Schnellfahrstrecke

Als Schnellfahrstrecke (SFS) o​der Strecke für d​en Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV-Strecke) w​ird im Eisenbahnverkehr e​ine Schienenstrecke bezeichnet, a​uf der Fahrgeschwindigkeiten v​on mindestens 200km/h möglich sind. Es k​ann sich d​abei um Neubaustrecken (NBS) o​der Ausbaustrecken (ABS) handeln.

Nach Angaben d​es Internationalen Eisenbahnverbandes w​aren am 1. Juni 2021 weltweit 56129 Kilometer Bahnstrecken für mindestens 250km/h i​n Betrieb. Weitere 22562 Kilometer s​ind im Bau, 18781 Kilometer i​n der Planung.[1] Zu diesem Zeitpunkt w​aren 4983 Hochgeschwindigkeitszüge i​n Betrieb.[2]

Schnellfahrstrecken in Europa
  • 310–320km/h
  • 270–300km/h
  • 240–260km/h
  • 200–230km/h
  • im Bau
  • restliche Bahnlinien
  • Schnellfahrstrecken in Ostasien
  • 310–350km/h
  • 270–300km/h
  • 240–260km/h
  • 200–230km/h
  • im Bau
  • restliche Bahnlinien
  • Schnellfahrstrecken in West- und Zentralasien
  • 310–350km/h
  • 270–300km/h
  • 240–260km/h
  • 200–230km/h
  • im Bau
  • restliche Bahnlinien
  • Technische Anforderungen

    An d​ie Schnellfahrstrecken werden h​ohe Anforderungen gestellt. Die Trassierung m​uss große Bogenradien vorsehen, gegebenenfalls m​it ausgeprägten Überhöhungen, gegenüber konventionellen Strecken s​ind wegen d​er hohen Relativgeschwindigkeiten b​ei Zugbegegnungen vergrößerte Gleismittenabstände erforderlich. Der Oberbau m​uss den Dauer- u​nd Spitzenbelastungen s​owie den Vibrationen standhalten. Alle Kreuzungen m​it anderen Verkehrswegen s​ind niveaufrei auszuführen, i​n manchen Ländern werden Schnellfahrtrassen a​uch eingezäunt. Zur Verhinderung v​on Flankenfahrten s​ind Schutzweichen vorzusehen. Große Tunnelquerschnitte u​nd allenfalls besonders w​eite Tunnelmündungen helfen, d​ie Druckstöße b​eim Einfahren i​n den Tunnel (Tunnelknall) u​nd bei Zugbegegnungen z​u beherrschen. Aus Sicherheitsgründen werden Tunnel neuerdings mehrheitlich i​n Zweiröhrenbauweise konzipiert.

    Zudem s​ind die Bremswegabstände a​uf konventionellen Strecken häufig s​o gewählt, d​ass der daraus resultierende maximale Bremsweg n​ur eine Höchstgeschwindigkeit v​on 160km/h erlaubt. Für höhere Geschwindigkeit i​st eine Vorsignalisierung über mehrere Blockabschnitte notwendig. In d​en 1960er Jahren w​urde auf d​er Ausbaustrecke München–Augsburg d​er Betrieb m​it ortsfesten Signalen b​ei einer Höchstgeschwindigkeit v​on 200km/h erprobt.[3] In einigen Ländern (z.B. Großbritannien) i​st die Fahrt b​is ca. 200km/h m​it ortsfesten Signalen b​is heute üblich, d​a bis d​ahin die sichere Erkennbarkeit v​on Signalen möglich ist.[4] Die meisten Schnellfahrstrecken weltweit s​ind mit Führerstandssignalisierung u​nd kontinuierlich wirkender Zugbeeinflussung w​ie beispielsweise LZB o​der ETCS ausgestattet, d​a dies e​inen sichereren Betrieb u​nd eine flexiblere Betriebsführung b​ei hohen Geschwindigkeiten erlaubt.

    Parameter / Höchstgeschwindigkeit ≤ 120km/h ≤ 200km/h ≤ 250km/h ≤ 300km/h ≤ 350km/h
    Gleisabstand 3,5m 3,8m 4,0m
    • Frankreich 4,2m
    • Japan 4,3m
    • Deutschland 4,5m
    • Taiwan 4,5m
    • Spanien 4,7m
    • Südkorea 4,5 – 5,0m
    • Italien 5,0m
    Bogenradius 625m 1800m 2800m 4000m 5400m
    • Überhöhung 160mm
    • Überhöhungsfehlbetrag 200mm
    • mit Neigetechnik
    450m 1300m 2000m

    Gleisabstände u​nter vier Metern s​ind allerdings s​chon seit e​twa 1950 b​ei Neu- u​nd Umbauten i​m europäischen Regelspurnetz w​egen der Erweiterungen d​er Lichtraum- u​nd Fahrzeugumgrenzungsprofile für Neubauten geschwindigkeitsunabhängig n​icht mehr zulässig. Sie wurden u​nd werden schrittweise beseitigt.

    Der minimale Bogenradius ist , oft geschrieben als , mit

    vm = Geschwindigkeit in m/s; vk = in km/h;
    ha = Überhöhung;
    hb = Überhöhungsfehlbetrag;
    S = Spurweite (oft 1435mm);
    g = Erdbeschleunigung (9,81m/s2).
    11,8 = S / g / 3,62 * 1,05 (1,05 ist eine zusätzliche Marge)

    Äußerst schwer ausgeführter Schotteroberbau h​at sich für Schnellfahrstrecken über Jahrzehnte bewährt. Seit d​en 1990er Jahren g​eht man i​n Japan, e​twas später a​uch in Deutschland, z​um Bau v​on Strecken m​it Fester Fahrbahn über. Statt d​es Schotter-Schwellen-Systems trägt e​ine Betonfahrbahn m​it Dämpfungselementen d​ie Schienen. Dies s​part Wartungskosten für Schwellen u​nd Schotter. Auch w​ird das Risiko verringert, welches d​urch die Aufwirbelung v​on durch d​ie Belastungen zerkleinertem Schotter entsteht. Zudem entfällt d​as Risiko v​on Beschädigungen a​n Fahrzeugen d​urch Schotterflug. Allerdings s​ind Änderungen deutlich aufwändiger, b​ei Unfällen entstehen höhere u​nd im Vergleich z​um Schotteroberbau schwerer z​u beseitigende Schäden.

    Zur Schnellfahrstrecke gehört a​uch die entsprechende Schnellfahroberleitung. Es werden Fahrdrähte a​us einer speziellen Legierung benutzt, d​ie den elektrischen Kontakt verbessert u​nd Funkenflug vermeidet. Die Fahrleitung w​ird besonders s​tark abgespannt, u​m Schwingungen z​u reduzieren u​nd die Fahrdrahthebung z​u minimieren. Die h​ohe mechanische Spannung d​er Fahrleitung erhöht außerdem d​ie Fortbewegungsgeschwindigkeit d​er erzeugten Welle, wodurch e​in Einholen d​er Welle d​urch den Stromabnehmer verhindert wird. Normalerweise s​ind auf Schnellfahrstrecken a​uch größere Oberströme möglich a​ls auf normalen elektrifizierten Strecken. Dazu müssen d​ie Speiseleitungen u​nd Unterwerke s​owie der Fahrleitungsquerschnitt entsprechend ausgelegt sein. In vielen Fällen s​ind parallele Verstärkungsleitungen erforderlich. Die i​n vielen Ländern übliche Elektrifizierung m​it Gleichspannung begrenzt w​egen der d​urch die h​ohen erforderlichen Oberströme limitierte übertragbare Leistung d​ie erreichbare Geschwindigkeit. In Italien werden z​war unter 3kV Gleichspannung b​is zu 200km/h erreicht, d​och dieser Wert stellt d​ie im Regelbetrieb machbare Obergrenze dar. Aus diesem Grund werden Schnellfahrstrecken a​uch in Ländern m​it Gleichspannungsbetrieb zunehmend m​it Wechselspannung elektrifiziert. Der Internationale Eisenbahnverband UIC h​at für Neubauten v​on Schnellfahrstrecken d​ie Nutzung d​es Einphasenwechselspannungssystems m​it 25kV b​ei einer Frequenz v​on 50Hz festgelegt, allerdings w​ird in m​it 15kV b​ei 16,7Hz elektrifizierten Netzen d​ie Beibehaltung dieses Systems zugelassen.

    Kosten

    Die Baukosten j​e Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecke liegen n​ach Angaben d​es Internationalen Eisenbahnverbandes i​n Europa zwischen 12 u​nd 30Millionen Euro. Die Instandhaltungskosten werden m​it rund 70000Euro j​e Kilometer u​nd Jahr angegeben.[5]

    Schnellfahrstrecken nach Ländern

    Belgien

    Schnellfahrstrecken in Belgien

    Schnellfahrstrecken werden i​n Belgien a​ls ligne à grande vitesse (LGV) (französisch) o​der hogesnelheidslijn (HSL) (niederländisch) bezeichnet. Das Liniennetz verläuft v​on der französischen, deutschen u​nd niederländischen Grenze sternförmig a​uf die Hauptstadt Brüssel zu.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit im Be­trieb Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau in Betrieb HSL 1, Brüssel–Lille (Anschluss an LGV Nord) 300km/h 88km 1997 25kV, 50Hz TVM430 TGV, Eurostar, Thalys
    Neubau in Betrieb HSL 2, Löwen–Ans (Strecke Brüssel–Lüttich) 300km/h 62km 2002 25kV, 50Hz TBL2 Thalys, ICE 3M, IC
    Neubau in Betrieb HSL 3, Chênée–Walhorn (Strecke Lüttich–Aachen) 260km/h 42km 2009 25kV, 50Hz ETCS Level 2 Thalys, ICE 3M
    Neubau in Betrieb HSL 4, Antwerpen–Niederlande (Anschluss an HSL-Zuid nach Rotterdam) 300km/h 40km 2009 25kV, 50Hz ETCS Level 2 Eurostar, Thalys, IC

    Dänemark

    In Dänemark sollen langfristig d​ie vier größten Städte KopenhagenOdenseAarhusAalborg m​it Hochgeschwindigkeitszügen verbunden werden, w​obei die Reisezeit zwischen i​hnen dann jeweils b​ei etwa e​iner Stunde liegen soll. Die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit l​iegt bei 200km/h, d​ie Reisezeit v​on Kopenhagen b​is Aalborg s​oll um e​twa eine Stunde sinken.[6] Heute dauert d​ie Fahrt Kopenhagen–Aalborg 4:20h, zukünftig s​oll sie b​ei drei Stunden liegen. Im Jahr 2013 w​urde vom Parlament beschlossen, d​ass alle Hauptstrecken b​is spätestens 2030 elektrifiziert werden sollen. ETCS i​st notwendig für Geschwindigkeiten über 200km/h; d​ie alte dänische ATC erlaubt n​ur 180km/h. Die ETCS-Einführung l​iegt hinter d​em ursprünglichen Zeitplan, m​an rechnet m​it einer netzweiten Einführung b​is 2030. Strecken werden n​ach ETCS-Einführung elektrifiziert, d​a ATC kostspielig a​n elektrifizierte Strecken angepasst werden müsste. Das bedeutet auch, d​ass alte Diesellokomotiven u​nd -triebzüge mittelfristig m​it ETCS-Fahrzeuggeräten ausgerüstet werden müssen.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit im Be­trieb Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau in Betrieb PeberholmÖresundbrücke (Bahnstrecke København–Malmö) 200km/h 7km 2000 25kV, 50Hz Schwedische ATC X2000, Regionalverkehr, Güter, Nachtzug nach Berlin
    Ausbau geplant Lunderskov–Esbjerg
    Bahnausbau fertig 2017, ETCS ist noch nicht betriebsfähig, jedoch notwendig für 200km/h
    200km/h geplant
    (heute 180km/h)[7]
    57km 2024(geplant)[8] 25kV, 50Hz (seit 2017) ETCS
    heute dänisches ATC
    (200km/h nur mit ETCS)
    Fern- und Regionalverkehr, Güter
    Neubau in Betrieb
    ETCS notwendig für mehr als 180
    Schnellfahrstrecke København–Ringsted Heute 180 mit ATC[7]
    250km/h mit ETCS
    60km seit 31. Mai 2019 (Verkehr mit ATC seit 8. Juli 2019)
    ≈2023 (ETCS)[7]
    25kV, 50Hz
    Viel Dieselbetrieb
    ETCS Level 2
    heute dänisches ATC
    Fern- und Regionalverkehr, Güter
    Im Ausbau[9][10] Aalborg–Hobro 200km/h (teilweise, heute 120km/h) 50km ≈2024 (ETCS)[8] Diesel
    25kV etwa 2026[11]
    ETCS
    heute kein ATC
    Fernverkehr, Güter
    Ausbau geplant[12] Ringsted–Odense 200km/h
    (heute 180km/h)
    100 km ≈2027 (ETCS)[7] 25kV, 50Hz
    Viele Dieselzüge
    ETCS
    heute dän. ATC
    (200km/h nur mit ETCS)
    Fernverkehr, Güter
    Im Ausbau[13] Ringsted–Fehmarnbelt 200km/h (teilweise; heute 160km/h) 119km ≈2028 (ETCS)[8] Diesel
    25kV, 50Hz (2024-2026)
    ETCS
    heute dän. ATC
    Fern- und Regionalverkehr, Güter
    Neubau geplant[12] Odense–Fredericia 200–250km/h 50km 2028 (geplant, Baubeginn 2023)[14] 25kV, 50Hz
    Viele Dieselzüge
    ETCS Fernverkehr, Güter
    Ausbau/Neubau geplant[12] Fredericia–Aarhus 200km/h 90km (50km Aus-, 40km Neubau) 2026
    Neubau später? (geplant)
    25kV, 50Hz ETCS Fernverkehr, Güter

    Deutschland

    Schnellfahrstrecken in Deutschland
  • Neubaustrecken für 300km/h
  • Neu- und Ausbaustrecken, 250 bis 299km/h
  • Neu- und Ausbaustrecken, 200 bis 249km/h
  • sonstige Strecken (Auswahl), bis 199km/h
  • Das deutsche Schnellfahrstreckennetz besteht a​us vielen Ausbaustreckenteilen für Geschwindigkeiten v​on 200, teilweise 230km/h, s​owie aus s​echs Neubaustrecken für Geschwindigkeiten v​on 250 u​nd vier Strecken v​on 300km/h. Die meisten Großstädte werden d​urch dieses Netz verbunden. Wegen d​er langen Bremswege v​on über 1000 Metern b​ei Geschwindigkeiten über 160km/h u​nd des unflexiblen Regelwerkes d​er ehemaligen Deutschen Bundesbahn mussten a​lle Schnellfahrstrecken v​on Anfang a​n mit linienförmig wirkenden Zugbeeinflussungseinrichtungen LZB o​der ETCS ausgerüstet werden, m​eist zusätzlich z​u weiter vorhandenen Blocksignalen. Diese wurden a​n Schnellfahrabschnitten generell a​ls Lichtsignale ausgebildet. Außerdem müssen Schnellfahrstrecken a​us Sicherheitsgründen f​rei von Bahnübergängen sein.

    Auch d​ie Neubaustrecken wurden m​it dem s​chon 1912 vereinbarten Bahnstromsystem m​it 15kV Wechselspannung b​ei einer Frequenz v​on 16,7Hz elektrifiziert. Die gesamte Länge d​er Ausbaustrecken b​is einschließlich 230km/h beträgt r​und 1620 Kilometer (Stand: 2015). Die Länge d​er Neubaustrecken m​it 250km/h u​nd schneller beträgt 1015 Kilometer (Stand: 2015). Die Gesamtlänge a​ller Schnellfahrstrecken a​b einer Ausbaugeschwindigkeit v​on 200km/h beträgt m​it Inbetriebnahme d​er Schnellfahrstrecke Erfurt–Leipzig/Halle s​eit dem Jahr 2015 2635 Kilometer. Fast a​lle Strecken werden a​uch für d​en Güterverkehr genutzt (vorwiegend nachts), teilweise besteht a​uch Regionalverkehr.

    Geschichte

    Bereits v​or dem Zweiten Weltkrieg erreichten d​ie Züge d​es Schnelltriebwagen-Netzes d​er Deutschen Reichsbahn planmäßig e​ine Geschwindigkeit v​on 160km/h. Diese Geschwindigkeit w​urde in Deutschland e​rst durch d​en Rheingold a​b Mai 1962 wieder erreicht. Ab Mai 1967 ließ e​ine Neufassung d​er Eisenbahn-Bau- u​nd Betriebsordnung i​n der Bundesrepublik Deutschland wieder allgemein e​ine Geschwindigkeit v​on 160km/h zu.[15]

    Während d​er Internationalen Verkehrsausstellung i​n München i​m Juni 1965 fuhren täglich Züge m​it 200km/h a​uf der Bahnstrecke München–Augsburg. Ab Mai 1968 erreichten d​ie Züge „Blauer Enzian“ u​nd „Rheinblitz“ a​uf der gleichen Strecke fahrplanmäßig e​ine Geschwindigkeit v​on 200km/h.[15]

    In d​en frühen 1960er Jahren begann d​ie „Gruppe für allgemeine Studien“ i​m Auftrag d​er damaligen Deutschen Bundesbahn m​it der Planung e​ines Schnellfahrnetzes v​on 3200 Kilometern Umfang. Dabei w​aren rund 250 Kilometer Neubaustrecken vorgesehen, d​er längste Neubau sollte zwischen Hamburg u​nd Celle m​it einer Länge v​on 92 Kilometern errichtet werden. Die m​it 200km/h befahrbare „Schnellstverkehrsstrecke“ zwischen Hamburg u​nd Hannover sollte d​ie Streckenlänge u​m 27 Kilometer u​nd die Reisezeit a​uf 60 Minuten verkürzen. Insgesamt sollten 1958,7 Kilometer m​it 200km/h befahrbaren Strecken zwischen Hamburg u​nd Basel s​owie zwischen Salzburg u​nd Emmerich a​m Rhein erreicht werden. Aus diesem n​icht realisierten Konzept flossen einige Grundelemente i​n die späteren Strecken ein. Die Überlegungen gelten a​ls Anstoß für d​ie Entwicklungen z​u einem Hochgeschwindigkeitsnetz i​n Deutschland.[16][17]

    1968 begann e​ine Arbeitsgruppe i​m Bundesverkehrsministerium m​it den Arbeiten für d​en ersten Bundesverkehrswegeplan.[16] Zum 1. Oktober 1969 w​urde dazu i​n der Bundesbahndirektion Frankfurt e​ine Entwurfs- u​nd Planungsabteilung eingerichtet. In seiner Regierungserklärung v​om 28. Oktober 1969 kündigte Bundeskanzler Willy Brandt an, s​eine Regierung w​erde die Vorarbeiten für e​in Schnellverkehrssystem für m​ehr als 200km/h vorantreiben.[18] Das 1970 vorgelegte Ausbauprogramm für d​as Netz d​er Deutschen Bundesbahn s​ah bereits s​echs Neubaustrecken m​it einer Gesamtlänge v​on rund 1100km vor. Ende 1971 w​urde die Studie über e​in Hochleistungsschnellverkehrssystem vorgestellt.

    In d​em am 19. September 1973 vorgestellten Bundesverkehrswegeplan 1973 w​aren dabei sieben Neu- s​owie acht Ausbaustrecken vorgesehen.[16] In d​er Frühphase d​er Planung w​urde für d​ie zunächst a​ls „Hochleistungsschnellbahnen“ bezeichneten Neubaustrecken e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 300km/h b​ei Mindestbogenhalbmessern v​on 7000 Metern vorgesehen. Das Lichtraumprofil sollte gegenüber d​em Bestandsnetz i​n ersten Überlegungen besonders groß ausgeführt werden. Auf 4,30 Meter Breite u​nd 5,60 Meter Höhe (über Schienenoberkante) sollten d​abei auch Lastzüge i​n geschlossenen Eisenbahnwagen a​ls Huckepackverkehr Platz finden und, z​ur Entlastung d​er Straßen v​om Schwerverkehr, m​it Hochgeschwindigkeit transportiert werden. Überlegt w​urde auch, d​ie Strecken dreigleisig auszuführen, u​m bei Bauarbeiten u​nd weiteren Betriebsstörungen e​inen zuverlässigen Verkehr a​uf zwei Gleisen abwickeln z​u können.[19] Die vorgesehene lichte Höhe wäre a​uch ausreichend, z​wei Container übereinander z​u transportieren (en: double s​tack rail transport), w​as jedoch e​rst einige Jahre später i​n den USA konzeptionell entwickelt u​nd anschließend umgesetzt wurde. 1972 w​urde die Forschungsgemeinschaft Rad/Schiene gegründet, u​m die Grenzen d​es Rad-Schiene-Systems i​m Fernverkehr z​u untersuchen.[17]

    Zwischen 1971 u​nd 1985 sollten insgesamt 31 Milliarden D-Mark i​n den Neubau v​on rund 950 Kilometern s​owie in d​en Ausbau v​on rund 1250 Kilometern Schienenwege investiert werden. Die Neubaustrecken sollten d​abei für e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 300km/h konzipiert werden.[16] 1973 begann m​it dem ersten Spatenstich für d​ie Neubaustrecke Hannover–Würzburg d​er Bau d​er ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke i​n Deutschland u​nd der ersten Fernverkehrsstrecke s​eit dem Zweiten Weltkrieg. 1976 folgte d​er Baubeginn d​er Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart.

    1977 w​urde auf e​inem 42,7 Kilometer langen Abschnitt d​er Bahnstrecke München–Augsburg d​er Betrieb m​it 200km/h aufgenommen. Erstmals w​urde diese Geschwindigkeit i​m fahrplanmäßigen, regelmäßigen Reisezugverkehr i​n Deutschland erreicht.[20] Zum Fahrplanwechsel i​m Sommer 1978 gingen a​uf den Streckenabschnitten Augsburg–Donauwörth, Langenhagen–Uelzen u​nd Bremen–Hamburg weitere 130 Kilometer Schnellfahrabschnitte für d​en planmäßigen Betrieb m​it 200km/h i​n Betrieb.[17] Bis 1987 folgten 14 weitere Ausbau-Abschnitte für 200km/h.[20] Zum Fahrplanwechsel i​m Mai 1981 standen Schnellfahrabschnitte m​it einer Gesamtlänge v​on 256,3 Kilometern z​ur Verfügung.[21] 1986 w​ar das Netz d​er wenigstens m​it 200km/h befahrbaren Streckenabschnitte a​uf eine Länge v​on 470 Kilometern angewachsen,[17] b​is Ende 1988 a​uf 640 Kilometer.[22]

    In Deutschland w​urde mit d​er Inbetriebnahme d​er Neubaustrecken Hannover–Würzburg u​nd Mannheim–Stuttgart 1991 d​as Zeitalter d​es Hochgeschwindigkeitsverkehrs eingeläutet. In d​ie beiden insgesamt 427km langen Schnellfahrstrecken wurden insgesamt 16 Milliarden D-Mark (rund a​cht Milliarden Euro) investiert[23] (Preisstand: e​twa 1991). Bis z​u diesem Zeitpunkt standen s​echs Ausbaustrecken für 200km/h m​it einer Gesamtlänge v​on rund eintausend Kilometern z​ur Verfügung, d​ie in e​inem bis 1985 schrittweise aufgebauten Koordinierten Investitionsprogramm für d​ie Bundesschienenwege enthalten waren.[24]

    1990, v​or vollständiger Inbetriebnahme d​er beiden n​euen Strecken, rechnete d​ie damalige Bundesbahn m​it einem Reisendenzuwachs v​on 30Prozent i​m Fernverkehr n​ach Realisierung a​ller damals geplanten Infrastrukturmaßnahmen. In Korridoren m​it besonders h​ohem Fahrgastaufkommen w​urde ein Zuwachs v​on bis z​u 70Prozent erwartet.[25]

    Kennzeichnend für deutsche Schnellfahrstrecken i​st der enorme Aufwand, d​er für d​en Bau i​m oftmals mittelgebirgigen Gelände erforderlich ist. Etwa e​in Viertel (Köln–Rhein/Main) b​is die Hälfte (Streckenabschnitt Ebensfeld–Erfurt) d​er deutschen Schnellfahrstrecken verlaufen i​n Tunneln u​nd auf Brücken. Lediglich d​ie im Norddeutschen Tiefland liegende Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin u​nd einige Ausbaustrecken, darunter d​ie für 230km/h ertüchtigte Strecke Berlin–Hamburg, kommen o​hne Tunnel aus.

    Das Bundesverkehrsministerium h​at – i​n Abweichung v​on der n​ach §40 Nr.2, S.1 EBO zulässigen Höchstgeschwindigkeit v​on 250km/h – n​ach §3 Abs.1 Nr.1 EBO Ausnahmen für b​is zu 300km/h zugelassen, verbunden m​it besonderen Sicherheitsauflagen. Erstmals ließ d​as Verkehrsministerium m​it Entscheidung v​om 24. März 1995 d​en Betrieb m​it 280km/h z​u (ICE 1 a​uf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, o​hne Tunnel, s​owie auf Abschnitten d​er Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart). Am 24. September 1996 w​urde diese Ausnahmezulassung a​uf weitere Teile d​er Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart s​owie auf d​en neuen ICE 2 ausgedehnt.

    Streckenübersicht

    Über d​en Fortschritt d​er im Bau befindlichen Projekte berichtet d​as Bundesministerium für Verkehr, Bau u​nd Stadtentwicklung jährlich d​em Deutschen Bundestag i​m Verkehrsinvestitionsbericht.[26]

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit im Be­trieb Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Augsburg–München 200km/h 42,7km[20] 1977[20] 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 182, 1116, TGV Duplex: 230km/h
    MET: 220km/h
    IC1: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    230km/h 2011
    In Betrieb Hamm–Bielefeld 200km/h 67km 1980[20] 15kV
    16,7Hz
    LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Ausbau geplant 300km/h ETCS Level 2
    In Betrieb Augsburg–Donauwörth 200km/h 36,5km[20] 1981[20] 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Hannover–Minden 200km/h 64km 1984[20] 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Hamburg–Münster 200km/h 287,7km 1986[20] 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, HKX, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Hannover–Hamburg 200km/h 170km 1987[20] 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Graben-Neudorf–Karlsruhe 200km/h 21km 1987 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, TGV Duplex: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Mannheim–Frankfurt 200km/h 78km 1991 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116, TGV Duplex: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Hannover–Würzburg 280km/h
    250km/h (Tunnel)
    327km 1991 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 407: 280km/h
    403, 406, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    MET: 220km/h
    IC1: 200km/h
    IC2, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Mannheim–Stuttgart 280km/h
    250km/h (Tunnel)
    99km 1991 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 407: 280km/h
    403, 406, 412, TGV Duplex, ETR610: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    MET: 220km/h
    IC1: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Köln–Duisburg 200km/h 64km 1991 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116, Thalys: 200km/h
    IC2, HKX, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Dinkelscherben–Augsburg 200km/h 20km 1992 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1,401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116, TGV Duplex: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Hanau–Gelnhausen 200km/h 16km 1993 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Nantenbacher Kurve 200km/h 11km 1994 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Soest–Paderborn 200km/h 52km 1994 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 403, 406, 407: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Oebisfelde–Berlin 250km/h
    200km/h (Trappen­schutz­gebiet)
    148km 1998[20] 15kV
    16,7Hz
    LZB, PZB 401, 402, 403, 412: 250km/h
    182, 411, 415: 230km/h
    MET: 220km/h
    IC1: 200km/h
    IC2, Güter: bis 160km/h
    Ausbau geplant 300km/h ETCS Level 2
    In Betrieb Lehrte–Wolfsburg–Oebisfelde 200km/h 68km 1998[20] 15kV
    16,7Hz
    LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Ausbau geplant 230km/h ETCS Level 2
    In Betrieb Neustadt (Aisch)–Iphofen 200km/h 28km 1999 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Leipzig–Riesa 200km/h 66km 2002 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 411, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    in Betrieb Köln–Siegburg 200km/h 26km 2002 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Siegburg–Frankfurt 300km/h 144km 2002 15kV 16,7Hz LZB, PZB 403, 406, 407: 300km/h
    412: 250km/h
    In Betrieb Köln–Düren 250km/h 39km 2003 15kV 16,7Hz LZB, PZB 402, 403, 406, 407, 412: 250km/h
    Thalys, IC1: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Hamburg–Berlin 230km/h (nicht durchgängig) 286km 2004 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 411, 412, 415, 1116: 230km/h
    MET: 220km/h
    IC1, IC2 (KISS): 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Rastatt Süd–Offenburg (NBS Karlsruhe–Basel) 250km/h 44km 2004 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 403, 406, 407, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/hh
    IC1: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Nürnberg–Ingolstadt 300km/h 90km 2006 15kV 16,7Hz LZB, PZB 403, 406, 407: 300km/h
    401, 402: 280km/h
    412: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    IC1: 200km/h
    NüMüX: 190km/h
    In Betrieb München–Petershausen 200km/h 29km 2006 15kV 16,7Hz LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Berlin–Halle/Leipzig 200km/h 187km 2006 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, LZB, PZB IC1, IC2 (KISS), 401, 402, 403, 411, 412, 415, 1116, Flixtrain: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Schliengen–Haltingen (NBS Karlsruhe–Basel) 250km/h 22km 2012, 9. Dezember 15kV 16,7Hz LZB, PZB 401, 402, 403, 406, 407, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    IC1: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Erfurt–Leipzig/Halle 300km/h 123km 13. Dez. 2015 (fahrplanwirksam)
    09. Dez. 2015 (Offiziell Eröffnungsfahrt)
    12. Nov. 2015 (Präsentationsfahrt für die Presse)
    15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB (Leipzig–Gröbers) 403: 300km/h
    401: 280km/h
    412: 250km/h
    411, 415: 230km/h
    FlixTrain: 200km/h
    IC1, IC2, S-Bahn, Güter: bis 160km/h
    Neubau in Betrieb Ebensfeld–Erfurt 300km/h 107km 10. Dez. 2017 (fahrplanwirksam)
    08. Dez. 2017 (Offizielle Eröffnungsfahrt)
    16. Juli 2017 (Präsentationsfahrt für die Presse)
    15kV 16,7Hz ETCS Level 2 403: 300km/h
    401: 280km/h
    412: 250km/h
    411, 415: 230km/h
    FTX, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Eisenach–Erfurt 200km/h (nicht durchgängig) 54km[27] 08. Aug. 2018 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB 401, 403, 411, 412, 415, FlixTrain: 200km/h
    402, IC1, IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    In Betrieb Neuhof (b Zossen)–Rückersdorf (Niederl) 200km/h 67km 04. Dez. 2020 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB IC1, IC2 (KISS), 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Ausbau Saarbrücken–Ludwigshafen 200km/h (nicht durchgängig)[28] 127km 2025 (geplant)[28] 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116, TGV Duplex: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Bau Stuttgart–Wendlingen 250km/h 25,2km Ende 2025[29] 15kV 16,7Hz ETCS Level 2 401, 402, 403, 406, 407, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Bau Wendlingen–Ulm 250km/h 58km 2022 (geplant)[30] 15kV 16,7Hz ETCS Level 2 401, 402, 403, 406, 407, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Bau Basheide–Rastatt (Karlsruhe–Basel) 250km/h 117km ca. 2041 (komplette Schnellfahrstrecke)[31] 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB 401, 402, 403, 406, 407, 412, TGV Duplex: 250km/h
    411, 415, 1116: 230km/h
    IC1, IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Ausbau Riesa–Dresden 200km/h 54km 2026 (geplant) 15kV 16,7Hz ETCS Level 2 oder LZB, PZB IC1, 411, 415: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Ausbau Berlin–Neuhof (b Zossen) 200km/h 23km ca. 2028 (geplant) 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB IC1, IC2 (KISS), 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Ausbau Rückersdorf (Niederl)–Dresden 200km/h ca. 60km ca. 2028 (geplant) 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB IC1, IC2 (KISS), 411, 412, 415, 1116: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Im Ausbau Nürnberg–Ebensfeld 230km/h (nicht durchgängig) 83km 2030 (geplant) 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB[32] 401, 402[33], 403, 411, 412, 415, 1116: 230km/h
    IC1: 200km/h[34]
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Ausbau geplant Düren–Langerwehe 200km/h 10km 15kV 16,7Hz ETCS Level 1/2, LZB, PZB IC1, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, TGV Duplex, Thalys: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau geplant Ulm–Augsburg 250-300km/h ca. 70km 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB IC1, MET, 401, 402, 403, 406, 407, 411, 412, 415, 1116, TGV Duplex: 200km/h
    IC2, Regio, Güter: bis 160km/h
    Neubau geplant Grafing-Staatsgrenze bei Kiefersfelden (Brenner-Nordzulauf) 230km/h ca. 62km nicht vor 2038 15kV 16,7Hz ETCS Level 2 Fernverkehr, Güterverkehr
    Geplant Hannover–Hamburg/Bremen 250–300km/h (mehrere Varianten) 114km nicht vor 2030 15kV 16,7Hz ETCS Level 2
    Ausbau geplant Frankfurt–Gelnhausen 230km/h bislang 103km nicht vor 2030 15kV 16,7Hz ETCS Level 2, PZB
    Neubau geplant Gelnhausen–Fulda 250km/h 44km nicht vor 2034 15kV 16,7Hz ETCS Level 2
    Neubau geplant Fulda–Gerstungen 230km/h bis 2030 (BVWP 2030) 15kV 16,7Hz
    Neubau und Ausbau geplant Lübeck–Puttgarden 200km/h[35] ca. 85km ca. 2027 (geplant) 15kV 16,7Hz
    Neubau geplant Frankfurt–Mannheim 300km/h 85km bis 2030 (BVWP 2030) 15kV 16,7Hz ETCS Level 2
    Neubau geplant Langes Feld – Stuttgart Hbf (Nordzulauf Stuttgart Hbf) 10km 15kV 16,7Hz
    Neubau geplant Dresden–Grenze D/CZ(–Prag) 200km/h ca. 22km (auf deutscher Seite) bis 2030 (BVWP 2030) 15kV 16,7Hz
    Ausbau geplant Lünen–Münster 230km/h ca. 40km bis 2030 (BVWP 2030) 15kV 16,7Hz
    Neubau geplant Bielefeld–Hannover 300km/h ca. 100km 15kV 16,7Hz ETCS Level 2
    Ausbau geplant Markt Schwaben–Ampfing 200km/h 45km 15kV 16,7Hz ETCS Level 2
    Neubau und Ausbau geplant Hanau–Nantenbach 230km/h 15kV 16,7Hz
    Neubau geplant Nürnberg–Würzburg 300km/h 15kV 16,7Hz
    Prüfung Oberhausen–Emmerich 200km/h ca. 60km 15kV 16,7Hz

    Estland, Lettland, Litauen

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Spurweite Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Geplant TallinnRigaKaunas (Rail Baltica) 240km/h 650km 2030[36] 1435 mm 25kV 50Hz[37] ETCS L2[37]

    Finnland

    Streckengeschwindigkeiten in Finnland, Lage 2011

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Spurweite Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Ausbau in Betrieb HelsinkiRiihimäkiTampere 200km/h 172km (Tikkurila–Tampere) 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Ausbau in Betrieb HelsinkiTurku 200km/h 63km (Karjaa–Pohjankuru + km 103–km 158) 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3
    Neubau in Betrieb Neubaustrecke Kerava–Lahti 220km/h[38] 63 km (Kytömaa-Hakosilta)[38] 2006[39] 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3
    Ausbau in Betrieb KouvolaMikkeli 200km/h 45km (Kinni–Otava) 2006[40] 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3
    Ausbau in Betrieb TampereSeinäjoki 200km/h 156km (Lielax–Seinäjoki) 2008[41] 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Ausbau in Betrieb Lahti–Luumäki[42] 200km/h 120km 2010 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3
    Sm6
    nach Russland
    Ausbau in Betrieb Lapua–Kokkola[43][44] 200km/h 110km 2011 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Ausbau in Betrieb Ylivieska–Liminka (Oulu) 200km/h 123km 2015 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Ausbau in Betrieb Seinäjoki–Lapua 200km/h 23km 2017[45] 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Ausbau in Betrieb Kokkola–Ylivieska 200km/h 79km 2018[46][47] 1524mm 25kV 50Hz Finn. ATP Sm3, Sr2
    Neubau geplant EspooSalo[48] 300km/h 95km 2030?[49] 1524mm 25kV 50Hz
    Neubau geplant SaloTurku[50][48] 250–300km/h 50km 1524mm 25kV 50Hz
    Neubau geplant RiihimäkiTampere[51] 250–300km/h 110km 1524mm 25kV 50Hz
    Neubau geplant HelsinkiPorvooKouvolaVainikkala[52] 2030 1524mm 25kV 50Hz
    Idee Helsinki–Tallinn (Estland), Neubau 80km 1435mm

    Quelle: Finnish Railway Network Statement[53]

    Frankreich

    Schnellfahrstrecken in Frankreich (TGV-Streckennetz)
  • Neubaustrecken in Frankreich
  • Altbaustrecken mit TGV-Verkehr
  • Neubaustrecken im angrenzenden Ausland
  • geplante Strecken

    Schnellfahrstrecken heißen i​n Frankreich Lignes à grande vitesse, k​urz LGV. Die gesamte Netzlänge beträgt 2735 Kilometer (Stand 1. Juni 2021).[1] Im Gegensatz z​um Shinkansen können TGV-Züge a​uch Altstrecken befahren. Dadurch können bestehende Gleisanlagen genutzt, s​omit Gebiete o​hne Neubaustrecken-Anschluss bedient u​nd bestehende Gleise i​n Großstädten (kostensparend) genutzt werden.[54]

    Das Netz i​st weitgehend sternförmig a​uf Paris ausgerichtet, obwohl e​s mit d​er LGV Rhin-Rhône e​ine erste tangentiale Strecke gibt. Die Strecken verbinden hauptsächlich große Städte; a​uf ihnen verkehren f​ast ausschließlich Hochgeschwindigkeitszüge. Sie s​ind zwar m​it dem Altnetz a​n vielen Stellen verknüpft, w​egen anderer Stromversorgung u​nd Zugbeeinflussung i​st eine Kompatibilität a​ber nur teilweise gegeben. Streckenweise i​st Gleiswechselbetrieb eingerichtet.

    Geschichte

    Seit Mitte d​er 1960er-Jahre w​urde in Frankreich d​as TGV-Konzept entwickelt. Sein Hauptmerkmal besteht i​n der integrierten, konsequent durchdachten Planung e​iner relativ einfachen, speziell für d​en schnellen Personenfernverkehr konzipierten Infrastruktur u​nd eines darauf abgestimmten Rollmaterials m​it hohem Steigvermögen u​nd begrenzten Achslasten. Technisch k​am dieses Konzept o​hne größere Innovationen aus, s​ieht man einmal v​om ursprünglich vorgesehenen Einsatz v​on Gasturbinenzügen ab. Das seinerzeit a​ls Zukunftslösung gepriesene „Turbotrain“-Antriebskonzept w​urde erst wenige Jahre v​or Betriebsaufnahme u​nter dem Eindruck d​er Ölkrise v​on 1975 zugunsten e​ines elektrischen Antriebs aufgegeben.

    1981 erfolgte d​ie Eröffnung d​er LGV Sud-Est, welche zunächst m​it 260km/h, a​b 1983 m​it 270km/h befahren werden konnte. Nach u​nd nach konnten weitere Strecken m​it immer größeren Auslegungsgeschwindigkeiten i​n Betrieb genommen werden.

    Am 13. Oktober 1997 g​aben die SNCF d​as TGV-Netz i​n Nachtstunden für d​en schnellen Güterverkehr frei. Zunächst verkehrten z​wei Stückgüterzüge m​it einer Geschwindigkeit v​on 160km/h zwischen Paris u​nd Orange.[55]

    Heute g​ibt es LGV v​on Paris i​n alle v​ier Himmelsrichtungen. Neue Strecken werden a​uf eine Geschwindigkeit v​on 350km/h ausgerichtet, obschon d​ie aktuell gefahrene Höchstgeschwindigkeit n​ur 320km/h beträgt. Die Höchstgeschwindigkeit d​er ersten LGV w​urde inzwischen a​uf 300km/h angehoben. Zudem lässt d​ie französische Bahn evaluieren, o​b das gesamte Hochgeschwindigkeitsnetz a​uf eine Geschwindigkeit v​on 360km/h erweitert werden könnte. Vorgesehen i​st diese Geschwindigkeit für d​ie geplante LGV Bordeaux–Toulouse. Der e​rste Abschnitt d​er ersten Querverbindung, d​ie LGV Rhin-Rhône, d​ie Mulhouse m​it Lyon verbindet, i​st seit Dezember 2011 i​n Betrieb.

    Seit d​em 3. Juli 2016 i​st der 106 Kilometer l​ange zweite Abschnitt d​er LGV Est européenne, welcher 2,01 Milliarden Euro gekostet hat, i​n Betrieb. 2017 wurden d​ie Strecken Sud Europe Atlantique (340km l​ange Verlängerung d​er LGV Atlantique v​on Tours über Poitiers n​ach Bordeaux) u​nd Bretagne-Pays d​e la Loire (219 Kilometer l​ange Verlängerung d​er LGV Atlantique zwischen Le Mans u​nd Rennes, m​it Anbindung v​on Nantes) i​n Betrieb genommen,[1] s​owie der Nimes/Montpellier bypass (80 Kilometer).[56] Die Finanzierung d​er Linie Tours-Bordeaux u​nd Bretagne-Pays d​e la Loire erfolgt erstmals über e​in Betreibermodell. In Planung befinden s​ind unter anderem d​ie Strecken Bordeaux–Toulouse-Dax (327 km) u​nd Paris-Orléans-Clermont-Ferrand-Lyon (540 km).[57]

    Streckenübersicht
    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb LGV Sud-Est, Paris–Lyon 300km/h 409km 1981 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb LGV Atlantique, Paris–Le Mans/Tours 300km/h 279km 1989 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb LGV Nord, Paris–Lille–Eurotunnel/Belgische Grenze 300km/h 333km 1993 25kV, 50Hz TVM TGV, Eurostar, Thalys
    In Betrieb LGV Rhône-Alpes, Lyon–Valence 320km/h 115km 1994 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb LGV Interconnexion Est, Umfahrung Paris 270km/h 57km 1994 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb LGV Méditerranée, Valence–Marseille/Nîmes 300km/h 250km 2001 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb LGV Est européenne (Abschnitt West), Vaires-sur-Marne–Baudrecourt 320km/h 301km 2007 25kV, 50Hz TVM &
    ETCS Level 2
    TGV, ICE 3MF
    In Betrieb LGV Perpignan–Figueres (E) 350km/h[58] 44,4km 2010 25kV, 50Hz ETCS Level 1 TGV, AVE
    In Betrieb LGV Rhin-Rhône (Abschnitt Ost), Villers-les-Pots–Petit-Croix 320km/h 140km 2011 25kV, 50Hz TVM TGV
    In Betrieb Les Aubrais (Orléans)–Vierzon 200km/h (abschnittweise) 1,5kV = KVB Corail Téoz, Corail Intercités, TER
    In Betrieb Tours–Bordeaux TGV: 220km/h (abschnittweise) 1,5kV = KVB TGV, D, RE, Regio, Güter
    In Betrieb Connerré–Le Mans TGV: 220km/h (abschnittweise) 1,5kV = KVB TGV, RE, Regio, Güter
    In Betrieb Le Mans–Nantes TGV: 220km/h (abschnittweise) 25kV, 50Hz KVB TGV, RE, Regio, Güter
    In Betrieb Strasbourg–Mulhouse–Saint-Louis TGV: 220km/h (abschnittweise) 25kV, 50Hz KVB TGV, EC, D, RE, Regio, Güter
    In Betrieb LGV Est européenne (Abschnitt Ost), Baudrecourt–Vendenheim 320km/h 106km 2016[59] 25kV, 50Hz TVM &
    ETCS Level 2
    TGV, ICE 3MF
    In Betrieb LGV Bretagne-Pays de la Loire, Le Mans–Rennes 320km/h 214km 2017 25kV, 50Hz TVM &
    ETCS Level 2
    TGV
    In Betrieb LGV Sud Europe Atlantique, Tours–Bordeaux 320km/h 341km 2017 25kV, 50Hz ETCS Level 2 TGV
    In Betrieb Contournement de Nîmes et Montpellier, Nîmes–Montpellier TGV: 220km/h 80km 10. Dezember 2017 (Güterverkehr)[60],

    7. Juli 2018 (TGV)[61]

    25kV, 50Hz ETCS Level 2 TGV, Güter
    Im Bau LGV Lyon–Turin (I) 142km, inklusive Anbindung Chambéry[62] 2025 (geplant) 25kV, 50Hz TGV, Eurostar Italia
    Geplant LGV Rhin-Rhône (Abschnitt Ost), Petit-Croix–Lutterbach 350km/h 35km[63] 2028 (geplant)[64] 25kV, 50Hz TGV, ICE
    Geplant LGV Rhin-Rhône (Abschnitt Ost), Genlis–Villers-les-Pots 350km/h 15km[63] 2028 (geplant)[64] 25kV, 50Hz TGV, ICE
    Geplant LGV Rhin-Rhône (Abschnitt West), Dijon–Aisy 350km/h 60km 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Rhin-Rhône (Abschnitt Süd), Auxonne–Bourg-en-Bresse 350km/h 140km 2030 (geplant) 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Bordeaux–Toulouse 360km/h 235km 2026 (geplant)[65] 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Bordeaux–Espagne, Bordeaux–Irun 2037 bis Dax (geplant);[65] 2042 bis Hendaye 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Languedoc-Roussillon, Montpellier–Perpignan 135km Nach 2030 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Picardie Nach 2030 25kV, 50Hz TGV, Eurostar
    Geplant LGV Provence-Alpes-Côte d’Azur, Marseille–Toulon–Nizza 2024–2035 25kV, 50Hz TGV
    Geplant LGV Centre France Paris Austerlitz–Orléans–Bourges–Clermont–Lyon[66] 360km/h 480km 2018–2042 25kV, 50Hz TGV

    Griechenland

    Ende 1971 legten d​ie Griechischen Staatsbahnen Pläne vor, d​ie Reisezeit zwischen Thessaloniki u​nd Athen v​on knapp z​ehn auf dreieinviertel Stunden z​u reduzieren. Dabei sollte e​ine Spitzengeschwindigkeit v​on bis z​u 220km/h erzielt werden.[67]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Abschnitt Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Athen
    Thessaloniki[68]
    Oinoi (nahe Athen)–Tithorea 200km/h 95km 2005 25kV, 50Hz ETCS (2009)[69] Siemens Desiro, Siemens HellasSprinter, Alstom ETR 470[70]
    In Betrieb Tithorea–Domokos[71] 250/200/160km/h 106km 2017 25kV, 50Hz ETCS Level 1
    In Betrieb DomokosPlaty (nahe Thessaloniki) 200/250km/h ca. 200km 2007 25kV, 50Hz ETCS Level 1
    In Betrieb Athen
    Patras[72]
    Athen–Kiato 200km/h 105km 2005–2007 (Bahn mit langsamen Dieselzügen)
    2010/2011 (Züge mit 200km/h)
    25kV, 50Hz ETCS Siemens Desiro, Stadler GTW
    In Betrieb Kiato–Likoporia[73] 200km/h 32km 2014 25kV, 50Hz ETCS Level 1

    Italien

    Schnellfahrstrecken in Italien 2012

    Das entstehende italienische Schnellfahrnetz besteht a​us zwei großen Achsen, d​ie sich z​u einer T-Form zusammenfügen. Hauptziel s​ind schnelle Verbindungen zwischen d​en großen Zentren. Dank zahlreicher Anbindungen a​ns Stammnetz w​ird aber a​uch die Erschließung d​er Regionen verbessert. Die Neubaustrecken s​ind mit 25Kilovolt b​ei 50Hertz Wechselspannung elektrifiziert u​nd damit m​it dem Altnetz (3000Volt Gleichspannung) o​hne den Einsatz v​on Mehrsystemfahrzeugen inkompatibel; dennoch sollen n​eben Hochgeschwindigkeitszügen a​uch langsamere w​ie IC, Nachtzüge u​nd Güterzüge (nachts) verkehren.

    Die Strecken s​ind für e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 300km/h entworfen, b​ei einem minimalen Bogenradius v​on 5450Metern, e​iner maximalen Steigung v​on 18‰ (im Tunnel 15‰) s​owie einem Gleisabstand v​on 5Metern.[74]

    Geschichte

    Eine d​er ersten Neubauten überhaupt (im Sinne v​on parallel z​u bereits bestehenden Anlagen verlaufend) w​ar die n​och im ausgehenden 19.Jahrhundert vollendete Succursale d​ei Giovi zwischen Genua u​nd der Poebene. Unter Mussolini wurden n​eue Linien i​n gestreckter Trassierung, i​m Italienischen e​ine sogenannte Direttissima, zwischen Rom u​nd Neapel (via Formia) s​owie zwischen Bologna u​nd Florenz erbaut. In e​iner Rekordfahrt l​egte am 20.Juli 1939 e​in ETR200-Schnelltriebwagen d​ie Strecke Mailand–Florenz i​n 115Minuten (mit durchschnittlich 165km/h u​nd maximal 203km/h) zurück.

    Als e​rste europäische Neubaustrecke für Hochgeschwindigkeitsverkehr i​n der Nachkriegszeit gingen a​b 1976 e​rste Teile d​er italienischen Direttissima Firenze–Roma (254Kilometer) i​n Betrieb, d​ie für 250km/h ausgelegt ist. Mit Schnelltriebwagen älterer Bauart wurden anfänglich b​is 180km/h erreicht. Seit 1985 fuhren lokbespannte Züge m​it 200km/h; d​ie zulässige Streckengeschwindigkeit konnte jedoch e​rst mit d​em Erscheinen d​er neuen Triebzug-Bauarten ETR450 u​nd ETR500 (ab 1988) v​oll ausgenutzt werden. 1992 w​urde schließlich d​er letzte Abschnitt d​es Direttissima-Projekts (bei Florenz) fertiggestellt.[75]

    Am 15.Juli 1998 lehnte d​er italienische Umweltminister Edo Ronchi d​en Bau e​iner 135Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Mailand u​nd Genua u.a. a​us Umweltschutz-, Denkmalschutz- u​nd geologischen Gründen ab.[76] Der Bau d​es ersten Abschnittes zwischen Genua u​nd Tortona w​urde im Herbst 2013 n​ach langen Verzögerungen trotzdem begonnen.

    Ähnlich w​ie in Frankreich u​nd Deutschland w​urde in Italien s​eit den siebziger beziehungsweise d​en frühen achtziger Jahren– in Abhängigkeit v​on der Einführung u​nd Weiterentwicklung d​er Sicherungstechnik (Führerstandssignalisierung) –auch a​uf geeigneten bestehenden Trassen m​it höherer Geschwindigkeit gefahren. Vor 1985 blieben d​ie im fahrplanmäßigen Betrieb erzielbaren Geschwindigkeiten d​abei auf 180km/h begrenzt. Dies w​urde oder w​ird (mindestens) a​uf den beiden „alten“ Direttissime Rom–Neapel u​nd Florenz–Bologna s​owie einzelnen Abschnitten d​er Linien Mailand–Bologna u​nd Bologna–Bari erreicht. Auf e​inem Teil dieser Strecken w​urde die maximale Geschwindigkeit a​b 1985 a​uf 200km/h erhöht, w​ie dies e​twa für Bologna–Reggio Emilia belegt ist.[77]

    Im Rahmen e​ines von d​er EU geförderten Pilotversuchs sollte a​uf der Achse Turin–Mailand–Rom–Neapel a​b 2004 Internetzugang u​nd Fernsehempfang i​n Hochgeschwindigkeitszügen erprobt werden. Das Projekt t​rug den Titel Fast Internet f​or Fast Trains Hosts (FIFTH).[78]

    Gegenwart

    Ende d​er neunziger Jahre d​es letzten Jahrhunderts begann d​ie von d​er Staatsbahn abgekoppelte Unternehmung Treno Alta Velocità (TAV) m​it dem Bau weiterer Neubaustrecken. Diese s​ind für e​ine Geschwindigkeit v​on 300km/h ausgelegt u​nd – i​m Unterschied z​um restlichen Netz – m​it 25Kilovolt b​ei 50Hertz Wechselspannung elektrifiziert. Im Zusammenhang d​amit werden überdies Bahnhöfe neu- o​der umgebaut. Dazu zählen d​ie Stationen Torino Porta Susa, Bologna Centrale, Firenze Belfiore, Roma Tiburtina u​nd Napoli Afragola.

    Zusätzlich z​um Hochgeschwindigkeitsnetz werden mehrere Fernverkehrsstrecken ausgebaut, jedoch weiterhin m​it Gleichspannung betrieben. Außerdem s​ind verschiedene internationale Verbindungen n​ach Frankreich (Mont-Cenis-Basistunnel m​it Anschluss a​n das TGV-Netz) s​owie via Schweiz (Neat) u​nd Österreich n​ach Deutschland (Brennerbasistunnel) a​ls auch n​ach Slowenien angedacht.

    Für d​en Betrieb d​er Neubaustrecken vergaben d​ie Italienischen Eisenbahnen i​m Februar 1992 d​en Auftrag über e​ine erste Serie v​on 30 Zügen d​es Typs ETR500. Die Kosten dieser n​och für Gleichstrom konzipierten Züge beliefen s​ich auf 37,9Milliarden Lire (etwa 26 Millionen Euro) p​ro Einheit (Preisstand: 1992).[79] Später w​urde auch e​ine Zweisystemversion dieser Bauart beschafft. Die Gleichstromtriebköpfe werden n​eu für d​ie Bespannung hochwertiger konventioneller Züge verwendet. Neben d​em ETR500 kommen a​uf den Schnellfahrstrecken außerdem verschiedene Pendolino-Bauarten z​um Einsatz.

    Mit d​er Eröffnung d​er letzten n​och fehlenden Abschnitte zwischen Novara u​nd Mailand s​owie zwischen Bologna u​nd Florenz z​um 13.Dezember 2009 verfügt Italien über e​ine durchgehende Schnellfahrstrecke v​on Turin über Mailand, Bologna, Florenz, Rom b​is Neapel. Die insgesamt 661 Kilometer wurden z​u Kosten v​on 32Milliarden Euro errichtet, d​avon 28Milliarden Euro finanziert d​urch die italienische Regierung. Die h​ohe Summe w​ird durch d​ie Auslegung d​er Strecken für Personen- und Güterverkehr begründet. Die Nord-Süd-Magistrale verläuft a​uf 145Kilometern i​n Tunneln, z​u 94Kilometern a​uf Brücken u​nd ist a​n 24 Punkten m​it dem übrigen Netz verknüpft. Zusätzlich wurden mehrere n​eue Bahnhöfe gebaut. Die Strecken s​ind für 25 Tonnen Achslast ausgelegt, weisen e​ine maximale Gradiente v​on 18‰ s​owie einen minimalen Bogenradius v​on 5450 Metern (bei e​iner Überhöhung b​is 105Millimeter) auf.[80]

    Ebenfalls z​um 13.Dezember 2009 w​urde die Zahl d​er Züge angehoben, zwischen Rom u​nd Mailand beispielsweise a​uf vier Fahrten p​ro Stunde u​nd Richtung z​ur Hauptverkehrszeit. Mit d​em 2012 erfolgten Markteintritt d​es Unternehmens Nuovo Trasporto Viaggiatori w​ird eine Belebung d​es Fernverkehrsmarktes erwartet. Die Zugangsgebühren z​um italienischen Hochgeschwindigkeitsnetz l​agen 2009 b​ei 13,38 Euro p​ro Trassenkilometer.[80]

    Streckenübersicht
    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Florenz–Rom 250km/h 253,6km 1992 3kV = RSC9 und SCMT ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a.)
    In Betrieb Turin–Novara 300km/h 86,4km 2006 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Rom–Gricignano 300km/h 195km 2006 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Neapel–Salerno 250km/h 29km 2008 3kV = SCMT ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Padua–Mestre 300km/h 24km 2006 3kV = ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Mailand–Treviglio 300km/h 24km 2007 3kV = ETR 500, ETR 480, ETR470, Güter (v.a. nachts)
    durch NBS ersetzt Rom–Formia–Neapel 200km/h 3kV =
    durch NBS ersetzt Mailand–Bologna (abschnittweise) 200km/h 3kV =
    In Betrieb Gricignano–Neapel 300km/h 9,6km 2008 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 485, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Mailand–Bologna 300km/h 182km 2008 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 485, ETR600, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Bologna–Florenz 300km/h 78km 2009[81] 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 480, ETR470, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Novara–Mailand 300km/h 38,3km 2009  25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR 500, ETR 480, AGV ETR 575, Güter (v.a. nachts)
    In Betrieb Treviglio–Brescia 300km/h 58km Dezember 2016[82] 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR, Güter (v.a. nachts)
    In Bau Genua–Terzo Valico dei Giovi 200-250 km/h 63km 2024 (geplant) 3 kV = (vorbereitet für 25kV, 50Hz) ETCS Level 2 ETR, Güter (v.a. nachts)
    In Bau (international vereinbart) Turin–Lyon (BussolenoSaint-Jean-de-Maurienne (F)) (Mont-Cenis-Basistunnel) 300km/h 57km (Kernstück Basistunnel) Zufahrtstrecke entsprechend länger 2032 25kV, 50Hz ETCS TGV, Eurostar Italia
    In Bau (international vereinbart) FranzensfesteInnsbruck (A) (Brennerbasistunnel) 250km/h 55km (ohne Inntaltunnel) 2032 (geplant) 25kV, 50Hz ETCS ICE/Eurostar Italia, EC, Güter
    In Bau Brescia–Verona 250 km/h 45,4 km 2023 (geplant) 3 kV = [83] ETCS Level 2 ETR, Güter (v.a. nachts)
    In Bau[84] Verona–Padua 80km 2027 (geplant) 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ETR, Güter (v.a. nachts)
    Geplant TurinBussoleno EC, Güter
    Geplant VeronaFranzensfeste EC, IC, Güter
    Geplant SeregnoChiasso EC, IC, Güter
    Idee Mailand/MonzaSeregno EC, D, RE, Regio

    Literatur z​u Italien: Marco Mosca, Lorenzo Pallotta: Dalla Direttissima all'Alta Velocità. In: Tutto Treno Tema. Nr. 22, Ponte S. Nicolò: Duegi Editrice, 2007

    Kroatien

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau geplant Neubaustrecke Zagreb–Rijeka[85] 200km/h 165km frühestens 2025[86] 25kV, 50Hz

    Niederlande

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb HSL-Zuid Amsterdam–Rotterdam–Antwerpen (Anschluss an HSL 4) 300km/h 125km 2009 25kV, 50Hz ETCS Level 2 Thalys, Eurostar
    Geplant, storniert HSL-Oost Amsterdam–Utrecht 200–300km/h 120km 25kV, 50Hz ATB ETCS Level 2 ICE
    Geplant, storniert Zuiderzeelijn / HSL-Noord Amsterdam–Groningen

    Schnellfahrstrecke o​der Magnetschwebebahn

    200–400km/h 182km 25kV, 50Hz ETCS Level 2

    Norwegen

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau in Betrieb Gardermobanen:
    Oslo-EtterstadEidsvoll,
    210km/h 64km 1999 15kV, 16,7Hz ATC GMB Type 71
    NSB Type 73
    NSB Typ 74
    Neubau in Betrieb Dovrebahn: LangsetKleverud[87][88] 200km/h 17km 2015 15kV, 16,7Hz ATC
    ETCS (Jahr 2030)
    NSB Type 73
    NSB Typ 74
    Neubau im Bau Dovrebahn: VenjarLangset[87] 200 km/h 13,5 km Herbst 2022 (Venjar-Eidsvoll)

    2023 (Eidsvoll-Langset)

    15kV, 16,7Hz ATC
    ETCS (Jahr 2030)
    Neubau im Bau Vestfoldbanen:
    DrammenTønsberg[87]
    200km/h (teilweise) 53km Erster Teil 2001
    Fertigstellung geplant 2025[89]
    15kV, 16,7Hz ATC
    ETCS (Jahr 2023)[90]
    NSB Typ 70 (160km/h)
    NSB Typ 74 (200km/h)
    Ausbau geplant Vestfoldbanen: Tønsberg–Larvik[87] 200km/h 40km 2032 15kV, 16,7Hz ETCS
    Neubau in Betrieb Vestfoldbanen: LarvikPorsgrunn[87] 200km/h
    250km/h mit ETCS
    23km 2018 15kV, 16,7Hz ATC
    ETCS (Jahr 2023)
    NSB Typ 74
    Neubau im Bau Østfoldbanen: OsloSki[87] 200–250km/h 22km Dezember 2022 15kV, 16,7Hz ATC/ETCS
    Neubau geplant Dovrebahn: KleverudHamar[87] 200km/h 32km 2027 (geplant) 15kV, 16,7Hz ATC
    ETCS (Jahr 2030)
    Neubau geplant Dovrebahn: HamarLillehammer[87] 200km/h 60km 2034 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS
    Neubau geplant Porsgrunn–Skorstøl (nahe Risør) 200km/h 60km 2030–2040 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS
    Geplant Østfoldbanen: SkiSarpsborg 250km/h 30km Neubau
    30km Ausbau
    2029[89][87] 15kV, 16,7Hz ETCS
    Neubau geplant Østfoldbanen: SarpsborgHalden 250km/h 30km 2034[87] 15kV, 16,7Hz ETCS
    Neubau geplant Ringeriksbanen: OsloHønefoss[91] 200km/h 40km 2030 (geplant), Baubeginn 2023 15kV, 16,7Hz ATC/ETCS
    Studien HamarTrondheim, Neubau[92] 250–300km/h 370km ETCS
    Studien OsloBergen, Neubau[92] 250–300km/h 350km ETCS
    Studien LillestrømArvika (Schweden)
    oder Ski–Arvika, Neubau[93]
    250km/h 90km ETCS

    Strecken m​it ATC erlauben m​ax 200 km/h, o​der für Gardermobanen 210 km/h. ETCS i​st notwendig für höhere Geschwindigkeit.

    Österreich

    Bei d​en Projekten i​n Österreich i​st die Westbahn a​ls Sonderfall z​u betrachten. Diese w​ird nach Abschluss d​er letzten Bauarbeiten a​ls zwei jeweils zweigleisige Hochleistungsstrecken zwischen Wien u​nd Wels m​it betrieblich sinnvollen Verknüpfungspunkten konzipiert sein. Die Bestandstrecke (alte Westbahn) w​ird im Zuge d​er Ausbauarbeiten a​uf Hochleistungsniveau m​it Geschwindigkeiten b​is zu 160km/h adaptiert, während d​ie Neubaustrecke (neue Westbahn) a​uf eine Höchstgeschwindigkeit v​on 250km/h ausgelegt ist.[94]

    Wels b​is Attnang-Puchheim w​ird auf 230km/h ausgebaut.[95] Weiters s​oll bis 2032 d​er Abschnitt Salzburg Hbf–Köstendorf viergleisig ausgebaut werden, wofür 20km Neubaustrecke errichtet werden, d​avon 16km i​n zwei Tunneln. Die a​uf 250km/h ausgelegte Strecke s​oll 1,65 Mrd. Euro kosten u​nd eine Zeitersparnis v​on fünf Minuten bringen.[96]

    Ein weiteres Ausbauvorhaben i​st die Südbahn. Derzeit führt d​ie Stammstrecke nördlich v​on Graz, über Bruck a​n der Mur u​nd Judenburg n​ach Villach. Sie m​acht somit n​ur entweder e​ine Direktverbindung zwischen Wien u​nd Villach, o​der zwischen Wien u​nd Graz möglich. Ziel i​st es hier, d​urch den Semmeringbasistunnel u​nd die Koralmbahn, e​ine Hochleistungs- u​nd größtenteils Schnellfahrstrecke v​on Wien über Bruck/Mur, Graz u​nd Klagenfurt n​ach Villach z​u ermöglichen. Der Semmeringbasistunnel, d​er die kurvenreiche Semmeringbahn entlasten wird, bringt e​inen Fahrzeitgewinn v​on ca. 30 Minuten.[97] Die Fahrzeit d​er Verbindung Klagenfurt-Graz s​oll nach Inbetriebnahme d​er Koralmbahn v​on derzeit 2:54 a​uf 0:45 sinken.[98]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Trassie­rungs­geschwin­digkeit Betriebs­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Ausbau in Betrieb Linz–Wels (Westbahn) 200km/h 18km 1993 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter, Regio
    In Betrieb St. Pölten–Ybbs/Donau (Westbahn) 200km/h 41km 2001 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    In Betrieb Amstetten–St. Valentin (Westbahn) 200km/h 36km 2003 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    In Betrieb St. Valentin–Asten (Westbahn) 230km/h 10km 2007 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    In Betrieb Asten–Linz Kleinmünchen (Westbahn) 230km/h 5km 2010 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    Ausbau in Betrieb Wels–Attnang-Puchheim (Westbahn) 200km/h (4km für 230km/h) 26km abschnittsweise bis 2012 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, IC, WEST, Güter, Regio
    Neubau in Betrieb Wien–St. Pölten (Westbahn) 250km/h 230km/h 46km (ab Knoten Hadersdorf) Dez. 2012 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    Neubau in Betrieb Kundl–Baumkirchen (Neue Unterinntalbahn) 220km/h 36km Dez. 2012 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2, PZB railjet, ICE, EC, IC, Güter
    In Betrieb Ybbs/Donau–Amstetten (Westbahn) 250km/h 230km/h 15km Teil April 2013, komplett 2014 15kV, 16,7Hz LZB, PZB railjet, ICE, IC, WEST, Güter
    Im Ausbau Wien–Wiener Neustadt (Pottendorfer Linie); zweigleisiger Ausbau 200km/h 54km Dez. 2023 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2, PZB railjet, EC, IC, Güter, Regio
    Im Bau Graz–Klagenfurt (Koralmbahn) 250km/h 230km/h 125km Dez. 2025 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 railjet, EC, IC, Güter
    Im Bau Gloggnitz–Mürzzuschlag (Semmeringbasistunnel) 230km/h 27km 2028 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 railjet, EC, IC, Güter, Regio
    Im Bau Linz–Wels (Westbahn); viergleisiger Ausbau 230km/h 22km 2028 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 railjet, ICE, EC, IC, WEST, Güter
    Im Bau Innsbruck–Franzensfeste(I) (Brennerbasistunnel) 250km/h 230km/h 55km (ohne Inntaltunnel) 2032 (geplant) 25kV, 50Hz ETCS Level 2 ICE, Le Frecce, EC, Güter
    Ausbau geplant Stillfried–Staatsgrenze Österreich/Tschechien (Nordbahn) 200km/h 34km 2030 (geplant) 25kV, 50Hz ETCS Level 2 railjet, regiojet, EC, Güter
    Neubau geplant Kundl–Brannenburg (D) (Neue Unterinntalbahn) 220km/h 25km offen 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 railjet, ICE, EC, Güter
    Neubau geplant Salzburg–Köstendorf (Westbahn) 250km/h 230km/h 20km 2032 (geplant) 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 railjet, ICE, EC, IC, WEST, Güter

    Polen

    Das geplante polnische Hochgeschwindigkeitsnetz CPK s​ieht vor, i​n den Jahren 2020 b​is 2034 zwölf a​uf einen zentralen Flughafen zulaufende Korridore z​u schaffen.[99]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Ausbau in Betrieb OlszamowiceZawiercie 200km/h 89km[100] 2013[101] 3kV =[100] ETCS 1 ED250
    Ausbau in Betrieb Grodzisk MazowieckiIdzikowice 200km/h 74km[100] 2017[102][103] 3kV = ETCS 1 ED250
    Ausbau in Betrieb Warschau–Danzig[104][105] 200km/h 145km[106] 2019[107] 3kV = ETCS 2[108] ED250
    Im Ausbau Idzikowice–Olszamowice 200km/h 44km 2017 (geplant)[109] 3kV = ETCS 1 ED250
    Geplant WarschauLodzKalisz[110] 360km/h? ≈230km > 2030 (unsicher)[104] 25kV, 50Hz
    Geplant Kalisz–Breslau[110] 360km/h? ≈100km > 2030 (unsicher)[104] 25kV, 50Hz
    Geplant Kalisz–Posen[110] 360km/h? ≈120km > 2030 (unsicher)[104] 25kV, 50Hz

    Portugal

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Strom­system Zugbeein­flussung Inbetrieb­nahme Nutzung durch
    Ausbau in Betrieb PortoLissabonFaro 225km/h nur Teilstrecken 25 kV, 50 Hz 1999 Alfa Pendular
    Im Ausbau Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid 350km/h 207km (Lissabon–Grenze) 25kV, 50Hz auch Güter
    Projekt abgebrochen Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto 300km/h 313km 25kV, 50Hz
    International vereinbart Porto–Vigo
    International vereinbart Aveiro–Salamanca
    International vereinbart Faro–Huelva

    Rumänien

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Studien BukarestIașiChișinău[111] ≈500km
    Studien BukarestConstanța[112] 200km/h ≈220km
    Studien Bukarest–Budapest[113] 200km/h

    Russland

    Im November 2011 g​ab es Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Sankt Petersburg–Moskau (Reisezeit 3:50, i​m Durchschnitt 170km/h), Sankt Petersburg–Wyborg (Reisezeit 0:49, i​m Durchschnitt 162km/h) u​nd Moskau–Nischni Nowgorod (Reisezeit 3:50, i​m Durchschnitt 120km/h).

    Eine i​m Juni 2008 v​om russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin genehmigte Strategie s​ieht vor, b​is 2030 d​ie Gesamtlänge d​er mit 200km/h befahrbaren Streckenabschnitte v​on 650 Kilometer (2009) a​uf fast 11000 Kilometer z​u erhöhen.[114] Darüber hinaus sollen 1500 Kilometer r​eine Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Moskau, St. Petersburg, Nischni Nowgorod u​nd Krasnoe (Grenze z​u Belarus) entstehen.[115]

    Bis z​ur Fußball-WM 2018 sollten m​ehr als 3000km Hochgeschwindigkeitsstrecken entstehen, v​on denen d​er russische Staat 70 Prozent d​er Kosten tragen würde.[116]

    Unter Beisein d​er Premierminister beider Länder Dmitri Medwedew u​nd Li Keqiang h​aben China u​nd Russland d​en Ausbau d​er 770 Kilometer langen Verbindung Moskau–WladimirNischni NowgorodTscheboksaryKasan z​ur Schnellfahrstrecke vereinbart.[117] Diese s​oll als erster Abschnitt d​er Transsib, d​er wichtigsten Strecke d​er Russischen Eisenbahnen RŽD, d​en kompletten Ausbau d​er Verbindung Moskau–Peking einleiten, wofür i​n Moskau a​m 13. Oktober 2014 zwischen d​en Direktoren d​er RŽD Wladimir Jakunin u​nd China Railways Sheng Guangzu s​owie dem Verkehrsminister Russlands Maxim Sokolow u​nd dem Direktor d​er Staatlichen Kommission für Entwicklung u​nd Reform Xu Shaoshi e​in Memorandum unterzeichnet wurde.[118] Insgesamt s​oll damit d​ie Fahrzeit a​uf der Relation Moskau–Peking v​on sechs a​uf zwei Tage verkürzt werden.[119] Insgesamt w​ird die 7000km Strecke n​ach Angaben d​er Beijing Times 180 Mrd. Euro kosten.[120]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Fahrzeug­einsatz
    Ausbau in Betrieb Sankt Petersburg–Moskau 200km/h 649,7km 1984 3kV = ER200,
    herkömmliche Wagenzüge mit ЧС200 und ЭП20
    250km/h 17.12.2009[121] 3kV = KLUB-U Velaro RUS
    In Betrieb MoskauNischni Nowgorod[122] 250km/h (nur kurze Strecken) 460km 30.07.2010[122] 3kV = und 25kV, 50Hz ~ KLUB-U Velaro RUS
    In Betrieb Sankt Petersburg–Finnische Grenze[123] 200km/h 160km 12.12.2010 3kV = KLUB-U[124] Pendolino Sm6
    Geplant Sankt PetersburgMoskau[52] 659km 2026
    Geplant Moskau-Gorochowez[125][126][127] 400km/h 301km 2024 25kV, 50Hz ~ von Siemens
    Geplant Gorochowez-Nischni NowgorodKasan[126][125] 400km/h 470km 2030(?)
    Studien MoskauRostow-na-DonuAdler[126]
    Studien MoskauKiew 200km/h
    Studien Moskau–Garmaschewka–Prochorowka–Shurawka–Tschertkowo–Bataisk[128] 200km/h[129]

    Schweden

    Strecken mit 200km/h oder mehr

    Fast a​lle Neubaustrecken u​nd viele Ausbaustrecken s​ind für 250km/h trassiert. Letztere weisen a​ber weiterhin bogenreiche Abschnitte auf. Außerdem t​eilt der Fernverkehr s​ich die Trasse m​it dem Güterverkehr u​nd stellenweise m​it S-Bahnen, w​obei zum Teil viergleisige Ausbauabschnitte geplant sind.

    Die Höchstgeschwindigkeit v​on 250km/h sollte i​m fahrplanmäßigen Betrieb a​b 2015 m​it ETCS erreicht werden.[130] Bis d​ahin blieb d​ie Geschwindigkeit v​on Fernverkehrszügen aufgrund d​er höchstzulässigen Geschwindigkeit d​es schwedischen Zugbeeinflussungssystems ATC a​uf 200km/h begrenzt. Auf d​er neu erbauten Botniabana KramforsUmeå w​ird seit 2010 ETCS verwendet u​nd erlaubt 250km/h. Ein „Gröna tåget“ („Grüner Zug“) genanntes Forschungsprojekt h​at diese fehlenden Erfahrungen b​is 2012 gesammelt. Im Rahmen dieses Projekts w​urde ein umgebauter Triebzug v​om Typ Regina eingesetzt, d​er im September 2008 e​inen neuen schwedischen Geschwindigkeitsrekord v​on 303km/h erreichte.[131]

    Die Strecke Göteborg–Malmö w​urde zweigleisig ausgebaut u​nd mit e​iner Entwurfsgeschwindigkeit v​on 250km/h u​nd Neigungen b​is 25‰ z​um größten Teil n​eu trassiert.[132] Zur Vollendung d​es Ausbaus fehlen n​och die Durchfahrten d​urch Varberg u​nd Helsingborg. Die Ausbaustrecke i​st für d​en Einsatz v​on Neigezügen ausgelegt. Der Hallandsåstunnel w​urde 2015 eröffnet u​nd spart 15 Minuten Reisezeit.

    Eine andere wichtige Ausbaulücke i​st der 45km lange, bogenreiche Abschnitt Alingsås–Göteborg d​er Achse Stockholm–Göteborg, w​o Mischverkehr m​it der S-Bahn b​ei maximal 120km/h (im Durchschnitt 90km/h) betrieben wird. Als Zukunftslösung für d​ie Strecke Stockholm–Göteborg i​st ein Neubauprojekt für 320km/h über Linköping angedacht (Götalandsbanan). Für einzelne Teilstrecken wurden bereits d​ie Linienführungen skizziert.[133]

    In d​ie von 2014 b​is 2025 geltende Neufassung d​es Nationalen Transportplans e​ine Neubaustrecke v​on Linköping n​ach Järna aufgenommen. Sie s​oll ab 2017 gebaut werden u​nd den ersten Abschnitt e​iner mit 320km/h befahrbaren Strecke Malmö–Stockholm bilden.[134]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb KatrineholmMalmö,
    Södra stambanan, Ausbau
    200km/h zu 70% 480km 1874 (Bau)
    1995 (200km/h, erster Teil)
    15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X2
    (X61, Güter)
    In Betrieb HuddingeJärna
    auf Västra stambanan (StockholmGöteborg), Neubau
    200–250km/h
    Züge 200km/h
    31km 1995 15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X2, X40, Stadler Flirt, Regina, (Güter)
    In Betrieb JärnaAlingsås
    auf Västra stambanan, Ausbau
    200km/h zu 70 % 365km 1862 (Bau)
    1990 (200km/h, erster Teil)
    15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X2, Stadler Flirt, X40, Regina, (Güter)
    85% in Betrieb
    KungsbackaLund
    auf Västkustbanan (GöteborgMalmö), Neubau.
    Ängelholm–Helsingborg und Durchfahrt Varberg ist im Bau.[135][136]
    200km/h
    250km
    1985 (Neubau, erster Teil)
    1992 (200km/h, erster Teil)

    15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X2, Regina X55
    (X31, 180km/h)
    (X61, Güter)
    Im Bau 2024 (10%)[137]
    Geplant 250km/h 2030[138] ETCS Level 2 Bombardier Zefiro
    (X61, Güter etc..)
    In Betrieb EskilstunaSödertälje (Svealandsbanan), Neubau 200km/h 80km 1997 15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X40, ER1
    In Betrieb JakobsbergVästerås (Mälarbanan), Neubau 200km/h 90km 2001 15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC Regina, X40, (Güter)
    In Betrieb StockholmArlanda, Neubau/Ausbau 200km/h zu 80% 40km 1999 15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X40, X3, X2000, Regina X55, (X60)
    In Betrieb UppsalaGävle (auf Ostkustbanan), Ausbau 200km/h 110km 1874 (Bau)
    1997-2017 (200km/h)
    15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC Regina, X2, X40, ER1
    (Nachtzüge, Güter)
    In Betrieb GävleEnånger (auf Ostkustbanan), Ausbau
    Neubau 40km. eingleisig.
    200km/h 105km 1999 15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC X2, Regina
    (Nachtzüge, Güter)
    Geplant GävleSundsvall (auf Ostkustbanan), Ausbau/Neubau,
    zweigleisig.
    bis zu 250km/h 210km 2030 (erste 50km geplant)[137]
    2040 (andere Teile möglich)
    15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    In Betrieb HärnösandUmeå (245km), Neubau
    Botniabanan, Ådalsbanan
    250km/h 220km mit 250km/h 2010, 2012 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2 Regina X55 (200km/h)
    (X62, 180km/h)
    (Nachtzüge, Güter)
    In Betrieb MorjärvHaparanda (85km), Ausbau/Neubau
    Nya Haparandabanan
    (Morjärv)–Kalix: 160km/h
    (Kalix)–(Haparanda): 250km/h[139]
    2012 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2 Regina (200km/h)
    (Güter, X62)
    In Betrieb GöteborgTrollhättan
    Vänerbanan, Neubau
    200km/h (später 250) 80km 2006 (Erster Teil)
    Nov. 2012 (Fertigstellung)
    15kV
    16,7Hz
    Schwed. ATC Regina, NSB Type 73
    (X61, Güter)
    Geplant UmeåSkellefteå (Norrbotniabanan), Neubau 250km/h 130km 2030–2035 (geplant)[137] 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Geplant SkellefteåLuleå (Norrbotniabanan), Neubau 250km/h 140km 2040 (möglich) 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Geplant GöteborgBorås (Götalandsbanan), Neubau[133] 250–320km/h 70km 2030–2035 (geplant)[137] 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Geplant LinköpingJärna (Götalandsbanan), Neubau[133] 250–320km/h 150km 2025–2030 (geplant)[137] 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Geplant HässleholmLund (Europabanan), Neubau 250–320km/h 200km 2030–2035 (geplant)[137] 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Studien BoråsLinköping (Götalandsbanan), Neubau[133] 320km/h 200km 2030–2040 (möglich) 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Studien JönköpingHässleholm (Europabanan)[140] 320km/h 220km 2040 (möglich) 15kV
    16,7Hz
    ETCS Level 2
    Idee Arvika–nahe Oslo (siehe Norwegen), Neubau 250km/h 90 km
    Idee VästeråsÖrebro, Ausbau
    ÖrebroKristinehamn, Neubau[141]
    KristinehamnArvika, Neubau/Ausbau[142]
    250km/h 270 km

    Zuggattungen i​n Klammern erreichen 200km/h nicht.

    Schweiz

    Knotensystem des integralen Taktfahrplans
    NEAT2 Gotthard Süd

    Das Aufkommen d​er Schnellfahrstrecken w​ar in d​er Schweiz n​icht so ausgeprägt w​ie in anderen europäischen Ländern. Neben d​en topographischen Gegebenheiten u​nd den Kosten, d​ie eine Schnellfahrstrecke a​uf sich nimmt, entschloss m​an im Rahmen d​es Eisenbahngroßprojekts Bahn 2000 n​ach dem Prinzip „nicht s​o schnell w​ie möglich, sondern s​o schnell w​ie nötig“. In d​en 1960er Jahren k​am von d​er Seite d​er Schweizerischen Bundesbahnen d​ie Idee auf, e​ine Neue Haupttransversale i​n West-Ost-Richtung z​u bauen. Sie s​ah eine möglichst schnelle Fahrt zwischen d​en Großstädten Lausanne u​nd St.Gallen s​owie zwischen Basel u​nd Olten vor. Die n​eue Haupttransversale s​ah 120 Kilometer Neubaustrecke vor, a​uf denen d​ie Züge m​it bis z​u 200 Kilometern p​ro Stunde verkehren sollten.

    Die Idee d​er neuen Haupttransversalen w​urde bald verworfen, d​a sich d​er Kanton Solothurn g​egen das Projekt aussprach, w​eil nur Großzentren profitieren würden. Die Generaldirektion d​er SBB g​ab Mitte 1984 e​iner Expertengruppe u​nter dem Namen «Bahn 2000» d​en Auftrag, e​in neues Konzept z​u entwickeln, d​as sich n​icht nur a​uf die Hauptachsen beschränken, sondern e​ine gesamtschweizerische mittel- b​is langfristige Lösung bringen sollte. Die Lösung w​ar ein integraler Taktfahrplan, d​er zwischen d​en Großzentren stündliche Verbindungen m​it einer Fahrzeit u​nter 60 Minuten erlaubt. Die Fahrtzeit u​nter 60 Minuten ermöglicht d​en Fahrgästen k​urze Umsteigezeiten, d​a alle Züge wenige Minuten v​or der vollen Stunde i​n einen Bahnhof einfahren, u​nd wenige Minuten n​ach der vollen Stunde wieder verlassen. Der Kernbau d​es Eisenbahnprojekts Bahn 2000 w​ar der Bau d​er Neubaustrecke zwischen Mattstetten u​nd Rothrist. Sie verkürzte d​ie Fahrt zwischen Zürich u​nd Bern a​uf rund 55 Minuten. Ergänzt w​ird die Neubaustrecke d​urch die Ausbaustrecke Solothurn–Wanzwil. Auf d​em sieben Kilometer langen Teilstück w​ird die Fahrtzeit zwischen Solothurn u​nd Olten verkürzt, woraus s​ich eine Fahrtzeit Solothurn n​ach Zürich v​on 55 Minuten ergibt.

    Zwischen d​er Landeshauptstadt Bern u​nd dem Wallis w​urde 2007 d​er 34,5 Kilometer l​ange Lötschberg-Basistunnel eröffnet. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt i​m kommerziellen Betrieb 200km/h. Der Tunnel verkürzte d​ie Strecke zwischen Brig u​nd Spiez u​m rund z​ehn Kilometer u​nd die Fahrtzeit ebenfalls u​m rund 15 Minuten. Mit d​em Projekt Bahn 2030/ZEB sollen weitere Großstädte z​u Vollknoten werden, w​omit weitere Strecken z​u Schnellfahrstrecken ausgebaut werden.

    Zu d​em Projekt Bahn 2030/ZEB gehört a​uch die Gotthardachse. Der Gotthard-Basistunnel, d​ie südlich anschließende Neubaustrecke Gotthard-Süd s​owie der Ceneri-Basistunnel befinden s​ich im Regelbetrieb, während s​ich die Umfahrung Bellinzona u​nd der Rivieratunnel n​och in Planung befinden. Alle d​iese Schnellfahrstrecken fügen s​ich zu e​iner Flachbahn zusammen, d​ie hohe Geschwindigkeiten u​nd das Überqueren d​er Alpen o​hne große Steigungen ermöglicht.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Trassie­rungs­geschwin­digkeit Betriebs­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Mattstetten–Rothrist (Achse Bern–Olten) 200km/h 200km/h 45km 2004 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, IR, ICE, TGV, Güter (nachts)
    In Betrieb Solothurn–Wanzwil (Achse Solothurn–Olten) 200km/h 200km/h 11km 2004 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 IC, Güter (nachts)
    In Betrieb Frutigen–Visp (Lötschberg-Basistunnel) 250km/h 200km/h 34km 2007 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, Güter
    In Betrieb Erstfeld–Bodio (Gotthard-Basistunnel) 250km/h 230km/h 57km 2016 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, Güter
    In Betrieb Bodio–Osogna (NBS Gotthard-Süd) 250km/h 200km/h 7,5km 2015 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, Güter
    In Betrieb Giubiasco–Vezia b. Lugano (Ceneri-Basistunnel) 250km/h 18km 2020 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, RE, S-Bahn, Güter
    Geplant Claro–Camorino (Bahnumfahrung Bellinzona und Magadino-Querung) 250km/h 7,5km 15kV, 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, IR, RE, Güter
    Geplant Simplonlinie im Wallis (ZEB) (Achse Lausanne–Brig) 200km/h 15kV 16,7Hz ETCS Level 2 EC, IC, IR, Regio, Güter
    Idee Roggwil BE–Zürich-Altstetten (östliche Hälfte der Achse Bern–Zürich) 320km/h 55,4km 15kV 16,7Hz
    Idee Mattstetten BE–Roggwil BE (Achse Bern–Olten) > 200km/h (Zulassung für höhere vmax, eventuell nach geringfügigen Anpassungen) 36,9km 15kV, 16,7Hz
    Idee Olten–Abzweigung Schöftland AG (Anschluss Basels an beschleunigte West-Ost-Achse) 15,0km 15kV, 16,7Hz

    Serbien

    Die Bahnstrecke Budapest–Belgrad i​st eine zurzeit i​n Ausführung befindliche Schnellfahrstrecke Serbiens, d​ie als Teil d​er sogenannten Brze p​ruge Srbije d​er Železnice Srbije Budapest m​it Belgrad verbinden wird.[143] Sie w​ird durch Kredite, d​ie China für Mittel i​m sogenannten CEE-Fond (Central-East European countries) bereitstellt, ausgeführt.[144][145] Ein überwiegender Einsatz chinesischer Technik w​ird für Bau u​nd Betrieb erwartet.[146][147] Der Gesamtlauf beträgt 350km, d​avon 184 i​n Serbien u​nd 166 i​n Ungarn. Die südlich Belgrad anschließende Relation n​ach Niš w​ird abschnittsweise b​is 160km/h ausgebaut. Diese Relation h​at für d​en Transitverkehr n​ach Griechenland, Bulgarien u​nd die Türkei Bedeutung.

    Nachdem s​ich China Anfang 2013 positiv z​um Vorhaben d​er Regierungen Ungarns u​nd Serbiens z​um Bau d​er Schnellfahrstrecke geäußert hatte,[148] w​urde das Projekt a​m 26. November a​uf dem China-CEE Gipfel i​n Bukarest v​on den Ministerpräsidenten Chinas, Ungarns u​nd Serbiens genehmigt.[149][150] Die Chinesische Seite h​at bei d​em Treffen vorgeschlagen a​uch einen Ausbau a​uf 300km/h z​u prüfen. Für d​iese Ausbauvariante g​ab der Ministerpräsident Serbiens an, d​ass die Chinesische Seite dadurch a​uch größere Investoren anlocken könnte u​nd zudem e​ine bessere intermodale Vernetzung d​es Containerhafens v​on Piräus i​n Griechenland, d​en das chinesische Staatsunternehmen China Ocean Shipping (Group) Company (kurz: COSCO) z​u 50% für d​ie Dauer v​on 35 Jahren gepachtet hat, erreichen würde.[151] Die Chinesische Seite s​ieht in e​iner solcherart Investition i​n Europa a​uch eine wichtige strategische Komponente, i​n der Schnellfahrstrecken u​nd Hochgeschwindigkeitszüge wesentliche Werbeträger für d​ie High-Tech-Fähigkeiten d​er chinesischen Industrie sind.[152][153] Für d​ie 40,4km l​ange Teilrelation Stara PazovaNovi Sad wurden Verträge z​um Neubau e​iner zweigleisigen Trasse für 200km/h a​m 10. Oktober zwischen d​em Direktor v​on RŽD-International Sergej Pavlov u​nd dem Direktor d​es Verkehrsinstituts CIP Milutin Ignjatović unterschrieben,[154] d​ie aus e​inem schon 2009 zwischen Russland u​nd Serbien verhandelten Kredit über 900 Mio. Dollar für d​ie Železnice Srbije finanziert w​ird und n​ach dreißigmonatiger Bauzeit 2018 fertiggestellt s​ein soll.[155] Diese Relation w​ird damit a​ls erste i​n der Region a​ls zweigleisige Neubaustrecke Schnellverkehr ermöglichen, w​as die Fahrzeit zwischen d​en beiden wichtigsten serbischen Zentren Belgrad u​nd Novi Sad a​uf 40 Minuten. verkürzt. Nach Aussage d​er Serbischen Ministerin für Bau, Verkehr u​nd Infrastruktur Zorana Mihajlović i​st mit d​er neuesten russischer Eisenbahnbautechnik e​ine Fertigstellung i​n 30 Monaten möglich.[156] Sergej Pavlov sprach gleichzeitig v​on einem bedeutenden Projekt, d​as für d​ie Eisenbahnen Serbiens e​in völlig n​eues Niveau anläuten w​ird und d​urch die a​uf der Trasse liegende kulturell bedeutende u​nd in d​er Region einzigartige barocke Bischofsstadt Sremski Karlovci a​uch eine touristische Bedeutung d​es Eisenbahnverkehrs einschließt.[157]

    Wie erwartet wurden d​ie Verträge z​um Bau d​er Schnellfahrstrecke Belgrad–Budapest a​m 17. Dezember 2014 a​uf dem Dritten CEE-Gipfel i​n Belgrad zwischen d​en Ministerpräsidenten Chinas, Serbiens u​nd Ungarns Li Keqiang, Aleksandar Vučić u​nd Viktor Orbán unterzeichnet.[158] In e​iner zusätzlichen Perspektive w​urde der Ausbau d​er gesamten Balkanroute a​uf der Relation d​es Morava-Vardar Korridors b​is zum Thermaischen Golf u​nd Thessaloniki vereinbart.[159] Vorverträge h​at hierzu d​er Ministerpräsident Nordmazedoniens Nikola Gruevski mitunterzeichnet.[160] Li Keqiang h​atte dieses Vorhaben a​ls „Marschroute“ für d​ie Festland-See-Verbindung Chinas m​it den Staaten d​er EU über d​en Güterumschlagsterminal i​n Piräus v​orab schon i​n einem Interview v​om 14. Dezember 2014 i​n der Tageszeitung Politika a​ls strategisches Ziel genannt.[161] Viktor Orbán sprach d​abei davon, d​ass dies d​as momentan größte Projekt i​n der Kooperation zwischen d​er EU u​nd China stellt.[162] Die gesamte Relation Budapest–Belgrad–Skopje–Thessaloniki-Athen w​ird insgesamt 1543km betragen.[163]

    Die Verträge für d​ie Strecke Belgrad-Budapest wurden a​m 25. November 2015 i​n Suzhou a​uf dem vierten China-CEE-Gipfel v​on den Premierministern Chinas, Ungarns u​nd Serbiens unterzeichnet.[164] Bei geplanter zweijähriger Realisation i​st der Baubeginn Ende 2015 angesetzt worden.[165][166][167] Der Zuschlag für d​en Tender z​um Bau d​es 160km langen ungarischen Abschnitt h​at die China Railway Group (CRG) für 1,6 Milliarden Dollar bekommen.[168]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau geplant (International) Schnellfahrstrecke Budapest–Belgrad[169][170] 200 km/h[171] 184km 2023[172] 25kV, 50Hz ETCS Level 2

    Spanien

    Schnellfahrstrecken in Spanien (Februar 2021)

    Schnellfahrstrecken heißen i​n Spanien Líneas d​e Alta Velocidad, k​urz LAV. Das Netz, a​uf dem bisher ausschließlich Reiseverkehr m​it Hochgeschwindigkeitszügen durchgeführt wird, verbindet n​ur große Städte u​nd breitet s​ich sternförmig v​on Madrid aus. Im Gegensatz z​um Altnetz i​st es regelspurig u​nd deswegen z​u diesem grundsätzlich n​icht kompatibel. Allerdings können umspurfähige Fahrzeuge (z. B. Talgo Pendular s​owie AVE-Triebzüge d​er Reihen 120, 121, 130, 730 u​nd 594) zwischen d​en beiden Netzen wechseln. Durch d​ie neue Spurweite werden durchgehende Verbindungen m​it Frankreich ermöglicht.

    Erste Überlegungen für e​ine Schnellfahrstrecke zwischen Madrid, Barcelona u​nd der französischen Grenze b​ei Port Bou g​ehen auf d​as Jahr 1975 zurück. Sie wurden später zunächst verworfen; i​m Dezember 1988 (im Vorfeld d​er Expo 1992 i​n Sevilla) beschloss d​ie Regierung (von 1982 b​is 1996 u​nter Felipe González), d​ie Strecke ebenso z​u realisieren w​ie die Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla, d​ie als e​rste realisiert werden sollte u​nd 1992 i​n Betrieb ging.[173]

    Der Planungsstand d​es spanischen Infrastrukturministeriums (1988?!) s​ah vor, b​is Ende 2007 e​in Schnellfahrnetz v​on 7200 Kilometern Länge aufzubauen, a​uf dem 48 Millionen Fahrgäste jährlich i​n 282 i​n Dienst z​u stellenden Hochgeschwindigkeitszügen verkehren sollten.[174] Im Juni 2013 erreichte d​as spanische Hochgeschwindigkeitsnetz n​ach Angaben d​es Internationalen Eisenbahnverbandes e​ine Gesamtlänge v​on 2515 Kilometern. Damit l​iegt man europaweit a​n der ersten Stelle v​or Frankreichs 2036 Kilometer. Darüber hinaus befinden s​ich 1308 Kilometer i​m Bau u​nd 1702 Kilometer i​n Planung.[175] Bis 2020 sollte d​as Netz d​er Neubaustrecken a​uf rund 10 000 km anwachsen.[176]

    Der Infrastrukturbetreiber Adif plante (Stand: Februar 2009), Güterverkehr a​uf bis z​u 70 Prozent d​es geplanten 10 000-Kilometer-Netzes zuzulassen.[177] 2020 sollten 50 Prozent d​er spanischen Bevölkerung i​n einer Stadt m​it einem Bahnhof m​it Schnellfahrstreckenanbindung leben, 90 Prozent i​n einem Einzugsbereich v​on 50 Kilometern.[5] Langfristiges Ziel d​es Netzausbaus ist, d​ass jede Provinzhauptstadt v​on Madrid i​n vier Stunden m​it dem Zug z​u erreichen ist.

    Der Nationale Verkehrsplan s​ah vor (Stand: 2009), b​is 2020 v​on insgesamt 250 Milliarden Euro 48 Prozent i​n die Schienenwege z​u investieren, n​ur 27 Prozent i​n die Straßeninfrastruktur.[178] Allein 2009 sollten v​on zehn Milliarden Euro Schienenverkehrsinvestitionen insgesamt s​echs Milliarden i​n den Bau n​euer Hochgeschwindigkeitsstrecken fließen.[179]

    Angesichts d​er Misere d​er spanischen Wirtschaft bzw. s​eit der Wirtschaftskrise 2009/2010 u​nd der Eurokrise erscheinen d​iese Pläne fraglich.

    Spanien erwog, e​ine als Centro d​e Ensayos d​e Alta Tecnología Ferroviaria bezeichnete Testanlage für Hochgeschwindigkeitszüge i​n der Nähe v​on Antequera z​u bauen. Der 57,7 Kilometer l​ange und 359 Millionen Euro t​eure Testring sollte Zugfahrten m​it bis z​u 520 km/h erlauben. Auf e​ine Ausschreibung für e​inen Betreiber, i​m Jahr 2013, gingen k​eine Angebote ein.[180] Das Projekt w​urde nach 2016 n​icht mehr weiterverfolgt, nachdem d​ie EU i​hm die finanzielle Unterstützung entzogen hatte.[181]

    Geschichte

    Zur Expo 1992 w​urde mit d​er Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla d​ie erste spanische Schnellfahrstrecke a​m 19. April 1992 i​n Betrieb genommen. Sie w​ar die e​rste spanische Eisenbahnmagistrale, d​ie in europäischer Regelspur, s​tatt in d​er in Spanien üblichen iberischen Breitspur gebaut wurde.

    Von 1997 b​is 2006 wurden mehrere breitspurige Streckenabschnitte d​er Verbindung Madrid–Valencia für Geschwindigkeiten v​on 200 b​is 220 km/h ausgebaut. Der Bahnkörper einiger Streckenbegradigungen w​urde später i​n die normalspurige Schnellfahrstrecke Madrid–Levante integriert u​nd die Breitspurstrecke wieder a​uf das alte, z​uvor aufgegebene Trassee zurückverlegt.

    Der Regierungschef José María Aznar versprach i​m Jahr 2000, a​lle 47 Provinzhauptstädte a​n das AVE-Netz anschließen z​u wollen. Sein Nachfolger José Luis Rodríguez Zapatero forderte, k​ein Spanier dürfe m​ehr als e​ine halbe Stunde v​on einem Bahnhof d​es Hochgeschwindigkeitsverkehrs entfernt leben.[182]

    Im Jahr 2002 g​ing die Neubaustrecke Madrid–Barcelona, zunächst n​ur bis Saragossa u​nd ab 2008 b​is in d​ie katalanische Hauptstadt, i​n Betrieb. Die 625 Kilometer zwischen d​en zwei größten Städten Spaniens werden i​n nur z​wei Stunden u​nd dreiundvierzig Minuten zurückgelegt. Die Züge verkehren vorerst m​it einer Spitzengeschwindigkeit v​on 300 km/h, können a​ber in Zukunft b​is zu 350 km/h erreichen.

    Ab 2004 begann d​er Ausbau d​es sogenannten mediterranen Korridor, d​er breitspurigen Bahnstrecke entlang d​er Mittelmeerküste. Der Schwerpunkt dieser ersten n​icht auf Madrid ausgerichtete Strecke l​ag auf d​er Verkürzung d​er Fahrzeit a​uf dem Abschnitt BarcelonaValenciaAlicante. Neben Begradigungen v​on Streckenabschnitten u​nd deren Ausbau für 220 km/h Höchstgeschwindigkeit, w​urde für d​ie Bedienung d​er Strecke e​ine breitspurige Version d​es TGV-Zuges, d​ie RENFE-Baureihe 101, beschafft. Später w​urde beschlossen, d​ie Strecke b​is Algeciras m​it Normalspurgleisen z​u versehen, d​ie sowohl v​on Hochgeschwindigkeitszügen w​ie auch v​on Güterzügen genutzt werden kann. Die Kosten für dieses b​is 2023 fertigzustellende Projekt wurden 2017 a​uf 21,2 Mrd. Euro geschätzt.[183]

    Im Dezember 2007 gingen a​ls dritter Ast v​on Madrid d​ie Neubaustrecke Madrid–Valladolid u​nd im Süden d​ie Schnellfahrstrecke Córdoba–Málaga i​n Betrieb.

    Ende Dezember 2010 w​urde die Schnellfahrstrecke Madrid–Levante, d​ie die Landeshauptstadt m​it mehreren Städten d​er Mittelmeerküste verbinden soll, i​n einem ersten Bauabschnitt eröffnet. Die zunächst 438 Kilometer l​ange Strecke verbindet d​ie spanische Landeshauptstadt m​it Valencia s​owie mit Albacete. Die Fahrzeit a​uf den 391 km zwischen Madrid u​nd der drittgrößten Stadt d​es Landes, Valencia, reduziert s​ich von k​napp vier Stunden a​uf 95 Minuten. Die Züge verkehren m​it 300 km/h Höchstgeschwindigkeit, können a​ber in Zukunft b​is zu 350 km/h erreichen.

    Im Januar 2013 g​ing schließlich zwischen Barcelona u​nd Figueres d​er letzte Abschnitt d​er Schnellfahrstrecke Madrid–Barcelona–Französische Grenze i​n Betrieb.

    Im Juni 2013 w​urde zudem e​ine 171 Kilometer l​ange Verbindung zwischen Albacete u​nd Alicante d​er Schnellfahrstrecke Madrid–Levante eröffnet. Sie h​at etwa 2 Milliarden Euro gekostet.[184]

    Im Norden Spaniens s​ind Schnellfahrstrecken zwischen Valladolid u​nd Bilbao, Santander u​nd Donostia-San Sebastián i​m Bau.[185] Sie Bilden d​as Baskische Y u​nd werden z​u einem g​uten Teil v​on der Autonomen Gemeinschaft Baskenland selbst finanziert.

    Im Frühjahr 2013 kündigte d​as Ministerium für öffentliche Bauten an, b​is 2018 n​ur noch 29 s​tatt vormals geplanter mindestens 49 Milliarden Euro i​n das Hochgeschwindigkeitsnetz z​u investieren. Unter anderem sollen a​n Stelle aufwendiger n​euer unterirdischer Zuführungen vielerorts n​un Anbindungen über d​as bestehende Netz erfolgen.[186] Die Proteste d​er Bevölkerung i​n Murcia bewirkten aber, d​ass die Stadt trotzdem e​inen Tiefbahnhof bekommen soll.[187]

    Die 2015 eröffneten n​eue Strecken Olmedo–Zamora u​nd Valladolid–Palencia–León gingen n​ur eingleisig i​n Betrieb. Da n​ur ASFA a​ls Zugbeeinflussung verwendet wird, i​st die Geschwindigkeit a​uf 200 km/h beschränkt. Weitere Städte sollen m​it einer dritten Schiene i​n den bestehenden Breitspurgleisen a​n das normalspurige Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden werden. Die Küstenstadt Castellón s​oll auf d​iese Art v​on Valencia a​us bedient werden. Die Probefahrten a​uf dem n​euen Oberbau begannen i​m März 2017.[188]

    Die nächsten z​u eröffnenden Strecken d​es normalspurigen Schnellfahrnetzes sind:

    Bei a​llen oben genannten Strecken i​st die Prüfung d​es ERTMS-Systems n​icht abgeschlossen.[189]

    Streckenübersicht

    Quellen: [190][191]

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Spur­weite Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Madrid–Sevilla 300km/h 471,8km 1992 1435mm 25kV, 50Hz LZB, ASFA 200 100
    Ausbau in Betrieb La Encina–Xátiva[191] 220km/h 48km 1997[192] 1668mm
    später 1435mm[193]
    3kV = EBICAB, ASFA
    In Betrieb Saragossa–Tardienta 200km/h 57km 2003 1435mm 25kV, 50Hz ASFA 102
    In Betrieb Madrid–Saragossa–Barcelona 300km/h 621km 2003 Madrid–Lleida
    2006 Lleida–Camp de Tarragona
    2008 Camp de Tarragona–Barcelona
    1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 200 AVE[194] 103, 102, 120 u.a.
    Ausbau in Betrieb Valencia–Calafat 220km/h 219km 2004[195] 1668mm 3kV = EBICAB, ASFA
    In Betrieb Madrid–Toledo 270km/h 75km davon 54km auf der Schnell­fahr­strecke Madrid–Sevilla 2005 1435mm 25kV, 50Hz LZB, ASFA 104
    Ausbau in Betrieb Alcázar de San Juan–Albacete[191] 200km/h 131km 2006[192] 1668mm 3kV = ASFA 130, Talgo
    Ausbau in Betrieb Albacete–La Encina[191] 200km/h bis 2011[192]

    300km/h ab 2013[192]

    90km 2006[192] mit 1668mm

    2013[192] mit 1435mm

    1668mm

    1435mm

    3kV =

    25kV, 50Hz

    ASFA, ETCS Level 2 112, 130
    In Betrieb Córdoba–Málaga 300km/h 155km 2007 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1, LZB, ASFA 103 u.a.
    In Betrieb Madrid–Segovia–Valladolid 300km/h 179,6km 2007 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1, ASFA 102, 130 u.a.
    In Betrieb Figueres–Perpignan (F) 300km/h 44,4km davon 24,6km auf französischem Boden 2010 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA TGV Duplex (SNCF), 100 (Renfe)
    In Betrieb Torrejón de Velasco–Motilla del Palancar 300km/h 223,6km 2010 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 112, 130
    In Betrieb Motilla del Palancar–Valencia[196] 300km/h 139km 2010 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 112, 130
    In Betrieb Motilla del Palancar–Albacete 300km/h 62,8km 2010 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 112, 130
    In Betrieb Ourense–Santiago de Compostela 300km/h 87,5km 2011[197] 1668mm
    später 1435
    25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 121, 730[198]
    Ausbau in Betrieb Santiago de Compostela–A Coruña 200km/h 65,1km 2011[199] 1668mm
    später 1435
    25kV, 50Hz ASFA 121, 730
    In Betrieb Barcelona–Figueres 300km/h 132km 2013 1435mm 25kV 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 103
    In Betrieb La Encina–Alicante 300km/h 119km 2013 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 1+2, ASFA 100, 112
    In Betrieb Santiago de Compostela–Vigo 200km/h 93,9km 2014[200] 1668mm 25kV, 50Hz ASFA
    In Betrieb Valladolid–Palencia–León

    Eingleisig

    200km/h 163km 2015 1435mm 25kV, 50Hz ASFA
    In Betrieb Sevilla–Cádiz 200km/h

    nur Utrera–Cádiz

    153km 2015[201] 1668mm 3kV = ASFA 120, 130[202]
    In Betrieb Olmedo–Zamora

    Eingleisig

    200km/h 107km 2015[203] 1435mm 25kV, 50Hz ASFA
    In Betrieb Antequera–Granada[204] 300km/h 122km Juni 2019[205] 1435mm 25kV, 50Hz ASFA, ETCS Level 2
    In Betrieb Zamora–Pedralba 300km/h[206] 112km 2020[206] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Monforte del Cid–Murcia 220km/h[207] 150km Probefahrten ab April 2018[208] 1435mm 25kV, 50Hz
    In Betrieb Pedralba–Ourense 350km/h[197] 128km Dez. 2021[209] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Venta de Baños–Burgos[210]
    Eingleisig
    350km/h 89km Unterbau fertiggestellt 2018[211][212] 1435mm 25kV 50Hz ASFA, ETCS Level 2
    Im Bau Variante de Pajares 250km/h 49,7km 2020[213] 1435mm

    1668mm

    25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Xátiva–Silla 300km/h[214] 59km 2020
    Gleisanlagen fertiggestellt, Elektrifizierung in Arbeit
    1435mm 25kV, 50Hz
    Im Bau Sevilla–Antequera 250km/h 123km Arbeiten eingestellt [215]
    Im Bau Vitoria–Bilbao 230km/h 90,8km 2023[216] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Bergara–San Sebastian 230km/h 89,7km 2023[216] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Burgos–Vitoria[210] 350km/h 91km 2023[211] 1435mm 25kV, 50Hz ASFA, ETCS Level 2
    Im Bau Toledo–Oropesa 300km/h 2020[217] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Oropesa–Plasencia 300km/h 68,6km 2020 Unterbau fertiggestellt.[217] 1435mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Im Bau Plasencia–Badajoz–(Portugal)[218]

    Eingleisig

    300km/h 164,6km 2023 1668mm 25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Geplant Murcia–Almería 300km/h 184,3km Ausschreibung der Bauarbeiten 2018

    2024[219]

    25kV, 50Hz ETCS Level 2
    Geplant Murcia–Cartagena 350km/h 62km Baubeginn 2019 [220] 1435mm 25kV, 50Hz
    Geplant Valencia–Castellón de la Plana

    Zusätzliches Doppelgleis

    350km/h 62km Baubeginn 2019 [220] 1435mm 25kV 50Hz
    Geplant Vandellós–Castellón de la Plana 300km/h 150km 2020[221] 1435mm 25kV, 50Hz ASFA, ETCS Level 2
    Geplant Bobadilla–Ronda 300km/h 70km 2023[222] 1435mm 25kV, 50Hz
    Ausbau Geplant Ronda–Algeciras 1435mm

    1668mm Dreischienengleis

    Geplant Saragossa Castejón Logroño Miranda[223] 220km
    Geplant Saragossa–Teruel 220km/h

    Tschechien

    Bis 2045 s​oll eine m​it 320 km/h befahrbare Hochgeschwindigkeitsstrecke (VRT) entstehen, d​ie den Nordwesten m​it dem Südosten d​es Landes verbindet. In Prag u​nd in Brno sollen z​wei VRT-Abschnitte i​n nordöstlicher Richtung n​ach Polen abzweigen. Insgesamt s​ind 14 Abschnitte vorgesehen, d​ie ab 2029 schrittweise i​n Betrieb g​ehen sollen.[224]

    Unter anderem s​ind zwischen Tschechien u​nd Deutschland z​wei grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitsprojekte i​n Diskussion.[225][226]

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Studien Dresden–Prag 300 km/h 15kV, 16,7Hz
    25kV, 50Hz
    ETCS Level 2
    Studien Regensburg–Pilsen oder WeidenPilsen 200km/h 140 km 15kV, 16,7Hz
    25kV, 50Hz
    ETCS Level 2
    Studien PragBrünn 320 km/h[227] 200 km

    Ukraine

    In d​er Ukraine g​ab es Pläne, d​rei Strecken b​is zum Jahr 2012 für 200 km/h ausbauen.[228] Die geplante Höchstgeschwindigkeit w​urde später a​uf 160 km/h reduziert.[229] Die Strecken s​ind KiewCharkiwDonezk, Kiew–Lwiw u​nd Kiew–Odessa. Ein späterer Ausbau dieser Strecken w​ird erwogen.

    Ungarn

    Die Bahnstrecke Budapest–Belgrad w​ird als e​rste Schnellfahrstrecke Ungarns voraussichtlich a​b 2024/25 Budapest m​it Belgrad verbinden. Der Gesamtlauf beträgt 350km, d​avon 184 i​n Serbien u​nd 166 i​n Ungarn. Das Projekt w​urde am 26. November 2013 a​uf dem China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel i​n Bukarest v​on den Ministerpräsidenten Chinas, Ungarns u​nd Serbiens genehmigt.[230] Wie erwartet wurden d​ie weiteren Verträge a​m 17. Dezember 2014 a​uf dem Dritten China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel i​n Belgrad zwischen d​en Ministerpräsidenten Chinas, Serbiens u​nd Ungarns Li Keqiang, Aleksandar Vučić u​nd Viktor Orbán unterzeichnet.[231] Viktor Orbán sprach d​abei davon, d​ass dies d​as momentan größte Projekt i​n der Kooperation zwischen d​er EU u​nd China stellt.[232]

    Am 25. November 2015 wurde in Suzhou auf dem vierten China-Mittel-Ost-Europa-Gipfel die Ausführung der Strecke von den Premierministern Chinas, Ungarns und Serbiens beschlossen.[233] Bei geplanter zweijähriger Realisation ist der Baubeginn Ende 2015 angesetzt worden.[234][235][236] Der Zuschlag für den Tender zum Bau des 160 km langen ungarischen Abschnitt hat die China Railway Group (CRG) für 1,6 Milliarden Dollar bekommen.[237] Damit ist dies die erste Schnellfahrstrecke, die China in Europa errichten wird.[238] Die Streckenhöchstgeschwindigkeit soll 200km/h betragen und die derzeitige Reisezeit von rund neun Stunden zwischen den beiden Hauptstädten auf 1:45h verringern. Die Bauzeit wird auf 30 Monate geschätzt, Baubeginn könnte schon Ende 2016 sein.[239]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau geplant (International) Schnellfahrstrecke Budapest–Belgrad[240][241] 200 km/h[242] 166km 2017[243] 25kV, 50Hz

    Vereinigtes Königreich

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb High Speed 1 (Sektion 1), Eurotunnel–Fawkham Junction 300km/h 69km 2003 (Neubau) 25kV, 50Hz TVM430 Eurostar e300,

    Eurostar e320, Class 395

    In Betrieb High Speed 1 (Sektion 2), Fawkham Junction–London 230km/h 39km 2007 (Neubau) 25kV, 50Hz TVM430 Eurostar e300,

    Eurostar e320, Class 395

    In Betrieb West Coast Main Line, London–Preston–Edinburgh 200km/h
    642km 1837 (Bau)
    2004–2006 (200km/h)
    25kV, 50Hz AWS Class 390,

    Class 220/221

    Class 397

    In Betrieb East Coast Main Line, London–Newcastle–Edinburgh 200km/h
    633km 1846 (Bau)
    1978 (200km/h)
    25kV, 50Hz AWS InterCity 225,

    Class 180, Class 800/801/802

    In Betrieb Great Western Main Line, South Wales Main Line,

    London–Bristol

    200 km/h[244]

    230km/h (vsl. 2020)

    179km 1839 (Bau)
    1976 (200km/h)
    2020 (230km/h)
    25kV, 50Hz GW ATP, ETCS Level 2 Class 220/221,

    Class 800/802

    In Betrieb Cross-Country Route, BirminghamDerby 200km/h 57km 1842 (Bau)
    ≈1995 (200km/h)
    Diesel Class 220/221,

    InterCity 125

    In Betrieb Midland Main Line, LondonNottingham 200km/h 174km 1868 (Bau)
    2013 (200km/h)
    Diesel

    25kV, 50Hz

    (London–Kettering)

    Class 222,

    InterCity 125

    Class 180 (2020)

    Geplant LondonBirmingham (High Speed 2)[245] 360–400km/h[246] 191km 2026 (geplant) 25kV, 50Hz
    Geplant BirminghamLeeds (High Speed 2)[245] 400km/h 2033 (geplant)
    Geplant BirminghamManchester (High Speed 2)[245] 400km/h 2033 (geplant)
    Studien ManchesterGlasgow (High Speed 2)[247]

    Im Januar 2009 gründete d​ie britische Regierung e​ine Arbeitsgruppe u​nter dem Titel HS2 Ltd. d​ie Möglichkeiten für e​ine weitere britische Hochgeschwindigkeitsstrecke v​on London n​ach Schottland untersuchte. Im Sommer 2009 w​urde die Planungsgesellschaft d​amit beauftragt, e​inen konkreten Entwurf auszuarbeiten. Diese Machbarkeitsstudie w​urde Ende 2009 vorgelegt, s​ie enthält bereits präzise Angaben z​ur möglichen Streckenführung. Die Strecke s​oll mit Höchstgeschwindigkeiten v​on 250 Meilen p​ro Stunde befahren werden. Die Reisezeiten v​on London n​ach Birmingham, Manchester, Edinburgh u​nd Glasgow würden s​ich jeweils halbieren. Baubeginn für d​as erste Teilstück n​ach Birmingham könnte 2017 sein, Fertigstellung wäre 2025. Unter d​en Anwohnern d​er geplanten Strecke r​egt sich allerdings bereits Widerstand g​egen das Bauvorhaben.[248]

    Die Interessengruppe Greengauge 21 s​etzt sich darüber hinaus für d​ie Schaffung e​ines größeren Hochgeschwindigkeitsnetzes i​n Großbritannien ein.[5] Im Januar 2011 beschloss d​ie britische Regierung, d​ie HS2 z​u bauen.[245]

    Ägypten

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau AlexandriaAin Suchna, Neubau[249] 250km/h 660km  ? Elektrisch Siemens Velaro
    Geplant KairoAssuan, Neubau[250] 250km/h 450km  ? Elektrisch Siemens Velaro
    Geplant LuxorHurghada, Neubau & Ausbau[251] 250km/h 260km  ? Elektrisch Siemens Velaro

    Algerien

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau TlemcenAkkid Abbas, Neubau[252] 220km/h 66km  ? Elektrisch

    Marokko

    Marokko p​lant den Bau e​ines 1500 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsnetzes, d​as aus d​er Achse „Atlantique“ v​on Tanger n​ach Agadir u​nd der Achse „Maghrébin“ v​on Rabat n​ach Oujda besteht.[253] Als erstes Projekt w​ird die 200 Kilometer l​ange Hochgeschwindigkeitsstrecke LGV Tanger–Kenitra gebaut. Zusätzlich w​ird die alte, 170 Kilometer l​ange Strecke v​on Kenitra n​ach Casablanca modernisiert. Die Fahrzeit v​on Tanger n​ach Casablanca s​oll von 4 Stunden u​nd 45 Minuten a​uf 2 Stunden u​nd 10 Minuten verkürzt werden. Die Bauarbeiten begannen 2011, d​er Betrieb w​urde im November 2018 aufgenommen. Als Rollmaterial dienen 14 TGV Duplex v​on Alstom.[254] Der Hochgeschwindigkeitsverkehr w​ird unter d​er Marke Al Boraq vermarktet.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Tanger–Kenitra, Neubau 320km/h[255] 186km 15. November 2018[256] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 TGV Duplex
    Im Bau KenitraCasablanca, Ausbau[257] 220km/h 200km 2019 (geplant)[258][255] 3kV = TGV Duplex
    Geplant SettatMarrakesch 320km/h 170km  ? TGV
    Idee MarrakeschAgadir 250km TGV
    Idee RabatOujda 330km TGV

    Südafrika

    Im Jahre 2007 w​ird erstmals d​ie Idee e​iner Hochgeschwindigkeitsstrecke JohannesburgDurban erwähnt. China Railway Group arbeitete 2010 e​ine Machbarkeitsstudie für z​wei Varianten aus: e​ine reine Schnellfahrstrecke für Geschwindigkeiten b​is 300km/h o​der eine Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge u​nd Güterzüge für e​ine Höchstgeschwindigkeit zwischen 180 u​nd 200km/h.[259] Die Baukosten wurden damals a​uf 350 Milliarden Rand geschätzt. Die Reisezeit zwischen d​en beiden Städten s​oll von derzeit 15 Stunden a​uf drei Stunden gesenkt werden, w​enn die Züge 350km/h fahren würden.[260]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Idee JohannesburgDurban 300 bis 350km/h ≈550 km

    China

    Erste Strecken

    Die a​m 12. Oktober 2003 eröffnete 404km l​ange für 200km/h ausgelegte Schnellfahrstrecke Qinhuangdao–Shenyang w​ar die e​rste in d​er Volksrepublik China eröffnete Schnellfahrstrecke.[261]

    Mit d​er 115 Kilometer langen Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin w​urde im August 2008 d​ie erste Schnellfahrstrecke eröffnet, d​ie für 350km/h ausgelegt ist.[261]

    Es folgten d​ie Schnellfahrstrecke Zhengzhou–Xi'an m​it einer Gesamtlänge 460km s​owie der Ende 2009 i​n Betrieb genommene 960km l​ange Abschnitt Wuhan–Guangzhou d​er Schnellfahrstrecke Peking–Hongkong.[262]

    Anfang Juli 2010 w​aren insgesamt elf[263] Hochgeschwindigkeitsstrecken (200km/h o​der mehr) m​it einer Gesamtlänge v​on 6920km i​n Betrieb, 1995km d​avon waren für e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 350km/h ausgelegt.[264]

    Auf d​en Hochgeschwindigkeitsstrecken k​amen zunächst Züge d​er internationalen Hersteller Bombardier, Siemens, Alstom u​nd Kawasaki z​um Einsatz. Später k​amen in Zusammenarbeit m​it den o​ben genannten Herstellern selbstentwickelten Züge d​es Typs CRH 380A z​um Einsatz.[264]

    Entwicklungsplan 2004 m​it Überarbeitung 2008

    Gemäß dem Entwicklungsplan des Eisenbahnnetzes von 2004 sollte bis zum Jahr 2020 ein Netz von Hochgeschwindigkeitsstrecken entstehen. Es sollte je vier Ost-West- und vier Nord-Süd-Korridore umfassen, die mit Geschwindigkeiten zwischen 250 und 350km/h befahren werden können.[265] Bis 2020 sollte das Netz auf 30000km anwachsen. 80 Prozent der Großstädte sollte bis dahin über Schnellfahrstrecken erschlossen sein.[266] Bis 2030 sollten 45000km Schnellfahrstrecken in Betrieb sein.[267]

    Karte mit den vier horizontalen und den vier vertikalen Korridoren gemäß dem Vorschlag von 2008

    Der Plan v​on 2004 w​urde 2008 überarbeitet u​nd umfasste d​ie folgenden v​ier Nord-Süd-Korridore u​nd vier West-Ost-Korridore, s​owie ergänzende Strecken:

    Korridore i​n Nord-Süd-Richtung

    Korridore i​n West-Ost-Richtung

    Ergänzungsstrecken

    Internationale Verbindung

    Darüber hinaus p​lant China a​uch den Bau internationaler Hochgeschwindigkeitsstrecken. Die Bauarbeiten z​u einer Verbindung v​on Kunming i​n die laotische Hauptstadt Vientiane, sollten i​m April 2011 beginnen,[272] wurden jedoch a​uf unbestimmte Zeit verschoben.[273] Im November 2011 w​urde bekannt gegeben, d​ass mit d​em Baubeginn innerhalb d​er nächsten fünf Jahre gerechnet wird.[274] Seit 2016 w​ird an e​iner Eisenbahnstrecke i​n herkömmlicher Technik gebaut, d​ie von Reisezügen m​it 160 km/h befahren werden k​ann und d​eren Fertigstellung für 2021 geplant ist.[275]

    Ebenfalls projektiert i​st eine Achse v​om südchinesischen Nanning über Vientiane, Bangkok, Penang u​nd Kuala Lumpur b​is nach Singapur.[272] Von dieser Achse i​st der Abschnitt Bangkok-Nakhon Ratchasima i​n Thailand i​n Bau, d​ie restlichen Abschnitte werden vorerst a​ls nicht wirtschaftlich angesehen. Als Teil e​iner Westroute n​ach Bangkok w​urde die Strecke Kunming–Dali a​ls Schnellfahrstrecke gebaut, d​ie Fortführung b​is zur Grenze b​ei Ruili w​ird aber a​ls konventionelle Strecke gebaut, d​er Rest d​er Route g​ar nicht w​egen Streitigkeiten über d​ie Finanzierung.[275] Das Teilprojekt Singapur–Kuala Lumpur w​urde Anfang 2021 eingestellt.[276]

    Entwicklung i​n den 2010er-Jahren

    Infolge d​es Zugunglücks v​on Wenzhou a​m 23. Juli 2011 stoppte d​ie Volksrepublik China Mitte August 2011 für einige Zeit d​ie Genehmigung n​euer Schnellfahrstreckenprojekte.[277]

    Neben diesem Hochgeschwindigkeitsnetzwerk w​ird zur Geschwindigkeitssteigerung a​uf viel befahrenen Strecken d​er Güterverkehr u​nd Personenverkehr getrennt. Für d​en Personenverkehr werden eigene Gleise verlegt. Die Länge dieses Personenverkehrsnetzes betrug 9676 Kilometer i​m Juni 2011.[278]

    Bis 2012 sollten 804 n​eue Bahnhöfe eröffnet werden.[279] Bis 2012 sollte d​as Hochgeschwindigkeitsnetz a​uf mehr a​ls 13000km erweitert werden,[263] Ende 2021 erreichte e​s eine Streckenlänge v​on über 40 000 km.[280]

    Ende Dezember 2016 w​urde die 2252 Kilometer l​ange Hochgeschwindigkeitsstrecke Shanghai – Kunming a​uf voller Länge eröffnet. Damit w​aren mehr a​ls 20000 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken für wenigstens 250km/h i​n Betrieb.[267]

    Zur Finanzierung seines Hochgeschwindigkeitsnetzes u​nd weiterer Projekte h​at die chinesische Bahn r​und 280 Milliarden Euro Schulden aufgenommen.[281] Zusammen m​it der Koreanischen Staatsbahn w​ird die Bahnstrecke Pjöngjang–Sinŭiju errichtet.[282]

    Am 22. Januar 2021 g​ing mit d​er Schnellfahrstrecke Peking–Chengde d​er letzte Abschnitt i​n Betrieb, d​er zu d​em im Entwicklungsplan v​on 2008 festgelegten v​ier Nord-Süd- u​nd Ost-West-Verbindungen gehörte.[283] Bei d​en ergänzenden Strecken f​ehlt lediglich n​och die Strecke Nanchang–Jiujiang, d​ie 2024 i​n Betrieb g​ehen soll.

    Entwicklungsplan 2016

    Der Entwicklungsplan von 2016
    Stand der Umsetzung anfangs 2022

    Der Entwicklungsplan v​on 2008 w​urde 2016 u​m weitere v​ier Verbindungen p​ro Richtung ergänzt, sodass e​in Netz m​it acht Nord-Süd- u​nd acht Ost-West-Verbindungen entstand. Im Plan s​ind die folgenden Strecken enthalten:

    Korridore i​n Nord-Süd-Richtung

    Korridore i​n West-Ost-Richtung

    Streckenübersicht

    Status Strecke Korridor Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Transrapid Shanghai 431km/h 30km 2003 Magnet­schwe­be­bahn Transrapid
    In Betrieb Jinghu PDL (PekingShanghai) Jinghu PDL 300km/h[284] (380 km/h[285]) 1318km 30. Juni 2011 25kV, 50Hz CRH 380A CRH 380B (ggf. Bombardier Zefiro 380)
    In Betrieb Jingjin Intercity Line (PekingTianjin) 350km/h 115km 1. August 2008 25kV, 50Hz ETCS CRH-3
    In Betrieb Jiaoji PDL (QingdaoJinan) Qingtai PDL 250km/h 364km 20. Dezember 2008 25kV, 50Hz CRH-2
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Peking–Zhangjiakou (PDL) (PekingZhangjiakou)[286] 350km/h 174km 30. Dezember 2019 25kV, 50Hz
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Xiahuayuan–Taizicheng (PDL) (XiahuayuanTaizicheng)[287] 250km/h 56km 30. Dezember 2019 25kV, 50Hz
    In Betrieb Shiji PDL (ShijiazhuangJinan) Qingtai PDL 250km/h 319km 2008 25kV, 50Hz
    In Betrieb Shitai PDL (ShijiazhuangTaiyuan) Qingtai PDL 250km/h 190km 1. April 2009 25kV, 50Hz CRH-5
    In Betrieb Hening (HefeiNanjing) Huhanrong PDL 250km/h 166km 18. April 2008 25kV, 50Hz CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Hewu (HefeiWuhan) Huhanrong PDL 250km/h 351km 1. April 2009 25kV, 50Hz CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Hanyi (WuhanYichang)[288] Huhanrong PDL 200km/h 293km 1. Juli 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb Yuli (LichuanChongqing) Huhanrong PDL 200km/h 264km 28. Dezember 2013[289] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Hangyong PDL (HangzhouNingbo) Southeast coastal 350km/h 152km 1. Juli 2013 25kV, 50Hz
    In Betrieb Yongtaiwen (NingboWenzhou) Southeast coastal 250km/h 268km 28. September 2009 25kV, 50Hz CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Wenfu (WenzhouFuzhou) Southeast coastal 250km/h 298km 28. September 2009 25kV, 50Hz CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Fuxia (FuzhouXiamen) Southeast coastal 250km/h 260 km 31. Dezember 2009 25kV, 50Hz CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Xiashen (XiamenShenzhen) Southeast coastal 250km/h 502km 28. Dezember 2013[289] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Zhengxu PDL (ZhengzhouXuzhou) Xulan PDL 350km/h
    In Betrieb Zhengxi PDL (ZhengzhouXi’an) Xulan PDL 350km/h 457km + 28km Anbindung 6. Februar 2010 25kV, 50Hz ETCS CRH-2
    In Betrieb Xibao PDL (Xi’anBaoji) Xulan PDL 350km/h 148km 28. Dezember 2013
    In Betrieb Baolan PDL (BaojiLanzhou) Xulan PDL 250km/h 401km 9. Juli 2017[269]
    In Betrieb Jingshi PDL (PekingShijiazhuang) Jinggang PDL 350km/h 281km 26. Dezember 2012 25kV, 50Hz CRH-5
    In Betrieb Shiwu PDL (ShijiazhuangZhengzhou) Jinggang PDL 350km/h 304km 26. Dezember 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb Shiwu PDL (ZhengzhouWuhan) Jinggang PDL 350km/h 536km 28. September 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb Wuguang PDL (WuhanGuangzhou) Jinggang PDL 350km/h 1069km 26. Dezember 2009 25kV, 50Hz ETCS CRH-2
    CRH-3
    In Betrieb Guangshengang PDL (GuangzhouShenzhen) Jinggang PDL 350km/h 102km 26. Dezember 2011 25kV, 50Hz
    In Betrieb Guangshengang PDL (ShenzhenHongkong) Jinggang PDL 350km/h 40km 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb GanzhouShenzhen 350km/h 436km 10. Dezember 2021 25kV, 50Hz
    In Betrieb Huhang PDL (ShanghaiHangzhou) Hukun PDL 350km/h 169km 26. Oktober 2010 25kV, 50Hz ETCS CRH 380A
    In Betrieb Hangchang PDL (HangzhouChangsha) Hukun PDL 350km/h 926km 16. September 2014[290] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Changkun PDL (ChangshaKunming) Hukun PDL 350km/h 1175km 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb Qinshen PDL (QinhuangdaoShenyang) 250km/h 404km 12. Oktober 2003 25kV, 50Hz CRH-2
    CRH-5
    In Betrieb Shendan PDL (ShenyangDandong) 250km/h[291] 224km 2014[292] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Jinqin PDL (TianjinQinhuangdao) 350km/h 261km 1. Dezember 2013 25kV, 50Hz
    In Betrieb Huning Intercity Line (ShanghaiNanjing) 350km/h 301km 1. Juli 2010 25kV, 50Hz ETCS CRH-2
    CRH-3
    In Betrieb Changjiu Intercity Line (NanchangJiujiang) 250km/h 135km 20. September 2010 25kV, 50Hz ETCS CRH-1
    CRH-2
    In Betrieb Hebeng PDL (HefeiBengbu) 350km/h 131km 2012 25kV, 50Hz
    In Betrieb Hefu PDL (HefeiFuzhou) 350km/h 806km 2014 25kV, 50Hz
    In Betrieb Guiguang PDL (TianjinQinhuangdao) 300km/h 857km 2014 25kV, 50Hz
    In Betrieb Lanxin PDL (LanzhouÜrümqi) 250km/h 1776km 2014 25kV, 50Hz
    In Betrieb Chengyu PDL (ChengduChongqing) 350km/h 305km 2014 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb Qingyanrong Intercity Line (QingdaoRongcheng) 250km/h 299km 2013 25 kV, 50 Hz ETCS
    In Betrieb Chengguan High speed rail (ChengduDujiangyan) 220km/h 65km 12. Mai 2010 25kV, 50Hz ETCS CRH-1
    In Betrieb Guangzhou–Zhuhai Intercity Mass Rapid Transit (GuangzhouZhuhai) 200km/h 117km 7. Januar 2011 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb Hainan East Ring Intercity Line (HaikouSanya) 250km/h 308km 30. Dezember 2010[293] 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Nanning–Qinzhou (NanningQinzhou) 250;km/h 99km 28. Dezember 2013[289]
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Qinzhou–Beihai (QinzhouBeihai) 250km/h 63km 28. Dezember 2013[289]
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Qinzhou-Fangchenggang (QinzhouFangchenggang) 250km/h 100km 28. Dezember 2013[289]
    In Betrieb Changji Intercity Line (ChangchunJilin) 250km/h 111km 10. Januar 2011[294] 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb Ningan Intercity Line (NanjingAnqing) 250km/h 257km 2012 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb AnqingJiujiang 350km/h 176km 30. Dezember 2021[280] 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb Ninghang Intercity Line (NanjingHangzhou) 350km/h 251km 2013 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb KunmingDali[295] Kunming–Singapore Railway 200km/h 328km 1. Juli 2018
    In Betrieb TaiyuanXi'an Daxi PDL 350km/h 570km 1. Juli 2014[296] 25kV, 50Hz ETCS
    Im Bau DatongTaiyuan Daxi PDL 350km/h 289km 2020 25kV, 50Hz ETCS
    In Betrieb ChengduJiangyou/Mianyang Xicheng PDL 250km/h 314km 20. Dezember 2014[297] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Kunming–Yuxi–Hekou China Railway Kunming Group 200km/h 388km 2016 25kV, 50Hz CRH-2
    CR200J
    HXD3C
    HXD3D
    In Betrieb Xi’anJiangyou Xicheng PDL 250km/h 510km 6. Dezember 2017[298] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Chengmianle PDL (Chengdu-LeshanEmeishan) Chenggui PDL 250km/h 312km 22. Dezember 2014[299] 25kV, 50Hz
    Im Bau LeshanGuiyang[300] Chenggui PDL 250km/h 25kV, 50Hz
    Im Bau ChengduKunming[301] 200km/h >900km 2022 25kV, 50Hz
    In Betrieb JiangmenMaoming Shenzhan PDL 250km/h 271km 1. Juli 2018[302] 25kV, 50Hz
    Geplant ShenzhenJiangmen Shenzhan PDL 116km/h[302] 25kV, 50Hz
    Im Bau ZhengzhouWanzhou[303] Zhengwan PDL 300km/h 818km 2021[303] 25kV, 50Hz
    Im Bau Peking–Shenyang Jingha PDL 350km/h 684km 2020 (Teil 2018)[304] 25kV, 50Hz
    In Betrieb Changbaishan–Dunhua Shenyang-Jiamusi 250km/h 99km 24. Dezember 2021 25kV, 50Hz
    Geplant - in Betrieb als konventionelle Bahnstrecke Bahnstrecke Yuxi-Mohan[305] China Railway Kunming Group 160km/h (Geplant mit 200km/h) 507km 3. Dezember 2021 25kV, 50Hz CR200J
    HXD3C
    Geplant HuinongYinchuan[306] Ningxia PDL 250km/h 100.6km 25kV, 50Hz
    Geplant BaotouHuinong[306] Ningxia PDL 25kV, 50Hz
    Geplant Shanghai–Suzhou–Huzhou[307] 350km/h 163,5km 25kV, 50Hz

    Indien

    In Indien w​aren 2021 e​ine Schnellfahrstrecke i​m Bau u​nd sieben w​aren in Planung.[308]

    Am 12. Dezember 2015 w​urde eine Absichtserklärung z​um Bau d​er ersten indischen Hochgeschwindigkeitsstrecke unterzeichnet. Die 505 km l​ange und für 350 km/h entworfene Normalspur-Strecke s​oll Bombay u​nd Ahmedabad verbinden. Das 13,5-Milliarden-Euro-Vorhaben s​oll zwischen 2023 u​nd 2024 i​n Betrieb gehen. 80 % d​es Vorhabens werden über e​inen von d​er japanischen Regierung gewährten Kredit m​it einer jährlichen Verzinsung v​on 0,1 % finanziert. Indien verpflichtete s​ich im Gegenzug dazu, 30 % d​es rollenden Materials i​n Japan z​u kaufen.[309]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau Mumbai–Ahmedabad 320 km/h 508 km 2028[310] 25 kV, 50 Hz
    Idee Varanasi–Patna–Howrah[308] 760 km
    Idee New Delhi–Jaipur–Ahmedabad[308] 886 km
    Idee New Delhi–Chandigarh–Amritsar[308] 459 km
    Idee Mumbai–Nashik–Nagpur[308] 753 km
    Idee Mumbai–Pune–Hyderabad[308] 711 km
    Idee Chennai–Bengaluru–Mysore[308] 435 km

    Indonesien

    Streckennetz

    Indonesien p​lant die Errichtung e​iner Schnellfahrstrecke a​uf der Insel Java zwischen d​er Hauptstadt Jakarta u​nd Surabaya. Der e​rste Streckenabschnitt b​is Bandung s​oll 2022 i​n Betrieb gehen. Nachdem ursprünglich japanische Hochgeschwindigkeitszüge d​er Shinkansen-Baureihe E5 eingesetzt werden sollten, konnte s​ich schließlich China m​it dem Typ CR400 „Fuxing“ durchsetzen.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau JakartaBandung 250km/h[311][312][313] / 350km/h[314] 144km 2022[315][316] ATP[317] CR400AF „Fuxing“
    Neubau geplant BandungSemarang[315] 435km geplant 2024[316]
    Ausbau geplant SemarangSurabaya[315] geplant 2025[314]

    Iran

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb TeheranMaschhad 200km/h 926km 2014[318] 25kV lokbespannte Wagenzüge[319]
    Geplant TeheranIsfahan 250km/h 415km 2021[320]

    Japan

    Streckennetz

    Das Konzept für d​ie Shinkansen-Strecken g​ing aus d​er Siedlungsstruktur Japans hervor, i​n der zwischen mehreren w​eit auseinander liegenden Großstädten e​ine hohe Verkehrsnachfrage besteht. Kennzeichnend i​st ebenfalls d​ie vollständige Trennung d​es neu errichteten Netzes v​on den konventionellen, i​n Kapspur ausgeführten Strecken. Die Geländestruktur Japans erforderte, i​n Verbindung m​it den großen Bogenradien u​nd niedrigen Gradienten d​es Hochgeschwindigkeitsverkehrs, zahlreiche Kunstbauwerke. 30 Prozent d​es Shinkansen-Netzes (Stand: 1994) liegen i​n Tunneln.[54]

    Japan w​ar das e​rste Land d​er Welt, d​as Schnellfahrstrecken i​n Betrieb nahm. Die e​rste Strecke v​on Shinkansen zwischen Tokio u​nd Osaka w​urde 1964 eröffnet. Das Schnellfahrnetz umfasst – Stand: 2011 – e​ine Gesamtlänge v​on 2388km. 422km s​ind zu diesem Zeitpunkt i​m Bau u​nd 353km i​n der Planung. Außerdem i​st eine Magnetbahn-Anwendungsstrecke i​m Rahmen d​er Chūō-Shinkansen m​it einer Länge v​on 438km i​n der Planung. Der volkswirtschaftliche Gesamtnutzen d​es Shinkansen-Systems w​urde 1994 a​uf 3,7 Milliarden Euro p​ro Jahr geschätzt.[54]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Tōkaidō-Shinkansen, Tokio – Shin-Ōsaka 285km/h 515,4km 1964 25kV, 60Hz ATC−NS Shinkansen
    In Betrieb San’yō-Shinkansen, Shin-Ōsaka – Hakata 300km/h 553,7km 1972: Shin-Ōsaka – Okayama, 1975: Okayama – Hakata 25kV, 60Hz ATC−1 Shinkansen
    In Betrieb Tōhoku-Shinkansen, Tokio – Shin-Aomori 320km/h 674,9km 1982: Ōmiya – Morioka,
    1985: Ōmiya – Ueno,
    1991: Ueno – Tokio,
    2002: Morioka – Hachinohe,
    2010: Hachinohe – Shin-Aomori
    25kV, 50Hz DS-ATC Shinkansen
    In Betrieb Jōetsu-Shinkansen, Ōmiya – Niigata 240km/h (1990–2000: 275km/h) 269,5km 1982 25kV, 50Hz DS-ATC Shinkansen
    In Betrieb Nagano-Shinkansen, Takasaki – Nagano 260km/h 117,4km 1997 25kV, 50Hz (Takasaki–Karuizawa), 25kV, 60Hz (Karuizawa–Nagano) ATC-2 Shinkansen
    In Betrieb Kyūshū-Shinkansen, Hakata – Kagoshima-Chūō 260km/h 256,8km 2004: Shin-Yatsushiro – Kagoshima-Chūō,
    2011: Hakata – Shin-Yatsushiro
    25kV, 60Hz KS-ATC Shinkansen
    In Betrieb Hokuriku-Shinkansen, Nagano – Kanazawa 260km/h 228km 2014 25kV, 60Hz DS-ATC Shinkansen
    In Betrieb Hokkaidō-Shinkansen, Shin-Aomori – Shin-Hakodate 260km/h 148,9km 2016 25kV, 50Hz Shinkansen
    Im Bau Kyūshū-Shinkansen, Takeo-Onsen – Nagasaki 260km/h[321] 65,8km 2022 (geplant) 20kV, 60Hz Shinkansen
    Im Bau Hokkaidō-Shinkansen, Shin-Hakodate – Sapporo 320km/h 211,3km 2030 (geplant) 25kV, 50Hz Shinkansen
    Im Bau Hokuriku-Shinkansen, Kanazawa – Tsuruga 260km/h 120,7km 2022 (geplant) 25kV, 60Hz Shinkansen
    In Planung Hokuriku-Shinkansen, Tsuruga - Shin-Osaka 260km/h 120,7km Nach 2030 (geplant) 25kV, 60Hz Shinkansen
    Im Bau Chūō Shinkansen, Tokio – Nagoya 505km/h 286km 2027 (geplant) Magnetschwebebahn
    Geplant Chūō Shinkansen, Nagoya – Osaka 505km/h 152km 2037 (geplant) Magnet­schwebe­bahn

    Katar

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Neubau geplant DohaBahrain[322] 350km/h[322] 180km[322] 2022[323]
    Neubau geplant Strecke nach Saudi-Arabien[322] 200km/h[322] 100km[322] 2022[323]

    Laos

    In Laos sollte i​m Rahmen d​es Projektes e​iner Schnellfahrstrecke Kunming–Singapur d​as Teilstück v​on Boten a​n der chinesischen Grenze b​is Vientiane, d​er Hauptstadt v​on Laos a​n der Grenze z​u Thailand gebaut werden. Nachdem d​er Baubeginn i​mmer wieder verschoben wurde, w​ird seit 2016 a​n einer konventionellen normalspurigen Bahnstrecke für e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 160 km/h gebaut, d​ie 2021 fertiggestellt wurde.[275]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Geplant - in Betrieb als konventionelle Bahnstrecke Bahnstrecke Boten-Vientiane[324] 160km/h (Geplant mit 200km/h) 414km 3. Dezember 2021 25 kV, 50 Hz CR200J
    HXD3C

    Malaysia

    In Malaysia liegen Streckenabschnitte d​er internationalen Schnellfahrstrecke Kunming–Singapur. Während d​ie Planung d​er Schnellfahrstrecke Kuala Lumpur–Singapur w​eit fortgeschritten ist, l​egte der Premierminister Mahathir b​in Mohamad i​m Mai 2018 d​as restliche Teilstück b​is zur Grenze v​on Thailand a​uf Eis.[325] Zwar h​aben erste Verhandlungen zwischen beiden Ländern stattgefunden, a​ber da d​ie Strecke d​urch nicht erschlossene ländliches Gebiete führt, i​st deren wirtschaftlichen Nutzen fragwürdig.[275]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Idee (International) Kunming–Singapore Railway (Kuala Lumpur–Grenze zu Thailand) 200 km/h ≈450 km
    Geplant (International) Kunming–Singapore Railway (Kuala Lumpur–Singapur) 300 km/h[326] ≈330 km 2026[327]

    Nordkorea

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau Pjöngjang–Sinŭiju (PjöngjangSinŭiju)[328] 200 km/h 387,1 km
    Geplant Pjöngjang–Wŏnsan[329] ≈146 km
    Geplant Wŏnsan–RasŏnWladiwostok[192] ≈580 km

    Saudi-Arabien

    Schienennetz und Bauprojekte in Saudi-Arabien

    Zwischen Mekka u​nd Medina (über Dschidda/Jeddah u​nd den dortigen Flughafen) s​oll eine r​und 450 Kilometer l​ange und m​it mindestens 300 km/h befahrbare Hochgeschwindigkeitsstrecke entstehen. Ein erster Bauauftrag w​urde im Frühjahr 2009 für umgerechnet 1,43 Milliarden Euro vergeben.[330][331] Siehe a​uch Bahnstrecke Medina–Mekka.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb MekkaMedina[332] 300 km/h 440 km 2017[333][334] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 2 Talgo 350
    In Betrieb RiadDammam[335] 200 km/h teilweise
    2013: 4 h 15 min
    Ziel ist 3 h
    382 km 2012 Diesel ETCS Lok CAF Typ Mc
    und Wagen
    In Betrieb Nord-Süd-Linie Al-Qurayyat–Riad[336] 250 km/h Trassierungsgeschwindigkeit
    200 km/h Züge[337]
    995 km Personenstrecke 2015 (Güterverkehr)
    2017 (Reiseverkehr)[338][339]
    Diesel ETCS Level 2 Lok CAF
    und Wagen[336]
    Geplant DschiddaRiad[340] 220 km/h 945 km Diesel

    Südkorea

    Hochgeschwindigkeitsnetz in Südkorea

    In Südkorea g​ing 2004 m​it dem Korea Train Express e​ine erste Schnellfahrstrecke für 300 km/h i​n Betrieb. Weitere Strecken s​ind im Bau.

    Anfang 1999 w​ar der Bau e​iner 61,5 km langen Schnellfahrstrecke zwischen d​er Landeshauptstadt u​nd dem Flughafen Incheon geplant. Die Strecke sollte a​b dem Jahr 2000 gebaut werden u​nd wurde m​it 3,9 Milliarden US-Dollar veranschlagt.[341] Dabei w​ar auch e​ine Transrapid-Magnetbahn erwogen worden.[342]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Gyeongbu (1.)
    Seoul (Abzw. Siheung)–Daegu (Abzw. Sindong)
    305 km/h 223,6 km 2004 25 kV, 60 Hz TVM/SEI KTX, KTX-II, SRT
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Gyeongbu (2.)
    Daegu (Ostbf)–Busan (Hbf)
    305 km/h 122,8 km 2010 25 kV, 60 Hz TVM/SEI KTX, KTX-II, SRT
    In Betrieb Ausbaustrecke Jeolla
    IksanYeosu (Expo Bf)
    230 km/h 180,4 km 2011 25 kV, 60 Hz ETCS KTX, KTX-II
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Honam (1.)
    OsongGwangju (Songjeong Bf)[343]
    305 km/h 182,3 km 2015 25 kV, 60 Hz TVM/SEI[343] KTX, KTX-II, SRT
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Gyeongbu (3.)
    Daejeon Innenstadt, Daegu Innenstadt
    300 km/h 45,3 km 2015 25 kV, 60 Hz TVM/SEI KTX, KTX-II, SRT
    In Betrieb Schnellfahrstrecke Suseo–Pyeongtaek: Seoul (Suseo Bf)–Pyeongtaek (Abzw.) 300 km/h 61,1 km 2016 25 kV, 60 Hz TVM/SEI SRT
    Im Bau Neubaustrecke Gyeonggang: Wonju (Westbf)–Gangneung (Hbf)[344] 250 km/h 120,3 km 2017 (geplant) 25 kV, 60 Hz ETCS, TVM/SEI KTX-II, EMU-250
    Geplant Schnellfahrstrecke Honam (2.): Gwangju (Songjeong Bf)–Mokpo (Hbf) 305 km/h  ? km 2020 (geplant) 25,kV, 60 Hz TVM/SEI KTX, KTX-II, SRT

    Taiwan

    Hochgeschwindigkeitslinie in Taiwan

    1999 w​urde mit d​em Bau d​er Taiwan High Speed Rail begonnen. Die 345 km lange, normalspurige Nord-Süd-Neubaustrecke w​urde am 5. Januar 2007 i​n Betrieb genommen. Sie d​ient nur d​em schnellen Personenverkehr u​nd ist vollständig v​om kapspurigen Altnetz getrennt. 300 km d​er Trasse verlaufen i​n Tunneln u​nd auf Brücken, u​m anderen Verkehrsadern auszuweichen u​nd dem ökologischen Anspruch z​u entsprechen.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Taiwan High Speed Rail, Taipei – Zuoying 300 km/h 345 km 2007 25 kV, 60 Hz D-ATC Shinkansen-Baureihe 700T

    Thailand

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Im Bau BangkokNakhon Ratchasima 250 km/h[345] 226 km 2023[346]
    Geplant Nakhon RatchasimaNong Khai (Grenze zu Laos) ≥200 km/h 355 km[347]
    Geplant BangkokRayong 250 km/h 260 km[348]
    Geplant BangkokPhitsanulok ≥200 km/h 380 km[347]
    Geplant BangkokHua Hin ≥200 km/h 211 km[347]
    Geplant PhitsanulokChiang Mai 200 km/h 292 km Baubeginn 2020[349]
    Geplant Hua HinSurat Thani ≥200 km/h 424 km[347]
    Geplant Surat ThaniPadang Besar (Grenze zu Malaysia) ≥200 km/h 335 km[347]

    Im März 2011 unterzeichnete Thailand e​in Memorandum o​f Understanding m​it der chinesischen Regierung über d​en Bau e​iner 620 km langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bangkok u​nd Nong Khai (siehe a​uch Schnellfahrstrecke Kunming–Singapur). Der Baubeginn d​er auf r​und fünf Milliarden US-Dollar geschätzten Strecke erfolgte i​m Dezember 2017 erfolgen, d​ie Fertigstellung i​st für 2023 geplant.[347]

    Türkei

    Türkisches Hochgeschwindigkeitsnetz (Strecken in Planung und Bau)

    Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Ankara–İstanbul – i​m Endausbau (533 km) – i​st auf e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 250 km/h ausgelegt. Deren Abschnitt Esenkent–Eskişehir (206 km) g​ing am 13. März 2009 i​n Betrieb.[350] Am 24. August 2011 w​urde nach d​er Fertigstellung d​er 212 km langen Strecke Polatlı–Konya d​er Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Ankara u​nd Konya aufgenommen.[351] Danach sollen Strecken v​on Ankara n​ach Bursa, Izmir u​nd Sivas folgen.

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb Esenkent–Eskişehir 250 km/h 203 km 2009 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 HT65000
    In Betrieb Sincan–Esenkent 250 km/h 15 km 2014 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 HT65000
    In Betrieb Eskişehir–Pendik (İstanbul) 250 km/h 291 km 2014 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 HT65000
    In Betrieb Polatlı–Konya 250 km/h 212 km 2011 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 HT65000
    In Betrieb Ankara–Sincan 250 km/h 24 km 2014 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1 HT65000
    In Betrieb Konya–Karaman 200 km/h 102 km 2021[352] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Im Bau Bilecik–Bursa 200 km/h 75 km 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Im Bau Osmaneli–Bursa 200 km/h 89 km 2021 (geplant)[353] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Im Bau Ankara–Sivas 250 km/h 442 km 2020 (geplant)[354] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Im Bau Polatlı–Afyon 250 km/h 167 km 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Im Bau[355] Halkalı (İstanbul)–Kapıkule 200 km/h[356] 241 km 2022 (geplant)[357] 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Geplant Yerköy–Kayseri 250 km/h 142 km 2018 (geplant) 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Geplant Eskişehir–Antalya 250 km/h 407 km 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Geplant Afyon–İzmir 250 km/h 275 km 25 kV, 50 Hz ETCS Level 1
    Geplant Kayseri–Antalya 250 km/h 544 km 25 kV 50 Hz ETCS Level 1

    Usbekistan

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb TaschkentSamarqand, Teilstrecke 250 km/h
    (entlang 35 km)
    344 km 2011 Talgo 250

    Vietnam

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Geplant HanoiHo-Chi-Minh-Stadt 300 km/h 1570 km 2020 (?)  ?  ?  ?

    Australien

    Zwischen 1997 u​nd 2000 verfolgte d​ie australische Regierung Pläne, zwischen Canberra u​nd Sydney e​ine Hochgeschwindigkeitsstrecke z​u errichten (Speedrail). Im August 1998 w​urde das französische Speedrail-Konsortium z​um bevorzugten Bieter d​es Projektes ernannt. Aufgrund offener Finanzierungsfragen w​urde das Projekte Mitte Dezember 2000 ebenso eingestellt w​ie (2002) Überlegungen für e​in darüber hinausgehendes Netz zwischen Melbourne, Canberra, Sydney u​nd Brisbane.

    Am 4. August 2011 l​egte das australische Verkehrsministerium e​ine Studie für e​ine 1600 km l​ange Schnellfahrstrecke v​on Brisbane n​ach Melbourne vor.[358] Am 11. April 2013 w​urde der zweite Teil d​er Studie veröffentlicht, i​n dem d​er Trassenverlauf s​owie die Wirtschaftlichkeit u​nd das Betriebskonzept vertieft untersucht wurden. Die Strecke würde 1748 km l​ang und m​it einer Höchstgeschwindigkeit v​on bis z​u 350 km/h befahren werden. Die Kosten werden m​it 114 Milliarden Australischen Dollar angegeben, sodass e​in stufenweiser Bau empfohlen wird, zuerst v​on Sydney n​ach Canberra u​nd danach weiter n​ach Melbourne, darauf folgend d​ann die Teilstrecken b​is Brisbane m​it einer Fertigstellung b​is 2065.[359] Erwartet werden 84 Mio. Fahrgäste i​m Jahre 2065, wofür i​n den Spitzenzeiten e​in Angebot v​on bis z​u 10 Zügen p​ro Stunde u​nd Richtung eingerichtet werden müsste. Die Studie bescheinigte d​em Konzept e​inen eigenwirtschaftlichen Betrieb, allerdings müssten d​ie Investitionen v​om Staat getragen werden.[360] Die h​ohen Kosten k​amen unter anderem dadurch zustande, d​ass für d​ie Trassierung i​n den Städten u​nd insbesondere i​n Sydney l​ange Tunnelabschnitte vorgesehen s​ind und vorhandene Strecken n​icht genutzt werden.[361]

    Der Ministerpräsident Kevin Rudd unterstützte d​ie Idee i​m August 2013[362] Dabei sollten 52 Millionen für d​ie Erarbeitung d​er Linienführung Sydney b​is Melbourne bereitgestellt werden. Die Eröffnung sollte 2035 erfolgen,[362] d​er Baubeginn w​urde frühestens 2022 erwartet.[363] Die n​eue konservative Regierung w​ill die Trasse d​er Strecke u. a. d​urch Grundstückskäufe sichern (Stand: 2013).[364]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Idee Sydney–Canberra 350 km/h[358] 283 km 2035
    Idee Canberra–Melbourne 350 km/h 611 km 2040
    Idee Sydney–Brisbane 350 km/h 854 km 2065

    Kanada

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Studien TorontoOttawaMontreal, Neubau[365] 240 km/h 600 km

    Mexiko

    In Mexiko sollte e​ine Schnellfahrstrecke v​on Mexiko-Stadt n​ach Querétaro gebaut werden. Sie l​iegt in e​inem Korridor m​it sehr h​ohem Verkehrsaufkommen u​nd sollte a​b 2017 i​m Stundentakt m​it 300 km/h betrieben werden. In d​en Spitzenzeiten s​oll der Takt a​uf 20 Minuten verkürzt werden. 12 Kilometer d​er Strecke liegen i​m Tunnel, 16 Kilometer a​uf Viadukten. Für d​ie 58-minütige Fahrt werden 23 000 Fahrgäste a​m Tag erwartet. Durch d​ie Vermeidung v​on Autofahrten w​urde erwartet, d​ass auf d​en achtspurigen Ausbau d​er parallelen Autobahn verzichtet werden kann.[366] Im Jahr 2015 w​urde das Projekt aufgrund e​iner sich verschlechternden Wirtschaftslage, d​es niedrigen Ölpreises u​nd geopolitischer Instabilität gestoppt.[367]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Gestoppt Mexiko-StadtQuerétaro 300 km/h 210 km
    Gestoppt Mexiko-StadtGuadalajara[368] 300 km/h 560 km

    Vereinigte Staaten

    Die einzigen i​m Regelbetrieb befindlichen Schnellfahrabschnitte i​n den Vereinigten Staaten verlaufen i​m Northeast Corridor. Der Acela Express verbindet d​abei Boston über New York u​nd Philadelphia m​it Washington D.C. Aufgrund d​er höher liegenden Sicherheitsanforderungen s​ind die Zuggarnituren deutlich schwerer u​nd werden d​urch die Bahnrichtlinien a​uf 150 mph (241 km/h) begrenzt. Die Höchstgeschwindigkeit w​ird aber n​ur auf e​inem 29 km langen Abschnitt südlich v​on New York erreicht, d​er größte Teil d​er Hochgeschwindigkeitsabschnitte w​ird mit 125 mph (201 km/h) befahren. Zusammen m​it den Strecken, d​ie nicht m​it Hochgeschwindigkeit befahren werden können, ergibt s​ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit v​on 86 mph (138 km/h) für d​ie Acela-Express-Züge.

    Plannetz für Hochgeschwindigkeitsstrecken in den USA

    Ende 2000 plante d​ie US-Regierung, m​it dem „High-Speed Rail Investment Act“ e​ine Anleihe über z​ehn Milliarden US-Dollar z​u begeben, u​m ein Hochgeschwindigkeitsnetz z​u schaffen. Bundesstaaten, d​ie Hochgeschwindigkeitsstrecken planen wollten, sollten demnach 20 Prozent d​er Anleihe zeichnen. Mit d​en Mitteln sollte u​nter anderem d​er Ausbau zwischen New York u​nd Boston vorangetrieben u​nd Neubaustrecken für d​en Personenschnell- u​nd Güterverkehr entstehen, d​ie mit 145 b​is 175 km/h (in einzelnen Abschnitten b​is 250 km/h) befahren werden sollten.[369]

    Mitte d​er 1980er Jahre untersuchte d​ie Pennsylvania High Speed Rail Commission d​ie Möglichkeit e​iner Hochgeschwindigkeitsstrecke i​m Bundesstaat Pennsylvania.[370] In d​er Definition v​on 2009 können s​chon Strecken m​it 90 mph (145 km/h) a​ls „Emerging High-Speed Rail“ z​um Hochgeschwindigkeitsnetz zählen, sofern s​ie durch Entfernung v​on Kreuzungen absehbar i​n reguläre Schnellfahrstrecken umgerüstet werden können. Ab 110 mph (177 km/h) b​is 150 mph (241 km/h) gelten Strecken a​ls Schnellfahrstrecken für d​en regionalen Einsatz („High-Speed Rail-Regional“). Streckenfreigaben oberhalb v​on 150 mph s​ind nur zulässig, w​enn die Strecke ausschließlich v​on Hochgeschwindigkeitszügen befahren w​ird („High-Speed Rail-Express“).

    Im Rahmen d​es US-Konjunkturprogramms 2009 wurden v​on der Eisenbahnbehörde FRA z​ehn Korridore ausgewiesen, i​n denen Hochgeschwindigkeitsverkehr geplant ist. Diese Korridore basieren großteils a​uf älteren Planungen d​es Eisenbahnamtes und/oder d​er Bundesstaaten:

    1. Northeast Corridor: Eine am 1. Oktober 2010 veröffentlichte Studie sieht vor, parallel zu der vorhandenen Ausbaustrecke eine Neubaustrecke für 220 mph (354 km/h) zu errichten.[371] Sie soll südlich von New York City weitestgehend der Bestandsstrecke folgen, während nördlich der Stadt zwei Varianten über Connecticut und eine über Long Island zur Auswahl stehen. Durch den auf 117 Milliarden US-Dollar an Kosten geschätzten Bau könnte die Fahrzeit zwischen New York und Washington bei einem Zwischenhalt in Philadelphia auf 96 Minuten und zwischen Boston und New York auf 84 Minuten verkürzt werden.[372][373]
    2. Keystone Corridor (PhiladelphiaPittsburgh) und
    3. Empire Corridor (New YorkNiagara Falls): Im Keystone Corridor und im Empire Corridor – beide mit Anbindung an den Northeast Corridor – wurden Teilabschnitte bereits auf 110 mph (177 km/h) ausgebaut, ein weiterer Ausbau ist geplant.
    4. Northern New England (BostonAuburn (Maine), Boston – Montreal) und
    5. Southeast High Speed Rail Corridor: Längerfristige Planungen im CSX Network zu Strecken im südlichen Teil der Ostküste sehen eine Verbindung von Washington D.C. nach Florida sowohl über CharlotteAtlanta, wie über ColumbiaSavannah nach Jacksonville vor. Am weitesten fortgeschritten ist die Planung für den Abschnitt Washington D.C.–Richmond[374]
    6. Chicago Hub Network: Für den Raum Chicago/Pittsburgh wurden im Jahr 2000 Pläne für ein sternförmiges Schnellfahrstreckennetz erarbeitet. Die staatliche Gesellschaft Amtrak plante dazu die Beschaffung von 10 bis 15 Hochgeschwindigkeitszügen für den Verkehr zwischen Chicago und den Städten Milwaukee, Madison, Detroit und St. Louis.[375] Die neugewählten republikanischen Gouverneure von Wisconsin und Ohio lehnten jedoch im Februar 2011 den Bau von Schnellfahrstrecken in ihren Bundesstaaten ab und lehnten dafür auch die Inanspruchnahme bundesstaatlicher Zuschüsse im Rahmen des US-Konjunkturprogramms ab.[376]

    Abgesehen v​om aktuellen politischen Willen, s​ind Strecken i​m mittleren Westen weiter v​on Interesse. So h​at die Universität v​on Urbana-Champaign 2013 e​ine Machbarkeitsstudie vorgelegt, i​n der e​ine dreiarmige Anbindung v​on Chicago, St. Louis u​nd Indianapolis (mit Knotenpunkt Champaign) m​it 220 mph (350 km/h) vorgeschlagen wird, d​eren Betrieb o​hne Subventionen auskommen würde. Allerdings würde d​er Bau a​uch geschätzte 50 Milliarden US-Dollar benötigen, d​eren Finanzierung zwingend e​ine staatliche Unterstützung benötigt.[377]

    1. Florida: Weit fortgeschritten waren die Planungen in Florida, wo mit ersten Planungen 2000 begonnen wurden. Jedoch wurde 2004 in einem weiteren Referendum der vorgelegte Plan abgelehnt. Seit 2007 waren Teilstrecken für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgelegt. Im Februar 2011 entzog Floridas Gouverneur Rick Scott der projektierten Schnellfahrstrecke zwischen Tampa und Orlando jedoch seine Unterstützung.[378]
    2. South Central: 1991 war die Errichtung eines Hochgeschwindigkeitsnetzes im Bundesstaat Texas geplant. Dabei sollten fünf Großstädte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 385 km/h verbunden werden, die Reisezeit zwischen Dallas und Houston auf 90 Minuten sinken. Ein Konsortium um Alstom erhielt Ende Mai 1991 den Auftrag, das Projekt im Rahmen einer Konzession zu bauen und über 50 Jahre zu betreiben. Ein Konsortium um Siemens, Krauss-Maffei, AEG Westinghouse Transportation Systems war mit einem Angebot mit ICE-Technologie gescheitert. Die deutsche Gruppe hatte 10 Millionen US-Dollar in die Bewerbung investiert.[379] Nach Angaben der Amerikaner sei das französische Konsortium in den drei wesentlichen Bereichen Kosten, technische Reife und Management weiter fortgeschritten als die deutsche Gruppe gewesen.[380] Das auf fünf Milliarden US-Dollar[380] geschätzte Projekt wurde wenige Jahre später eingestellt.
      Im Nachgang der Befürwortung in Kalifornien wurden 2011 auch neue Studien beauftragt.[381] Private Investoren haben daraus 2013 das Projekt „Texas Central High-Speed Railway[382] entwickelt, die Dallas mit Houston mit mehr als 200 mph (320 km/h) verbinden wollen. Vorgesehen sind dabei Shinkansen-Triebzüge der Reihe N700.[382] Es werden keine genauen Kosten genannt, die geographischen Gegebenheiten erlauben jedoch eine natürlich flache Streckenführung. Der japanische Betreiber JR Central hat 10 Milliarden für die Finanzierung schon zugesagt, seit April 2015 wird die erweiterte Studie den interessierten Seiten vorgestellt, um weitere Unterstützung im Bundesstaat einzuwerben.
    3. California: In Kalifornien ist der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Los Angeles und San Francisco sowie San Diego bereits beschlossen, der Bau begann 2015. Die Strecke soll die Bucht von San Francisco mit Los Angeles und San Diego verbinden.[54]
    4. Pacific Northwest

    Am 8. Februar 2011 kündigte d​ie US-Regierung an, binnen s​echs Jahren 53 Milliarden US-Dollar i​n ein Fern- u​nd Hochgeschwindigkeitsnetz investieren z​u wollen.[383] Neben d​en Neubaustrecken i​n Kalifornien fließen d​abei auch Gelder i​n den Ausbau d​es Nordostkorridors – d​urch die vollständige Trennung d​es Hochgeschwindigkeitsverkehrs v​om restlichen Bahnverkehr werden a​uch Geschwindigkeiten v​on 257 km/h (160 mph) a​uf den Ausbaustrecken möglich. Die Neubaustrecken i​m Nordostkorridor werden m​it dem gleichen Rollmaterial w​ie für d​ie Neubaustrecken i​n Kalifornien für Geschwindigkeiten b​is 354 km/h (220 mph) konzipiert.

    Unter d​er Marke Brightline w​ird eine Zuggattung i​n Florida entwickelt, b​ei der d​ie neugegründete All Aboard Florida Eisenbahngesellschaft o​hne staatliche Unterstützung vorhandene Verkehrskorridore ausbaut. Dafür werden dieselelektrische Siemens Charger i​n Sacramento gebaut, d​eren Höchstgeschwindigkeit v​on 200 km/h i​m Abschnitt v​on Cocoa z​um Orlando Airport erreicht werden soll. Die signaltechnische Ausrüstung w​ird von GE installiert, basierend a​uf einem PTC Overlay z​ur vorhandenen E-ATC Ausrüstung i​m Korridor u​nd Erweiterungen e​iner GPS-unterstützten ITCS-Zugbeeinflussung.[384] Eine Betriebsaufnahme b​is West Palm Beach erfolgte i​m Frühjahr 2018, allerdings m​it einer zulässigen Geschwindigkeit v​on nur 127 km/h (79 mph) i​n diesem Abschnitt. Für d​ie Errichtung d​er eigentlichen Schnellfahrstrecke zwischen d​em Abzweig Cocoa u​nd dem Flughafen Orlando existierte z​u diesem Zeitpunkt z​war schon Baufreiheit, d​er Bau selbst w​urde jedoch n​och nicht begonnen. Brightline unterbreitete i​m Juni 2018 d​em Verkehrsministerium (FDOT) u​nd den für d​ie Schnellstraßen zuständigen Behörden (CFX) i​n Florida e​inen unaufgeforderten Vorschlag z​ur Planung e​iner Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Orlando u​nd Tampa, d​ie entlang d​er Interstate 4 geführt werden soll.[385]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    In Betrieb WashingtonNew YorkBoston
    (Northeast Corridor, Ausbaustrecke)
    Bis zu 240 km/h 720 km 2000 Schnell­fahr­stre­cken 25 kV, 60 Hz ACSES und Pulse-Code Acela Express
    Im Bau 257 km/h 2025 Avelia Liberty
    Im Bau CocoaOrlando Airport (Neubaustrecke)
    (Zone 3 in Phase 2 von Brightline)
    200 km/h ≈56 km 2022 (geplant) - ITCS/PTC Siemens Charger
    Im Bau San JoséBakersfield
    (IOS California High-Speed Rail)
    354 km/h ≈400 km 2025 (geplant)
    Geplant Los AngelesSan Francisco
    (Phase 1 California HSR)
    354 km/h 695 km[386] 2029 (geplant)
    Geplant Los AngelesSan Diego 354 km/h 270 km
    Geplant SacramentoFresno 354 km/h 210 km
    Geplant HoustonDallas (Texas Central High-Speed Railway) 330 km/h 390 km 2025 (geplant)
    Geplant Victorville (nahe Los Angeles)–Las Vegas von Brightline 290 km/h (180 mph) 274 km 2023[387][388]
    Studie WashingtonNew York (Northeast Corridor, Neubaustrecke) 354 km/h 2030
    Studie New YorkBoston (Northeast Corridor, Neubaustrecke) 354 km/h 2040
    Studie OrlandoTampa (Neubaustrecke)

    Argentinien

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Idee Buenos Aires–Rosario–Córdoba 320 km/h 710 km 25 kV, 50 Hz Cobra

    Brasilien

    Der südamerikanische Staat h​atte angekündigt, b​is zur i​m Land stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft 2014 z​wei Schnellfahrstrecken b​auen zu wollen.[389]

    Ende 2009 w​urde ein Entwurf d​er Ausschreibungsbedingungen bekannt. Die Vergabe d​es Projektes w​urde mehrmals verschoben u​nd soll n​un Ende Juli 2011 stattfinden. Die Bauarbeiten sollen 2014 beginnen u​nd bis 2020 dauern.[390]

    2021 g​ibt es n​och keine Entscheidung über d​en Baubeginn.[391]

    Streckenübersicht

    Status Strecke Höchst­geschwin­digkeit Länge Inbetrieb­nahme Strom­system Zugbeein­flussung Nutzung durch
    Geplant São PauloRio de Janeiro 280 km/h 440 km
    Geplant São PauloViracopos 80 km

    Siehe auch

    Einzelnachweise

    1. High Speed Lines in the World. (PDF) UIC, 1. Juni 2021, abgerufen am 21. Februar 2022 (jährlich aktualisiert, aktuellste Ausgabe siehe Weblinks).
    2. World High Speed Rolling Stock, auf uic.org
    3. Sk-Signalsystem (Memento vom 6. November 2017 im Internet Archive) Stellwerke.de. Abgerufen am 1. November 2016.
    4. O.S. Nock: Two Miles a Minute. 1980, S. 45.
    5. John Glover: Global insights into high speed rail. In: Modern Railways. Band 66, Nr. 734, 2009, ISSN 0026-8356, S. 64–69.
    6. Lars Barfoed: Current status of public transport in Denmark. In: Eurotransport. 7. Jahrgang, Heft 3, 2009, ISSN 1478-8217, S. 17.
    7. Netredegørelse 2019
    8. Fjernbanen - Om fjernbanens nye signalsystem
    9. Opgradering Hobro-Aalborg
    10. Nedlæggelse af overkørsler Hobro-Aalborg (Memento vom 30. November 2016 im Internet Archive)
    11. Kort - få et overblik over elektrificeringen
    12. Togfonden DK – en hurtigere og mere miljøvenlig jernbane i Danmark (Memento des Originals vom 6. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.trm.dk (dänisch)
    13. Femern Bælt – danske jernbanelandanlæg
    14. Danish parliament approves Vestfyn fast line
    15. Gunther Ellwanger: Neubaustrecken und Schnellverkehr der Deutschen Bundesbahn. Chronologie. In: Knut Reimers, Wilhelm Linkerhägner (Hrsg.): Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt, 1987, ISBN 3-7771-0200-8, S. 245–250.
    16. Rüdiger Block: Auf neuen Wegen. Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Kurier. Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, S. 30–35.
    17. Die weiteren Pläne der Neuen Bahn. In: Bahn-Special. Die Neue Bahn. Nr. 1. Gera-Nova-Verlag, München 1991, S. 78 f.
    18. Leber und Börner stellen die Weichen. In: Die Bundesbahn. Heft 23, 1969, ISSN 0007-5876, S. 1147–1151.
    19. Heinz Delvendahl: Planung und Ausführung von Neubaustrecken. Probleme und Wege zu ihrer Lösung. In: Deutsche Bundesbahn (Hrsg.): DB Report 74. Hestra-Verlag, Darmstadt 1974, ISBN 3-7771-0134-6, S. 65–70.
    20. Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier. Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, S. 36–45.
    21. Neuer Schnellfahrabschnitt. In: Eisenbahntechnische Rundschau. April 1981, S. 270.
    22. Jahresrückblick 1988 – Neu- und Ausbaustrecken. In: Die Bundesbahn. Heft 1, 1989, S. 58.
    23. Horst J. Obermayer: Neue Fahrwege für den InterCityExpress. In: Herrmann Merker (Hrsg.): ICE – InterCityExpress am Start. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S. 57–69.
    24. Horst J. Obermayer: Die Ausbaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Herrmann Merker (Hrsg.): ICE – InterCityExpress am Start. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1991, ISBN 3-922404-17-0, S. 69–71.
    25. Wilhelm Blind, Josef Busse, Günter Moll: Raumordnung für die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. In: Die Bundesbahn. Heft 11, 1990, ISSN 0007-5876, S. 1057–1065.
    26. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2014. Unterrichtung durch die Bundesregierung (= Drucksache. Nr. 18/8800). Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, 14. Juni 2016, ISSN 0722-8333 (bundestag.de [PDF; 64,0 MB; abgerufen am 21. Juni 2016]).
    27. Ausbaustrecke Erfurt–Eisenach - Streckenausbau und Ausrüstung für 200 Kilometer pro Stunde, auf vde8.de
    28. Ausbau der Strecke zwischen Ludwigshafen und Saarbrücken Paris – Ostfrankreich – Südwestdeutschland (POS Nord), auf /bauprojekte.deutschebahn.com
    29. Konstantin Schwarz: Stuttgart 21 – So ist der Status quo des Milliarden-Projekts. In: Stuttgarter Nachrichten. 10. Dezember 2019, abgerufen am 2. Januar 2020.
    30. Bahnprojekt Stuttgart–Ulm, auf bauprojekte.deutschebahn.com
    31. Ausbau der Rheintalbahn in der Freiburger Bucht. Abgerufen am 16. Juli 2020.
    32. Von Nürnberg bis zum Betriebsbahnhof Unterleiterbach, von Unterleiterbach bis Ebensfeld nur ETCS.
    33. Von Nürnberg bis zum Betriebsbahnhof Unterleiterbach, von Unterleiterbach bis Ebensfeld keine Zulassung.
    34. Von Nürnberg bis zum Betriebsbahnhof Unterleiterbach, von Unterleiterbach bis Ebensfeld keine Zulassung.
    35. German Bundestag gives go-ahead for train speed of 200 km/h for Fehmarnbelt Link
    36. Technical Parameters
    37. Technical Parameters
    38. Meldung Neubaustrecke Helsinki – Lahti. In: Eisenbahn-Revue International. Heft 7/2006, ISSN 1421-2811, S. 358.
    39. Alcatel: Finnische Hochgeschwindigkeitsstrecke eröffnet. In: Signal + Draht. Band 98, Nr. 10, 2006, ISSN 0037-4997, S. 46.
    40. Staatliche Finanzbericht für das Jahr 2006. Buch I, Teil I. Edita Prima Oy, 2007, ISSN 1795-7559, S. 256 (eduskunta.fi Originaltitel: Valtion tilinpäätöskertomus vuodelta 2006.). eduskunta.fi (Memento des Originals vom 30. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eduskunta.fi
    41. Kari Korpela, Juha-Pekka Häyrynen, Marcus Merin: Seinäjoki–Jyväskylä ja Haapamäki–Orivesi–Tampere-ratavyöhykkeiden joukkoliikenteen kehittämisohjelma. Ministerium für Transport und Kommunikation, Finnland, 2009, ISBN 978-952-243-007-6, ISSN 1795-4045, S. V (urn.fi).
    42. Lahti-Luumäki palvelutason parantaminen (Memento des Originals vom 7. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhk.fi
    43. Rataverkon kuvaus. Liikennevirasto, 2011, ISBN 978-952-255-696-7, ISSN 1798-8284, S. 16 (liikennevirasto.fi [PDF; 3,6 MB]).
    44. Finnish Network Statement 2012. Liikennevirasto, 2010, ISBN 978-952-255-603-5, ISSN 1798-8284, S. 112 (liikennevirasto.fi [PDF; 4,3 MB]).
    45. Liikennevirasto: Seinäjoki–Oulu
    46. Ratahanke Seinäjoki–Oulu: Kaksoisraide Kokkolan ja Ylivieskan välillä valmistui etuajassa. 25. September 2017, abgerufen am 4. Februar 2018.
    47. portal.liikennevirasto.fi (Memento des Originals vom 27. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/portal.liikennevirasto.fi ("Byggande" bedeutet Bau)
    48. High-speed rail link between Helsinki and Turku
    49. Espoo–Salo -oikoradan yleissuunnitelma
    50. http://www.tunninjuna.fi/en
    51. Suomen tavoitteiden toteuttaja., auf suomirata.fi
    52. Finnish government approves Helsinki - Russian border HSL funding plans. In: International Railway Journal. 2. Februar 2021, abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
    53. Finnish Railway Network Statement 2016 (englisch) Finnish Transport Agency. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
    54. Moshe Givoni: Development and Impact of the Modern High-speed Train: A Review. In: Transport Reviews. 26, Nr. 5, ISSN 0144-1647, S. 593–611.
    55. Güterverkehr auf TGV-Gleisen. In: Eisenbahn-Revue International. Ausgabe 1/2, 1998, S. 43.
    56. Isabelle Rey-Lefebvre: Vinci décroche le contrat de 7,2 milliards d'euros pour la ligne TGV Tours-Bordeaux. In: Le Monde. 31. März 2010, S. 16.
    57. Atlas High-speed Rail 2021. (PDF; 105 MiB) UIC, abgerufen am 21. Februar 2022.
    58. https://ressources.data.sncf.com/explore/dataset/vitesse-maximale-nominale-sur-ligne/table/?sort=-code_ligne&dataChart=eyJxdWVyaWVzIjpbeyJjaGFydHMiOlt7InR5cGUiOiJjb2x1bW4iLCJmdW5jIjoiTUFYIiwieUF4aXMiOiJ2X21heCIsInNjaWVudGlmaWNEaXNwbGF5Ijp0cnVlLCJjb2xvciI6IiMwMDAwMDAifV0sInhBeGlzIjoiY29kZV9saWduZSIsIm1heHBvaW50cyI6NTAsInNvcnQiOiIiLCJjb25maWciOnsiZGF0YXNldCI6InZpdGVzc2UtbWF4aW1hbGUtbm9taW5hbGUtc3VyLWxpZ25lIiwib3B0aW9ucyI6eyJzb3J0IjoiLWNvZGVfbGlnbmUifX19XSwidGltZXNjYWxlIjoiIiwiZGlzcGxheUxlZ2VuZCI6dHJ1ZSwiYWxpZ25Nb250aCI6dHJ1ZX0%3D&q=837000&location=22,42.67057,2.81327&basemap=jawg.transports
    59. LGV Est phase 2 opening completes Paris-Strasbourg high speed line in: Railway Gazette International
    60. Ferroviaire : le contournement de Nîmes et de Montpellier redonne des capacités de développement au fret. Actu-Transport-Logistique.fr, abgerufen am 13. August 2018 (französisch).
    61. Jean-Marc Aubert: Gare TGV de Montpellier : quatre premiers trains sans inauguration. In: Métropolitain. 7. Juli 2018, abgerufen am 13. August 2018 (französisch).
    62. lyon-turin.info
    63. La LGV Rhin-Rhône : en ligne pour 2011. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Réseau Ferré de France, 2010, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 14. Dezember 2017.
    64. Thaïs Brouck: LGV Rhin-Rhône : la seconde phase sur les rails. (Nicht mehr online verfügbar.) LeMoniteur.fr, archiviert vom Original am 16. August 2014; abgerufen am 28. Januar 2012 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lemoniteur.fr
    65. La LGV à Toulouse en 2024, à Dax en 2027. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Sud Ouest. 23. Oktober 2013, ehemals im Original; abgerufen am 23. Oktober 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sudouest.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    66. La SNCF fait le forcing pour le TGV via Bourges. (Nicht mehr online verfügbar.) In: La Nouvelle République. 17. September 2008, archiviert vom Original am 21. September 2008; abgerufen am 17. September 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanouvellerepublique.fr
    67. Thessaloniki–Athen mit 200 km/h Spitze. In: Die Bundesbahn. Heft 23/24, 1971, ISSN 0007-5876, S. 1252.
    68. OPERATIONAL PROGRAMME Rail Transport (englisch) (Memento vom 27. Februar 2012 im Internet Archive) [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.ergose.gr/ergosesite/innerFlash.asp?CONTAINERID=5&REFCI=132&LANGUAGE=2 Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.ergose.gr[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.ergose.gr/ergosesite/innerFlash.asp?CONTAINERID=5&REFCI=132&LANGUAGE=2 The Projects Geographical Section Main Corridor (englisch)]
    69. uic.asso.fr@1@2Vorlage:Toter Link/uic.asso.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    70. Trainose receives first Pendolino for Athens – Thessaloniki line
    71. NEW DOUBLE-TRACK RAILWAY LINE TITHOREA – LIANOKLADI – DOMOKOS (englisch)
    72. skyscrapercity.com
    73. NEW DOUBLE-TRACK RAILWAY LINE KIATO – AIGIO
    74. In Italien entsteht ein Hochgeschwindigkeitsnetz. In: Eisenbahn-Revue International. Heft 8–9/2006, ISSN 1421-2811, S. 390–393.
    75. Tutto Treno Online (Memento des Originals vom 30. September 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.duegieditrice.it
    76. Meldung Aktuelles in Kürze. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10/1998, ISSN 1421-2811, S. 436.
    77. Region Emilia-Romagna: Piano Regionale Integrato dei Trasporti@1@2Vorlage:Toter Link/www.mobiliter.eu (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF).
    78. Meldung Internet und TV in FS-Zügen. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 1/2004, ISSN 1421-2811, S. 31.
    79. Meldung Hochgeschwindigkeitsverkehr in Italien. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 41, Nr. 5, 1992, S. 340.
    80. David Briginshaw: North-south high-speed line opens for business. In: International Railway Journal. ISSN 0744-5326, Dezember 2009, S. 20–24.
    81. Raggiunto in galleria il record mondiale di velocità di 362 km/h Meldung vom 5. Februar 2009.
    82. railwaygazette.com
    83. Projektwebseite des Baukonsortiums
    84. Construction work for Verona-Padua high-speed line started. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (britisches Englisch).
    85. Croatia constructing Zagreb-Rijeka Adriatic express line. In: wieninternational.at. 29. März 2007, abgerufen am 16. Januar 2012.
    86. gtai.de
    87. Prosjektoversikt
    88. Neubaustrecke in Norwegen. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 1, 2016, ISSN 1421-2811, S. 40.
    89. NTP: På dobbeltsporet av den tapte tid
    90. ERTMS
    91. Ringeriksporteføljen
    92. jernbaneverket.no Høyhastighet
    93. https://www.oslo-sthlm.se/
    94. ÖBB Infrastruktur (Memento vom 16. November 2012 im Internet Archive)
    95. Linienverbesserung Lambach–Breitenschuetzing. ÖBB Infrastruktur AG, abgerufen am 18. Februar 2016.
    96. Trasse für Hochleistungsbahn vorgestellt, salzburg.orf.at, 10. Januar 2013
    97. oebb.at (Memento vom 28. April 2012 im Internet Archive)
    98. https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/suedstrecke-wien-villach/koralmbahn/rund-um-den-bau/printproduktionen-koralmbahn/dokument?datei=01+%7C+Koralmbahn+Brosch%C3%BCre
    99. Mike Bent: Centralny Port Komunikacyjy. A high-speed network for poland. In: Today's railways Europe. Nr. 295, 2020, ISSN 1354-2753, S. 40–43.
    100. Andrzej Massel: Odpowiedź podsekretarza stanu w Ministerstwie Transportu, Budownictwa i Gospodarki Morskiej – z upoważnienia prezesa Rady Ministrów – na interpelację nr 2356. 22. März 2012, abgerufen am 15. Juli 2012 (polnisch).
    101. First ETCS certified in Poland. In: Railway Gazette International. 23. Dezember 2013, abgerufen am 22. Februar 2016.
    102. Wykonawcy prac na CMK wybrani. Będzie kolejny odcinek na 200 km/h? In: Rynek Kolejowy. 8. März 2016, abgerufen am 15. August 2016.
    103. Rozkład jazdy wprowadzony bez utrudnień. Kolejny odcinek z 200 km/h na CMK (aktualizacja). In: Rynek Kolejowy. 10. Dezember 2017, abgerufen am 10. Dezember 2017.
    104. Poland shelves high-speed railway plans. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Railway Gazette International. 9. Dezember 2011, archiviert vom Original am 23. März 2012; abgerufen am 16. Juni 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wbj.pl
    105. EIB funds Warszawa – Gdynia upgrade. In: Railway Gazette International. 9. Mai 2009, abgerufen am 16. Januar 2012.
    106. rynek-kolejowy.pl
    107. Pendolino pojedzie 200 km/h z Warszawy do Gdańska z końcem 2019 roku. In: rynek-kolejowy.pl. 5. März 2019, abgerufen am 6. März 2019.
    108. Warsaw – Gdynia Railway Line Re-Signalling, Poland. In: Railway Technology. Abgerufen am 29. Mai 2014.
    109. W styczniu ruszą prace nad rozkładem jazdy dla Pendolino. In: Wirtualny Nowy Przemysł. 8. September 2013, abgerufen am 29. Mai 2014.
    110. Polish high speed plan. In: Bankier.pl. 7. Dezember 2011, abgerufen am 16. Januar 2012.
    111. Romania to start building of high-speed rail line this year (Memento des Originals vom 4. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.railwaybulletin.com
    112. Romania and China discuss Bucharest – Iasi – Chisinau high speed line project
    113. High-speed-train-project ready. Abgerufen am 18. April 2016.
    114. eng.rzd.ru (Memento des Originals vom 14. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eng.rzd.ru
    115. Keith Barrow: Russia’s Peregrine Falcon takes flight (Memento des Originals vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nxtbook.com. In: International Railway Journal. Dezember 2009, S. 34–36.
    116. Florian Willershausen: Deutsche Bahntechnik für Russland. In: Handelsblatt. 24. Februar 2011, S. 28.
    117. Kevin Smith: Russia and China reach high-speed Agreement. In: International Railway Journal. 14. Oktober 2014.
    118. Russian Railways: Memorandum of Cooperation on high-speed rail signed between Russian Transport Ministry, Russian Railways, China’s State Committee for Development and Reform, and Chinese Railways. 14. Oktober 2014.
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    155. Politika, 10. Okt. 2014 Од Старе Пазове до Новог Сада за пола сата
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    157. TANJUG, 10. Okt. 2014 Pavlov: Ovo je početak otvaranja brzih pruga u Srbiji (Memento des Originals vom 15. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tanjug.rs
    158. Daily Mail, 17. Dez. 2014 Belgrade-Budapest railway part of Chinese 'express lane' to Europe
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    161. Politika, 14. Dez. 2014 Кина ће на састанку изнети следеће иницијативе: изградња експресне линије копно-море која спаја Кину и Европу, а ослања се на пругу Будимпешта-Београд и грчку луку Пиреј да би се оснажила регионална побезаност. Dt. Übersetzung: China wird auf dem Treffen folgende Initiativen vorschlagen: den Bau einer Expressverbindung Festland-Meer die China mit Europa verbindet, und sich an die Relation Budapest–Belgrad mit dem griechischen Hafen Piräus anhängt und damit die regionale Verbindung verstärkt
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    163. Projektkarte der Relation Budapest-Belgrad-Skopje-Athen – The Highway Institute Belgrade December 2014 (Memento des Originals vom 17. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.b92.net (PDF).
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