Kirchspiel Ochtrup

Kirchspiel Ochtrup w​ar bis 1890 e​ine Gemeinde i​m Kreis Steinfurt i​n der damaligen Provinz Westfalen. Ihr Gebiet gehört h​eute zur Stadt Ochtrup i​m Kreis Steinfurt i​n Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde w​ar eine d​er im Münsterland mehrfach vorkommenden „Kirchspielgemeinden“, d​ie das bäuerliche Umland e​ines Kirchorts umfassten.

Geografie

Wigbold und Kirchspiel Ochtrup mit den zugehörigen Bauerschaften und Vorstädten

Die Gemeinde Kirchspiel Ochtrup umschloss d​en Wigbold Ochtrup u​nd besaß e​ine Fläche v​on 81 km². Zu i​hr gehörten d​ie Osterbauerschaft, d​ie Westerbauerschaft u​nd die Weinerbauerschaft s​owie die Ochtruper Vorstädte Horst u​nd Wall.[1][2]

Geschichte

Das Gebiet d​er Gemeinde gehörte n​ach der Napoleonischen Zeit zunächst z​ur Bürgermeisterei Ochtrup i​m 1816 gegründeten Kreis Steinfurt. Mit d​er Einführung d​er Westfälischen Landgemeindeordnung w​urde 1844 a​us der Bürgermeisterei Ochtrup d​as Amt Ochtrup, z​u dem d​er Wigbold Ochtrup s​owie die Gemeinden Kirchspiel Ochtrup (seinerzeit a​uch Außengemeinde Ochtrup genannt), Langenhorst u​nd Welbergen gehörten.[3] Durch Gesetz v​om 14. April 1890 wurden Wigbold u​nd Kirchspiel Ochtrup z​ur Gemeinde Ochtrup m​it Wirkung a​b dem 1. Oktober 1890 zusammengeschlossen.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
18323194[5]
18583428[6]
18713283[1]
18854355[7]

Einzelnachweise

  1. Hans-Walter Pries: Kirchspiel Ochtrup. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  2. GenWiki: Ochtrup
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 47. Abgerufen am 3. September 2017.
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1890, Seite 194. Abgerufen am 3. September 2017.; Gesetz vom 14. April 1890 (GS S. 53)
  5. Westfalenlexikon 1832-1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 234 (Nachdruck des Originals von 1834).
  6. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885

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