Obersprockhövel

Obersprockhövel i​st einer d​er sechs Stadtteile v​on Sprockhövel i​m Ennepe-Ruhr-Kreis i​n Nordrhein-Westfalen. Bis 1960 w​ar Obersprockhövel e​ine eigenständige Gemeinde i​m Amt Blankenstein d​es Ennepe-Ruhr-Kreises.

Obersprockhövel
Einwohner: 1560 (31. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. September 1960
Postleitzahl: 45549
Vorwahl: 02324
Obersprockhövel (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Obersprockhövel in Nordrhein-Westfalen

Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zeche Kleine Windmühle
Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zeche Kleine Windmühle
Wohnplatz Kreßsiepen mit Erbstollen in Obersprockhövel

Geographie

Oberspröckhövel liegt zwischen Niedersprockhövel und Haßlinghausen, den beiden größeren Siedlungskernen von Sprockhövel. Im Gegensatz zu Niedersprockhövel ist Oberspröckhövel eine Streusiedlung, die aus einer alten Bauerschaft ohne dörflichen Siedlungskern hervorgegangen ist. Zu Obersprockhövel gehören unter anderem die Ansiedlungen und Wohnplätze Beisenbruch, Bossel, Brahm, Gethe, Dräing, Kötterei, Kreßsiepen, Leckebüschen, Löhen, Mesewinkel, Nockenberg, Oberdräing, Poppenberg, Pöten, Schmalenberg und Steinnocken.

Geschichte

Obersprockhövel gehörte ursprünglich z​um Amt Blankenstein d​er Grafschaft Mark u​nd kam n​ach der Franzosenzeit z​um Kreis Hagen i​n der preußischen Provinz Westfalen. Seit d​en 1840er-Jahren w​ar Obersprockhövel e​ine Landgemeinde i​m Amt Sprockhövel. 1887 k​am die Gemeinde z​um Kreis Schwelm u​nd 1929 z​um Ennepe-Ruhr-Kreis. Am 1. August 1960 w​urde Obersprockhövel m​it Niedersprockhövel z​ur Gemeinde Sprockhövel zusammengeschlossen. Am 3. September wurde, i​m Beisein v​om damaligen Ministerpräsident Gustav Heinemann, d​ie größte gewerkschaftliche Bildungsstätte d​er Welt eröffnet, d​as IG Metall Bildungszentrum.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
18711542[2]
18851319[3]
19101686[4]
19391413[5]
20161560[1]

Bürgermeister

Von 1945 b​is 1960 w​ar Ludwig Stock Bürgermeister d​er Gemeinde.[6]

Wirtschaftsgeschichte

Im Industriezeitalter wandelte s​ich die Bauernschaft Obersprockhövel z​u einer ausgesprochenen Arbeitergemeinde. Obersprockhövel w​urde ein Standort d​er Kleineisenwarenproduktion; außerdem wurden i​m Gemeindegebiet d​ie Steinkohlezechen Buschbank, Jutermann-Stolln, Friedrich Wilhelm, Kleine Windmühle u​nd Molly II betrieben.

Sport

Der SC Obersprockhövel i​st ein lokaler Sportverein.

Einzelnachweise

  1. Angabe der Stadt Sprockhövel
  2. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  4. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  5. Michael Rademacher: Ennepe. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Angabe bei hattingen.de
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