Lohe (Bad Oeynhausen)
Lohe (bis 1926 Niederbecksen, plattdeutsch: Nienbiesen) ist der südlichste Stadtteil der Stadt Bad Oeynhausen im Kreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen.
Lohe Stadt Bad Oeynhausen | |
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Höhe: | 154 m ü. NN |
Fläche: | 6,59 km² |
Einwohner: | 3503 (31. Dez. 2017) |
Bevölkerungsdichte: | 532 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32545 |
Vorwahl: | 05731 |
Lage von Lohe in Bad Oeynhausen | |
Lage
Lohe ist der südlichste Stadtteil der Stadt Bad Oeynhausen. Lohe grenzt im Norden an das Stadtzentrum, im Osten an den Stadtteil Rehme, im Westen an die Stadt Löhne und im Süden an die Stadt Vlotho, beide im Kreis Herford gelegen. In Lohe liegt der südlichste Punkt des Kreises Minden-Lübbecke.
Das nördliche Gebiet des Stadtteils Lohe liegt im flachwelligen Oeynhausener Hügelland, einem Teilbereich des Ravensberger Hügellands, das von Bächen teilweise stark zertalt ist; typisch sind die als Sieke bezeichneten Kastentälchen. Der nördliche Teil der Fläche wird von Gestein des Unteren Jura (Lias) gebildet, der südliche Teil liegt auf Gestein des Oberen Muschelkalks (Keuper).[1] Der südlichste Bereich Lohes mit Höhen deutlich über 200 Meter ü NN ist schon Teil des Lipper Berglandes, wobei die Grenze zwischen Ravensberger Hügel- und Lipper Bergland nicht trennscharf verläuft.
Geschichte
Die Gemeinde Niederbecksen, die etwa 1860 durch die Aufteilung der bisherigen Gemeinde Rehme-Niederbecksen entstanden ist, wurde am 1. April 1926 in Lohe umbenannt.[2] Anlässlich der kommunalen Neugliederung, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat, wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Lohe mit einer Gesamtfläche von rund 6,59 km² sowie 2657 Einwohnern nach Bad Oeynhausen eingemeindet.[3] Vorher gehörte sie zum Amt Rehme mit dem Amtssitz Werste im Kreis Minden. Aktuell wird hier der altgermanische Versammlungsort Marklohe vermutet.[4]
Name
Der Ortsteil wird oft auch die Lohe genannt; angesichts der hohen Lage sagt man in Bad Oeynhausen üblicherweise „Er wohnt auf der Lohe“ statt „Er wohnt in Lohe“.
Einwohnerentwicklung
Bei den Zahlen von 1961 und 1970 handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (nur Erstwohnsitze).[5] Bei den Angaben ab 2001 sind die Zweitwohnsitze mit enthalten.[6]
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Wirtschaft und Infrastruktur
Auf der Lohe befindet sich ein 56 ha großes Gewerbegebiet mit Betrieben aus den Brachen Maschinenbau, Farb- und Lackherstellung und Möbelherstellung.[7]
Die Schule auf dem Hellerhagen (Hellerhagener Straße/Valdorfer Straße) wurde in den Jahren 1904 bis 1905 errichtet und war die südlichste des Kreises Minden. Die Loher Schule (an der Loher Straße, heute Wohnhaus) wurde 1912 gebaut. Nach dem Neubau (heutiges Schulgebäude an der Loher Straße) und der Zusammenlegung der Schulen im Jahre 1956 wurde das Schulgebäude Hellerhagen verkauft. Seit 1969 ist die Schule eine Grundschule.[8] Seit 2010 ist sie ein Teilstandort des Grundschulverbunds Wichern-Lohe.[9] Außerdem befindet sich auf der Lohe ein Kindergarten.[10]
Sehenswürdigkeiten
Die Kirchengemeinde Lohe wurde 1889 von Rehme abgepfarrt, die Martin-Luther-Kirche 1892 eingeweiht. Sie wurde in den Jahren 1964 bis 1966 renoviert. Der Backsteinbau wurde dabei verputzt, aus einer bis dahin roten Backsteinfassade wurde ein weißer Putzanstrich. Im Januar 1990 wurde der 16 Meter hohe Turmhelm durch einen Orkan vom Turmschaft gerissen und danach in der früheren Form wieder aufgebaut. Die von Kaiserin Auguste Viktoria gestiftete Altarbibel ist noch vorhanden.[11]
Weblinks
- Lohe im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden. Bearbeitet von Sofie Meisel. (Geographische Landesaufnahme 1:200000, Naturräumliche Gliederung Deutschlands), Remagen 1959. online
- Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 259.
- Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 115.
- A. Hunecke, R. Quaschny: Rehme, 1250 Jahre Orts- und Heimatgeschichte. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-465-6, S. 50.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 326.
- »Zahlen/Daten« auf der Website der Stadt Bad Oeynhausen laut Einwohnermeldeamt Stadt Bad Oeynhausen; die Zahlen enthalten auch die mit zweitem Wohnsitz gemeldeten Einwohner
- Gewerbegebiet Lohe
- Schulchronik auf der Website der Grundschule Lohe (Memento vom 16. August 2005 im Internet Archive)
- Bad Oeynhausen: Schulen
- Bad Oeynhausen: Kindergärten
- Website der Kirchengemeinde Lohe (im Kirchenkreis Vlotho)