Alswede
Alswede ist eine Ortschaft der ostwestfälischen Stadt Lübbecke im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen.
Alswede Stadt Lübbecke | |
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Höhe: | 51 m |
Fläche: | 2,8 km² |
Einwohner: | 1074 (2011)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 384 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32312 |
Vorwahl: | 05743 |
Lage von Alswede in Lübbecke | |
Geografie
Alswede liegt am Nordhang des Wiehengebirges. Westlich grenzt es an Hedem (Stadtteil von Preußisch Oldendorf) und östlich an den Ortsteil Stockhausen sowie das Industriegebiet von Lübbecke (Kernstadt). Nördlich grenzt Alswede an Espelkamp sowie den Mittellandkanal. Die Große Aue fließt unmittelbar westlich der Ortschaft, und die Kleine Aue fließt unmittelbar östlich der Ortschaft. Das Alsweder Gebiet selbst indes wird von dem Alsweder Bach durchflossen. Im Süden befindet sich der Alsweder Bruch, der aber größtenteils auf dem Gebiet Blasheims liegt. Mit 495 Einwohnern pro km² verfügt die Ortschaft über eine vergleichsweise hohe Bevölkerungsdichte. Der Grund dafür ist, dass auf dem Gebiet dieses flächenmäßig kleinsten Stadtteils neben der eigentlichen Wohnbausiedlung nur wenige offene Fluren liegen.
Dorfbild
Mit der neuen Entwicklung von Gewerbe und Industrie bestand in Alswede in den 1950er Jahren eine große Nachfrage nach Wohnraum, die durch die Umwandlung des Ackerlands in der Dorfmitte in Bauland befriedigt werden konnte. So dehnte sich Alswede durch die enge Besiedlung eines zentralen Bereiches räumlich nicht aus, sondern wuchs nach innen. Das hatte zur Folge, dass die früher prägende Landwirtschaft bald nur noch eine unbedeutende Rolle spielte und im Ortskern kaum noch erkennbar ist. Das Gebiet der Ortschaft ist relativ waldarm. Im Gebiet liegen sieben kleine Wäldchen, deren größtes 2,5 Hektar umfasst und das im äußersten Nordostzipfel der Ortschaft liegt. Im Südwesten grenzt Alswede allerdings unmittelbar an das große Hollwinkeler Holz.
Eine Folge der Grenzziehung bei der Gebietsreform 1973 ist ein schmaler Gebietskorridor am Mittellandkanal, durch welchen Alswede einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Rauhe Horst – Schäferwiesen erhielt.
Geschichte
Im Mittelalter verfügten die Grafen von Tecklenburg über bedeutendes Grundeigentum in Raum Alswede. Die St.-Andreas-Kirche, eine tecklenburgische Stiftung wurde erstmals 1240 urkundlich erwähnt und mit ihr auch der eigentliche Ort Alswede. Die Tecklenburger übten das Kirchenpatronat bis 1707 aus, zuvor fiel die Grafschaft an Brandenburg-Preußen. Etwa im Jahr 1856 wurden die Gutsbezirke Benkhausen, Ellerburg, Hollwinkel und Hüffe ausgegliedert.[2] Die Gemeinde Alswede bestand aus den Bauerschaften Alswede, Fiestel und Gestringen. Durch die Kommunalreform am 1. Januar 1973 wurden die Bauerschaften getrennt und Alswede wurde in die Stadt Lübbecke eingemeindet. Fiestel und Gestringen wurden dem Stadtgebiet Espelkamp zugeschlagen.[3]
Auswirkungen der Gebietsreform
Das Dorf Alswede war der zentrale Kirchenort im Amt Alswede mit Sitz in Fiestel, dem sechs andere Gemeinden (Lashorst, Hedem, Vehlage, Fiestel, Fabbenstedt und Gestringen) und die Gutshöfe Hüffe, Hollwinkel, Ellerburg und Benkhausen zugeordnet waren. Während die Gemeindereform bei anderen Gemeinden die historischen Grenzen in der Weise berücksichtigte, dass die Gebiete geschlossen der einen oder anderen Stadt zugeordnet wurden, wurden sowohl das Amt Alswede als auch die Gemeinde Alswede territorial aufgeteilt. Der Dorfkern von Alswede einige südlich des Mittellandkanals gelegenen Gebiete wurden der flächenkleinste Stadtteil Lübbeckes, die anderen Teile des Ortes kamen zu Espelkamp.
Politik
Infrastruktur
Sport: Der örtliche Verein Hedemer Sport Club Alswede von 1946 (kurz: HSC Alswede) ist mit ca. 500 Mitgliedern (Stand: 2021) der mitgliederstärkste Sportverein im Kreis Minden-Lübbecke.[6]
Alswede verfügt über einen Sportplatz, eine Sporthalle und einen Spielplatz.
Siehe auch
- Holzkreuz am Friedhof
- St.-Andreas Kirche (seitlich)
- St.-Andreas Kirche (von vorne)
- St.-Andreas Kapelle
- Gedenktafel für Alsweder Soldaten
- Mosaikkreuze an der Kapelle
- Gedenksteine für Soldaten, die in den Weltkriegen gefallen sind
- Spielplatz
- Alswede
Weblinks
- Website der Stadt Lübbecke
- Website der DorfGemeinschaft Alswede (DGA)
- Alswede im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- Minden-Lübbecke – Unser Dorf hat Zukunft 2011. (PDF; 5 MB) In: Kreis Minden Lübbecke. S. 42, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 208.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 325.
- Dorfgemeinschaft Alswede. In: dg-alswede.de. Abgerufen am 26. August 2016.
- Michael Tiemeier als neuer Alsweder Ortsvorsteher vereidigt. In: luebbecke.de. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
- HSC Alswede: Unser Verein. Abgerufen am 3. Januar 2021.