Schnellfahrstrecke Mumbai–Ahmedabad
Die Schnellfahrstrecke Mumbai–Ahmedabad von Mumbai nach Ahmedabad ist die erste geplante Schnellfahrstrecke in Indien.
Schnellfahrstrecke Mumbai–Ahmedabad | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 508,1 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 25 kV, 50 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 320 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Im Jahr 2013 vereinbarten der zu diesem Zeitpunkt amtierende indische Premierminister Manmohan Singh und der japanische Premierminister Shinzō Abe die gemeinsame Durchführung einer Machbarkeitsstudie für den Korridor, die auf japanischer Seite von der Japan International Cooperation Agency (JICA) durchgeführt und im Juli 2015 vorgelegt wurde. Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie unterzeichneten im Dezember 2015 der indische Premierminister Narendra Modi und der japanische Premierminister Shinzō Abe ein Memorandum of Understanding über den Bau der Strecke.[1] Er wird durch die National High Speed Rail Corporation Ltd. (NHSRCL) durchgeführt. Der offizielle Start des Projekts mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 1080 Mrd. Rupien (14,3 Mrd. US-Dollar)[2] war im September 2017, erste Probefahrten auf dem 50 km langen Abschnitt zwischen Surat und Bilimora sind in den Jahren 2023 oder 2024 geplant, die Inbetriebnahme der Strecke für 2028.[3] Im Mai 2021 waren 94 % der Aufträge für die Bauarbeiten des in Gujarat liegenden Streckenabschnitts vergeben.[4] Von den Investitionskosten werden über 80 % über einen Kredit der JICA mit einer Laufzeit von 20 Jahren finanziert.[5] Entgegen dem Vertrag von 2017 setzte Indien Anfang 2021 durch, dass sich auch indische Firmen an den Oberbauarbeiten und am Bau der Brücken beteiligen können. Ursprünglich war vorgesehen, dass diese Arbeiten nur von japanischen Firmen durchgeführt werden können und das Zement und Stahl ausschließlich aus Japan importiert würden. Im Projekt treten Verzögerungen auf, weil der Landerwerb nicht den vorgesehenen Fortschritt macht. Nach dem Indisch-Japanischen Memorandum of Understanding beginnen die Bauarbeiten erst, wenn 80 % des Landes für den betreffenden Abschnitt erworben ist.[4]
Streckenführung
Die für 320 km/h Höchstgeschwindigkeit trassierte Strecke ist 508,1 km lang und wird in Normalspur 1435 mm gebaut. Im Bundesstaat Maharashtra liegen 156 km, der Rest liegt im Bundesstaat Gujarat. Die Strecke besitzt zwölf Bahnhöfe,[4] von denen vier in Maharashtra und sieben in Gujarat liegen. Nördlich von Mumbai soll es einen 21 Kilometer langen unterirdischen Abschnitt geben, zu dem ein sieben Kilometer langer Unterwassertunnel gehört. Im Gesamten werden 25,8 Kilometer in Tunnel verlaufen, der größte Teil der 508,1 Kilometer langen Strecke, nämlich 469,4 Kilometer, wird auf Brücken verlaufen. Nur 12,9 km werden auf gewachsenem Boden entweder auf Dämmen oder in Einschnitten verlaufen.
Fahrzeuge
Für den Betrieb werden 24 Hochgeschwindigkeitszüge[4] der Shinkansen-Baureihe E5 zu einem Preis von 50 Mrd. Rupien beschafft. Die Fahrzeuge werden auf die klimatischen Bedingungen Indiens angepasst und bestehen aus zehn Wagen mit insgesamt 698 Sitzplätzen in der zweiten sowie 55 Sitzplätzen in der ersten Klasse. Es soll spezielle Toiletten für Männer und Frauen in verschiedenen Wagen geben.[6] Im Dezember 2020 veröffentlichte die Japanische Botschaft in Indien erste Renderings der modifizierten Baureihe E5.[5]
Betrieb
Die Strecke soll bei einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h betrieben werden.[4] Es sollen unterschiedliche Zugkategorien angeboten werden, von denen die Expresszüge unterwegs nur in Surat und Vadodara halten werden und so die Gesamtstrecke in knapp zwei Stunden bewältigen sollen, die an allen Unterwegsbahnhöfen haltenden Züge werden knapp drei Stunden benötigen. Es ist geplante, dass täglich 35 Züge pro Tag und Richtung die Strecke befahren, wobei pro Stunde zwei Züge, in der Spitzenstunde sogar drei vorgesehen sind.[4] Es werden 36.000 Fahrgäste pro Tag prognostiziert.[6]
Weblinks
- NHSRCL. Abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch, Seite der Gesellschaft für Bau und Betrieb der Schnellfahrstrecken in Indien).
Einzelnachweise
- India and Japan sign high speed rail memorandum. In: Railway Gazette vom 14. Dezember 2015. Zugriff am 1. Mai 2021
- Stand der Finanzzahlen im Mai 2021, Quelle: India's first high-speed project falls behind. In: IRJ. Mai 2021, S. 33.
- India’s bullet train faces 5-year delay: High costs, Japan firms not so keen. In: The Indian Express. 6. September 2020, abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch).
- India's first high-speed project falls behind. In: IRJ. Mai 2021, S. 33.
- First visuals of Mumbai-Ahmedabad bullet train released. In: Hindustan Times vom 19. Dezember 2020. Zugriff am 1. Mai 2021
- Indian Railways to order 25 high speed trains