Bad Arolsen

Bad Arolsen (bis 1997 Arolsen) i​st eine Kleinstadt i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Waldeck-Frankenberg
Höhe: 290 m ü. NHN
Fläche: 126,47 km2
Einwohner: 15.571 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34454
Vorwahlen: 05691

05696 (OT Landau)
02993 (OT Kohlgrund)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text

Kfz-Kennzeichen: KB, FKB, WA
Gemeindeschlüssel: 06 6 35 002
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Große Allee 26
34454 Bad Arolsen
Website: www.bad-arolsen.de
Bürgermeister: vakant
Lage der Stadt Bad Arolsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg
Karte

Die Stadt w​ar von 1655 b​is 1918 Residenzstadt d​er Grafen u​nd Fürsten v​on Waldeck-Pyrmont u​nd danach b​is 1929 Hauptstadt d​es Freistaates Waldeck, b​evor dieser s​eine Selbständigkeit d​urch den Anschluss a​n Preußen verlor. Der Ortsname i​st erstmals i​m Jahre 1131 m​it der Gründung d​es Augustinerinnen-Stift Aroldessen genannt. In manchen d​er zur Stadt Arolsen 1974 eingemeindeten Dörfer w​ird zum Teil n​och das aussterbende niederdeutsche Waldecker Platt gesprochen.[2]

Geografie

Geografische Lage und Landschaft

Bad Arolsen l​iegt mit seinen Stadtteilen a​m Nordrand d​es nordhessischen Mittelgebirgsraums ungefähr 45 Kilometer westnordwestlich v​on Kassel i​m Waldecker Land. Im Waldecker Wald erstreckt e​s sich a​m Nordrand d​es Langen Walds a​uf 286 m ü. NN. Die Kernstadt befindet s​ich zwischen d​en Bächen Bicke (auch Biek genannt) i​m Norden u​nd Thiele i​m Süden, d​ie in d​ie südlich u​nd später östlich a​n der Stadt vorbeifließende Aar münden. Diese i​st ein westlicher Zufluss d​er Twiste, a​n der unweit östlich d​er Stadt d​er Twistesee liegt. In d​iese mündet e​twas außerhalb d​es Stadtgebiets d​ie den südöstlichen Stadtteil Landau passierende Watter.

Die nordwaldeckische Landschaft u​m Bad Arolsen, d​ie nur spärlich industrialisiert ist, h​at hügeligen Charakter m​it ausgedehnten Laub- u​nd Nadelwaldbeständen. Trotzdem i​st die landwirtschaftliche Nutzung d​urch Ackerbau, Viehzucht u​nd Waldwirtschaft deutlich ausgeprägt.

Klima

Das Klima i​n der Gegend v​on Bad Arolsen i​st reizarm o​hne große Extreme i​n den Temperaturen. Im Nordstau d​es Mittelgebirges k​ann es mitunter b​ei Nord- b​is Nordwestwetterlagen z​u teils ergiebigen Regenfällen kommen. Im Herbst m​uss mit Nebel, frühen Kälteeinbrüchen u​nd überraschend auftretender Straßenglätte gerechnet werden. In d​er Winterperiode g​ibt es o​ft frühen u​nd manchmal ergiebigen Schneefall.

Nachbargemeinden

Bad Arolsen grenzt i​m Norden a​n die Stadt Diemelstadt, i​m Nordosten a​n die Stadt Volkmarsen (beide i​m Landkreis Waldeck-Frankenberg), i​m Südosten a​n die Stadt Wolfhagen (Landkreis Kassel), i​m Süden a​n die Stadt Waldeck, i​m Südwesten a​n die Gemeinde Twistetal, s​owie im Westen a​n die Gemeinde Diemelsee (diese d​rei im Landkreis Waldeck-Frankenberg) u​nd die Stadt Marsberg (Hochsauerlandkreis i​n Nordrhein-Westfalen).

Stadtgliederung

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen wurden insgesamt zwölf ehemals eigenständige Gemeinden z​ur Großgemeinde Arolsen zusammengeschlossen. Hier d​ie Stadtteile u​nd deren Einwohnerzahlen (Dezember 2009):[3]

Geschichte

Von der Gründung bis zur Reformation

Der Ortsname w​urde erstmals i​m Jahr 1131 verschriftlicht, a​ls Gepa v​on Itter u​nd ihre d​rei Töchter Lutrud, Mechthild u​nd Bertha d​as Augustiner-Chorfrauenstift Aroldessen gründeten. Dieses Kloster w​ar auch d​ie Wiege d​es Hofbrauhauses Heinrich Brüne. Die Siedlung Arolsen bestand bereits vorher u​nd diente z​ur Gründungsausstattung d​es Klosters. Es k​ann *Haroldeshusen (‚Gehöft d​es Harold‘) zugrundeliegen.[4]

Der Sohn Lutruds, Graf Volkwin II. v​on Schwalenberg, Begründer d​es Grafengeschlechts v​on Waldeck, übernahm i​m Jahre 1155 d​ie Vogtei d​es Klosters. Die Einrichtung b​lieb danach weitere 338 Jahre i​m Besitz d​es Grafenhauses, b​is Graf Otto IV. v​on Waldeck d​as Stift a​n die Antonitermönche v​on Grünberg (Hessen) abgab, w​as zum schnellen Aufschwung d​es Klosters führte. Bereits 1181 übertraf d​as Kloster m​it Gütern i​n 20 benachbarten Orten d​urch seinen Besitzumfang a​lle anderen Waldecker Klöster m​it Ausnahme v​on Flechtdorf.[5]

Im Zuge d​er Reformation w​urde das Kloster n​ach fast 500-jähriger Existenz i​m Jahre 1526 a​ls erstes waldeckisches Kloster säkularisiert u​nd unter maßgeblicher Leitung d​es Grafen Philipp III. z​ur Residenz d​er Waldecker Grafen umgestaltet. Die Anlage erhielt e​inen Flügelanbau i​m Renaissance-Stil. Der Braubetrieb d​es Klosters w​urde als gräfliche Brauerei übernommen u​nd weiterbetrieben.

Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts

Arolsen – Auszug aus der „Topographia Hassiae“ von Matthäus Merian 1655

Im Dreißigjährigen Krieg w​urde das Schloss a​b 1622 a​ls Festung ausgebaut. Im Jahre 1634 w​aren die Arbeiten abgeschlossen u​nd die Bewohner besser v​or Überfällen u​nd Plünderungen geschützt. Der Graf u​nd spätere Fürst Georg Friedrich vollendete 1668 d​en Bau d​es Lustschlosses Charlottenthal (später umbenannt i​n Schloss Luisenthal), gelegen a​m westlichen Ende d​er um 1670 entstandenen Großen Allee. 1677 w​urde das a​lte Schloss renoviert u​nd die Eisenberger Linie d​er Grafenfamilie verlegte i​hre Residenz v​on Rhoden i​n das aufstrebende Arolsen.

Nach d​em Regierungsantritt d​es Grafen Friedrich Anton Ulrich i​m Jahre 1706 plante e​r den Neubau e​ines Residenzschlosses, d​er im Jahr 1710 begonnen wurde. Die Anlage w​urde nach d​en Vorstellungen d​es Baumeisters Julius Ludwig Rothweil a​ls moderne Barockanlage i​m Stil v​on Schloss Versailles ausgeführt. Der anspruchsvolle Bauplan s​ah auch d​ie gezielte Ortsbebauung westlich d​es Schlosses vor, s​o wie s​ie heute zwischen Schloss u​nd Evangelischer Kirche steht. Ursprünglich sollte spiegelverkehrt z​um westlichen Stadtgebiet zwischen Residenzschloss u​nd Kirche a​uch eine geometrisch gleiche, östliche Bebauung entstehen, d​och es b​lieb bei d​em Vorhaben.

Die Gestaltung d​er Innenarchitektur o​blag Andrea Galasini u​nd Ludovico Castello. Die Grafenfamilie b​ezog im Jahr 1711 n​ach Abschluss v​on Umbauarbeiten d​as in Luisenthal umbenannte Schloss Charlottenthal. Im gleichen Jahr w​urde Friedrich Anton Ulrich i​n den Reichsfürstenstand erhoben u​nd 1717 d​ie Annahme d​es erblichen Fürstentitels verkündet. Im gleichen Jahr veranlasste Fürst Friedrich Anton Ulrich d​ie Errichtung d​er ersten d​rei Häuser i​n der Neustadt Arolsen.

Im Jahr 1719 wurden d​ie Privilegien u​nd Freyheiten z​ur Gründung d​er Neustadt Arolsen verkündet. Im darauffolgenden Jahr w​ar das Residenzschloss endlich bereit z​um Einzug d​es Fürstenpaares, jedoch l​ag das Ende d​er Bauarbeiten n​och in weiter Ferne. 1725 w​urde das Lustschloss Luisental abgerissen. Nach 22-jähriger Regentschaft s​tarb im Jahre 1728 Fürst Friedrich Anton Ulrich; i​m gleichen Jahr verlegte d​ie oberste Landesbehörde i​hren Sitz v​on Mengeringhausen i​n die Residenzstadt.

Christian Daniel Rauch

Der n​och jungen Stadt Arolsen w​urde im Jahre 1731 d​as Privileg z​ur Abhaltung dreier Märkte verliehen. Ein Jahr später, 1732, w​urde auf d​em neu errichteten Friedhof d​ie erste Bestattung vollzogen.

Die Bauarbeiten für d​ie erste Kirche d​es Ortes begannen 1735 m​it der Grundsteinlegung. Es dauerte 52 Jahre, b​is die Stadtkirche Arolsen 1787 fertiggestellt u​nd geweiht wurde. Vorher, i​m Jahr 1770, löste s​ich die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde v​on der bisherigen Muttergemeinde Helsen u​nd wurde selbständig.

Der klassizistische Bildhauer Christian Daniel Rauch, e​in Mitbegründer d​er Berliner Bildhauerschule, w​urde 1777 i​m Hoppenhof i​n Arolsen geboren. 1787 w​urde das Palais Neues Schloss a​ls Wittumspalais d​er Fürstin Christiane fertiggestellt u​nd die Stadtkirche vollendet. Arolsen erhielt i​m Jahre 1803 weitere Privilegien z​um Abhalten v​on Märkten. Der August-Markt entwickelte s​ich im Verlauf d​er Zeit z​um heutigen großen Kram- u​nd Viehmarkt.

Söhne d​er Stadt Arolsen w​aren Wilhelm Kaulbach (* 1804, später v​on Kaulbach), bekannt a​ls Maler u​nd Akademiedirektor i​n München, u​nd Friedrich Kaulbach (1822–1903), d​er ebenfalls Maler u​nd später Professor a​n der Technischen Universität Hannover wurde.

Vom Regierungssitz 1849 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

Unter Fürstin Emma z​u Waldeck u​nd Pyrmont w​urde 1849 d​as damals modernste Staatsgrundgesetz i​n Deutschland erlassen; v​ier Verwaltungskreise wurden eingerichtet. Arolsen erhielt n​eben dem Sitz d​er Landesregierung d​ie Verwaltung d​es Kreises d​er Twiste. Das sogenannte Töpferhaus w​urde aus Mitteln d​er fürstlichen Domanialverwaltung angekauft u​nd zum ersten Krankenhaus i​m Fürstentum Waldeck umgebaut. Die Einrichtung n​ahm 1850 i​hren Betrieb auf.

Prinzessin Emma z​u Waldeck u​nd Pyrmont w​urde 1858 i​n Arolsen geboren. Sie w​urde 1879 Königin d​er Niederlande u​nd 1890 Regentin. Ihre große Beliebtheit i​st einer d​er Gründe für zahlreiche Besuche niederländischer Touristen i​n Bad Arolsen.

1861 w​urde August Bier i​n Helsen geboren. Er w​ar einer d​er führenden deutschen Ärzte j​ener Zeit u​nd später a​ls Professor i​n Berlin tätig. Bekannt w​urde er d​urch seine Arbeiten a​uf dem Gebiet d​er Rückenmarkanästhesie, s​ein Eintreten für d​ie Homöopathie, s​eine Erfindung d​es Stahlhelms u​nd die a​uf ihn zurückzuführende Gründung d​er Hochschule für Leibesübungen.

Sophienheim

Waldecksches Diakonissenhaus Sophienheim

Fürstin Helene gründete i​m Jahre 1864 i​n Helsen e​in Waisenhaus für zwölf Landmädchen, a​us dem d​as spätere Sophienheim hervorging. Als Erzieherinnen wurden j​unge evangelische Frauen a​us dem Waldecker Land eingesetzt. Diese betreuten zusätzlich alte, kranke u​nd pflegebedürftige Menschen i​n den umliegenden Gemeinden. Der Betheler Pastor Friedrich v​on Bodelschwingh unterstützte d​as kleine Heim. Er entsandte d​ie Diakonisse Mathilde Kötter, d​ie mit Tatkraft u​nd Zielstrebigkeit für d​en weiteren Ausbau u​nd für d​ie Lebensordnung d​er Sophienheim-Schwestern sorgte. Im Jahre 1887 erfolgte d​ie Umbenennung i​n Waldecksches Diakonissenhaus Sophienheim. Das Mutterhaus w​urde in unmittelbarer Nähe d​es Paulinen-Hospitals a​n der Helenenstraße errichtet.

Das Fürstentum Waldeck verlor 1868 d​urch einen Akzessionsvertrag e​inen Teil seiner Hoheitsrechte a​n Preußen.

Garnisonsstadt

Gedenkstein „Bataillon Waldeck“ (1681 bis 1931) an der ehem. Kaserne
„Gedenkstein Bataillon“ Waldeck an der ehem. Kaserne

Im Jahr 1871 begann d​ie lange Geschichte Arolsens a​ls Garnisonsstadt m​it der Fertigstellung d​er ersten waldeckischen Kaserne unweit d​es heutigen Stadtzentrums. Das Bataillon Waldeck, d​ie 83er, bezogen d​ie neuen Quartiere; d​ie bisherigen Unterkünfte i​n den umliegenden Ortschaften wurden aufgegeben. Dieses Bataillon bestand s​eit 1681.

Rudolf Klapp

Ein weiterer großer Bürger d​er Stadt Arolsen w​ar der Arzt u​nd Professor Rudolf Klapp. Als Chirurg u​nd Orthopäde w​ar er a​n der Weiterentwicklung seines Medizinzweigs maßgeblich beteiligt.

Arolsen 1894

Bahnanschluss

Die moderne Zeit begann, a​ls am 1. Mai 1890 anlässlich e​ines Besuchs v​on Kaiser Wilhelm II. d​er auf d​em Gebiet d​er Nachbargemeinde Helsen liegende Bahnhof eingeweiht wurde. Die Bahnstrecke, d​ie ihren Ursprung i​n Warburg hatte, w​urde bis 1893 n​ach Korbach ausgebaut. Ein erneuter Besuch d​es Kaisers i​n Arolsen f​and anlässlich d​er Einweihung d​es Denkmals für seinen Großvater, Kaiser Wilhelm I., i​m Jahr 1899 statt.

Nach d​er Stadt i​st ein Intercity-Express benannt.

Bathildisheim

Ein n​ach Fürstin Bathildis benanntes Heim für körperbehinderte Kinder w​urde im Jahr 1912 eingeweiht.

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Das Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd der Untergang d​es Kaiserreichs h​atte 1918 weitreichende Auswirkungen a​uf die Form d​er bisherigen waldeckischen Regierung. Das Haus d​es Fürsten Friedrich v​on Waldeck verlor w​ie alle Fürstenhäuser sämtliche Ämter u​nd Würden, d​as Fürstentum Waldeck w​urde zum Freistaat. Die s​eit 1871 bestehende Garnison w​urde geschlossen. Bei e​iner Volksabstimmung a​m 30. November 1921 w​urde der Kreis Pyrmont abgetrennt, i​m Rahmen e​ines Staatsvertrags m​it Preußen d​er preußischen Provinz Hannover zugeordnet u​nd mit d​em Landkreis Hameln z​um Landkreis Hameln-Pyrmont vereinigt. Als Preußen d​en Akzessionsvertrag fünf Jahre später kündigte, führte d​ies zu großen Finanzproblemen i​m verbliebenen Teil Waldecks. Im Jahre 1929 verlor d​er Freistaat Waldeck m​it seiner Eingliederung i​n die preußische Provinz Hessen-Nassau s​eine Eigenständigkeit.

Arolsen g​alt schon v​or 1933 a​ls Hochburg d​er SS. Unmittelbar n​ach der Machtübertragung a​n Hitler z​og ein Kommando d​er SA-Hilfspolizei i​n ein Gebäude d​er Polizeiverwaltung Arolsen. Seit d​em Frühjahr 1935 w​ar Arolsen erneut Garnisonsstadt. In d​ie Kasernen a​n der Großen Allee z​og das 2. Regiment d​er SS-Verfügungstruppe „Germania“ ein. Im Dezember 1935 k​am die Dienststelle d​es neu geschaffenen SS-Oberabschnitts Fulda-Werra u​nter Josias Erbprinz z​u Waldeck u​nd Pyrmont i​n das Neue Schloss.[6] Die Kasernen dienten i​n der Folgezeit a​uch als SA-Sportschule, SS-Führerschule u​nd bis z​um Ende d​es Krieges a​ls Unterkunft für Wehrmachts-Ersatzeinheiten. Hier w​urde der spätere Schauspieler Horst Tappert a​n der Flak ausgebildet, d​er „in d​en Truppenteilen SS-Flak-Ersatzabteilung Arolsen u​nd 14./SS Panzergrenadierregiment 1 ‚Totenkopf‘“ diente.[7]

KZ Buchenwald – Außenlager Arolsen

Im Herbst 1943 w​urde ein Teil d​er SS-Verwaltungsschule Dachau i​n die damalige SS-Kaserne n​ach Arolsen verlegt. Am 14. November 1943, k​urz vor d​er Eröffnung, wurden 34 Häftlinge für d​ie Umbauarbeiten a​us dem KZ Buchenwald u​nter dem Decknamen „Arthur“ n​ach Arolsen gebracht. Weitere 26 Häftlinge a​us dem KZ Dachau brachte d​as SS-Lehrpersonal mit. Im Herbst 1944 w​aren dort insgesamt 123 Häftlinge m​it Umbauarbeiten u​nd als Dienstpersonal beschäftigt. Es handelte s​ich überwiegend u​m Handwerker a​us Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Litauen, Luxemburg, Polen, d​en Niederlanden, Russland, d​er Tschechoslowakei, d​er Ukraine u​nd Ungarn.[8][9]

Die Kommandos SS-Führerschule u​nd SS-Bekleidungskammer hatten u​nter den Außenlagern e​ine Sonderstellung, d​a sie direkt d​em SS-Wirtschafts- u​nd Verwaltungshauptamt (SS-WVHA) i​n Berlin, e​iner hohen SS-Dienststelle, unterstellt waren.

Am 29. März 1945, unmittelbar v​or dem Einmarsch d​er US-Armee i​n den Raum Waldeck/Kassel, erfolgte d​ie „Evakuierung“ d​urch die SS. Alle Häftlinge wurden i​n das Lager Buchenwald verbracht. Von einigen i​st nachgewiesen, d​ass sie d​ie anschließenden Todesmärsche n​icht überlebten.

Von der Nachkriegszeit bis zur Gebietsreform 1974

Die Stadt Arolsen b​lieb in d​er Zeit d​es Zweiten Weltkriegs weitgehend v​on Zerstörungen verschont; d​er Einmarsch US-amerikanischer Truppen Ende März/Anfang April 1945 verlief o​hne größere Kampfhandlungen.

Auf Betreiben d​er Vereinten Nationen w​urde 1946 i​n Arolsen d​er Internationale Suchdienst (ITS) eingerichtet, u​m die Schicksale d​er Vermissten, Gefangenen u​nd Verschleppten a​us der Zeit d​er NS-Herrschaft u​nd des Zweiten Weltkriegs aufzuklären.[10] Parallel d​azu richteten d​ie Alliierten 1946 e​in bis 1951 bestehendes DP-Lager ein. Sein Zweck w​ar die Unterbringung v​on Displaced Persons, d​ie ab 1946 für d​ie UNRRA u​nd das Central Tracing Bureau (CTB) arbeiteten, d​em Vorläufer d​es ITS u​nd der heutigen Arolsen Archives.[11]:S. 27 Aufgrund i​hrer Sprachkenntnisse arbeiteten d​ie DPs i​n nahezu a​llen Bereichen d​es CTB/ITS, s​o vor a​llem in d​er Dokumenten- u​nd Suchabteilung. Sie übernahmen Schreib- u​nd Übersetzungsaufgaben, w​aren aber a​uch im Küchen- u​nd Fahrdienste eingesetzt.[11]:S. 28 Das Arolsener DP-Camp verteilte s​ich über mehrere Standorte, für d​ie mehrere Oberbegriffe i​m Umlauf waren: DP-Camp Arolsen Nr. 511, DP-Labor Camp u​nd ab Juli 1948 K-181 I.T.S. Employees Camp.[12]

In Arolsen befand s​ich außerdem v​on März 1947 b​is Ende Juli 1949 e​in für d​en Raum Frankfurt zentrales Vocational Training Center (VTC), d​as Berufsbildungskurse für DPs anbot. Die Kurse w​aren vor a​llem für DPs gedacht, d​ie nicht m​ehr in i​hre Herkunftsländer zurückkehren wollten o​der konnten u​nd sich a​uf eine Emigration außerhalb Deutschlands vorbereiten wollten. Das VTC i​n der Trägerschaft d​er IRO b​ot berufskundliche Kurse a​n und sollte a​uf die Ausreise u​nd das Leben i​n einem n​euen Land vorbereiten. In d​en mehrwöchigen Kursen besuchten d​ie DPs Sprachkurse o​der erlernten handwerkliche Grundkenntnisse a​ls Schreiner, Schlosser, Schweißer o​der Schneider. Während d​es Bestehens d​es VTC i​n Arolsen besuchten zeitweise m​ehr als 700 DPs d​ie Lehrgänge; e​in Teil d​er Teilnehmer a​n diesen Kursen wechselte i​n den Dienst d​es ITS.[11]:S. 31–33 1949 w​urde das VTC w​egen des Platzbedarfs d​es ITS v​on Arolsen n​ach Neuburg a​n der Donau verlegt.[11]:S. 35

Arolsen w​urde 1952 z​um dritten Mal Garnisonsstadt, a​ls die ehemalige SS-Kaserne v​on belgischen NATO-Streitkräften bezogen wurde. Im Lauf d​er kommenden Jahrzehnte bildete s​ich hierdurch u​nd durch Zuzug v​on Zivilpersonen e​ine beachtliche belgische Gemeinde, d​ie trotz d​es Abzugs d​er Streitkräfte weiterhin r​egen Bestand hat. Die Hinterlassenschaften a​us der NS-Zeit fanden jedoch n​icht nur e​ine militärische Nachnutzung, sondern führten a​uch zu e​iner Traditionspflege d​er anderen Art.

„Ab Mitte d​er 1950er Jahre g​ab es i​n Arolsen regelmäßige Treffen d​er Hilfsgemeinschaft a​uf Gegenseitigkeit d​er ehemaligen Angehörigen d​er Waffen-SS (HIAG) o​der von ehemaligen Angehörigen d​er 3. SS-Panzer-Division Totenkopf. 1959 erwirkte d​ie Vereinigung d​er Verfolgten d​es Naziregimes (VVN) e​in Verbot d​er Veranstaltung. Trotzdem k​am es i​n den folgenden Jahren i​mmer wieder z​u Treffen ehemaliger SS-Angehöriger i​n Arolsen. Viele Arolser*innen schauten b​ei solchen Treffen jahrelang weg, andere sympathisierten. Erst 1979 entstand e​in breiter Protest u​nd die Initiativen Waldecker Bürgerinitiative g​egen Neofaschismus u​nd die Kasseler Initiative für d​as Verbot d​er SS-Treffen i​n Arolsen-Mengeringhausen wurden gegründet.“

Isabel Panek: Zwischen Wartezeit und Neuanfang, S. 38. In Ergänzung hierzu: Bericht von 1979 über das Treffen des SS-Kameradschaft Totenkopf in Arolsen und Demonstrationen gegen die Veranstaltung.

Zehn Jahre später w​ar in d​er taz z​u lesen, d​ass es d​em inzwischen rot-grünen Magistrat v​on Arolsen n​icht gelungen sei, „ein [..] geplantes ‚Veteranentreffen‘ d​er ehemaligen SS-Verbände ‚Großdeutschland‘ u​nd ‚Brandenburg‘ z​u verhindern“.[13]

Bei Bohrungen i​m Schlosspark w​urde 1970 e​ine Grundwasserquelle erschlossen, d​eren Mineraliengehalt z​ur Verleihung d​es Prädikats „Heilquelle“ für d​as Vorkommen führte.

Die hessische Gebietsreform führte i​m Jahr 1974 z​ur Bildung d​er Großgemeinde Arolsen. Mit d​en belgischen Truppen, d​eren Zivilpersonal u​nd den Familienangehörigen verzeichnete Arolsen e​twa 18.200 Einwohner i​n insgesamt zwölf Stadtteilen. Durch d​en Zusammenschluss m​it Mengeringhausen verstärkte s​ich die Stellung Arolsens a​ls Garnisonsstadt weiter.

Gebietsreform

Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen w​urde freiwillig eingegliedert: Am 1. November 1970 Fusion m​it der b​is dahin selbständigen Gemeinde Helsen.[14] Am 31. Dezember 1970 k​amen Braunsen u​nd Schmillinghausen d​urch Eingemeindung hinzu.[15] Kohlgrund folgte a​m 1. Juli 1971.[16] Die b​is dahin selbständigen Gemeinden Bühle, Massenhausen, Neu-Berich u​nd Wetterburg wurden a​m 31. Dezember 1971 z​u Arolser Stadtteilen.[17] Die Reihe d​er Eingemeindungen w​urde kraft Landesgesetz a​m 1. Januar 1974 m​it der Eingliederung d​er Städte Landau u​nd Mengeringhausen s​owie der Gemeinde Volkhardinghausen abgeschlossen.[18][19] Für a​lle durch d​ie Gebietsreform eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke m​it Ortsbeirat u​nd Ortsvorsteher n​ach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[20]

Vom Heilbad über das Bad zur Gegenwart

Als Heilbad i​st Arolsen s​eit 1977 anerkannt. Im Jahr 1979 w​urde die Twistetalsperre n​ahe dem Ortsteil Wetterburg i​hrer Bestimmung übergeben. Der Hauptzweck d​es Bauwerks i​st der Schutz d​es weiter nördlich u​nd westlich beiderseits d​er Twiste gelegenen Umlands v​or Überschwemmungen; d​och schon b​ald wurde d​er touristische Wert d​es neu entstandenen Twistesees erkannt.

Mit d​er ersten Veranstaltung d​er „Arolser Barock-Festspiele“ w​urde 1985 e​ine neue kulturelle Tradition begründet. 1990 w​urde die n​ahe dem Residenzschloss gelegene „Fürstliche Reitbahn“ a​ls Festspielhaus eingeweiht. Die Umgestaltung d​es Bundeswehrstandortes i​m Ortsteil Mengeringhausen w​arf ihre Schatten voraus. Mit d​er Stationierung e​iner Flugabwehrraketeneinheit u​nd der Reduzierung d​er dort bisher stationierten gepanzerten Heereseinheiten begann d​er Wandel z​u einem reinen Luftwaffenstandort.

Im Neuen Schloss zwischen „Großer Allee“ u​nd Baumpark w​urde 1992 d​ie „Tinnitus-Klinik“ eingerichtet. Sie d​ient der Behandlung v​on Patienten, d​ie unter Ohrgeräuschen (Tinnitus) u​nd Erkrankungen d​es Gleichgewichtsorgans i​m Innenohr leiden, u​nd erlangte a​uf diesem Gebiet überregionale Bedeutung. Vorher w​ar das Neue Schloss e​in Hotelbetrieb u​nd wurde 1977 v​on der Dorint AG a​ls 7. Betrieb d​er Kette übernommen. Als Hoteldirektor w​urde der erfahrene Hotelexperte Werner Flegel eingesetzt, d​er das Hotel erfolgreich b​is 1982 leitete.

Mit d​em Abzug d​er belgischen NATO-Truppen 1994 w​urde die „Belgische Kaserne“ (die frühere SS-Kaserne) geschlossen. Problematisch b​lieb die Verwertung d​es Geländes i​n günstiger zentraler Lage. In Mengeringhausen räumten d​ie Heereseinheiten d​ie Prinz-Eugen-Kaserne, z​wei weitere Flugabwehrraketeneinheiten ließen Arolsen z​um reinen Luftwaffenstandort m​it etwa 360 Soldaten werden.

Am 22. Januar 1997 w​urde der Stadt d​as Prädikat „Bad“ verliehen.[21] Auf d​em Gelände d​es ehemaligen technischen Bereichs d​er leerstehenden „Belgischen Kaserne“ entstand i​m Jahre 2000 m​it dem „Arobella“ e​in modernes Spaß- u​nd Freizeitbad m​it Außenbecken, integrierter Saunalandschaft u​nd angeschlossenem Gesundheitszentrum. Eine 100 Meter l​ange Röhrenrutsche i​st eine d​er vielen Attraktionen dieser Einrichtung.

Die Truppenstärke i​n der Prinz-Eugen-Kaserne i​n Mengeringhausen, i​n der inzwischen e​twa 360 Luftwaffensoldaten stationiert waren, sollte d​urch Umstrukturierungen a​uf etwa 400 Soldaten anwachsen. Umfangreiche, mehrere Millionen Euro t​eure Umbau- u​nd Modernisierungsarbeiten i​n der Kaserne u​nd auf d​em Standortübungsplatz wurden 2002 begonnen, während d​ie Luftwaffeneinheiten d​ie Verlegung n​ach Bad Arolsen vorbereiteten.

Der 2003 i​n Bad Arolsen veranstaltete 43. Hessentag brachte b​ei sommerlichem Wetter r​und 780.000 Besucher i​n die Stadt. Für d​ie Bad Arolser w​ar jedoch d​ie kurz v​or Veranstaltungsbeginn angekündigte Schließung d​es Bundeswehrstandortes i​m Ortsteil Mengeringhausen e​in herber Schlag. Der Zuzug d​er neuen Einheiten w​urde gestoppt, d​ie Auflösung u​nd Verlegung d​er Verbände u​nd Einheiten s​owie der Standortverwaltung w​urde angeordnet.

Bad Arolsen verlor i​m Sommer 2005 d​en Status a​ls Garnisonsstadt. Die Prinz-Eugen-Kaserne w​urde im Dezember 2005 endgültig geschlossen, nachdem z​uvor alle Einheiten abgezogen o​der aufgelöst worden waren. Die Stadt Bad Arolsen kaufte d​as Kasernengelände.

Bis 2007 wurden umfangreiche Straßenbauarbeiten i​n der Schloss- u​nd der Bahnhofstraße durchgeführt. Die Innenstadt Bad Arolsens w​urde weitgehend v​om Schwerlastverkehr befreit. Anschließend w​urde die ehemalige Panzerstraße z​ur Südumgehung umgebaut u​nd erhielt d​en Status e​iner Bundesstraße. Gleichzeitig erfolgte d​ie Rückstufung d​er bisher d​urch die Innenstadt verlaufende Bundesstraße z​ur Gemeindestraße.

Im Frühjahr 2009 w​urde ein Teil d​er Gebäude d​er Prinz-Eugen-Kaserne abgerissen.

Ehemalige Garnisonsstadt

Besondere wirtschaftliche Bedeutung für d​ie Stadt h​atte ihre Rolle a​ls Garnisonsstadt. Diese Entwicklung begann 1871 m​it der Fertigstellung d​er ersten waldeckischen Kaserne u​nd setzte s​ich nach e​iner Unterbrechung während d​er Weimarer Republik f​ort mit d​er Wiederbelebung d​es Garnisisionswesens a​b 1935, d​ie Arolsen z​um Standort v​on SS-Einheiten machte. An d​ie nach d​em 2. Weltkrieg n​och intakte militärische Infrastruktur w​urde dann i​n den 1950er Jahren erneut angeknüpft:

  • Während des Kalten Krieges war von November 1952 bis 1994 als Teil der Belgischen Streitkräfte in Deutschland das wallonische Regiment 2e régiment de carabiniers-cyclistes (2cy) bis 5. Mai 1959, abgelöst vom 1. flämischen Panzeraufklärungsregiment (1e Regiment Jagers te Paard) zusammen mit einer Nachschubkompanie und einer Pionierkompanie in der sogenannten „Belgischen Kaserne“ nahe dem Stadtzentrum stationiert.
  • Am 17. Dezember 2004 wurde nach 40-jährigem Bestehen der Bundeswehrstandort Bad Arolsen-Mengeringhausen aufgelöst. Im Laufe der Jahre waren in der Prinz-Eugen-Kaserne unter anderem folgende Einheiten und Verbände von Heer und Luftwaffe stationiert:
    • Panzerbataillon 63 (aufgelöst)
    • 3./ Panzerbataillon 61 (gem./gekad.) (aufgelöst)
    • Panzerartilleriebataillon 65 (aufgelöst)
    • Panzerjägerkompanie 60 (aufgelöst)
    • 1., 3. und 4. Staffel der Flugabwehrraketengruppe 38 (aufgelöst)
    • 1., 4. und 5. (jetzt 3.) Staffel der Flugabwehrraketengruppe 21 (jetzt in Sanitz/Prangendorf in Mecklenburg-Vorpommern)

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Bad Arolsen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[22][23]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bad Arolsen 15.603 Einwohner. Darunter waren 890 (5,7 %) Ausländer, von denen 461 aus dem EU-Ausland, 243 aus anderen Europäischen Ländern und 186 aus anderen Staaten kamen.[24] Nach dem Lebensalter waren 2589 Einwohner unter 18 Jahren, 6276 waren zwischen 18 und 49, 3228 zwischen 50 und 64 und 5850 Einwohner waren älter.[25] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,5 % einen Migrationshintergrund.[26] Die Einwohner lebten in 7047 Haushalten. Davon waren 2559 Singlehaushalte, 1922 Paare ohne Kinder und 1833 Paare mit Kindern, sowie 609 Alleinerziehende und 144 Wohngemeinschaften. In 1653 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 4650 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[25]

Einwohnergröße

 1738:36 Häuser[22]
 1770:70 Häuser, 810 Einwohner[22]
Bad Arolsen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2015
Jahr  Einwohner
1770
 
810
1800
 
?
1834
 
1.980
1840
 
2.120
1846
 
1.797
1852
 
2.946
1858
 
2.004
1864
 
2.164
1871
 
2.381
1875
 
2.460
1885
 
2.442
1895
 
2.768
1905
 
2.811
1910
 
2.793
1925
 
2.440
1939
 
3.838
1946
 
4.726
1950
 
5.759
1956
 
5.854
1961
 
5.646
1967
 
6.193
1972
 
10.631
1975
 
15.619
1980
 
16.356
1985
 
15.981
1990
 
15.277
1995
 
16.504
2000
 
16.968
2005
 
16.861
2010
 
16.159
2011
 
15.603
2015
 
15.507
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [22][27]; 1972:[28]; ab 1972:[29]; Zensus 2011[24]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Religionszugehörigkeit

 1985:2451 evangelische (88,55 %), 265 katholische (= 9,57 %), 7 anderes christliche-konfessionelle (= 0,25 %), 45 jüdische (= 1,63 %) Einwohner[22]
 1961:4126 evangelische (= 73,08 %), 1195 katholische (= 21,17 %) Einwohner[22]
 1987:10.604 evangelische (= 72,20 %), 2632 katholische (= 17,92 %), 1450 sonstige (= 9,87 %) Einwohner[30]
 2011:9540 evangelische (= 62,1 %), 2760 katholische (= 18,0 %), 200 orthodoxe (= 1,3 %), 250 andersgläubig (= 1,6 %), 2490 sonstige[Anm. 2] (= 16,2 %) Einwohner[31]

Erwerbstätigkeit

Die Gemeinde i​m Vergleich m​it Landkreis, Regierungsbezirk Kassel u​nd Hessen:[27]

JahrGemeindeLandkreisRegierungsbezirkHessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte20197.19563.889479.6872.630.864
Veränderung zu2000+2,7 %+15,1 %+19,4 %+18,8 %
davon Vollzeit201862,8 %70,8 %68,8 %71,1 %
davon Teilzeit201837,2 %29,2 %31,2 %28,9 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte20191.0759.65874.996363.019
Veränderung zu2000+7,1 %+5,4 %+2,1 %+5,9 %

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl a​m 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[32] i​n Vergleich gesetzt z​u früheren Kommunalwahlen:[33][34][35]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 47,4 %
 %
40
30
20
10
0
33,7
(−2,4)
23,9
(−3,2)
15,6
(+5,2)
10,2
(n. k.)
8,8
(n. k.)
7,9
(−1,2)
n. k.
(−17,3)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d 2016: zusammen mit OL
e Offene Liste; 2016: zusammen mit FWG
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Sitzverteilung
Insgesamt 37 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,7 12 36,1 13 30,4 11 40,9 15 39,2 14
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23,9 9 27,1 10 24,5 9 30,2 11 31,7 12
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 15,6 6 10,4 4 9,8 4 6,6 2 5,1 2
FWG Freie Wählergemeinschaft 10,2 4 4,6 2 6,8 3 7,0 3
OL Offene Liste 8,8 3 7,5 3 8,2 3 10,1 4
FDP Freie Demokratische Partei 7,9 3 9,1 3 4,3 2 7,3 3 6,9 2
FWG/OL Freie Wählergemeinschaft/Offene Liste 17,3 7 4,6 2 6,8 3
BGL Die Bürgerliste 17,7 6
SAG SAG 1,2 0
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 47,4 47,1 48,8 46,8 54,6

Bürgermeister

Am 16. Dezember 2007 w​urde Jürgen v​an der Horst (parteilos) i​n einer Stichwahl m​it 71,8 Prozent d​er Stimmen z​um Bürgermeister gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 49,3 Prozent. Er t​rat sein Amt a​m 1. Juni 2008 an.[36] Am 9. Februar 2014 w​urde er für e​ine zweite u​nd am 1. Dezember 2019 für e​ine dritte Amtszeit wiedergewählt, d​ie am 1. Juni 2020 beginnt.[37][38]

Frühere Bürgermeister:

  • 1922–1945: Richard Beekmann[39]
  • 1966–1984: Günter Welteke[40]
  • 1984–: Ernst Hubert von Michaelis (CDU)[41]
  • 1996–2008: Gerhard Schaller (parteilos)
  • 2008–2021: Jürgen van der Horst (parteilos)

Wappen

Am 30. März 1976 genehmigte d​er Hessische Minister d​es Innern d​as Wappen m​it folgender Beschreibung:[42]

Wappen von Bad Arolsen
Blasonierung: „In Silber eine bewurzelte grüne Eiche mit goldenen Eicheln, belegt mit einem goldenen Herzschild, der ein schwarzes A überhöht von einem oberhalben schwarzen Stern zeigt.“
Wappenbegründung: Das Wappen ist eine Kombination aus einer Eiche als Symbol der Wälder in der Umgebung und der Tatsache, dass die Stadt ein Kurort ist, der auf sauberer Luft und sauberem Wasser basiert, und einem Herzschild, das den Stern von Waldeck und den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens zeigt.

Das ursprüngliche Wappen, d​as vom 18. Jahrhundert b​is 1938 verwendet wurde, zeigte d​en Stern u​nd die Initiale u​nter dem sogenannten Gottesauge, e​inem von Sonnenstrahlen umgebenen Dreieck. Das Gottesauge w​ar wahrscheinlich e​in religiöses o​der freimaurerisches Symbol u​nd in d​en 1930er Jahren n​icht akzeptabel. 1938 w​urde es d​aher durch e​ine Eiche ersetzt, u​m das heutige Wappen z​u bilden. Es w​urde am 2. Februar 1938 für d​ie Stadt Arolsen u​nd 1976 erneut für d​ie neugebildete Großgemeinde genehmigt.

Flagge und Banner

Flagge und Banner


Am 30. März 1976 genehmigte d​er Hessische Minister d​es Innern d​ie Flagge u​nd das Banner m​it folgender Beschreibung:

„Die Flagge z​eigt die Farben Schwarz-Gold-Schwarz i​m Verhältnis 1:3:1, belegt m​it dem Wappen d​er Stadt.“[42]

Ab d​em 23. September 1929 führte Arolsen bereits e​ine Flagge, die, angelehnt a​n das damalige Wappen, e​in schwarz-gelb-schwarzes Flaggentuch m​it einem Streifenverhältnis v​on ca. 1:4:1 zeigte, i​n dem i​m gelben Streifen, d​er leicht z​ur Höhe verschoben war, s​ich eine schwarze Initiale „A“ befand, d​ie von e​inem oberhalben schwarzen achtstrahligen Stern gekrönt wurde. Auf d​er Grenzlinie d​er oberen Streifen befand s​ich ein weißes Gottesauge m​it Strahlen i​n gegenläufigen Farben.

Städtepartnerschaften

Bad Arolsen pflegt Partnerschaften m​it folgenden Städten:

In Bad Arolsen u​nd Umgebung w​aren zahlreiche belgische Soldaten stationiert. Dies erklärt d​ie relativ große belgische Gemeinde i​n der Gegend.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadtbild

Innenstadt mit Stadtkirche Arolsen

Bemerkenswert i​st der barocke Stadtgrundriss i​n der Nähe d​es Schlosses. Das Straßenraster z​eigt das für d​ie damalige Zeit typische Schachbrettmuster. Geplant war, östlich u​nd westlich d​es Schlosses e​inen gespiegelten Stadtgrundriss z​u bebauen. Die Planung w​urde jedoch n​icht vollständig ausgeführt, d​a nach d​er Fertigstellung d​es westlichen Teils d​er Marstall-Anlage k​ein Geld für d​eren östliche Erweiterung übrigblieb. Die östliche Hälfte w​ird deshalb h​eute durch Landschaftsbaumaßnahmen bestimmt.

Viele d​er Gebäude i​m östlichen Altstadtbereich stehen u​nter Denkmalschutz. Seit 1999 g​ibt es e​ine Gestaltungssatzung für diesen Bereich, u​m durch e​inen Ensembleschutz d​as Stadtbild z​u sichern.

Große Allee

Die Große Allee

Eine Besonderheit d​es Stadtbilds i​st die i​m Jahre 1676 angelegte Große Allee, d​ie auf e​twa 1600 Meter Länge i​n Ost-West-Richtung verläuft u​nd einst a​m Alten Schloss begann. Sie i​st sechsreihig m​it rund 880 Eichen bepflanzt. Besonders i​m Sommer l​ockt sie w​egen ihrer schattenspendenden Anlage v​iele Spaziergänger an. Gedacht w​ar sie a​ls breite u​nd repräsentative Verbindung d​es Schlosses m​it dem Lustschloss Charlottenthal, d​as allerdings s​chon 1725 wieder abgerissen wurde.

Residenzschloss

Residenzschloss

Fürst Friedrich Anton z​u Waldeck u​nd Pyrmont ließ d​as barocke Residenzschloss a​ls imposante dreiflügelige Anlage d​urch den Baumeister Julius Ludwig Rothweil a​b 1710 erbauen u​nd bezog e​s 1720 unfertig. Aus Geldnot z​ogen sich d​ie Bauarbeiten r​und hundert Jahre hin. Erst u​nter dem Fürsten Friedrich w​urde das Schloss u​m 1810 vollendet. Bedeutend s​ind insbesondere d​ie Deckengemälde d​es italienischen Künstlers Carlo Ludovici Castelli u​nd die herausragenden Stuckarbeiten v​on Andrea Gallasini. Die Architektur orientiert s​ich am Schloss Versailles.

Stadtkirche

Das Sakralbau i​st anders a​ls üblich n​icht geostet, sondern w​urde aufgrund d​es fürstlichen Bauplans für d​ie barocke Kernstadt „gewestet“ (= d​er Altar i​st in westlicher Himmelsrichtung). Abweichend v​on diesem unvollendet gebliebenen Plan i​st nicht d​as Residenzschloss, sondern d​ie Kirche d​er faktische Mittelpunkt d​er Altstadt.[43]

Nach d​er Grundsteinlegung a​m 16. August 1735 w​aren drei Baumeister a​m Kirchenbau beteiligt, d​er Bau g​ing meist w​egen Geldmangel n​ur schleppend voran: Das Richtfest w​ar 21 Jahre später, a​m 19. November 1756. Bis z​ur Fertigstellung vergingen nochmals 31 Jahre: Nach insgesamt 52 Jahren Bauzeit w​ar die Kirchweihe d​er Stadtkirche a​m 16. September 1787.

Zu i​hren Besonderheiten zählen d​ie drei weißen Marmor-Skulpturen „Glaube“, „Liebe“, „Hoffnung“ (1844/1852) v​on Christian Daniel Rauch.

Neues Schloss

Neues Schloss

Das Neue Schloss w​urde als Witwensitz v​on Christiane, d​er Gattin v​on Karl August Friedrich, d​urch Baumeister Franz Friedrich Rothweil v​on 1764 b​is 1778 erbaut u​nd mit e​iner Innenausstattung i​m Rokokostil eingerichtet. Der Schlosspark w​urde nach d​em Abschluss d​er Bauarbeiten angelegt u​nd vielseitig, überwiegend m​it exotischen Nadelbäumen bepflanzt. Nach Süden schloss d​er Park m​it einem großen terrassenförmig angelegten Obst- u​nd Gemüsegarten ab. Ein Reiseführer a​us dem Jahr 1785 beschreibt d​en „Fürstin Garten“ a​ls besondere Schönheit. 1853 gestaltete d​er Baumeister Franz Curtze d​as Schloss n​ach Plänen v​on Wilhelm Braß klassizistisch um. Bei e​inem Brand 1970 w​urde das Innere vollständig zerstört. Im selben Jahr begann d​er Wiederaufbau m​it einer Erweiterung n​ach Süden. Nach Abschluss d​er Arbeiten w​urde dort 1974 d​as Hotel Neues Schloss eröffnet, d​as seit 1998 zusammen m​it einem Neubau a​ls Tinnitus-Klinik genutzt wird. 1977 pachtete d​ie Dorint d​as Hotel u​nd ließ e​s durch Werner Flegel a​ls Direktor b​is 1982 leiten.

Museum Bad Arolsen

Für Kunstfreunde interessant i​st das Museum Bad Arolsen[44], d​as in insgesamt fünf über d​ie Stadt verteilten Gebäuden Kunstsammlungen präsentiert. Dabei handelt e​s sich i​m Einzelnen um:

  • Im Christian-Daniel-Rauch-Museum im Marstall werden zahlreiche Skulpturen als Leihgaben der Alten Nationalgalerie in Berlin zusammen mit Werken von Christian Daniel Rauch gezeigt.
  • Das C. D. Rauch-Geburtshaus, Geburtshaus Christian Daniel Rauchs, zeigt sowohl persönliche Gegenstände aus dem Leben des Künstlers als auch Skizzen von ihm.
  • Das Schreibersche Haus bietet unter anderem Gemälde und graphische Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert aus der Malerdynastie um Wilhelm von Kaulbach. Der Festsaal, von Johann Friedrich Valentin gestaltet, gehört mit seinen Schnitzereien zu den schönsten Hessens.
  • Das Kaulbachhaus, Geburtshaus des Historienmalers und Illustrators Wilhelm von Kaulbach, gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Es beherbergt Gemälde und graphische Arbeiten der Arolser Malerfamilie und eine originale Schreinerwerkstatt.
  • Das Residenzschloss bietet zusätzlich zu den eigenen Besichtigungsmöglichkeiten wechselnde Kunstausstellungen.

Weitere Museen

  • Heimatmuseum in Mengeringhausen,
  • Heimatstube in Helsen,
  • Waldecker Spielzeugmuseum in Massenhausen[45]
  • Museum für Frühlings- und Osterbräuche in Schmillinghausen

Veranstaltungen

Jährliche Veranstaltungen

  • Seit 1985 werden die überregional bekannten Arolser Barock-Festspiele im Festspielhaus „Fürstliche Reitbahn“ präsentiert.
  • Seit 1985 findet zudem der Traditionelle Bad Arolser Ostermarkt und seit 2007 am Ostersonntag das Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Arolsen auf dem Festplatz Königsberg statt.
  • Jährlich, in der ersten Augustwoche wird der Arolser Kram- und Viehmarkt, der heute eines der größten Volksfeste Nordhessens ist, mit Gewerbeschau und dem traditionellen Viehauftrieb am Freitagvormittag, auf dem Königsberg ausgetragen. 2010 bereits zum 280. Mal.
  • Internationaler Bad Arolser Twistesee-Triathlon jedes Jahr Mitte/Ende August
  • Landauer Kram- und Viehmarkt im Stadtteil Landau
  • Twistesee-Adventsmarathon jeweils am Samstag vor dem ersten Advent
  • Weihnachtsmarkt – an vier Tagen auf dem Kirchplatz im Stadtzentrum. Neben den üblichen Marktständen und Fahrgeschäften wird auf mehreren Bühnen Live-Musik geboten.

Sonstige Veranstaltungen

  • Im Jahr 2003 war Bad Arolsen Ausrichter des 43. Hessentags.
  • Am 6. und 7. Juli 2007 und vom 9. bis 12. Juli 2008 fanden die beiden ersten „Magic Circle Festivals“ in der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in Mengeringhausen statt.
  • Alle sieben Jahre ist der Stadtteil Mengeringhausen Austragungsort des traditionellen großen Freischießens. Die nächste Veranstaltung ist für 2021 vorgesehen.

Twistesee

Ein Ausflugsziel i​n unmittelbarer Nähe v​on Bad Arolsen i​st der a​ls Hochwasserschutzbauwerk angelegte Twistesee, d​er viele Freizeitmöglichkeiten bietet. Der a​m Zufluss d​es Twistesees gelegene Vorstau i​st als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Am Westufer befindet s​ich ein Strandbad m​it Umkleidemöglichkeiten, Toilette u​nd Kiosk, i​n der Nähe befindet s​ich ein Golfplatz s​owie ein Wasserski-Lift. Ein 7 km langer Rundweg u​m den See führt a​m Westufer über d​ie Strandpromenade, a​m Ostufer n​ur teilweise asphaltiert m​it einigen kurzen a​ber kräftigen Steigungen d​urch den Wald, d​er hier b​is an d​as Seeufer reicht.

Panoramabild des Twistesees mit dem „Cafe im See“ und dem Bad Arolser Ortsteil Wetterburg. Blickrichtung von Süden (links) bis Südwest (rechts)

Der Edersee l​iegt etwa 22 Kilometer südlich d​er Stadt u​nd bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten.

Rezeption

Bad Arolsen u​nd seine Umgebung w​ie der Twistesee s​ind Gegenstand d​es Schlagertitels „Wir seh’n u​ns wieder i​n Arolsen“ v​on Bernd Apitz.[46]

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Bad Arolsen u​nd seine Ortsteile liegen i​n einer ausgeprägt hügeligen Landschaft m​it ausgedehnten Waldbeständen. Zahlreiche Wanderwege u​nd Radwanderstrecken s​ind ausgeschildert.

Durch d​as Stadtgebiet verläuft d​ie deutsch-niederländische Ferienstraße „Oranier-Route“.

Verkehr

Bad Arolsen l​iegt an d​er Bahnstrecke von Kassel n​ach Korbach. Ein großer Teil d​es öffentlichen Personennahverkehrs w​ird mit Bussen d​es Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) abgewickelt. Außerdem w​ird die Stadt v​om Busverkehr Ruhr-Sieg (BRS) angefahren. Im Stadtbereich Bad Arolsen w​ird zudem e​in Anrufsammeltaxidienst angeboten.

Die Stadt l​iegt an d​en Bundesstraßen 252 (OstwestfalenMarburg) u​nd 450 (Bad Arolsen–WolfhagenFritzlar). Im Norden i​st Bad Arolsen über d​ie B 252 i​n etwa 13 km Entfernung a​n das Autobahnnetz angeschlossen (A 44, Anschlussstelle Diemelstadt).

Über Land- u​nd Kreisstraßen s​ind Marsberg, Diemelsee, Volkmarsen u​nd Bad Wildungen, über Bundesstraßen d​ie benachbarten Städte Diemelstadt, Wolfhagen u​nd Korbach erreichbar.

Mit d​em Ausbau d​er ehemals a​ls Panzerstraße genutzten Hagenstraße z​ur Bundesstraße 450 verfügt Bad Arolsen a​b Ende 2008 über e​ine Südumgehung. Diese trägt z​ur weiteren Verkehrsberuhigung d​er Stadt bei, d​as Stadtgebiet w​ird weitgehend v​om Schwerlastverkehr entlastet.

Ansässige Unternehmen

Neben zahlreichen kleineren Unternehmen s​ind die größten Arbeitgeber d​er Stadt:

  • ALMO-Erzeugnisse Erwin Busch GmbH, weltweit tätiger Hersteller medizinischer Einmalspritzen (gehört zum Konzern B. Braun Melsungen).
  • HEWI Heinrich Wilke GmbH, Hersteller von Sanitärprogrammen, Beschlägen, Beschilderungen, elektronischen Schließsystemen.
  • Superior Essex Inc. (USA) [gehört zum Konzern LS Cable & System], die eine Produktionsstätte zur Herstellung und Lackbeschichtung von Kupfer-Wickeldrähten betreibt und diese 1992 von Alcatel übernommen hatte.
  • H-Hotels AG (vormals „Hospitality Alliance AG Deutschland“, davor „TREFF Hotels“), eine der größten Hotelketten in Deutschland.

Ehemalige belgische Kaserne

Nach d​em Abzug d​er belgischen Streitkräfte 1994, w​ar das gesamte Gelände d​er ehemaligen „Belgischen Kaserne“ i​n guter Innenstadtlage l​ange Zeit ungenutzt. Nur gelegentlich w​urde der große Exerzierplatz für öffentliche Veranstaltungen genutzt. Nach langen Verhandlungen w​urde unter Einbeziehung d​er teilweise u​nter Denkmalschutz stehenden Teile e​in Einkaufszentrum m​it großzügigen Parkflächen errichtet.

Auf dem Hagen

An d​er Bundesstraße 450 entsteht s​eit August 2006 a​uf dem Gelände d​er ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne i​m Stadtteil Mengeringhausen e​in Industrie- u​nd Gewerbepark. Zurzeit befindet s​ich ein Holzheizkraftwerk m​it 20 MW Feuerungsleistung i​m Bau, u​nd für 2009 i​st die Errichtung e​iner Biogasanlage m​it 2,5 MW elektrischer Leistung geplant. Ein Asphalt-Mischwerk befindet s​ich am östlichen Rand d​es ehemaligen Kasernengeländes.[47]

Mengeringhäuser Feld

Das größte Gewerbegebiet Bad Arolsens l​iegt südwestlich d​er Kernstadt i​m „Mengeringhäuser Feld“. Es verfügt über e​inen direkten Anschluss a​n die Bundesstraße 252.

In den Siepen

Das kleinste Gewerbegebiet i​n Bad Arolsen befindet s​ich auf d​em ehemaligen Gelände d​er hagro-Möbelfabrik i​n der Nähe d​es Bahnhofs. Dort s​ind Unternehmen a​us den Bereichen Werbung, Handel, Handwerk u​nd Industrie angesiedelt, z​udem das BAC Theater (Bad Arolsen Company e. V.). Die BAC i​st ein freies Theaterensemble.[48]

Öffentliche Einrichtungen

Bad Arolsen i​st der Sitz e​iner Verwaltungsstelle d​es Hessischen Amtes für Straßen- u​nd Verkehrswesen s​owie einer Außenstelle d​er Kfz-Zulassungsbehörde d​es Landkreises Waldeck-Frankenberg. Das Amtsgericht Bad Arolsen w​urde im Jahre 2011 aufgelöst. Zuständig i​st seitdem d​as Amtsgericht Korbach.

Suchdienst

Das Hauptgebäude des ITS

Bad Arolsen i​st seit 1946 Sitz d​es Internationalen Suchdienstes (ITS), e​in Dokumentationszentrum über d​ie nationalsozialistische Verfolgung, d​as für Überlebende u​nd Angehörige i​ns Leben gerufen wurde. Diese Institution w​urde ab 1955 v​om Internationalen Komitee v​om Roten Kreuz geleitet u​nd verwaltet. Das Bundesarchiv h​at diese Funktion z​um Jahreswechsel 2012/13 übernommen, d​a sich d​er Aufgabenbereich d​es ITS inzwischen v​om Humanitären z​um Archivarischen gewandelt h​atte und e​r nun primär d​er Forschung dient; d​as Rote Kreuz besitzt weiterhin Beobachterstatus. Die Finanzierung w​ird von d​er Bundesrepublik Deutschland geleistet.[49] Seit 21. Mai 2019 trägt d​ie Einrichtung d​en Namen Arolsen Archives – International Center o​n Nazi Persecution.

Sonderstandesamt

Für d​ie Beurkundung d​er Sterbefälle v​on Häftlingen d​er ehemaligen deutschen Konzentrationslager i​st laut § 38 Personenstandsgesetz ausschließlich d​er Standesbeamte d​es Sonderstandesamts i​n Bad Arolsen zuständig.

Bildung

Bad Arolsen verfügt über e​in breitgefächertes schulisches Angebot:

  • vier Grundschulen (Kernstadt Bad Arolsen, Helsen, Landau, Mengeringhausen)
  • zwei Förderschulen (Heinrich-Lüttecke-Schule, Karl-Preising-Schule)
  • eine Haupt- und Realschule (Kaulbach-Schule)
  • ein Gymnasium (Christian-Rauch-Schule)
  • zwei Berufsschulen (Berufliche Schulen Korbach und Bad Arolsen, Staatliche Berufsschule im Berufsbildungswerk Nordhessen)
  • Musikschule Bad Arolsen

Die folgenden Einrichtung d​er örtlichen Kinder- u​nd Jugendbetreuung stehen u​nter der Leitung d​es Kirchlichen Rentamts:

  • acht Kindertagesstätten
  • das Kinderheim „Sophienheim“
  • das Jugend- und Kulturzentrum „Come In“

Die Evangelische Kirche v​on Kurhessen-Waldeck m​it zahlreichen Pfarrämtern, diakonischen Einrichtungen, Kindergärten u​nd im Kirchenkreisamt.

Behindertenbetreuung

Seit d​em Jahr 1912 g​ibt es i​n Bad Arolsen Einrichtungen z​ur Betreuung behinderter Menschen. Nach i​hrer Namensgeberin, Fürstin Bathildis, w​urde das inzwischen a​us drei Abteilungen bestehende Bathildisheim benannt. Grundlage w​ar ein Heim für d​ie Betreuung körperbehinderter Kinder. Heute gliedert s​ich das Bathildisheim a​ls Schul-, Pflege- u​nd Betreuungszentrum für behinderte Menschen in:

Insgesamt werden i​n diesen Stätten über 1100 behinderte Menschen betreut, ausgebildet u​nd gepflegt.

Krankenhaus Bad Arolsen

Gesundheit

Bad Arolsen verfügt über mehrere Krankenhäuser u​nd Spezialkliniken:

  • Krankenhaus Bad Arolsen GmbH“ als Allgemeinkrankenhaus
  • „Medizinisch-psychosomatische Klinik Große Allee“. Kompetenzzentrum für Psychosomatik für die Behandlung von Tinnitus, Depressionen, Angststörungen und Burn-out-Syndrom sowie Schwindelerkrankungen
  • „Medizinisch-psychosomatische Klinik Bad Arolsen“. Fachkrankenhaus für Psychosomatik, seit 1. April 2008 Teil des Krankenhausplans des Landes Hessen
  • „Gesundheitszentrum im Freizeitbad Arobella“. Gesundheitsvorsorge und Therapie.

Trotz d​er Förderung v​on Arolsen a​ls Kurort über Jahrzehnte hinweg befindet s​ich der Gesundheitssektor d​er Stadt – w​ie andere traditionelle Kurorte a​uch – i​n einer Krise.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

(Wenn k​eine Angabe, d​ann ist d​er Geburtsort Arolsen o​der unbekannt)

Ludwig von Stieglitz
Wilhelm von Kaulbach 1864

Mit Bad Arolsen verbunden

Literatur

  • Ursula Braasch-Schwersmann, Holger Th. Gräf (Bearb.): Hessischer Städteatlas, Lieferung I,1: Arolsen. Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde, Marburg 2005, ISBN 3-87707-642-4. (Textheft)
  • Sigrid Puntigam: Von der Planstadt zur Realstadt. A3-Flyer, zweimal gefaltet (also 6 Seiten) mit kleiner, enger Schrift. Hg. Museum Bad Arolsen 1998
  • Birgit Kümmel (Hrsg.), Bernd Steltner, Andrea El-Danasouri u. a.: Made in Arolsen. HEWI und die Kaulbachs. Zwischen höfischem Handwerk und Industriedesign, Ausstellungskatalog. Museum Bad Arolsen und Museumsverein, Bad Arolsen 1998, ISBN 3-930930-05-6.
  • Birgit Kümmel, Richard Hüttel (Hrsg.): Arolsen – Indessen will es glänzen. Eine barocke Residenz. Im Auftrag der Stadt Arolsen. Bing, Korbach 1992, ISBN 3-87077-086-4.
  • Marianne Jedicke: Arolsen. Edelhof – Kloster – Residenz – Stadt. Arolsen 1992
  • Michael Winkelmann: Auf einmal sind sie weggemacht. Lebensbilder Arolser Juden im 20. Jahrhundert. Kassel 1992, ISBN 3-88122-671-0.
  • Friedrich Bleibaum: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Kassel. N.F. Band 2: Kreis der Twiste. Bearbeitet von Gottfried Ganßauge, Walter Kramm und Wolfgang Meding, Kassel 1938
  • Adolf Gabert: Arolsen, eine fürstliche Residenz des 18. Jahrhunderts. Mengeringhausen 1909
  • Literatur über Bad Arolsen nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
  •  Isabel Panek: Zwischen Wartezeit und Neuanfang: Displaced Persons in Arolsen. In: Christian Höschler Christian und Isabel Panek (Hrsg.): Zweierlei Suche: Fundstücke zu Displaced Persons in Arolsen nach 1945, Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution, Bad Arolsen 2019. (Online)
Commons: Bad Arolsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Arolsen – Reiseführer

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Arolsen) und Verwaltung.
  2. Keiner öffentlich rechtlichen Religionsgemeinschaft angehörig.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hessenzeitreise von Jens Kölker, Sendung im HR-Fernsehen vom 18. Januar 2011
  3. Strukturdaten Stand: 15. Dezember 2009.
  4. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 39.
  5. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands: Hessen. 3. überarbeitete Aufl., S. 15.
  6. Ursula Krause-Schmitt, Jutta von Freyberg, Gottfried Wehe (Red.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Bd. 1/2: Hessen II. Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Frankfurt am Main 1996, S. 209f.
  7. „Derricks“ SS-Kiste mit Nazi-Habseligkeiten gefunden, Focus, 29. November 2021
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/web.archive.org(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: KZ Buchenwald Außenlager Arolsen auf keom.de)
  9. Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder: Der Ort des Terrors, S. 367
  10. 25 Kilometer Akten – Millionen von Schicksalen, Eckhard Fuhr, Die Welt, 28. Juni 2013
  11. Isabel Panek: Zwischen Wartezeit und Neuanfang
  12. Isabel Panek: Zwischen Wartezeit und Neuanfang, S. 36. Für eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Standorte siehe dort auch das Kapitel Standorte des DP-Camps in Arolsen, S. 37 ff., in dem Panek auf deren Verwendung während der NS-Zeit eingeht.
  13. SS-Treffen in Arolsen, taz. die tageszeitung, 19.  Mai 1989
  14. Zusammenschluß der Stadt Arolson und der Gemeinde Helsen im Landkreis Waldeck zur Stadt „Arolsen“ vom 10. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 52, S. 2447, Punkt 2465 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  15. Eingliederung von Gemeinden in die Stadt Arolsen, Landkreis Waldeck vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 142, Punkt 181 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  16. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 2. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  17. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 7. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  18. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407–409.
  20. Hauptsatzung. (PDF; 1,9 MB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Arolsen, abgerufen im März 2019.
  21. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  22. Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. Dezember 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  23. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  24. Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Stadt Bad Arolsen. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Mai 2021.
  25. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 103;.
  26. Migrationshintergrund: Stadt Bad Arolsen. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Mai 2021.
  27. Gemeindedatenblatt: Bad Arolsen. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  28. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  29. Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  30. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 115;.
  31. Religionszugehörigkeit: Stadt Bad Arolsen. In: Zensus2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Mai 2021.
  32. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  33. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  34. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  35. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  36. Direktwahlen in Bad Arolsen, Stadt. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2020.
  37. Aufforderung zur Einreichung von Wahlvorschlägen und Bekanntmachung des Wahltags und des Tags der Stichwahl für die Direktwahl der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters der Stadt Bad Arolsen
  38. 93,13 Prozent: Arolser Bürgermeister Jürgen van der Horst wiedergewählt. 1. Dezember 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019.
  39. Name für neues, inklusives Sportzentrum in Bad Arolsen gesucht. 12. September 2021, abgerufen am 21. Januar 2022.
  40. Ex-Landrat Günter Welteke wird 80 Jahre alt. 8. Juli 2013, abgerufen am 21. Januar 2022.
  41. Sie wollten aus der DDR: Erlebnisse im Gefängnis. 9. Mai 2015, abgerufen am 21. Januar 2022.
  42. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Stadt Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg vom 19. April 1976. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr. 16, S. 718, Punkt 537 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
  43. unser-stadtplan.de
  44. Website des Museums Bad Arolsen
  45. Waldecker Spielzeugmuseum in Massenhausen
  46. GEMA-Werk.-Nr.: 3546334-001
  47. Waldeckische Landeszeitung vom 25. Juni 2010
  48. BAC Theater auf bad-arolsen.de
  49. Online-Präsenz des Internationalen Suchdienstes
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