Niederaden
Niederaden ist ein südöstlicher Ortsteil bzw. statistischer Bezirk von Lünen in Nordrhein-Westfalen, in dem ca. 2300 Einwohner leben. Er gehört zur Gemarkung 1403 Niederaden. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörte die Bauerschaft Niederaden zum Märkischen Amt Unna. Niederaden wurde am 1. Januar 1968 nach Lünen eingemeindet.[1] Der Ort bildet die Ostgrenze Lünens zu Kamen und grenzt ferner im Süden an Dortmund-Lanstrop und im Norden an den Bergkamener Stadtteil Oberaden. Im Westen befindet sich Lünen-Horstmar.
Niederaden Stadt Lünen | |
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Höhe: | 58 m |
Fläche: | 3,57 km² |
Einwohner: | 2248 (31. Dez. 2019) |
Bevölkerungsdichte: | 630 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1968 |
Postleitzahl: | 44532 |
Vorwahl: | 02306 |
Entstanden um die Güter der Adelshäuser Aden und Oberfelde, wurde Niederaden erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Vom adligen Haus Oberfelde besteht noch der Anfang des 17. Jahrhunderts gebaute, auf einer Insel inmitten einer Gräfte gelegene Spieker (Plattdeutsch für ‚Speicher‘), der aber auch als Gartenpavillon genutzt wurde; er ist Wahrzeichen und Wappenbestandteil Niederadens. Der Lüner Maler Rolf-Dietrich Ratzmann nutzte den Spieker von 1968 bis zu seinem Tode im Jahre 1992 als Atelier.
Der ursprüngliche, rein bäuerliche Charakter des Dorfes wurde Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts durch den in den Nachbargemeinden aufkommenden Steinkohlenbergbau abgelöst – unter dessen Spätfolgen (Bergsenkung) der Ortsteil immer noch zu leiden hat. Die ländliche Prägung findet man heute noch durch die zahlreichen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Neben klassischer Nutzpflanzenproduktion und Viehhaltung spielen eine mittelgroße Baumschule mit Gartencenter und ein Kartoffelanbauer eine Rolle.
Im Jahre 1849 hatte die Gemeinde 270,[2] im Jahr 1910 733 Einwohner.[3] Im Jahr 1987 hatte der Ortsteil Niederaden insgesamt 1743 Einwohner. 2019 waren es dann 2248 Einwohner.[4]
Der frühere Niederadener Kommunalpolitiker August Wegmann (1891–1975) war Ehrenbürger der Stadt Lünen.
Vereinsleben
Ausgeprägt ist bis heute das für das Ruhrgebiet typische, reiche Vereinsleben.
Einzelnachweise
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
- M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann GmbH & Co, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 180.
- www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
- Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 282.