Großer Preis von Europa 2011
Der Große Preis von Europa 2011 fand am 26. Juni auf dem Valencia Street Circuit in Valencia (Spanien) statt und war das achte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2011.
Renndaten | ||
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8. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 | ||
Name: | LV Grand Prix of Europe | |
Datum: | 26. Juni 2011 | |
Ort: | Valencia | |
Kurs: | Valencia Street Circuit | |
Länge: | 308,883 km in 57 Runden à 5,419 km | |
Wetter: | sonnig | |
Zuschauer: | ~ 85.100 | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault |
Zeit: | 1:36,975 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault |
Zeit: | 1:41,852 min (Runde 53) | |
Podium | ||
Erster: | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault |
Zweiter: | Fernando Alonso | Ferrari |
Dritter: | Mark Webber | Red Bull-Renault |
Führungsrunden
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Berichte
Hintergrund
Nach dem Großen Preis von Kanada führte Sebastian Vettel die Fahrerwertung mit 60 Punkten vor Jenson Button und 67 Punkten vor Mark Webber an. Red Bull-Renault führte in der Konstrukteurswertung mit 69 Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 154 Punkten vor Ferrari.
In der Woche vor dem Rennen beschloss die FIA, dass das Motormapping zwischen Qualifying und Rennen nicht mehr verändert werden darf. Bisher war es möglich, im Qualifying zusätzlichen Treibstoff zu verbrennen. Mit den vermehrten Abgasen wurde eine höhere Sogwirkung beim Diffusor erzielt. Eine Änderung des Motormappings während des Rennens bleibt weiterhin erlaubt, allerdings müssten die Rennwagen dafür bei einem Boxenstopp an ein Notebook angeschlossen werden. Red Bull-Renault wurde nachgesagt, in besonderem Maße von der Änderung des Motormappings zwischen Qualifying und Rennen profitiert zu haben.[1]
Beim Großen Preis von Europa stellte Pirelli den Fahrern die Reifenmischungen Medium (weiß) und Soft (gelb), sowie für nasse Bedingungen Intermediates (hellblau) und Full-Wets (orange) zur Verfügung. Die Mischung Medium wurde erstmals im Rennen eingesetzt.[2]
Bei Sauber kehrte Sergio Pérez, der verletzungsbedingt in Kanada pausiert hatte, ins Cockpit zurück und löste Pedro de la Rosa ab.
Mit Michael Schumacher (sechsmal), Rubens Barrichello, Fernando Alonso (je zweimal), Felipe Massa und Vettel (je einmal) traten fünf ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
Im ersten freien Training erzielte Webber die schnellste Runde vor Witali Petrow und Alonso. In diesem Training übernahm Nico Hülkenberg den Force India von Paul di Resta, Daniel Ricciardo den Toro Rosso von Sébastien Buemi und Karun Chandhok den Lotus von Jarno Trulli.[3] Im zweiten freien Training übernahm Alonso die Führungsposition vor Lewis Hamilton und Vettel.[4] Im dritten freien Training war Vettel der schnellste Pilot vor Alonso und Massa.[5]
Qualifying
Im ersten Segment des Qualifyings erzielte Massa die schnellste Runde. Die HRT-, Virgin- und Lotus-Piloten sowie Jaime Alguersuari schieden aus. Der zweite Abschnitt der Qualifikation wurde nach 7 Minuten wegen eines technischen Defekts am Auto von Pastor Maldonado, das auf der Strecke stehen blieb, unterbrochen. Vettel fuhr die schnellste Runde. Die Sauber- und Williams-Piloten sowie Buemi, di Resta und Petrow schieden aus. Im dritten Segment setzte sich schließlich Vettel durch und erzielte die Pole-Position vor Webber und Hamilton.
Rennen
Sebastian Vettel gewann das Rennen vor Fernando Alonso und dem Teamkollegen Mark Webber.
Sebastian Vettel dominierte vom Start weg das Rennen. Er gewann schnell an Vorsprung, während sein Teamkollege Mark Webber den zweiten Platz festigen konnte. Bei Ferrari schien Felipe Massa den dritten Platz zu holen, aber er wurde an der ersten Kurve von Lewis Hamilton ausgebremst, weswegen Teamkollege Fernando Alonso außen vorbeifahren konnte.
In den Runden 12 bis 16 gab es die ersten Boxenstopps. Dadurch konnte Hamilton an Massa vorbeiziehen. Michael Schumacher kollidierte nach der Ausfahrt aus der Boxengasse mit Petrov, wodurch er einen Schaden am Frontflügel erlitt. Trotz der großen Distanz schaffte es der Rekord-Weltmeister zurück in die Box und konnte sich den Frontflügel ersetzen lassen. Dadurch verlor er allerdings einige Positionen, weswegen er als Letzter wieder ins Rennen fuhr.
In der Runde 22 schaffte es Fernando Alonso, zur Freude der heimischen Fans, Mark Webber zu überholen und war somit Zweiter hinter Sebastian Vettel. Zu einem Verfolgungsduell mit dem Titelverteidiger kam es jedoch nicht, Vettel konnte seinen Vorsprung stets ausbauen und fuhr fehlerfrei.
In dieser Konstellation wurde das Rennen weitergeführt. Vettel schaffte es, seinen Vorsprung auf Alonso auszubauen. Webber und Hamilton kämpften um Platz 3. Zwischenzeitlich konnte Webber sogar auf Platz 2 fahren, nachdem Fernando Alonso in der Box war. Doch bei seinen Boxenstopps hatte er viel Pech, erst fuhr er zu schnell in die Boxengasse und landete dabei neben der Strecke und dann patzten die Mechaniker beim Reifenwechsel, weswegen Webber viel Zeit verlor und Alonso wieder vorbeifuhr.
Der McLaren-Pilot Jenson Button hatte während des Rennens Probleme mit dem KERS, weswegen es ihm nicht möglich war, näher an die Spitzengruppe zu kommen. Auch Mark Webber klagte kurz vor Schluss über Getriebeprobleme. So konnte Sebastian Vettel den Sieg locker über die Ziellinie bringen vor Fernando Alonso und Mark Webber.
Beim Rennen gab es keine Ausfälle, alle 24 Fahrer beendeten das Rennen, was einen neuen Rekord darstellt.
Meldeliste
- Anmerkungen
- Hülkenberg fuhr den Force India mit der Nummer 15 im ersten freien Training. Di Resta übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende.
- Ricciardo fuhr den Toro Rosso mit der Nummer 18 im ersten freien Training. Buemi übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende.
- Chandhok fuhr den Lotus mit der Nummer 21 im ersten freien Training. Trulli übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende.
Klassifikationen
Qualifying
- Anmerkungen
- Rennwagen mit KERS
Rennen
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
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1 | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault[# 1] | 57 | 3 | 1:39:36.169 | 1 | 1:41,852 (53.) |
2 | Fernando Alonso | Ferrari[# 1] | 57 | 3 | + 10,891 | 4 | 1:42,308 |
3 | Mark Webber | Red Bull-Renault[# 1] | 57 | 3 | + 27,255 | 2 | 1:42,534 |
4 | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes[# 1] | 57 | 3 | + 46,190 | 3 | 1:42,947 |
5 | Felipe Massa | Ferrari[# 1] | 57 | 3 | + 51,705 | 5 | 1:42,705 |
6 | Jenson Button | McLaren-Mercedes[# 1] | 57 | 3 | + 1:00,065 | 6 | 1:42,340 |
7 | Nico Rosberg | Mercedes[# 1] | 57 | 3 | + 1:38,090 | 7 | 1:43,649 |
8 | Jaime Alguersuari | Toro Rosso-Ferrari[# 1] | 56 | 2 | + 1 Runde | 18 | 1:43,579 |
9 | Adrian Sutil | Force India-Mercedes[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 10 | 1:43,526 |
10 | Nick Heidfeld | Renault[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 9 | 1:43,901 |
11 | Sergio Pérez | Sauber-Ferrari[# 1] | 56 | 1 | + 1 Runde | 16 | 1:43,949 |
12 | Rubens Barrichello | Williams-Cosworth[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 13 | 1:44,131 |
13 | Sébastien Buemi | Toro Rosso-Ferrari[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 17 | 1:44,103 |
14 | Paul di Resta | Force India-Mercedes[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 12 | 1:43,851 |
15 | Witali Petrow | Renault[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 11 | 1:43,151 |
16 | Kamui Kobayashi | Sauber-Ferrari[# 1] | 56 | 2 | + 1 Runde | 14 | 1:43,517 |
17 | Michael Schumacher | Mercedes[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 8 | 1:44,578 |
18 | Pastor Maldonado | Williams-Cosworth[# 1] | 56 | 3 | + 1 Runde | 15 | 1:43,134 |
19 | Heikki Kovalainen | Lotus-Renault | 55 | 3 | + 2 Runden | 19 | 1:45,055 |
20 | Jarno Trulli | Lotus-Renault | 55 | 2 | + 2 Runden | 20 | 1:46,208 |
21 | Timo Glock | Virgin-Cosworth | 55 | 2 | + 2 Runden | 21 | 1:46,628 |
22 | Jérôme D’Ambrosio | Virgin-Cosworth | 55 | 2 | + 2 Runden | 23 | 1:47,164 |
23 | Vitantonio Liuzzi | HRT-Cosworth | 54 | 3 | + 3 Runden | 22 | 1:47,418 |
24 | Narain Karthikeyan | HRT-Cosworth | 54 | 3 | + 3 Runden | 24 | 1:47,708 |
- Anmerkungen
- Rennwagen mit KERS
WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e).
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
- „Red Bulls Qualifying-Trick ab Valencia verboten“ (Motorsport-Total.com am 21. Juni 2011)
- „Pirelli: Neue Medium-Pneus kommen zum Einsatz“ (Motorsport-Total.com am 21. Juni 2011)
- „GP Europa in Valencia / 1. Freies Training“ (Motorsport-Total.com am 24. Juni 2011)
- „GP Europa in Valencia / 2. Freies Training“ (Motorsport-Total.com am 24. Juni 2011)
- „GP Europa in Valencia / 3. Freies Training“ (Motorsport-Total.com am 25. Juni 2011)
Weblinks
- Wochenendstatistiken bei Motorsport-Total.com