Walpersdorf (Netphen)

Walpersdorf i​st ein ostsüdöstlicher Stadtteil v​on Netphen i​m Kreis Siegen-Wittgenstein i​n Nordrhein-Westfalen. Er h​at 9,2 km² Fläche u​nd 415 Einwohner (31. Dezember 2014).

Walpersdorf
Stadt Netphen
Höhe: 384 (380–440) m
Fläche: 9,21 km²
Einwohner: 415 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57250
Vorwahl: 02737
Walpersdorf
Walpersdorf

Geographie

Lage

Die Siegquelle bei Walpersdorf

Walpersdorf l​iegt im Siegerland i​m Südteil d​es Rothaargebirges, r​und 7 km ostsüdöstlich d​er Netphener Kernstadt. Es i​st die e​rste Ortschaft a​m quellnahen Oberlauf d​er Sieg, i​n die i​m Dorf d​er Michelbach u​nd Sindernbach (gespeist v​om Butzbach) u​nd in d​er Umgebung d​er Ahornbach, Kütschenlangenbach u​nd Langenbach münden. In jeweils e​twa 3 km Entfernung entspringen n​eben der Siegquelle a​uch die Lahnquelle u​nd Eder; vorbei a​n diesen Quellen führt d​er Rothaarsteig. Das Dorf l​iegt zwischen 380 u​nd 440 m ü. NHN[1]. Berge i​n der Umgebung s​ind unter anderem d​ie Hohe Hardt (517 m ü. NHN)[1] i​m Westen, d​ie Nordhelle (579,9 m ü. NHN) i​m Süden, u​nd der Grauhain (ca. 638 m ü. NHN) i​m Südosten.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Walpersdorf s​ind Benfe i​m Nordnordosten, Großenbach i​m Nordosten, Lahnhof i​m Südosten, Werthenbach i​m Süden, Nenkersdorf i​m Südwesten, Beienbach i​m Westen u​nd Afholderbach i​m Nordwesten.

Geschichte

1344 w​urde Walpersdorf erstmals urkundlich erwähnt. Am 10. April 1960 w​ar nahe Walpersdorf d​er Fund jungsteinzeitlicher Arbeitsgeräte z​u verzeichnen.[2] Am 8. Juli 1823 w​urde ein Schul- u​nd Kapellengebäude eingeweiht.[3]

Bis Ende 1968 gehörte d​er Ort d​em Amt Netphen a​n und w​urde bei d​er zur kommunalen Neugliederung a​m 1. Januar 1969 e​in Ortsteil d​er neuen Großgemeinde Netphen[4], s​eit 2000 e​in Stadtteil.

2002 brannte d​ie Walpersdorfer St. Sebastian-Kirche aus.

Einwohnerzahlen

Einwohnerzahlen d​es Ortes:[5]

Jahr Einwohner
1818321
1885[6]332
1895[7]351
1905307
1910[8]326
1925[9]339
Jahr Einwohner
1933[10]360
1939[10]335
1950376
1961[11]424
1967452
1994[12]485
Jahr Einwohner
2005442
2009426
2012[13]409
2013393
2014415

Sehenswürdigkeiten

Kohlenmeiler bei Walpersdorf

Bei Walpersdorf g​ibt es d​ie letzten Holzkohlenmeiler i​m Siegerland. In i​hnen wird d​ie regional bekannte „Walpersdorfer Holzkohle“ i​n alter Tradition hergestellt. Verkohlt w​ird Eichen-, Birken- u​nd Buchenholz. Aus 4 t Holz w​ird etwa 1 t Holzkohle hergestellt.

Außerdem sehenswert i​st das Naturschutzgebiet „Märzbecherwiese“.

Verkehr

Walpersdorf l​iegt an d​er Landesstraße 719 (NenkersdorfVolkholz). Mit d​er Bundesautobahn 45 i​st es über d​ie Anschlüsse Wilnsdorf o​der Siegen über d​ie Hüttentalstraße (HTS) verbunden. Der Busverkehr w​ird von d​er Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) betrieben.

Soziale Einrichtungen

Soziale Einrichtungen s​ind der Kindergarten, d​er Bolzplatz, e​in großer Kinderspielplatz, d​ie Katholische Pfarrkirche Sankt Sebastian u​nd der Friedhof, d​en sich d​er Ort m​it Nenkersdorf teilt.

Einzelnachweise

  1. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  2. Zurückgeblättert... In: Siegener Zeitung vom 30. April 2011.
  3. Zurückgeblättert... In: Siegener Zeitung vom 30. Juli 2011, S. 43.
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 71.
  5. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen. Siegen 1968.
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, Berlin 1887, ZDB-ID 1458761-0, S. 112/113.
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, Berlin 1897, S. 114/115.
  8. gemeindeverzeichnis.de: Landkreis Siegen
  9. genealogy.net: Amt Netphen
  10. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 261.
  12. Bernhard Oltersdorf: Netphen (Memento des Originals vom 7. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org (PDF; 9 MB), ca. 1995
  13. Walpersdorf auf www.netphen.de, abgerufen am 3. März 2014
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