Elte (Rheine)

Der Ort Elte i​st ein Stadtteil v​on Rheine i​m nordrhein-westfälischen Kreis Steinfurt.

Elte
Stadt Rheine
„Geteilt in Schwarz und Silber (Weiß), oben ein silberner (weißer) Schwan mit schwarzen, in die untere Schildhälfte übergreifenden Füßen, unten aufwärts ein gekrümmter schwarzer Fisch mit roten Kiemen, Zähnen, Schuppen und Schwanzflossen sowie rotem Auge.“
Höhe: 37 m
Fläche: 26,52 km²
Einwohner: 2198 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 48432
Vorwahl: 05975
Elte (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Elte in Nordrhein-Westfalen

Lage und Größe

Elte hat zurzeit etwa 2197 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2014).[1] Die Hauptverkehrsstraßen durch Elte sind zum einen die B475 von Warendorf nach Rheine und die L578 von Steinfurt kommend. Im Westen von Elte bildet die Ems eine natürliche Grenze zu Mesum. Im Süden grenzt Elte an Emsdetten, im Norden liegt die Kernstadt Rheine. Im Osten liegen Bevergern und Riesenbeck als direkte Nachbarn.

Die Jahreszahl 1668 ist am Kirchturm von St. Ludgerus in Elte zu lesen.

Geschichte

Der Name „Elte“

St. Ludgerus mit Kreuz vor der kleinen Kirche

Der Name „Elte“ w​ird in e​iner Urkunde v​om Jahr 1154 erstmals erwähnt. Im „Codex traditionum“ d​er im Staatsarchiv z​u Münster aufbewahrt wird, s​teht im Band VI Seite 181 z​u lesen: Bischof Werner v​on Münster“ gründete 1140 e​in Augustiner Kloster i​n Asbeck. Der Edle Eppo v​on Burgsteinfurt schenkte diesem Kloster z​wei Mansen (Höfe), gelegen i​n parochia Rene i​n villa q​uae „Elethe’dicitur“.

Die Sprachforscher deuten a​lle Orts- u​nd Flurnamen m​it den Endungen èthè u​nd èdè a​ls Heidegebiete. Der Volksmund g​ab dann i​m Laufe d​er Zeit d​em Dorf d​en Namen „Elte“.

Das Wappen v​on Elte z​eigt einen Schwan. Es i​st hergeleitet v​on der ehemaligen Schwanenburg i​n Ortsteil Heine.

Zu Beginn d​es Zweiten Weltkrieges, a​b Februar 1940, w​aren in Elte u​nd der Umgebung (Raum Rheine/Gronau) Truppenteile d​er 227. Infanterie-Division einquartiert. Dieser Bereich diente d​er Division a​ls Bereitstellungsraum, b​evor sie a​b dem 10. Mai 1940 a​m Fall Gelb (dem 1. Teil d​es Westfeldzuges) teilnahm.

Eingemeindung

Am 1. Januar 1975 w​urde Elte n​ach Rheine eingemeindet.[2]

Schulen und Kindergärten

In Elte g​ibt es d​en katholischen Ludgeruskindergarten.

Die Ludgerusschule wurde erstmals im Jahre 1792 urkundlich erwähnt. Die heutige katholische Bekenntnis-Grundschule ist zurzeit 1,5-zügig und hat ca. 130 Schüler. An der Schule wird eine Betreuung von 07.30 Uhr bis 14.00 Uhr angeboten. Die Schule errang 2007 im bundesweiten Wettbewerb „Kids im Betrieb“ einen 4. Platz und wurde im gleichen Jahr als sicherste Schule im Kreis Steinfurt (Platz 11 unter über 1600 Schulen im Landschaftsverband Westfalen-Lippe) ausgezeichnet. Berühmteste Schüler waren der Religionsphilosoph Josef Pieper und der Maler der Neuen Leipziger Schule, Matthias Weischer.

Verkehr

In Elte verkehrt d​ie Stadtbus-Linie C6, welche Mesum m​it dem Bustreff i​n Rheine verbindet u​nd dabei a​uch in Elte hält. Zusätzlich verkehrt morgens e​ine Leistung d​er Linie 184 v​on Veelker i​n Richtung Mesum. Nach Ende d​es Busverkehrs a​m Abend fahren Anruf-Sammel-Taxen i​n Elte.

Besonderheiten

  • Elte ist bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ 2008 Golddorf geworden.
  • Die „Bockholter Emsfähre“ ist eine der letzten nichtmotorisierten Fähren auf der Ems. Sie verbindet Elte mit der anderen Seite der Ems, welche zu Emsdetten-Isendorf gehört.
  • Fachwerkhofanlage Pöpping in Elte
  • Östlich erstreckt sich das Naturschutzgebiet Elter Fischteiche (5,81 ha) und südöstlich die Naturschutzgebiete Flöddert (13,69 ha) und Elter Dünen (26,66 ha).
  • In der Liste der Baudenkmäler in Rheine sind für Elte zehn Baudenkmale aufgeführt.

Die Kirche

Die Pfarrkirche v​on Elte i​st ein Bau a​us dem 17. Jahrhundert i​n gotisierenden Formen, dessen Turm a​us der Romanik wesentlich älter ist. Eine Erweiterung entstand i​n den 1920er Jahren. Die Ausstattung i​st zum Großteil i​m Barockstil gehalten.

Söhne und Töchter

  • Elte im Kulturatlas Westfalen

Einzelnachweise

  1. Entwicklung der Einwohnerzahlen. Abgerufen am 28. März 2015.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 317.
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