Intercity 2 (Deutsche Bahn)
Unter dem Namen Intercity 2, kurz IC2, vermarktet die DB Fernverkehr AG ihre doppelstöckigen Intercity-Züge, die seit Dezember 2015 in Betrieb sind.
Zugmaterial und Ausstattung
Durch die zunehmende Überalterung des vorhandenen Wagenparks bedrängt, entschied die DB 2011, ihre IC-Flotte mit Doppelstock-Zügen zu ergänzen.[1] Um dies kurzfristig umzusetzen, nutzte die DB eine Option auf Doppelstockwagen des Typs Bombardier Twindexx, die ursprünglich für DB Regio vorgesehen waren und bestellte bei Bombardier eine für den Fernverkehr adaptierte Variante dieser Wagen mitsamt Loks.[2] Im Jahr 2019 erwarb die Deutsche Bahn zudem von der österreichischen Westbahn doppelstöckige „KISS“-Triebzüge des Herstellers Stadler, die ebenfalls als IC2 bezeichnet werden und seit dem 8. März 2020 im Betrieb sind.[3]
Lokbespannte IC2
Die ersten IC2 waren lokomotivbespannte Züge mit fünf Doppelstockwagen und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.[4][5]
Auf der InnoTrans 2014 wurden die ersten Wagen der Öffentlichkeit vorgestellt.[6] Erste Prototypen wurden im Herbst 2014 in Berlin und Leipzig präsentiert. Es gab vielfach Kritik, wie z. B. ein zu geringes Angebot an Stellfläche für Reisegepäck, geringerer Sitzkomfort oder das Fehlen eines Bistro- oder Speisewagens.[7]
Gemeinsame Merkmale
Der lokbespannte IC2 ähnelt den auf dem Regionalexpress eingesetzten Doppelstockzügen.
Die ohne Lokomotive 134,50 Meter langen Züge werden aus fünf Wagen gebildet: Neben einem Steuerwagen („Servicewagen“, Bauart DBpbzfa 668.2, Ordnungsnummer 1) sind drei Mittelwagen zweiter Klasse (DBpza 682.2, Ordnungsnummern 2–4) und ein Mittelwagen erster Klasse (DApza 687.2, Ordnungsnummer 5) eingereiht.[8] Jeder Zug beinhaltet zudem eine auf 160 km/h ausgelegte Elektrolokomotive. Die Deutsche Bahn strebte zunächst eine spätere Zulassung für eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h an.[9] Da der IC 2 gemäß Angaben der Deutschen Bahn kaum auf Strecken mit mehr als 160 km/h Höchstgeschwindigkeit zum Einsatz kommt und somit der potentielle Zeitvorteil marginal wäre, wurde dies nicht weiter verfolgt. Überdies seien höhere Geschwindigkeiten auch wegen ETCS teuer in der Zulassung sowie für Doppelstockzüge beispielsweise wegen des Energieverbrauchs und Seitenwind-Empfindlichkeit problematisch. So mache der kostengünstige IC 2 mit gemäßigter Geschwindigkeit eine Aufrechterhaltung sowie Ausweitung des Fernverkehrs auf ländliche Routen finanzierbar.[10]
Die Züge verfügen über 468 Sitzplätze, davon 70 in der ersten Wagenklasse sowie sechs Klappsitze.[11][8] Für die Fahrradmitnahme stehen insgesamt neun reservierungspflichtige Stellplätze zur Verfügung, davon sechs im Steuerwagen und jeweils einer in den übrigen drei Wagen der zweiten Klasse.[11] Die Züge verfügen unter anderem über Kopfpolster, Fußstützen, LTE-fähige Mobilfunkverstärker und Steckdosen. Ab 2019 wurde mit der Integration eines WLAN-Systems in die IC2-Flotte begonnen.[12]
Laut DB-Angaben zur Einführung war die Nachrüstung eines Bordrestaurants „wahrscheinlich“ vorgesehen[13], ist jedoch bis heute nicht erfolgt. Stattdessen erfolgt auf einzelnen Streckenabschnitten eine Bewirtung in beiden Klassen am Platz. Unter dem Namen IC Café-Team bieten Mitarbeiter der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs den Reisenden Kalt- und Heißgetränke, Snacks sowie Backwaren an.[14][15][16]
Die Ein- und Ausstiege verfügen im Steuerwagen über 1300 mm und in den Mittelwagen 1800 mm lichte Weite.[8] Der Einstieg in den Steuerwagen ist auf 55-Zentimeter-Bahnsteigen barrierefrei über eine Spaltüberbrückung möglich, für Höhen zwischen 38 und 76 Zentimeter ist eine Rampe vorgesehen.[8] Ein barrierefreier und ebenerdiger Einstieg in den Steuerwagen ist also hier nur für den Unterstock möglich. Dort ist auch eine barrierefreie Toilette vorhanden. Der Oberstock ist nicht barrierefrei und nur durch zwei Treppen erreichbar, hier sind Sitzplätze sowie ein Kinderspielbereich vorhanden. Bei allen Mittelwagen (und damit auch dem einzigen Wagen der ersten Klasse) sind beim Einstieg immer Treppen zu überwinden, vom Eingangsbereich aus sind alle Sitzplätze im Unter- und Oberstock nur über weitere Treppen zu erreichen. Die Einstiege in den Wagen sind knapp 1,90 Meter breit, in den Mittelwagen teilt ein Handlauf die Einstiege in zwei Teile. In der zweiten Klasse ist eine Kniefreiheit von 820 Millimetern vorgesehen, in der ersten Klasse von 910 Millimetern.[17]
Die Bauweise als Doppelstockwagen führt zu einigen Einschränkungen gegenüber den zuvor eingesetzten einstöckigen Fahrzeugen. So sind wegen der geringen Innenraumhöhe und des lichtraumbedingten Knicks im Wagenkasten nur kleine Gepäckablagen über den Sitzen möglich, auf denen größere Gepäckstücke nicht verstaut werden können. Auch die Luftkanäle der Klimaanlage müssen aus Platzgründen im Fußbereich des Innenraums an den Wänden entlanggeführt werden, wodurch der Fußraum bei den Plätzen am Fenster stark eingeschränkt ist.
- Einstiegsbereich
- Durchgang zwischen zwei Wagen
- 1. Klasse Unterstock
- 1. Klasse Oberstock
- 2. Klasse Unterstock
- 2. Klasse Oberstock
- Fahrradabteil im Steuerwagen
Unterschiede
Erste Serie: Die erste Serie wurde mit Lokomotiven der Baureihe 146.5 ausgestattet. Der Einsatz der ersten Serie erfolgt vor allem auf den Strecken in Niedersachsen sowie nach Leipzig und Dresden.
Zweite Serie: Die zweite Serie wird mit Loks der Baureihe 147.5 traktioniert.[11] geliefert. Das Haupteinsatzgebiet für das erste Los von 17 Zügen der zweiten Serie liegt in Baden-Württemberg. Die Züge sollten für den Verkehr mit der Schweiz mit ETCS ausgestattet werden, doch dessen Zulassung durch die Schweiz wurde vom Hersteller nicht erlangt.[18][19]
Akzeptanz und Kritik
Als problematisch stellte sich relativ schnell heraus, dass die Züge, obwohl sie rein technisch eine Lokomotive, vier Mittel- und ein Steuerwagen sind, betrieblich wie ein Triebzug zu behandeln sind. Sobald ein Wagen einen Defekt hat, kann dieser nicht wie bei einem Wagenzug getrennt und ausgesetzt werden, stattdessen muss der ganze Zug ausgesetzt werden.
Die Presseberichterstattung zeigt auf, dass IC2 dieses Typs sehr unterschiedlich gesehen werden. Einerseits wurde das Interieur und das Kinderabteil gelobt, andererseits aber auch fehlender Platz für das Gepäck und fehlendes WLAN vermerkt. Andere Zeitungen zitierten auch „ein schlechter Regionalexpress“[20] und gingen darauf ein, dass durch ursprüngliche technische Schwierigkeiten (siehe Abschnitt Probleme) und die daraus resultierenden Schwankungen der Wagen den Fahrgästen übel werde.[21][22][23] Auch der Zwangsumstieg in Singen wegen der fehlenden Ausrüstung mit der in der Schweiz notwendigen europäischen Zugsicherung ETCS wurde deutlich kritisiert. Im Juni 2019 musste die DB einräumen, dass die Zahl der Verspätungen und Zugausfälle auf der Verbindung von Stuttgart nach Nürnberg höher sei als der Bundesdurchschnitt, insbesondere nach der Umstellung auf IC-2-Züge.[24] Im Januar 2020 wurde bekannt, dass die Bahn als Konsequenz die Abnahme von 25 neuen Zügen verweigert, da sich die Baureihe im Betrieb seit 2015 als sehr störanfällig herausgestellt hatte und vielfach Verspätungen provozierte.[25]
Betriebskosten
Die Kilometerkosten der Fahrzeuge betragen laut Angaben der Deutschen Bahn 18 Euro je Kilometer, bei alten Reisezügen lägen sie bei 25 Euro je Kilometer.[15]
Triebwagenzüge
Im Jahr 2019 erwarb die DB von der Westbahn Doppelstocktriebzüge des Modells Stadler KISS und ließ bei Stadler für den Intercity-Dienst einige wenige Modifikationen im Innenraum vornehmen, die aufgrund deutscher Vorschriften notwendig waren.[26] Die Triebzüge bestehen aus vier Wagen und können eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreichen. Der reguläre Plandienst begann im März 2020 auf der Strecke Rostock – Berlin – Dresden.
Planungen der Deutschen Bahn sehen vor, ab Dezember 2022 auch auf der Relation zwischen Stuttgart und Zürich (IC-Linie 87) von der Westbahn übernommene und umgerüstete Stadler KISS einzusetzen. Diese Planungen erfolgen vor dem Hintergrund, den lokbespannten IC2 zu ersetzen, der weiterhin nicht für das Schweizer Eisenbahnnetz ausgerüstet ist (Stand Mitte 2021), und daher nur bis Singen verkehrt, wo ein Umsteigen notwendig ist.
- 2. Klasse Oberstock
- Familienbereich
- Barrierefreie Toilette
Betrieb
Vorgeschichte
Im Jahr 2011 war geplant, 2013 die ersten Doppelstockwagen auf IC-Linien einzusetzen.[4] Dieser Termin wurde mehrfach verschoben. Bombardier begründete die Lieferverzögerungen mit der Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt, in deren Rahmen mehrfach zusätzliche Nachweise gefordert worden seien.[7] Im Juli 2015 wurden die Doppelstockwagen in verschiedenen Bahnhöfen präsentiert, u. a. in Düsseldorf und Leipzig.[27] Die Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt erfolgte im September 2015, anschließend begann die Übergabe der Fahrzeuge an die DB Fernverkehr und die Personalschulung.[28][29]
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 begann der Betrieb mit dem erstmaligen Einsatz der Doppelstock-Intercity-Züge – nun mit der Bezeichnung Intercity 2 (IC2) – auf der IC-Linie 56 (Cottbus/Leipzig – Hannover – Norddeich).[30][31] Hier kommen bis heute ausschließlich Züge der ersten Serie zum Einsatz.
Seit dem 20. März 2016 werden die Intercity-2-Züge auch auf der IC-Linie 35 (Koblenz – Köln – Münster – Norddeich) eingesetzt. Der Einsatz wurde aber zum Jahresfahrplan 2017 für ein bis zwei Jahre unterbrochen, weil die Fahrzeuge ab Dezember 2016 für die IC-Linie 55 benötigt wurden, wo bereits seit dem 4. September 2016 ein Zugpaar mit Doppelstock-IC verkehrte. Fahrplanmäßig werden 18 Garnituren benötigt.[32] 2016 gingen die ersten fünf Garnituren in Betrieb, Ende 2016 waren bereits 25 im Einsatz.[33] Die Instandhaltung der zuerst bestellten Züge von DB Fernverkehr erfolgt im ICE-Werk Leipzig, wo neue Werkstattkapazitäten geschaffen wurden.[34] Zunächst war daran gedacht worden, die Intercity-Doppelstockwagen durch die DB-Regio-Tochter DB Verkehr GmbH zu betreiben und damit die bei DB Regio vorhandenen Instandhaltungskapazitäten für Doppelstockwagen auszulasten.[35]
Nach Testfahrten im Mai 2017[36] verkehren die Züge seit dem 10. Dezember 2017 auch zwischen Stuttgart und Singen,[37] wobei hier Züge der zweiten Serie zum Einsatz kommen. Da eine ETCS-Ausrüstung Voraussetzung für einen Einsatz im Schweizer Netz ist und den Bombardier-Zügen die Schweizer Zulassung nicht erteilt war, wurde deren Verkehr nach Zürich zunächst auf Ende 2020 verschoben[19] und 2021 abgeblasen. Bereits im Dezember 2019 wurde in der Presse über den alternativen Einsatz von Triebwagenzügen des Typs KISS für die durchgehende Verbindung berichtet.[38]
Probleme
Eine Häufung von technischen Störungen, unter anderem an den Türen und der Fahrzeugsteuerung, sowie ein unangenehmes Wanken der Fahrzeuge auf bestimmten Streckenabschnitten machten Nachbesserungen an den Zügen der ersten Serie notwendig. Aus diesem Grund musste der ursprünglich für Februar 2016 geplante Einsatz der Fahrzeuge auf der IC-Linie 55 (Dresden – Hannover – Köln) auf Mitte Dezember 2016 verschoben werden. Zur Verringerung der Wankbewegungen wurden die Schwingungsdämpfer neu eingestellt und alle Radsätze haben ein konischeres Profil zur Verringerung der Querbewegungen erhalten.[39] Seit 19. Februar 2016 gilt im Streckenabschnitt zwischen Halle (Saale) Hauptbahnhof und Leipzig-Mockau für IC 2 eine auf 120 km/h herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit, die durch Auslassung des Haltes am Bahnhof Flughafen Leipzig/Halle kompensiert werden soll. Laut Angaben des Eisenbahn-Bundesamtes lagen im Zulassungsprozess alle Wankbewegungen innerhalb der zulässigen Werte.[40]
Die Züge der zweiten Serie hingegen sind immer wieder von Ausfällen der Beleuchtung betroffen.[41][42] Aufgrund von Problemen bei der Ausrüstung der Züge verkehren die zusätzlichen Intercity-2-Züge nur bis Singen, wo aus diesem Grund ein Umstieg in einen IC mit Zulassung für das Schweizer Bahnnetz erfolgen muss.[43] Auf der Linie Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg werden die IC-2-Züge aufgrund von Softwareproblemen bei einem Teil der Garnituren der 3. Bauserie bis Ende März 2021[veraltet] wieder durch Intercity 1-Züge ersetzt.[44]
Beschaffung
Der Wert des 2011 an Bombardier Transportation vergebenen Auftrags wurde mit 362 Millionen Euro beziffert.[45][5] Die Kosten eines Zuges mit fünf Wagen und einer Lokomotive der Baureihe 146.5 betrugen 17 Millionen Euro.[46] Im Januar 2017 waren 25 Züge ausgeliefert. Ursprünglich war die Lieferung des ersten Loses von 27 Zügen bis Ende 2013 vorgesehen.[47]
Im September 2013 bestellte die Bahn weitere 17 Doppelstock-IC mit einem Auftragswert von 293 Millionen Euro.[48][49] Auf der Strecke von Stuttgart in Richtung Schweiz wurden diese Züge vorübergehend mit Lokomotiven der Baureihe 146 bespannt, ab 2019 sollten Schweiz-fähige Maschinen der Baureihe 147 eingesetzt werden[50], was allerdings nicht geschah.
Ende März 2017 erfolgte ein weiterer Abruf der Deutschen Bahn über 25 zusätzliche Intercity-Doppelstockzüge.[51][52] Im Januar 2020 verweigerte die DB Fernverkehr die Abnahme der 25 Züge des zweiten Teils der 2. Serie wegen Software-Problemen.[53][54][25]
Bestellung | Einsatzbeginn | Steuerwagen | Mittelwagen | Summe |
---|---|---|---|---|
2011 | Dezember 2015–März 2016 | 27 | 108 | 135 |
2013 | Dezember 2018 | 17 | 68 | 85 |
2017 | voraussichtlich 2019[veraltet] | 25 | 100 | 125 |
Aktueller und geplanter Einsatz
IC-Linie | Relation | (geplanter) Einsatz | Frequenz | Bemerkungen Einzelnachweis |
---|---|---|---|---|
IC 56 | Leipzig – Magdeburg – Hannover – Norddeich | unter Verkehr | zweistündlich | Referenzlinie[55] |
IC 56 | Cottbus – Berlin – Magdeburg – Hannover – Norddeich | unter Verkehr | Einzelpaar täglich | |
IC 55 | Dresden – Leipzig – Hannover – Köln | unter Verkehr | zweistündlich | [55] |
IC 61 | Karlsruhe – Nürnberg | unter Verkehr | zweistündlich | [56] |
IC 17 | Dresden – Berlin – Rostock – Warnemünde | unter Verkehr | zweistündlich | Zum Einsatz kommen Stadler Kiss Triebzüge[57] |
IC 17 | Wien – Passau – Nürnberg – Jena – Leipzig – Berlin – Rostock – Warnemünde | unter Verkehr | einzelnes nächtliches Zugpaar | gleichzeitig Fahrt ins Wartungszentrum Wien für Stadler-Kiss-Triebzüge[57][58] |
IC 35 | (Norddeich –) Emden – Münster – Düsseldorf – Köln (– Koblenz) | unter Verkehr | zweistündlich [55] | |
IC 87 | Stuttgart – Singen (– Zürich) | bis Singen unter Verkehr | zweistündlich (stündlich durch Ergänzung mit Zügen der SBB) | geplant bis Zürich[55] durch Umstellung auf Stadler-Kiss-Triebzüge statt lokbespannter Züge[59] |
IC 34 | (Münster –) (Hamm –) Dortmund/Unna – Siegen – Frankfurt(Main) | unter Verkehr | zweistündlich | Ein Zugpaar bis Norddeich Mole. Abhängig vom Baufortschritt bei Stuttgart 21 ist eine Verlängerung der Linie nach Darmstadt, Heidelberg und Karlsruhe geplant.[60] |
IC 56 | Leipzig – Magdeburg – Schwerin – Rostock | 2022 | – | [61] |
IC 26 | Hamburg – Schwerin – Rostock – Stralsund – Berlin | 2022 | – | [61] |
IC 65 | Berlin – Dresden – Hof – Regensburg – München | 2022 | – | frühestens nach der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hof und Regensburg; ab 2022 Teilinbetriebnahmen |
IC 66 | Bamberg – Würzburg – Stuttgart – Tübingen | 2028 | – | |
IC 62 | Saarbrücken – Stuttgart – Lindau | 2029 | – | |
IC 61 | Leipzig – Jena – Bamberg – Nürnberg – Karlsruhe | 2030 | – | Zweistundentakt, im Fahrplan 2018/2019 bereits Einzelzüge enthalten |
IC 51 | Chemnitz – Gera – Erfurt – Kassel – Paderborn – Dortmund – Düsseldorf | 2032 | – | frühestens nach der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Weimar und Gößnitz[62]. Zur Zeit ein Zugpaar Fr/So zwischen Leipzig – Weimar – Erfurt – Kassel – Paderborn – Dortmund – Düsseldorf – Köln |
Planung
Im März 2015 sprach die Deutsche Bahn von 120 neuen Doppelstock-Intercity-Zügen, die bis 2030 beschafft werden sollen. Die Züge sollen über Bordtechnik für Telefon- und Internetnutzung verfügen.[62]
Liste der Wagenparks
Bauserie | Wagenpark (Nummer)[63] | Steuerwagen[64] | zugeteilte Lok[65] | Namensgebung[66] Bemerkung Unfälle |
---|---|---|---|---|
Erste Bauserie (27 Wagenparks und 27 Loks) |
2850 | 86-81 850 | 146 554 | seit Mai 2021 ohne Lok abgestellt. |
2851 | 86-81 851 | 146 567 | ||
2852 | 86-81 852 | 146 574 | ||
2853 | 86-81 853 | 146 551 | Nationalpark Sächsische Schweiz[67] | |
2854 | 86-81 854 | 146 562 | ||
2855 | 86-81 855 | 146 568 | ||
2856 | 86-81 856 | 146 569 | ||
2857 | 86-81 857 | 146 576 | ||
2858 | 86-81 858 | 146 577 | ||
2859 | 86-81 859 | 146 566 | ||
2860 | 86-81 860 | 146 558 | ||
2861 | 86-81 861 | 146 573 | Von April bis Mai 2021 ohne Lok abgestellt | |
2862 | 86-81 862 | 146 570 | ||
2863 | 86-81 863 | 146 561 | ||
2864 | 86-81 864 | 146 552 | ||
2865 | 86-81 865 | 146 565 | Remstal[68] Von Juni bis Juli 2021 mit Lok 146 554. | |
2866 | 86-81 866 | 146 564 | Von April bis Mai 2021 mit Lok 146 573. | |
2867 | 86-81 867 | 146 556 | ||
2868 | 86-81 868 | 146 553 | Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer[69] | |
2869 | 86-81 869 | 146 559 | ||
2870 | 86-81 870 | 146 560 | ||
2871 | 86-81 871 | 146 555 | Leipziger Neuseenland | |
2872 | 86-81 872 | 146 557 | ||
2873 | 86-81 873 | 146 572 | ||
2874 | 86-81 874 | 146 571 | Oberer Neckar Die Lok 146 571 ist während Revisionsarbeiten im Betriebswerk Dessau entgleist und beschädigt worden. Der Wagenpark ist derzeit abgestellt.[70] | |
2875 | 86-81 875 | 146 563 | Magdeburger Börde | |
2876 | 86-81 876 | 146 575 | ||
Zweite Bauserie Nummern im Juni 2019 geändert von 2877–2893 in 4877–4893 (42 Wagenparks und 42 Loks) |
4877 | 86-81 877 | 147 592 | |
4878 | 86-81 878 | 147 570 | ||
4879 | 86-81 879 | 147 571 | ||
4880 | 86-81 880 | 147 579 | ||
4881 | 86-81 881 | 147 561 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4882 | 86-81 882 | 147 554 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4883 | 86-81 883 | 147 557 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4884 | 86-81 884 | 147 553 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4885 | 86-81 885 | 147 559 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4886 | 86-81 886 | 147 562 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4887 | 86-81 887 | 147 563 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4888 | 86-81 888 | 147 564 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4889 | 86-81 889 | 147 565 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket Am 23. Januar 2020 ist dieser Wagenpark als Zugfahrt Intercity 2382 mit drei Mittelwagen bei der Einfahrt in dem Bahnhof Horb entgleist. Personen kamen nicht zu schaden, die entgleisten Fahrzeuge wurden leicht beschädigt. Der Zug wurde mittels Kran wieder aufgegleist.[71] | |
4890 | 86-81 890 | 147 552 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4891 | 86-81 891 | 147 566 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4892 | 86-81 892 | 147 551 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4893 | 86-81 893 | 147 567 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4894 | 86-81 894 | 147 569 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4895 | 86-81 895 | 147 568 | bespannt mit einer Lok aus der zweiten Lieferungsserie mit Schweizpaket | |
4896 | 86-81 896 | 147 558 | Im Oktober/November 2019 zu ETCS-Zulassungsfahrten in der Schweiz mit Lok 147 558 aus der zweiten Serie unterwegs. | |
4897 | 86-81 897 | |||
4898 | 86-81 898 | 147 581 | ||
4899 | 86-81 899 | 147 572 | ||
4900 | 86-81 900 | 147 573 | ||
4901 | 86-81 901 | 147 574 | ||
4902 | 86-81 902 | 147 575 | ||
4903 | 86-81 903 | 147 576 | ||
4904 | 86-81 904 | 147 577 | ||
4905 | 86-81 905 | 147 578 | ||
4906 | 86-81 906 | 147 580 | ||
4907 | 86-81 907 | |||
4908 | 86-81 908 | |||
4909 | 86-81 909 | 147 582 | ||
4910 | 86-81 910 | |||
4911 | 86-81 911 | 147 583 | ||
4912 | 86-81 912 | 147 584 | ||
4913 | 86-81 913 | |||
4914 | 86-81 914 | |||
4915 | 86-81 915 | |||
4916 | 86-81 916 | |||
4917 | 86-81 917 | |||
4918 | 86-81 918 | |||
Stadler Kiss 2 sechsteilig (8 Triebzüge) |
4101 | 4010 001 | ||
4102 | 4010 002 | |||
4103 | 4010 003 | |||
4104 | 4010 004 | |||
4105 | 4010 005 | |||
4106 | 4010 006 | |||
4107 | 4010 007 | |||
4108 | 4010 008 | |||
Stadler Kiss 2 vierteilig (9 Triebzüge) |
4109 | 4110 009 | ||
4110 | 4110 010 | |||
4111 | 4110 011 | Gäu | ||
4112 | 4110 012 | Testfahrzeug in Westbahn-Farbgebung für Erprobung neuer ETCS-Geräte und Verlängerung auf 6 Wagen Seit August 2021 ebenfalls in DB-Farbgebung im Fahrgasteinsatz | ||
4113 | 4110 013 | |||
4114 | 4110 014 | Dresden Elbland[72] | ||
4115 | 4110 015 | |||
4116 | 4110 016 | |||
4117 | 4110 017 | Mecklenburgische Ostseeküste[73] |
Literatur
- Heiko Focken: Doppelstock-Intercity (IC2) der DB: Kompromiss für den Fernverkehr; in: Eisenbahn Magazin, 3/2017, S. 32–35.
Weblinks
- Intercity 2, bahn.de; abgerufen am 30. Juni 2018.
- Der Intercity 2, deutschebahn.com; abgerufen am 30. Juni 2018.
- Der Intercity 2: die zweite Generation, inside.bahn.de; abgerufen am 30. Juni 2018.
- Informationen zur Barrierefreiheit auf www.oepnv-info.de
Einzelnachweise
- dpa: Bahn plant für 2013 Doppelstock-Züge auf IC-Strecken. In: stimme.de. 12. Januar 2011, abgerufen am 9. September 2021.
- Carsten Brönstrup: Neue Züge für die Bahn. Doppelt gemoppelt auf der Schiene. In: Der Tagesspiegel. 12. Januar 2011, abgerufen am 9. September 2021.
- 15 Fakten zum Intercity 2-KISS. Erfahren Sie alles Wichtige rund um die KISS-Züge. DB Inside Bahn, aktualisiert am 12. Mai 2021. Abgerufen am 5. September 2020
- Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Bahn bestellt 27 neue Fernverkehrszüge. Moderne Doppelstockwagen sollen bereits ab 2013 auf IC-Linien eingesetzt werden. 12. Januar 2011 (Presseinformation).
- Aufgestockt. In: mobil, März 2011, S. 58–59.
- Peter Neumann: Trends und Skurriles auf der weltgrößten Bahn-Messe in Berlin; Berliner Zeitung, 25. September 2014, abgerufen am 26. September 2014.
- Johannes Dörries: Deutsche Bahn: Neue IC-Züge kommen mit Verspätung; Mitteldeutsche Zeitung, 15. Dezember 2014.
- Jürgen Hörstel: Doppelstöckig auch im Fernverkehr. In: Deine Bahn. Band 44, Nr. 5, 2016, S. 34–38.
- Peter Kirnich: Bahn entdeckt Heimatmarkt: Neue Doppelstock-IC ohne Speisewagen. In: Frankfurter Rundschau, 13. Januar 2011.
- https://community.bahn.de/questions/1576562-db-bringt-147-189-km-h-stand-zulassungsverfahren
- Intercity 2: Daten und Fakten (PDF), www.bahn.de, Oktober 2016 (Memento vom 8. Juli 2018 im Internet Archive)
- Integrierter Zwischenbericht 2018 - Deutsche Bahn Konzern. (PDF) Deutsche Bahn AG, abgerufen am 26. Juli 2018. S. 25
- Franz Purkerer: Der doppelstöckige Intercity der Bahn im Test. In: Neue Westfälische. 7. Dezember 2015, S. 5, abgerufen am 7. Juli 2018.
- Twindexx – Der neue Doppelstock-Intercity der Bahn, bahnaktuell.net, 12. Januar 2011; abgerufen am 6. Juli 2018.
- Jens Schmidt: Doppeldecker ohne Frühstück. In: Volksstimme. 4. November 2015, S. 2 (volksstimme.de).
- Der neue Intercity und die Lösung des Heißgetränke-Dilemmas, inside.bahn.de, 10. Dezember 2015; abgerufen am 6. Juli 2018.
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- inside.bahn.de – Auf diesen Strecken fährt der Intercity 2 abgerufen am 21. Dezember 2019
- Badische Zeitung – Fernverkehr: Die Bahn erhöht zum 9. Dezember ihre Preise, 4. Oktober 2018 abgerufen am 21. Dezember 2019
- www.niederlausitz-aktuell.de Neue IC2-Züge zwischen Dresden und Rostock. Zwischenhalt Elsterwerda; 22. Juli 2019.
- http://www.fernverkehr-jena.de/news/items/aenderungen-im-fahrplan-2020.html
- Neue Züge auf der Gäubahn. Kiss-Doppelstockzug soll Zürich und Stuttgart verbinden. Schwarzwälder Bote, 27. Januar 2021
- Gießener Anzeiger – Kein Halt: IC der Linie 34 fährt an Gießen vorbei, 13. Juni 2019 abgerufen am 14. Juni 2019
- IC-Strecke wird vorerst nicht bis Chemnitz verlängert. In: Freie Presse. 9. Mai 2019, abgerufen am 21. Juni 2019.
- Mehr Bahn für Metropolen und Regionen: Die größte Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs. (PDF; 3,12 MB) Deutsche Bahn AG, 18. März 2015, S. 16, 17, archiviert vom Original am 4. April 2015; abgerufen am 7. Juli 2018 (Präsentation).
- Angeschrieben an Lok und Steuerwagen.
- Die Nummern der Steuerwagen entsprechen den Nummern des Wagenparks.
- Die Nummern der Loks sind nicht mit den Wagenparknummern synchron.
- Angeschrieben am Steuerwagen.
- Intercity 2 auf den Namen „Nationalpark Sächsische Schweiz“ getauft. (Nicht mehr online verfügbar.) In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn, 20. Mai 2017, archiviert vom Original am 13. November 2017; abgerufen am 6. Juli 2018.
- Ein Intercity 2 mit dem Namen „Remstal“
- Mehr als 350 Gäste taufen gemeinsam einen Intercity 2 auf den Namen „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“; 8. September 2018.
- Eisenbahn Reveau International 10/2021, Seite 574
- Nach Entgleisung von IC-Zug weiter Beeinträchtigungen im Verkehr Schwarzwälder Bote, 24. Januar 2020
- Premiere für neuen Intercity »Dresden Elbland«: Linie Dresden – Berlin – Rostock startet durch. Abgerufen am 21. August 2020.
- IC „Mecklenburgische Ostseeküste“: Großer Bahnhof für neuen Intercity wegen Coronavirus abgesagt | Nordkurier.de. 6. März 2020, abgerufen am 21. August 2020.