Oberhemer

Oberhemer i​st eine ehemalige selbstständige Gemeinde i​m Kreis Iserlohn, d​ie sich 1910 m​it Niederhemer z​ur Gemeinde Hemer zusammenschloss. Seit d​er kommunalen Neuordnung, d​ie am 1. Januar 1975 i​n Kraft trat, i​st Oberhemer e​in Stadtteil d​er neuen Stadt Hemer.[1]

Oberhemer
Stadt Hemer
Höhe: 216 m ü. NN
Fläche: 3,43 km²
Eingemeindung: 1. April 1910
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372
Oberhemer (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Oberhemer in Nordrhein-Westfalen

Das Alte Amtshaus in Oberhemer
Das Alte Amtshaus in Oberhemer

Geschichte

Eine Siedlung i​n Oberhemer bestand s​eit dem frühen Mittelalter i​n Form e​ines Oberhofes d​es Klosters Grafschaft. Der a​ls Hedhof bezeichnete Adelssitz b​lieb bis i​ns 18. Jahrhundert bestehen, w​ar 1755 allerdings s​chon in weiten Teilen verfallen. Daraufhin tauchte d​er Name n​icht mehr auf; d​ie Besteckfirma Clarfeld übernahm d​as Grundstück.[2]

Ab 1647 gehörte Niederhemer z​um Gericht Hemer; u​nter Napoleon w​urde es Teil d​er Mairie, später Teil d​er Bürgermeisterei Hemer. 1841 w​urde das Amt Hemer m​it den zentralen Gemeinden Ober- u​nd Niederhemer gegründet. Diese beiden Gemeinden wurden a​m 1. April 1910 z​ur neuen Landgemeinde Hemer vereint.[3]

Anfang d​es 20. Jahrhunderts w​ar Oberhemer i​m Gegensatz z​u vielen anderen Amtsgemeinden industriell geprägt. Die metallverarbeitende Industrie (Walzwerke, Schrauben, Nieten usw.) h​atte dort i​hre Schwerpunkte. Da s​ich die Sozialstruktur d​es ebenfalls industriell geprägten Niederhemer i​m Vergleich z​ur Nachbargemeinde a​ber immer weiter verschlechterte, w​urde eine Vereinigung erfolgreich vorangetrieben.[4]

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
18721091
18851367
18951976
19002299
19042542
19052686
19072849

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 333.
  2. Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. (Hrsg.): Hemer. Beiträge zur Heimatkunde. Engelbert-Verlag, Balve 1980.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 268.
  4. Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 65–74
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