Liste der Gemeinden Westfalens L–R
Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein-Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die derzeit existierenden selbstständigen Gemeinden werden farblich hervorgehoben. Die Gebiete, die nach Westfalen wechselten, sind grün, diejenigen, die es verließen, rot unterlegt.
Abkürzungen und Erläuterungen
- A = Auflösung
- ÄK = Änderung der Kreiszugehörigkeit
- Anf. = Anfang
- B = Beitritt (zum Land Nordrhein-Westfalen)
- E = Eingliederung
- FB = Forstbezirk
- GA = Gebietsaustausch
- GB = Gutsbezirk
- GG = gemeindefreies Gebiet
- N = Neubildung
- NÄ = Namensänderung
- NÄK = Namensänderung des zugehörigen Kreises (Landkreises)
- TA = Ausgliederung eines Teils (Teilausgliederung)
- TE = Eingliederung eines Teils (Teileingliederung)
- TU = Umgliederung eines Teils (Teilumgliederung)
- U = Umgliederung
- grt = größtenteils
- t = teilweise
Hochgestellte römische Zahlen
Wenn es mehrere Gemeinden mit demselben Namen gibt, werden diese in der Liste mit Hilfe hochgestellter römischer Zahlen unterschieden.
Bezeichnungen der Kreise und Landkreise
- Bis zum 31. Dezember 1938 hieß die Verwaltungseinheit grundsätzlich Kreis. Nur bei denjenigen Kreisen, deren Kreisstadt kreisfrei war (einen eigenen Stadtkreis bildete) bzw. aus dem Kreisverband ausschied, wurde die Bezeichnung Landkreis üblich.
- Ab dem 1. Januar 1939 (zum 1. Oktober 1953 bestätigt) bis zum 30. September 1969 war die einheitliche Bezeichnung Landkreis.
- Ab dem 1. Oktober 1969 ist die einheitliche Bezeichnung Kreis.
- Für Kreise/Landkreise wie z. B. den Ennepe-Ruhr-Kreis blieb die Bezeichnung einheitlich Kreis.
Bezeichnungen der kreisfreien Städte und Stadtkreise
- Bis zum 31. März 1887 hieß die Stadt, die keinem Kreis (Landkreis) angehörte, Immediatstadt.
- Ab dem 1. April 1887 bis zum 30. September 1953 handelte es sich um einen Stadtkreis.
- Ab dem 1. Oktober 1953 ist die Bezeichnung kreisfreie Stadt.
Änderung der Schreibweise der Gemeinden mit C bzw. K
Die Änderung der Schreibweise etlicher Gemeinden mit einem ursprünglichen C, das in ein K geändert wurde, wird in der Liste in der Regel nicht berücksichtigt. Gemeinden, die im 19. Jahrhundert häufig mit C geschrieben wurden, wurden mit Verweis auf die Schreibweise mit K in die Liste aufgenommen.
Liste
La
Le
Li
Lo
Lu
M
N
O
P
Q
Gemeinde | Nr. | Datum | Maßnahme; Kreiszugehörigkeit |
---|---|---|---|
Quelle | 35024 | 19.03.1858 | Landkreis, bis 1878 Kreis Bielefeld |
31.01.1907 | TA > Bielefeld | ||
01.01.1970 | A > Brackwede | ||
Quenhorn | → Herzebrock | ||
Querenburg | 37057 | 19.03.1858 | Landkreis, bis 1876 Kreis Bochum |
01.08.1929 | A > Bochum (grt) und Witten | ||
Quernheim | 48041 | 19.03.1858 | Landkreis, bis 1911 Kreis Herford |
01.01.1969 | A > Kirchlengern | ||
Quernheim, Stift | → Stift Quernheim | ||
Quetzen | 54052 | 19.03.1858 | Kreis, von 1939 bis 1969 Landkreis Minden |
01.01.1973 | A > Petershagen | ||
R
Fußnoten
- Nauholz: Die Gemeinde wurde durch das aufgestaute Wasser des Obernaustausees geflutet.
- Obernau: Die Gemeinde wurde durch das aufgestaute Wasser des Obernaustausees geflutet.
- Oesterholz-Haustenbeck: Die Gemeinde Haustenbeck wurde am 1. Januar 1957 aus großen Teilen der Gemeinde Oesterholz gebildet. Aber schon mit Wirkung vom 1. April 1957 wurden beide Gemeinden wieder zusammengeschlossen, diesmal unter dem Namen Oesterholz-Haustenbeck. Somit ist Haustenbeck bis jetzt die westfälische Gemeinde mit der kürzesten Lebensdauer von nur drei Monaten bzw. 90 Tagen.
Siehe auch
Literatur
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, ohne ISBN.
- Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Verlag Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.