Martinstein
Martinstein ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nahe-Glan an. Martinstein ist mit 39 Hektar die flächenkleinste Gemeinde Deutschlands.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Nahe-Glan | |
Höhe: | 190 m ü. NHN | |
Fläche: | 0,39 km2 | |
Einwohner: | 276 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 708 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55627 | |
Vorwahl: | 06754 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 062 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 11 55566 Bad Sobernheim | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Paul-Walter Bock | |
Lage der Ortsgemeinde Martinstein im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Geographie
Martinstein liegt direkt am linken Flussufer der Nahe. Nördlich erhebt sich der Hunsrück, südlich das Nordpfälzer Bergland. Im Westen befinden sich Simmertal und Hochstetten-Dhaun, im Osten Weiler bei Monzingen und Merxheim.[3]
Geschichte
Der Ort entstand im Hochmittelalter an einem Übergang der Nahe auf der Gemarkung von Simmern unter Dhaun. 1340 errichtete der Erzbischof von Mainz während der „Dhauner Fehde“ gegen den Wildgrafen auf Dhaun über dem Ort eine Burg, zwei Jahre später erhielt der Ort Stadtrechte. 1518 erhielt Martinstein eine eigene kleine Gemarkung. Im 18. Jahrhundert kam der Ort in den Besitz der Markgrafschaft Baden und wurde dem Amt Naumburg unterstellt. Von 1798 bis 1814 war Martinstein dem französischen Kanton Sobernheim im Departement Donnersberg zugeordnet. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region und damit Martinstein 1815 zum Königreich Preußen. Die Gemeinde wurde von der Bürgermeisterei Monzingen im Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz verwaltet.
1966 wurde die Gemarkungsgrenze so verändert, dass die Teile der Ortschaft, die bis dahin auf Flächen von Simmern unter Dhaun, Weiler bei Monzingen und Merxheim lagen, zu Martinstein gelangten.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Martinstein, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Martinstein besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitglieder an.
Wappen
Blasonierung: „Von silbernem Schildhaupt, darin ein blaues Schwert, durch Zinnenschnitt mit vier Zinnen geteilt, unten in Rot ein blauer Reichsapfel, gold gerandet mit goldenem Tatzenkreuz.“ | |
Wappenbegründung: Das Schwert ist das Attribut des heiligen Martin, des Patrons und Namensgebers des Ortes. Der Reichsapfel steht für den ehemaligen reichsritterschaftlichen Status. Die Zinnen symbolisieren die Burg, die Anzahl vier steht für den früher auf vier Gemarkungen geteilten Ort. |
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bundesstraße 41 führt direkt durch den Ort. Martinstein hat einen Haltepunkt (ein ehemaliger Bahnhof) an der Nahetalbahn Bingen-Saarbrücken.
Martinstein verfügt über ein Restaurant, eine Eisdiele, zwei Bäckereien und ein Haushaltswarengeschäft.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Konrad Schneider: Versuch einer Geschichte der Veste Martinstein und ihrer Besitzer. In: Wetzlar'sche Beiträge für Geschichte und Rechtsalterthümer 2 (1845), S. 27–52 (Google-Books)
- Friedrich Toepfer: Beilagen. VII. Martinstein. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. II. Jacob Zeiser, Nürnberg 1867, S. 460–464 (Google-Books)
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Hauptstraße in Martinstein aus der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz aufgerufen am 16. Juni 2014.
- Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Martinstein. Abgerufen am 20. September 2019.