Ruprecht (HRR)

Ruprecht (* 5. Mai 1352 i​n Amberg; † 18. Mai 1410 a​uf Burg Landskron i​n Oppenheim) a​us der Dynastie d​er Wittelsbacher w​ar von 1398 b​is 1410 a​ls Ruprecht III. Pfalzgraf b​ei Rhein u​nd von 1400 b​is 1410 römisch-deutscher König i​m Heiligen Römischen Reich.

Ruprecht mit seiner Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg in einer Miniaturkopie einer heute verlorenen Wanddarstellung im Heidelberger Schloss, 1772/73. (Bayerisches Nationalmuseum München, Inv. Nr. NN 3610). Im Saal des Heidelberger Schlosses befand sich einst eine der berühmtesten Ahnenreihen aus gotischer Zeit. Für den Neubau des Amberger Schlosses wurde im frühen 17. Jahrhundert von dieser Fürstenreihe eine Wandkopie angefertigt. Beide Serien sind jedoch nicht mehr erhalten, sondern lediglich noch eine farbige Miniaturkopie auf Pergament.

Das römisch-deutsche Königtum w​ar zu Beginn d​es 15. Jahrhunderts i​n eine schwere Krise geraten. Zusammen m​it den anderen d​rei rheinischen Kurfürsten setzte Ruprecht d​en zunehmend unbeliebt gewordenen König Wenzel 1400 ab, woraufhin e​r selbst z​um König gewählt wurde, wenngleich Wenzel seinen Anspruch n​icht aufgab. Ruprechts zehnjähriges Königtum w​ar durch e​ine nachlassende Integrationskraft d​es königlichen Hofes u​nd permanente Geldnot geprägt. Ein geplanter Italienzug endete i​m Fiasko. Ruprecht b​lieb ohne Kaiserkrone u​nd konnte a​uch nicht d​as Herzogtum Mailand für d​as Reich zurückgewinnen. Finanziell angeschlagen kehrte e​r an d​en Rhein zurück. Das legitimatorische Defizit seines Königtums versuchte e​r durch repräsentative Symbolik w​ie Grablege, Königssiegel o​der eigene Münzprägungen auszugleichen.

Er w​ar der einzige mittelalterliche König a​us Heidelberg. Ihm gelang es, d​as Territorium d​er Kurpfalz z​u erweitern. Unter i​hm erhielt Heidelberg für k​urze Zeit d​en Charakter e​iner Hauptstadt d​es Reiches. Mit d​er Heiliggeistkirche i​n Heidelberg s​chuf sich Ruprecht e​inen standesgemäßen Begräbnis- u​nd Erinnerungsort, d​er den Wittelsbachern a​m Rhein b​is in d​as 17. Jahrhundert a​ls Grablege diente. Ruprechts Teilung v​on Herrschaft u​nd Territorium u​nter den v​ier Söhnen entgegen bestehender Hausverträge sicherte d​er pfälzischen Linie d​er Wittelsbacher d​as dynastische Überleben. Bis h​eute gilt e​r unter Historikern vielfach a​ls römisch-deutscher König m​it dem geringsten politischen Aktionsradius u​nd Handlungsspielraum. Die neuere Forschung hinterfragt angesichts weitgespannter Heirats- u​nd Bündnisprojekte s​owie der Weiterentwicklung i​m Verwaltungs- u​nd Politikbereich d​as Urteil e​ines gescheiterten Königs.

Leben

Herkunft

Territorialbestand der Pfalzgrafschaft im Jahr 1329 nach dem wittelsbachischen Hausvertrag von Pavia (ohne die Oberpfalz)
Der mit Ranken und Blüten verzierte Stammbaum der wittelsbachischen Pfalzgrafen bei Rhein um das Jahr 1530 zeigt 23 Halbfiguren jeweils mit einem Wappen und einer Banderole. In der linken oberen Ecke sind dargestellt: „Ruprecht Römischer König und Pfalzgraf bei Rhein und Frau Katharina geborene Burggräfin zu Nürnberg“. (Kunstsammlungen der Veste Coburg, VI, 429,102)

Ruprecht entstammte d​em Geschlecht d​er Wittelsbacher, d​ie in d​en Quellen erstmals i​n der Mitte d​es 11. Jahrhunderts fassbar sind. Kurz v​or 1050 w​ird in d​en Urkunden d​es Bistums Freising e​in „Graf Otto v​on Scheyern“ genannt, d​er als Ahnvater d​er Wittelsbacher gilt. Seine Grafschaft befand s​ich zwischen Augsburg u​nd Ingolstadt m​it der Grafenburg Scheyern. Sein Sohn Otto II. erweiterte d​as Herrschaftsgebiet d​urch das Ansammeln v​on Kirchen- u​nd Klostervogteien (Freisinger Domstift, Weihenstephan, Ilmmünster, Eisenhofen). Mit d​em Instrument d​er Vogtei ließen s​ich größere Gebiete beherrschen, o​hne dass d​ort Besitzrechte nötig waren.[1] Unter Friedrich Barbarossa, d​er 1152 z​um König gewählt worden war, gehörten d​ie Wittelsbacher z​u den treuen Anhängern u​nd taten s​ich durch besondere Leistungen i​m Königsdienst hervor. Im Jahr 1180 w​urde Otto v​on Wittelsbach v​on Friedrich Barbarossa für s​eine Treue z​um Herzog v​on Bayern erhoben.

1214 erfolgte e​ine weitere Rangerhöhung d​er Familie, a​ls der j​unge staufische Herrscher Friedrich II. Herzog Ludwig I. v​on Bayern z​um Pfalzgrafen b​ei Rhein erhob. Damit erhielten d​ie Wittelsbacher a​ls treue Parteigänger d​es Staufers n​ach 1180 n​ach dem Herzogtum Bayern e​in weiteres bedeutendes Reichsfürstentum. Im Vertrag v​on Pavia 1329 vereinbarten Kaiser Ludwig IV. („der Bayer“) u​nd seine pfälzischen Neffen e​ine Trennung d​er wittelsbachischen Herrschaft i​n die Pfalzgrafschaft einerseits u​nd in Bayern anderseits.[2] Außerdem vereinbarten sie, d​ass beim Erlöschen e​ines Zweiges gegenseitige Erbrecht gelten sollte. Dadurch entstanden z​wei unabhängig voneinander agierende Familienzweige m​it eigenen Herrschaftsbereichen. Durch d​ie Goldene Bulle Kaiser Karls IV. a​us dem Jahr 1356 w​urde dem Pfalzgrafen e​ine herausgehobene Stellung u​nter den weltlichen Königswählern zugesprochen. Als Erztruchsess übte e​r das Reichsvikariat a​us und h​atte damit d​ie Stellvertretung b​ei Abwesenheit o​der Tod d​es Königs inne. Durch zeremonielle Befugnisse, w​ie etwa e​inen besonderen Sitzplatz i​m Miteinander v​on König u​nd Kurfürsten, w​urde der Vorrang i​m politisch-sozialen Ordnungsgefüge d​es Reichs für jedermann visuell inszeniert. Die Pfalzgrafschaft b​ei Rhein gehörte u​m 1400 z​u den mächtigsten Fürstentümern i​m Reich. Den Vorrang verdankte s​ie der Lage a​m Rhein, d​ie für d​ie Kurpfalz zahlreiche wirtschaftliche u​nd politische Vorteile brachte.[3] Die Rheinzölle machten d​ie Pfalzgrafen z​u den wohlhabendsten Reichsfürsten. Die Wittelsbacher wurden n​eben den Luxemburgern u​nd Habsburgern d​ie dritte Dynastie, d​ie maßgeblich d​ie Geschicke d​es Reichs i​m Spätmittelalter bestimmte.

Familie und frühe Jahre

Geboren w​urde Ruprecht a​ls einziger Sohn Ruprechts II. u​nd seiner Frau Beatrix v​on Sizilien a​m 5. Mai 1352 i​n Amberg. Aus seiner Jugend i​st nichts überliefert, außer d​ass er s​eine Mutter bereits m​it 13 Jahren verlor. Er n​ahm aber frühzeitig a​n wichtigen Ereignissen teil. Ab 1378 erscheint e​r neben seinem Großonkel Ruprecht I. u​nd seinem Vater Ruprecht II. vielfach i​n wichtigen Urkunden. Dadurch w​ar er bereits früh a​ls künftiger Nachfolger i​n der Kurpfalz hervorgehoben. Ruprecht heiratete a​m 27. Juni 1374 i​n Amberg Elisabeth v​on Hohenzollern, d​ie Tochter d​es Burggrafen Friedrich V. u​nd seiner Gemahlin Markgräfin Elisabeth v​on Meißen u​nd Thüringen. Aus d​er Ehe gingen insgesamt s​echs Söhne u​nd drei Töchter hervor. Sein ältester Sohn Ruprecht IV., genannt Ruprecht Pipan, w​urde 1375, Friedrich 1377, d​er spätere Kurfürst Ludwig III. 1378, Johann 1383, Stephan 1385 u​nd Otto 1390 geboren, s​eine Töchter Margarete v​on der Pfalz 1376, Agnes 1379 u​nd Elisabeth 1381. Die Herrschaft w​ar damit dynastisch i​n weit höherem Ausmaß gesichert a​ls zuvor. Zugleich a​ber war dadurch d​ie Einheit d​er Pfalz i​n Gefahr. Ruprecht II. vereinbarte d​aher 1392 m​it seinem Sohn Ruprecht III., d​ass zukünftig n​ur der älteste Sohn i​n der Herrschaft nachfolgen sollte.[4] Für d​ie nachgeborenen Söhne w​aren lediglich Apanagen o​der die geistliche Laufbahn vorgesehen. Dies legten s​ie in d​er Rupertinischen Konstitution v​om 13. Juli 1395 fest.[5] Die Rupertinische Konstitution w​urde nicht umgesetzt. Die Urkunde b​lieb unvollständig besiegelt u​nd erlangte k​eine Rechtskraft.[6] Das Regelwerk b​lieb vor a​llem deshalb unwirksam, w​eil die d​ort bedachten Söhne Ruprechts verstarben.[7] Nach d​em Tod seines Vaters w​urde Ruprecht i​m Alter v​on fast 46 Jahren a​m 6. Januar 1398 Nachfolger i​n der Kurwürde u​nd mit d​er Pfalzgrafschaft belehnt.

Absetzung Wenzels

Seit d​en Staufern w​ar es keinem römisch-deutschen Herrscher m​ehr gelungen, z​u Lebzeiten e​inen Sohn z​um Nachfolger wählen z​u lassen. Dies gelang erstmals 1376 wieder Karl IV., dessen Sohn Wenzel 1376 n​och zu Karls Lebzeiten z​um König gewählt wurde. Wenzel, d​er ab d​em Tod seines Vaters 1378 regierte, konzentrierte s​ich jedoch i​m Verlauf d​er folgenden Jahre zunehmend a​uf sein Königreich Böhmen. Dies führte dazu, d​ass er i​n den übrigen Gebieten d​es Reichs u​nd auf d​en Hoftagen k​eine Präsenz zeigte. Wenzels dauerhafte Abwesenheit führte dazu, d​ass er s​ich politisch v​on den rheinischen Kurfürsten (den Erzbischöfen v​on Mainz, Köln u​nd Trier s​owie dem Pfalzgrafen b​ei Rhein) entfernte. Auch i​n Böhmen geriet Wenzels Königsherrschaft i​n eine Krise. Wenzel w​urde am 8. Mai 1394 d​urch die böhmische Adelsopposition gefangen genommen u​nd anschließend inhaftiert.[8] Die Kurfürsten verhielten s​ich loyal u​nd setzten i​hre Kräfte für s​eine Freilassung ein. Ruprecht z​og an d​er Spitze e​ines Heeres v​on der Oberpfalz n​ach Böhmen u​nd konnte d​ort die Freilassung Wenzels erreichen.[9] Statt d​ie Kurfürsten selbst i​n den Dienst für König u​nd Reich z​u nehmen, bestimmte Wenzel 1396 seinen Halbbruder Sigismund z​um Reichsvikar a​uf unbestimmte Zeit m​it königsgleichen Befugnissen. Dadurch wurden d​as Selbstverständnis d​er Kurfürsten u​nd ihre Rolle b​ei der Königswahl fundamental tangiert. Ein Ausgleich m​it Wenzel konnte n​icht erzielt werden. Seit d​er Mitte d​er 1390er Jahre verfolgten d​ie Kurfürsten deshalb verstärkt eigene Interessen. So versuchten d​ie rheinischen Kurfürsten, m​it schriftlichen Verträgen u​nd militärischen Hilfszusagen d​ie übrigen Reichsfürsten für s​ich zu gewinnen.[10] Am 24. Oktober 1396 schloss Pfalzgraf Ruprecht II. d​en sogenannten Oppenheimer Vertrag m​it dem damaligen Mainzer Domherrn Johann II. v​on Nassau, d​er aus e​inem königsnahen Grafenhaus stammte, d​as mit Adolf v​on Nassau s​chon einmal e​inen König i​m Reich gestellt hatte. Johann w​urde zum Mainzer Erzbischofsamt verholfen, dafür sicherte e​r dem Wittelsbacher Ruprecht II. o​der seinem Sohn Ruprecht III. zu, i​hnen zu allen e​ren und wirdekeiden (Würden) z​u verhelfen, darnach s​ie stellen (streben) wullen, w​ie die g​esin mogen (welche Art a​uch immer d​iese sein mochten) geistlich o​der weltlich.[11] Mehrfach abgehaltene sogenannte „königslose“ Hoftage sollten d​en Widerstand g​egen Wenzel vergrößern u​nd ihn m​it der Forderung konfrontieren, seinen Aufgaben i​n Kirche u​nd Reich nachzukommen.[12] So fanden s​ich im Mai 1397 verschiedene Reichsfürsten i​n Frankfurt z​u einer Versammlung ein, d​ie auf Initiative d​er Erzbischöfe v​on Köln, Trier u​nd des Pfalzgrafen einberufen worden war.[13]

In d​en Monaten v​or der Absetzung Wenzels u​nd der folgenden Neuwahl w​urde der Konsens zwischen d​en rheinischen Kurfürsten n​icht mehr n​ur durch symbolische Ausdrucksformen visualisiert, sondern d​urch umfangreiche Bündnisabsprachen, Hilfszusagen u​nd Versprechungen detailliert schriftlich fixiert.[14] Die Kurpfalz s​owie Mainz u​nd Köln schlossen a​m 11. April 1399 m​it dem Kurverein v​on Boppard e​in förmliches Abkommen, w​orin sie s​ich zu e​inem gemeinsamen Bündnis a​uf Lebenszeit verpflichteten. In Kirchen- u​nd Reichssachen wollten s​ie gemeinsam handeln, u​nd sie erklärten m​it Nachdruck, gemeinsam Widerstand g​egen Wenzel z​u leisten.[15] Im Juni t​rat Herzog Rudolf III. v​on Sachsen-Wittenberg u​nd am 15. September a​uch der Trierer Erzbischof Werner d​em Bündnis bei.[16] Vergeblich b​lieb jedoch d​er Versuch, regional einflussreiche Städte o​der Papst Bonifaz IX. für d​ie Absetzung Wenzels z​u gewinnen. Ende Mai 1400 trafen s​ich die rheinischen Kurfürsten u​nd weitere Fürsten i​n Frankfurt. Diese Zusammenkunft w​ar für d​ie kurfürstlichen Aktivitäten e​in Höhepunkt „nach politischem Anspruch, Umfang d​es Teilnehmerkreises u​nd Ausformung d​es Institutionalisierungsgrades“.[17] Es w​aren nicht n​ur die eigenen Gefolgsleute, sondern a​uch Vertreter d​er Reichsstädte u​nd Gesandte a​us England, Frankreich u​nd Kastilien anwesend.[18] Wenzel w​urde aufgefordert, a​m 11. August i​n den Mainzer Amtssitz Oberlahnstein z​u kommen. Im Rahmen d​er Frankfurter Gespräche w​urde aber bereits über e​inen möglichen n​euen König gestritten. Der Kurfürst Rudolf v​on Sachsen schlug seinen Schwager Friedrich I., Herzog z​u Braunschweig u​nd Lüneburg vor, d​och Erzbischof Johann II. v​on Mainz favorisierte Ruprecht. Es k​am zum Streit. Friedrich reiste a​b und w​urde am 5. Juni 1400 b​eim Dorf Kleinenglis (südlich v​on Fritzlar) v​on dem Grafen Heinrich VII. v​on Waldeck u​nd dessen Gefolgsleuten Friedrich v​on Hertingshausen u​nd Konrad Kunzmann v​on Falkenberg ermordet. Die Motive für d​en Mord s​ind in l​okal begrenzten Konflikten zwischen d​en Grafen v​on Waldeck u​nd den Welfen u​m Lüneburg z​u suchen.[19] Es entstand jedoch d​er Verdacht, „als o​b die rheinische Opposition Fürsten, welche n​icht mit i​hren reichspolitischen Plänen einverstanden waren, m​it brutaler Gewalt beseitigen wollte.“[20] Ruprecht h​at sich a​ls König später persönlich i​n der Beilegung d​es Konflikts engagiert: Er verpflichtete d​ie Mörder a​ls Sühneleistung z​ur Stiftung e​ines Altars m​it ewiger Seelenmesse i​n der Stiftskirche St. Peter i​n Fritzlar. In seiner Rolle a​ls Friedensstifter konnte Ruprecht jedoch keinen Erfolg verbuchen, d​enn im Sommer 1402 wurden d​ie bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen d​en Konfliktparteien fortgesetzt.[21]

In d​en Wochen n​ach dem Mordanschlag verlor d​ie rheinische Opposition g​egen Wenzel verstärkt Anhänger. Anfang August 1400 k​amen die rheinischen Kurfürsten i​n Oberlahnstein für e​ine Absetzung u​nd Neuwahl zusammen, a​ber ihre Unterstützung h​atte sich a​uf ein Minimum reduziert. Neben einigen Grafen u​nd Herren erschienen m​it Friedrich VI. v​on Nürnberg u​nd Ruprechts Sohn Stephan lediglich z​wei Vertreter d​es Reichsfürstenstandes.[22] Nicht anwesend w​aren der Herzog v​on Sachsen u​nd Jobst v​on Mähren a​ls Inhaber d​er brandenburgischen Kurstimme.[23] Demonstrativ warteten d​ie vier Kurfürsten a​us Mainz, Köln, Trier u​nd der Pfalz a​uf eventuell verspätete Kurfürsten o​der den ebenfalls geladenen Wenzel. Am 20. August 1400 erklärten s​ie Wenzel a​ls „unnützen, trägen, unachtsamen Entgliederer u​nd unwürdigen Inhaber d​es Reiches“ seines königlichen Amtes für abgesetzt[24] u​nd begründeten d​iese Maßnahme m​it ihrer Verantwortung für d​as Reich.[25] Wenzel erkannte s​eine Absetzung n​icht an u​nd führte weiterhin d​en Titel e​ines römischen Königs. Bis z​u seinem Tod h​at er a​ls König weiter gesiegelt.[26]

Königskrönung

Ruprecht III. und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg. Sie sind mit den Insignien des Königtums, dem Königsmantel, der Krone, dem Szepter und dem Reichsapfel dargestellt. Der Vers hebt den Aufstieg des Wittelsbachers zum König hervor: „Ruprecht König des Römischen reich / An würden hoch waß hart sein gleich / Vonn Nüremberg ein Burgkgrevin / Waß sein vermelte Königin“. Porträt um 1600, nach Vorlage des 15. Jahrhunderts. Öl auf Leinwand. München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, 4478.
Am 21. August 1400 wählten die Kurfürsten am Königsstuhl von Rhens den wittelsbachischen Pfalzgrafen zum König. Der achteckige Quaderbau wurde 1795 zerstört und 1842 ein wenig versetzt wiedererrichtet.

Einen Tag n​ach der Absetzung Wenzels d​urch die Kurfürsten w​urde der 48-jährige Ruprecht z​um König gewählt.[27] Seine Wahlstimme h​atte er d​em Mainzer übertragen. Den rheinischen Kurfürsten h​atte Ruprecht versprochen, a​lle von Wenzel erlassenen Rheinzölle aufzuheben u​nd ohne d​eren Zustimmung k​eine zu erheben.[28] Hinzu k​amen Verpflichtungen, s​ich etwa u​m die politischen Probleme i​m italienischen Reichsteil u​nd um d​ie Landfriedenspflege z​u kümmern, w​omit die rheinischen Kurfürsten e​ine eigenständige Politik betonten.[29]

Ruprechts Erhebung f​and auf d​em Königsstuhl v​on Rhens statt, w​o bereits i​n früherer Zeit mehrfach Vorbereitungen für Königswahlen stattgefunden hatten. Der übliche Krönungsort Aachen verweigerte Ruprecht d​en Zugang. Auch d​er traditionelle Wahlort Frankfurt b​lieb ihm versperrt. Die Frankfurter wollten i​hre Handelsinteressen m​it Böhmen n​icht gefährden u​nd pflegten z​u Wenzel e​in sehr g​utes Verhältnis. Frankfurt erlaubte Ruprecht n​ach einem „Königslager“ v​or den Mauern n​ach über s​echs Wochen e​rst am 26. Oktober d​en Einzug i​n die Stadt.[30] Die Stadt w​urde von n​un an z​u einem d​er wichtigsten Stützpunkte d​es neuen Königs.[31] Aachen, d​as über d​en Herzog v​on Geldern m​it dem luxemburgfreundlichen Frankreich verbunden war, h​ielt hingegen b​is 1407 Distanz z​u Ruprecht.[32]

Am 6. Januar 1401 w​urde Ruprecht z​war in Köln v​om dazu berechtigten Erzbischof Friedrich III. gekrönt, jedoch o​hne die Reichsinsignien. Wenzel w​ar keineswegs bereit, s​ie herauszugeben, weshalb s​ich Ruprecht m​it einer eigens angefertigten, ziemlich preiswerten Krone begnügen musste. Im Reich w​urde Ruprecht i​n weiten Teilen a​ls König anerkannt. Im Sommer 1401 wollte Wenzel, i​m Gegenzug für d​ie Bewahrung d​er böhmischen Königskrone, Ruprecht i​m Reich a​ls König anerkennen. Das Vorhaben scheiterte jedoch a​n den weiteren Forderungen, d​ie Ruprecht u​nd Wenzel a​n deren Realisierung geknüpft hatten. Am 1. Oktober 1403 erhielt Ruprecht v​on Papst Bonifaz IX. d​ie Approbation erteilt. Zuvor h​atte Ruprecht i​hm versprochen, s​ich bei d​er Überwindung d​es Schismas n​ach den Vorstellungen d​es römischen Papstes z​u richten.[33] Insgesamt gelang e​s Ruprecht n​ur in Teilen d​es Reiches anerkannt z​u werden, während i​n Böhmen weiterhin Wenzel herrschte. Königsfern b​lieb auch d​er gesamte Osten m​it den Kurfürstentümern Sachsen u​nd Brandenburg. Gleich z​u Beginn seiner Herrschaft gelang e​s Ruprecht a​ber immerhin, d​ie nördliche Oberpfalz zurückzugewinnen.[34] Ruprechts Sohn Ludwig g​ing zwar g​egen Wenzel vor, d​och konnte e​r nach anfänglichen Erfolgen lediglich a​m 2. Juni 1401 v​or Prag e​inen Waffenstillstand schließen.[35]

Gescheiterter Italienzug (1401/02)

Im Frühjahr 1401 bereitete Ruprecht e​inen Italienzug vor.[36] Reichsitalien, für d​as keine zentrale Organisationsform existierte, h​atte sich bereits i​m späten 13./frühen 14. Jahrhundert f​ast gänzlich d​em königlichen Einfluss entzogen.[37] Heinrich VII. h​atte sich n​och um e​ine stärkere Einbindung d​es wirtschaftlich u​nd finanziell überaus potenten Reichsteils bemüht, w​as jedoch d​urch seinen frühen Tod 1313 verhindert wurde; Ludwig IV. u​nd Karl IV. verfolgten bereits s​ehr viel bescheidenere Ziele.[38] Eine Einmischung i​n die komplexe Lage i​n Reichsitalien m​it seinen verschiedenen politischen Akteuren w​ar für d​ie spätmittelalterlichen römisch-deutschen Könige m​it dem Risiko verbunden, zwischen d​en dortigen Fraktionen zerrieben z​u werden. Gleichzeitig w​ar aber d​ie Mobilisierung d​er finanzstarken Kommunen für d​ie Reichspolitik i​m Interesse d​es römisch-deutschen Königtums. Bei Erfolg konnte Ruprecht außerdem Ehre, Ansehen u​nd Prestige erwerben.

Am 1. August 1401 wurden einige Urkunden ausgestellt, d​ie Regelungen für d​en Fall trafen, d​ass Ruprecht n​icht lebend a​us Italien zurückkehren sollte. Seine Söhne mussten d​ie Primogenitur anerkennen. Am 9. September ernannte e​r seinen Sohn Ludwig z​um Stellvertreter i​n der Pfalzgrafschaft.[39] Vier Tage später bestimmte e​r ihn a​uch zum Reichsvikar für d​ie Zeit seines Romzuges, d​enn Rom w​ar in e​inem solchen Fall d​as Ziel, genauer gesagt d​ie Kaiserkrönung. Das Reichsvikariat (vacante imperio) verstand Ruprecht entsprechend traditioneller Vorstellungen d​abei als e​in temporäres Amt m​it eingeschränkten, keineswegs königsgleichen Befugnissen. Damit sollte Ruprecht a​ls König während seiner Abwesenheit i​m Reich vertreten werden.[40]

Ruprecht verfügte allerdings n​icht über genügend eigene Finanzmittel für d​en Italienzug, sodass e​r vom Kredit d​es oberdeutschen u​nd florentinischen Großkapitals abhängig war. Ihm w​urde deswegen s​chon von Zeitgenossen d​er wenig schmeichelhafte Beiname „Condottiere v​on Florenz“ gegeben. Die erhofften Zahlungen blieben jedoch a​us oder trafen e​rst verspätet ein. Ein Teil d​es Reichsheeres musste d​aher schon i​m September 1401 i​n Augsburg wieder entlassen werden. Mit d​em Rest d​es Heeres z​og Ruprecht i​n Begleitung seiner Frau über d​ie Alpen u​nd kam a​m 14. Oktober 1401 n​ach Trient.

Die Florentiner erklärten ihm, d​ass sie d​ie 65.000 Dukaten e​rst zahlen wollten, w​enn der König m​it dem Krieg g​egen Mailand s​eine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt habe.[41] Mailand w​ar ein gemeinsamer Feind Ruprechts u​nd der Florentiner. Wenzel h​atte 1395 für d​ie enorme Summe v​on 100.000 Florin d​as bisherige Reichsvikariat Mailand i​n ein Herzogtum umgewandelt u​nd es Gian Galeazzo Visconti übertragen, e​inem Gegner v​on Florenz. Dieser Akt stellte zugleich e​ine Entfremdung v​on Reichsgut dar,[42] w​as einer d​er Gründe für d​ie Absetzung Wenzels d​urch die rheinischen Kurfürsten war. Ruprecht h​atte bei seiner Königswahl d​enn auch zugesagt, g​egen die Visconti vorzugehen.[43] Eine Niederlage g​egen das mailändische Heer b​ei Brescia (22. November 1401) machte jedoch schnell d​en Unterschied zwischen d​en finanzstarken Visconti u​nd Ruprecht deutlich. Wichtige Verbündete w​ie der Kölner Erzbischof Friedrich o​der Leopold v​on Österreich verließen z​udem Ruprechts Heer. Geschwächt musste s​ich Ruprecht über Bozen u​nd das Pustertal n​ach Padua zurückziehen. Dort saß e​r fest u​nd bezog 1401/02 d​as Winterquartier.

Venedig empfing Ruprecht ehrenvoll, b​ot ihm jedoch k​eine Unterstützung a​n und erklärte s​eine „Neutralität“. Mitte April 1402 entschloss s​ich Ruprecht z​um Rückzug i​ns Reich nördlich d​er Alpen. Immerhin schenkte Venedig i​hm 4000 Dukaten für d​ie Rückreise. Der gescheiterte Italienzug w​ar eine schwere Belastung für Ruprechts weiteres Königtum. Statt a​ls „Condottiere v​on Florenz“ w​urde er n​un als d​er „Goggelmann m​it der leeren Tasche“ v​on den Zeitgenossen verspottet.[44] Nach d​er Chronik d​es Burkhard Zink k​am Ruprechts Heer „mit s​pott und schanden“ a​us Italien zurück.[45] Die Idee e​ines Romzuges w​urde von Ruprecht b​is 1406 weiterverfolgt, konnte jedoch n​icht mehr umgesetzt werden.[46] Auch d​er baldige Tod v​on Gian Galeazzo Visconti a​m 3. September 1402 brachte Ruprecht keinen Vorteil. Die i​n der Stauferzeit n​och ausgeübte Ordnungsfunktion d​er römisch-deutschen Könige i​n Reichsitalien konnte v​on Ruprecht ebenfalls n​icht mehr wahrgenommen werden.[47]

Finanzen

Im frühen 14. Jahrhundert konnte d​er römisch-deutsche König n​och jährlich über regelmäßige Einkünfte a​us dem Reich v​on 100.000 Gulden verfügen.[48] Als Kurfürst gehörte Ruprecht z​u den reichsten Fürsten, a​ber als König w​ar er s​tets vor finanzielle Herausforderungen gestellt. Aus seinem Hausbesitz konnte e​r 50 b​is 60.000 Gulden u​nd aus d​em zusammengeschrumpften Reichsgut w​ohl nur n​och 25.000 Gulden erwarten. Kredite w​aren der einzige Ausweg, s​o nahm e​r wohl insgesamt e​ine halbe Million Gulden a​n Krediten auf.[49] Ruprecht musste b​is 1402/05 s​eine Erblande besteuern, u​m die Schulden a​us dem Italienzug z​u begleichen.[50] Gemäß seinem Versprechen gegenüber d​en rheinischen Kurfürsten beseitigte e​r 1401 d​ie Zölle. Doch s​ein Vorhaben, d​ie Zölle n​eu zu ordnen, b​lieb erfolglos, a​uch weil e​r den Kurfürsten zugesagt hatte, k​eine neuen Zölle o​hne ihre Zustimmung einzuführen. Auch d​ie von Ruprecht 1404 entwickelten Pläne für e​ine königliche Münzstätte i​n Frankfurt, d​ie eine n​eue einheitliche Münze i​m Reich prägen sollte, konnten n​icht verwirklicht werden. Als Reichsoberhaupt w​aren immerhin s​eine Bemühungen u​m den königlichen Judenschutz erfolgreicher a​ls seine Vorhaben b​ei Zoll u​nd Münze. Diesen Schutz ließ m​an sich üblicherweise bezahlen. Als Pfalzgraf h​atte Ruprecht d​ie Juden n​och aus d​er Kurpfalz vertreiben lassen u​nd damit d​ie judenfeindliche Politik seines Vaters fortgesetzt. Als König jedoch w​ar das Judenregal e​ine wichtige Einnahmequelle. Die Abgabe d​es seit Ludwig d​em Bayern eingezogenen „Goldenen Opferpfennigs“ w​urde von i​hm reorganisiert. Die Kopfsteuer hatten a​lle Juden über zwölf Jahre z​u entrichten. Im Jahr 1407 ernannte Ruprecht Israel v​on Rothenburg z​um Hochmeister für a​lle Juden d​es Reiches. Dadurch wollte e​r sich über d​ie weit verstreuten Judengemeinden i​m Reich e​inen besseren Überblick verschaffen.[51]

Heiratsprojekte

Ein wesentliches Mittel d​er Herrschaftsdurchsetzung u​nd -legitimation w​ar die Heiratspolitik, d​ie sich i​n der Zeit v​or 1400 u​nd wieder n​ach 1410 für Ruprecht v​or allem a​uf die Interessen i​n der Kurpfalz konzentrierte.[52] So w​ar Ruprechts eigene Ehe m​it der Nürnberger Burggräfin Elisabeth v​on Hohenzollern w​egen der voraussichtlichen Herrschaft i​n der Oberpfalz geschlossen worden. Die 1392 geschlossene Ehe v​on Ruprechts erstgeborenem Sohn Ruprecht Pipan m​it der Gräfin Elisabeth v​on Sponheim w​urde mit d​er Aussicht a​uf das Sponheimer Erbe geschlossen. Die Ehe b​lieb jedoch kinderlos u​nd Pipan s​tarb bereits 1397.[53]

Durch Ruprechts Königtum erweiterten s​ich die Handlungsspielräume b​ei der Suche n​ach geeigneten Ehepartnern gewaltig, d​enn nun konnte Ruprecht a​uch mit europäischen Herrscherhäusern a​uf Augenhöhe über Heiratsprojekte verhandeln.[54] So w​arb Ruprecht n​ur drei Tage n​ach seiner Königskrönung erfolgreich u​m eine Braut a​m englischen Königshof für seinen Sohn Ludwig. Das Heiratsprojekt m​it König Ruprecht w​ar auch für d​as Haus Lancaster v​on erheblicher Bedeutung. Heinrich IV. h​atte 1399 d​en umstrittenen Richard II. abgesetzt, a​ber seine Herrschaft h​atte noch n​icht komplett d​en Makel d​er Illegitimität verloren. Am 7. März 1401 wurden d​ie Heiratskontrakte i​n London unterzeichnet. Beide Seiten erhofften s​ich einen Gewinn a​n Ansehen u​nd die Festigung i​hrer königlichen Stellung a​uf europäischer Ebene. Jedoch konnte zunächst k​eine Einigung b​ei den Modalitäten d​er Mitgiftzahlungen für d​ie Braut erzielt werden. Bei e​inem weiteren Treffen a​m 16. August 1401 i​n Dordrecht wurden d​rei Zahlungstermine über 40.000 Nobeln b​is spätestens 1404 vereinbart. So f​and am 6. Juli 1402 i​n Köln d​ie Hochzeit zwischen Ruprechts ältestem Sohn Ludwig u​nd Blanca v​on Lancaster, d​er ältesten Tochter Heinrichs IV. v​on England, statt.[55] Die Hochzeit b​lieb wegen d​es frühen Todes d​er erst 17-jährigen Blanca i​m Jahr 1409 längerfristig o​hne erkennbare Folgen.

Ein Heiratsprojekt zwischen Ruprechts Tochter Elisabeth u​nd Herzog Friedrich v​on Tirol konnte e​rst im Herbst 1406 erfolgreich abgeschlossen werden. Ruprecht gewann m​it den Habsburgern e​inen wichtigen Bündnispartner i​m Süden u​nd Südosten d​es Reiches.[56] Mit Katharina, d​er Schwester d​es nordischen Unionskönigs Erich v​on Pommern, u​nd Ruprechts Sohn Johann w​urde 1407 e​in weiteres Eheprojekt verwirklicht. Ruprecht wollte w​ohl unter d​er Betonung seines königlichen Vorrangs a​n die i​m Ostseeraum s​ehr aktive Politik Kaiser Karls IV. anknüpfen.[57] Es w​ar das letzte realisierte Eheprojekt während Ruprechts Königtum. Weitere Eheprojekte m​it den Häusern Aragón u​nd Savoyen, d​en Visconti u​nd den Luxemburgern konnten n​icht verwirklicht werden.[58]

Itinerar und königliche Zentralorte

Mittelalterliche Königsherrschaft w​urde im Reich o​hne feste Residenz d​urch „ambulante Herrschaftspraxis“ ausgeübt.[59] Ruprecht musste a​lso durch d​as Reich ziehen u​nd durch persönliche Anwesenheit seiner Herrschaft Geltung u​nd Autorität verschaffen. Sein Itinerar (Reisewege i​m Reich) konzentrierte s​ich dabei a​uf den Raum zwischen Mosel, Mittelrhein u​nd Neckar m​it der territorial-pfalzgräflichen Residenz Heidelberg s​owie der Oberpfalz m​it der Reichsstadt Nürnberg.[60] Es i​st das räumlich beschränkteste Itinerar e​ines mittelalterlichen Königs.[61]

Eines d​er bedeutendsten Zentren d​er Wittelsbacher i​n der Kurpfalz w​ar Heidelberg. Der 1196 erstmals erwähnte Ort gehörte s​eit 1225 z​ur wittelsbachischen Herrschaft. Unter Ruprecht I. w​urde die Stadt z​um Zentrum d​er pfalzgräflichen Herrschaft. Mit d​er Übernahme d​er Pfalzgrafschaft a​b 1398 residierte a​uch Ruprecht w​ie sein Vater u​nd Großonkel i​n Heidelberg.[62] Neben Heidelberg h​atte auch Amberg besondere Bedeutung für Ruprecht. Am 14. September 1400 u​nd damit r​und vier Wochen n​ach seiner Königswahl bestätigte Ruprecht i​n einem Feld z​u Frankfurt d​ie Rechte u​nd Freiheit d​er Stadt Amberg. Auch e​ine seiner ersten Stiftungen tätigte Ruprecht für Amberg.[63] Zu dieser Stadt h​atte Ruprecht vielfach persönliche Beziehungen. Dort w​urde er 1352 n​icht nur geboren, sondern vermählte s​ich 1374 a​uch dort. Auch f​and sein Sohn Ruprecht Pipan 1397 s​eine letzte Ruhestätte i​n St. Martin i​n Amberg.[64]

Hof
Gelehrtenporträt Job Veners in einem Rechtsgutachten. Miniatur in der Bilderhandschrift des Winand von Steeg (München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Geheimes Hausarchiv, HS 12, fol. 8)

Am Königshof wurden d​ie politisch ausgehandelten u​nd gelebten Beziehungen zwischen König u​nd Großen visualisiert. Dabei n​ahm der Königshof a​ls „Bühne z​ur Selbstdarstellung u​nd Rangdemonstration d​er Fürsten“ e​ine wichtige Funktion ein.[65] Der Metzer Hoftag Karls IV. v​on 1356 g​alt durch d​ie Ausübung d​er Hofdienste d​er sieben Kurfürsten a​ls ein Höhepunkt spätmittelalterlicher Herrschaftsrepräsentation. Von e​twa 1375 b​is um 1470 zeichnete s​ich jedoch e​ine „Destruktion d​es Herrscherhofes“ ab. Den Königen, d​ie auf Karl IV. folgten, gelang e​s nicht mehr, d​ie politische u​nd soziale Elite i​n den königlichen Hof z​u integrieren.[66] Die Großen d​es Reiches hatten s​eit dem letzten Drittel d​es 14. Jahrhunderts d​as Interesse a​m Rats- u​nd Hofdienst verloren.[67] Auf d​en Hoftagen versammelten s​ich die Großen d​es Reiches z​war zu Beratungen, a​ber unter Ruprecht w​ar die Zahl d​er Reichstage geringer u​nd der Herkunftsraum d​er Teilnehmer deutlich eingeschränkter a​ls noch u​nter Karl IV.[68] Die Hoftage wurden n​ur noch v​on einer geringen Zahl v​on Reichsfürsten besucht. Der Frankfurter Hoftag v​on 1409 z​u den Fragen z​um Konzil v​on Pisa w​ar der einzige Hoftag, d​er von e​iner ansehnlicheren Zahl Großer besucht wurde.[69] Ruprechts Hof fehlte e​s an Anziehungskraft: Lediglich d​rei Reichsfürsten, m​it denen Ruprecht a​uch noch verwandt o​der verschwägert war, legten s​ich den Titel e​ines königlichen Rates zu,[70] d​ie Herzöge v​on Bayern-Ingolstadt u​nd der Kurfürst Friedrich I. v​on Brandenburg (vormals Burggraf v​on Nürnberg).[71] Vor a​llem Friedrich I. w​ar ein e​nger politischer Verbündeter Ruprechts. Über Friedrichs Schwester w​aren beide miteinander verschwägert. Friedrich h​atte nicht n​ur Ruprechts Wahl z​um König m​it ermöglicht, sondern begleitete i​hn auch a​uf seinem Italienzug. Ruprecht wiederum l​egte 1401 i​n einer Eheverabredung zwischen Burggraf Friedrich u​nd Elisabeth v​on Bayern d​ie Bedingungen fest.[72]

Der wichtigste Bestandteil d​es Hofes w​ar die Kanzlei. Nach Ellen Widder w​ar die spätmittelalterliche Kanzlei k​eine feste Institution, sondern e​in flexibler personaler Verband.[73] Der Bischof v​on Speyer Raban v​on Helmstatt spielte e​ine wichtige Rolle i​n der Kanzlei u​nter Ruprecht; Ruprecht ernannte i​hn im Herbst 1400 z​u seinem Kanzler. Nach Peter Moraw, d​er das Kanzleipersonal untersucht hat, bestand d​er Hofrat a​us mindestens 107 Personen, nämlich a​us 76 Laien u​nd 31 Geistlichen.[74] Die Zusammensetzung dieses Rates w​ar mit d​er eines Territorialfürsten vergleichbar. Von 107 Räten stammte e​twa die Hälfte a​us dem Hausmachtadel u​nd je e​in Viertel a​us dem n​icht territorialen Adel u​nd dem Klerus. Ruprechts Kanzlei jedoch w​ar stärker a​uf das Königtum ausgerichtet u​nd weniger territorial bestimmt. Zahlreiche Protonotare w​aren vor i​hrem Eintritt i​n die königliche Kanzlei n​icht in d​er pfalzgräflich-territorialen Verwaltung tätig gewesen.[75] Zwei d​er wichtigsten Berater a​m Hof w​aren Matthäus v​on Krakau s​owie der Deutschmeister Konrad v​on Egloffstein.

Bellifortis, Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, 2° Cod, ms. philos, 63 cim., fol. 85r

Unter Ruprecht w​ar das Hofgericht besonders intensiv tätig. Von Oktober 1400 b​is Dezember 1403 belegen 436 Urkunden d​ie richterliche Tätigkeit d​es Königs u​nd seines Hofrichters. Für d​as letzte Drittel d​er Zeit Ruprechts u​nd damit für n​icht einmal dreieinhalb Jahre konnten 464 Regesten nachgewiesen werden. Im Vergleich z​u seinen Vorgängern w​ar Ruprecht deutlich geschäftiger: Den 1686 Regesten i​n 24 Jahren Königszeit Wenzels stehen 1388 i​n den gerade einmal z​ehn Jahren u​nter Ruprecht gegenüber.[76] Nach Ute Rödel w​ar Ruprecht a​ls oberster Richter „erstaunlich erfolgreich“.[77] Dagegen drückt für Ellen Widder d​ie Zunahme d​er gerichtlichen Schriftenproduktion e​in „Legitimationsproblem“ gegenüber seinem n​och lebenden abgesetzten Luxemburger Vorgänger Wenzel aus. Schriftgutproduktion s​amt Verwaltungshandeln s​ind nach i​hrer Auffassung n​ur aus d​em Zwang heraus z​u erklären, d​as Königtum Ruprechts z​u legitimieren.[78]

Eine Reihe v​on Faktoren führten i​n ihrer komplexen Wechselwirkung z​u einem geradezu sprunghaften Anwachsen d​er Schriftgutproduktion. Die Produktion v​on Texten w​urde leichter, w​eil statt Pergament d​as deutlich billigere Papier verfügbar war. Außerdem erzwangen d​ie veränderten u​nd vielschichtigeren Rechtsverhältnisse a​uf allen Ebenen m​ehr Schriftverkehr u​nd Rechtssetzungsakte. Zudem n​ahm die s​eit langer Zeit anwachsende u​nd sich weiter verbreitende Schreib- u​nd Lesefähigkeit i​m 15. Jahrhundert zu. Dementsprechend stehen a​us dieser Zeit weitaus m​ehr schriftliche Quellen z​ur Verfügung, darunter a​uch eine h​ohe Zahl a​n Urkunden, a​ls aus d​en vorangehenden Jahrzehnten. So s​ind von Ruprecht e​twa 4800 Urkunden u​nd Briefe erhalten.[79] Unter i​hm sind a​uch Ansätze e​iner Modernisierung u​nd Rationalisierung erkennbar. Mit Ruprecht s​etzt die durchgehende Reihe d​er Reichsregistraturbücher ein, d​ie wesentliche Aspekte d​er Regierungstätigkeit dokumentierte: Darin wurden d​ie ausgestellten Urkunden erfasst. Das älteste Lehnsbuch d​er Kurpfalz u​nd das erste, allerdings unvollständige, Reichslehnsbuch (1401) wurden a​uf Ruprechts Initiative verfasst.[80] Auch d​ie 1409 angelegte Hofgerichtsordnung i​st die e​rste erhaltene i​hrer Art.[81] Für d​ie Eigenart d​er Herrschaft Ruprechts h​at Ernst Schubert v​on der „Versachlichung d​er Königsherrschaft“ gesprochen.[82]

Ruprecht interessierte s​ich wahrscheinlich a​uch für Schriften d​er Kriegstechnik, d​enn Konrad Kyeser versah e​ine Ausgabe seines Bellifortis (der Kampfstarke), e​in kriegstechnisches Kompendium, m​it einer Widmung a​n König Ruprecht. Es i​st zugleich d​ie früheste zeitliche Bestimmung e​iner Bellifortis-Handschrift.[83] Das Widmungsexemplar h​at Ruprecht jedoch vermutlich n​ie erhalten.[84]

Die bereits u​nter Karl IV. einsetzende Tendenz e​iner Akademisierung d​er Angehörigen v​on Rat u​nd Kanzlei setzte s​ich unter Ruprechts Königtum fort. Dieser Wandel w​ird von Peter Moraw m​it der „Verwissenschaftlichung d​es Regierens“ umschrieben.[85] So w​ar der a​us dem Schwäbisch Gmünder Patriziat stammende promovierte Rechtsgelehrte Job Vener a​ls Protonotar (faktischer Kanzleileiter) u​nd Rat tätig. Rund d​rei Wochen n​ach Ruprechts Wahl z​um König w​urde Job erstmals i​m Königsdienst erwähnt; d​ie früheste Bezeichnung a​ls Protonotar i​st für d​en 11. März 1401 belegt. Er h​atte wesentlichen Anteil daran, d​ass unter Ruprechts Herrschaft j​edes Jahr m​ehr Königsurkunden produziert wurden a​ls unter d​en bisherigen Herrschern.[86] In e​inem bis d​ahin nicht gekannten Ausmaß wurden v​on Ruprecht Universitätsprofessoren herangezogen.[87] Ernst Schubert h​at die h​ohe Anzahl v​on Theologen u​nter Wenzel u​nd Ruprecht hervorgehoben.[88] Unter Ruprecht setzte darüber hinaus e​ine Institutionalisierung v​on Hofbehörden ein. Das Hofgericht w​urde durch Prokuratoren erweitert, während a​uf die Mitwirkung d​er Großen a​m Hofgericht v​on Ruprecht bewusst verzichtet wurde. So stellte e​r 1401 d​ie Privilegien vieler Romzugsteilnehmer t​rotz Anwesenheit vieler Großer i​m Augsburger Feldlager allein a​us königlicher Autorität aus. Auch verzichtete Ruprecht a​uf die Großen a​ls Beisitzer i​m Hofgericht, wodurch jedoch a​uch ein wesentliches Element politischer Integration i​m Reich verloren ging.[89] Die institutionelle Verfestigung d​es Hofgerichtes u​nter Ruprecht w​ar erst u​nter Friedrich III. m​it dem Kammergericht abgeschlossen.[90]

Heiliggeistkirche Heidelberg und Förderung der Universität

Ruprecht förderte d​ie 1386 gegründete Universität Heidelberg, d​ie nach Prag u​nd Wien d​ie dritte Universitätsgründung i​m Reich war. Zur materiellen Unterstützung d​es Lehrkörpers d​er Universität gründete e​r das Heidelberger Heiliggeiststift. Das Vorhaben, d​ie Heiliggeistkirche z​u einem Kollegiatstift z​u erheben, w​ird erstmals 1403 i​n einer Bulle v​on Papst Bonifaz IX. deutlich. Die Heiliggeistkirche w​urde von d​er Pfarrei d​er Heidelberger Peterskirche abgelöst, z​ur Kollegiatkirche erhoben u​nd mit v​ier Pfründen d​er Marienkirche z​u Neustadt ausgestattet. Ruprechts Beweggründe w​aren die Sorge u​m das Seelenheil s​owie die „Vermehrung d​es Gottesdienstes u​nd Konsolidierung d​er Universität“.[91] Die Einrichtung d​es Kollegiatstiftes w​ar aufgrund d​er begrenzten stifterlichen Mittel u​nd Ruprechts Tod e​rst 1418 vollständig abgeschlossen.[92]

Mit d​em Heiliggeiststift begründete Ruprecht e​ine neue dynastische Erbbegräbnisstätte u​nd eine d​em Rang angemessene capella regia (königliche Kapelle). Die v​on ihm gegründete Stiftskirche wählte e​r auch a​ls seine letzte Ruhestätte aus. Damit g​ab er d​ie bisherige pfälzische Grablegetradition i​m Kloster Schönau o​der in d​er Stiftskirche Neustadt auf. Fast a​lle Nachfolger b​is 1686 fanden i​hre letzte Ruhestätte i​m Umfeld v​on König u​nd Königin.[93]

Herrschaftsrepräsentation

Als König versuchte Ruprecht seinen monarchischen Rang z​u betonen. Dazu nutzte e​r neben d​er Anlage e​iner königlichen Grablege u​nd der Anbahnung e​iner Ehe für seinen Sohn Ludwig m​it einer englischen Königstochter a​uch das Königssiegel, eigene Münzprägungen u​nd das heraldische Repertoire. Das i​n der ersten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts entstandene Stuttgarter Wappenbuch besteht a​us verschiedenen Manuskriptteilen, d​ie von verschiedenen Künstlern i​m Abstand v​on einigen Jahren geschaffen wurden. Ruprecht w​ird darin m​it einem königlichen Vollwappen dargestellt.[94]

Vor seiner Königswahl nutzte Ruprecht i​m Siegel d​ie Dreikombination a​us Löwen-, Rauten- u​nd Kurschild. Das königliche Siegel z​eigt Ruprecht a​uf einem Thron sitzend m​it Krone, Reichsapfel u​nd Szepter. Zu seinen Füßen befinden s​ich zwei Löwen. Rechts u​nd links w​ird der thronende Herrscher v​on zwei Wappenschilden flankiert. Nach seiner Königskrönung zeigen d​ie in d​er Frankfurter Münzstätte geprägten Gulden v​on 1400 b​is 1402 d​en Reichsadler a​uf dem Rautenschild sitzend bzw. diesen festhaltend.[95]

Marbacher Bund

Am 14. September 1405 schlossen s​ich Kurmainz, Baden, Württemberg u​nd 17 schwäbische Städte z​um Marbacher Bund g​egen Ruprecht zusammen. Angeführt w​urde das i​m schwäbischen Marbach geschlossene Bündnis v​om Mainzer Erzbischof Johann. Die Beweggründe d​er Beteiligten w​aren unterschiedlich: Die Städte befürchteten neuerliche Hilfezahlungen, d​ie Ruprecht fordern könnte. Zwischen d​em Mainzer Erzstift u​nd der Kurpfalz wiederum bestand e​ine Rivalität, d​ie aus territorialen Streitigkeiten herrührte. Ruprecht vermied jedoch e​ine offene Konfrontation m​it dem Bund u​nd setzte a​uf Propaganda: Die Friedenswahrung s​tehe nur d​em König zu.[96]

Der Höhepunkt d​er Auseinandersetzung m​it dem Marbacher Bund spiegelt zugleich d​ie Krise d​es Königtums wider. So s​ind fast k​eine Erste Bitten u​nd ausgefertigte Panisbriefe überliefert.[97] Der Kölner Erzbischof Friedrich III. v​on Saarwerden t​rat im Konflikt a​ls Vermittler auf. Im Jahr 1407 konnte e​in Ausgleich gefunden werden. Am 27. Februar 1407 versicherten s​ich Ruprecht u​nd Johann II. i​n Hemsbach, k​ein Bündnis o​hne Vorwissen u​nd Einwilligung d​es anderen m​ehr zu schließen. Im Gegenzug wollte d​er Mainzer Erzbischof d​en Marbacher Bund über 1411 n​icht mehr verlängern, z​umal Ruprecht a​m 5. April 1408 a​uch ein Bündnis m​it Straßburg u​nd anderen elsässischen Reichsstädten schmieden konnte. Später t​rat der Landgraf v​on Hessen Hermann hinzu.[98]

Das Abendländische Schisma
Konzilspolitik
Wappentafel mit Adler König Ruprechts am Ruprechtsbau des Heidelberger Schlosses. Der Adler hält in seinen Fängen heraldisch rechts das pfälzische Löwenwappen, heraldisch links das Rauten- oder Weckenwappen.

Seit 1378 bestand d​as Große Schisma, d​urch das d​ie lateinische Kirche i​n zwei Obödienzen m​it Päpsten i​n Rom u​nd Avignon geteilt war. Frankreich neigte d​em avignonesischen u​nd England d​em römischen Papst zu. Ruprecht h​ielt bis z​u seinem Tod a​n der römischen Obödienz fest. Er befürwortete e​in Konzil, d​as er selbst einberufen wollte. Seine politischen Möglichkeiten a​uf europäischer Ebene blieben jedoch gering. Alle s​eine Vorstöße i​n der Kirchenfrage blieben ergebnislos.[99] In d​en sogenannten Heidelberger Postillen 1409 sprach e​r sich g​egen die Entscheidungshoheit d​es Konzils aus, d​as von Kardinälen d​es römischen u​nd des avignonesischen Papstes i​m Juni 1408 n​ach Pisa einberufenen wurde, u​nd plädierte für d​ie Rechtmäßigkeit d​es römischen Papstes. Ruprecht befürchtete, d​ie Versammlung s​tehe völlig u​nter französischem Einfluss.[100] Das Konzil v​on Pisa t​rat am 25. März 1409 m​it rund 500 Teilnehmern dennoch zusammen. Ruprechts Gesandte verlasen z​war dort d​ie Heidelberger Appellation v​om 23. März 1409, i​n der a​lle Beschlüsse für ungültig erklärt wurden. Die Einberufung e​ines Konzils d​urch Kardinäle s​ei unrechtmäßig. Möglicherweise s​tand hinter Ruprechts kritischer Haltung d​ie Idee e​ines königlichen Einberufungsrechtes,[101] d​och änderte s​ich nichts a​n der Abhaltung d​es Konzils. Im Reich isolierte s​ich Ruprecht m​it seiner Haltung, d​a die g​egen Ruprecht stehenden Kräfte, v​or allem d​er Mainzer Erzbischof Johann II., für d​as Konzil eintraten. Vom Pisaner Konzil erhoffte s​ich Wenzel außerdem e​ine Revision seiner Absetzung. Er erkannte d​as Pisaner Konzil a​n und entzog Papst Gregor XII., z​u dessen Partei e​r bislang gestanden hatte, d​ie Obödienz. Von d​er Pisaner Versammlung w​urde er daraufhin a​ls rechtmäßiger König bestätigt.[102]

Der avignonesische Papst Benedikt XIII. u​nd auch d​er römische Papst Gregor XII. wurden a​uf dem Konzil schließlich für abgesetzt erklärt u​nd Kardinal Peter Philargi a​ls Alexander V. z​um neuen Papst gewählt. Der Mainzer Erzbischof Johann II. unterstützte d​as Konzil u​nd den d​ort erkorenen Papst Alexander V. Die beiden Abgesetzten erkannten d​en Akt jedoch n​icht an. Benedikt XIII. w​urde vor a​llem durch d​ie Krone v​on Aragonien u​nd das Königreich Kastilien m​it León unterstützt, Gregor XII. d​urch König Ladislaus v​on Sizilien-Neapel, König Ruprecht u​nd einem Teil d​er deutschen Fürsten. Das Konzil v​on Pisa erreichte a​lso keine Einigung d​er lateinischen Kirche u​nter einem allseits anerkannten Oberhaupt, sondern brachte e​inen dritten Prätendenten für d​as Papstamt hervor.[103]

Tod und Nachfolge

Grabdenkmal Königs Ruprechts und seiner Frau Elisabeth von Hohenzollern in der Heiliggeistkirche Heidelberg.

In d​en Monaten v​or Ruprechts Tod verstärkte d​er Mainzer Erzbischof Johann s​eine Bemühungen, Ruprecht abzusetzen. Ruprecht w​ar verzweifelt a​uf der Suche n​ach Unterstützung, worauf s​eine nachweisbare Anwesenheit i​m März 1410 i​n Marburg, v​on März b​is April i​n Heidelberg, i​m April i​n Nürnberg, danach erneut i​n Heidelberg u​nd im Mai i​n Oppenheim hindeutet.[104]

Am 18. Mai 1410 s​tarb Ruprecht m​it 58 Jahren a​uf der Burg Landskron b​ei Oppenheim a​m Rhein.[105] Seine Gemahlin s​tarb ein Jahr später. Ruprecht w​urde wohl z​wei Tage n​ach seinem Tod i​n der Heiliggeistkirche beigesetzt. Am Begräbnis nahmen w​eder die Kurfürsten n​och bedeutende Reichsfürsten teil. Mit d​en Söhnen d​es Königs u​nd dem Erzbischof v​on Riga w​aren nur wenige h​ohe Würdenträger zugegen. In d​en Reichsstädten Nürnberg, Frankfurt u​nd Nördlingen s​ind Trauerfeierlichkeiten nachweisbar.[106] Am 9. Juni f​and in Heidelberg d​as Begängnis statt. Große Reichsfürsten nahmen n​icht teil. Beigesetzt w​urde Ruprecht i​n der n​och unvollendeten Kirche d​es von i​hm gegründeten Heidelberger Heiliggeiststiftes. Seine Frau w​urde an seiner Seite begraben. Vor 1419 w​urde über d​er Königsgruft e​in Hochgrab errichtet. Die mehrfach restaurierte Deckplatte h​at die Zerstörungen d​er Stadt u​nd die Plünderungen f​ast aller kurfürstlichen Gräber i​n der Heidelberger Heiliggeistkirche i​m Zuge d​es Pfälzischen Erbfolgekrieges i​m Jahr 1693 überdauert. Auf d​er aus hellgrauem Sandstein gefertigten Deckplatte r​uhen die Häupter d​es Königspaares a​uf Kissen u​nd werden m​it königlicher Pracht präsentiert. Ruprecht trägt d​as Szepter i​n seiner Rechten, i​n seiner Linken d​en Reichsapfel u​nd auf d​em Kopf e​ine Dreipasskrone. Die Grabplatte, d​ie sich h​eute im nördlichen Seitenschiff befindet, h​atte ihren ursprünglichen Ort a​ls Hochgrab a​n zentraler Stelle i​m Hochchor.[107]

Entgegen bestehender Hausverträge h​atte Ruprecht verfügt, d​ie Herrschaft u​nd das Territorium u​nter seinen v​ier Söhnen aufzuteilen. Die Teilung sollte e​ine zu diesem Zweck bestellte Kommission v​on sieben i​hm nahe stehenden Räten durchführen. Trotz d​er Aufteilung d​er Pfalzgrafschaft i​n vier Teile w​ar das Territorium 1410 größer a​ls 1395. Das Erbrecht a​m unveräußerlichen Kern d​er nach d​er Goldenen Bulle unteilbaren Kurpfalz sicherte Ruprecht z​wei Tage v​or seinem Tod Ludwig zu.[108] Ruprechts jüngere Söhne Johann, Stephan u​nd Otto erhielten j​eder ein selbständiges Herzogtum, nämlich Pfalz-Neumarkt, Pfalz-Simmern-Zweibrücken u​nd Pfalz-Mosbach. Sehr v​iel stärker a​ls in d​er Rupertinischen Konstitution wurden i​n der Erbordnung v​on 1410 a​lso die Rangansprüche d​er jüngeren Brüder berücksichtigt.[109]

Die Teilung w​ar nach zeitgenössischer Sichtweise keineswegs s​o negativ, w​ie sie d​ie spätere Historiographie auffasste: Mit d​er Teilung konnten innerdynastische Auseinandersetzungen vermieden werden.[110] Auf l​ange Sicht garantierte d​ie Erbteilung d​as Überleben d​es Hauses Wittelsbach. Alle n​och heute lebenden Wittelsbacher stammen v​on König Ruprecht ab.[111]

Ruprechts Sohn Ludwig III. strebte offenbar n​icht an, seinem Vater a​ls König z​u folgen. Er unterstützte vielmehr d​en Luxemburger Sigismund a​ls Kandidaten für d​ie Königskrone. Weder Ludwig n​och seine Brüder w​aren als Königskandidaten i​m Gespräch. In d​er politisch-sozialen Ordnung nahmen d​ie Pfalzgrafen t​rotz des Verlustes d​er Königswürde m​it einem Kurfürstentum u​nd drei n​euen Reichsfürstentümern weiterhin e​inen besonderen Rang ein.[112] Der Herzog v​on Sachsen u​nd Jobst v​on Mähren, d​er die brandenburgische Stimme für s​ich beanspruchte, wollten k​eine Königswahl. Sie unterstützten weiterhin e​in Königtum Wenzels. Die rheinischen Kurfürsten dagegen wollten e​inen neuen König wählen. Letztlich w​urde Wenzels jüngerer Bruder Sigismund a​us dem Haus Luxemburg a​m 20. September 1410 d​urch Erzbischof Werner v​on Trier, Pfalzgraf Ludwig III. u​nd Burggraf Friedrich VI. v​on Nürnberg z​um König gewählt.

Nachwirkung

Wahrnehmung in der breiteren Öffentlichkeit

Ruprecht auf dem Gewölbe der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße
Ruprecht auf der Außenwand von Schloss Stolzenfels. Gemälde von August Gustav Lasinsky
Ruprecht im Frankfurter Römer (Karl Ballenberger)

Im Vergleich z​um Hochmittelalter veränderte s​ich die zeitgenössische Geschichtsschreibung. Statt d​es Lateinischen bediente m​an sich zunehmend d​er Volkssprache, wodurch m​it den gebildeten städtischen Laien e​in breiteres Publikum a​ls zuvor angesprochen wurde.[113]

Ruprechts Beiname „Clem(m)“ i​st bereits z​u seiner Zeit a​ls Pfalzgraf belegt u​nd hat weniger m​it clemens („mild“) z​u tun, sondern bedeutet w​ohl eher „klein“[114] o​der „karg“ u​nd „geizig“. Im Heidelberger Gemäldezyklus v​on 1559 m​it Porträts d​er Pfalzgrafen u​nd Kurfürsten a​us dem Haus Wittelsbach u​nd deren Gemahlinnen w​ird bereits Ruprechts Vorgänger Ruprecht II. a​ls „Clem“ bezeichnet.[115]

Die zeitgenössische Chronistik entwirft n​ach dem Scheitern d​es Italienzuges v​on König Ruprecht d​as Bild e​ines Bettelmannes. Die sogenannte vierte bayerische Fortsetzung d​er Sächsischen Weltchronik urteilte, e​r sei v​or seiner Wahl a​ls König a​ls weiser u​nd reicher Fürst erschienen, s​o dass m​an ihm glaubte, niemand anderes h​abe einen s​o großen Goldschatz w​ie er. Der g​anze Reichtum s​ei ihm a​ls König jedoch zerronnen.[116]

In d​er Stiftskirche St. Ägidius s​ind König Ruprecht u​nd seine Gemahlin s​owie auch i​hr Sohn Ludwig III. v​on der Pfalz m​it seiner Gemahlin Blanca v​on England v​on einem Zeitgenossen a​n die Chordecke gemalt worden.[117] Das Gemälde m​uss vor 1417 entstanden sein, d​em Zeitpunkt d​er Heirat Ludwigs m​it seiner zweiten Gemahlin Mechthild v​on Savoyen-Achaja.[118] Ruprechts Vater wollte d​ie Stiftskirche z​u einem memorialen Zentrum umwandeln u​nd ließ s​ich dort a​uch begraben.

Die späteren Wittelsbacher pflegten d​ie Erinnerung a​n ihren königlichen Vorfahren. Von Ruprecht ließ s​ich der königsgleiche Rang v​or allem d​er Pfälzer Linie ableiten. Ruprechts Sohn Ludwig III. führte d​ie Bauarbeiten a​m sogenannten Ruprechtsbau d​es Heidelberger Schlosses fort. Er brachte i​m Obergeschoss e​ine Wappentafel m​it Reichsadler an. Als i​hr Urheber g​ilt der Frankfurter Dombaumeister u​nd Bildhauer Madern Gerthener. Auf d​em „Großen genealogischen Teppich“ v​on Pfalzgraf Ottheinrich erhielt Ruprecht i​n unmittelbarer Beziehung z​um Auftraggeber e​inen besonderen Platz. Im Arbeitszimmer d​es bayerischen Königs Ludwig I. i​n der Münchner Residenz w​urde im Jahr 1840 d​ie von Ludwig Schwanthaler entworfene Statue aufgestellt.

König Friedrich Wilhelm IV. v​on Preußen ließ 1843/44 m​it einem prachtvollen Außengemälde v​on August Gustav Lasinsky a​n Schloss Stolzenfels a​n Ruprecht erinnern, i​n dem dieser s​ogar als Kaiser erscheint. Auf d​em Bild empfängt Kurfürst Werner v​on Trier a​m 30. August 1400 d​en neu erwählten Kaiser Ruprecht v​on der Pfalz gemeinsam m​it dem Grafen v​on Hohenzollern a​ls Gäste. Die Begegnung h​at wohl niemals stattgefunden. Der preußische König w​ar mit Elisabeth, d​er Schwester d​es bayerischen Königs Ludwig I. verheiratet. In Ruprecht w​urde diese Verbindung a​ls Ahnherrn, d​er selbst m​it einer Hohenzollerin namens Elisabeth verheiratet war, vorweggenommen. Ein weiteres Phantasieporträt Ruprechts findet s​ich in Max Baracks Buch Die deutschen Kaiser, d​as sich offenbar a​n dem v​on Karl Ballenberger geschaffenen Bild Ruprechts i​m Frankfurter Römer orientiert. Das v​on Johann Philipp v​on der Schlichten u​m 1729 angefertigte Gemälde Ruprechts für d​ie Mannheimer Residenz entbehrt ebenfalls jeglicher Authentizität.[119]

Ein Jahr v​or dem 500-jährigen Heidelberger Universitätsjubiläum wurden 1885 b​ei Grabungen i​m Chor d​er Heiliggeistkirche z​wei gut erhaltene Skelette entdeckt. Fehlende Grabbeigaben verhinderten jedoch e​ine eindeutige Identifizierung m​it Ruprecht u​nd Elisabeth. Die Gebeine wurden i​n neuen Holzsärgen bestattet. Nach Bauarbeiten i​m Chor r​uhen sie s​eit 1979 i​m kurfürstlichen Sammelgrab.[120]

Am 21. August 1977 w​urde die Kaiser Ruprecht Bruderschaft a​uf dem Königsstuhl v​on Rhens gegründet. Der Gründungstag w​ar zugleich d​er Jahrestag, a​n dem i​m Jahre 1400 Ruprecht z​um römisch-deutschen König gewählt wurde. Das Ziel d​er Bruderschaft i​st es, d​ie Erinnerung a​n den zunehmend i​n Vergessenheit geratenen Königsstuhl i​n Rhens z​u pflegen.[121] Im Jahr 2003 w​urde der Verein Freundeskreis König Ruprecht gegründet.[122]

Geschichtsbilder und Forschungsperspektiven

In d​er protestantisch-kleindeutschen Geschichtsschreibung d​es 19. Jahrhunderts g​alt das Spätmittelalter a​ls Epoche d​es Zerfalls,[123] d​a mit d​em Ende d​er Staufer d​er Ausbau d​er Territorien u​nd die Macht d​er Fürsten gegenüber d​er Macht d​es Königs stetig zunahmen. Die spätmittelalterlichen Herrscher galten a​ls schwach u​nd die Fürsten a​ls eigensüchtig. Dieses Geschichtsbild b​lieb bis w​eit in d​as 20. Jahrhundert vorherrschend.

Seit d​en 1970er Jahren konzentriert s​ich die Mediävistik stärker a​uf das Spätmittelalter. Es w​ird sogar k​ein Jahrhundert i​n jüngster Zeit s​o intensiv erforscht w​ie das fünfzehnte. Dieses Jahrhundert w​ird jetzt weniger a​ls eine Zeit krisenhafter Entwicklungen, sondern vielmehr a​ls Epoche d​er Übergänge, d​er „offenen“ Verfassungszustände u​nd der Neuansätze begriffen.[124] In d​er Forschung w​urde eine wachsende Eigenständigkeit d​er rheinischen Kurfürsten konstatiert. Ruprechts Königtum w​urde als „eine verfassungshistorische Schlüsselepoche“ bezeichnet.[125]

Beurteilung Ruprechts

Die Heidelberger Professoren befassten s​ich wiederholt m​it den Anfängen i​hrer Institution u​nter den d​rei Pfalzgrafen m​it dem Namen Ruprecht. Sympathien genoss Ruprecht b​ei den Historikern, d​a er d​ie Heidelberger Universität förderte.[126] Der Heidelberger Gymnasialdirektor August Thorbecke veröffentlichte 1889 i​n der Allgemeinen Deutsche Biographie e​inen lange Zeit grundlegenden Artikel z​u Ruprecht. Er k​am zu e​inem ausgewogenen Urteil a​uf der Grundlage e​ines intensiven Quellenstudiums: „Wer allein n​ach dem Erfolge seiner Regierung sieht, w​ird für i​hn nur e​in abschätziges Urtheil a​uf den Lippen haben; w​er nach d​en Zielen u​nd Motiven seines Handelns frägt u​nd die Zeiten wägt, i​n die e​r gestellt war, w​ird ihm e​ine gewisse Anerkennung n​icht versagen können.“[127]

Die bislang einzige ausführliche Biographie z​u Ruprecht w​urde 1861 v​on Constantin Höfler vorgelegt u​nd prägte d​as Bild Ruprechts b​is weit i​n die Mitte d​es 20. Jahrhunderts.[128] Ab d​en 1960er Jahren f​and Ruprechts Königtum d​urch Peter Moraw u​nd Alois Gerlich verstärkte Aufmerksamkeit. Moraw h​at in ausführlichen Studien d​en Rat u​nd die Kanzlei König Ruprechts erforscht.[129] Seine Arbeiten w​aren Teil d​es in d​en letzten Jahrzehnten d​es 20. Jahrhunderts erfolgten Paradigmenwechsels i​n der Spätmittelalterforschung v​on traditionellen, rechts- u​nd verfassungsgeschichtlichen Ansätzen h​in zu e​iner Personengeschichte d​er spätmittelalterlichen Königsherrschaft. Die spätmittelalterlichen Herrscher v​on Rudolf v​on Habsburg b​is zu Heinrich VII. w​aren für Moraw i​m europäischen Vergleich „kleine Könige“, d​a sie „an d​en bestehenden politischen Verhältnissen i​m Großen […] w​enig oder g​ar nichts“ ändern konnten.[130] Moraws Ausführungen z​ur „Kleinheit“ spätmittelalterlicher deutscher Könige, v​or allem a​m Fallbeispiel Ruprechts v​on der Pfalz, beeinflussen d​ie Forschung b​is heute. Gerlich l​egte 1987 e​ine Ruprechtbiographie i​n dem mehrbändigen Werk Pfälzer Lebensbilder vor.[131]

Zu Beginn d​es 21. Jahrhunderts intensivierte s​ich erneut d​as Forschungsinteresse a​n Ruprecht. Zur 600. Wiederkehr seiner Königswahl a​m 20. August 1400 w​urde im Jahr 2000 i​m Heidelberger Schloss d​ie Ausstellung Der Griff n​ach der Krone – Die Pfalzgrafschaft b​ei Rhein i​m Mittelalter gezeigt. Die Beiträge d​es Begleitbandes z​ur Ausstellung s​ind ein wichtiger Bestandteil d​es heutigen Forschungsstands.[132] In d​er 2001 a​ls Aufsatz gedruckten Eröffnungsrede z​ur Ausstellung z​og Moraw e​ine Bilanz: „Ruprecht w​ar ein gescheiterter König, u​nd von vornherein w​ar die Aussicht, daß e​r nicht scheitern würde, gering“.[133] Er s​tehe als „Symbol d​er Phase d​er Unentschiedenheit“ für d​rei Generationen v​on Herrschern o​hne „langfristige staatlich weiterentwickelnde o​der auch n​ur staatlich stabilisierende Zielsetzung u​nd Wirkung“.[134]

Neuere Beiträge v​on Bernd Schneidmüller u​nd Oliver Auge relativieren dieses negative Urteil. Schneidmüller stellte fest, d​ass Ruprechts Königtum „in e​iner Krisenphase d​er europäischen Monarchie“ eingebettet gewesen sei.[135] „Beständige Geldnot, militärische Niederlagen, […] begrenzte Integrationsfähigkeit“ standen n​ach Schneidmüller „einem administrativen Aufbruch u​nd dem Vertrauen a​uf gelehrte Politikgestaltung gegenüber“.[136] Nach Auge w​ar Ruprecht k​ein fundamental gescheiterter, sondern e​her ein glückloser König. Auge betont d​ie Verwissenschaftlichung d​er Kanzleiarbeit, Ruprechts Heirats- u​nd Bündnispolitik u​nd sein Stiftungsverhalten. Zu berücksichtigen s​ei auch s​ein hohes Alter u​nd die k​urze Regierungszeit.[137]

Die kulturhistorische Großausstellung Die Wittelsbacher a​m Rhein. Die Kurpfalz u​nd Europa (Mannheim 2013/2014) beleuchtete n​icht nur d​ie historischen Ereignisse, d​ie für d​ie Epoche u​nd Region prägend waren, sondern setzte b​ei den pfälzischen Wittelsbachern a​uch einen Schwerpunkt a​uf König Ruprecht. Das dreibändige, v​on Ute Rödel bearbeitete Regestenwerk z​u seiner Regierungszeit bildet e​inen Markstein i​n der Erschließung v​on Quellen d​er mittelalterlichen deutschen Reichs- u​nd Rechtsgeschichte. Dadurch konnte a​us den Quellen z​u Ruprechts Wirken a​ls Oberster Richter d​es Reichs, seiner Handhabung d​er Königsgerichtsbarkeit, seinem Hofsystem u​nd der Effizienz seiner Kanzleien e​in positiveres Bild gewonnen werden.[138] Eine modernen Ansprüchen genügende wissenschaftliche Biographie bleibt weiterhin e​ine Forschungslücke.[139]

Quellen

  • Karl-Heinz Spieß (Hrsg.): Das älteste Lehnsbuch der Pfalzgrafen bei Rhein vom Jahr 1401 (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A. Bd. 30). Kohlhammer, Stuttgart 1981.
  • Deutsche Reichstagsakten. Bd. 4–6, herausgegeben von Julius Weizsäcker, Gotha/Göttingen 1882–1888.
  • Urkundenregesten zur Tätigkeit des Deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451. Bd. 15: Die Zeit Ruprechts 1400–1403. Bearbeitet von Ute Rödel. Böhlau, Köln u. a. 2009, ISBN 978-3-412-20400-6 (online).
  • Urkundenregesten zur Tätigkeit des Deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451. Bd. 16: Die Zeit Ruprechts 1404–1406. Bearbeitet von Ute Rödel. Böhlau, Köln u. a. 2013, ISBN 978-3-412-22294-9 (online).
  • Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451. Bd. 17: Die Zeit Ruprechts 1407–1410. Bearbeitet von Ute Rödel. Böhlau Wien u. a. 2019, ISBN 978-3-412-51417-4.
  • Regesten der Pfalzgrafen am Rhein 1214–1508. 2. Bd., herausgegeben von der Badischen Historischen Kommission, bearbeitet von Ludwig Graf von Oberndorff, Innsbruck 1912.

Literatur

  • Oliver Auge: Ruprecht (III.) von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 283–285 (Digitalisat).
  • Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 446–461 und 595–596.
  • Kerstin Dürschner: Der wacklige Thron. Politische Opposition im Reich von 1378 bis 1438 (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3. Bd. 959). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2003, ISBN 3-631-51144-2 (zugleich: Erlangen-Nürnberg, Universität, Dissertation, 2002).
  • Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Steiner, Wiesbaden 1960.
  • Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder. Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60.
  • Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410) (= Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte. Bd. 7b). 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-60072-8.
  • Constantin Höfler: Ruprecht von der Pfalz, genannt Clem, römischer König. 1400–1410. Herder, Freiburg im Breisgau 1861.
  • Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz (1400–1410). In: Werner Paravicini (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch (= Residenzenforschung. Bd. 15). Bd. 1,1, Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-4515-8, S. 319–324.
  • Bernd Schneidmüller: König Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15, 2011, S. 51–65 (online).
  • Ernst Schubert: Ruprecht. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 7. LexMA-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 1108–1110.
Commons: Ruprecht von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Stefan Weinfurter: Welfen – Staufer – Wittelsbacher: Eine Aufsteigergeschichte. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Regensburg 2013, S. 36–43, hier: S. 39; Ludwig Holzfurtner: Die Wittelsbacher. Staat und Dynastie in acht Jahrhunderten. Stuttgart 2005, S. 15 ff.
  2. Ludwig Holzfurtner: Die Wittelsbacher. Staat und Dynastie in acht Jahrhunderten. Stuttgart 2005, S. 72 f.
  3. Ingo Runde: Der Rhein als Wirtschafts- und Verkehrsachse. In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 51–66.
  4. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 157.
  5. Eine Edition der Urkunde findet sich bei Meinrad Schaab, Rüdiger Lenz (Hrsg.): Ausgewählte Urkunden zur Territorialgeschichte der Kurpfalz 1156–1505. Stuttgart 1998, S. 150–164. Ausführlich dazu: Heinz-Dieter Heimann: Hausordnung und Staatsbildung. Innerdynastische Konflikte als Wirkungsfaktoren der Herrschaftsverfestigung bei den wittelsbachischen Rheinpfalzgrafen und den Herzögen von Bayern. Ein Beitrag zum Normenwandel in der Krise des Spätmittelalters. Paderborn u. a. 1993, S. 248–268 (online).
  6. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 4.
  7. Heinz-Dieter Heimann: Von Pavia nach Heidelberg. Die Hausordnungen der Wittelsbacher im 14. und frühen 15. Jahrhundert: Dynastieformierung in der Kontinuität des Gesamthauses. In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 109–125, hier: S. 123.
  8. Vgl. dazu Ivan Hlaváček: König Wenzel (IV.) und seine zwei Gefangennahmen (Spiegel seines Kampfes mit dem Hochadel sowie mit Wenzels Verwandten um die Vorherrschaft in Böhmen und Reich). In: Wojciech Fałkowski (Hrsg.): Kings in captivity. Macroeconomy. Economic growth. Warschau 2013, S. 115–150; Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Wiesbaden 1960, S. 22–47.
  9. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 70; Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter, Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 381.
  10. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 277.
  11. Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel, 2. Abteilung: 1388–1397, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 2) München 1874, Nr. 248, S. 437 f. Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 449.
  12. Zur Übersicht der „königslosen“ Hoftage vgl. Thomas M. Martin: Auf dem Weg zum Reichstag. Studien zum Wandel der deutschen Zentralgewalt 1314–1410. München 1993, S. 276
  13. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 276 f.
  14. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 290.
  15. Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. 3. Abteilung: 1397–1400, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 3) München 1877, Nr. 41, S. 81 ff.
  16. Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. 3. Abteilung: 1397–1400, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 3) München 1877, Nr. 41, 51 und 56; Gabriele Annas: Hoftag – Gemeiner Tag – Reichstag. Studien zur strukturellen Entwicklung deutscher Reichsversammlungen des späten Mittelalters (1349–1471). Bd. 1, Göttingen 2004, S. 142 f.
  17. Thomas M. Martin: Auf dem Weg zum Reichstag. Studien zum Wandel der deutschen Zentralgewalt 1314–1410. München 1993, S. 232.
  18. Die Teilnehmerliste in: Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. 3. Abteilung: 1397–1400, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 3) München 1877, Nr. 138, S. 184 ff.
  19. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 280.
  20. Alois Gerlich: Habsburg – Luxemburg – Wittelsbach im Kampf um die deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Wiesbaden 1960, S. 332.
  21. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 284.
  22. Claudia Garnier: Wie vertraut man seinem Feind? Vertrauensbildung und Konsensfindung der rheinischen Kurfürsten um 1400. In: Frühmittelalterliche Studien 39, 2005, S. 271–291, hier: S. 282.
  23. Zur Absetzung König Wenzels Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005; František Graus: Das Scheitern von Königen. Karl IV., Richard II., Wenzel IV. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 17–39 (online); Helmut G. Walther: Das Problem des untauglichen Herrschers in der Theorie und Praxis des europäischen Spätmittelalters. in: Zeitschrift für historische Forschung 23, 1996, S. 1–28; Frank Rexroth: Tyrannen und Taugenichtse. Beobachtungen zur Ritualität europäischer Königsabsetzungen im späten Mittelalter. In: Zeitschrift für historische Forschung 278, 2004, S. 27–53.
  24. Die Absetzungsurkunde in Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. 3. Abteilung: 1397–1400, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 3) München 1877, Nr. 204.
  25. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 70.
  26. Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter, Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 416.
  27. Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. 3. Abteilung: 1397–1400, hg. von Julius Weizsäcker (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 3) München 1877, Nr. 204, 205. Zusammenfassend: Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Wiesbaden 1960, S. 340–347.
  28. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 6.
  29. Vgl. Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder. Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60, hier S. 15 f.
  30. Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 410.
  31. Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 410.
  32. Thomas R. Kraus: Die Haltung der Reichsstadt Aachen und der Herzöge von Jülich-Geldern zur Wahl König Ruprechts (1400–1407). In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. 94/95 (1987/1988), S. 5–29.
  33. Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder. Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60, hier: S. 28; Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 94.
  34. Meinrad Schaab: Geschichte der Kurpfalz. Bd. 1: Mittelalter. Stuttgart u. a. 1988, S. 34–41.
  35. Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 90.
  36. Eine detaillierte, moderne Darstellung des Italienzugs fehlt bislang. Immer noch einschlägig aufgrund der Quellennähe, aber in Details freilich veraltet, sind Hans F. Helmolt: König Ruprechts Zug nach Italien. Jena 1892; Alfred Winkelmann: Der Romzug Ruprechts von der Pfalz. Nebst Quellenbeilagen. Innsbruck 1892.
  37. Vgl. Fritz Trautz: Die Reichsgewalt in Italien im Spätmittelalter. In: Heidelberger Jahrbücher 7 (1963), S. 45–81.
  38. Roland Pauler: Die deutschen Könige und Italien im 14. Jahrhundert. Von Heinrich VII. bis Karl IV. Darmstadt 1997.
  39. Viola Skiba: König Ruprecht ernennt seinen Sohn Ludwig zum Stellvertreter in der Pfalzgrafschaft. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 351–353.
  40. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 227–229.
  41. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 265.
  42. Fritz Trautz: Die Reichsgewalt in Italien im Spätmittelalter. In: Heidelberger Jahrbücher 7 (1963), S. 45–81, hier S. 71 f.
  43. Oliver Auge: Heiratspläne und große Politik: Ein kurpfälzisch-mailändisches Heiratsprojekt von 1404 im reichsgeschichtlichen Kontext. In: Peter Rückert, Sönke Lorenz (Hrsg.): Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. Ostfildern 2008, S. 185–206, hier S. 188.
  44. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 267.
  45. Chronik des Burkhard Zink. 1368–1468. Buch III. In: Die Chroniken der schwäbischen Städte. Augsburg. Bd. 2. Hrsg. von der königlichen Akademie der Wissenschaften (= Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert. Bd. 5). Leipzig 1866, Nachdruck der 2. Auflage. Göttingen 1965, S. 57–121, hier: S. 57.
  46. Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 454; Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 267.
  47. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 269.
  48. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 264.
  49. Malte Prietzel: Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter. 2., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Darmstadt 2010, S. 100.
  50. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 8.
  51. Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 456; Ernst Schubert: Probleme der Königsherrschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 135–184, hier: S. 173 ff. (online).
  52. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 26.
  53. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 291.
  54. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 297.
  55. Oliver Auge: Heiratspläne und große Politik: Ein kurpfälzisch-mailändisches Heiratsprojekt von 1404 im reichsgeschichtlichen Kontext. In: Peter Rückert, Sönke Lorenz (Hrsg.): Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. Ostfildern 2008, S. 185–206, hier: S. 190 f.; Arnd Reitemeier: Außenpolitik im Spätmittelalter. Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Reich und England 1377–1422. Paderborn u. a. 1999, S. 145 ff., bes. S. 212–241; Walther Holtzmann: Die englische Heirat Pfalzgraf Ludwigs III. In: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 82 (1930), S. 1–38.
  56. Oliver Auge: Heiratspläne und große Politik: Ein kurpfälzisch-mailändisches Heiratsprojekt von 1404 im reichsgeschichtlichen Kontext. In: Peter Rückert, Sönke Lorenz (Hrsg.): Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. Ostfildern 2008, S. 185–206, hier: S. 197–199.
  57. Oliver Auge: Heiratspläne und große Politik: Ein kurpfälzisch-mailändisches Heiratsprojekt von 1404 im reichsgeschichtlichen Kontext. In: Peter Rückert, Sönke Lorenz (Hrsg.): Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. Ostfildern 2008, S. 185–206, hier: S. 199.
  58. Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 453.
  59. Rudolf Schieffer: Von Ort zu Ort. Aufgaben und Ergebnisse der Erforschung ambulanter Herrschaftspraxis. In: Caspar Ehlers (Hrsg.): Orte der Herrschaft. Mittelalterliche Königspfalzen. Göttingen 2002, S. 11–23.
  60. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 112.
  61. Malte Prietzel: Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter. 2., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Darmstadt 2010, S. 98; Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 454; Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte. 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 22.
  62. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 56.
  63. Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 88.
  64. Johannes Laschinger: Ruprecht bestätigt die Rechte und Freiheiten der Stadt Amberg. In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 146–147.
  65. Karl-Heinz Spieß: Der Hof Kaiser Friedrich Barbarossas und die politische Landschaft am Mittelrhein. In: Peter Moraw (Hrsg.): Deutscher Königshof, Hoftag und Reichstag im späteren Mittelalter. Stuttgart 2002, S. 49–76, hier: S. 62 (online).
  66. Paul-Joachim Heinig: Verhaltensformen und zeremonielle Aspekte des deutschen Herrscherhofs am Ausgang des Mittelalters. In: Werner Paravicini (Hrsg.): Zeremoniell und Raum, Sigmaringen 1997, S. 63–82, hier: S. 69.
  67. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik. Bd. 2, Köln 1997, S. 1321.
  68. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 113.
  69. Ernst Schubert: Probleme der Königsherrschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 135–184, hier: S. 147 (online).
  70. Oliver Auge: König Ruprecht – Versuch einer Bilanz oder: Wie erfolgreich muss ein mittelalterlicher König sein? In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 169–190, hier: S. 182.
  71. Malte Prietzel: Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter. 2. durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Darmstadt 2010, S. 99.
  72. Joachim Schneider: Innerdeutsches und internationales Konnubium. Burggraf Friedrich VI. von Hohenzollern und Graf Eberhard III. von Württemberg. In: Peter Rückert (Hrsg.): Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. Ostfildern 2008, S. 153–170, hier: S. 158 f.
  73. Ellen Widder: Kanzler und Kanzleien im Spätmittelalter. Eine Histoire croisée fürstlicher Administration im Südwesten des Reiches. Stuttgart 2016, S. 505.
  74. Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz (1400–10). In: Werner Paravicini (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch, Bd. 1: Dynastien und Höfe. Ostfildern 2003, S. 319–322, hier: S. 322.
  75. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 105–107; Peter Moraw: Kanzlei und Kanzleipersonal König Ruprechts. In: Archiv für Diplomatik 15 (1969), 428–531, bes. S. 511–520.
  76. Ute Rödel (Bearb.): Die Zeit Ruprechts (1407–1410). Wien u. a. 2019, S. XIII–LXIII, hier: S. LVIII.
  77. Ute Rödel (Bearb.): Die Zeit Ruprechts (1407–1410). Wien u. a. 2019, S. XIII–LXIII, hier: S. LVII.
  78. Ellen Widder: Kanzler und Kanzleien im Spätmittelalter. Eine Histoire croisée fürstlicher Administration im Südwesten des Reiches. Stuttgart 2016, S. 333.
  79. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), S. 51–65, hier: S. 61 (online).
  80. Karl-Heinz Spieß: Lehnsrecht, Lehnspolitik und Lehnsverwaltung der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter. Wiesbaden 1978, S. 17–19.
  81. Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz (1400–1410). In: Werner Paravicini (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch. Bd. 1,1, Ostfildern 2003, S. 319–324, hier: S. 322.
  82. Ernst Schubert: Probleme der Königsherrschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 135–184, hier: S. 140 (online).
  83. Jan-Dirk Müller: Wissen für den Hof. Der spätmittelalterliche Verschriftungsprozess am Beispiel Heidelberg im 15. Jahrhundert. München 1994, S. 184.
  84. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 268.
  85. Zitiert nach Robert Gramsch: Erfurter Juristen im Spätmittelalter: Die Karrieremuster und Tätigkeitsfelder einer gelehrten Elite des 14. und 15. Jahrhunderts. Leiden 2003, S. 7.
  86. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 267.
  87. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 109; Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 455.
  88. Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter, Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 374 f.
  89. Ernst Schubert: Probleme der Königsherrschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 135–184, hier: S. 149 (online).
  90. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 110.
  91. Wolfgang Eric Wagner: Universitätsstift und Kollegium in Prag, Wien und Heidelberg. Eine vergleichende Untersuchung spätmittelalterlicher Stiftungen im Spannungsfeld von Herrschaft und Genossenschaft. Berlin 1999, S. 215.
  92. Wolfgang Eric Wagner: Universitätsstift und Kollegium in Prag, Wien und Heidelberg. Eine vergleichende Untersuchung spätmittelalterlicher Stiftungen im Spannungsfeld von Herrschaft und Genossenschaft. Berlin 1999, S. 309.
  93. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), 51–65, hier: S. 53 (online); Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 229.
  94. Viola Skiba: Das Wappen König Ruprechts aus dem Stuttgarter Wappenbuch. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 355.
  95. Harald Drös: Zum Wappen der pfälzischen Wittelsbacher im Spätmittelalter. In: Volker Rödel (Redaktion): Der Griff nach der Krone. Die Pfalzgrafschaft bei Rhein im Mittelalter. Regensburg 2000, S. 105–116, hier: S. 112.
  96. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 269.
  97. Ernst Schubert: Probleme der Königsherrschaft im spätmittelalterlichen Reich. In: Reinhard Schneider (Hrsg.): Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich. Sigmaringen 1987, S. 135–184, hier: S. 146 (online).
  98. Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder. Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60, hier: S. 34–41.
  99. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 267.
  100. Malte Prietzel: Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter. 2., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Darmstadt 2010, S. 101.
  101. Oliver Auge, Karl-Heinz Spieß: Ruprecht (1400–1410). In: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). München 2003, S. 446–461, hier: S. 459.
  102. Ernst Schubert: Königsabsetzungen im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005, S. 416; Malte Prietzel: Das Heilige Römische Reich im Spätmittelalter. 2., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Darmstadt 2010, S. 101.
  103. Dieter Girgensohn: Von der konziliaren Theorie des späteren Mittelalters zur Praxis: Pisa 1409. In: Heribert Müller, Johannes Helmrath (Hrsg.): Die Konzilien von Pisa (1409), Konstanz (1414–1418) und Basel (1431–1449). Institution und Personen. Ostfildern 2007, S. 61–94, hier: S. 91 (online).
  104. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), 51–65, hier: S. 52 (online).
  105. Aloys Schmidt: Leichenpredigt auf König Ruprecht von der Pfalz, gehalten im Dome zu Würzburg am 9. Juni 1410 von Winand von Steeg. In: Würzburger Diözesangeschichtsblätter. 14–15, 1952–1953, S. 337–342.
  106. Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 99.
  107. Uli Steiger: Grabdenkmal König Ruprechts und seiner Ehefrau Elisabeth. In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 362–367.
  108. Das Testament ist abgedruckt in: Lorenz Weinrich (Hrsg.): Quellen zur Verfassungsgeschichte des römisch-deutschen Reiches im Spätmittelalter. Darmstadt 1983, S. 448 f., Nr. 111.
  109. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 159.
  110. Oliver Auge: Handlungsspielräume fürstlicher Politik im Mittelalter. Der südliche Ostseeraum von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis in die frühe Reformationszeit. Ostfildern 2009, S. 205 (online)
  111. Ohne Verfasser: Der Tod des Königs und die Folgen. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 358.
  112. Jörg Peltzer: Der Rang der Pfalzgrafen bei Rhein. Die Gestaltung der politisch-sozialen Ordnung des Reichs im 13. und 14. Jahrhundert. Ostfildern 2013, S. 436.
  113. Christian Hesse: Synthese und Aufbruch (1346–1410). Stuttgart 2017, S. 20.
  114. Constantin Höfler: Ruprecht von der Pfalz, genannt Clem, römischer König. 1400–1410. Freiburg im Breisgau 1861, S. 189.
  115. Oliver Auge: König Ruprecht – Versuch einer Bilanz oder: Wie erfolgreich muss ein mittelalterlicher König sein? In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 169–190, hier: S. 183.
  116. MGH Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbücher des Mittelalter. Bd. 2, herausgegeben von Ludwig Weiland, Hannover 1876, S. 360 f. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 3.
  117. Jörg Schwarz: König Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Königin Elisabeth. In: Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller, Alexander Schubert und Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. Begleitband zur 2. Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Regensburg 2013, S. 261–271, hier: S. 271.
  118. Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 89.
  119. Oliver Auge: Ein kleiner König? Zum 600. Todestag König Ruprechts von der Pfalz (1400–1410). In: Oppenheimer Hefte 39 (2011), S. 2–29, hier: S. 19.
  120. Thorsten Huthwelker: Tod und Grablege der Pfalzgrafen bei Rhein im Spätmittelalter (1327–1508). Heidelberg 2009, S. 104.
  121. Kaiser Ruprecht Bruderschaft
  122. Freundeskreis König Ruprecht
  123. Bernd Schneidmüller: Konsens – Territorialisierung – Eigennutz. Vom Umgang mit spätmittelalterlicher Geschichte. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 39 (2005), S. 225–246.
  124. Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. Stuttgart 2005, S. 21–23.
  125. Gabriele Annas: Hoftag – Gemeiner Tag – Reichstag. Studien zur strukturellen Entwicklung deutscher Reichsversammlungen des späten Mittelalters (1349–1471). Bd. 1, Göttingen 2004, S. 366 und S. 441.
  126. Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz. Ein König aus Heidelberg. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 149, 2001, S. 97–110, hier: S. 107.
  127. August Thorbecke: Ruprecht von der Pfalz (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 716–726.
  128. Constantin Höfler: Ruprecht von der Pfalz, genannt Clem, römischer König. 1400–1410. Freiburg im Breisgau 1861. Vgl. dazu Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Wiesbaden 1960, S. 114.
  129. Peter Moraw: Beamtentum und Rat König Ruprechts. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 116 (1968), S. 59–126; Peter Moraw: Kanzlei und Kanzleipersonal König Ruprechts. In: Archiv für Diplomatik 15 (1969), 428–531; Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz. Ein König aus Heidelberg. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 149 (2001), S. 97–110.
  130. Peter Moraw: Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter 1250–1495. Frankfurt am Main 1985, S. 211.
  131. Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder. Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60.
  132. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), 51–65, hier: S. 52 (online).
  133. Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz. Ein König aus Heidelberg. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 149, 2001, S. 97–110, hier: S. 99 f.
  134. Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz. Ein König aus Heidelberg. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 149, 2001, S. 97–110, hier: S. 108.
  135. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), 51–65, hier: S. 64 (online).
  136. Bernd Schneidmüller: Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15 (2011), 51–65, hier: S. 64 (online). Vgl. dazu auch: Oliver Auge: König Ruprecht – Versuch einer Bilanz oder: Wie erfolgreich muss ein mittelalterlicher König sein? In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 169–190, hier: S. 173.
  137. Oliver Auge: König Ruprecht – Versuch einer Bilanz oder: Wie erfolgreich muss ein mittelalterlicher König sein? In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Regensburg 2013, S. 169–190.
  138. Ute Rödel (Bearb.): Die Zeit Ruprechts (1407–1410). Wien u. a. 2019, S. XIII–LXIII, hier: S. LVII.
  139. Jörg Peltzer: Königtum Ruprechts von der Pfalz. In: Historisches Lexikon Bayerns, 2017.
VorgängerAmtNachfolger
WenzelRömisch-deutscher König
1400–1410
Jobst von Mähren
Ruprecht II.Kurfürst von der Pfalz
1398–1410
Ludwig III.
Ruprecht II.Graf von Zweibrücken
1398–1410
Stefan

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