Dankersen
Dankersen ist ein östlich des Wasserstraßenkreuzes gelegener Stadtteil der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen, direkt an der Landesgrenze zu Niedersachsen.
Dankersen Stadt Minden | |
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Höhe: | 44 m ü. NN |
Fläche: | 5,56 km² |
Einwohner: | 5077 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 913 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32423 |
Vorwahl: | 0571 |
Lage von Dankersen in Minden | |
Geographie
Dankersen wird durch die Bahnstrecke Hannover–Minden in zwei Teile gespalten, die durch eine Unterführung miteinander verbunden werden. Das Viertel besitzt einen alten Dorfkern mit eigener Kirche, die 2006 restauriert wurde. Es bestehen noch viele Fachwerkhäuser aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die teilweise noch in einem sehr guten Zustand sind. Ebenfalls gibt es noch rund zehn Bauernhöfe, von denen drei Vollerwerbshöfe sind (Stand 2006). Nördlich des Mittellandkanals liegt der Hasenkamp, ein Ortsteil Dankersens, der aus einer alten Bauerschaft hervorgegangen ist.[2]
Geschichte
Zur Urgeschichte vgl. Hauptartikel Minden-Dankersen (archäologischer Fundplatz)
Der früher selbstständige Ort wurde urkundlich Ende des 11. Jahrhunderts als Stammsitz der Familien Dankersen (Thancwardessen) erstmals erwähnt. 1390 wurde das Dorf Dankersen vom Mindener Bischof Otto III. von Schalksberg an Nikolaus von Hilwardingshausen (Hilferdingsen) verpfändet[3]. Die aus roten Backsteinen erbaute Dorfkirche (St. Peter und Paul) wurde 1860 anstelle einer zu klein gewordenen Dorfkapelle errichtet. Ursprünglich ein typisches ostwestfälisches Dorf, geprägt durch die Landwirtschaft, wurde Dankersen am 1. Januar 1973 eingemeindet.[4] Einige alte Fachwerkhäuser sind noch erhalten.
Bildung
Die Grundschule Dankersen-Leteln (ehemals Grundschule Dankersen) ist die älteste Grundschule Dankersens. Sie ging aus der ehemaligen Volksschule hervor. Daneben gibt es die Primus-Schule, die ein besonderes Bildungskonzept verfolgt. Die einzige weiterführende Schule ist eine Zweigstelle der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden.
Sport
Dankersen ist die Heimat des Handball-Bundesligisten GWD Minden.
Rotwildbezirk
Alle Gebiete Dankersens nördlich des Mittellandkanals und [5] östlich der Bundesstraße B 482, gehören anteilig zum Rotwildbezirk Minden, dem einzigen Rotwildbezirk des Kreises Minden-Lübbecke.
Vereine
In Dankersen ist der DRK-Ortsverein Dankersen beheimatet.[6]
Infrastruktur
Der Mittellandkanal führt durch Dankersen, des Weiteren sind viele der Hauptstraßen vor kurzem erst saniert worden.
Verkehr
Der Haltepunkt Dankersen befand sich an der Bahnstrecke Nienburg–Minden. Dieser wird aber nicht mehr bedient. Alle Züge passieren Dankersen ohne Halt.
Seit 2017 wird die Bahnstrecke zum Schutze der Bevölkerung durch eine Lärmschutzwand isoliert.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Erich Riebartsch (1902–1986), römisch-katholischer Theologe
- Herbert Lübking (* 1941), Handballspieler
- Heinrich Dietmar Borcherding (* 1942), Landrat des Kreises Minden-Lübbecke von 1984 bis 1999
- Horst Bredemeier (* 1952), Handballtrainer und -manager
Literatur
- Hans-Otto Pollmann: Minden-Dankersen. Eine Pioniersiedlung fernab der bandkeramischen Altsiedellandschaft, in: Thomas Otten, Jürgen Kunow, Michael M. Rind, Marcus Trier (Hrsg.): Revolution Jungsteinzeit. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen, 2015, S. 334–336.
Weblinks
- Stadt Minden
- Ortsteil Minden-Dankersen
- DRK Dankersen
- Dankersen im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- Minden – Die Stadt mit dem Plus – Einwohnerstatistik 2020. (Excel) In: Stadt Minden. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Die Bauerschaften der historischen Vogtei Übernstieg (1787)
- Eintrag zu Stammsitz Dankersen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 326.
- Logisch einschließendes "und"
- Homepage des DRK Dankersen, abgerufen am 19. November 2019