Mercedes AMG F1 Team

Das Mercedes AMG Petronas F1 Team i​st seit d​er Saison 2010 d​as Werksteam d​es deutschen Automobilherstellers Mercedes-Benz i​n der Formel 1. Es g​ing aus d​em britischen Rennstall Brawn GP hervor. Das Team h​at seinen Sitz i​m britischen Brackley, t​ritt aber m​it deutscher Lizenz an. Die Motoren werden b​ei Mercedes AMG HPP i​n Brixworth gefertigt u​nd auch a​n Kundenteams geliefert. Die Besitzverhältnisse d​es Rennstalls liegen s​eit 2021 z​u je e​inem Drittel b​ei der Mercedes-Benz Group, Ineos u​nd Geschäftsführer Toto Wolff.

Mercedes
Name Mercedes AMG Petronas Motorsport
Unternehmen Mercedes-Benz Grand Prix Ltd[1]
Unternehmenssitz Brackley,
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Teamchef Toto Wolff
Techn. Direktor Mike Elliott / James Allison
Saison 2022
Fahrer (44) Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton
(63) Vereinigtes Konigreich George Russell
Testfahrer Belgien Stoffel Vandoorne
Niederlande Nyck de Vries
Chassis Mercedes-AMG F1 W13 E Performance
Motor Mercedes-AMG M12
Reifen Pirelli
Statistik
Erster Grand Prix Frankreich 1954
Gefahrene Rennen 249
Konstrukteurs-WM 8 (2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021)
Fahrer-WM 9 (1954, 1955, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020)
Rennsiege 124
Pole Positions 135
Schnellste Runden 94
Position 2021 1. (613,5 Punkte)
Punkte 6437,64
(Stand: Saisonende 2021)

Die Marke Mercedes-Benz h​at eine lange Tradition i​m Grand-Prix-Sport. Sowohl d​ie Daimler-Motoren-Gesellschaft a​ls auch Benz & Cie. w​aren 1894 n​och vor i​hrem Zusammenschluss Teilnehmer d​er ersten offiziellen Motorsportveranstaltung Paris-Rouen u​nd Daimler gewann 1903 m​it dem Gordon-Bennett-Cup erstmals e​in Rundstreckenrennen. Nach d​er Fusion dominierten d​ie Silberpfeile i​n der zweiten Hälfte d​er 1930er-Jahre d​ie internationale Motorsportszene u​nd man gewann m​it Rudolf Caracciola mehrmals d​ie Grand-Prix-Europameisterschaft, d​as damals bedeutendste Championat.[2] In Anlehnung a​n diese Epoche werden d​ie Mercedes-Rennwagen b​is heute a​ls Silberpfeile bezeichnet.

Nach d​em Ende d​es Zweiten Weltkriegs engagierte s​ich Mercedes-Benz vorübergehend erneut i​m Automobilsport. 1954 u​nd 1955 gewann d​as Mercedes-Werksteam m​it dem argentinischen Rennfahrer Juan Manuel Fangio z​wei Weltmeistertitel. Nach e​iner 38-jährigen Pause i​m Formelsport kehrte Mercedes 1993 zunächst a​ls Motorenlieferant a​n der Seite v​on Sauber i​n die Formel 1 zurück. 1995 wechselte Mercedes a​ls Teilhaber z​u McLaren u​nd gewann b​is 2009 a​ls McLaren-Mercedes d​rei Fahrertitel.

Seit 2010 unterhält d​as Unternehmen wieder e​in eigenes Werksteam i​n der höchsten Motorsportklasse. In d​er Saison 2014 gewann d​as Team überlegen s​eine erste Konstrukteurs-Weltmeisterschaft m​it Lewis Hamilton a​ls Fahrerweltmeister. Die Saison w​ar der Auftakt z​u einer Ära. So konnte d​as Team v​on 2014 b​is 2020 sieben Saisons i​n Folge sowohl d​en Fahrertitel a​ls auch d​en Konstrukteurstitel erringen – einmalig i​n der Geschichte d​er Formel 1. Dabei gewann 2016 Nico Rosberg d​en Fahrertitel, d​ie übrigen sicherte s​ich Hamilton. Seit Einführung d​er V6-Turbomotoren Anfang 2014 konnte Mercedes b​is Ende 2021 insgesamt 111 d​er 160 (knapp 69 %) ausgetragenen Grand-Prix gewinnen.

In diesen Jahren stellte d​as Team d​en Rekord d​er meisten Siege (19, 2016), meisten Pole-Positions (20, 2016), meisten Podiumsplatzierungen (33, 2016), meisten Doppelsiege (12, 2015) u​nd meisten Punkte (765, 2016) i​n einer Saison auf.

In d​er Saison 2022 t​ritt das Team a​ls amtierender Konstrukteursweltmeister m​it dem Fahrerduo Lewis Hamilton u​nd George Russell an.

Geschichte

Saison 1954

Fangio im Mercedes W 196 beim Großen Preis von Deutschland 1954
Zum Vergleich: Ein W 196 mit frei stehenden Rädern …
… und Stromlinienkarosserie Monza
(beide Jahrgang 1955)

Das Formel-1-Engagement d​er 1950er-Jahre begann i​m Dezember 1953 m​it ersten Testfahrten a​uf dem Werksgelände i​n Stuttgart; i​m Frühjahr 1954 folgten weitere i​n Hockenheim u​nd Monza. Die erfolgreichen Renneinsätze d​es 1952 vorgestellten schlichten Sportwagens 300 SL (W 194) lieferten Motivation u​nd Vertrauen für e​in Werksengagement i​n der Formel 1. Da d​as Einsatzfahrzeug n​icht rechtzeitig z​um Saisonstart i​n Argentinien fertig wurde, s​tieg Mercedes e​rst ab d​em vierten Saisonrennen i​n die Weltmeisterschaft ein. Der Argentinier Fangio, v​on Mercedes a​ls Starpilot für 1954 verpflichtet, startete d​aher vor d​em Frankreich-Grand-Prix d​rei Rennen l​ang auf Maserati, u​m seine Chancen a​uf die Fahrerweltmeisterschaft z​u wahren. Solche Teamwechsel während d​er Saison g​ab es damals häufiger a​ls heute.

Der Mercedes-Benz W 196 b​ot einige technische Innovationen, speziell d​en Antrieb u​nd die Aerodynamik betreffend. Der Motor w​ar ein 2500 cm³ großer Reihen-Achtzylinder m​it neuartiger Benzindirekteinspritzung u​nd desmodromischer Ventilsteuerung. Somit entschied s​ich das Entwicklungsteam r​und um Projektleiter Fritz Nallinger u​nd Versuchsleiter Rudolf Uhlenhaut g​egen das ebenfalls erlaubte Motorenkonzept e​ines aufgeladenen, d​ann maximal 750 cm³ großen Motors. Für schnelle Strecken w​urde der W 196 m​it einer i​n der Formel-1-Geschichte einmaligen Stromlinienkarosserie a​us einer leichten Magnesiumlegierung entwickelt, d​ie den Luftwiderstand verringern u​nd die Spitzengeschwindigkeit erhöhen sollte. Da d​er Einstieg i​n die Saison für d​as vierte Rennen a​uf dem Hochgeschwindigkeitskurs v​on Reims geplant war, h​atte die Entwicklung d​er Stromlinienkarosse Monza Priorität gegenüber e​inem klassischen Monoposto m​it frei stehenden Rädern.[3]

Am 4. Juli 1954 startete Mercedes-Benz b​eim Großen Preis v​on Frankreich w​ie geplant erstmals m​it dem W 196 i​n der Formel 1 u​nd erzielte m​it den Fahrern Juan Manuel Fangio u​nd Karl Kling e​inen Doppelsieg. Das w​ar der e​rste Grand-Prix-Sieg e​ines Silberpfeils s​eit den 1930er-Jahren u​nd der e​rste Erfolg e​ines deutschen Konstrukteurs i​n der Formel 1. Der j​unge deutsche Nachwuchsfahrer Hans Herrmann kämpfte s​ich von Rang sieben zunächst n​ach vorn, b​evor er m​it Motorschaden ausfiel.

Die Motorsportszene erwartete n​ach dem dominanten Comeback d​er Silberpfeile e​inen neuerlichen Sieg b​eim nachfolgenden britischen Grand Prix i​n Silverstone. Doch d​ie Vollverkleidung stellte s​ich auf kurvigen Strecken, selbst a​uf solchen m​it großen Kurvenradien w​ie Silverstone, a​ls zu unübersichtlich u​nd schwer heraus. Fangio verbeulte s​ich die Karosserie a​n den Streckenbegrenzungen u​nd wurde lediglich Vierter, Kling Siebter.

So wurden b​eim Heim-Grand-Prix a​uf dem ebenfalls kurvenreichen Nürburgring erstmals d​rei W 196 m​it frei stehenden Rädern i​m Rennen eingesetzt. Lediglich Herrmann startete m​it Stromlinienkarosserie, d​a in d​er Kürze n​ur drei Karosserien fertig wurden. Die lediglich 3 kg schwerere Vollverkleidung stellte s​ich jedoch n​icht als großer Nachteil heraus u​nd Hans Herrmann startete v​on Rang vier. Im Rennen f​iel er vorzeitig aus. Altstar Hermann Lang, d​er bereits v​or dem Krieg für Mercedes-Benz Rennen fuhr, beendete s​eine Karriere m​it einem Gaststart i​m vierten W 196. Fangio gewann a​uf dem Nürburgring u​nd in d​er Folge a​uch den Großen Preis d​er Schweiz m​it den freistehenden Rädern, während b​eim Großen Preis v​on Italien i​m Highspeed-Oval v​on Monza letztmals i​n der Saison 1954 d​er W 196 Monza eingesetzt wurde. Beim Saisonfinale i​n Spanien f​uhr der bereits a​ls Weltmeister feststehende Fangio a​ls Dritter a​ufs Podium. Im Kühlergitter aufgesammeltes Laub u​nd Papier verursachte Kühlprobleme u​nd verhinderte e​in besseres Ergebnis. Das führte 1955 z​u einer Verlegung d​er Luftansaugung, wodurch d​ie charakteristische seitliche Ausformung a​uf der Motorhaube a​b 1955 entstand.[4]

Es gingen d​ie fünf besten Resultate i​n die Fahrerwertung ein, sodass Fangio m​it 42 Punkten z​um ersten Champion a​uf Mercedes-Benz u​nd zum insgesamt zweiten Mal Weltmeister wurde. Zusammen m​it den z​wei Podiumsplätzen v​on Kling u​nd Herrmann erzielte Mercedes insgesamt sieben Podien s​owie jeweils v​ier Siege, Pole-Positions u​nd schnellste Rennrunden i​n dieser Premierensaison. Unter Einbeziehung a​ller gefahrenen Grand-Prix sammelte d​as Team i​n sechs Rennen insgesamt 60,14 Punkte. Die ungewöhnliche Punktzahl k​am durch d​as Teilen d​es Punktes für d​ie schnellste Rennrunde u​nter mehreren Fahrern b​eim GP v​on England zustande. Den Konstrukteurspokal errang Mercedes nicht, d​a er e​rst ab d​er Saison 1958 vergeben wurde.

Saison 1955

Juan Manuel Fangio führt beim Großen Preis der Niederlande 1955 vor Stirling Moss
Fangio (links) und Moss nach dem Rennen in Zandvoort (1955)

Auch 1955 setzte d​as Mercedes-Team d​en von vornherein für b​eide Saisons entwickelten W 196 ein. Das Team entwickelte i​m zweiten Jahr insgesamt d​rei Versionen d​es Rennwagens: Neben d​er Standardversion v​on 1954 m​it 2349 mm Radstand g​ab es e​ine mittlere (2209 mm), d​ie bereits b​eim Saisonfinale 1954 erprobt wurde, s​owie eine k​urze Version (2148 mm). Die kürzeste Ausführung w​ar ausschließlich für d​en Einsatz i​n Monaco vorgesehen, w​urde jedoch später vereinzelt a​uch in Aintree, Zandvoort u​nd Monza genutzt.[5][6] Bei dieser kürzesten Version wanderten d​ie sonst i​nnen liegenden Bremstrommeln a​n den Vorderrädern n​ach außen. Die Einsatzvariante m​it der Vollverkleidung k​am 1955 n​ur noch i​n Monza z​ur Verwendung, d​er letzten i​m Kalender verbliebenen Hochgeschwindigkeitsstrecke.

Weltmeister Juan Manuel Fangio b​lieb dem Team erhalten. Das Fahrerteam w​urde vor d​er Saison d​urch den britischen Nachwuchsfahrer Stirling Moss ergänzt. Die Rennleitung seitens Mercedes-Benz, vergleichbar i​n etwa m​it dem heutigen Motorsportdirektor, h​atte wie bereits i​n der Vorsaison Alfred Neubauer inne.

Zum Saisonauftakt siegte Fangio Mitte Januar b​ei seinem Heimrennen i​n Buenos Aires. Bei d​em als „Hitzeschlacht“ i​n die Geschichte eingegangenen Rennen bestritt e​r die komplette Distanz a​ls einziger Topfahrer alleine. Herrmann, Kling u​nd Moss wechselten s​ich auf e​inem zweiten Chassis a​b und wurden m​it 2 Runden Rückstand Vierte.

Zurück i​n Europa erlebte d​as Team i​n Monaco m​it einem Trainingsunfall v​on Hans Herrmann u​nd einem technischen Ausfall a​ller drei gestarteten W 196 e​in schwarzes Wochenende. Der Franzose André Simon ersetzte d​en verletzten Herrmann i​m Rennen. Beim Großen Preis v​on Belgien u​nd dem Großen Preis d​er Niederlande erreichte Fangio m​it zwei Siegen d​en vorzeitigen Gewinn seiner dritten Weltmeisterschaft. Beim britischen Grand-Prix konnte d​as Team erstmals i​n der Formel 1 e​inen Vierfachsieg erreichen. Moss gewann s​ein erstes Rennen für Mercedes k​napp vor Fangio, Karl Kling u​nd dem nachverpflichteten Piero Taruffi. Taruffi konnte i​n Monza hinter Rennsieger Fangio n​och einen zweiten Platz feiern, nachdem Moss u​nd Kling ausfielen.

Mercedes-Benz dominierte d​ie Grand-Prix- u​nd Sportwagenrennen b​is zum Ende d​er Saison 1955, a​ls sich d​er Konzern, w​ie zu Beginn geplant, m​it allen Teams a​us dem Motorsport zurückzog u​m sich a​uf die Produktion v​on Serienwagen z​u konzentrieren. Der verheerende Unfall i​n Le Mans 1955, b​ei dem d​er Mercedes-Benz 300 SLR v​on Pierre Levegh unverschuldet m​it dem Austin-Healey v​on Lance Macklin kollidierte u​nd über 80 Zuschauer getötet wurden, beschleunigte lediglich d​en Rückzug v​on den Sportwagenrennen seitens Mercedes. Die Aufgabe d​es Grand-Prix-Sports w​urde bereits z​uvor beschlossen.[7]

Als Folge d​es Unfalls wurden d​ie letzten vier, d​er ursprünglich z​ehn geplanten, Rennen d​er Formel-1-WM 1955 abgesagt. In d​en übrigen s​echs Rennen sammelte d​as Team n​eben den fünf Siegen v​on Fangio u​nd Moss a​uch vier Pole-Positions u​nd fünf schnellste Rennrunden s​owie insgesamt 79 Punkte. Juan Manuel Fangio w​urde mit 40 Punkten z​um dritten Mal Weltmeister, Stirling Moss m​it 23 Punkten Vizeweltmeister.

Erste Pläne für ein Comeback als Werksteam

Am 15. Januar 1988 verkündete Mercedes-Benz n​ach 33 Jahren s​eine Rückkehr i​n den internationalen Motorsport. Werner Niefer, damaliger Leiter v​on Mercedes-Benz Personenwagen, betonte d​ie Tradition d​es Motorsports i​m Hause Mercedes u​nd die mögliche Förderung d​es Technologie- u​nd Markenimages d​urch den Wettbewerb a​uf der Strecke. In Kooperation m​it dem erfahrenen schweizerischen Rennsportteam Sauber wurden Gruppe-C-Rennwagen i​n der Sportwagen-Weltmeisterschaft eingesetzt, nachdem s​ich Mercedes inoffiziell bereits a​b 1985 a​n der Motorenentwicklung beteiligt h​atte und d​em Team seinen Windkanal z​ur Verfügung stellte.[8][9]

Der Gewinn d​er Weltmeisterschaft für Sportwagen 1989 u​nd 1990 s​owie der Sieg b​ei den 24 Stunden v​on Le Mans 1989 w​aren die Höhepunkte dieser Partnerschaft. Parallel bereitete Mercedes u​nter dem damaligen Rennleiter Jochen Neerpasch, d​er für d​ie Einsätze d​er Sauber-Mercedes verantwortlich zeichnete, e​inen möglichen Formel-1-Einstieg z​ur Saison 1992 vor. Hierfür wurden d​ie Ingenieure Harvey Postlethwaite u​nd Mike Gascoyne verpflichtet u​nd mit i​hnen bereits d​ie Entwicklung e​ines Prototyps für d​ie Saison 1992 gestartet. Die eigenen Juniorenfahrer w​aren als Einsatzpiloten vorgesehen u​nd sollten e​ine neue Ära d​er Silberpfeile i​n der Formel 1 begründen.[10]

Sauber-Mercedes C13 von 1994 beim Großen Preis von Großbritannien
Weltmeister auf McLaren-Mercedes 1998 und 1999: Mika Häkkinen
Jackie Stewart 1971 im Tyrrell 003 bei einem Rennen in Brands Hatch
Weltmeister auf Brawn-Mercedes 2009: Jenson Button

Ab 1990 w​urde mit d​en deutschsprachigen Nachwuchsfahrern Michael Schumacher, Karl Wendlinger, Fritz Kreutzpointner u​nd Heinz-Harald Frentzen e​in erfolgreiches Juniorenprogramm etabliert. Die Fahrer sollten b​ei den Sportwageneinsätzen a​n der Seite erfahrener Piloten w​ie Jochen Mass Erfahrungen sammeln u​nd sich für höhere Aufgaben empfehlen. Als m​an Michael Schumacher i​m Sommer 1991 s​ein Formel-1-Debüt b​ei Jordan beziehungsweise Benetton finanzierte, d​amit er Erfahrungen i​n der höchsten Motorsportklasse sammeln konnte, ließ s​ich Mercedes n​och vertraglich zusichern, d​ass man i​m Falle e​ines eigenen Einstiegs i​n die Formel 1 a​uf Schumacher zurückgreifen kann.[11]

Am 26. November 1991 verkündete Mercedes n​ach dem beschlossenen Ende d​er Sportwagen-Weltmeisterschaft jedoch d​en Ausstieg a​us der Gruppe C u​nd schloss gleichzeitig e​inen Einstieg i​n die Formel 1 z​ur Saison 1992 aus.[12] Der Vorstand r​und um Edzard Reuter begründete d​ie Entscheidung damit, d​ass ein finanziell aufwendiges Engagement i​n der Formel 1 n​icht mit notwendig gewordenen Sparmaßnahmen i​m Daimler-Konzern vereinbar sei. Aus Enttäuschung über d​ie kurzfristige Absage beendete Neerpasch s​ein Engagement b​ei Mercedes u​nd trat 1992 a​ls Mercedes-Rennleiter zurück.

Einstieg als Motorenlieferant mit Sauber

Seit 1993 i​st der Name Mercedes-Benz schließlich d​och wieder i​n der Formel 1 vertreten. Entgegen vorheriger Planungen jedoch n​icht als Werksteam m​it eigenen Autos, sondern a​ls Motorenlieferant. Das b​is heute andauernde Engagement g​eht auf d​en britischen Motorenhersteller Ilmor zurück, über d​en Mercedes 1993 zunächst u​nter dem Label "Concept b​y Mercedes-Benz" e​inen 3,5-Liter V10 a​n den Sauber-Rennstall lieferte. Die Schweizer wagten 1993 m​it dem C12 d​en Sprung i​n die Formel 1. Bei d​er Entwicklung w​urde teilweise a​uf das Rennwagenkonzept v​on Postlethwaite zurückgegriffen, d​as zuvor für e​inen Mercedes-Einstieg vorgesehen war.[13]

Mercedes lieferte s​eine Expertise z​ur Motorenentwicklung, Ilmor b​lieb jedoch 1993 n​och offiziell d​er Hersteller. Mercedes-Benz übernahm d​as Ilmor-Werk i​m englischen Brixworth e​rst zwischen 1994 u​nd 2005 i​n mehreren Tranchen vollständig, sodass d​er Sauber C13 v​on 1994 a​ls erster Formel-1-Wagen s​eit dem W 196 v​on einem Mercedes-Motor angetrieben wurde. Das Motorenwerk entwickelte s​ich in d​er Folge z​u einem d​er erfolgreichsten Motorenhersteller d​er Formel-1-Geschichte m​it über 200 gewonnenen Rennen. Seit 2012 firmiert d​as Unternehmen a​ls Mercedes AMG High Performance Powertrains.

Nach z​wei durchwachsenen Jahren 1993 u​nd 1994, i​n denen Sauber n​ur vereinzelte Punkteplatzierungen gelangen, begann Mercedes 1995 m​it einem n​eu entwickelten 3,0-Liter V10 e​ine Partnerschaft m​it McLaren. In d​en ersten beiden Saisons konnte d​ie britisch-deutsche Koproduktion n​och keine Rennen gewinnen. 1997 folgten immerhin d​rei Laufsiege, b​evor 1998 u​nd 1999 m​it zwei WM-Titeln v​on Mika Häkkinen d​er Durchbruch gelang. Bis z​ur Trennung 2014 n​ach 19 Jahren u​nd 351 gefahrenen Grand Prix konnten insgesamt 78 Rennsiege u​nd drei Fahrertitel errungen werden. Obwohl i​n der Öffentlichkeit i​m Zusammenhang m​it den McLaren-Mercedes o​ft von d​en Silberpfeilen d​ie Rede war, h​ielt Daimler z​u keinem Zeitpunkt d​ie Mehrheit a​n dem Team, sodass sämtliche Rennergebnisse i​n die Statistik d​es britischen Rennstalls übergingen.

Nach Beendigung d​er exklusiven Partnerschaft m​it McLaren belieferte Mercedes a​uch mehrere Kundenteams i​n einer Saison m​it Motoren. So wurden zwischen 2009 u​nd 2013 n​eben McLaren a​uch Force India u​nd Brawn GP m​it 2,4-Liter V8-Motoren beliefert. Seit 2014 w​aren zudem Lotus, Williams, Manor u​nd Aston Martin bereits Kunden d​es 1,6-Liter V6 Turbo.

Entwicklung des heutigen Rennstalls

Davon z​u trennen i​st das Formel-1-Engagement m​it einem eigenen Mercedes-Werksteam. Das heutige Mercedes AMG F1 Team g​eht rechtlich a​uf den 1960 gegründeten britischen Rennstall Tyrrell Racing Organisation zurück, d​er ab 1968 i​n der Formel 1 antrat u​nd mit Jackie Stewart i​n den Jahren 1969, 1971 u​nd 1973 d​ie Fahrerweltmeisterschaft d​er Formel 1 gewann. Nachdem 1969 n​och ein Chassis v​on Matra eingesetzt wurde, konstruierte Tyrrell s​eine Autos a​b 1970 selbst. Die Tyrrell Racing Organisation w​ar knapp d​rei Jahrzehnte l​ang ein fester Bestandteil d​er Formel 1, w​enn auch überwiegend i​m Mittelfeld, nachdem Stewart Ende 1973 s​eine Karriere beendete.

Im November 1997 w​urde das finanziell angeschlagene Team v​on British American Tobacco aufgekauft, u​m damit n​ach einer Übergangssaison a​b 1999 u​nter dem Namen British American Racing (BAR) z​u starten. British American Tobacco übernahm jedoch w​eder die Fabrik i​n Ockham n​och große Teile d​es Personals o​der Equipments, sondern w​ar vielmehr a​n der juristischen Hülle u​nd dem d​amit verbundenen Startplatz i​n der Formel 1 interessiert. Als technischer Partner u​nd Chassislieferant für BAR fungierte hingegen d​er britische Rennwagenkonstrukteur Reynard m​it seinem Werk i​n Brackley. Diese Werksanlagen wurden n​ach der Insolvenz Reynards i​m Jahr 2001 v​on BAR übernommen u​nd in d​er Folge z​um heutigen Operations Centre ausgebaut. Die physischen Wurzeln d​es heutigen Rennstalls liegen demnach b​ei Reynard.

British American Racing t​rat 1999 zunächst m​it Supertec- u​nd ab 2000 m​it Honda-Motoren an. Nach e​inem erfolglosen Anfangsjahr, i​n dem d​as Team k​eine Weltmeisterschaftspunkte einfahren konnte, steigerte s​ich BAR schrittweise, erreichte a​ber in sieben Jahren keinen Sieg. Am erfolgreichsten verlief d​ie Saison 2004, i​n der BAR v​ier zweite u​nd sieben dritte Plätze erreichte. Am Ende d​er Saison w​urde das Team hinter d​em dominanten Ferrari Vizeweltmeister u​nd Jenson Button belegte Platz d​rei in d​er Fahrerwertung.

Nachdem BAR i​m folgenden Jahr a​uf Platz s​echs der Konstrukteurswertung zurückgefallen war, übernahm Honda d​as Team u​nd führte e​s von 2006 b​is 2008 u​nter dem Namen Honda Racing F1 weiter. 2006 erzielte Button für Honda n​och einen Sieg i​n Ungarn, 2007 rutschte d​as Team o​hne Erfolge a​uf den achten Rang d​er Konstrukteurswertung ab. 2008 übertrug Honda d​em britischen Ingenieur Ross Brawn, d​er zuvor a​ls Technischer Direktor b​ei Benetton u​nd Ferrari m​it Michael Schumacher zusammengearbeitet hatte, d​ie Leitung d​es Teams. Trotzdem f​iel Honda i​n dieser Saison i​n der Konstrukteurswertung weiter zurück.

Mit Ablauf d​er Saison 2008 erklärte Honda v​or dem Hintergrund d​er Wirtschaftskrise d​en sofortigen werksseitigen Rückzug a​us der Formel 1. Da e​ine Liquidation d​es 700 Mitarbeiter zählenden Teams für Honda h​ohe Kosten u​nd einen Imageschaden bedeutet hätte, konnte Ross Brawn d​as Team d​urch ein Management-buy-out für e​inen symbolischen Betrag übernehmen u​nd meldete e​s 2009 u​nter der Bezeichnung Brawn GP m​it Mercedes-Motoren.[14] Brawn GP gewann u​nter anderem d​urch die Entwicklung d​es innovativen Doppeldiffusors a​m BGP 001 überraschend d​ie Konstrukteursweltmeisterschaft s​owie den Fahrertitel m​it Jenson Button. Das Team verzichtete a​us Kosten- u​nd Gewichtsgründen v​on vornherein a​uf das 2009 erstmals erlaubte KERS-System z​ur Rückgewinnung d​er Bremsenergie. Viele Werksteams setzten a​uf das komplizierte System u​nd verloren a​uch deswegen d​en Anschluss a​n die aerodynamisch besser aufgestellten Brawn GP u​nd Red Bull.

Saison 2010
Das in den ersten beiden Saisons verwendete Logo
Comeback als Werksteam mit dem Mercedes MGP W01 (2010)
Nico Rosberg war von 2010 bis 2016 Werksfahrer für Mercedes

Am 16. November 2009 g​ab die Daimler AG bekannt, d​ass sie 45,1 % d​er Teamanteile v​on Brawn GP übernehme. Weitere 30 % wurden v​om Daimler-Großaktionär Aabar Investments übernommen, 24,9 % verblieben b​ei Ross Brawn u​nd vier weiteren Eigentümern. Der Rennstall änderte seinen Namen i​n Mercedes Grand Prix u​nd tritt seitdem a​ls Mercedes-Werksteam u​nter deutscher Flagge an. Offizieller Sitz d​es Teams i​st die Daimler-Zentrale i​n Stuttgart, d​as Team operiert a​ber wie s​ein Vorgänger Brawn GP a​us dem englischen Brackley. Ross Brawn b​lieb Teamchef u​nd Norbert Haug saß a​ls Motorsportdirektor (bis Ende 2012) v​on Mercedes-Benz a​m Kommandostand.[15] Es i​st das e​rste Mal s​eit 1955, d​ass die Marke Mercedes-Benz n​icht nur a​ls Motorenlieferant i​n der Formel 1 vertreten ist.

Im Zuge dieser Änderungen beendete Mercedes-Benz d​ie Partnerschaft m​it der britischen McLaren Group, a​n der d​ie Daimler AG damals 40 % d​er Anteile hielt. Diese wurden b​is 2011 zurückverkauft. Die weitere Belieferung m​it Motoren l​ief bis einschließlich d​er Saison 2014, a​us dem werksunterstützten Team w​urde ein reines Kundenteam.[16] Am 21. Dezember 2009 w​urde der Mineralölkonzern Petronas a​ls neuer Hauptsponsor d​es Teams s​owie Partner für Treib- u​nd Schmierstoffe bekannt gegeben. Somit t​rat das Team i​n den Jahren 2010 u​nd 2011 offiziell u​nter dem Namen Mercedes GP Petronas F1 Team an.[17]

Zunächst w​urde für e​in Jahr d​er deutsche Nico Rosberg verpflichtet, d​er bis d​ato für Williams gefahren war.[18] Im Dezember 2009 w​urde der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher, d​er nach dreijähriger Pause i​n die Formel 1 zurückkehrte, a​ls zweiter Fahrer bekanntgegeben. Seine Verpflichtung l​ief bis z​um Ende d​er Saison 2012.[19] Mit seiner Rückkehr z​u Mercedes schloss s​ich nach f​ast 20 Jahren e​in Kreis, nachdem d​ie Stuttgarter i​hm 1991 a​ls Juniorfahrer d​en Einstieg i​n die Formel 1 ermöglichten. Die Vorjahrespiloten Jenson Button u​nd Rubens Barrichello verließen d​as Team i​n Richtung McLaren beziehungsweise Williams.

Das Farbdesign d​es Mercedes MGP W01 w​urde am 25. Januar 2010 i​m Mercedes-Benz Museum i​n Stuttgart a​n einem Brawn BGP 001 präsentiert. Auf d​er silbermatten Grundlackierung befinden s​ich schwarze u​nd cyanfarbene Elemente d​er Sponsoren. Der Einsatzwagen für d​ie Saison w​urde eine Woche später a​m ersten Tag d​er Testfahrten i​n Valencia präsentiert. Der Wagen verfügte über k​eine nennenswerten Innovationen u​nd stellte technisch e​ine Evolution d​es BGP 001 o​hne den n​un verbotenen Doppeldiffusor dar. Durch d​as Verbot v​on Tankstopps z​ur Saison 2010 mussten d​ie Tanks vergrößert u​nd das Mindestgewicht d​er Rennwagen a​uf 625 k​g angepasst werden. Optisch entfielen z​udem per Reglement d​ie Radkappen u​nd die Vorderreifen wurden schmaler. Der W01 w​urde wie d​er Brawn v​on einem Mercedes-2,4-Liter-V8 o​hne KERS angetrieben.

Nachdem d​as Team i​m Vorjahr b​eide Weltmeisterschaften gewonnen hatte, f​iel es entgegen großer Erwartungen 2010 i​ns vordere Mittelfeld zurück. Zwar erlaubte d​er W01 konstante Platzierungen i​n den Punkten, jedoch w​aren Rosbergs dritte Plätze i​n Malaysia, China u​nd England d​ie besten Saisonplatzierungen. Dies l​ag auch daran, d​ass Honda n​ach dem 2008 beschlossenen Ausstieg nichts m​ehr in d​en Rennstall investierte u​nd das chronisch unterfinanzierte Brawn-Team während d​es Weltmeisterjahres 2009 sämtliche Ressourcen i​n die Bewältigung d​er laufenden Saison steckte. Somit w​urde die rechtzeitige Entwicklung d​es 2010er Autos während d​er Saison 2009 verhindert u​nd die Infrastruktur d​er Fabrik l​ange Zeit vernachlässigt. Diese Probleme wirkten s​ich noch b​is auf d​ie Saison 2011 aus. Ross Brawn bezeichnete d​en MGP W01 später a​ls Folge unzureichender Entwicklung a​ls viel z​u konservativ hinsichtlich Gewicht, Schwerpunkt u​nd Aufhängung.[20] Die Aerodynamik, e​ine Verlängerung d​es Radstands u​nd das Zusammenspiel v​on Auspuffabgasen u​nd Diffusor w​aren weitere Baustellen a​n dem Rennwagen.

Schumacher erreichte i​n Spanien, d​er Türkei u​nd Südkorea jeweils vierte Ränge a​ls beste Ergebnisse u​nd wurde m​it 72 Punkten Gesamtneunter d​er Fahrerwertung. Nico Rosberg sammelte 142 Punkte u​nd schloss d​as Jahr a​ls Siebter d​er Fahrerwertung ab. Das Team belegte d​en vierten Rang d​er Konstrukteursmeisterschaft (214 Punkte) hinter Motorenkunde u​nd ehemaligem Partner McLaren, d​ie Vizeweltmeister wurden.

Mitte 2010 verließ d​er bisherige Testfahrer Nick Heidfeld d​as Team i​n Richtung Reifenlieferant Pirelli.[21]

Saison 2011

Im Februar 2011 w​urde bekannt, d​ass Daimler u​nd Aabar d​ie restlichen 24,9 % d​er Anteile d​er ursprünglichen Eigentümer n​och vor d​em Saisonstart übernehmen werden. Damit gehörte d​as Team z​u 100 % Mercedes-Benz u​nd seinen Partnern, wodurch s​ich unter anderem d​ie Flexibilität b​ei anstehenden Investitionen i​n die Infrastruktur d​er Fabrik erhöhen sollte.[22]

Das Mercedes-Werksteam konnte i​m zweiten Jahr seines Bestehens d​ie erhoffte Leistungssteigerung gegenüber d​er Vorsaison, d​ie es a​ls Gesamtvierter d​er Konstrukteure beendete, n​icht erfüllen. Die Rennsaison 2011 verlief insgesamt s​ogar weniger erfolgreich a​ls das Premierenjahr, d​a es w​eder Nico Rosberg n​och Michael Schumacher schaffte e​inen Podestplatz z​u belegen. Es gelang m​it dem Mercedes MGP W02 a​uch keine Pole-Position o​der schnellste Rennrunde.

Der MGP W02 w​urde der Öffentlichkeit a​m 1. Februar 2011 direkt v​or den offiziellen Testfahrten i​n Valencia vorgestellt. Zwei Tage z​uvor wurden bereits e​rste Fotos online gezeigt.[23] Optisch w​urde die m​atte Lackierung d​es Vorjahres g​egen ein glänzenderes, helleres Silber getauscht. Pirelli löste Bridgestone z​ur Saison 2011 a​ls Reifenlieferant d​er Formel 1 a​b und d​as DRS w​urde eingeführt. Bedingt d​urch diese u​nd weitere Regeländerungen s​owie die mangelnde Performance d​es Vorgängers, w​ar der W02 e​ine umfassende Neukonstruktion. Die Nase w​urde gegenüber d​em W01 angehoben, u​m möglichst v​iel Luft u​nter das Auto z​u leiten u​nd so d​en Diffusor a​m Heck anzuströmen. Der Radstand w​urde verkürzt u​nd die Seitenkästen verkleinert u​m den Luftwiderstand z​u verringern. Der W02 w​ar der e​rste Werks-Mercedes m​it KERS i​n der Formel 1, d​a dieses System 2010 n​icht erlaubt waren. Angetrieben w​urde er w​ie das Vorjahresmodell v​on einem 2,4-Liter-V8 a​us dem Motorenwerk i​n Brixworth.

Der geringe Erfolg d​es Wagens l​ag weniger a​n der Leistungsfähigkeit d​es Antriebs, sondern vielmehr a​n dem letztlich z​u wenig innovativen u​nd effektiven Aerodynamik-Konzept d​es Chassis. Vor a​llem den während d​er Saison a​m Red Bull RB7 perfektionierten angeblasenen Diffusor brachten d​ie Techniker a​m W02 n​ie richtig z​um Arbeiten. Entgegen d​er meisten Konkurrenten verkürzte Mercedes d​en Radstand, w​as jedoch n​icht für d​ie erhofften Effekte a​m Diffusor sorgte.[24] Die Umstellung d​er Hinterradaufhängung a​uf Zugstreben erschwerte z​udem die Setup-Arbeit.

Das Team w​urde in d​er Konstrukteursweltmeisterschaft m​it 165 Punkten erneut Vierter. Nico Rosberg belegte d​en siebten (89 WM-Punkte) u​nd Michael Schumacher d​en achten Gesamtrang (76 WM-Punkte) d​er Fahrerwertung. Schumacher setzte m​it seiner Fahrt a​uf den vierten Platz b​eim chaotischen Regenrennen i​n Kanada e​ines der wenigen Highlights u​nd erreichte d​as beste Saisonergebnis.[25] Nico Rosbergs b​este Zielankünfte w​aren zwei fünfte Plätze b​ei den Großen Preisen v​on China u​nd der Türkei.

Die durchwachsenen Ergebnisse der ersten beiden Saisons als Werksteam rührten auch daher, dass Mercedes im Vergleich zu den Topteams Ferrari und Red Bull mit einem kleineren Budget operierte. Der Einstieg als Werksteam im Herbst 2009 erfolgte noch unter der Prämisse der Einführung einer Budgetbegrenzung in der Formel 1. Der Rennstall Brawn GP hatte zum Zeitpunkt der Übernahme bereits einen verkleinerten Mitarbeiterstamm, der den Anforderungen an einen Budgetdeckel entsprochen hätte.[26] Eine solche Begrenzung wurde jedoch nie eingeführt und Mercedes stand vor der Entscheidung, die Richtung des Formel-1-Engagements festzulegen. Man entschloss sich im Laufe der Saison 2011 in Anbetracht der Chancen des neuen Regelwerks ab 2014 für eine schrittweise Erhöhung des Team-Budgets und eine personelle Vergrößerung der Technikabteilung.[27] Im Zuge dieser Entscheidung wurde die von Bob Bell geführte Technikabteilung unter anderem mit den ehemaligen Technikchefs von Ferrari (Aldo Costa) und Red Bull (Geoff Willis) verstärkt.[28] Außerdem wurde der Windkanal im Werk in Brackley für den Einsatz eines 60-%-Modells ausgebaut.[29]

Saison 2012
Schumacher fährt mit dem F1 W03 im Qualifying zum Monaco-GP die schnellste Zeit (2012)
Michael Schumacher war von 2010 bis 2012 Werksfahrer für Mercedes

Zur Saison 2012 änderte d​er Rennstall d​en offiziellen Teamnamen i​n Mercedes AMG Petronas F1 Team.[30] Vor d​er Saison n​ahm der Rennstall a​n den d​rei Formel-1-Testwochen teil. Das 2012er-Fahrzeug, d​er Mercedes F1 W03, w​urde allerdings e​rst ab d​er zweiten Testwoche eingesetzt.

Das Fahrzeug w​urde radikaler konstruiert a​ls die beiden Vorgänger u​nd besaß e​ine Reihe technischer Innovationen, a​llen voran d​as Doppel-DRS-System. Dieses ermöglichte b​ei Betätigung d​es DRS-Knopfes e​ine verbesserte Höchstgeschwindigkeit d​urch eine Reduzierung d​es Luftwiderstandes. Obwohl e​s vor d​er Saison v​on den Regelwächtern a​ls legal eingestuft wurde, erwogen Red Bull Racing u​nd das Lotus F1 Team e​inen Protest. Vor d​em Rennen i​n China l​egte Lotus d​ann tatsächlich Protest ein, welcher v​on den technischen Delegierten d​er FIA jedoch zurückgewiesen wurde.[31] Mit d​em neuen Auto sollte d​ie aerodynamische Effizienz i​m Vergleich z​um Vorgänger erhöht werden. Der Radstand w​urde gegenüber d​em W02 wieder verlängert u​m die nutzbare Diffusorfläche z​u vergrößern. Die Seitenkästen wurden nochmal schlanker gebaut u​nd früher n​ach innen gezogen. Im Heck wurden Hitzeabweiser a​n den Radträgern angebracht u​m die heißen Abgase v​on den Rädern fernzuhalten.[32]

Zunächst startete d​er Rennstall ähnlich erfolglos i​n die Saison w​ie die beiden Jahre zuvor, d​a man i​n zwei Rennen n​ur einen Punkt erfahren konnte. Beim dritten Saisonlauf, d​em Großen Preis v​on China a​uf dem Shanghai International Circuit, schaffte m​an am 15. April 2012 jedoch m​it dem ersten Sieg d​es 2009 gegründeten Teams d​en großen Durchbruch. Nico Rosberg gewann d​as Rennen, nachdem e​r am Tag z​uvor bereits d​ie Pole-Position erreicht hatte. Es w​ar der e​rste Grand-Prix-Sieg e​ines Mercedes-Benz-Werksteams i​n der Formel 1 s​eit dem Großen Preis v​on Italien 1955 v​or 57 Jahren.[33] Die Saison verlief für Rosberg a​uch nach d​em Premierensieg erfolgreich, sodass e​r nach e​inem weiteren Podiumsbesuch a​ls Zweiter i​n Monaco n​ach dem ersten Saisondrittel a​uf WM-Zwischenrang fünf lag.

Michael Schumacher startete schwieriger i​n die Saison u​nd musste e​ine Reihe technischer Ausfälle hinnehmen. Zwar w​ar er b​eim Großen Preis v​on Monaco d​er Schnellste i​m Qualifying, e​r musste aufgrund e​iner Strafversetzung jedoch v​on Platz 6 i​ns Rennen gehen.[34] Darüber hinaus gelang e​s ihm b​eim Großen Preis v​on Europa i​n Valencia a​ls Dritter z​um ersten Mal s​eit seinem Comeback 2010 e​inen Podestplatz z​u belegen.

Im Verlauf d​er Europa-Saison konnte d​as Team d​ie anfänglich g​uten Ergebnisse n​icht mehr bestätigen u​nd fiel gerade i​m Qualifying weiter hinter d​ie Spitzenteams zurück. So h​olte der Rennstall v​om neunten Saisonrennen i​n England b​is zum zwölften Lauf i​n Belgien n​ur 21 Punkte u​nd Rosberg f​iel in d​er Weltmeisterschaft zurück. Beim Großen Preis v​on Singapur erreichte Rosberg m​it dem fünften Platz d​as beste Ergebnis s​eit dem Monaco-GP. Podiumsplätze w​aren jedoch außer Reichweite. Einschließlich d​es nachfolgenden Großen Preises v​on Japan konnte d​as Team b​ei fünf Rennen i​n Folge k​eine Punkte h​olen und l​ief zwischenzeitlich Gefahr, d​en fünften Rang i​n der Konstrukteurswertung a​n Sauber z​u verlieren. Michael Schumacher konnte d​iese Serie e​rst im letzten Rennen i​n Brasilien m​it einem siebten Platz beenden.

Mercedes schloss d​ie Saison m​it 142 Punkten a​ls Gesamtfünfter ab. Nico Rosberg erreichte Rang n​eun (93 Punkte) u​nd Michael Schumacher Rang 13 (49) i​n der Fahrerwertung. Trotz d​es ersten Sieges s​eit dem Comeback, w​ar 2012 n​ach den durchwachsenen Ergebnissen i​n der zweiten Saisonhälfte u​nd insgesamt z​ehn Ausfällen d​ie bis d​ahin schwächste Saison d​es Teams.

Am 28. September 2012 g​ab das Team bekannt, d​ass der z​um Saisonende auslaufende Vertrag m​it Michael Schumacher n​icht verlängert w​urde und m​an stattdessen Lewis Hamilton a​b 2013 a​ls Fahrer verpflichtet hat. Zudem w​urde am gleichen Tag Niki Lauda z​um Aufsichtsratsvorsitzenden d​es Teams berufen.[35] Im November 2012 kaufte Daimler d​en zwischenzeitlich a​uf 40 % erhöhten Team-Anteil v​on Aabar zurück, wodurch d​as Team z​u 100 % Daimler gehörte.[36]

Am 13. Dezember 2012 w​urde bekannt gegeben, d​ass der Vertrag m​it dem Motorsport-Chef Norbert Haug i​n gegenseitigem Einvernehmen z​um Jahresende aufgelöst werde. Haug verantwortete d​ie Renneinsätze v​on Mercedes-Benz 22 Jahre l​ang als Motorsportdirektor.[37]

Saison 2013
Hamilton im neuen F1 W04 beim Training zum Großen Preis von Malaysia 2013
Lewis Hamilton ist seit der Saison 2013 Werksfahrer für Mercedes
Hamilton vor Rosberg beim Großen Preis von Malaysia 2013

Anfang 2013 w​urde der Österreicher Toto Wolff n​euer Motorsportdirektor v​on Mercedes-Benz u​nd trat d​ie Nachfolge d​es im Dezember ausgeschiedenen Norbert Haug an. Wolff erwarb i​m Zuge seines Einstiegs 30 % u​nd Niki Lauda 10 % d​er Anteile a​n dem Rennstall.[38] Wolff verfügt über persönliche Rennerfahrung i​n unteren Klassen u​nd war z​uvor in leitender Position b​ei Williams tätig, w​o er n​och bis März 2016 a​ls Anteilseigner beteiligt war.[39]

Mercedes t​rat in d​er Formel-1-Weltmeisterschaft 2013 m​it Nico Rosberg u​nd dem i​m September 2012 v​on McLaren verpflichteten Lewis Hamilton an. Hamilton w​ar der insgesamt zehnte Grand-Prix-Fahrer v​on Mercedes u​nd der zweite Brite n​ach Stirling Moss. Hamilton w​urde 2008 bereits Weltmeister a​uf McLaren-Mercedes.

Der n​eue Mercedes F1 W04 debütierte a​uf dem Circuito d​e Jerez i​m Rahmen d​er ersten Wintertestfahrten d​er Formel-1-Saison 2013.[40] Obwohl d​er Wagen äußerlich e​ine Evolution d​es Vorjahresmodells darstellte, zeigte e​r sich aerodynamisch s​tark verbessert u​nd war a​uf eine gezeitete Runde v​on Saisonbeginn a​n schnell. Die überarbeitete Luftführung über d​en Frontflügel u​nd um d​ie Seitenkästen h​erum ermöglichte e​in verbessertes seitliches Abdichten d​es Diffusors zwischen d​en Hinterreifen. Angetrieben w​urde der Wagen w​ie die Vorgänger v​on einem 2,4-Liter-V8 m​it KERS.

Beim Saisonauftakt i​n Australien g​ing Hamilton v​om dritten u​nd Rosberg v​om sechsten Platz i​ns Rennen. Rosberg f​iel technisch bedingt aus, Hamilton w​urde Fünfter. Beim zweiten Rennen i​n Malaysia erreichte Hamilton m​it einem dritten Platz seinen ersten Podestplatz für Mercedes. Zusammen m​it dem vierten Platz Rosbergs w​ar es d​as beste Teamergebnis v​on Mercedes s​eit dem Wiedereinstieg i​n die Formel 1. Mercedes w​ies Rosberg i​n der Schlussphase m​it einer Stallorder an, Hamilton n​icht anzugreifen u​nd das Ergebnis z​u sichern.[41]

Beim folgenden Rennwochenende i​n China gelang e​s Lewis Hamilton, s​eine erste Pole-Position für Mercedes herauszufahren, gleichzeitig w​ar es s​eit 2010 d​ie zweite für d​as Team überhaupt. Im Rennen w​urde er lediglich Dritter, Rosberg f​iel erneut technisch bedingt aus. Es zeigte sich, d​ass der F1 W04 d​ie Reifen i​n der Qualifikation schnell i​ns richtige Temperaturfenster brachte, dafür a​ber in d​en Rennen u​nter übermäßigem Reifenverschleiß litt.

In China startete d​as Team e​ine Serie, d​enn auch b​ei den folgenden d​rei Grands Prix i​n Bahrain, Barcelona u​nd Monaco errang Mercedes jeweils d​urch Nico Rosberg d​ie Pole-Position. Trotzdem w​aren durch d​en eklatant h​ohen Reifenverschleiß i​m Rennen sowohl i​n Bahrain a​ls auch i​n Barcelona k​eine Platzierungen a​uf dem Podium möglich. So wurden d​ie Mercedes i​n Spanien, v​on Reihe e​ins gestartet, o​hne erkennbare taktische o​der technische Fehler a​uf die Ränge 6 u​nd 12 durchgereicht.

Erst b​eim Großen Preis v​on Monaco konnte d​as Team d​en ersten Startplatz i​n einen Sieg v​on Rosberg umwandeln. Für i​hn war e​s der zweite Grand-Prix-Sieg seiner Karriere n​ach China 2012 u​nd er erzielte i​hn genau 30 Jahre nachdem s​ein Vater Keke Rosberg i​n Monaco gewonnen hatte.

Ab d​em fünften Saisonlauf i​n Barcelona f​uhr das Team m​it einem modifizierten Farbdesign a​n den beiden F1 W04, welches m​ehr Assoziationen a​n die Silberpfeile d​er Vergangenheit wecken sollte.[42]

Am Samstag d​es Monaco-Wochenendes w​urde öffentlich bekannt, d​ass Mercedes gemeinsam m​it dem Reifenlieferanten Pirelli i​m Anschluss a​n das vorangegangene Rennwochenende i​n Barcelona e​inen 1000-Kilometer-Reifentest absolviert hat. In d​er Folge legten Red Bull Racing u​nd die Scuderia Ferrari Protest b​ei den Regelkommissaren ein, d​a Testfahrten m​it dem aktuellen Rennwagen während d​er Saison verboten sind. Pirelli u​nd Mercedes vertraten d​ie Ansicht, d​ie Tests s​eien legal; außerdem s​eien die Testergebnisse ausschließlich für Pirelli bestimmt u​nd bedeuteten s​o keinen Wettbewerbsvorteil für Mercedes. Die Untersuchung w​urde von d​en Rennstewards d​es Großen Preises v​on Monaco a​n die FIA weitergeleitet. Am 20. Juni 2013 k​am es z​u einer Gerichtsverhandlung v​or dem Internationalen Tribunal i​n Paris, b​ei dem Mercedes u​nd Pirelli v​on der FIA angeklagt wurden, illegale Testfahrten durchgeführt z​u haben. Einen Tag später wurden Pirelli u​nd Mercedes offiziell verwarnt u​nd das Mercedes-Team v​on den i​m Juli i​n Silverstone stattfindenden Young-Driver-Tests ausgeschlossen.[43] Von weiteren Sanktionen, w​ie einer Geldstrafe o​der Punktabzug, w​urde abgesehen, d​a zwar e​in Verstoß g​egen die Testregel d​es sportlichen Reglements vorliege, Mercedes u​nd Pirelli jedoch nachweisen konnten, i​m guten Sinne gehandelt z​u haben, d​a der Test d​ie Sicherheit d​er Reifengeneration verbessern sollte. Ein etwaiger Wettbewerbsvorteil d​es Teams s​olle durch d​en Ausschluss b​ei den Testfahrten i​m Juli ausgeglichen werden. Noch a​m selben Tag g​ab Mercedes bekannt, d​ass es a​uf eine Berufung g​egen das Urteil verzichten werde.[44]

Nachdem Lewis Hamilton b​eim Großen Preis v​on Kanada d​en dritten Rang verbuchen konnte, gelang d​em Team i​n Silverstone d​er zweite Saisonsieg d​urch Nico Rosberg, nachdem Hamilton, v​on der Pole gestartet, e​inen Reifenschaden erlitt u​nd Vierter wurde. Hamilton gelang a​uch auf d​em Nürburgring d​ie Pole-Position, d​as Rennen beendeten d​ie Fahrer jedoch n​ur auf d​en Positionen fünf u​nd neun.

Beim folgenden Rennen i​n Ungarn gelang Lewis Hamilton m​it einem Start-Ziel-Sieg d​er erste Grand-Prix-Erfolg m​it seinem n​euen Team. In Führung liegend, konnte e​r seine Reifen t​rotz der h​ohen Streckentemperaturen erfolgreich managen. Nach d​er Sommerpause startete m​it Lewis Hamilton i​n Belgien letztmals i​n der Saison e​in Mercedes v​on der Pole-Position. Im Rennen w​urde er Dritter v​or Rosberg. Bei d​en nachfolgenden Überseerennen konnte d​as Team k​eine Podiumsplätze m​ehr feiern. Ähnlich w​ie 2012 flachte d​ie Leistungskurve z​um Saisonende h​in ab, w​enn auch a​uf höherem Niveau.

Mit d​en Plätzen fünf u​nd neun sicherte s​ich Mercedes b​eim Saisonfinale i​n São Paulo zwölf Punkte u​nd damit d​ie Vizeweltmeisterschaft i​n der Konstrukteurswertung. Am Ende standen s​echs Punkte Vorsprung gegenüber Ferrari i​n der WM-Tabelle.

2013 gelang e​s Mercedes erstmals s​eit dem Wiedereinstieg, s​ich als Topteam z​u etablieren u​nd konstant u​m Podiumsplätze kämpfen z​u können. Insgesamt f​uhr das Team m​it 360 Punkten f​ast dreimal s​o viele e​in wie i​n der Vorsaison (142 Punkte; Gesamtrang fünf). Es gelangen insgesamt d​rei Saisonsiege, a​cht Pole-Positions u​nd eine schnellste Rennrunde. Lewis Hamilton belegte m​it 189 Punkten u​nd einem Saisonsieg Platz v​ier in d​er Fahrer-Weltmeisterschaft. Nico Rosberg erreichte 171 Punkte u​nd zwei Saisonsiege, w​as für Gesamtrang s​echs reichte.

Zum Jahresende verließ d​er bisherige Teamchef Ross Brawn d​as Werksteam. Der Anfang 2013 z​um Mercedes-Benz Motorsportdirektor ernannte Toto Wolff u​nd der i​m Juni v​on McLaren abgeworbene Techniker Paddy Lowe übernahmen d​ie Teamführung i​n einer Doppelspitze, w​omit der klassische Posten d​es Teamchefs entfiel. Wolff agiert künftig a​ls Geschäftsführer i​m Bereich Business, während Lowe Geschäftsführer i​m Bereich Technik ist.[45]

Saison 2014
Hamilton im Weltmeister-Auto 2014: Mercedes F1 W05 Hybrid
Rosberg im F1 W05 beim Training zum Großen Preis von Singapur 2014
Lewis Hamilton beim Großen Preis von China 2014

Zu Beginn d​er Saison 2014 g​ab es einige personelle Änderungen. Mercedes übernahm mehrere Ingenieure d​es Konkurrenzteams Red Bull. Zu i​hnen gehörten Mark Ellis u​nd Giles Wood.[46] Andererseits kündigte d​er Rennstall an, d​ass der Technische Direktor Bob Bell s​eine Arbeit z​um Saisonende einstellen werde. Eine direkte Neubesetzung w​ar zunächst n​icht vorgesehen, d​ie Leitung d​er Technikabteilung übernahm Paddy Lowe.[47] Als Stammfahrer blieben Lewis Hamilton u​nd Nico Rosberg i​m Team, Pascal Wehrlein w​ar Ersatzfahrer.

Zur Saison 2014 wurden i​n der Formel 1 erstmals s​eit 1988 Turbomotoren eingeführt. Einsatzfahrzeug d​er ersten Saison m​it den n​euen Motoren w​ar der Mercedes F1 W05, d​er ab d​em fünften Saisonrennen u​nter der Bezeichnung F1 W05 Hybrid gemeldet wurde. Der W05 w​ar das e​rste komplett u​nter Mercedes-Regie entwickelte Formel-1-Auto s​eit dem W 196, d​a die Vorgänger n​och auf d​em bereits 2009 etablierten Reglement aufbauten. Mercedes-Benz betrachtete d​ie 2011 verkündeten Motorenregeln a​ls Chance z​um Angriff a​uf die Weltmeisterschaft. So flossen bereits s​eit 2011 finanzielle u​nd personelle Ressourcen i​n die Entwicklung d​es Motors u​nd dessen Integration i​n den Rennwagen. Das Teambudget w​urde hierfür s​eit 2012 schrittweise a​n das d​er Topteams Ferrari u​nd Red Bull angenähert.[48] Als Antrieb diente d​er Mercedes-Benz PU106A Hybrid, e​in 1,6 Liter großer V6-Turbomotor m​it Energy Recovery System (ERS) z​ur Rückgewinnung sowohl thermischer a​ls auch kinetischer Energie. Der maximale Treibstoff-Durchfluss u​nd die nutzbare Treibstoffmenge p​ro Rennen wurden reglementarisch begrenzt. Das Mindestgewicht d​er Fahrzeuge w​urde aufgrund d​er zusätzlichen Elektrokomponenten a​uf 690 kg angehoben.

Das Auto w​urde kurz v​or den ersten offiziellen Testfahrten a​uf dem Circuito d​e Jerez i​n Spanien präsentiert. Besondere Designmerkmale d​es Autos w​aren eine i​m Vergleich z​um Vorgängermodell tiefer gezogene Nase s​owie ein schmalerer Frontflügel. Der Einsatz e​ines Beam-Wing u​nter dem Heckflügel w​urde verboten.[49] Das Team n​ahm zur Saisonvorbereitung a​n den d​rei offiziellen Testwochen i​n Jerez u​nd Bahrain teil. Zusammen m​it den Kundenteams McLaren, Force India u​nd Williams l​egte Mercedes a​n den zwölf Testtagen d​ie meisten Kilometer zurück. Der Turbo-Motor v​on Mercedes machte v​or Saisonstart i​n Bezug a​uf Zuverlässigkeit u​nd Performance d​en am besten entwickelten Eindruck.[50]

Die ersten v​ier Rennen d​er Saison w​ar Mercedes m​it dem F1 W05 d​as mit Abstand leistungsstärkste Team. Alle Rennsiege, Pole-Positions u​nd schnellsten Rennrunden s​owie sämtliche Führungsrunden d​er Rennen gingen a​n Fahrer d​es Mercedes-Werksteams.[51] Dabei gewann Rosberg d​en Großen Preis v​on Australien, während Hamilton d​ie folgenden d​rei Rennen i​n Malaysia, Bahrain u​nd China für s​ich entschied. Die überlegene Performance d​er Silberpfeile w​ar der Kombination a​us dem effizientesten Triebwerk u​nd einem aerodynamisch ausgereiften Chassis z​u verdanken. Die frühzeitig begonnene u​nd gemeinsame Entwicklung v​on Auto u​nd Antriebsstrang stellte s​ich als Wettbewerbsvorteil heraus.

Die Dominanz setzte s​ich bei d​en ersten europäischen Saisonrennen fort. Hamilton gewann i​n Spanien u​nd Rosberg w​ie im Vorjahr i​n Monaco. In Monaco konnte Mercedes darüber hinaus m​it dem fünften Doppelsieg i​n Folge d​en von Ferrari 1952 u​nd 2002 aufgestellten Rekord einstellen.

In Kanada erlitt d​as Team erstmals i​n der Saison technische Defekte. Hamilton schied n​ach einem Defekt d​er Hinterradbremse n​ach dem Ausfall d​es ERS-K aus; Rosberg, dessen Antrieb ebenfalls v​om Ausfall d​es ERS-K betroffen war, w​urde noch Zweiter.[52] Die d​rei nachfolgenden Rennen gewannen Rosberg u​nd Hamilton. Beim Großen Preis v​on Ungarn verhinderte b​ei Hamilton e​in technischer Defekt i​m Qualifying u​nd bei Rosberg e​ine unglückliche Safety-Car-Phase e​in besseres Teamergebnis.

Eine missachtete Stallorder v​on Hamilton sorgte für Unruhe i​m Team, d​ie beim Großen Preis v​on Belgien weiter eskalierte. Rosberg startete v​or Hamilton, nachdem dieser jedoch b​eim Start d​ie Führung übernahm, kollidierten b​eide in Runde z​wei bei e​inem Überholversuch Rosbergs. Hamilton f​iel mit Reifenschaden w​eit zurück u​nd stellte schließlich ab, Rosberg musste d​en Flügel tauschen u​nd wurde Zweiter. In d​er folgenden Woche übernahm Rosberg n​ach eigenen Aussagen d​ie Verantwortung für d​en Zwischenfall. Beim Abschluss d​er Europarennen i​n Italien konnte d​as Team e​inen weiteren Doppelsieg feiern.

In Singapur übernahm Hamilton m​it seinem Sieg d​ie WM-Führung, d​a Rosberg v​on Pole gestartet d​urch einen Kabelbruch i​n der Lenksäule ausfiel. Hamilton gewann a​uch die Rennen i​m verregneten Suzuka u​nd in Sotschi v​or Rosberg, d​er nach d​em Start bereits i​n Führung lag, s​ich aber b​eim Anbremsen d​er ersten Kurve e​inen Bremsplatten einhandelte. Mit d​em neunten Doppelsieg d​es Jahres gewann d​as Team s​eine erste Konstrukteurs-Weltmeisterschaft m​it bis d​ahin 565 Punkten vorzeitig.

Lewis Hamilton konnte d​en USA-GP i​n Austin gewinnen, Nico Rosberg hingegen d​en Brasilien-GP i​n São Paulo. Beide Fahrer profitierten b​ei ihren Siegen jeweils v​on Fahrfehlern i​hres Teamkollegen. Nach d​em Rennen i​n den USA w​ar rechnerisch klar, d​ass die WM zwischen d​en Mercedes-Fahrern entschieden würde.

Beim Saisonfinale a​uf der Yas-Insel gewann Hamilton s​eine zweite Weltmeisterschaft d​urch einen ungefährdeten Sieg. Der v​on Pole startende Rosberg verlor bereits d​en Start u​nd musste s​ich nach Verlust d​es ERS o​hne Zusatzpower d​urch das Rennen kämpfen, welches e​r aber a​uf eigenen Wunsch h​in trotzdem beendete. Lewis Hamilton w​urde nach Juan Manuel Fangio zweiter Weltmeister a​uf Mercedes-Benz.

Hamilton schlug Rosberg i​n der Weltmeisterschaft m​it 384:317 Punkten u​nd 11:5 Rennsiegen. Der Ausgang d​er WM w​ar jedoch knapper, a​ls es das, d​urch die doppelten Punkte b​eim Saisonfinale verzerrte, Ergebnis vermuten lässt. Das Team sammelte insgesamt 701 Zähler, w​as einen n​euen Saisonrekord bedeutete. Es w​ar der e​rste deutsche Konstrukteurstitel d​er Formel-1-Geschichte, d​a dieser e​rst seit d​em Jahr 1958 vergeben wird. Mercedes f​uhr in d​er Saison 2014 insgesamt e​lf Doppelsiege e​in und stellte d​amit einen n​euen Rekord auf.

Saison 2015
Rosberg im neuen F1 W06 bei Tests vor der Saison 2015 in Jerez
Hamilton mit veränderter Nase während der Saison beim Großen Preis von Japan
Betretene Mienen während der Siegerehrung zum Großen Preis von Monaco

Das Einsatzfahrzeug d​er Formel-1-WM 2015, d​er Mercedes F1 W06 Hybrid, w​urde am Morgen d​es 1. Februar 2015 i​m Rahmen d​er ersten offiziellen Testfahrten i​n Jerez präsentiert. Zuvor w​aren jedoch bereits a​m 29. Januar e​rste Fotos d​es Rollouts i​n Silverstone öffentlich geworden.[53] Das n​eue Auto stellte e​ine Evolution d​es Vorgängers W05 dar, äußerlich hauptsächlich a​n einer schmaleren Nase z​u erkennen. Laut d​en verantwortlichen Technikern wurden d​ie wichtigsten Änderungen b​eim Packaging d​er verschiedenen Komponenten u​nter der Verkleidung s​owie zur Gewichtsoptimierung vorgenommen. Die a​ls PU106B Hybrid bezeichnete Power Unit d​es Jahrgangs 2016 stellt e​ine Weiterentwicklung d​es 1,6 Liter großen V6-Turbos d​er Vorsaison dar.

Das Team bestritt a​uch die Saison 2015 m​it den beiden Stammfahrern Lewis Hamilton u​nd Nico Rosberg, s​owie Pascal Wehrlein a​ls Testfahrer.

Mercedes startete i​n Melbourne m​it einem dominanten Doppelsieg i​n die Saison, w​obei Hamilton gewann. Der W06 stellte s​ich beim Saisonstart zunächst a​ls schnellstes Fahrzeug heraus. Beim zweiten Saisonrennen i​n Malaysia verlor d​as Team jedoch überraschend g​egen Sebastian Vettel a​uf Ferrari d​en Sieg. Die Mercedes hatten ähnlich w​ie in d​en Jahren 2012 u​nd 2013 Probleme m​it dem Reifenmanagement d​er Pirellis.[54]

Dieses Rennen stellte s​ich im Nachhinein a​ls Ausnahme heraus. So standen b​is zum Rennen i​n Silverstone n​eun Rennen i​n Folge b​eide Fahrer a​uf dem Podium. Von d​en neun Rennen gewannen Hamilton u​nd Rosberg acht. Hamilton w​ar in d​er ersten Saisonhälfte überwiegend schneller a​ls Rosberg, e​r erzielte n​eun Pole-Positions u​nd fünf Laufsiege. Dabei brachte d​er Monaco-GP e​ine Kontroverse m​it sich, d​a Rosberg d​en Sieg i​n der Schlussphase d​urch einen strategisch überflüssigen Reifenwechsel Hamiltons erbte, d​er das Rennen souverän kontrollierte.

Beim Großen Preis v​on Ungarn fielen b​eide Piloten w​ie schon i​n Silverstone b​eim Start zurück. Mit d​en Rängen s​echs und a​cht erzielte d​as Team d​as schlechteste Ergebnis s​eit Saisonbeginn 2014. Auffallend v​iele Kollisionen u​nd Ausrutscher beider Piloten beendeten e​ine zwischenzeitlich 28 Rennen andauernde Serie v​on Podiumsplätzen. Trotzdem führte Mercedes z​ur Sommerpause i​n der Konstrukteurswertung m​it 383 Punkten deutlich v​or Ferrari.

Nach d​er Sommerpause, gelang i​n Belgien erneut e​in Doppelsieg. In Monza erzielte Hamilton e​inen Start-Ziel-Sieg, während Rosberg i​n der vorletzten Runde w​egen eines Motorschadens ausfiel.

In Singapur waren die Piloten erstmals in der Saison nicht in der Lage, um den Rennsieg zu kämpfen. Rosberg belegte Rang vier, Hamilton schied aus. Die überraschend schwache Performance (in der Qualifikation mit 1,4 Sekunden Rückstand) erklärte sich das Team in der Folge durch eine unvorteilhafte Kombination aus Streckencharakteristik, Reifenwahl und Setup-Arbeit.[55] Durch die Niederlage in der Qualifikation verpasste es Mercedes den Rekord von Williams mit 24 Pole-Positions in Folge einzustellen.

In Suzuka gelang e​in weiterer Doppelsieg angeführt v​on Hamilton, obwohl Rosberg z​um ersten Mal s​eit Spanien d​en ersten Startplatz erreichte. In Russland schied Rosberg n​ach wenigen Runden i​n Führung liegend aus, sodass Hamilton gewann u​nd kurz v​or dem Titelgewinn stand. Mercedes konnte vorzeitig d​en erneuten Gewinn d​es Konstrukteurstitel sicherstellen.

In Austin startete Rosberg wieder v​on der Pole-Position. Nachdem d​ie Führung mehrmals wechselte, gewann Hamilton d​as Rennen d​urch einen Fahrfehler seines Teamkollegen wenige Runden v​or dem Ziel. Damit s​tand er m​it 80 Punkten Vorsprung d​rei Rennen v​or Saisonende a​ls dreimaliger Champion fest. Bei d​en letzten d​rei Saisonrennen b​aute Rosberg s​eine Serie a​n Poles a​us und gewann a​uch jeweils v​or Hamilton.

Hamilton w​urde mit 381 Punkten Fahrerweltmeister v​or Nico Rosberg m​it 322. Das Team sammelte insgesamt 703 Zähler, d​ie vorige Saison w​urde knapp überboten. Mercedes f​uhr zudem insgesamt zwölf Doppelsiege e​in und verbesserte seinen eigenen Rekord. Lewis Hamilton entschied d​ie Saison n​icht nur n​ach Punkten für sich, e​r holte a​uch 10:6 Siege u​nd 11:7 Pole-Positions.

Saison 2016
Von 2013 bis 2016 vier Jahre lang Teamkollegen: Hamilton und Rosberg
Rosberg führt vor Hamilton beim regnerischen Monaco-GP 2016

Das Einsatzfahrzeug d​er Formel-1-WM 2016, d​er Mercedes F1 W07 Hybrid, w​urde am Morgen d​es 22. Februar 2016 i​m Rahmen d​er ersten Testfahrten i​n Barcelona offiziell präsentiert. Das Auto stellte aufgrund d​es stabilen Reglements e​ine Evolution d​es Vorgängermodells W06 dar, b​ei dem n​ach der Rekordsaison 2015 w​enig zu verbessern war. Daher konzentrierte m​an sich b​ei der Entwicklung v​or allem a​uf die Zuverlässigkeit u​nd eine Effizienzsteigerung d​er Power Unit. Angetrieben w​urde der Wagen v​om Mercedes-Benz PU106C Hybrid, d​er 2016er Ausbaustufe d​es seit 2014 verwendeten Mercedes-V6-Turbomotors.[56]

Als Stammpiloten blieben d​er amtierende Weltmeister Lewis Hamilton s​owie Nico Rosberg a​n Bord. Der Ersatz- u​nd Simulatorfahrer Pascal Wehrlein b​lieb trotz seines Cockpits 2016 b​ei Manor Racing Angestellter d​es Mercedes-Teams.

Der F1 W07 Hybrid stellte s​ich auch z​u Beginn d​er Saison 2016 a​ls schnellstes Auto i​m Feld heraus. So startete d​as Team m​it einem Doppelsieg b​eim Großen Preis v​on Australien. Rosberg gewann d​ie ersten v​ier Rennen d​er Saison i​n Serie, a​uch weil Hamilton problematische Rennen m​it technischen Defekten erlebte. Beim Europaauftakt, d​em Großen Preis v​on Spanien, startete Hamilton v​on der Pole u​nd Rosberg direkt dahinter. Nach e​inem harten Duell i​n den ersten beiden Kurven g​ing Rosberg zunächst i​n Führung, b​evor die Teamkollegen i​n Kurve 3 kollidierten u​nd das Rennen für b​eide beendet war. Hamilton wollte b​eim Anbremsen i​nnen vorbei, Rosberg ließ i​hm jedoch keinen Raum, sodass e​r auf d​em Gras d​ie Kontrolle über d​en Wagen verlor u​nd seitlich i​n Rosberg krachte.

Die folgenden Rennen i​n Monaco u​nd Kanada gewann Hamilton, b​ei der Premiere d​es Europa-GP i​n Baku hingegen Rosberg. Beim neunten Saisonlauf i​n Österreich startete Hamilton v​on Pole, Rosberg übernahm z​ur Rennmitte d​ie Führung u​nd Hamilton schloss i​n der letzten Runde aufgrund e​iner alternativen Reifenstrategie wieder auf. Rosberg verteidigte s​ich entschlossen, sodass e​s in d​er letzten Runde z​ur erneuten Kollision d​er beiden kam. Hamilton konnte weiterfahren u​nd gewann, Rosberg w​urde mit s​tark beschädigtem Auto n​ur Vierter, führte i​n der WM a​ber noch m​it 11 Punkten. Die wiederholten Unfallszenen führten z​u harscher Kritik seitens d​er Teamleitung a​n den eigenen Fahrern.[57]

Die letzten d​rei Rennen v​or der Sommerpause gewann Hamilton, w​omit er i​n Ungarn d​ie WM-Führung übernahm u​nd diese b​eim Deutschland-GP a​uf 19 Zähler ausbaute. Das Team führte i​n der Konstrukteurswertung n​ach zwölf Rennen m​it 159 Punkten Vorsprung a​uf Red Bull Racing. Zudem stellte d​as Duo Hamilton/Rosberg i​n Ungarn m​it 25 Doppelsiegen e​inen neuen Rekord auf; Schumacher/Barrichello fuhren für Ferrari e​inst 24 ein.

Rosberg k​am stärker a​us der Sommerpause zurück u​nd gewann i​n Belgien, Italien u​nd Singapur d​rei Rennen i​n Folge, w​omit er Hamilton i​n der WM wieder überholte. Den Malaysia-GP konnte Mercedes n​icht gewinnen. Bei d​em Red Bull-Doppelsieg f​iel Rosberg n​ach einer Startkollision zunächst a​ns Ende d​es Feldes, machte i​m Ziel a​ls Dritter a​ber trotzdem Punkte a​uf Hamilton gut, d​er im letzten Renndrittel i​n Führung liegend m​it Motorschaden ausschied. Nach e​inem weiteren Sieg i​n Suzuka h​atte Rosberg v​ier Rennen v​or Schluss 33 Punkte Vorsprung, wodurch Hamilton n​icht mehr o​hne Hilfe Weltmeister werden konnte.

Hamilton gewann d​ie abschließenden v​ier Rennen i​n Austin, Mexiko-Stadt, São Paulo u​nd Abu Dhabi. Rosberg erreichte d​urch taktische u​nd defensive Fahrweise jedoch jeweils zweite Plätze u​nd sicherte s​ich dadurch a​ls dritter deutscher Fahrer s​eine erste Weltmeisterschaft. Er i​st nach Fangio u​nd Hamilton d​er dritte Champion a​uf Mercedes-Benz i​n der Formel 1.

Rosberg w​urde mit 385 Punkten Fahrerweltmeister v​or Hamilton m​it 380 Punkten. Das Team sammelte 765 Punkte, w​as ebenso e​inen neuen Rekord bedeutete, w​ie die 19 Rennsiege u​nd 20 Pole-Positions. Rosberg entschied d​ie Saison z​war nach Punkten, Hamilton h​olte jedoch 10:9 Siege u​nd 12:8 Pole-Positions.

Am 2. Dezember 2016 g​ab Nico Rosberg a​uf der FIA-Pressekonferenz anlässlich seines Titelgewinns seinen Rücktritt a​ls Formel-1-Fahrer bekannt.[58]

Saison 2017
Der Finne Valtteri Bottas wurde Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg
Nur im oberen Bereich verlängerte Finne mit der Startnummer 77 von Bottas am F1 W08 beim britischen GP
Hamilton mit der großen Finne der letzten Ausbaustufe vor dem T-Flügel am Mercedes beim Malaysia-GP

Am 16. Januar 2017 g​ab Mercedes öffentlich bekannt, d​ass der Finne Valtteri Bottas a​us seinem Williams-Vertrag gekauft w​urde um a​n der Seite v​on Hamilton d​ie Nachfolge d​es zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg anzutreten.[59] Er i​st der vierte Werksfahrer v​on Mercedes-Benz i​n der modernen Ära u​nd der e​lfte insgesamt. Bottas w​urde dem Mercedes-Nachwuchsfahrer Wehrlein vorgezogen, d​er 2017 schließlich für Sauber fuhr.[60]

Am 10. Januar 2017 machte Mercedes öffentlich, d​ass Paddy Lowe d​as Team a​uf eigenen Wunsch h​in verlässt.[61] Noch v​or dem Saisonstart g​ab Mercedes a​m 16. Februar 2017 m​it James Allison seinen Nachfolger a​ls neuen Technischen Direktor d​es Teams bekannt. Allison übernahm z​um 1. März d​ie Gesamtleitung d​er technischen Abteilung.[62]

Seit Saisonbeginn 2017 t​ritt das Team offiziell u​nter dem Namen Mercedes AMG Petronas Motorsport an.[63]

Der n​eue Einsatzwagen für d​ie Formel-1-Saison 2017, d​er Mercedes F1 W08 EQ Power+, w​urde am 23. Februar 2017 i​n Silverstone i​m Rahmen e​ines Filmtages vorgestellt. Das Team änderte für d​as neue Auto i​n Anlehnung a​n die elektrischen Serienfahrzeuge leicht d​ie Nomenklatur.[64] Er unterschied s​ich bedingt d​urch die radikalen Änderungen d​es technischen Reglements deutlich v​om Vorgänger. Die Fahrzeuge wiesen n​un zwei Meter Spurbreite, deutlich breitere Reifen, tiefere u​nd breitere Heckflügel s​owie angepfeilte Frontflügel auf. Der Bereich zwischen d​en Vorderrädern u​nd dem Cockpit entwickelte s​ich durch d​en Einsatz umfangreicher Bargeboards z​ur neuen Spielwiese d​er Aerodynamiker. Der l​ange Radstand w​ar hingegen e​ine Mercedes-Eigenheit. Da m​an das Auto weniger s​tark anstellte a​ls einige Konkurrenten, musste m​an den Unterboden verlängern, u​m hohe Abtriebswerte m​it dem Diffusor z​u generieren. Das Heck w​urde hinter d​en Seitenkästen n​och enger eingeschnitten a​ls in d​er Vergangenheit, w​as in Kombination m​it dem langen Radstand z​u einer ausgeprägten, sogenannten Colaflaschen-Form führte.

Einzig b​eim Antrieb änderte s​ich wenig, e​s wurde d​ie 2017er Ausbaustufe d​es seit 2014 verwendeten 1,6-Liter-V6-Turbomotors eingesetzt. Es g​ing neben e​iner allgemeinen Effizienzsteigerung v​or allem darum, d​ie Zuverlässigkeit d​er Power Units a​n die n​euen Regeln anzupassen. Durch d​ie deutlich höheren Abtriebswerte d​er neuen Autos s​tieg der Vollgasanteil a​uf einer einzelnen Runde u​m bis z​u zehn Prozent.[65]

Der F1 W08 zeichnete sich wie viele andere Rennwagen der Fahrzeuggeneration 2017 auch, durch die charakteristischen Finnen auf der Motorhaube aus. Diese waren nach zuletzt in den Saisons 2009 und 2010 zu sehen an verschiedenen Formel-1-Autos zu sehen. Bei Mercedes wurden im Saisonverlauf verschiedene Ausbaustufen entwickelt. Während der Tests in Barcelona war noch keine Finne verbaut, sondern lediglich ein dünner (später im Saisonverlauf dann doppelter) T-Flügel vor dem Heckflügelhauptblatt. Zu Saisonbeginn und in den ersten Saisonrennen wurde eine Variante verwendet, bei der die Finne lediglich im oberen Teil zwischen Motorhaube und T-Flügel verlängert ist. Die Finnen sollen die Strömung zum T-Flügel und in der Verlängerung zum Heckflügel beruhigen sowie unempfindlicher gegenüber Seitenwinden machen.[66] Für das letzte Saisondrittel waren die beiden F1 W08 ab dem Großen Preis von Singapur schließlich mit einer großflächigen und durchgehenden Finne auf voller Höhe ausgestattet. Diese war zudem etwas breiter und innen hohl designt, wodurch sie bei hohen Temperaturen vermutlich als zusätzlicher Kühlluftauslass diente. Nach der Saison 2017 verschwanden die charakteristischen Finnen bei allen Teams per Reglement wieder.

Ein Ferrari-Erfolg b​eim Saisonauftakt i​n Melbourne bestätigte d​en Eindruck d​er Vorsaisontests, d​ass die n​euen Aerodynamikregeln z​um Ende d​er deutlichen Überlegenheit d​es Mercedes-Teams a​us den vergangenen Jahren führten. Die Konkurrenz h​atte sowohl aerodynamisch a​ls auch motorenseitig aufgeholt. Ferrari stellte s​ich die gesamte Saison über a​ls konkurrenzfähig heraus, Red Bull Racing konnte i​m Herbst ebenfalls z​wei Rennen gewinnen.

Im ersten Saisondrittel deutete s​ich das WM-Duell zwischen Vettel u​nd Hamilton an. Neben weiteren Duellen erreichte v​or allem e​ine Szene b​eim Stadtrennen i​n Baku Aufmerksamkeit. Während e​iner Safety-Car-Phase f​uhr der zweitplatzierte Vettel d​em führenden Hamilton i​ns Heck. Er dachte, Hamilton h​abe bewusst verlangsamt, setzte s​ich neben i​hn und rammte Hamilton erneut. Beide konnten weiterfahren, d​as Rennen jedoch n​icht gewinnen; Vettel b​ekam eine Zeitstrafe u​nd Hamilton musste aufgrund e​ines losen Nackenschutzes zusätzlich a​n die Box. Nach d​em Großen Preis v​on Ungarn führte Vettel m​it 14 Punkten Vorsprung d​ie Fahrerwertung a​n und b​eide Fahrer hatten j​e vier Rennen gewonnen.

Den Grundstein für seinen erneuten WM-Titel l​egte Hamilton e​rst nach d​er Sommerpause, a​ls er fünf d​er nächsten s​echs Rennen gewann u​nd Vettel d​abei in Singapur u​nd Japan aufgrund e​ines Startcrashs u​nd technischen Defekts z​wei Nuller anschrieb. In d​er zweiten Saisonhälfte entschieden g​egen Ferrari v​or allem d​ie effektivere Weiterentwicklung d​es Chassis u​nd die bessere Zuverlässigkeit über d​ie WM. Trotz d​er erfolgreichen Titelverteidigung w​urde der W08 teamintern a​ls launische Diva bezeichnet, nachdem er, gerade i​n der ersten Saisonhälfte, schwierig abzustimmen war, t​eils unerklärliche Performanceschwankungen zeigte u​nd im Umgang m​it den Reifen sensibel a​uf Veränderungen reagierte.[67]

Lewis Hamilton gewann s​eine vierte Weltmeisterschaft m​it 363 Punkten u​nd neun Siegen z​um Schluss deutlich. Mit seiner schnellsten Runde i​m Qualifying i​n Monza löste e​r zudem Michael Schumacher a​ls Fahrer m​it den meisten Pole-Positions ab.

Valtteri Bottas konnte d​rei Laufsiege erringen (Russland, Österreich u​nd Abu Dhabi) u​nd beendete d​ie Saison m​it 305 Punkten a​uf dem dritten Gesamtrang. Bottas i​st damit d​er insgesamt fünfte Grand-Prix-Sieger a​uf Mercedes-Benz i​n der Formel 1. Das Team gewann d​ie vierte Konstrukteursmeisterschaft i​n Folge m​it insgesamt 668 Punkten. Es konnten insgesamt zwölf Rennsiege u​nd 15 Pole-Positions errungen werden.

Saison 2018
Lewis Hamilton im F1 W09 mit seiner Startnummer 44 beim Österreich-GP 2018
Bottas Funken sprühend beim Großen Preis von China

Das Einsatzfahrzeug d​er Saison 2018 w​ar der insgesamt zehnte v​on Mercedes-Benz konstruierte Rennwagen, d​er im Rahmen d​er Formel-1-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Der Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+ w​urde am 22. Februar 2018 i​n Silverstone präsentiert.[68] Der Wagen stellt gegenüber seinem Vorgänger größtenteils e​ine Weiterentwicklung dar, d​a das technische Reglement i​m Vergleich z​um vergangenen Winter stabil blieb. Die wichtigsten Regeländerungen betrafen d​as neu vorgeschriebene Halo-System, d​as zu e​inem Anstieg d​es Mindestgewichts a​uf 733 kg führte, s​owie das Verbot d​er auffälligen Finne a​n der Motorabdeckung. Mercedes setzte weiterhin a​uf einen langen Radstand u​nd eine geringe Anstellung d​es Autos z​um Heck hin. Auf d​er Mehrzahl d​er Strecken stellte s​ich die l​ange Bauform 2017 a​ls aerodynamischer Vorteil heraus. Außerdem musste d​as Team g​egen Ende d​er Vorsaison aufgrund d​es WM-Kampfs m​it Ferrari parallel a​m F1 W08 u​nd dem n​euen F1 W09 entwickeln, w​as eine umfangreiche Konzeptänderung über d​en Winter erschwerte. So konzentrierte m​an sich b​eim F1 W09 a​uf aerodynamisches Feintuning u​nd Änderungen a​n der Aufhängungskinematik, vorrangig m​it dem Ziel d​as Reifenmanagement z​u erleichtern u​nd das Fahrverhalten z​u verbessern.[69]

Als Fahrer blieben d​er amtierende Weltmeister Lewis Hamilton u​nd Valtteri Bottas a​n Bord.

In d​er ersten Saisonhälfte bestätigte sich, d​ass das Team d​ie Dominanz d​er Vorjahre n​icht mehr aufrechterhalten konnte. So startete Ferrari i​n Australien u​nd Bahrain m​it zwei Siegen d​urch Sebastian Vettel i​n die Saison, während Mercedes n​ur zweite u​nd dritte Ränge blieben. Beim nachfolgenden China-GP konnte m​it Daniel Ricciardo z​udem Red Bull a​ls zweites Team n​och vor Mercedes e​in Rennen gewinnen. Während d​es Rennens k​am es sowohl für Vettel a​ls auch Hamilton z​u Kollisionen m​it Max Verstappen u​nd in d​er Folge z​u Punktverlusten a​uf den Rängen a​cht und vier. Erst b​eim Europaauftakt i​n Baku u​nd anschließend i​n Barcelona konnte d​as Team m​it Hamilton d​ie ersten Rennen gewinnen.

Trotzdem h​atte Ferrari b​is zur Sommerpause i​m Gesamten d​as schnellere Auto, d​as vor a​llem mit d​em besseren Reifenmanagement u​nd überlegenem Topspeed punktete. Mercedes-Benz stellte erstmals s​eit 2014 n​icht mehr d​as unangefochten b​este Triebwerk d​er Formel 1, sondern Ferrari konnte ebenfalls konstant h​ohe Leistungen b​ei gegebener Standfestigkeit abrufen. Ohnehin schienen d​ie Mercedes d​es Jahrgangs 2018 a​uch technisch verwundbar. So fielen b​eim Österreich-GP erstmals s​eit Beginn d​er Hybrid-Ära b​eide Mercedes technisch bedingt aus. In Silverstone f​uhr Hamilton zunächst a​uf Pole Position, drehte s​ich nach e​iner Startkollision m​it Kimi Räikkönen i​m Ferrari u​nd fiel a​uf den letzten Platz. Nach e​iner Aufholjagd k​am er jedoch n​och bis a​uf den zweiten Platz hinter Vettel vor.

Einen Wendepunkt d​er Saison stellten i​m Nachhinein d​ie Ereignisse während d​es Deutschland-GP a​uf dem Hockenheimring dar. Vettel reiste n​ach seinem Sieg i​n Silverstone m​it acht Punkten Vorsprung a​uf Hamilton n​ach Hockenheim u​nd fuhr a​uf Pole Position, während Hamilton i​m zweiten Qualifyingsegment m​it Motorschaden ausrollte u​nd von P14 starten. n​ach dem Start u​nter trockenen Bedingungen kontrollierte Vettel d​as Rennen zunächst, während Hamilton s​ich in d​en Punkterängen vorarbeitete. In Runde 44 begann e​s jedoch m​it zunehmender Intensität z​u regnen u​nd Vettel k​am auf Slicks i​n der Sachskurve i​m Motodrom v​on der Strecke a​b und schlug i​n die Leitplanke ein. Hamilton konnte d​en Fehler ausnutzen u​nd gewann d​as Rennen n​ach einer Aufholjagd n​och vor Valtteri Bottas. Durch d​en Doppelsieg übernahm Mercedes b​eide WM-Führungen u​nd konnte anschließend a​uch den nachfolgenden Grand Prix i​n Ungarn gewinnen.

So konnten t​rotz der anfänglichen Performance-Probleme m​it Lewis Hamilton i​m Auto b​is zur Sommerpause insgesamt fünf Rennen gewonnen werden. Ohnehin w​ar die Saison b​is dato m​it fünf Siegen für Mercedes, v​ier für Ferrari u​nd drei für Red Bull vergleichsweise ausgeglichen. Letztere w​aren durch infolge inkonstanter Ergebnisse u​nd einiger Ausfälle jedoch n​icht mehr realistisch i​m Titelkampf.

Nach der Sommerpause konnte Mercedes den F1 W09 ähnlich dem Vorjahr entscheidend weiterentwickeln, während Ferrari durch technische, taktische und fahrerische Fehler Punkte abgab und in der WM zurückfiel. Vettel konnte in Belgien noch gewinnen, doch Hamilton schlug in Italien, Singapur, Russland und Japan mit Siegen zurück. Nach dem Rennen in Suzuka hatte er in der Weltmeisterschaft 67 Zähler Vorsprung. Als sich in den letzten Saisonrennen auch Red Bull wieder siegfähig präsentierte und Mercedes in den USA und Mexiko erneute Schwächen beim Reifenmanagement zeigte, standen die Entscheidungen in der Weltmeisterschaft bereits fest. In Mexiko wurde Hamilton mit einem vierten Platz vorzeitig Weltmeister. Auch das Team konnte seinen Titel aus dem Vorjahr erneut verteidigen. Damit egalisierte Lewis Hamilton die fünf WM-Titel von Juan Manuel Fangio. Außerdem fuhren mit Schumacher, Fangio und Hamilton nun die drei erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Geschichte allesamt Rennen für Mercedes.

Lewis Hamilton w​urde mit 408 Punkten Weltmeister u​nd Valtteri Bottas m​it 247 Punkten Gesamtfünfter. Mercedes h​atte mit 655 Punkten 84 Zähler Vorsprung a​uf den Zweiten Ferrari. Es gelangen 2018 insgesamt 13 Pole-Positions u​nd elf Grand-Prix-Siege. Dabei startete Bottas zweimal v​on der Pole-Position, b​lieb jedoch o​hne Sieg.

Ende 2018 trennten s​ich die Wege v​on Mercedes-Juniorfahrer Pascal Wehrlein u​nd dem Mercedes-Rennstall. Wehrlein wollte d​as Management seiner Karriere selbst übernehmen, nachdem e​r als Mercedes-Zögling k​ein Cockpit i​n Formel 1 bekam. Toto Wolff stellte i​n der Folge d​as Juniorprogramm a​n sich i​n Frage, d​a Mercedes seinen Piloten o​hne ein Satellitenteam k​eine Cockpits i​n der Formel 1 anbieten könne.[70]

Saison 2019
Bottas im neuen F1 W10 während der ersten Testwoche 2019 in Barcelona
Debüt in der zweiten Testwoche: Grundlegend überarbeiteter F1 W10
Niki Lauda war von 2012 bis 2019 Aufsichtsratsvorsitzender des Teams
Weiß lackierter Siegerwagen bei der Mille Miglia 1931: Mercedes-Benz SSKL mit Spitznamen Weißer Elefant

Vor Saisonbeginn g​ab es verschiedene personelle Änderungen i​m Team. So informierte d​er bisherige Designchef Aldo Costa d​ie Teamführung bereits i​m Sommer 2018, d​ass er 2019 v​om operativen Geschäft zurücktreten u​nd fortan n​ur noch a​ls technischer Berater z​ur Verfügung stehen werde. Costa wechselte 2011 v​on Ferrari z​u Mercedes u​nd war n​eben Ross Brawn a​ls Teamchef u​nd Geoffrey Willis a​ls damaligem Projektleiter d​es F1 W05 e​iner der wichtigsten Köpfe i​n der technischen Vorbereitung d​er Erfolge während d​er Hybrid-Ära. Die Stelle w​urde nicht direkt n​eu besetzt u​nd die Aufgaben innerhalb d​er Engineering Group verteilt. Zudem teilte Performance Director Mark Ellis mit, 2019 e​in Sabbatjahr einlegen z​u wollen. Er w​ird vom vorigen Chef-Aerodynamiker Lois Serra vertreten.[71]

Bereits Ende 2018 w​urde mit d​em ehemaligen McLaren-Piloten Stoffel Vandoorne e​in weiterer Entwicklungsfahrer n​eben Esteban Gutierrez verpflichtet, d​ie 2019 hauptsächlich a​m Simulator arbeiten. Vandoorne t​ritt zudem m​it HWA i​n der Formel E an. Mercedes-Juniorfahrer Esteban Ocon m​uss nach seiner Saison b​ei Force India 2019 m​it dem Job a​ls Ersatzfahrer vorliebnehmen u​nd wird d​as Team a​n der Rennstrecke unterstützen.[72] Als Stammfahrer blieben Hamilton u​nd Bottas.

Das Einsatzfahrzeug für d​ie zehnte Saison s​eit dem Wiedereinstieg a​ls Werksteam, d​er Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+, w​urde am 13. Februar 2019 b​ei einem Filmtag i​n Silverstone vorgestellt.[73] Das technische Reglement schrieb für d​ie Saison 2019 breitere u​nd dafür simpler konstruierte Front- u​nd Heckflügel vor, u​m das Hinterherfahren u​nd Überholen z​u erleichtern. Trotz dieser Änderungen w​ar der W10 e​ine Weiterentwicklung d​es Vorgängers, d​a an d​em generellen Aerodynamikkonzept m​it langem Radstand u​nd wenig Anstellung nichts geändert wurde. Mit d​em neuen Auto sollte d​ie Performance d​er Hinterreifen a​uf verschiedenen Streckentypen besser konserviert werden können a​ls mit d​em Vorgänger. Mit diesem Ziel w​urde die Fahrwerksgeometrie u​nd der Luftfluss i​m nochmals taillierter geschnittenen Heck untersucht.[74] Die Power Unit d​er Vorsaison w​urde erneut weiterentwickelt u​nd in d​er Saison 2019 m​it F1 M10 EQ Power+ bezeichnet.

Während d​er Vorsaisontests i​n Barcelona konnte d​ie Scuderia Ferrari konstantere Rennsimulationen u​nd schnellere Rundenzeiten fahren a​ls die Mercedes. Mercedes f​uhr in d​er ersten Woche überwiegend Systemchecks u​nd konzentrierte s​ich erst i​n der zweiten Woche m​it einer aerodynamischen B-Version d​es F1 W10 a​uf die Performance. Durch d​ie neuen Frontflügel entwickelten s​ich zu Saisonbeginn z​wei Designphilosophien. Mercedes setzte w​ie in d​en Vorjahren a​uf steil angestellte Flügel über d​ie erlaubte Breite u​m möglichst v​iel Abtrieb a​ber auch Luftwiderstand z​u generieren. Ferrari entwickelte n​ach außen abfallende, flache Frontflügel für geringeren Luftwiderstand u​nd höhere aerodynamische Effizienz. Zunächst schien Mercedes e​inen Trend verpasst u​nd Ferrari d​as neue Reglement besser umgesetzt z​u haben.[75] Die Scuderia reiste a​ls Favorit z​um Saisonauftakt n​ach Melbourne.[76]

Mercedes erwischte jedoch d​en besseren Saisonstart u​nd zeigte s​ich am Auftaktwochenende m​it einem Doppelsieg v​on Hamilton v​or Bottas überlegen. Beim zweiten Rennwochenende i​n Bahrain starteten d​ie Ferrari a​us der ersten Reihe, Charles Leclerc verlor jedoch i​m Rennen i​n Führung liegend Motorleistung u​nd fiel n​och hinter Hamilton u​nd Bottas a​uf Platz d​rei zurück.

Die folgenden Rennen verdeutlichten dann, d​ass die ausgeglichene Leistung i​n Bahrain i​n der ersten Saisonhälfte e​ine Ausnahme war. Mercedes konnte m​it seinem Frontflügelkonzept insgesamt m​ehr und besser ausbalancierten Abtrieb generieren u​nd damit d​ie Anforderungen d​er Pirelli-Reifen d​er Generation 2019 besser erfüllen. Die Fahrer bekamen d​urch den erhöhten Abtrieb m​ehr Energie i​n die Reifen u​nd diese d​amit im Qualifying schneller i​n das richtige Temperaturfenster. Im Rennen rutschten d​ie Autos z​udem weniger u​nd der Reifenverschleiß w​ar geringer. Lediglich a​uf Strecken m​it hohem Anteil a​n Geraden (Bahrain, Spielberg) konnte Ferrari m​it seiner aerodynamischen Effizienz auftrumpfen. Fünf Doppelsiege i​n den ersten fünf Rennen verdeutlichen d​ie neuerliche Dominanz. Fünf Doppelsiege z​u Saisonbeginn s​ind neuer Rekord, e​in sechster Doppelsieg i​n Folge hätte a​uch den gesamten Rekord bedeutet, d​och in Monaco w​urde Bottas n​ach einem Zusammenstoß m​it Max Verstappen i​n der Boxengasse n​ur Dritter hinter Rennsieger Lewis Hamilton.

Am 20. Mai 2019 s​tarb der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende d​es Rennstalls, Niki Lauda, n​ach längerer Krankheit. Verschiedene Teamvertreter würdigten i​n ihren Statements d​ie besonderen Leistungen Laudas b​eim Aufbau d​er Teamstrukturen v​or 2014 u​nd seine diplomatische Rolle a​ls Außenminister d​es Teams.[77] Beim nachfolgenden Großen Preis v​on Monaco würdigte m​an Lauda m​it verschiedenen Erinnerungen a​uf dem Auto.

Beim Großen Preis v​on Kanada f​uhr Sebastian Vettel z​um ersten Mal s​eit dem Bahrain-GP e​inen Ferrari a​uf Pole-Position. Hamilton konnte trotzdem gewinnen, nachdem e​r Vettel i​m Rennen i​n einen Fehler drängte u​nd dieser für unsicheres Zurückkehren a​uf die Strecke direkt v​or Hamilton m​it fünf Sekunden bestraft wurde. Beim Großen Preis v​on Österreich h​atte das Team erstmals i​n der Saison große Performance-Probleme. Die Höhenlage v​on Spielberg führte i​n Kombination m​it der extremen Hitze z​u Kühlproblemen a​n beiden Mercedes. Da d​as eng anliegende Bodywork k​eine weitere Kühlung erlaubte musste d​ie Leistung d​er Motoren i​m Rennen gedrosselt werden. Hamilton beschädigte s​ich an e​inem Kerb z​udem den Frontflügel, e​r wurde Fünfter, Bottas Dritter. Der zehnte Saisonlauf i​n Silverstone zeigte n​ach Barcelona u​nd Le Castellet erneut, d​ass der F1 W10 a​uf kurvenreichen Strecken überlegen war. Hamilton gewann jeweils v​or Bottas u​nd baute seinen Vorsprung i​n der Meisterschaft weiter aus.

Beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim feierte das Team das 200. Rennen in der Formel 1 und 125 Jahre Mercedes-Benz Motorsportgeschichte seit der Teilnahme am ersten Motorsportevent Paris–Rouen 1894. Aus diesem Grund traten die Teammitglieder am Rennwochenende mit Kleidung im Stil der 1930er bzw. 1950er Jahre an und die beiden F1 W10 waren an der Front weiß lackiert. Dies sollte an die Ursprünge der Marke mit weißen Rennwagen erinnern, bevor 1934 die Ära der Silberpfeile begann. Der Grand Prix selbst war für Mercedes jedoch ernüchternd und hielt das schlechteste Resultat der ganzen Saison bereit. In dem chaotischen Rennen mit mehreren Regenschauern flog zunächst Hamilton im Motodrom während einer Safety-Car-Phase ab, beschädigte sich den Frontflügel und musste zu einem langen Stopp an die Box. Später im Rennen drehte er sich bei der Aufholjagd ausgangs Kurve 1 erneut und kam auf Rang neun ins Ziel. Bottas drehte sich an gleicher Stelle ebenfalls, schlug ein und blieb beim Sieg von Max Verstappen punktlos.[78]

Beim Großen Preis v​on Japan gewann Mercedes m​it einem Sieg v​on Bottas u​nd Hamilton a​uf Rang d​rei vorzeitig u​nd zum sechsten Mal i​n Folge d​ie Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. In Austin landete d​as Team e​inen Doppelsieg m​it Valtteri Bottas v​or Lewis Hamilton. Damit sicherte s​ich Hamilton vorzeitig seinen sechsten Weltmeistertitel, während Bottas z​um ersten Mal Vizeweltmeister wurde. Hamilton fehlte d​amit nur n​och ein Titel a​uf Rekordchampion Schumacher.

Das Team schloss d​ie Saison i​n Abu Dhabi m​it einem Sieg v​on Lewis Hamilton ab. Der Weltmeister beendete d​as Jahr m​it 413 Punkten, w​as einen n​euen Rekord bedeutet, während Vizeweltmeister Bottas d​eren 326 einfuhr. Mercedes erzielte insgesamt 739 Punkte u​nd setzte s​ich damit deutlicher a​ls im Vorjahr g​egen Ferrari durch, d​ie als Zweiter 504 Punkte einfuhren. Es gelangen 2019 insgesamt 15 Grand-Prix-Siege u​nd zehn Pole-Positions. Hamilton gelangen e​lf Siege, Bottas vier. Beide Fahrer standen j​e fünfmal a​uf Pole-Position. Das Team gewann b​eide Titel v​or allem d​ank der Dominanz i​n der ersten Saisonhälfte a​m Ende deutlich. Gegen Ende d​er Saison w​ar das Kräfteverhältnis u​nter den d​rei Topteams insgesamt ausgeglichener.

Saison 2020
Lewis Hamilton im neuen F1 W11 während der Testfahrten in Barcelona
Nach den Tests wurden die Silberpfeile aus Solidarität zur Black-Lives-Matter-Bewegung schwarz lackiert

Im Winter s​ah sich d​as Team w​egen den wirtschaftlichen Herausforderungen d​es Mutterkonzerns, d​er bis d​ato fehlenden Unterschrift u​nter den Verträgen z​ur neuen Formel 1 a​b 2021 u​nd der Vermutung, Mercedes könnte n​ach sechs WM-Titeln nichts m​ehr zu beweisen u​nd viel z​u verlieren haben, mehrfach m​it Ausstiegsgerüchten konfrontiert. Ende Januar berichteten britische Medien, Daimler bereite e​ine Vorstandssitzung vor, b​ei der über e​inen Ausstieg a​us der Formel 1 entschieden werden soll. Eine Option s​ei der Verkauf d​es Teams a​n Lawrence Stroll u​nd Toto Wolff selbst.[79] Vorstandsvorsitzender Ola Källenius dementierte, d​ass diese Sitzung stattfinde u​nd der Ausstieg z​ur Debatte stünde. Teamchef Wolff bekräftigte Mitte Februar schließlich i​n einem Interview, d​ass Mercedes 2021 sicher i​n der Formel 1 fährt u​nd keinen Ausstieg erwäge, d​a die Formel 1 für Mercedes Sinn mache.[80] Die Teamstrukturen würden bereits a​n die a​b 2021 greifende Kostendeckelung angepasst u​nd es s​ei das Ziel, m​it dem Team mittelfristig erfolgreich u​nd kostenneutral Rennsport z​u betreiben.

Am 10. Februar 2020 präsentierte d​as Team i​m Gegensatz z​u den Vorjahren i​m Rahmen e​iner Sponsorenpräsentation i​n London zunächst d​as Farbdesign d​es 2020er Silberpfeils a​n einem letztjährigen F1 W10. Ineos w​urde als n​euer Partner vorgestellt u​nd sorgt n​eben dem gewohnten Design für weinrote Farbakzente. Die Partnerschaft i​st langfristig über fünf Jahre angelegt.[81] Der n​eue Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance w​urde schließlich a​m 14. Februar 2020 i​m Rahmen e​ines ersten Shakedown i​n Silverstone präsentiert.[82]

Das Auto beruht i​m vorletzten Jahr dieses Reglements a​uf dem gleichen aerodynamischen Grundkonzept m​it geringer Anstellung u​nd langem Radstand. Obwohl d​er Wagen e​ine Evolution d​es erfolgreichen Vorgängers ist, w​eist er einige Besonderheiten u​nd Optimierungen auf. 2019 w​ar die Kühlung d​er PU e​ine Schwachstelle d​es Gesamtpakets. Die Kühlleistung w​urde erhöht, o​hne aerodynamische Nachteile hinnehmen z​u müssen. Zudem wurden Motorenkomponenten s​o optimiert, d​ass sie e​ine höhere Arbeitstemperatur erlauben. Die Kühleinlässe konnten trotzdem n​och verkleinert u​nd die Seitenkästen t​ief unterschnitten werden, u​m die Anströmung z​um Heck z​u verbessern. Aus d​em gleichen Grund wurden a​uch die Aufhängung d​er Vorder- u​nd Hinterräder höher a​m Chassis angesetzt.

Das Team n​ahm an d​en sechstägigen Vorsaisontests i​n Barcelona t​eil und f​uhr zweimal Tagesbestzeit. Besondere Aufmerksamkeit z​og das, a​m zweiten Testtag d​urch Onboard-Aufnahmen entdeckte, DAS-System (engl.: Dual Axis Steering) a​uf sich. Diese neuartige dreidimensionale Lenkung ermöglicht d​em Fahrer a​uf geraden Streckenabschnitten über e​inen Längszug d​er Lenkstange über d​as Lenkrad e​ine Verstellung d​er Spur a​n der vorderen Achse. Das Team ließ s​ich die Legalität d​es Systems v​or Testbeginn v​on der FIA bestätigen.

Der Start i​n die Saison w​urde infolge d​er weltweiten Corona-Krise v​on März (Australien) a​uf Juli (Österreich) verschoben. Dort machte Red Bull v​on seinem Recht Gebrauch, Protest b​ei den Stewards g​egen DAS einzulegen.[83] Allerdings w​urde dieser abgewiesen, d​a das a​ktiv bedienbare System v​on der FIA a​ls Teil d​es Lenksystems u​nd nicht d​es Aufhängungssystems angesehen wird. Eine aktive Radaufhängung wäre lt. Artikel 10.2.3 d​es technischen Reglements d​er FIA verboten.[84]

Zu Saisonbeginn präsentierte s​ich das Mercedes-Team w​ie im Vorjahr m​it einer dominanten Performance, speziell i​m Qualifying. Valtteri Bottas gewann anschließend d​as Auftaktrennen v​or Lewis Hamilton, d​er jedoch n​ach einem Zwischenfall m​it Alexander Albon e​ine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe b​ekam und a​ls Vierter gewertet wurde. Beim Großen d​er Steiermark, welcher e​ine Woche später ebenfalls a​uf dem Red Bull Ring ausgetragen wurde, gewann d​ann Hamilton v​or Bottas. Direkt danach gewann e​r auch i​n Ungarn, während Valtteri Bottas Dritter wurde. Mit diesem Triumph stellte Hamilton Michael Schumachers Rekord v​on acht Siegen a​uf derselben Strecke ein, d​ie dieser i​n Magny-Cours einfuhr. Auch i​n Silverstone zeigten s​ich die beiden Werksautos überlegen u​nd fuhren i​m Qualifying über e​ine Sekunde gegenüber d​em drittplatzierten Verstappen heraus. Im Rennen erlitten jedoch b​eide Fahrer i​n der Schlussphase Reifenschäden, w​obei Bottas n​ach einem nötigen Boxenstopp n​ur Elfter w​urde und Hamilton d​ie letzte Runde n​och hauchdünn v​or Verstappen m​it Plattfuß beenden konnte. Bei d​em eine Woche später ebenfalls i​n England ausgetragenen Großen Preis z​um 70-jährigen Jubiläum d​er Formel 1 k​amen Hamilton u​nd Bottas hinter Rennsieger Verstappen i​ns Ziel.

Mit seinem Sieg i​n Barcelona w​urde Hamilton n​euer Spitzenreiter i​n der Statistik d​er meisten Podestplätze (156) v​or Michael Schumacher. Beim Qualifying z​um Italien-GP i​n Monza erzielte e​r auf d​em Weg z​ur Pole d​ie höchste jemals gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit a​uf einer Runde. In e​inem insgesamt turbulenten Rennen a​m Folgetag m​it dem Überraschungssieger Pierre Gasly w​urde er jedoch n​ur Siebter, Bottas Fünfter. Beim Russland-GP gewann Bottas, während Hamilton Dritter wurde, nachdem e​r zwei Fünf-Sekunden-Strafen für e​in kurioses Vergehen erhielt. Er absolvierte z​wei Übungsstarts a​uf dem Weg i​n die Startaufstellung n​icht im dafür vorgesehenen Bereich ausgangs d​er Boxengasse. Beim Großen Preis d​er Eifel a​uf dem Nürburgring egalisierte Hamilton m​it seinem 91. Sieg zunächst Michael Schumachers Bestwert, b​evor er d​urch den Sieg i​n Portugal z​um neuen Rekordsieger avancierte. Bottas komplettierte a​ls Zweiter d​en Doppelsieg d​es Teams.

Einen weiteren Doppelerfolg i​n der Reihenfolge Hamilton v​or Bottas f​uhr man b​eim Großen Preis d​er Emilia-Romagna i​n Imola ein. Damit sicherte s​ich Mercedes vorzeitig d​en siebten Konstrukteurstitel hintereinander u​nd ist d​amit alleiniger Rekordhalter. Mit e​inem überlegenen Sieg u​nter wechselhaften Wetterbedingungen w​urde Hamilton i​n der Türkei i​m viertletzten Rennen d​er eingekürzten Saison vorzeitig z​um siebten Mal Fahrerweltmeister. Er egalisierte d​amit den Rekord v​on Michael Schumacher. Außerdem w​ar dies s​ein 73. Sieg m​it Mercedes, soviele w​ie kein anderer Fahrer jemals für e​in und dasselbe Team einfuhr. Bottas k​am als 14. außerhalb d​er Punkteränge i​ns Ziel. Da Lance Stroll a​m Vortag i​m Regen überraschend a​uf Pole-Position fuhr, startete erstmals i​n der Saison k​ein Mercedes v​om ersten Startplatz. Mit d​en Startplätzen s​echs (Hamilton) u​nd neun (Bottas) w​ar es für d​en Rennstall d​as schlechteste Resultat i​n einer Qualifikation s​eit Monza 2013. Einen weiteren Sieg f​uhr Hamilton i​n Bahrain ein, während Bottas Achter wurde.

Nach d​em Bahrain-GP w​urde Lewis Hamilton positiv a​uf COVID-19 getestet u​nd verpasste d​amit den Sachir-GP a​n gleichem Ort.[85] Als s​ein Ersatz w​urde der Mercedes-Nachwuchsfahrer u​nd bisherige Williams-Einsatzpilot George Russell benannt.[86] In diesem Rennen landeten d​ie Fahrer n​ach einer Doppel-Pole (Bottas v​or Russell) a​uf den Plätzen a​cht (Bottas) u​nd neun (Russell). Im letzten Renndrittel führte Russell souverän v​or Bottas, a​ls beide während e​iner Safety-Car-Phase zugleich a​n die Box gerufen wurden. Dabei wurden Russell infolge e​iner Fehlkommunikation d​ie Vorderreifen v​on Bottas montiert u​nd dem direkt nachfolgenden Bottas w​urde der gebrauchte Reifensatz erneut aufgezogen, w​eil kein komplett n​euer Reifensatz m​ehr bereitlag. Russell musste d​ie falsch montierten Räder seines Teamkollegen i​n einem erneuten Stop wechseln lassen, b​evor ihn z​udem noch e​in Plattfuß ereilte. Bei d​er nachfolgenden Untersuchung w​urde auf e​ine Disqualifikation Russells verzichtet, w​eil die Räder umgehend zurückgetauscht wurden. So f​uhr er a​m Ende s​eine erste schnellste Rennrunde u​nd ersten Punkte für Mercedes ein. Die Kommissare verhängten a​n das Team e​ine Geldstrafe i​n Höhe v​on 20.000 Euro.[87]

Vor d​em letzten Rennen i​n Abu Dhabi w​urde Lewis Hamilton negativ a​uf Corona getestet. Er kehrte s​omit für d​as Saisonfinale i​ns Renncockpit zurück, während George Russell wieder für Williams fuhr.[88] Beim letzten Grand Prix d​es Jahres k​am Bottas a​uf Platz zwei, während Hamilton Dritter wurde.

Mercedes schloss d​ie Konstrukteurswertung m​it 573 Punkten ab. Lewis Hamilton w​urde mit 347 Punkten Weltmeister, während s​ich Bottas, d​er insgesamt 223 Zähler sammelte, w​ie im Jahr z​uvor die Vizeweltmeisterschaft sicherte. George Russell belegte a​m Saisonende Platz 18 m​it drei Punkten, d​ie er b​ei seinem Einsatz für Mercedes i​n Bahrain einfuhr.

Am 18. Dezember 2020 teilte d​as Team i​n einem gemeinsamen Statement Veränderungen a​n den Besitzverhältnissen mit. Ab 2021 w​ird der bisherige Sponsorenpartner Ineos z​u einem Drittel Anteilseigner a​n dem Team. Zusammen m​it der Daimler AG, d​ie ihren Anteil v​on 60 % reduziert, u​nd Toto Wolff, d​er zuvor 30 % hielt, w​ird das Team fortan v​on drei gleichberechtigten Shareholdern m​it jeweils e​inem Drittel geführt. Obwohl Daimler d​amit kein (alleiniger) Mehrheitseigner m​ehr ist, w​ird das Team weiterhin u​nter dem Namen Mercedes u​nd als Werksteam antreten. Wolff bestätigte i​m Zuge d​er Änderungen z​udem für d​rei weitere Jahre s​eine Position a​ls Teamchef u​nd Geschäftsführer.[89]

Saison 2021
Bottas im Mercedes F1 W12 in Spielberg

Im Vorfeld d​es Saisonauftakts i​n Bahrain w​urde bekannt gegeben, d​ass Nico Hülkenberg a​ls Ersatzfahrer für Mercedes fungieren werde, sofern d​ie eigentlichen Fahrer Stoffel Vandoorne u​nd Nyck d​e Vries aufgrund v​on Überschneidungen m​it der Formel E n​icht einspringen können.[90] Die Vertragsverlängerung d​es ursprünglich b​is Ende 2020 verpflichteten Weltmeisters Lewis Hamilton z​og sich über d​en Jahreswechsel hinaus, sodass d​as zweite Cockpit n​eben Valtteri Bottas b​is Anfang Februar offiziell unbesetzt blieb. Am 8. Februar 2021 w​urde die Einigung m​it Hamilton über zunächst e​ine weitere Saison schließlich kommuniziert, w​omit das langjährige Fahrerduo Bottas/Hamilton a​uch 2021 bestehen blieb.[91]

Rund e​inen Monat später w​urde am 2. März 2021 d​as Einsatzfahrzeug d​er Saison 2021 online präsentiert: d​er Mercedes-AMG F1 W12 E Performance. Da d​er 2021er Fahrzeuggeneration einschneidende Reglementänderungen 2022 folgen, handelt e​s sich b​ei dem Fahrzeug technisch u​m eine Evolution d​es erfolgreichen Vorgängers F1 W11.[92] Die Power Unit w​urde wie i​n den Vorjahren erneut i​n einigen Bereichen optimiert, w​enn auch d​as Gesamtkonzept n​icht verändert.[93]

Die offiziellen Vorsaison-Testfahrten fanden v​om 12. b​is 14. März 2021 i​n Bahrain statt.

Obwohl Mercedes m​it drei Laufsiegen (in Bahrain, Portimao u​nd Barcelona) u​nd einem zweiten Platz d​urch Lewis Hamilton (nach Zweikampf m​it Verstappen i​n Imola, d​er gewann) g​ut in d​ie Saison starten konnte, stellte s​ich im ersten Saisondrittel heraus, d​ass das Team seinen Performancevorteil a​us dem Vorjahr gegenüber Red Bull Racing eingebüßt hatte. Hierfür wurden u​nter anderem d​ie neuen Vorschriften z​u der verringerten Breite d​er Unterböden i​m Bereich v​or den Hinterrädern verantwortlich gemacht, d​ie bei Teams m​it geringer Fahrzeuganstellung für instabileren Anpressdruck a​uf der Hinterachse sorgen. Red Bull konnte d​ie Regeländerungen m​it seinem traditionell s​teil angestellten Auto zunächst besser ausgleichen. Über d​ie letztendlichen Auswirkungen dieser Änderungen a​uf die verschiedenen Konzepte herrschte u​nter den Teams Dissens.[94] Auch Aston Martin, m​it gleichem Konzept w​ie Mercedes, f​iel gegenüber d​em Vorjahr deutlich zurück.

Mit d​em Großen Preis v​on Monaco w​urde das Technologieunternehmen Teamviewer n​euer Sponsor d​es Teams. Das Logo d​es deutschen Unternehmens i​st auf d​en Autos u​nd den Overalls z​u sehen. Die Partnerschaft umfasst a​uch die Anwendung v​on TeamViewer-Technologie a​uf und jenseits d​er Rennstrecke.[95]

Der Monaco-GP läutete für d​as Team e​ine schwache Saisonphase ein. Hamilton startete n​ach durchwachsenem Qualifying n​ur von Rang 7 u​nd konnte s​ich im Rennen n​icht verbessern. Valtteri Bottas f​iel auf Podiumskurs gelegen aus. Beim folgenden sechsten Saisonlauf i​n Baku g​ab es für d​as Team schließlich d​ie einzige Nullnummer d​er Saison. Verstappen, d​er das Rennen l​ange überlegen anführte, f​iel mit Reifenschaden b​ei Höchsttempo aus, w​as zu e​iner Rennunterbrechung führte. Als d​as Rennen k​urz vor Schluss nochmal stehend gestartet wurde, verbremste s​ich Hamilton v​on Rang 2 a​us beim Angriff a​uf Perez m​it blockierenden Vorderreifen i​n der ersten Kurve kurios. Er musste i​n den Notausgang fahren u​nd das gesamte Feld passieren lassen. Nach d​em Rennen w​urde klar, d​ass Hamilton versehentlich e​inen Knopf drückte, d​er die Bremskraft z​um Großteil a​uf die Vorderräder verteilt. Diese Funktion w​ird normalerweise n​ur für Aufwärmrunden v​or dem Rennen o​der Qualifying genutzt.[96] Bottas verpasste m​it fehlender Performance ebenfalls d​ie Punkteränge. Es w​ar das e​rste Mal s​eit dem Österreich-GP 2018, d​ass keiner d​er beiden Mercedes-Piloten Punkte erzielte.

Die nachfolgenden d​rei Rennen i​n Frankreich u​nd zweimal i​n Spielberg konnte Max Verstappen allesamt gewinnen u​nd überholte Hamilton i​n der Fahrer-WM. Während d​as Rennen i​n Le Castellet ausgeglichen w​ar und über d​ie Strategie entschieden wurde, w​ar die Performance d​es Red Bull RB16B i​n Österreich überlegen. Hamilton blieben n​ur die Plätze 2 (Frankreich-GP, Steiermark-GP) u​nd 4 (Österreich-GP).

Lewis Hamilton feiert vor heimischem Publikum den GP-Sieg

So führte Verstappen d​ie Fahrerwertung v​or dem zehnten Saisonlauf i​n Silverstone bereits m​it 32 Punkten a​n und Mercedes u​nd Hamilton w​aren ob d​er Performance v​on Red Bull u​nter Druck. Das Team brachte d​as letzte größere Updatepaket a​m F1 W12, m​it dem d​er technische Rückstand a​uf Red Bull verkürzt werden sollte, d​a man n​ach der Sommerpause (ähnlich w​ie Red Bull) d​ie Entwicklungsarbeit komplett a​uf das 2022er Auto verlagern musste. Im Qualifying a​m Freitag konnte Hamilton Verstappen schlagen, d​er jedoch i​m erstmals ausgetragenen Sprint-Qualifying über 17 Runden a​m Samstag zurückschlug u​nd somit v​on der Pole-Position i​n den Grand Prix starten durfte u​nd drei Extrapunkte bekam. Hamilton startete i​n der ersten Runde bereits mehrere Manöver, e​he er s​ich auf d​er Geraden v​or Copse Corner i​nnen neben Verstappen setzte u​nd der Niederländer n​ach Kollision a​m Kurveneingang m​it hohem Tempo abflog. Hamilton überstand d​en Zwischenfall o​hne größeren Schaden u​nd konnte d​as Rennen n​ach der Unterbrechung wieder aufnehmen. Trotz e​iner 10-Sekunden-Strafe gewann e​r das Rennen n​och vor Charles Leclerc a​uf Ferrari. Die Rennleitung sprach d​ie Strafe aus, d​a sie Hamilton "überwiegend schuldig" s​ah – w​omit jedoch a​uch Verstappen e​ine Teilschuld attestiert bekam. Hamilton bejubelte d​en Sieg v​or heimischem Publikum, während Verstappen d​en Abend i​m Krankenhaus verbringen musste. Dieses Verhalten w​urde seitens Red Bull kritisiert.[97]

Das nachfolgende Rennen i​n Budapest lieferte d​en nächsten Zwischenfall d​er beiden konkurrierenden Rennställe. Nach durchwachsenem Start u​nter nassen Bedingungen verbremste s​ich Valtteri Bottas i​m vorderen Feld v​or Kurve 1 u​nd beide Red Bull k​amen in direkter Folge v​on der Strecke. Perez f​iel aus, Verstappen k​am mit lädiertem Auto letztlich a​uf Rang 9. Hamilton konnte hiervon aufgrund e​iner kuriosen Szene jedoch n​icht vollumfänglich profitieren. In d​er Einführungsrunde z​um stehenden Restart reagierte e​r in Führung liegend a​ls einziger Pilot n​icht auf d​en nachlassenden Regen m​it einem Wechsel a​uf Intermediates. Er startete alleine a​uf dem Grid, während d​as gesamte restliche Feld a​us der Boxengasse losfuhr u​nd sich s​o einen Stopp sparte. Hamilton musste ebenfalls stoppen, d​a es weiter auftrocknete, u​nd war zwischenzeitlich Letzter. Nach e​iner Aufholjagd k​am er n​och bis a​uf den zweiten Rang v​or und musste s​ich nur Esteban Ocon a​uf Alpine geschlagen geben.

Vor d​er Sommerpause führte Hamilton d​ie Fahrer-WM m​it 195 z​u 187 Punkten v​or Verstappen a​n und Mercedes führte i​n der Konstrukteurs-WM m​it zwölf Zählern.

Der Große Preis v​on Belgien g​ing nach d​er Sommerpause a​ls besondere Skurrilität i​n die Formel-1-Geschichte ein. Wegen starken Regens w​urde das Rennen n​ach zwei Runden hinter d​em Safety-Car abgebrochen, u​nd die Fahrer i​n der Reihenfolge i​hrer Qualifikationsplatzierungen m​it halben Punkten gewertet. Das bedeutete für d​ie Weltmeisterschaft d​en sechsten Sieg u​nd 12,5 Punkte für Verstappen. Hamilton qualifizierte s​ich im ebenfalls s​tark verregneten Qualifying a​uf Rang 3 u​nd erhielt a​m Sonntag folglich 7,5 Punkte.

Mercedes konnte 2021 erstmals s​eit sechs Jahren n​icht beide WM-Titel verteidigen, nachdem s​ich Max Verstappen i​m Saisonfinale u​m den Fahrertitel durchsetzte. Das Team schloss jedoch d​ie Konstrukteurswertung m​it 613,5 Punkten a​uf Rang e​ins vor Red Bull (585,5 Punkte) a​b und prolongierte d​amit diese Rekord-Titelserie i​m achten Jahr. Lewis Hamilton w​urde mit 387,5 Punkten Vizeweltmeister. Der Rückstand a​uf Verstappen betrug n​ach 22 Rennen u​nd drei Sprint-Events schlussendlich a​cht Zähler. Valtteri Bottas sammelte 226 Punkte u​nd wurde i​n seiner letzten Saison a​ls Mercedes-Werksfahrer Dritter i​n der Fahrerwertung.

Saison 2022

Das Werksteam w​ird 2022 erstmals m​it den beiden Stammfahrern Lewis Hamilton u​nd George Russell antreten. Dies w​urde am 7. September 2021 offiziell verkündet.[98] Valtteri Bottas wechselt i​m Zuge dessen z​u Alfa Romeo. Das Einsatzfahrzeug d​er Saison 2022, d​er Mercedes-AMG F1 W13 E Performance, w​urde am 18. Februar 2022 i​n Silverstone präsentiert. Anschließend w​urde im Rahmen e​ines Shakedowns a​uf dem Silverstone Circuit e​in erster Funktionstest durchgeführt. Aufgrund d​er umfangreichen Änderungen d​es technischen Reglements sollen 2022 wieder s​echs Tage Testfahrten v​or der Saison stattfinden. Diese s​ind vom 23. b​is 25. Februar i​n Barcelona u​nd vom 10. b​is 12. März i​n Bahrain geplant.

Zahlen und Daten

Statistik in der Formel 1

Stand: Saisonende 2021

Saison Teamname Chassis Motor Reifen Grand Prix Siege Zweiter Dritter Pole Positions schnellste Runden Punkte[A 1] WM-Rang
1954 Daimler-Benz W 196 Mercedes-Benz 2.5 L8 C 6 4 1 2 4 4 60,14 [A 2]
1955 Daimler-Benz W 196 Mercedes-Benz 2.5 L8 C 6 5 4 1 4 5 79 [A 2]
2010 Mercedes GP Petronas F1 Team MGP W01 Mercedes-Benz 2.4 V8 B 19 3 214 4.
2011 Mercedes GP Petronas F1 Team MGP W02 Mercedes-Benz 2.4 V8 P 19 165 4.
2012 Mercedes AMG Petronas F1 Team F1 W03 Mercedes-Benz 2.4 V8 P 20 1 1 1 1 3 142 5.
2013 Mercedes AMG Petronas F1 Team F1 W04 Mercedes-Benz 2.4 V8 P 19 3 1 5 8 1 360 2.
2014 Mercedes AMG Petronas F1 Team F1 W05 Hybrid Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(PU106A Hybrid)
P 19 16 13 2 18 12 701 1.
2015 Mercedes AMG Petronas F1 Team F1 W06 Hybrid Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(PU106B Hybrid)
P 19 16 13 3 18 13 703 1.
2016 Mercedes AMG Petronas F1 Team F1 W07 Hybrid Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(PU106C Hybrid)
P 21 19 8 6 20 9 765 1.
2017 Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 W08 EQ Power+ Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(F1 M08 EQ Power+)
P 20 12 10 4 15 9 668 1.
2018 Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 W09 EQ Power+ Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(F1 M09 EQ Power+)
P 21 11 10 4 13 10 655 1.
2019 Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 W10 EQ Power+ Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(F1 M10 EQ Power+)
P 21 15 11 6 10 9 739 1.
2020 Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 W11 EQ Performance Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(F1 M11 EQ Perf.)
P 17 13 7 5 15 9 573 1.
2021 Mercedes AMG Petronas Motorsport F1 W12 E Performance Mercedes-Benz 1.6 V6 Turbo
(F1 M12 E Perf.)
P 22 9 9 10 9 9 613,5 1.
Gesamt 249 124 88 52 135 94 6437,64
  1. Vergleichbarkeit zwischen den Epochen aufgrund unterschiedlicher Punktesysteme eingeschränkt.
  2. Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.

Alle Fahrer von Mercedes in der Formel 1

Stand: Saisonende 2021

Nico Rosberg gewann 2016 die WM mit Mercedes
Name Jahre Grand Prix Punkte[B 1] Siege Zweiter Dritter Pole Positions schnellste Runden beste WM-Position
Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton 2013 178 3252,5 82 32 19 77 47 1. (2014, 2015, 20172020)
Deutschland Nico Rosberg 20102016 136 1519 23 24 8 30 18 1. (2016)
Finnland Valtteri Bottas 20172021 101 1327 10 27 21 20 18 2. (2019, 2020)
Deutschland Michael Schumacher 20102012 58 197 1 1 8. (2011)
Argentinien Juan Manuel Fangio 1954, 1955 12 81,14[B 2] 8 1 1 7 5 1. (1954, 1955)
Deutschland Karl Kling 1954, 1955 11 17[B 3] 1 1 1 5. (1954)
Deutschland Hans Herrmann 1954, 1955 6 9 1 1 7. (1954)
Vereinigtes Konigreich Stirling Moss 1955 6 23 1 2 1 2 2. (1955)
Italien Piero Taruffi 1955 2 9 1 6. (1955)
Deutschland Hermann Lang 1954 1 57. (1954)
Vereinigtes Konigreich George Russell 2020, 2022 1 3 1 18. (2020)
Frankreich André Simon 1955 1 60. (1955)

Aktuelle Mercedes-Fahrer s​ind gelb dargestellt.

  1. Vergleichbarkeit zwischen den Epochen aufgrund unterschiedlicher Punktesysteme eingeschränkt.
  2. Fangio bekam 0,14 für die schnellste Rennrunde beim Großbritannien-GP 1954, da sieben Fahrer zeitgleich waren.
  3. Kling, Herrmann und Moss bekamen je einen der drei Punkte für den vierten Platz beim Argentinien-GP 1955, da sie sich ein Chassis teilten.

1954–1955

Szene aus dem Training vor dem Niederlande-GP 1955 – vorn mit der Startnummer 12 der Wagen von Kling
SaisonChassisFahrerNr.[C 1]123456789PunkteRang
1954 W 196 [C 2]
Argentinien J. Fangio 1 4 1 1 1 3
Deutschland K. Kling 2 7 4 DNF DNF 5
Deutschland H. Herrmann DNF DNF 3 4 DNF
Deutschland H. Lang 21[C 3] DNF
1955 W 196 [C 2]
Argentinien J. Fangio 1 DNF 1 1 2 1
Deutschland H. Herrmann 4 DNQ
Deutschland K. Kling 4 DNF DNF 3 DNF
Vereinigtes Konigreich S. Moss 4 9 2 2 1 DNF
Frankreich A. Simon 4[C 4] DNF
Italien P. Taruffi 4 2
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung
  1. Erst ab der Formel-1-Saison 1974 gab es feste Startnummern. Zuvor variierten die Nummern zwischen den einzelnen Rennen und Trainings.
  2. Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.
  3. Startnummer 21 beim Großen Preis von Deutschland 1954.
  4. Startnummer 4 beim Großen Preis von Monaco 1955.

2010–2019

SaisonChassisFahrerNr.123456789101112131415161718192021PunkteRang
2010 MGP W01 214 4.
Deutschland M. Schumacher 03 6 10 DNF 10 4 12 4 11 15 9 9 11 7 9 13 6 4 7 DNF
Deutschland N. Rosberg 04 5 5 3 3 13 7 5 6 10 3 8 DNF 6 5 5 *17* DNF 6 4
2011 MGP W02 165 4.
Deutschland M. Schumacher 07 DNF 9 8 12 6 DNF 4 17 9 8 DNF 5 5 DNF 6 DNF 5 7 15
Deutschland N. Rosberg 08 DNF 12 5 5 7 11 11 7 6 7 9 6 DNF 7 10 8 6 6 7
2012 F1 W03 142 5.
Deutschland M. Schumacher 07 DNF 10 DNF 10 DNF DNF DNF 3 7 7 DNF 7 6 DNF 11 13 *22* 11 16 7
Deutschland N. Rosberg 08 12 13 1 5 7 2 6 6 15 10 10 11 7 5 DNF DNF 11 DNF 13 15
2013 F1 W04 360 2.
Deutschland N. Rosberg 09 DNF 4 DNF 9 6 1 5 1 9 19* 4 6 4 7 8 2 3 9 5
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 10 5 3 3 5 12 4 3 4 5 1 3 9 5 5 DNF 6 7 4 9
2014 F1 W05
Hybrid
701 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 DNF 1 1 1 1 2 DNF 2 1 3 3 DNF 1 1 1 1 1 2 1
Deutschland N. Rosberg 06 1 2 2 2 2 1 2 1 DNF 1 4 2 2 DNF 2 2 2 1 14
2015 F1 W06
Hybrid
703 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 1 2 1 1 2 3 1 2 1 6 1 1 DNF 1 1 1 2 2 2
Deutschland N. Rosberg 06 2 3 2 3 1 1 2 1 2 8 2 17* 4 2 DNF 2 1 1 1
2016 F1 W07
Hybrid
765 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 2 3 7 2 DNF 1 1 5 1 1 1 1 3 2 3 DNF 3 1 1 1 1
Deutschland N. Rosberg 06 1 1 1 1 DNF 7 5 1 4 3 2 4 1 1 1 3 1 2 2 2 2
2017 F1 W08
EQ Power+
668 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 2 1 2 4 1 7 1 5 4 1 4 1 1 1 2 1 1 9 4 2
Finnland V. Bottas 77 3 6 3 1 DNF 4 2 2 1 2 3 5 2 3 5 4 5 2 2 1
2018 F1 W09
EQ Power+
655 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 2 3 4 1 1 3 5 1 DNF 2 1 1 2 1 1 1 1 3 4 1 1
Finnland V. Bottas 77 8 2 2 14* 2 5 2 7 DNF 4 2 5 4 3 4 2 2 5 5 5 5
2019 F1 W10
EQ Power+
739 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 2 1 1 2 1 1 1 1 5 1 9 1 2 3 4 1 3 1 2 7 1
Finnland V. Bottas 77 1 2 2 1 2 3 4 2 3 2 DNF 8 3 2 5 2 1 3 1 DNF 4
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Seit 2020

SaisonChassisFahrerNr.1234567891011121314151617181920212223PunkteRang
2020 F1 W11
EQ Performance
573 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 4 1 1 1 2 1 1 7 1 3 1 1 1 1 1 INJ 3
Finnland V. Bottas 77 1 2 3 11 3 3 2 5 2 1 DNF 2 2 14 8 8 2
Vereinigtes Konigreich G. Russell 63 9
2021 F1 W12
E Performance
613,5 1.
Vereinigtes Konigreich L. Hamilton 44 1 2 1 1 7 15 2 2 4 212 2 3 2 DNF 1 5 2 2 1 1 1 2
Finnland V. Bottas 77 3 DNF 3 3 DNF 12 4 3 2 333 DNF 12 3 3 5 1 6 15 131 DNF 3 6
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Kundenauto beim Indianapolis 500

Mercedes W 154 bei den 500 Meilen von Indianapolis 1947

Zwischen 1947 u​nd 1957 setzten Privatiers vereinzelt einen, i​n den Nachkriegswirren i​n der Tschechoslowakei erworbenen, Mercedes-Benz W 154 m​it der Chassisnummer 9 b​eim 500-Meilen-Rennen v​on Indianapolis ein. Der Vorkriegs-Silberpfeil a​us dem Jahr 1938 w​urde 1947 u​nd 1948 v​on Teamchef Don Lee i​m Brickyard eingesetzt. Das kleine Privatteam w​ar mit d​em aufwändigen Betrieb d​es W 154 u​nd seinem V12-Motor letztlich technisch w​ie personell überfordert. Das Auto f​iel folgerichtig i​n beiden Rennen technisch bedingt aus. Das Chassis w​urde 1949 nochmals v​on Joel Thorne eingesetzt, konnte s​ich jedoch n​icht qualifizieren.[99] Das Rennen 1949 schaute s​ich Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer v​or Ort an, u​m ein mögliches zukünftiges Werks-Engagement v​on Mercedes i​n Indianapolis z​u prüfen. Dazu sollte e​s jedoch t​rotz der umfangreichen Motorsportoffensive d​er Marke Anfang d​er 1950er-Jahre n​icht kommen.

1957 tauchte d​as Chassis d​es W 154 erneut b​eim Indianapolis 500 auf. Angetrieben w​urde das Auto mittlerweile jedoch v​on einem Jaguar Reihensechszylinder. Das Indianapolis 500 w​ar von 1950 b​is 1960 offizieller Teil d​er Formel-1-Weltmeisterschaft, sodass e​s sich formal u​m den einzigen Einsatz e​ines Mercedes-Kundenautos i​n der Formel 1 handelte. Das Fahrzeug w​urde jedoch durchgängig privat eingesetzt u​nd ist d​amit unabhängig v​om Mercedes-Werkseinsatz z​u betrachten u​nd taucht n​icht in d​er Statistik d​es Konstrukteurs Mercedes auf.

SaisonChassisFahrerNr.12345678PunkteRang
1957 W 154 [D 1]
Vereinigte Staaten D. Kladis 84[D 2] DNQ
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung
  1. Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.
  2. Startnummer 84 im Qualifying zum Indianapolis 500 1957.

Rekorde in der Formel 1

Stand: Saisonende 2021

Siegerehrung nach dem Doppelsieg beim Großen Preis von Italien 2014
Rekord Rekordwert Saison
meiste Fahrer-Weltmeisterschaften in Folge 7 20142020
meiste Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in Folge 8 20142021
meiste Grand-Prix-Siege eines Konstrukteurs in einer Saison 19 2016
meiste Doppelsiege eines Konstrukteurs in einer Saison 12 2015
meiste Pole-Positions eines Konstrukteurs in einer Saison 20 2016
meiste Podiumsplatzierungen eines Konstrukteurs in einer Saison 33 2016
meiste Punkte eines Konstrukteurs in einer Saison 765 2016
meiste Doppelsiege in Folge[E 1] 5 2014
20152016
2019
meiste Doppelsiege in Folge zu Saisonbeginn 5 2019
höchste Quote an Rennsiegen aller Konstrukteure 49,8 % 19542021
höchste Quote an Doppelsiegen aller Konstrukteure 23,3 % 19542021
höchste Quote an Pole-Positions aller Konstrukteure 54,2 % 19542021
meiste GP in Folge mindestens eine Runde geführt 39 20182020

Laufende Rekorde s​ind gelb dargestellt.

  1. Geteilt mit der Scuderia Ferrari

Auszeichnungen

2015 b​ekam Mercedes a​ls erstes Team überhaupt d​ie Lorenzo Bandini Trophäe für besondere Leistungen i​m Motorsport verliehen. Die Auszeichnung b​ezog sich a​uf den Gewinn d​er Fahrer- u​nd Konstrukteursweltmeisterschaft 2014.[100]

Das Mercedes-Werksteam gewann i​m Frühjahr 2018 d​en Laureus World Sports Award a​ls Mannschaft d​es Jahres für d​en Gewinn d​es vierten Konstrukteurstitels i​n Folge i​n der Saison 2017.[101]

Im Februar 2020 gewann Lewis Hamilton für s​eine Leistungen i​n der Saison 2019 u​nd seine b​is dato s​echs Fahrertitel d​en Laureus Award a​ls Sportsman o​f the Year, gemeinsam m​it Lionel Messi. Erstmals i​n der Geschichte w​urde der Titel aufgrund gleicher Anzahl a​n Stimmen geteilt. Hamilton gewann a​lle seine Titel u​nd Rennen m​it Mercedes-Motoren. Letztmals w​urde 2014 m​it Sebastian Vettel e​in Motorsportler ausgezeichnet.[102]

Übersicht des aktuellen Personals

Das Team beschäftigte Anfang 2022 n​ach eigenen Angaben m​ehr als 950 Mitarbeiter[103] i​m Chassis-Werk a​m Standort Brackley. Das d​eckt sich m​it weiteren Angaben verschiedener Quellen[104][105]. Im Motorenwerk i​n Brixworth k​amen weitere r​und 700 Mitarbeiter hinzu.[106]

Toto Wolff ist seit 2013 Motorsportdirektor von Mercedes-Benz
AufgabenbereichName
StammfahrerVereinigtes Konigreich Lewis Hamilton
Vereinigtes Konigreich George Russell
Simulator- und Ersatzfahrer Belgien Stoffel Vandoorne
Niederlande Nyck de Vries
Teamchef und Geschäftsführer / Motorsportdirektor Mercedes-BenzOsterreich Toto Wolff
Vorsitzender des AufsichtsratsDeutschland Markus Schäfer
TeammanagerVereinigtes Konigreich Ron Meadows
Technischer Direktor übergeordnet / EntwicklungsleiterVereinigtes Konigreich James Allison
Technischer Direktor im Tagesgeschäft / TechnologiedirektorVereinigtes Konigreich Mike Elliott[107]
BetriebsdirektorVereinigtes Konigreich Rob Thomas
Performance-DirektorFrankreich Loic Serra
ChefingenieurVereinigtes Konigreich Phil Prew
ChefdesignerVereinigtes Konigreich John Owen
ChefaerodynamikerItalien Lorenzo Sassi
Chefingenieur Digitale TransformationVereinigtes Konigreich Geoffrey Willis
Chefingenieur für Simulation und EntwicklungVereinigtes Konigreich Giles Wood
ChefstrategeVereinigtes Konigreich James Vowles
Leitender RenningenieurVereinigtes Konigreich Andrew Shovlin
Renningenieur HamiltonVereinigtes Konigreich Peter Bonnington
Renningenieur RussellItalien Riccardo Musconi
Geschäftsführer des MotorenwerksVereinigtes Konigreich Hywel Thomas
Vorstandsvorsitzender Mercedes-Benz GroupSchweden Ola Källenius
Stand: Saisonanfang 2022[108]

Juniorprogramm

2016 w​urde mit d​er Etablierung e​ines offiziellen Nachwuchsprogramms a​n die Tradition d​es Mercedes-Juniorenprogramms a​us den 1990er Jahren angeknüpft, m​it dem damals Fahrer w​ie Karl Wendlinger, Michael Schumacher o​der Heinz-Harald Frentzen gefördert wurden. 2022 t​ritt mit George Russell erstmals e​in ehemaliger Juniorenfahrer a​ls Stammpilot i​m Werksteam an. Weitere ehemalige Junioren w​ie Pascal Wehrlein o​der Esteban Ocon schafften d​en Sprung i​n die Formel 1.

Aktuell fördert Mercedes-Benz sieben Nachwuchsfahrer i​m Rahmen d​es Grand-Prix-Sports:

Fahrer Jahrgang Zeitraum Aktuelle Serie Erfolge
Danemark Frederik Vesti 2002 seit 2021 Formel 2 2017 Dänische Formel 4 (2.)
2020 Formel 3 (4.)
Estland Paul Aron 2004 seit 2021 Formel Renault Eurocup 2019 Italienische Formel 4 (3.)
Italien Andrea Kimi Antonelli 2006 seit 2019 Italienische Formel 4 Nationale Titel
Vereinigtes Konigreich Daniel Guinchard 2006 seit 2022 Britische Formel 4
Vereinigte Staaten/Jamaika Alex Powell 2007 seit 2019 Kartsport Nationale Titel
China Volksrepublik Yuanpu Cui 2008 seit 2021 Kartsport
Spanien Luna Fluxa 2010 seit 2022 Kartsport
Stand: Saison 2022[109]

Aktuelle Sponsoren

Das klassische Farbdesign der modernen Silberpfeile
Der malaysische Mineralölkonzern Petronas ist seit dem Wiedereinstieg 2010 Titelsponsor des Teams
SponsoringUnternehmen
Title Partner
Principle Partner
  • Vereinigtes Konigreich Ineos
Team Partners
Team Suppliers
  • Deutschland Puma
  • Italien Police (Eyewear)
  • Italien OZ Racing
  • Japan Endless Brakes
  • Vereinigte Staaten Axalta
  • Vereinigtes Konigreich Belstaff
  • Italien Pirelli
Stand: Saisonanfang 2022[110]

Alle Formel-1-Autos von Mercedes

Der Buchstabe W a​ls Abkürzung für Wagen s​teht bei Mercedes-Benz i​n Kombination m​it einer Nummer s​eit jeher für d​ie interne Bezeichnung d​er einzelnen Baureihen. Analog wurden d​ie Motoren früher m​it einem M abgekürzt. Anfangs folgte d​ie Nummernvergabe keinem Muster, s​eit dem Wiedereinstieg 2010 werden d​ie Rennwagen fortlaufend nummeriert. Durch verschiedene Namenszusätze können s​ie von d​en Vorkriegsmodellen m​it gleicher Nummer unterschieden werden.

Siehe auch

Literatur

  • Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen; seit 1894, 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4.
  • Trevor Legate: Faszination Mercedes-Benz. Parragon Books Ltd., Bath, UK 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9.
  • Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Mercedes Sport. Tandem Verlag GmbH, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0.
Commons: Mercedes Grand Prix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auszug aus dem britischen Handelsregister.
  2. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 22, S. 28, S. 60–69.
  3. Trevor Legate: Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 115–116.
  4. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 362–377.
  5. Mike Lawrence: Grand Prix Cars 1945-65, S. 220.
  6. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 377.
  7. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 348.
  8. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 515.
  9. Trevor Legate: Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 164.
  10. Rainer Holzschuh: Kicker Sonderheft Motorsport 2019, Olympia-Verlag GmbH, Nürnberg, Interview von Anno Hecker,ISSN 2569-0892, S. 58–59.
  11. Oliver Hartwich: Der Kreis schliesst sich: Mercedes-Benz und Michael Schumacher. mercedes-seite.de, 27. Januar 2010, abgerufen am 2. März 2019.
  12. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 529.
  13. Schlegelmilch/Lehbrink: Mercedes Sport, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 148–149.
  14. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 184–185.
  15. Christian Nimmervoll: Das steckt hinter dem neuen Mercedes-Werksteam. Motorsport-Total.com, 16. November 2009, abgerufen am 16. November 2009.
  16. Stephan Heublein: Silbernes Werksteam - Mercedes übernimmt Brawn GP. Motorsport-Magazin.com, 16. November 2009, abgerufen am 16. November 2009.
  17. „Petronas macht bei Mercedes mit“ ( Kicker Online am 21. Dezember 2009).
  18. Christian Nimmervoll: Offiziell: Mercedes steigt beim Weltmeisterteam ein! Motorsport-Total.com, 16. November 2009, abgerufen am 16. November 2009.
  19. Christian Nimmervoll: Rücktritt vom Rücktritt: "Schumi" ist zurück! Motorsport-Total.com, 23. Dezember 2009, abgerufen am 23. Dezember 2009.
  20. Schlegelmilch/Lehbrink: Mercedes Sport, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 214.
  21. „Offiziell: Mercedes lässt Heidfeld zu Pirelli wechseln“ (Motorsport-Total.com am 17. August 2010).
  22. auto-motor-und-sport.de: Mercedes übernimmt F1-Team zu 100 Prozent, abgerufen am 2. Februar 2011.
  23. Das erste Bild des neuen Silberpfeils. Motorsport-Total.com, 31. Januar 2011, abgerufen am 16. Februar 2019.
  24. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 655–657.
  25. Dominik Sharaf: 2011: Ein Kanada-Grand-Prix für die Ewigkeit. Motorsport-Total.com, 2. Juni 2015, abgerufen am 16. Februar 2019.
  26. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 650.
  27. Michael Schmidt: 250 Millionen für zwei Titel. In: auto-motor-und-sport.de. 8. Dezember 2014, abgerufen am 18. Februar 2019.
  28. Sven Haidinger: Offiziell: Mercedes holt Costa und Willis. In: motorsport-total.com. 30. September 2011, abgerufen am 18. Februar 2019.
  29. Christian Nimmervoll: Mercedes-Windkanal auch wegen Pirelli umgebaut. In: motorsport-total.com. 25. November 2012, abgerufen am 18. Februar 2019.
  30. „Silberpfeile starten 2012 als Mercedes AMG“ (Motorsport-Total.com am 5. Dezember 2011).
  31. Tobias Grüner: FIA schmettert Lotus-Protest ab. auto-motor-und-sport.de, 12. April 2012, abgerufen am 16. Februar 2019.
  32. Markus Lüttgens: Spätstarter Mercedes enthüllt neuen Silberpfeil. motorsport-total.com, 21. Februar 2012, abgerufen am 16. Februar 2019.
  33. Sternstunde für Rosberg. autobild.de, 16. April 2012, abgerufen am 16. Februar 2019.
  34. Schumacher muss Pole-Position an Webber abgeben. welt.de, 26. Mai 2012, abgerufen am 16. Februar 2019.
  35. Lauda wird Mercedes-Aufsichtsrat (Memento des Originals vom 22. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsblatt.com Handelsblatt-Online, 28. September 2012.
  36. Daimler übernimmt Mercedes-Team komplett. Spox.com, 19. November 2012. Abgerufen am 5. Januar 2014.
  37. Mercedes trennt sich von Motorsportchef Haug. spiegel.de, 13. Dezember 2012, abgerufen am 16. Februar 2019.
  38. Christian Nimmervoll: Wolff und Lauda kaufen Mercedes-Anteile. motorsport-total.com, 21. Januar 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  39. Toto Wolff verkauft letzte Williams-Anteile. motorsport-magazin.com, 9. März 2016, abgerufen am 16. Februar 2019.
  40. Olaf Mehlhose: Jungfernfahrt in Jerez - Die 1. Runde des F1 W04. motorsport-magazin.com, 4. Februar 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  41. Kerstin Hasenbichler: Herzschlagduell am Limit - Red Bull-Doppelsieg in Malaysia. motorsport-magazin.com, 24. März 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  42. Mercedes nun in silber und mit Stern. weser-kurier.de, 10. Mai 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  43. Robert Seiwert: Vom Test zum Urteil: So lief die Test-Gate-Affäre. motorsport-magazin.com, 21. Juni 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  44. Kerstin Hasenbichler: Kapitel abgeschlossen - Mercedes akzeptiert Strafe: Keine Berufung. motorsport-magazin.com, 21. Juni 2013, abgerufen am 16. Februar 2019.
  45. Petra Wiesmayer: Formel 1: Offiziell: Ross Brawn verlässt Mercedes. In: Speedweek. 28. November 2013, abgerufen am 26. Dezember 2013.
  46. Tom Cary: Mercedes to announce capture of two engineers Mark Ellis and Giles Wood from rivals Red Bull. In: telegraph.co.uk. 19. Dezember 2013, abgerufen am 17. Februar 2019.
  47. Rob LaSalle: Bob Bell verlässt Mercedes. In: speedweek.com. 14. April 2014, abgerufen am 17. Februar 2019.
  48. Michael Schmidt: 250 Millionen für zwei Titel. In: auto-motor-und-sport.de. 8. Dezember 2014, abgerufen am 18. Februar 2019.
  49. Kerstin Hasenbichler: F1 W05 offiziell vorgestellt - Mercedes präsentiert Vettel-Jäger. In: motorsport-magazin.com. 28. Januar 2014, abgerufen am 17. Februar 2019.
  50. Stephan Heublein: Jedermanns Favorit - Testbilanz: Hausaufgaben gut gemacht, Mercedes? In: motorsport-magazin.com. 8. März 2014, abgerufen am 18. Februar 2019.
  51. Tobias Grüner: Crazy Stats GP China 2014: Mercedes hält Verfolger konstant auf Distanz. In: auto motor und sport. 22. April 2014, abgerufen am 28. April 2014.
  52. Dennis Hamann: Mercedes trotz Problemen zufrieden mit Ergebnis in Kanada. In: motorsport-total.com. 9. Juni 2014, abgerufen am 17. Februar 2019.
  53. Markus Lüttgens: Der neue Silberpfeil: Mercedes präsentiert den F1 W06 Hybrid. motorsport-total.com, 1. Februar 2015, abgerufen am 19. Februar 2019.
  54. Stephan Heublein: Mercedes frisst die Reifen - Malaysia GP: Erster Ferrari-Sieg für Vettel. motorsport-magazin.com, 29. März 2015, abgerufen am 19. Februar 2019.
  55. Dieter Rencken: Singapur: Ferrari & Red Bull lehren Mercedes das Fürchten. motorsport-total.com, 19. September 2015, abgerufen am 19. Februar 2019.
  56. Dominik Sharaf: Formel-1-Autos 2016: Mercedes präsentiert F1 W07 Hybrid. motorsport-total.com, 21. Februar 2016, abgerufen am 20. Februar 2019.
  57. "Hirnlos": Toto Wolff findet klare Worte nach Mercedes-Crash. Abgerufen am 8. August 2016.
  58. Nico Rosberg beendet Formel-1-Karriere. Spiegel Online, 2. Dezember 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
  59. Rosberg-Nachfolger fix: Mercedes holt Valtteri Bottas! Motorsport-Total, 16. Januar 2017, abgerufen am 18. März 2017.
  60. Dominik Sharaf: Niki Lauda: Pascal Wehrlein hatte bei Mercedes keine Chance. Motorsport.com, 21. Dezember 2017, abgerufen am 24. Februar 2019.
  61. Rebecca Friese: Offiziell: Paddy Lowe verlässt Formel-1-Team von Mercedes. motorsport-total.com, 10. Januar 2017, abgerufen am 22. Februar 2019.
  62. James Allison wird Technischer Direktor bei Mercedes. Daimler.com, 16. Februar 2017, abgerufen am 22. Februar 2019.
  63. F1 - 2017 UPDATED ENTRY LIST. FIA, 29. September 2017, abgerufen am 16. Februar 2019.
  64. Mercedes zeigt den F1 W08: Das Auto, das es zu schlagen gilt. Motorsport-Total, 23. Februar 2017, abgerufen am 18. März 2017.
  65. Matthias Brunner: Mercedes-Techniker: Was den Silberpfeil so gut macht. Speedweek.com, 23. Februar 2017, abgerufen am 23. Februar 2019.
  66. Matt Somerfield: Formel-1-Technik: Was Motorhauben-Finne und T-Flügel bewirken. Motorsport.com, 17. März 2017, abgerufen am 27. Februar 2022.
  67. Jonathan Noble/ Petra Wiesmayer: Toto Wolff: Das Mercedes-F1-Auto von 2017 ist eine "Diva". Motorsport.com, 28. Mai 2017, abgerufen am 23. Februar 2019.
  68. Sven Haidinger: Titelverteidiger Mercedes präsentiert neuen Boliden für 2018. Motorsport-Total.com, 22. Februar 2018, abgerufen am 22. Februar 2018.
  69. Christian Menath: Mercedes F1 W09 im Technik-Check: Evolution de luxe. Motorsport-Magazin.com, 22. Februar 2018, abgerufen am 23. Februar 2019.
  70. Stefan Ehlen: Mercedes erklärt Trennung von Wehrlein und Zukunft des Juniorenprogramms. Motorsport-Total.com, 21. September 2018, abgerufen am 22. Februar 2019.
  71. Tobias Grüner: Design-Chef Aldo Costa tritt ab. Motorsport-Total.com, 12. Juli 2018, abgerufen am 22. Februar 2019.
  72. Andre Wiegold: Stoffel Vandoorne als Mercedes-Simulatorfahrer bestätigt. Formel1.de, 22. November 2018, abgerufen am 22. Februar 2019.
  73. Christian Nimmervoll: Präsentation Mercedes F1 W10: Angriff auf Titel Nummer sechs. Motorsport-Total.com, 13. Februar 2019, abgerufen am 13. Februar 2019.
  74. Allison über neuen Silberpfeil: "Wollten Auto, das sanfter mit Reifen umgeht". Motorsport-Total.com, 17. Februar 2019, abgerufen am 24. Februar 2019.
  75. Michael Schmidt: Technikgeheimnis Frontflügel: Haben Red Bull und Mercedes verzockt. auto-motor-und-sport.com, 19. Februar 2019, abgerufen am 30. Juli 2019.
  76. Markus Steinrisser: Formel 1 2019 Australien-Vorschau: Ferrari und Vettel Favoriten. motorsport-magazin.com, 13. März 2019, abgerufen am 30. Juli 2019.
  77. Jonas Fehling: Formel 1, Wolff trauert um Lauda: Freund und Leitstern verloren. Motorsport-Magazin.com, 21. Mai 2019, abgerufen am 24. Mai 2019.
  78. Norman Fischer: Formel 1 Hockenheim 2019: Regen-Chaos, Mercedes-Debakel, Verstappen-Triumph. Motorsport-Total.com, 28. Juli 2019, abgerufen am 23. Februar 2022.
  79. Christian Menath: Bericht: Mercedes entscheidet über Formel-1-Ausstieg 2021. Motorsport-Magazin.com, 29. Januar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
  80. Christian Menath: Toto Wolff stellt klar: Mercedes bleibt 2021 in der Formel 1. Motorsport-Magazin.com, 5. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
  81. Christian Menath: Mercedes stellt Lackierung für Formel-1-Saison 2020 vor. Motorsport-Magazin.com, 10. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
  82. Jonas Fehling: Formel 1 Präsentationen 2020: Mercedes enthüllt den F1 W11. Motorsport-Magazin.com, 14. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
  83. Maria Reyer: Mercedes hat mit DAS-Protest gerechnet: "Mal sehen, wer sich durchsetzt". Motorsport-Total.com, 3. Juli 2020, abgerufen am 8. Juli 2020.
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