776 nach Plänen von Peter Reheis Für die Kirche schuf vor 1900 der Glasmaler Alexander Linnemann aus Frankfurt 9 Glasfenster gemäß Werksverzeichnis von 1902.
- Gotische Templerkapelle im Hof Iben
Siehe auch:
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Fürfeld gehört zum „Weinbaubereich Bingen“ im Anbaugebiet Rheinhessen. Im Ort sind 15 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 57 Hektar. Etwa 64 Prozent des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 48 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 66 Hektar.[3]
Verkehr
- Fürfeld liegt an der Bundesstraße 420. Im Nordosten befindet sich die Bundesautobahn 61.
- Der Bahnhof in Fürfeld war Endpunkt der 1898 eröffneten Bahnstrecke Sprendlingen–Fürfeld. Sie wurde 1960 stillgelegt. Im nahegelegenen Hochstätten halten Züge der Alsenztalbahn.
Persönlichkeiten
- Ludwig Baum (1800–nach 1871), großherzoglich-hessischer Bürgermeister zu Fürfeld (1845–1871), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen zu Darmstadt (1856–1862)
- Franz Josef Brunck (1787–1848), großherzoglich-hessischer Bürgermeister zu Fürfeld (1814–1836), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen zu Darmstadt (1826–1848), Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (1848)
- Heinrich Steitz (1907–1998), evangelischer Theologe
Literatur
- Alexander Thon: Fürfeld. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon (= Beiträge zur pfälzischen Geschichte. Band 12/2). Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, S. 162.
- Hans-Joachim Oesterle: Fürfeld. Geschichte eines rheinhessischen Weindorfes. Rhein-Mosel-Verlag, Briedel 1997, ISBN 3-929745-43-7.
Weblinks
- Website der Ortsgemeinde Fürfeld
- Fürfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach
- Stefan Grathoff, Daniela Schomisch: Zur Geschichte von Fürfeld. regionalgeschichte.net, 13. Februar 2014
- Literatur über Fürfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 20 (PDF; 2,6 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Fürfeld. Abgerufen am 13. September 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 13. September 2019 (siehe Bad Kreuznach, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile).