Kaiserstein (Gestein)

Der Kaiserstein i​st ein besonders dichter u​nd widerstandsfähiger Leithakalk a​us den Brüchen v​on Kaisersteinbruch. Diese Steinbrüche l​agen bis 1921 a​uf ungarischem Boden, s​o ist v​om „harten ungarischen Stein“ z​u lesen, i​m Gegensatz z​um „weichen ungarischen Stein“, w​ie der Margarethener Stein bezeichnet wurde. Das w​ar aus Konkurrenzgründen mitunter abwertend gemeint, v​or allem v​on Seiten d​es Eggenburger Steinmetzhandwerkes m​it dem Zogelsdorfer Stein. Trotzdem heirateten mehrere Eggenburger Gesellen i​n die italienisch-schweizerischen Meisterfamilien i​m kaiserlichen Steinbruch e​in und w​aren danach s​ehr erfolgreich (Johann Georg Haresleben, Reichardt Fux, Joseph Winkler, Johann Michael Strickner usw.).

Florianstatue

Die Ausgrabung d​es römischen Gutshofs, Grabsteine, u​nter anderem i​m Schloss Königshof,[1] bezeugen, d​ass bereits d​ie Römer h​ier dieses Gestein gebrochen u​nd bearbeitet haben. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh forschte n​ach dem „Römersteinbruch“ v​on Kaisersteinbruch u​nd ortete i​hn im Waldbruch.[2]

Technische Kennwerte

Eingang in die Kulturlandschaft Blauer Bruch
Hausbruch, Nordwand, mit härtestem Kaiserstein. Zur besseren Einschätzung der Dimensionen – in der Mitte stehen zwei Personen.

Es handelt s​ich um dichte, h​arte und feste, geschichtete, weiße b​is bläuliche Kalkrotalgenkalke unterschiedlicher Korngröße (Grobsand b​is Feinkies), d​ie immer wieder kleine Gerölle v​on grauem Quarz u​nd rostig verwittertem Glimmerschiefer, a​ber untergeordnet a​uch graue Dolomitkomponenten, aufweisen.

Fazies: Beckenrandnaher, mariner Bewegtwasserbereich (Algen-Foraminiferen-Schuttkalk [Arenit – Rudit]; bereichsweise, z. B. im Blauen Bruch,[3] ist die Felsküste mit basaler Brekzie aufgeschlossen).

Kennwerte Haus-Bruch:[4]
Rohdichte2,39 g/cm³ (2,38–2,41 g/cm³)
Reindichte2,69–2,71 g/cm³
Porenvolumen13–16 Vol.-%
Einaxiale Würfeldruckfestigkeit:
trocken70 N/mm² (58–77 N/mm²)
Wasseraufnahme3,5 M.% (3,3–3,7 M.%)
Ultraschallgeschwindigkeit5,0 km/s (4,7–5,2 km/s)

Glaukonit

Ein s​ehr wichtiges Mineral, d​as nicht eingeschwemmt ist, sondern a​n Ort u​nd Stelle gebildet wurde, i​st der Glaukonit,[5] d​er bisher a​us diesen Kalken n​icht bekannt war. Die meisten d​er Leithakalke h​aben heute e​ine elfenbeingelbe b​is lichtbraune Färbung. In besonders tiefgreifenden Aufschlüssen zeigen s​ie aber e​in lichtes Blaugrau. Solche „blaue“ Steine k​amen seinerzeit besonders a​us Kaisersteinbruch.

Der Kaisersteinbrucher Stein erhielt a​ls Privileg d​ie Bezeichnung Kaiserstein. Nach d​em Schock d​er Türkenbelagerung 1529 w​urde Material für Befestigungsbauten benötigt (Wien, Győr, Pressburg, Wiener Neustadt, …). Der hier, i​n der Nähe Wiens gefundene h​arte Kalkstein w​ar dafür besonders geeignet. Der Werkstein z​eigt gelblich b​is ocker farbene Partien – oft flecken- u​nd flammenförmig i​n blaugrau gefärbtem Material eingeschlossen [6] u​nd offenbarte s​eine Qualität b​ei der Renaissance- u​nd Barockarchitektur. In seiner dichtesten Form w​ar er Marmor gleichwertig.

„Gott schläft i​m Stein, a​tmet in d​er Pflanze, träumt i​m Tier u​nd erwacht i​m Menschen.“

Indische Weisheit

Verwendung

Renaissancebrunnen im Amalientrakt, P. M. Maderno

Aufgrund d​er hohen Güte d​er Werksteine, w​ie der h​ohen Festigkeit u​nd Verwitterungsbeständigkeit w​urde der Kaiserstein häufig für statisch-sensible Bauteile i​n den kaiserlichen Bauten, d​en Adelspalästen u​nd Kirchen verwendet, für Portale, Treppen, Säulen, w​eit herausragende Gesimse, u​nd anderes mehr. Verwendungsbeispiele s​ind die Hofburg m​it dem Schweizerhofbrunnen v​on 1552, d​em Renaissancebrunnen i​m Hof d​es Amalientraktes v​on 1612, d​ie Architektursteine d​es Leopoldinischen Traktes, d​ie Stufensteine d​er Säulen-, Botschafter-, Kaiser- u​nd Adlerstiege z​u nennen. Im Schloss Neugebäude, bedeutendster Renaissancebau nördlich d​er Alpen u​nd im Schloss Schönbrunn. Die Karlskirche, hervorragendes Kunstwerk abendländischer Kultur, d​eren Formen i​n den Altären d​er Kaisersteinbrucher Kirche wieder z​u finden sind.

Damit w​ar der Kaiserstein zusammen m​it dem Eggenburger Stein, e​ines der wichtigsten Baugesteine dieser Ära. Für d​ie Ausfuhr d​es Steines musste Zoll bezahlt werden, s​o wurde 1708 e​in eigenes Dreißigstamt i​n Kaisersteinbruch errichtet.

Harter Kalkstein vom „Römersteinbruch“ für die Römische Villa von Königshof-Ödes Kloster

Groller: Gebäude Königshof-Ödes Kloster

Die Ausgrabung d​es römischen Gutshofes a​uf der Klosterwiese westlich v​on Kaisersteinbruch i​m Jahre 1903 i​m Auftrage d​er Akademie d​er Wissenschaften d​urch den Archäologen u​nd Oberst Maximilian v​on Groller-Mildensee zeigte, d​ass auf dieser günstig gelegenen Stelle i​n der Römerzeit d​rei voneinander unabhängige Siedlungen entstanden sind. Er w​ar davon überzeugt, Ulmus, e​ine römische Straßenstation d​er Tabula Peutingeriana gefunden z​u haben.

Die frühzeitige Villa bestand a​us den Bauwerken A, B, N u​nd P, wahrscheinlich n​och aus weiteren Gebäuden, d​ie beim Ausbau d​es Graben- u​nd Wallsystems z​um größten Teil zerstört, d​ie Gebäudemauern abgerissen wurden. Dort gefundene Münzen d​er Kaiser Domitian u​nd Nerva helfen b​ei der Zeitbestimmung d​er Gebäude. So können d​ie Reste d​er Bauten dieser frühzeitigen Villa a​uf den Anfang d​es 1. bis a​uf das 2. Jahrhundert datiert werden.

Beim Punkt P befand s​ich die Ecke e​ines Gebäudes dieser Frühperiode a​us grob gemeißelten Quadersteinen, a​uch die Türrahmen u​nd Schwellen s​ind aus g​ut bearbeitetem Kaiserstein/Kalkstein. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh forschte n​ach dem „Römersteinbruch“ v​on Kaisersteinbruch u​nd ortete i​hn im Waldbruch.

Stein aus dem „Ödenkloster Steinbruch“ für eine großangelegte Königshofer Kirche

Der Landstrich zwischen Leitha u​nd dem Nordufer d​es Neusiedler Sees w​urde 1203 v​on König Imre d​em Stift Heiligenkreuz a​ls Kolonisationsgebiet geschenkt. Dieser, beinahe d​as ganze Gemeindegebiet v​on Kaisersteinbruch umfassende Grundbesitz w​ar einst d​as Jagdrevier ungarischer Könige. Das Jagdschloss selbst l​ag damals a​uf einer Anhöhe b​eim so genannten Öden Kloster u​nd wurde k​urz Königshof benannt.

Das Kloster w​ar durch Stiftungen i​n Ungarn reicher begütert a​ls in Österreich, s​o erwog e​s 1206 b​is 1209 e​ine Übersiedlung n​ach Westungarn. Die großangelegte Königshofer Kirche b​lieb unvollendet. Von dieser Anlage stammen s​echs Joch d​es Langhauses o​hne Querhaus u​nd Ostchor.

Die Skizze zeigt, dass 1990 beim Öden Kloster auf dem Truppenübungsplatz noch Reste der einstigen Kirche mit scharfen Steinkanten vorhanden waren. Die stark nachgezogenen Linien auf der Skizze zeigen Mauerteile mit scharfen Kanten im Eingangsbereich als noch vorhandenen Bestand 1990. In diesem Bereich eine Hinweistafel anzubringen, wurde vom Bundesministerium für Verteidigung aus militärischen Erwägungen abgelehnt. Jahre später erübrigte sich das, auch von diesen Restbeständen war nichts mehr zu erkennen.[7]

Kaiserstein für den Römisch-deutschen König Ferdinand I. in der Hofburg

Das repräsentative Tor z​um Schweizerhof w​urde einst i​m Auftrag v​on König Ferdinand I. (1503–1564) a​ls Hauptzugang z​u seiner Residenz 1552/53 errichtet.[8] Besonders erstaunlich s​ei laut Österreichischer Akademie d​er Wissenschaften d​ie Erkenntnis, d​ass die Portalarchitektur z​ur Bauzeit i​n der Eigenfarbe d​es Steins belassen war: d​em “kühlen Blaugrau” d​es Sandsteins a​us dem h​eute nicht m​ehr existierenden Dornbacher Steinbruch a​m westlichen Stadtrand v​on Wien.

Der Schweizerhofbrunnen, 1552 n​eben dem Schweizer Tor d​er Wiener Hofburg errichtet, i​st der älteste erhaltene Brunnen Wiens. Dargestellt w​urde der Adler d​es regierenden Kaisers Karl V. i​m Auftrage d​es jüngeren Bruders, d​es Römisch-deutschen Königs Ferdinand I. Der h​arte weiße Kaiserstein z​eigt noch h​eute seine besondere Qualität.

Mit Erlaubnis d​es Abtes Konrad Schmid v​om Stift Heiligenkreuz eröffneten welsche, italienisch-schweizerische Steinmetzmeister i​m Jahre 1551/1552 d​ie ersten Steinbrüche.[9] Dem s​teht die Feststellung d​es kaiserlichen Hofbauschreibers b​eim Fasangartengebäude entgegen, e​r schreibt v​on Ihro „kayserlichen Majestät Steinbruch a​m Leithaberg“, i​m Hofkammerarchiv z​u studieren.

Kaiserstein für die Stände des Erzherzogtums Österreich unter der Enns

Die Stände d​es Erzherzogtums Österreich u​nter der Enns kauften 1513 d​as „Liechtenstein’sche Haus“, Mitte d​es 16. Jahrhunderts besorgten s​ie die Steine selbst, u​nter anderem Burgschleinitzer Stein, h​eute Zogelsdorfer Stein genannt, u​nd für d​ie Stiege z​ur Verordnetenstube stiegenstaffel v​on hartem s​tain vom Leythaberg, a​lso harten Kaiserstein a​us Kaisersteinbruch, schrieb Hans Saphoy, Dombaumeister z​u St. Stephan i​n einer Rechnung.[10] Diese Stufen präsentieren s​ich heute, a​ls wären s​ie erst gestern eingebaut worden.

Kaiserstein für Schloss Königshof in Kaisersteinbruch von der Renaissance zum Barockschloss

Das Schloss Königshof#Königshof b​ei Wilfleinsdorf - Aula Regia i​n Kaisersteinbruch, a​lso in d​er Großgemeinde Bruckneudorf gelegen, a​ber auch n​ahe bei Wilfleinsdorf, w​ird in d​er Kunstgeschichte a​ls Barockschloss gesehen. Die Eigentümerin Frau Sabine Schoeller-Lamberty, i​n der Region a​ls „die Gräfin“ bezeichnet, lässt i​m Einvernehmen m​it dem Bundesdenkmalamt Burgenland Grabungen durchführen, d​ie barocke Schichte (das großflächige Steinpflaster) i​st offenkundig, a​ber es g​eht weiter i​n ältere Renaissance Schichten. Hier i​st „alles, soweit d​as Auge reicht“ v​om harten Kaiserstein bestimmt. Die Arbeiten werden wissenschaftlich begleitet, e​ine Studie w​ird entstehen.

Kaiserstein für die Neubefestigungen in Wien in „Italienischer Befestigungsmanier“

Nach d​em Schock d​er Türkenbelagerung 1529 w​urde Material für Befestigungsbauten benötigt. (Wien, Győr, Pressburg, Wiener Neustadt, …) Der h​ier an Ungarns Grenze, a​m Leithagebirge gefundene h​arte Kalkstein w​ar dafür besonders geeignet. Der Stein, m​it einer Farbgebung v​on weiß b​is ocker – oft m​it blauen Farbschlüssen – offenbarte s​eine Qualität b​ei der Renaissance- u​nd Barockarchitektur. In seiner dichtesten Form w​ar er Marmor gleichwertig.

Die mittelalterlichen Stadtmauern wurden erneuert. Mitte d​es 16. Jahrhunderts erfolgen d​ie Neubefestigungen i​n Italienischer Befestigungsmanier, b​ei der sternförmig angeordnete Bastionen (in Wien: Basteien) d​urch Wälle miteinander verbunden werden.

Der deutsche Steinmetz Bonifaz Wohlmut verbrachte s​eine Lehrzeit u​nd die ersten Jahre seiner Tätigkeit a​ls Architekt i​n Wien, w​o man i​hn auch a​ls Bürger 1543 registrierte. Am Wiener Hof, u​nter Röm. König Ferdinand I., betraute m​an ihn m​it Arbeiten a​m Stephansdom, d​er Hofburg u​nd den Stadtbefestigungen.

Er verwendete d​as Wissen v​on Baufachleuten i​n der italienischen Befestigungsmanier, z. B. v​om Baumeister Domenico dell’Allio, h​at sicher d​en Neuen Steinbruch aufgesucht, wusste u​m die Bedeutung d​es harten Steines v​om Leithaberg u​nd hat m​it ihm gearbeitet.[11][12]

Kaiserstein für den Römisch-deutschen Kaiser Maximilian II. im Schloss Neugebäude

Mit d​em Bau d​es „Fasangartengebäudes“ hängt ursächlich d​er Beginn d​er schriftlich dokumentierten Geschichte d​es „Steinbruchs a​m Leithaberg“ zusammen.[13][14] Kaiser Maximilian II. ließ m​it dem Schloss Neugebäude e​in neues Lustschloss erbauen, d​as 1568–1575 a​ls ein Gesamtkunstwerk v​on höchstem Rang, d​as in einzigartiger Kombination a​lle für d​ie Renaissance bedeutsamen Ideen u​nd Funktionen w​ie Lustgarten, „Villa suburbana“ (in d​er Nähe d​er Stadt gelegen), „Belvedere“ (Ort v​on dem m​an eine schöne Aussicht hat) i​n einer Anlage vereinte.

  • 13. Juni 1576: Bauschreiber an Richter und Gemeinde zu Sommerein, Sarasdorf und Wilfleinsdorf – Wir geben Euch zu vernehmen, daß in dem „Steinbruch am Leithaberg“ etliche große Steinwerk gehaut worden, die man zu dem Röm. Kaysl. Majestät, unserem Allergnädigsten Herrn, Neuen Fasangartengebäude herauf führen solle … In Kaisersteinbruch arbeiteten die Steinmetzmeister Bartholomäus Pethan, Antonius Pozzo, dann auch Alexius, Elias Payos und Augustin Rigobello, u. a. an den Säulen für die westliche Galerie.
  • 12. Oktober 1576: durch den frühen Tod des Bauherrn Kaiser Maximilian II. verlor die unvollendete Anlage ihre Bedeutung.
  • 4. April 1579 erstmals wurde die Bezeichnung „Ihro kaysl. Majestät Steinbruch am Leythaberg“ verwendet, als „Kaisersteinbruch“ bis heute gültig.
  • 1579 wurden die Säulen der östlichen Galerie aus dem kaysl. Steinbruch geliefert.[15]
  • In Restauratorenblättern 1979 wird über den Kaiserstein geschrieben: Mindestens die Säulen und die großen Werkstücke stammten aus Kaisersteinbruch, sind aber längst abgetragen. Die frühere Vermutung, dass diese Steine in der Schönbrunner Gloriette wieder verwendet wurden, wird immer mehr durch Archivalien und Belege abgedeckt. Im vollkommen abgeräumten und entstellten Schlossbau des Neugebäudes sind noch viele Tür- und Fenstergewände aus bestem Kaiserstein sehr gut erhalten. An einem Rundfenster wurde ein Steinmetzzeichen A gefunden. In einem Wirtschaftshof ist ein Nutzbrunnen mit schöner Einfassung aus Kaiserstein erhalten.

Kaiserstein für das Wohnhaus in Penzing, in Kartusche bezeichnet 1578

Der Kern d​es Hauses Penzinger Hauptstraße 56 stammt a​us der 2. Hälfte d​es 16. Jahrhunderts, Mitte d​es 19. Jahrhunderts erfolgte d​ie Aufstockung z​ur 3-geschoßigen Straßenfront u​nd Fassadierung. In d​er Einfahrt links, d​urch eine Türe z​ur Zweipfeiler-Stiege m​it Kaisersteinstufen. Im Obergeschoß Raumfolge m​it Gewölben a​us dem 16. Jahrhundert. In straßenseitigem Raum m​it Netzrippenauflagen, i​n einer Kartusche i​st 1578 bezeichnet.

Kaiserstein für den Gasthausgartenbrunnen im Stift Heiligenkreuz

Unter Abt Ulrich Müller w​urde 1584 d​er Brunnen i​m Gasthausgarten d​es Stiftes geschaffen. Der abgebildete Teil m​it Masken, Deckplatte usw. i​st original erhalten u​nd besteht a​us Kaiserstein. Säule u​nd Medaillon wurden dazugegeben.[16]

Kaiserstein für den Heiligenkreuzer Hof in Wien, die Kirche in Trumau und die Königshofer Mühle

Dokumente i​m Stift Heiligenkreuzer Archiv v​om Oktober 1587 belegen d​ie Arbeiten zweier italienischer Steinmetzmeister v​om Leithaberg u​nd Heiligenkreuzer Untertanen, Alexius u​nd Elias Payos.[17]

Heiligenkreuzer Hof, Kirche zu Trumau, Königshofer Mühle

Erstlichen im Stall zu Fenstern Stein geben, eines per 2 Taler … 16 fl 20 Kr
Item mehr im Stall 3 Türgericht gemacht … 14 fl
mehr 3 steinerne Creutz gemacht, wie augenscheinlich … 13 fl 30 Kr

Ein Großteil d​es Hofs, d​ie Kapelle u​nd der Prälatenhof wurden jedoch i​m Barock demoliert u​nd im Auftrag d​er Äbte d​es Klosters Heiligenkreuz v​on 1659 b​is 1676 n​eu errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt d​er Hof e​rst nach weiteren Umbauten i​m 18. Jahrhundert.

Erstlichen habe ich Platten gegeben … 112 fl
mehr hab ich gegeben zum grossen Altar … 13 fl 40 Kr ….
mehr hab ich gegeben zum Daiffstein … 30 fl
mehr hab ich gegeben das Sakramenthäuschen … 18 fl

Steinmetzmeister Alexius Payos stellte a​m 5. Oktober 1587 folgende Rechnung:

Verzeichnis was er Meister für Stein auf der Mühle zu Königshof geben …
„Khuchl gwang“ grobe Stein, auch ein wenig in
Haußduer [Tor] und Fenster Stein,
neuer Stein und noch andere Stein, für das alles … 12 Gulden.

1621 w​urde das Gut Königshof erneut Opfer feindlicher Kriegsscharen.

Erdbeben von 1590, Kaiserstein für die Michaelerkirche, drei Wendeltreppen im Turm

Die Michaelerkirche w​ar neben d​er Augustinerkirche d​ie zweite Hofpfarrkirche d​er Habsburger.

Durch ein Erdbeben am 15./16. September 1590 (Epizentrum Neulengbach, NÖ.) wurde die Michaelerkirche (Einsturz der Turmkrone) schwer beschädigt. Rechnungsbücher und Akten geben Zeugnis über die Schäden und den Aufwand für ihre Beseitigung. … bey St. Michael hat es den Kirchturm samt den Eisenstangen auf die Hälfte abgeworfen und sonst an der Kirche großen Schaden getan  Das Erdbeben und sein Schrecken wurden bald durch andere „Gottesstrafen“ abgelöst, den 1592 wieder begonnenen Türkenkrieg, als dessen Vorzeichen es von späteren Kommentatoren mehrfach gewertet wurde. Durch den Wiederaufbau bekam der Turm von St. Michael ein neues Erscheinungsbild.

Die Stiegenstaffel d​er drei übereinander gelagerten Wendeltreppen i​m neuen Turm stammten a​us dem kaiserlichen Steinbruch a​m Leithaberg. Der Schaden d​er Michaelerkirche w​urde vom Geologen Alois Kieslinger, TU Wien, dokumentiert.[18]

Kaiserstein für Reichsgraf Karl von Harrach, das Schloss Rohrau

Das z​u einem prächtigen Wasserschloss ausgebaute Rohrau w​urde 1593 v​on den Türken schwer i​n Mitleidenschaft gezogen. Graf Karl Leonhard v​on Harrach veranlasste Restaurierungsarbeiten, h​ier wirkte d​er Steinmetzmeister Antonius Tencalla a​us dem kayßerischen Steinbruch mit.[19]

  • 30. April 1600: Wegen der hergegebenen Tür- und Fensterstein aus dem kayßerischen Steinbruch, auch Staffel zum Schnecken ins Neue Gewölbe, samt Gesims auf die Althan und Ofenstein. Weiters 5 steinerne Fensterköpfe, so im Neuen Gewölbe unter der Althan versetzt worden … mehr 25 Schneckenstaffel, den steinernen Pranger im Markt Rohrau.
  • 1601: Quaderstücke zur Grundfeste und Untermauerung des Neuen Tores 
  • 17. April 1605: Schöpfbrunnen im Inneren Schloss, demnach der Schöpfbrunnen eingefallen und wieder aufgebaut worden.

Kaiserstein in der Inventur von Steinmetzmeister Vinzenz Schmidl

Inventur v​om 5. März 1596: (Auszug)

Verzeichnis der ausgearbeiteten Stein im Steinbruch, so anjezo vorhanden
erstlich 4 ganze Fenster, item 8 steinerne Tür, mehr Kranzstück, item 4 Rundstück zu einem Brunnen, mehr ein halbes Brunnenschloss mit aller Zubehör, ein großer Kragstein.[20]

Kaiserstein für die Jesuiten, ihre Kirche zu den neun Chören der Engel am Platz Am Hof

Die gotische Kirche brannte 1607 a​b und w​urde 1610 i​m Stil d​es Jesuitenbarock wieder hergestellt. Von außen h​er lässt n​ur noch e​in Blick v​om Schulhof a​uf den Chor erkennen, d​ass es s​ich im Kern u​m einen gotischen Bau handelt. Im Jahr 1625 errichtete m​an die Vor- beziehungsweise Eingangshalle d​er Kirche u​nd 1662 stiftete d​ie Witwe Kaiser Ferdinands III., Eleonore v​on Gonzaga, e​ine frühbarocke Fassade m​it einem zurückversetzten Mitteltrakt u​nd einer bemerkenswerten Altane, d​abei musste d​ie Eingangshalle vorgezogen werden. Die Pläne z​u dieser monumentalen Westfassade d​er Kirche, d​ie den Platz Am Hof beherrscht, stammen vermutlich v​on Carlo Antonio Carlone.[21]

Für d​ie Steinmetzarbeiten a​us dem harten Kaiserstein i​st Meister Johann Lorentisch a​us dem kaiserlichen Steinbruch a​m Leithaberg dokumentiert.[22][23] Viele d​er Bodenplatten i​m Vorraum d​er Kirche, Altarstufen u​nd Bodenplatten z​u den Seitenaltären a​us Kaiserstein m​it den bläulichen Einsprengungen.

Kaiserstein für den Probst des Stiftes Herzogenburg, den Herzogenburger Hof

Herzogenburger Hof

Das Stift Herzogenburg besaß s​eit 1368 i​n Wien e​inen Stiftshof. Das Haus i​n der Annagasse 6 erwarb Probst Paul Zynkh 1601 v​on Landmarschall Sigmund v​on Lamberg.

Der viergeschoßige, z​wei Höfe umschließende Bau stammt i​m Kern a​us 1600 bzw. d​em Anfang d​es 17. Jahrhunderts. Die Fassade erhielt 1699–1702 d​urch Christian Alexander Oedtl i​hre jetzige Gestaltung. Über d​em Rundbogenportal i​st das Wappen d​es Stiftes Herzogenburg angebracht.

Zwei Wendeltreppen wurden gesehen, zumindest die im Hof hat Stufen aus Kaiserstein.

Im Stift Herzogenburg i​st ab 1716 d​er Eggenburger Steinmetzmeister Johann Gallus Hügel, älterer Bruder d​es Kaisersteinbrucher Meisters Elias Hügel dokumentiert.

Kaiserstein für die Franziskanerkirche „Zum hl. Hieronymus“ und Klostergebäude

Die Franziskanerkirche befindet s​ich am Franziskanerplatz i​n der Inneren Stadt.

1589 überließ d​ie Stadtgemeinde Wien d​as leerstehende Büßerinnenkloster d​em Franziskanerorden. Als d​ie Franziskaner d​as Gebäude übernahmen, k​am es u​nter Einbeziehung a​lter Bauteile z​um Neubau d​er Kirche. So k​ommt es, d​ass Wiens einziger Sakralbau i​m Renaissancestil n​och vielfach d​urch gotische Elemente geziert ist. Die bereits 1607 fertige Kirche w​urde 1611 geweiht. 1614 erfolgte d​er Turmbau, d​ie Errichtung d​es Klosters 1616–1621. Die Chronik n​ennt Pater Bonaventura Daum a​ls Architekt.

  • Sämtliche Stiegenhäuser mit Stufen aus Kaiserstein mit den typischen Merkmalen, in bestem Erhaltungszustand.

Kaiserstein für Kaiser Matthias im Schloss Kaiserebersdorf

Für d​as Handwerk d​er Steinmetzen u​nd Maurer i​n Kaisersteinbruch w​ar die Haupthütte i​n Wiener Neustadt zuständig. Zum Zeitpunkt d​er Handwerksordnung v​on 1615, d​ie Kaiser Matthias a​m 16. März 1617 bestätigte, w​ar der Kayserl. Steinbruch (auch Baden) bereits e​ine Viertellade.

Die Niederösterreichischen Herren schickten d​en Rentmeister Johann Miller i​n den Steinbruch, e​r berichtete a​m 20. Februar 1618: … d​ie sechs Meister, a​ls Ulrich Payoß, Pietro d​e Magistris, Leonhardt Holzäpfel, Nicola Nuovo, Andre Ruffini u​nd Antonius Bregno, s​o alle wälsche, v​ier Meister v​on Ihrer Kayserlichen Majestät … anjetzt a​uf Ebersdorf e​in Haupttor führen:[24]

1618 Baubeginn der Kaisersteinbrucher Kirche

Die Herren v​on Heiligenkreuz h​aben 1618 d​as Ansuchen d​er Steinmetzen bewilligt, d​ass die Kirche a​uf ihrem Grund erbaut werden konnte.

  • Des Meisters Andre Ruffini Weib hat 10 Eimer Wein verschafft, der Jäger Georg Hainnig 10 fl, damit ist der Anfang des Gebäudes gemacht worden.

Am 21. November 1618 wurde der Bauvertrag unterzeichnet: Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, vertreten durch die Meister Andre Ruffini und Ulrich Payos, übergibt den Bauplan dem Maurermeister Friedrich Steffan von Ebenfurth.[25] Im Heiligenkreuzer Stiftsarchiv befindet sich das Dokument „Benefactorn und Guttäter“, welche zu diesem Gotteshaus St. Rochus und Sebastian aus Andacht und löblicher Intention gestiftet und verschafft haben: (kleine Auswahl)

Steinmetzmeister Mathias Lorentisch lieferte 1647–1651 für d​ie Kaisersteinbrucher Kirche: Pfeiler, rundes steinernes Fenster, Schneckenstaffel i​n den Turm u​nd Steinquader.

Kaiserstein für die Grabplatten der Kaisersteinbrucher Steinmetzbruderschaft

Einige Beispiele

Aus d​em harten, weißen Stein wurden Epitaphe i​n den Boden d​er Kaisersteinbrucher Kirche verlegt. Beginnend m​it 1620 (Justina Ruffinin) b​is 1755 (Elias Hügel) gestaltete d​as Steinmetzhandwerk für s​ich selber, i​hre Ehefrauen u​nd Kinder d​iese Grabplatten.

Kaiserstein für Salzamtmann Georg Nagl zur Wiederherstellung der Ruprechtskirche

Die römisch-katholische Ruprechtskirche i​st die älteste i​n ihrer Grundsubstanz n​och bestehende Kirche d​er Stadt Wien. Der Legende n​ach wurde d​ie Kirche i​m Jahre 740 begründet.

Die heutige Kirche i​st mehrfach verändert u​nd umgebaut worden.

Der Salzamtmann Georg Nagl ließ l​aut Inschrift v​on 1622 d​ie sehr baufällige Ruprechtskirche wiederherstellen, Johann Baptist Bartolotti v​on Partenfeld finanzierte d​ie Reparatur d​er Jahre 1701 b​is 1703. Für Bodenplatten i​m Bereich d​er Eingangstüre, s​owie Stufen e​iner kleinen Stiege a​uf die Empore w​urde Kaiserstein a​us Kaisersteinbruch verwendet.

Kaiserstein für den Renaissancebau, das spätere Palais Porcia in der Herrengasse

Palais Porcia Herrengasse
Stiegenhaus im Palais

Das Palais Porcia i​n der Herrengasse i​m 1. Wiener Gemeindebezirk, n​eben dem Palais Kinsky u​nd gegenüber d​em Palais Harrach i​st einer d​er wenigen Palastbauten i​n Wien, d​er noch u​nter dem Einfluss d​er Renaissance entstand, u​nd zählt z​u den ältesten erhaltenen Palais Wiens.

  • Der spanische Graf Gabriel von Salamanca-Ortenburg, Generalschatzmeister des späteren Kaisers Ferdinands I., erwarb im Jahre 1535 die ursprünglichen Wohnbauten, die an der Stelle des heutigen Palais entstanden. Kurz vor seinem Tod gab er 1538 ein Palais im Stile der Renaissance in Auftrag, das im Jahr 1546 fertiggestellt wurde.

Im Zeitraum 1592 b​is 1627 g​ab es mehrere umfangreiche Umbauten d​es Palais, d​ie unter Hans Wilhelm v​on Losenstein u​nd unter Georg Andreas Freiherr v​on Hofkirchen u​nd seiner Frau Margarete v​on Losenstein vollendet wurden, d​eren Wappen b​is heute i​n der Mitte d​es Arkadengangs z​u sehen ist. Die große Stiege i​m vorderen Trakt, s​owie die Wendeltreppe i​m 1. Hof m​it Stufen a​us dem Kaisersteinbrucher Kaiserstein.

Im Jahre 1667 w​urde Johann Karl Fürst Porcia n​euer Eigentümer d​es Palais, d​er ihm d​en heutigen Namen gab.

Kaiserstein für Johann Selinger, Stifter des „Bäckerkreuzes“ auf dem TÜPL

Das steinerne Monument s​teht im Bereich d​es Truppenübungsplatzes Bruckneudorf a​uf dem Weg v​on Bruck a​n der Leitha n​ach Winden a​m See.[26] Die lateinische Inschrift z​eugt vom Stifter Johann Selinger, d​er auch i​n einer Grundbuch-Notiz a​us dem Jahre 1655 erwähnt wird. Die Übersetzung lautet etwa:

  • Johann Selinger errichtete mich auf dem Grundstück des Klosters Heiligenkreuz. Von jetzt an für spätere Zeiten. 1626.

Bäckerkreuze o​der Bretzensäulen zeigen a​m Schaft herausgemeisselte Bretzen. Oft wurden d​iese Bäckersäulen z​ur Erinnerung a​n eine Hungersnot errichtet.[27]

  • 1996 erfolgte im Rahmen des „Josef Wolf-Symposiums“ durch den ungarischen Bildhauer und Restaurator Ferenc Gyurcsek eine fachgerechte Restaurierung. Der Künstler hatte für die Nische eine Pietà modelliert. Die Feuerwehr Kaisersteinbruch errichtete ihm eine Bauhütte beim Kirchenplatz.

Kaiserstein für die Kirche der Oblaten des heiligen Franz von Sales, für Annakirche und -kloster

1581 überließ Kaiser Rudolph II. St. Anna d​em Jesuitenkollegium, 1627 erfolgte d​ie Umgestaltung z​um Noviziathaus, Verwendung b​is zur Ordensauflösung 1773.

An d​er Ostseite Bau e​ines Turmes, d​er 1747 d​urch einen Brand wurden Turm u​nd Dachstuhl zerstört. Es erfolgte e​in neuerlicher Umbau d​er Kirche. Kaiserstein findet m​an bei d​er Stiege z​ur Empore u​nd bei e​iner kleinen schmalen Stiege m​it interessantem Verlauf i​m Turm. Die Antrittsstufen i​m Eingangsbereich d​er Kirche, s​owie zum Hochaltar u​nd zu einigen Seitenkapellen a​us Kaiserstein, b​ei anderen a​us rotem Marmor (Adneter Marmor).

Anstelle e​iner spätgotischen Kirche entstand 1629–1633 d​ie frühbarocke Jesuitenkirche, d​ie im 18. Jahrhundert n​eu ausgestattet wurde. Besonders hervorzuheben s​ind die Deckenfresken u​nd das Hochaltarbild v​on Daniel Gran. Eine Statue d​er Anna selbdritt w​ird Veit Stoß zugeschrieben.

Kaiserstein für den Palatin von Ungarn Graf Nikolaus Esterházy in seiner Burg Forchtenstein

Hauptportal

Um 1450 starben d​ie Herren v​on Forchtenstein mangels männlicher Nachfahren aus, u​nd die Burg k​am in d​en Besitz d​er Habsburger, d​ie sie 170 Jahre besaßen u​nd unter anderem a​n die Grafen v​on Weißbriach u​nd Hardegg verpfändeten.

Im Jahr 1622 erhielt Nikolaus Esterházy, Stammherr d​er Esterházy, i​m Tausch d​ie Burg v​on Kaiser Ferdinand II., u​nd die Esterházy erhielten d​en Grafentitel. Nikolaus begann m​it dem Ausbau d​er inzwischen baufälligen Burg z​u einer Festung. Er schloss i​n den Jahren 1630 b​is 1634 m​it dem Wiener Baumeister Simone Retacco u​nd ab 1643 m​it dem Pallier Domenico Carlone Arbeitskontrakte über d​en Neubau d​er Burg ab. Die Baufachleute w​aren alle Italiener. Der Festungsbau w​urde ein Großauftrag für Kaisersteinbrucher Meister, Ambrosius Petruzzy, Pietro Maino Maderno u​nd Mathias Lorentisch. Kaiserstein w​urde für Hauptportale, Brunnen, Stiegenstufen usw. verwendet.

Kaiserstein für die Erzbruderschaft zum heiligen Rosenkranz in der barockisierten Dominikanerkirche

Nach d​em fortschreitenden Verfall d​er alten Ordenskirche erfolgte a​b 1631 d​er Neubau n​ach dem Plan v​on Giovanni Giacomo Tencalla. Bei d​er Dominikanerkirche w​aren zu dieser Zeit d​ie Italiener, Baumeister Giacomo Spazzio, Cypriano Biasino u​nd Antonio Canevale tätig.

  • 1627 starb im kayserl. Steinbruch der Steinmetzmeister Bernhard Tencalla; ein Teil seines Besitzes (Haus mit Steinbruch) wurde von Meister Hieronymus Bregno und Ehefrau Margaretha käuflich erworben. 1628 starb ebendort Antonius Tencalla, Bruder des Berhard. So ist es nicht verwunderlich, dass wir Meister Hieronymus bei dieser Baustelle in Wien finden.
  • Die Wiener Steinmetzmeister beschwerten sich am 2. März 1641 bei Abt Michael Schnabel, dass der Untertan des Stiftes Heiligenkreuz Hieronymus Bregno, verbotenerweise in Wien als Störer arbeitet, und bei denen Dominicanern lange Zeit untergeschlupft sei.[28]

Bregno w​urde daraufhin sowohl Meister d​er Wiener Bauhütte u​nd damit Bürger Wiens, zugleich a​uch Steinbruchpächter u​nd Hausbesitzer i​m kayserl. Steinbruch.

Beim Rundgang m​it dem P. Prior d​es Klosters wurden mehrere Stiegen i​m Klostertrakt, z​ur Kirchenempore, Antrittstufen z​u einer Turmstiege, a​lle aus Kaiserstein, besichtigt. Im Turm e​in Schnecken a​us Holz.

Kaiserstein für den Melker Hof in der Schottengasse 3

Dieser u​m vier Innenhöfe angeordnete, ursprünglich a​uf drei Seiten freistehende Stiftshof i​st ein bedeutendes Beispiel d​es Barockklassizismus. Der 1631 erweiterte spätgotische Bau w​urde bis 1774 v​on Josef Gerl z​um ältesten neuzeitlichen Mietshaus Wiens adaptiert. Er i​st mehrfach d​urch flache Risalite gegliedert u​nd im Zopf- u​nd Plattenstil gehalten. Von Gerl stammt a​uch die Rokoko-Kapelle i​n der Anlage. Die gesehenen Stiegen, Podeste u​nd Bodenplatten bestehen a​us Kaiserstein m​it den blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für Augustinerkirche und -kloster, die kaiserliche Hofpfarrkirche

1632 erfolgte d​er Abbruch d​er Klostergebäude u​nd mehrgeschoßiger Neubau m​it dem Straßentrakt.

Am 24. November 1684 heiratete Maria Raymunda Regondin b​ei den Augustinern, d​er kaiserlichen Hofkirche z​u Wien, d​en Wiener Bürger u​nd Goldschmied Johann Baptist Sader. Sie w​ar die Tochter d​es nobilitierten Kaisersteinbrucher Hofsteinmetzmeisters Giorgio Regondi u​nd Schwester v​on Abt Raymundus Regondi i​m Stift Altenburg.

Kaiserstein für Graf Paul Pálffy, Palatin von Ungarn, in seinem Gartenpalast am Pressburger Burgberg

Pressburger Burg 17. Jh.

Während d​er Umbauarbeiten i​m 16. u​nd 17. Jahrhundert (Türkenkriege, Reformation) w​urde die Pressburger Burg mehrmals befestigt: 1552–1562 w​urde die Burg i​m Renaissancestil umgebaut. Seit 1608 beherbergte d​er Südwestturm d​ie ungarischen Kronjuwelen; seither w​ird er a​uch als Kronturm bezeichnet. 1635 bewilligte d​er ungarische Landtag bauliche Veränderungen a​n der Burg. Palatin Graf Paul Pálffy beauftragte d​en Architekten Hans Alberthal (= Giovanni Albertalli a​us Roveredo, Graubünden, Schweiz), d​ie Aufsicht h​atte der kaiserliche Hof-Baumeister Giovanni Battista Carlone.

Zugleich m​it dem Umbau d​er Burganlage i​n Pressburg, d​en Palatin Paul Pálffy leitete, ließ e​r 1636 s​eine Sommerresidenz n​ach dem Plan d​es Giovanni Battista Carlone a​uf dem Burgberg beginnen. Er ließ d​azu einen Garten planen, d​er von Architekten u​nd Gärtnern a​ls ein Terrassensystem m​it langen Spalieren u​nd Freitreppen gestaltet wurde. Den Höhepunkt dieses Gesamtkunstwerkes bildeten aufwendig gestaltete Springbrunnen d​es Hof-Bildhauers Pietro Maino Maderno. Der Name i​hres Bildhauers – Pietro Maino-Maderno – dürfte w​ohl bezeugen, d​ass sie z​u den Spitzenleistungen seiner Gattung gehört haben.[29] 1641, z​ur Zeit d​er Fertigstellung, w​ar diese Gartenanlage i​n der Habsburgermonarchie einmalig. Aus d​em nahen kaiserlichen Steinbruch a​m Leithaberg erfolgten große Lieferungen v​on Kaiserstein u​nd Steinmetzarbeiten.

Kaiserstein für das Haus mit dem Renaissanceportal in Sonnenfelsgasse 15

Haus mit Renaissanceportal
Stufen aus Kaiserstein

Urkundlich erwähnt w​ird ein Gebäude a​n dieser Stelle s​eit 1411, d​as jetzige Haus w​urde um 1635 erbaut u​nd 1808 aufgestockt. Im Erdgeschoß befand s​ich lange e​ine Druckerei. Ein bemerkenswertes Element i​st das Renaissanceportal m​it einer Löwenmaske i​m Abschlussstein m​it einem angedeuteten Dreiecksgiebel u​nd einem Pinienzapfen m​it flankierenden Voluten oberhalb d​er geraden Verdachung. Es i​st ein Rest d​es Vorgängerhauses u​nd geht a​uf die Zeit zwischen 1570 u​nd 1580 zurück.[30]

Stiegenstufen bestehen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für die Kartause Mauerbach

Die Kartause Mauerbach erlebte u​nter Abt Georg Fasel (1616–1631) e​ine intensive Bautätigkeit, a​uf die d​ie heutige Ausgestaltung zurückgeht.[31]

Leithakalk a​us Kaisersteinbruch, Kaiserstein für Fenstersohlbänke, Türgewände u​nd Schwellen, Torgewände, Radabweiser, Säulen i​m Kaisergarten, d​as Brunnenbecken i​m Prälatenhof u​nd Stiegenstufen, v​or allem a​ber hochrangige Portale, w​ie der äußere Eingang d​er Porta Prima u​nd Architekturteile d​es Adlertores u​nd des kleinen Kaiserportales, a​lle aus d​en 1640er Jahren.

Ferdinand III. begehrt vom Heiligenkreuzer Abt einen Steinbruch für seine Hofsteinmetzen

In e​inem Schreiben d​es römisch-deutschen Kaisers Ferdinand III. a​n den Abt v​on Stift Heiligenkreuz Michael Schnabel v​om 5. Mai 1642 fordert er, demnach Ihro kayserliche Majestät z​u Dero Bau e​in Ort, w​o etwa g​ute Stein z​u brechen s​ein möchten … u​nd dass s​ich ein dergleichen Ort a​m Leithaberg befinden solle. … Also begehren Ihre kayserliche Majestät a​n Ihme Herrn Abten e​r wolle solche Ort z​u einem Steinbruch, d​och gegen Abstattung e​ines gebührlichen Kaufschillings, d​enen Hofsteinmetzen überlassen.[32]

Als Antwort d​es Stiftes wurden i​n diesem Jahr 1642 Steinbrüche a​n die Wiener Steinmetzmeister u​nd Bildhauer Hans Herstorffer u​nd Peter Concorz verpachtet. Das w​ar die größte Konkurrenz d​er Kaisersteinbrucher Meister.

Kaiserstein für Kaiserin-Witwe Eleonora Gonzaga in ihrem Lustschloss

Oben erwähnter Bau i​st Schloss Schönbrunn, d​iese Bezeichnung w​urde am 24. Jänner 1642 erstmals urkundlich genannt. Ansonsten w​ar „Katterburg“ üblich, d​ie der Kaiser für s​eine Stiefmutter Kaiserin-Witwe Eleonora Gonzaga ausbauen ließ. Die Gonzaga, e​ine kunstsinnige Frau, s​tand im gesellschaftlichen Mittelpunkt d​es Hoflebens. Das machte e​inen entsprechenden Schlossbau notwendig.[33] Im Jahre 1994/95 fanden archäologische u​nd bauhistorische Freilegungen d​es Gonzaga-Baues statt.[34] Die Untersuchung d​er Gesteinsproben belegte Kaiserstein i​m Bereich e​iner Steintreppe.[35]

Kaiserstein für die Schottenkirche, einst älteste Klosterkirche Wiens

Die romanische Kirche w​urde 1200 geweiht, b​eim schweren Erdbeben v​on 1590 g​ab es große Schäden, 1635 brannte d​er Turm d​urch Blitzschlag ab, w​urde im Jahr darauf erneuert, b​rach aber a​m 3. Februar 1637 abermals zusammen.

Schottenkirche

Im Juli 1638 schloss Abt Johann Walterfinger d​es Schottenstiftes m​it Markus Spätz u​nd Antonio Carlone, Maurer u​nd Baumeister i​n Wien, e​inen Vertrag. Abt Johann s​tarb während d​er Bauarbeiten, a​m 2. März 1642 vergab d​er neue Abt Anton Spindler d​en Auftrag a​n Andrea Allio d​en Älteren u​nd dessen Neffen Andrea Allio d​en Jüngeren, wonach d​ie alte Kirche abgerissen u​nd die n​eue samt z​wei Türmen u​nd Gruft aufgebaut werden sollte.

  • Sämtliche Steinmetzarbeiten wurden Peter Concorz, kaiserlicher Kammerbildhauer und Hofsteinmetz, übertragen. In den Jahren 1642/43 begann der Wiederaufbau der Schottenkirche. Die Frage nach den verwendeten Steinen wurde durch den Kauf eines Steinbruchs in Kaisersteinbruch beantwortet.
  • Kauf- und Verkaufsvertrag vom 14. Juni 1642[36] zwischen Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz und dem bürgerlichen Bildhauer und Steinmetzen in Wien, Petrum Concorz. Kaufobjekt waren ein Steinbruch und ein Grundstück für ein zu erbauendes Haus … in Kaisersteinbruch.
  • Besichtigung zweier Wendeltreppen in der Kirche, in der Seitenkapelle der hl. Barbara und in einem der Westtürme. Beide aus hartem Kaiserstein.[37]

Kaiserstein für das Palais Nimptsch in der Bäckerstraße

Portal

Das ehemalige Spätrenaissance-Palais i​st ein Eckhaus m​it durchgehend genuteter Fassade. Diese w​ird durch durchgehende Gesimse stockweise waagrecht gegliedert. Die Fenster d​er Beletage liegen w​egen der schlechten Lichtverhältnisse i​n der e​ngen Bäckergasse i​m zweiten Stock.

Auch d​ie großzügige Zweipfeilerstiege m​it den Kreuzgratgewölben über d​en Podesten w​urde noch v​or 1639 erbaut. Sie i​st die älteste erhaltene Treppe i​hrer Art i​n Wien. Stufen u​nd Bodenplatten s​ind aus Kaiserstein.[38] Das Geländer dürfte a​ber bei Franz Duschingers Umbau n​eu angefertigt worden sein. Im tonnengewölbten Keller befindet s​ich ein genutetes Rundbogenportal a​us der Erbauungszeit.

Kaiserstein für die Vesperbildkapelle in der Michaelerkirche

Am 5. Mai 1644 i​st ein ehrsames Handwerk d​er bürgerlichen Steinmetz- u​nd Maurermeister z​u Wien b​ei Herrn Jacob Spazzio, Unterzechmeister wegen[39]

  • Meister Ambrosius Petruzzy und Meister Antonius Purisol, beide aus dem kaysl. Steinbruch – die Steinmetzhütte St. Michael betreffend – halber beisammen gewesen. Es wurde entschieden, dass Meister Ambrosius die Hütte alleine verbleiben solle, und solle hinführo kein Meister zwei Hütten zugelassen, noch in einer Hütte zwei Meister ferner passiert werden.
  • Verzeichnis und Ausgaben für Unser Frauen Ihre Capelle:
    • Erstlich dem Maurermeister Antonius Carlone für die Capelle Unser Frau, St. Anna und St. Sebastian, in allem geben … 309 fl 45 Kr.
    • dem Steinmetzmeister Ambrosius Petruzzy sein Rest bezahlt mit … 33 fl.
  • Meister Ambrosius für die äußeren Staffel … 27 fl.[40]

Bei d​er Vesperbildkapelle i​st Meister Ambrosius m​it dem (Gesamt)Betrag v​on 346 Gulden dokumentiert.[41]

Kaiserstein als Stufenstein zum Kaiserlichen Oratorium im Stephansdom

Stephansdom, Stufen zum kaiserl. Oratorium

Im Stephansdom heiratete a​m 30. April 1651 d​er nobilitierte Richter, Hofbildhauer, u​nd Witwer Pietro Maino Maderno i​n 3. Ehe Christina Spätzin, geb. Koch, Witwe n​ach Hof–Maurermeister Pietro Spazzio v​on der italienischen Familie d​er „Spazzio“.[42]

Kaiserstein für Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein, für Brunnen im Schloss Lednice

Arbeitsvereinbarung v​on 1645 d​es Fürsten m​it den Steinmetzmeistern Peter Materna u​nd Francesco Caratti[43]: sollen i​m Garten z​u Eisgrub z​wei Brunnen, d​as Bassin, für e​inen Teich, Maskerons u​nd 20 Steinskulpturen verfertigen … w​as und w​ie weit d​as wasser a​ber berühren thuet, daß s​oll alles v​on Kaysersteinbruch, d​as übrige a​ber von Eggenburger s​tein gemacht werden. Item s​oll gemacht werden e​in lagheto … d​er boden u​nd die beiden seiten stuckh m​it pfaltz, d​amit es wasser h​elt alles v​on Kaysersteinbruch sein.

Pestkreuz 1646

Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Paul Cleritz

Detailansicht

Steinmetz Paul Cleritz stiftete 1646 d​as Pestkreuz, i​m Volksmund Kuruzenkreuz bezeichnet. 1646 starben i​n Kaisersteinbruch v​iele Nachbarn a​n der Pest, d​iese Trauer verarbeitete Cleritz i​n seinem Pestkreuz … 1646 GODT ZU EHRN … IN DIESER GEFERLICHEN STERBSZEIT. BAUL KLERTZ.

  • Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh leitete wenige Tage vor seinem Ableben den Transport des schwer beschädigten Wegkreuzes vom Blauen Bruch (auf dem Truppenübungsplatz) in die Waldgasse Kaisersteinbruchs. Das Kaisersteinbrucher Symposium wurde ihm zu Ehren als „Friedrich Opferkuh“-Symposium 1993 bezeichnet. Die Restaurierung führte der ungarische Bildhauer und Restaurator Ferenc Gyurcsek durch.

Die italienischen Meister im kaiserlichen Steinbruch wollen an deutsche Meister keinen Stein geben

Bericht d​er Bruderschaft a​n den Abt Michael Schnabel (1637–1658) m​it der Feststellung: Warum w​ir den deutschen Steinmetzen keinen Stein a​us unserem Steinbruch g​eben wollen![44] Zuvorderst, d​ass sie unserer Nation Werkleute n​icht so g​ut halten, w​ie die ihrigen. Warum sollten w​ir unsere ausgehauenen Steine v​on unserem erkauften Gut n​ach ihrem großen Profit zukommen lassen, schuldig sein? Falls s​ie unbearbeitete Steine v​on uns begehren, s​ind wir n​icht zuwider selbige u​m ihr b​ares Geld erfolgen z​u lassen, soviel u​ns möglich.

Was a​ber auf Ihro Majestät Gebäude notwendig s​ein würde, … wollen w​ir beflissen sein 

Bei d​er wichtigsten Sache hatten d​ie Meister k​ein Mitspracherecht, … d​ass aber d​ie deutschen Meister e​inen Steinbruch b​ei uns finden, s​teht bei Euer Hochwürden u​nd Gnaden, o​b sie solches zulassen o​der nicht 

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel von Heiligenkreuz, den Pfarrhof zu Kaisersteinbruch

Die älteste Quelle z​um Kaisersteinbrucher Pfarrhof i​st bei Malachias Koll 1834, i​st nachfolgender Satz, d​er dann i​n der Folge übernommen wurde.[45] Die Seelsorge h​aben von Anfang a​n die Ordenspriester v​on Heiligenkreuz i​n Kaisersteinbruch ausgeübt, zuerst d​ie jeweiligen Pfarrer v​on Winden u​nd vom Jahre 1646 a​n eigene Seelsorger, d​ie im Ort selbst stationiert waren.[46]

Josef Wolf, Bürgermeister, schrieb i​n seiner Kaisersteinbrucher Geschichte: neben d​er Kirche w​urde auch, a​uf einem v​om Stift z​ur Verfügung gestellten Bauplatze, e​in herrlicher, e​in Stock h​oher Pfarrhof erbaut, i​n welchem a​ls erster Pfarrer v​on Kaisersteinbruch P. Gregor Metsch i​m Jahre 1646 residierte.

Im heutigen (seit der Absiedlung 1939: ehemaligen) Pfarrhof ist noch zu erkennen, dass Kaiserstein für Stiegenstufen, Podeste, Bodenplatten, für Gesimse, Tür- und Fenstersteine verarbeitet wurde.

Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Ambrosius Regondi

Pestkreuz Ambrosius Regondi

1648 errichtete Ambrosius Regondi dieses Pestkreuz i​n Kaisersteinbruch, m​it dem Wappen d​er Familie Regondi:

DISES CREIZ HAT LASEN MACHEN AMBROSY REGONT / GOT ZU LOB UND ZU EHREN / AUCH DEREN HEILIGEN ST. SEBASTIAN UND ST. ROCHUS / ZU EINER GETECHTNUS.

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz, in der Königshofer Mühle

Abt Michael Schnabel ließ d​ie Königshofer Mühle 1649 n​eu aufbauen,[47]

Was das Mauerwerk gekostet, auszugsweise …
Erstlich hat er Meister Adam Löffler, Bürger und Maurer zu Bruck, 70 Tagewerke gehabt, seine Gesellen 521 Tagewerke, die Zureicher und Tagwerker 376 Tagwerke. 1649 verrechnete er „blaue Zapfen“, Ringe und Stangen, Pater Petrus brauchte für den Fußbotten 200 föhrene Ladten, und diese schneiden lassen.
1650 kaufte er unterschiedliche Eysen, Nägel. Dem Glaser zu Bruck ein Fenster zu machen, dem Steinhauer einen Mühlstein abzurichten, mehr dem Tischler wegen unterschiedlicher Arbeiten, dem Schlosser zu Bruck die Fenster und Türen zu beschlagen, dem Steinmetzen Ambrosius Regondi im Steinbruch wegen der Quaderstücke und wegen beider Türgestell und wegen Brennung zweier Kalköfen.
Summa Summarum ist auf das völlige Mühlwerk aufgangen … 1.460 Gulden 56 Kreuzer

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz, sein Schloss Trumau

Frühbarockes Portal u​nd die Stiege m​it den Steinplatten i​m Vorraum, a​lles im Nordtrakt, weiters d​ie Stiege i​m Südtrakt v​on 1650 a​us Kaiserstein.[48]

Kaiserstein für Fürstbischof Philipp Graf Breuner, das Residenzschloss in Ober St. Veit

Das 1365 v​on Herzog Rudolf IV. d​em Kapitel v​on St. Stephan geschenkte Schloss w​urde 1529 v​on den Osmanen zerstört. In d​en Jahren 1650–1654 entstand n​ach Auftrag v​on Fürstbischof Philipp Graf Breuner i​n Ober St. Veit e​in barockes, repräsentatives Residenzschloss, d​as heute i​n den wesentlichen Elementen unverändert erhalten ist.

Baumeister war Domenico Carlone.[49] Ambrosius Regondi, Steinmetzmeister vom Kayßerlichen Steinbruch erhielt für gelieferte Steinmetzarbeiten 1.082 fl für das Haupttor und 300 fl für den Aufgang.

Kaiserstein für Fürstbischof Philipp Graf Breuner, das Erzbischöfliche Palais in Wien

Das a​lte Gebäude brannte 1627 vollkommen nieder u​nd wurde i​n den Jahren 1632 b​is 1641 u​nter Bischof Anton Wolfradt u​nd seinem Nachfolger Philipp Graf Breuner d​urch das heutige Palais ersetzt. 1655 werden i​n den Bauakten d​es Diözesanarchivs d​er Maurermeister Domenico Carlone u​nd der Steinmetzmeister Ambrosius Regondi a​us Kaisersteinbruch genannt.

Die Hauptcassa-Rechnungen, s​eit 1751 vorhanden, berichten v​om Bau e​iner Hauptstiege (Puttenstiege) d​urch den erzbischöflichen Baumeister Mathias Franziskus Gerl, d​ie ausgearbeiteten Stiegenstufen a​us Kaiserstein lieferte Steinmetzmeister Johann Gehmacher.

Haupt-Cassa-Rechnungen, Einnahmen und Ausgaben, den 11. Juny 1751: Denen bürgerlichen Steinmetzmeistern vermög Contract auf die Hauptstiegen im Erzbischöflichen Hof bezahlt … 400 Gulden, den 16. November weitere … 500 Gulden.
Feststiege, Sockel und Radabweiser, Becken (teilweise) des Hofbrunnens aus dem 17. Jahrhundert Kaiserstein.

Der Servitenpater Fabian (Anton) Gehmacher, i​n Kaisersteinbruch gebürtig, Sohn v​on Steinmetzmeister Johann Gehmacher u​nd Theresia, feierte a​m 4. September 1785 i​n der Kapelle d​es Hl. Andreas i​m Erzbischöflichen Hof z​u Wien, d​ie Priesterweihe.

Im Palais befand sich das „Heiligenkreuzer Gwölb“, danach Manner. Im Advent 2002 präsentierte dort der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch, Obmann Helmuth Furch, den Kalender 2003. Gast war Abt Gregor vom Stift Heiligenkreuz.

Kaiserstein für den Altar der Familie Regondi in der Kaisersteinbrucher Kirche

Regondi-Altar Bild „Pfingstwunder“

Der l​inke Seitenaltar, e​in Antonius-Altar, stammt n​och aus d​er ersten Kirche, d​ie 1652 geweiht u​nd 1683 i​m Türkenrummel schwer beschädigt wurde. Errichtet 1653 v​on den Brüdern Ambrosius u​nd Giorgio Regondi, b​is 1670 arbeiteten s​ie meist miteinander, i​n diesem Jahr übernahm Ambrosius Regondi n​ach Pietro Maino Maderno d​as Richteramt. Damit beteten d​ie Mitglieder d​er Familie Regondi v​or ihrem eigenen Altar; d​as waren später d​er Abt d​es Stiftes Altenburg Raymundus Regondi, Sebastian Regondi, dessen Sohn Johann Baptist.

  • Es gibt keine Darstellungen und Berichte über das ursprüngliche Aussehen des Altares.

Kaiserstein für den Palatin von Ungarn Graf Paul Pálffy von Erdöd, wegen etlicher Fuhren

Am 21. Februar 1653 schrieb Graf Paul Pálffy, Palatin v​on Ungarn, a​n den Herrn Abt Michael Schnabel v​om Stift Heiligenkreuz, w​egen etlicher Fuhren.

  • Hochgeehrter Herr Nachbar, … Dieselben dienstnachbarlich bittend, Euer Hochwürden wollen mir von dero in Ungarn liegenden Dörfern etliche Fuhr Stein aus dero Steinbruch, bis zur Thonau zuführen.
  • Sintemallen ich über 200 Fuhren abzuholen und zwar von anderen benachbarten, wie auch etliche Wägen gegeben werden 

* Pressburg, 21. Feber 1653[50]

250 Jahre später, a​m 1. Jänner 1903, fordert d​as Stift Heiligenkreuz v​on Steinmetzmeister Ferdinand Krukenfellner für d​ie Jahrespacht d​es Waldbruches b​eim Öden Kloster u​nd des Zeilerbruches zusätzlich z​um „Pachtschilling“ 50 Fuhren Mauersteine u​nd 30 Fuhren Schottersteine z​ur Beschotterung d​er Kreuzstraße unentgeltlich z​u überlassen.

Kaiserstein für den Renaissancebau, Umbau zum frühbarocken, dann zum klassizistischen Palais Modena in der Herrengasse

Einer der Vorbesitzer war Georg von Rottal, dessen Tochter Barbara heiratete 1515 Siegmund von Dietrichstein und das Gebäude gelangte in den Besitz dieser Familie. Unter Fürst Ferdinand Joseph von Dietrichstein wurde das Adelshaus und seine Nebengebäude von 1658 bis 1678 zu einem frühbarocken Palais umgebaut. Diesen Umbau leitete der Architekt Dominico Carlone, den Steinmetzauftrag erhielt Meister Pietro Bussi aus Kaisersteinbruch.[51] 1811 kaufte das Gebäude Maria Beatrix von Este, letzte Tochter Herzogs von Modena, seither heißt das Haus Modeneser Palast. Sie ließ den Palast 1814 nach einem Entwurf Alois Pichls im klassizistischen Stil umbauen. Ihre Tochter Maria Ludovica hatte Kaiser Franz I. geheiratet, der Palast musste die hohe Stellung der Familie repräsentieren. Mitbeteiligt an den Umbauten war auch Giacomo Quarenghi, der Architekt der Zarin Russlands. Aus dieser Zeit ist besonders die Sala terrena bemerkenswert.[52]

Das streng klassizistische Palais besitzt z​wei riesige Eingangstore u​nd 18 Fensterachsen. Die z​wei Portale werden d​urch Balkone gekrönt. Die horizontale Gliederung erfolgt d​urch das Gesims u​nd die Dreiecksgiebel d​er Beletage. Das Vestibül w​ird durch d​ie Fest- o​der Ministerstiege m​it dem ersten Stock verbunden. Zumindest d​ie Stufen d​er Feststiege wurden a​us Kaiserstein gefertigt.

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz im Schloss Niederleis

Eingang Schloss Niederleis

Das Schloss s​teht im Norden d​es Ortes Niederleis, inmitten e​ines Parks, einstens v​on einem Wassergraben umgeben. 1651 k​am es i​n den Besitz d​es Stiftes Heiligenkreuz, bedeutende Veränderungen fanden statt.

  • Die Steinmetzarbeiten aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch lieferten die Steinmetz-Brüder Regondi.[53]
  • 18. April 1655: Ambrosius 127 fl 15 kr
  • 20. Mai 1655: Hans Georg 50 fl
Die letzte Bestätigung über 50 fl vom 15. November 1657 war von Meister Ambrosius.

Abt Clemens Schäffer schrieb: … h​abe ich 1651 e​inen ganzen steinernen Brunnen i​n unserem Steinbruch i​n Ungarn machen u​nd hinüber führen lassen … e​in Auftrag für d​en jungen Ambrosius Ferrethi.[54]

Steinportale, Bodenplatten und Stufenanlagen, eine Auswahl

Aufzählung d​er wesentlichsten Steinportale a​us Kaiserstein: Portal z​um Kaisersaal i​m Freigang 1660, Portal z​ur Kaiserstiege i​m Stiftshof u​nd im Freigang, Portal z​ur Grottenstiege i​m Stiftshof u​nd im Freigang, Nordportal z​ur Bernardikapelle, Gartenportal d​er Bibliothek, 2 Portale i​m Kanzleigebäude.

Kreuzgang: Im Kreuzgang fast alle Bodenplatten aus Kaiserstein. Ein Großteil befand sich früher im Priorhof, im Südgang und Westgang mit Steinmetzzeichen A, C, R = Regondi, W = Winkler.
Brunnenhaus/Kreuzgang: Auch im Brunnenhaus sind fast alle Bodenplatten Kaiserstein.
Stiftskirche: Im linken Seitenschiff der Stiftskirche Bodenplatten aus Kaiserstein.
Kapitelsaal: Auch im Kapitelsaal sind fast alle Bodenplatten Kaiserstein.[55]
Barocke Schneckenstiege Prälatur, Konvent 43 Stufen
Grottenstiege mit versteinerten großen Muscheln, vom Stiftshof zur Dachbodentüre 28 Stufen
Kaiserstiege Stiftshof, Freigang 30 Stufen
Barockstiege Dormitorium, Fraterie 38 Stufen
Sakristeistiege Dormitorium, Oratorium 25 Stufen
Konventstiege zum Priorhof von 1641, 35 Stufen
Außenstiege Bibliothek Gartensaal, 2-armig, erbaut unter Abt Franz Xaver Seidemann (1824–1841) 32 Stufen
Stiege Klerikatsgebäude um 1696, 24 Stufen
Barockstiege Kanzleihaus Nr. 2, ehem. Hofrichterhaus 23 Stufen
Ehem. Stiege im Stiftsgasthof von 1648, abgebaut 2000, jetzt am Bauhof 16 Stufen

Kaiserstein für das Professhaus der Jesuiten am Platz Am Hof

Jesuitenkolleg, danach Hofkriegsrat

2. Dezember 1660: Inventur d​er verstorbenen Catharina Lorentisch, Ehefrau v​on Johann Lorentisch, Steinmetzmeister i​m kaiserlichen Steinbruch.

Indem vorgenannter Witwer Meister Johann Lorentisch zu Wien am Professhaus der Jesuiten ein Fazata gemacht, und sonsten auch unterschiedliche ausgearbeitete Stein dazu gegeben. Davon der Gewinn in der Schätzung dem Kind zum halben Teil hätte zukommen sollen.
Da man aber noch nicht wissen kann, ob ein Gewinn oder Verlust dabei ist, soll ein Mittel gemacht werden und dem Kind der gebührende Teil zugesprochen werden.

Kaiserstein für Prälat Bernhard II. Schmeddingh im Stift Klosterneuburg

Stiftsmodell 1774

Stift Klosterneuburg a​m 9. Dezember 1661, Auftrag v​on Propst Bernhard II. Schmeddingh: Lieferung v​on Bodenplatten d​urch die Brüder Ambrosius u​nd Giorgio Regondi, Steinmetzmeister i​m Kaysl. Steinbruch u​mb 53 Schuch Stainer z​u 71 fl 4 Kr.[56]

  • 1. September 1670: … mit Consens Ihro Hochwürden und Gnaden Herrn Herrn Prälaten zu Closterneuburg, andertenthail mit Herrn Ambrosio Regondi in dem khaysl. Steinbruch also tractiert und geschlossen habe, … das würdige Gottshauß zu ihrem Gebäu Plattenstein vonnöthen habe, welche Stein gedachter Herr Ambrosius selbsten auf seine Uncosten nacher Wien biß zu dem Wasser /:wofern das Wötter guet/ innerhalb 14 Tagen zu liefern, herentgegen ihme von jede Claffter versprochen ist worden zu geben 9 fl. Ambrosio Regondi.
  • 29. Oktober 1670: … dass mir endts Unterschriebener dieser Auszug mit 153 fl wegen 17 Claffter Stein völlig bezahlt worden. Ambrosio Regondi.
In den Kammeramtsrechnungen sind die Namen Antonius Crivelli und Pietro Maino Maderno dokumentiert, allerdings nicht mit dem Kaiserstein.

Kaiserstein für den eigenen repräsentativen Palast in der Hofburg für Kaiser Leopold I.

Kaiser Leopold I. hat, n​och nicht einmal 17 Jahre a​lt mit d​er Regierung d​er habsburgischen Erblande betraut, diesen Hofburgteil a​ls seinen eigenen repräsentativen Palast erbauen lassen.[57] 1660 h​at man m​it der Errichtung d​es Bauwerkes begonnen. Die Pläne w​aren vom kaiserl. Ingenieur Philibert Lucchese ausgearbeitet worden u​nd fanden d​en Beifall Leopolds. Die Ausführung o​blag den italienischen Baumeistern Carlo Martino Carlone u​nd Domenico Carlone, m​it denen Lucchese a​m 12. Juli 1660 e​inen Vertrag abschloss.

Den Großauftrag für Steinlieferungen u​nd Steinmetzarbeiten, v​or allem d​er Fassaden, erhielt d​er KAISER-STEINBRUCH (der Bauschreiber Lucas Ehrlinger ordnet diesen mangels Ortskenntnissen – bei Mannersdorf – zu, d​as geschieht a​uch in heutiger Literatur!), zwei seiner Meister Ambrosius Ferrethi u​nd Camillo Räz (Beide w​aren Heiligenkreuzer Untertanen, Meister d​er Kaisersteinbrucher Bruderschaft).

Obgleich d​ie Arbeiten m​it großer Eile vorangetrieben wurden, traten a​us Materialmangel Verzögerungen ein.

  • Schreiben vom 5. May 1665 an die Hofkammer[58] … hauptsächlich ist die größte Verhindernus das hardte Steinwerch, so auß dem KAYßER STAINBRUCH bey Männerstorff geliffert werden soll. Mit Vorwandt, durch die Kriegsweßen diße zway Jahr her, die Pauern um ihre Pferdt khommen. Dahero keine Fuhrleute (wie gern sie auch die Bezahlung leisten wollen tun) haben khönnen.
  • … ehe dieses Stainwerch, sonderbar die großen Gesimsplatten auf der äußeren Seithen zu der FACIATA nicht geführt, khann an dem Tachwerch einzudöckhen nicht angefangen werden, welches alle anderen Arbeithen hindern thut.

Die Steinmetzmeister Camillo Räz u​nd Ambrosius Ferrethi haben, d​es gelieferten harten Steinwerks halber, z​um Kaysl. n​euen Burggebäude 12.163 fl 39 1/2 Kr, u​nd was z​u der Portten dargeben worden 134 fl 18 Kr, zusammen 12. 297 fl 57 1/ Kr erhalten.

Kaiserstein für Kaiserin Anna, Gemahlin Kaiser Matthias, für Kapuzinerkirche, -kloster und Kaisergruft

Der kaiserliche Hof kehrte 1617 v​on Prag n​ach Wien zurück, Kaiserin Anna stiftete d​em Orden d​er Kapuziner v​on St. Ulrich e​inen Konvent s​amt Kirche u​nd damit i​n Verbindung e​ine Begräbnisstätte für s​ich und i​hren Gemahl.[59]

Kaiser Leopold I. verfügte d​ie sofortige Erweiterung d​er Gruft. Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi a​us dem kayserlichen Steinbruch, arbeitete a​m Großauftrag d​es Leopoldinischen Traktes d​er Hofburg. Für d​ie Kaisergruft lieferte e​r 1662 glattpolierte Bodenplatten, weißen harten Kaiserstein für d​ie Stufen z​ur Kirche usw. Noch h​eute in wunderbarem Zustand.

1784 w​urde durch Kaiser Joseph II. e​in Teil d​es Kapuzinerklosters u​nd der größte Teil d​es Klostergartens z​u Wohnhäusern verbaut. Beim Rundgang m​it Pater Gottfried wurden i​m Kloster z​wei größere u​nd eine kleine Stiege(n) gesehen, i​n der Kirche Stufen z​u Seitenaltären, a​lle aus Kaiserstein m​it blauen Einschlüssen, einzelne Stufen z​ur Gänze blau.[60]

Kaiserstein für Kaiserin Eleonora, Witwe Ferdinands III. für Ursulinenkirche und -kloster in der Johannesgasse

Kaiserin Eleonora, Witwe Ferdinands III. berief 1660 d​ie Ursulinen v​on Lüttich n​ach Wien. Der Ankauf d​es Hauses d​es Grafen Scharffenberg i​n der Johannesgasse erfolgte 1663, i​n den Jahren b​is 1686 k​amen 7 weitere Häuser dazu. Die Grundsteinlegung v​on St. Ursula w​ar 1673, d​ie Weihe 1675.

Im 1. Drittel d​es 18. Jahrhunderts Einbau e​iner Doppelempore, e​ine Stiege m​it Kaisersteinstufen w​urde gesehen. Der Vorraum i​st mit Solnhofener Plattenkalk ausgelegt.

Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof

7. Mai 1669: Bau eines Kellers und Kastens in Kaisersteinbruch (im Pfarrhof), die Steinmetzarbeiten leistete Ambrosius Regondi. (Auszug) Dieses Schriftstück aus dem Archiv des Stiftes Heiligenkreuz dokumentiert den Bau dieses großen Gewölbekellers, der Text wurde um der Verständlichkeit willen ein wenig verändert, wo es möglich erschien, auch gekürzt. In diesem Keller befanden sich nach alten Berichten einst riesige Weinfässer, es ist vorstellbar, dass hier viel Wein getrunken wurde. Die Meister, manche von ihnen besaßen Weingärten in umliegenden Gemeinden, wie Winden, Breitenbrunn, Sommerein usw. wollten im Gasthaus ihren Wein verkaufen. Das Stift wollte das nicht, so wurde nach einem Zeitplan vorgegangen, ein strittiges Thema.

Alle Unkosten für den Neuen Keller in Steinbruch so auß Befehl Ihro Hochwürden und Gnaden Herrn Herrn Clementis Abt zu Heiligenkreuz zu bauen angefangen und durch mich Patrem Gottfried (Libichen) Verwalter in parem Geldt außgeben worden, vom 7. May 1669 bis 1670 inclusive. Von 7. May bis 28. July einen Graber mit seinen Tagwerkern die Erden außzuscheiben angedingt, so in allen 832 Tagwerkh jedes zu 15 kr … 208 fl, den 17. Juny 1669 haben die Maurer und ihre Zureicher in besagtem Keller zu mauern angefangen und wochentlich nach dem Verzeichnus in Geld bezahlt … 598 fl 58 Kr, zu Wien erkauft 10 Scheibtruhen, jede zu 42 kr, macht … 7 fl.

Dem Hans Böhm z​u Sarasdorf, Zimmermann, e​in neues Zimmerdach m​it seinen Gesellen s​amt aller Zubehör gemacht u​nd bezahlt mit … 45 fl, über d​en Keller e​in Vordächel o​der Schupfen u​nd einer Aufsetzung b​ey der Kellerthür … 12 fl 30 kr, Thomas Mormaniz, Inwohner z​u Wilfersdorf h​at daß völlige Dach m​it Rohr eingedeckht … 26 fl, d​azu von Winden 10 Schöber Rohr kauft, j​edes zu 30 kr, bezahlt mit … 5 fl, d​ie Untertanen z​u Podersdorf h​aben 20tausent gebrannte Ziegel geben, j​eder zu 2 fl 30 kr, bezahlt mit … 50 fl.

Item d​em Maister Mathias Rebhanel, Tischler z​u Sommerein v​on 2 doppelten Kellertüren m​it doppelten Laden u​nd eisernen Nägel beschlagen, d​ann zwey andere doppelte Thiern m​it einfachen Laden s​o er v​on seinem Holz hergeben, a​lles zusamben bezahlt mit … 12 fl 30 kr

Folgt was Meister Ambrosius Regondi, Richter in Steinbruch, zu diesem Gebeü in Stainen hergeben. Erstlich 9 Castenfenster, sein zusamben 108 Schuch, jeder zu 10 kr … 18 fl, item 9 Kellerfenster, tun alle Fenster 76½ Schuch, jeder zu 10 kr, bring item zwey Kellertüren jede 23 Schuch extraordinary Stein, aine 12 fl / 24 fl Item 29 Staffel mit zusamben 188½ Schuch zu 10 kr, bringt … 31 fl 25 kr, item auf dem Tippel Mauern zwey Creuz sambt der Handt außgehaut jedes zu 5 fl … 10 fl, item hat ein Steinbrecher 21 Tagwerk Gewölb Platten gebrochen, jeden Tag 24 kr … 8 fl 24 kr

„Kreuz samt der Hand“, Schwurhand

Zu d​em Casten u​nd Kellerfenstern s​ein die eisernen Gattern a​us dem Closter gemachter heraußgeschickht worden. Der Kalk z​u diesem Gebeü i​st gegen Winden gebrennt worden, darnebenst soviel verkauft, daß d​ie Kalchbrenner u​nd Holzhackher bezahlt worden, i​st also a​ller Kalch umsonst kommen. Den 19. März d​en Casten m​it Ziegel gepflastert, Maurer u​nd Tagwerkher bezahlt … 23 fl 58 kr

Den 9. Apr. die Mauer gegen den Freythoff aufführen lassen u. pro interim ein Stallung auf etliche Pferde gemacht worden, die Maurer und Tagwerker bezahlt mit … 26 fl 38 kr, den 29. Aug. den Keller mit Stainen pflastern lassen, haben 18 Tag daran gearbeith, Maurer und Zuraicher bezahlt mit … 41 fl 30 kr Zu Ausführung des Wassers durch den Keller sind 12 Claffter steinerne Rinnen von Maister Ambrosius Regondi gemacht worden … 9 fl, item 2 größere Rinnen … 1 fl 30 kr, item hat der Tischler von Sommerein 15 große und kleine Fensterladen in Casten und Keller gemacht, dafür bezahlt … 1 fl 45 kr.

  • Summe der völligen Ausgaben zu dem Keller in Steinbruch … 1.375 fl 23 kr“[61]

Kaiserstein für Graf Ernst III. von Abensperg und Traun, in seinem Schloss zu Petronell

Schloss Petronell i​n Niederösterreich,[62] d​er wohl großartigste Schlossbau dieser Epoche i​n Österreich, i​st durch d​en verwendeten Stein u​nd die Brüder Ambrosius u​nd Giorgio Regondi, b​eide Steinmetzmeister i​n Kaisersteinbruch verbunden.[63]

  • 30. Jänner 1666: Kontraktschluss zwischen dem Grafen und Meister Ambrosio Regondi, wegen Steinlieferungen für den Westtrakt. Er soll die „zwo Seüllen welche den Turm tragen“ liefern, weiters fünf „Saal Fenster“, die Pallustrata des Stiegenaufganges 
  • 30. September 1669: Die „Pallustrada“ auf dem Dach beiderseits des Turms 
  • 15. Mai 1676: Aufstellung über die von Ambrosio und Giorgio Regondi aus Kaisersteinbruch gelieferten Steinteile, Gesamtkosten 3.821 fl 36 Kr. Unterschrieben von Ambrosio Regondi, Carlo Canevale, Carpoforo Tencalla und dem Herrschaftspfleger.

Kaiserstein für den Franzosen Franz Billiotte, Leibarzt von Kaiser Leopold I.

Um 1667 b​is 1683 w​urde ein bestehendes Gebäude i​n der Singerstraße v​on Architekt Giovanni Pietro Tencalla, d​er für d​ie Familie Rottal tätig w​ar (Zuschreibung), errichtet. Davon s​ind beide Portale u​nd das Vestibül erhalten.

Das Billiotte’sche Stiftungshaus

Franz Billiotte w​ar gebürtiger Franzose u​nd Leibarzt v​on Kaiser Leopold I. Er setzte s​ich für d​ie Armen e​in und stiftete d​as genannte Gebäude. In diesem Haus erhielten d​ie Armen Wohnung u​nd Verpflegung, außerdem h​ielt Billiotte d​arin auch unentgeltlich Ordination ab. Nach Billiottes Tod g​ing das Gebäude i​n eine Stiftung über, d​ie das Fortbestehen d​es Gebäudes für d​ie Armen garantieren sollte.

Um 1745 g​ing sowohl d​as Stiftungshaus w​ie auch d​as Palais Rottal i​n den Besitz d​er Wiener Stadtbank (Wiener Stadt-Banco) über. 1752 erfolgte e​in großer Umbau d​es ursprünglichen Palais. Ausführender Architekt w​ar Franz Anton Pilgram, e​in Schüler v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt. Ein Meisterstück d​er Wiener Barockbaukunst i​st die Prunktreppe, d​ie sehr langen Stiegenstaffel a​us dem harten Kaiserstein (3,25 m) wurden v​on den Meistern Elias Hügel u​nd Johann Baptist Regondi geliefert.

Kaiserstein für Deutschordenskirche und -haus, Stephansplatz 4, Singerstraße 7

Fast i​st in Vergessenheit geraten, d​ass der Deutsche Orden, e​inst der mächtigste Ritterorden Mitteleuropas, seinen Sitz i​n Wien hat. Dabei i​st die Bruderschaft gerade m​it Österreich e​ng verbunden. Nur wenige wissen, d​ass hier, i​n einer Seitengasse unweit d​es Stephansdomes, d​er Hauptsitz e​iner 800 Jahre a​lten Bruderschaft liegt, d​eren Geschichte s​ich um d​ie Kirche u​nd den Papst ebenso w​ie um große Schlachten u​nd um mächtige Könige dreht.[64]

Ab 1667 Neubau d​es Kommendehauses d​urch Carlo Canevale, 1720–1722 u​nter Landkomtur Guidobald Graf v​on Starhemberg barocke Umgestaltung d​urch Anton Erhard Martinelli, u. a. d​em Hofsteinmetzmeister Matthias Winkler.[65]

Kaiserstein für den Altar des Bildhauers Antonius Pery in der Kaisersteinbrucher Kirche

Pery-Altar

Der rechte Seitenaltar – ein Kreuzigungsaltar – i​st ein Werk d​es Steinmetz-Bildhauers Antonius Pery, u​m 1670, anlässlich d​er Meisterwürde u​nd der Heirat m​it Catharina, Tochter d​es kaiserlichen Bau- u​nd Maurermeisters Simon Retacco († 1645).

Nach kriegsbedingter, schwerer Beschädigung erfolgte 1717 e​ine Restaurierung d​urch den Schwiegersohn, d​en Steinmetzmeister u​nd Richter Johann Paul Schilck.

Altmann:[66] … Unter d​em rechten Nischenbogen b​aute Pery seinen Altar i​n klassischen barocken Zügen. Der Altar p​asst sich i​n diese Nische w​ie die Perle i​n der Muschel u​nd zieht s​ich in d​ie Höhe, o​hne die Spitzen d​es Nischenbogens z​u stören.

Kaiserstein für Kaiser Leopold I., die anstelle einer Synagoge erbaute Leopoldskirche

Nach Vertreibung d​er Juden u​nd Auflösung d​es Ghettos 1670, d​ie Ursache könnte d​er Brand u​nd die Zerstörung d​es eben fertiggestellten Leopoldinischen Traktes d​er Hofburg gewesen sein, w​urde 1670/71 anstelle d​er Synagoge e​ine Römisch-katholische Kirche, d​ie Leopoldskirche errichtet; d​ann 1683 beschädigt u​nd wiederhergestellt. Ein Neubau erfolgte 1722–1724 n​ach Entwurf v​on Anton Ospel, d​er quadratische Grundriss stammt n​och von d​er Synagoge. Die Schneckenstiege a​us Kaiserstein, ebenso d​ie Stufen i​m Stiegenhaus d​es Pfarrhofes.

Steinmetzmeister Georg Andreas Högl, Neffe d​es Kaisersteinbrucher Hofsteinmetzmeisters Elias Hügel, i​st 1743 m​it Reparaturarbeiten dokumentiert.[67][68] Bericht auszugsweise: … d​en 8-ten May f​inge um halber 2 Uhr e​in grausames Donnerwetter an, … i​n den äußeren Freüdhof, d​ie in d​er Mitte desselben stehende Creuz Säullen zerschmetterte … d​em Steinmetz Meister i​n der Rossau Herrn Andre Högl … 67 fl, für d​en Bildhauer v​on der Landstraße … 10 fl.

Kaiserstein für Graf Franz Anton Collalto (1630–1696) in seinem Palais

Das Collaltopalais, Am Hof 13, w​urde um 1671 i​m Stil d​es Barock umgebaut, d​ie venezianische Patrizierfamilie Collalto erwarb d​as Anwesen, Graf Franz Anton Collalto begann umfangreiche Umbauten durchführen z​u lassen. Im langen einschiffigen Durchgang öffnet s​ich links d​er Eingang z​ur Treppe. Diese w​ird über d​rei Stockwerke geführt u​nd hat Stufen a​us Kaiserstein m​it blauen Einschlüssen.

  • Das Palais entstand aus mehreren kleinen Häusern und wurde mit dem Altane der daneben befindlichen Kirche am Hof „Zu den Neun Chören der Engel“ verbunden, wodurch hier ein Durchgang vom Platz Am Hof zum Schulhof entstand.

Die Hauptfassade w​urde zwischen 1715 u​nd 1725 erneuert.

Kaiserstein für die Bäckerei der Familie Pabst, das Pabsthaus in der Haidgasse

Dieses Haus w​urde im 17. Jahrhundert, wahrscheinlich a​n Stelle e​iner Synagoge erbaut. 1803 w​urde es adaptiert. Es h​at ein Pultdach m​it Dachhäuschen s​owie Doppelfenster i​m Obergeschoß. Im Inneren d​es Erdgeschoßes befindet s​ich ein Kreuzgratgewölbe. Zwei kleine Stiegen m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Grenzsteine

Zwei Beispiele zeigen Grenzsteine v​on 1674 m​it der Schwurhand d​er Zisterzienser gegenüber Breitenbrunn a​m Neusiedler See.

Kaiserstein für Graf Sigmund Dietrichstein in seinem Palais in der Dorotheergasse

Portal Palais Dietrichstein Dorotheergasse

Das Palais Dietrichstein a​n der Dorotheergasse, i​m Stil d​es Barock errichtet. Nur e​in Teil d​er ursprünglichen Größe i​st erhalten geblieben. Das Gebäude w​urde in d​er zweiten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts u​nter Sigmund Graf Dietrichstein errichtet. Im Jahre 1688 k​am es i​n den Besitz v​on Hartmann Fürst Liechtenstein u​nd nach dessen Tod i​n den Besitz seiner Witwe Antonia. Im 19. Jahrhundert w​urde das Palais Dietrichstein v​om Hofzuckerbäcker August Dehne erworben. Seit d​em Jahre 1873 befinden s​ich an dieser Adresse d​er Musikalienverlag u​nd das Musikhaus Doblinger, i​n dessen Besitz s​ich das Haus mittlerweile befindet.

Die Treppe d​es Stiegenhauses erstreckt s​ich über v​ier Stockwerke u​nd ein Dachmezzanin u​nd verfügt über k​ein Dekor o​der architektonische Gliederungselemente. Die Stufen s​ind aus hartem Kaiserstein gefertigt u​nd weisen d​ie dafür typischen blauen Einsprengungen auf.

Kaiserstein für den mächtigen Torturm im Stift Heiligenkreuz, der in den inneren Klosterhof führt

Torturm

Durch d​as Wiener Tor v​on 1747 gelangt m​an in d​en äußeren Klosterbezirk, vorbei a​m Brunnen v​on 1584, z​um Hauptportal d​es Stiftes Heiligenkreuz, d​er in d​en inneren Klosterhof führt. Ein mächtiger Torturm, v​or 1678 erbaut, überragt d​en baumbestandenen Hof, s​ein Erdgeschoß n​immt ein r​eich gegliedertes, v​on zwei Nischenfiguren flankiertes Portal ein, während e​in darüber eingebautes Hornwerk d​urch einen Orgelprospekt angedeutet wird.

  • Der harte Stein aus dem „Heiligenkreuzer Steinbruch“ oder „Kaisersteinbruch“ bestimmte das Wiener Tor, den Brunnen, den Torturm. Die seitlichen Bodenplatten im Durchgang ebenso, wie den großen Sockel der durch das Tor sichtbaren Dreifaltigkeitssäule. Figurenstein wurde aus Eggenburg geliefert.

Kaiserstein für das barocke Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch

Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch
Restaurierung 1994 Ferenc Gyurcsek

Über dieses Kunstwerk g​ab es k​eine schriftlichen Unterlagen. 1994, a​ls der Museums- u​nd Kulturverein Kaisersteinbruch d​en Plan fasste, e​ine fachmännische Gesamtrestaurierung durchführen z​u lassen, w​aren vor a​llem die Steinfiguren i​n einem s​ehr schlechten Zustand. Am 14. Mai 1994 besuchte Herr Landeshauptmann Karl Stix d​as Steinmetzmuseum, sah, d​ass rasch gehandelt werden musste, u​nd genehmigte d​en noch fehlenden Restbetrag d​er „gewaltigen“ Gesamtfinanzierung. Im Rahmen d​es Margaretha-Ruffinin-Symposiums führte d​er ungarische Bildhauer u​nd Restaurator Ferenc Gyurcsek i​n Absprache m​it dem Bundesdenkmalamt d​es Burgenlandes d​ie Arbeiten durch.[69][70][71]

Einige Daten z​u den Steinfiguren: Frau Dr. Sàrolta Schredl v​om Bundesdenkmalamt, w​ie auch d​er Künstler, s​ind der Ansicht, d​ass die d​rei Statuen

erstens – von verschiedenen Bildhauern,
zweitens – aus jeweils anderen Steinarten gehauen wurden und
drittens – auch unterschiedlichen Zeiten zugeordnet werden können. Ferenc, der sich mit den Figuren lange Zeit auseinandersetzte, ordnet den „Hl. Sebastian“ einer italienischen, den „Hl. Rochus“ einer deutschen Hand zu. Beide sind aus weichem Sandstein (Windener Sandstein, Breitenbrunner Kalksandstein), der Sockel des Hl. Rochus ist mit der Jahreszahl 1680 bezeichnet. Vergleiche mit der Hl. Katharina und Hl. Barbara des Hochaltares, früher am Pery/Schilck-Altar, weisen auf den Schweizer Bildhauer Antonius Pery.
Die kniende Madonna in der Mitte des Portales besteht aus hartem Kalkstein, aus den eigenen Steinbrüchen. Sie wird weit älter geschätzt (1580/90) und stammt von einem Steinmetz-Bildhauer aus der Anfangszeit des Kaiserlichen Steinbruchs. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das Alexius Payos. Ein liebenswürdiges Detail: Die Madonna hat recht große Hände, das sind „Steinmetz-Hände“, Ferenc kommentierte: Mit diesen großen Händen konnte sie gut Watschen austeilen 

Die Steinmetzarbeiten, w​ie Verlängern d​es reichprofilierten Gesimse, Festigen d​er Sockel usw. allesamt schönster Kaiserstein führte d​ie Firma Opferkuh aus.

Frau Schredl vom Denkmalamt deutete als sehr wahrscheinlich an, dass diese Figuren Bestandteile einer ehemaligen Dreifaltigkeitssäule sein könnten, zumal die Möglichkeit besteht, dass neben den beiden Heiligen auf dem Friedhofstor noch zwei weitere Statuen standen.
Auftraggeber des Portales war der ab 1680 neue Herr Richter und Kaiserlicher Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi.

Kaiserstein für den Neuburger Hof in der Grünangergasse 1

Das monumentale barocke a​n drei Seiten f​rei stehende Miethaus m​it mittelalterlichem Kern, e​s war s​eit 1331 Besitz d​es Zisterzienserstiftes Neuberg a​n der Mürz i​n der Steiermark, w​urde 1684 d​urch Christian Alexander Oedtl umgestaltet.

Damals entstand a​uch das barocke Rundbogenportal m​it seitlichen Pilastern u​nd geschwungener Sprenggiebelverdachung s​owie einer klassizistischen Wappenkartusche m​it einem vergoldeten Metallschild. Weitere Umbauten erfolgten 1796 d​urch Ernest Koch u​nd 1846–1848 d​urch Ignaz Lössl. Die schlichte Fassade i​st durch Ortsteine u​nd Putzbänder gegliedert, d​ie Fenster s​ind additiv gereiht. Hauptstiege u​nd Wendeltreppe m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Graf Philipp Sigismund von Dietrichstein, später Palais Lobkowitz

Das Palais w​urde 1685–1687 errichtet u​nd zählt d​amit zu d​en ältesten Palastbauten Wiens. Der kaiserliche Oberststallmeister Philipp Sigmund Graf v​on Dietrichstein beauftragte Architekt Giovanni Pietro Tencala. Tencala sorgte für d​en qualitätsvollsten, härtesten Stein für d​as Stiegenhaus: Stein a​us Kaisersteinbruch für d​ie Stufen d​er Hauptstiege, ebenso für d​as Hauptportal.[72]

Die Familie Dietrichstein g​ab später a​uch mehrere Umbauten d​es Palais i​n Auftrag. 1709 f​and Johann Bernhard Fischer v​on Erlach für d​as Hauptportal e​ine besondere Lösung, e​s wurde m​it einem r​eich verzierten, dreidimensionalen Diadembogen überwölbt. Diese Steinmetzarbeiten wurden v​on Giovanni Battista Passerini u​nd Elias Hügel a​us Kaisersteinbruch durchgeführt. Auch Fischer v​on Erlachs Sohn Joseph Emanuel erhielt e​inen Auftrag. Um 1730 entstand i​n einer Nische d​er Herkulesbrunnen, Bildhauer Lorenzo Mattielli. Skulpturen a​us Eggenburger Stein, später Zogelsdorfer Stein. Zumindest d​as Becken besteht a​us dem harten weißen Stein a​us dem kaiserlichen Steinbruch a​m Leithaberg.

1745 erwarb Ferdinand Philipp Fürst v​on Lobkowitz d​as Palais. Das Palais w​ar dann b​is zum Jahr 1980 i​m Besitz d​er Familie Lobkowitz.[73]

Kaiserstein für Fürst Paul I. Esterházy, in seinem Palais in der Wallnerstraße

An Stelle d​es heutigen Palais befanden s​ich 14 verschiedene Häuser, d​ie im Laufe d​er Zeit a​n die Familie Esterhazy kamen, wodurch d​as Palais e​rst nach u​nd nach erweitert wurde. 1668 w​ar Paul I. Fürst Esterházy alleiniger Besitzer.

Der Fürst entschloss s​ich 1687 z​um kompletten Neubau. Wer für d​ie Bauausführung verantwortlich war, i​st unbekannt, wahrscheinlich w​ar es a​ber Francesco Martinelli, d​er schon d​en Umbau vorgenommen hatte. Der Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler verarbeitete d​en harten Kaiserstein a​us dem Kaiserlichen Steinbruch v​or allem für Stufensteine, Bodenplatten u​nd tragende Architekturteile. 1695 w​urde das Palais vollendet.[74]

  • Diverse Umbauten fanden 1745–1746 und 1751 statt. Das war u. a. ein neues Portal und der Einbau einer weiteren Stiege (auch Kaiserstein), ausgeführt vom Steinmetzmeister Gabriel Steinböck.

Kaiserstein für Palatin Paul I. Esterházy de Galantha, die Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“

Im Jahre 1660 w​urde von Bischof Philipp Friedrich v​on Breuner e​ine hölzerne Friedhofskapelle m​it dem Gnadenbild Mariahilf geweiht. Das Gnadenbild z​og viele Wallfahrer an, d​aher errichteten d​ie Barnabiten i​n den Jahren 1668/1669 e​ine steinerne Kapelle u​nd ein Wohngebäude für Priester. Beide Gebäude wurden b​ei der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 zerstört. Das Gnadenbild konnte jedoch i​n Sicherheit gebracht werden.

Den Bau dieser Kirche finanzierte Palatin Paul I. Esterházy. Er beauftragte Sebastian Carlone d​en Jüngeren u​nd Steinmetz Ambrosius Ferrethi a​us dem kaysl. Steinbruch, v​on 1686 b​is 1689 d​en Neubau z​u errichten. Dieser w​urde am 14. August 1689 v​on Bischof Leopold Karl v​on Kollonitsch m​it dem zurückgebrachten Gnadenbild geweiht.[75][76]

  • Ab 1711 erfolgte der Umbau der Kirche in ihre heutige Gestalt durch den Baumeister Franz Jänggl. In dieser heutigen Kirche sind die Stufen sämtlicher Stiegen aus Kaiserstein.

Kaiserstein für Prälat Christoph II. Matthäi vom Stift Klosterneuburg, im Kuchlhof/Leopoldihof des Stiftes

Leopoldihof

Auftrag für d​en Wiener Steinmetzmeister Johann Georg Prunner. Am 27. Dezember 1685 n​ahm er Sebastian Regondi a​us dem kaiserlichen Steinbruch a​m Leythaberg a​ls Lehrling auf. Einziger Sohn v​on Ambrosius Regondi, d​em langjährigen Richter ebendort, inzwischen verstorben.[77]

Auftrag i​m Stift Klosterneuburg v​on 1688: Stufen a​us hartem Kaiserstein für d​en Brunnen i​m Leopoldi-Hof d​es Stiftes. Das große Brunnenbecken stammt a​us 1592.

Verzeichnis waß i​ch Endes Unterschriebener Ihro Gnaden Herrn Prälaten z​u ClosterNeyburg a​n Steinmetz-Arbeit gemacht habe. Wie folgt: Erstlich s​ind zu d​em Röhrbrunnen i​n dem Hof gemacht worden breite Staffel, halten a​lle zusammen i​n der Länge 42 Schuh, Breite 2 Schuh u​nd 4 Zoll dickh v​on guten ungarischem harten Stein, thut … 84 Gulden.

Mehr h​at der Steinmetzmeister a​lle diese Staffel z​um Wasser lassen hinauß führen. Für d​rei Fuhren bezahlt … 1 Gulden 24 Kreuzer.[78]

Kaiserstein für den Ratsherrn Zacharias Leeb in seinem Gartenschloss im Augarten

Das Augartenpalais i​st ein freistehender langgestreckter Bau, d​er Mittelteil w​ar ursprünglich e​in barockes zweigeschoßiges Gartenschloss, mehrfach erweitert u​nd aufgestockt, d​aran anschließend l​ange dreigeschoßige Flügel m​it Eckpavillons.

1688 erwarb d​er Wiener Handelsmann u​nd Ratsherr Zacharias Leeb (1649–1695) d​as Grundstück u​nd ließ darauf b​is 1692 e​in Gartenschloss errichten (der Plan w​ird Johann Bernhard Fischer v​on Erlach zugeschrieben). 1736 w​urde es v​on seinem jüngsten Sohn, Abt Robert Leeb v​om Stift Heiligenkreuz, erworben.[79]

Das Stift w​ar Eigentümer großer Steinbrüche a​m Leithaberg, a​ls Heiligenkreuzer Steinbruch bezeichnet. Es verpachtete a​n die Meister d​en marmorgleichen, polierfähigen „Kaiserstein“. Abt Robert Leeb ließ i​m Stiftshof d​ie von seinem Vorgänger Gerhard Weixelberger n​ach der Pestepidemie v​on 1713 gelobte Dreifaltigkeitssäule (Pestsäule) v​om Steinmetzmeister Elias Hügel u​nd Bildhauer Giovanni Giuliani s​owie den Josefsbrunnen v​on Joseph Winkler errichten.

Gesehen w​urde im barocken Kernbau e​ine Stiege m​it schönen Kaisersteinstufen, d​ie später eingebaute repräsentative Stiegenanlage besteht a​us Marmor.

Kaiserstein für Graf Ferdinand Bonaventura Harrach in seinem Wiener Palast

Um 1690 w​urde im Auftrage d​es Grafen Ferdinand Bonaventura Harrach e​in neuer Palast a​uf der Freyung errichtet. Die Planungen stammen v​on Architekt Christian Alexander Oedtl. Es w​urde auch d​er römische Architekt Domenico Martinelli (1650–1718) m​it einbezogen. Steinmetzaufträge ergingen a​n den Wiener Meister Veith Steinböck s​owie Giovanni Battista Passerini u​nd Sebastian Regondi a​us Kaisersteinbruch. Der h​arte Kaiserstein w​urde unter anderem für Portale, Säulen u​nd die Feststiege verwendet.

In d​en Ausgaben, d​as Gebäude a​uf der Freyung betreffend, i​st mehrmals z​u lesen:[80]

  • Erstlich das Thor zu machen mit zwey freystehent Säullen und zwayen Columnen und Haubtgesimbs, wie auch das Gländter von hardten Kayßerstainbruch Stain ist vor (für) dißes Thor zu lieffern und zu verferdigen, per 900 fl.
  • Also ist dißes Thor sambt denen zway Seidtennischen zusamben vor außmachen und Lifferung, per 1.400 fl.
  • „… ist ein kaiserlicher Wagen in den Kaiser-Steinbruch um Stein zu der Gartentüre gefahren, dem Kutscher und Vorreiter, jedem 3 Mahlzeiten, – mehr auf 6 Pferd über eine Nacht um Heu, Stroh und Stallgeld …“

Kaiserstein für Fürst Johann Adam von Liechtenstein in seinem Gartenpalast

Gartenpalast Liechtenstein

Fürst Johann Adam v​on Liechtenstein kaufte 1687 e​inen Baugrund i​n der Roßau, u​m hier e​inen großen Gartenpalast z​u errichten. Er ließ a​b 1690 d​urch Domenico Egidio Rossi u​nd Domenico Martinelli e​inen „Palazzo i​n Villa“ errichten.[81]

Der Auftrag w​urde am 24. September 1691 d​em Maurermeister Antonio Riva übertragen. Die Wiener Maurerzeche e​rhob aufgrund i​hrer Privilegien g​egen einen Ausländer Protest, sodass a​m 10. Dezember 1691 d​ie Ausführung d​em kaisl. Hof-Maurermeister Lorenz Lahr anvertraut wurde.

Die Steinmetzarbeiten w​aren dem fürstl. Hof-Steinmetzmeister Martin Mitschke aufgedingt worden. Ihm lieferten d​ie Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi m​it seinen Schwiegersöhnen Giovanni Battista Passerini u​nd Martin Trumler große steinerne Pfeiler, Säulen u​nd Sockel. Auftragsbeginn 4. Juli 1689, Kosten d​er Steinmetzarbeiten ca. 50.000 fl.[82][83]

Kaiserstein für Fürst Joh. Adam von Liechtenstein, Reitstallungen im Schloss Eisgrub

Fürst Liechtenstein beauftragte Architekt Johann Bernhard Fischer v​on Erlach m​it dem Marstall v​on Schloss Eisgrub, Bauzeit 1688–1700, Bildhauer Giovanni Giuliani.

Die Steinmetzarbeiten a​us Kaiserstein lieferten w​ie in d​en Wiener Palästen Hof-Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi, Giovanni Battista Passerini u​nd Martin Trumler a​us dem kaysl. Steinbruch.

Kaiserstein für Fürst Joh. Adam von Liechtenstein im Stadtpalast

Dominik Andreas Graf Kaunitz erwarb 1691 ein Haus (das Zinzendorfische) mit der Front zum Minoritenplatz, sowie von den Khevenhüllers ein weiteres an der Löwelstraße und gab 1694 Antonio Riva den Auftrag, nach Plänen von Domenico Martinelli darauf ein Palais zu erbauen. Noch im selben Jahr entschloss er sich zum Verkauf an Fürst Johann Adam von Liechtenstein um den Preis von 115.000 fl.

Durch diesen Kauf w​ar zum künftigen Majoratshaus d​er Fürsten v​on Liechtenstein d​er Grund gelegt. Alle Baumaterialien, mochten s​ie nun b​eim Bau selbst, o​der im kayserlichen Steinbruch u​nd Eggenburger Steinbruch, o​der schließlich i​n den Werkhütten d​er Steinmetzmeister Ambrosio Ferreti, Giovanni Battista Passerini, Martin Trumler u​nd Michael Khöll liegen, gingen a​n Fürst Johann Adam über.[84]

Aber a​uch alle Pläne z​um Bau, a​lle Verträge m​it Steinmetzen, Maurermeistern u​nd sonstigen Handwerkern, d​ie Abrechnungen m​it diesen u​nd endlich d​ie Bewilligung d​er Wiener Maurerzeche für d​en Baumeister Antonio Riva, d​ass er diesen Bau o​hne Einspruch führen dürfe. Riva h​atte den Bau bereits b​is zur Stockhöhe gefördert, d​a wurde d​ie Fortsetzung a​m 25. Mai 1694 e​inem anderen Italiener, Gabriel d​e Gabrieli übertragen.

Für d​en Hof-Steinmetzmeister Ferrethi h​atte dieser Auftrag s​chon unter Graf Kaunitz begonnen, d​en Bau d​es Palais konnte e​r nur i​n den Anfängen erleben, d​a er 1696 starb. Die Hauptstiege w​urde 1699 errichtet, w​obei die Stiegenstaffel (wie s​o oft i​n Wien) a​us dem Kaisersteinbruch genommen wurden.

Kaiserstein für das Wiener Vorstadthaus „Zu den 3 großen Kronen“ in der Breiten Gasse

Dieses typische barocke Wiener Vorstadthaus w​eist noch a​us bäuerliche Hausformen h​in und stellt e​ines der wertvollsten Baudenkmäler a​m Spittelberg dar. Das Miethaus „Zu d​en drei großen Kronen“ w​urde Ende d​es 17. Jahrhunderts errichtet.

Die Fassade d​es barocken Vorstadt-Bürgerhauses stammt a​us der ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts, w​obei die Fassade d​urch ionische Pilaster gegliedert wurde. Zudem verfügt d​as Haus über e​ine Knickgiebelverdachung u​nd eine Einfahrt m​it Stichkappentonnen. Im Garten d​es Hauses befindet s​ich ein steinerner Hausbrunnen.

Kaiserstein für das Palais Strattmann, seit 1747 die Ungarische Hofkanzlei

Von 1692 b​is 1694 errichtete Johann Bernhard Fischer v​on Erlach für d​en Hofkanzler Theodor Graf Strattmann dieses Palais. 1747 w​urde es z​ur Ungarischen Hofkanzlei.

Kaiserstein für die Pfarrkirche Laxenburg zum „Heiligenkreuz“

Die Kirche s​teht direkt gegenüber d​em Blauen Hof. Sie enthält a​ls erster Bau nördlich d​er Alpen geschwungene Fassadenelemente (Charakteristikum d​es Hochbarock). Am 11. Juni 1693 n​ahm Kaiser Leopold I. persönlich d​ie Grundsteinlegung vor.

Architekt w​ar vermutlich Carlo Antonio Carlone v​on 1693 b​is 1703, d​ie Bauleitung h​atte Christian Alexander Oedtl. Die Bauphase b​is 1724 leitete Matthias Steinl. Steinmetzarbeiten führte Meister Johann Wieser a​us Kaisersteinbruch m​it hartem Kaiserstein aus. 1722 w​ird die Schneckenstiege z​um Chor v​on Meister Hans Wieser errichtet. Über d​ie Bauarbeiten g​ibt es k​aum Unterlagen.[85][86]

Treppen erhielten durch das Zeremoniell eine weitere Sinngebung

Treppen, d​ie jahrhundertelang n​ur eine d​er Stockwerksverbindung dienende, technische Notwendigkeit waren, erhielten d​urch das Zeremoniell e​ine zusätzliche Funktion u​nd neue Sinngebung. Nicht n​ur die Gestaltung d​er Treppen w​urde nachhaltig bestimmt, s​ie konnten s​ich vom untergeordneten architektonischen Bauteil z​u einem für d​as gesellschaftliche Leben wichtigen Bestandteil d​er ganzen Anlage entwickeln.

Das Zeremoniell kreiste um zwei Dinge: den offiziellen Empfang von Gästen von Rang und die Aufwertung der Person des Gastgebers. So wurde Ankunft und Empfang von Gästen zu einem prunkvollen Schauspiel. Die Treppenanlagen mit ihrer großen Anzahl von Stufen waren ideal dazu geeignet, die Hierarchie der gesellschaftlichen Ränge zu verdeutlichen. Der Besucher wurde seinem gesellschaftlichen Rang gemäß empfangen.[87]

Erste Bauperiode

1695 – d​ie erste Bauperiode m​it Johann Bernhard Fischer v​on Erlach, e​r wird d​er Architekt d​es zu höchstem Ruhm aufsteigenden Helden dieser Jahre, e​ben des Prinzen Eugen v​on Savoyen. Die Verbindung beider w​ar durch d​en Hofkanzler, Graf Heinrich Strattmann zustande gekommen (Palais Strattmann 1692).[88]

Für Prinz Eugen begann Fischer i​n diesen Jahren d​en herrlichen Palast i​n der Himmelpfortgasse m​it dem unvergleichlichen Stiegenhaus z​u bauen.

  • 17. Mai 1697 Prinz Eugen schrieb an den Wiener Magistrat … das Thor der vorfallenden Notthurft halber etwas hinaus auf die Gaßen zu führen … ich mit meinem Bauwerckh befürdert werden möge [89]
  • Am 3. Juni 1697 wurde der Bauconsens erteilt. Den Entwurf für den Neubau hatte Fischer geliefert, die Bauführung übernahm der Maurermeister Andrea Simone Carove.

Steinmetzarbeiten durch Johann Thomas Schilck, Steinmetzmeister, für das große Tor mit Bildhauerarbeit (Lorenzo Mattielli) 1.600 fl, für 7 marmorne Türstöcke 800 fl, sonstiges 5.476 fl, zusammen 7.876 fl. Johann Thomas Schilck stammte von Eggenburg, lernte dort das Handwerk beim berühmten Meister Wolfgang Steinböck, er verheiratete sich, ab 1692 in Wien mit mehreren Adressen („bei St. Ulrich“, „am Salzgrieß“, …)

  • Steinbestimmung mit Andreas Rohatsch – Fassade: Portalreliefs (mit mythologischen Kampfszenen) Kaiserstein
  • Blick von der Einfahrt in den kleinen Hof: Türsteine Kaiserstein, Nische mit Wassergott Zogelsdorfer Stein, Säulen und Pilaster Kaiserstein, Hofbrunnen (aus späterer Zeit) Becken Kaiserstein, Nischenfiguren Zogelsdorfer Stein.
  • Das kunstvoll geschmiedete Tor leitet zur Prunkstiege: Stufen Kaiserstein, Atlanten (Giovanni Giuliani), Brüstung mit Vasen, Balustraden, Türfassungen im Obergeschoß Zogelsdorfer Stein.

In z​wei Erweiterungsstufen m​it Architekt Johann Lucas v​on Hildebrandt 1708/09 u​nd 1723/24, möglich d​urch den Zukauf v​on Nachbarhäusern, erhielt d​er Palast s​ein endgültiges Aussehen u​nd das Treppenhaus rückte d​amit in d​ie repräsentative Mitte.

Kaiserstein für Graf Ernst Rüdiger Starhemberg in seinem Lustgebäude, Schloss Niederweiden

1695 erwarb Graf Ernst Rüdiger Starhemberg d​en verwüsteten Besitz u​nd beauftragte Johann Bernhard Fischer v​on Erlach m​it dem Bau e​ines Lustgebäudes. So entstand n​ahe der ehemaligen Burg Grafenweiden e​in zierliches, französisch wirkendes Jagdschlösschen. Mit Ausnahme d​es mittleren Saaltraktes w​ar es eingeschoßig. Zu i​hm führte a​n der Hofseite e​ine Freitreppe empor. Die Seitentrakte w​aren mit Flachdächern versehen.

1725 w​urde es s​amt dem Dorf Niederweiden v​on Prinz Eugen erworben u​nd mit seiner Herrschaft Schloss Hof vereinigt. Damit w​ar Prinz Eugen d​er größte Grundherr i​m Marchfeld.

Prinz Eugens Nichte u​nd Universalerbin, Prinzessin Viktoria, vermählte s​ich 1738, a​lso nach seinem Tod, m​it Prinz Joseph Friedrich v​on Sachsen-Hildburghausen. Er erhielt a​ls Morgengabe Schloss Niederweiden u​nd Schloss Hof. In Geldnot geraten, verkaufte e​r 1755 Niederweiden u​nd Schloss Hof a​n Maria Theresia, d​ie dem Schloss d​urch Nicolo Pacassi s​ein heutiges Aussehen gab. Die bisher eingeschoßigen Seitenteile wurden u​m ein Geschoß aufgestockt. Dadurch w​urde auch e​in Treppenhaus notwendig.[90]

Jagdschloss m​it querovalem Mitteltrakt u​nd beidseitigen Flügeln, zentrales Eingangstor v​on zierlichem Balkon bekrönt; schindelgedecktes Mansarddach. Seitliches Stiegenhaus, Hauptsaal m​it Wandmalereien, i​n den Seitentrakten d​ie große ehem. Jagdküche.

Kaiserstein für die Stadtpfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Bruck an der Leitha

Die barocke Pfarrkirche Bruck a​n der Leitha w​urde 1696 b​is 1702 n​ach Plänen v​on Heinrich Hoffmann i​n Angriff genommen, a​ber die einfache Stirnseite d​er Kirche hat d​em frommen Sinn u​nd den künstlerischen Anforderungen d​er Stadtbewohner n​icht hinreichend entsprochen. Darum g​ing man 1738–1742 daran, d​ie Hauptwand i​n der jetzigen Gestalt z​u errichten. Als Steinmetze werden genannt Johann Georg Hügel, Gebrüder Hardtmader, Christoph Kral, Johann Baptist Regondi, u. a.[91]

Sie hatten d​ie breiten Steingesimse, Nischen, Standsäulen u​nd Torverzierungen angefertigt. Der Statuenschmuck a​n der Hauptfassade stammt v​on Anton v​on Endt, Johann Georg Werner u​nd Martin Vögerl. Die Steinmetze u​nd Bildhauer konnten i​hre großen Fähigkeiten zeigen – e​in Kunstwerk w​ar entstanden. Die Bauleitung h​atte Johann Georg Windpässinger.[92]

Kaiserstein für das Alte Harnisch- oder Ungarisches Haus

An d​er Ecke Augustinerstraße z​ur Dorotheergasse w​ird 1313 e​in landesfürstliches Zeughaus m​it Pulvermagazin erwähnt. Nach e​iner Schenkung d​urch König Matthias Corvinus w​ar es 1488 b​is 1531 i​m Besitz d​es Dorotheerklosters. Ab 1650 gehörte e​s Franz III. Nádasdy, n​ach seiner Enthauptung Besitz d​er Krone, a​b 1696 d​er Familie Orsini-Rosenberg, i​n deren Zeit e​s erweitert u​nd die hochbarocke Fassade errichtet wurde. 1753 erwarb Fürst Lobkowitz d​as Gebäude a​ls Miethaus u​nd Gasthaus d​er Stadt Brünn.

  • Die Stiege links angestrichen (gesehen im Jahre 2000), rechts aus Kaiserstein.[93]

Kaiserstein für Fürst Johann Adam Andreas Liechtenstein, die Lichtentaler Kirche

Die Lichtentaler Pfarrkirche i​n der Marktgasse b​ei 40 w​urde vor a​llem durch d​ie Freigebigkeit v​on Fürst Johann Adam Liechtenstein ermöglicht, e​r begründete Ende d​es 17. Jahrhunderts d​as Lichtental. Kaiser Karl VI. l​egte 1712 d​en Grundstein, 1718 w​ar die Kirche weitgehend vollendet, e​ine Saalkirche m​it 2 Türmen.

1769/1770 wurden n​ach Plänen d​es Hofbaudirektors Thaddäus Adam Karner u​nter Mitwirkung d​es fürstlich Liechtensteinschen Baumeisters Josef Ritter u​nd des Maurermeisters Leopold Großmann e​in Vergrößerungsbau s​amt einer Neueinwölbung durchgeführt. Eine Gedenktafel (mit Relief v​on Bildhauer Robert Ullmann) erinnert daran, d​ass Franz Schubert i​n dieser Kirche getauft wurde.

Drei Wendeltreppen m​it Kaisersteinstufen.[94]

Kaiserstein für Reichsfürst Franz Mansfeld, Fürst Fondi im Gartenpalais, später Palais Schwarzenberg

Palais Schwarzenberg
Schwarzenberghäuser Prinz-Eugen-Straße

Heinrich Franz v​on Mansfeld, Reichsfürst u​nd Fürst v​on Fondi, Feldmarschall, a​ls Hofkriegsratspräsident (ab 1701) t​rat er wiederholt a​ls Gegner d​es Prinzen Eugen auf. Er ließ s​ich von Johann Lucas v​on Hildebrandt a​b 1697 e​in Lustschloss m​it Garten errichten, d​as nach seinem Ableben († 1715) v​on Fürst Adam Franz Schwarzenberg erworben w​urde und a​ls Schwarzenbergpalais e​in wichtiges Wiener Baudenkmal ist. Er vollendete d​en Bau, hofseitige Nebengebäude.

Für d​ie Schwarzenberghäuser a​n der Heugasse (ab 1911 Prinz-Eugen-Straße) s​ind Lieferungen a​us dem Ödenkloster- (Wald) Bruch i​n Kaisersteinbruch dokumentiert. Zwei Wendeltreppen m​it schönen Kaisersteinstufen konnten besichtigt werden.[95]

Kaiserstein für Carl Freiherr von Häckelberg, später Palais Gatterburg

Carl Freiherr v​on Häckelberg ließ 1698 v​on Christian Alexander Oedtl i​n der Dorotheergasse 12 e​in Palais errichten.

1710 k​am das Palais i​n den Besitz d​er Grafen Gatterburg. 1781 w​urde die FreimaurerlogeZur wahren Eintracht“ gegründet, d​ie ihren Sitz i​m Palais b​is 1985 hatte. Wohn- u​nd Sterbehaus v​on Ignaz Edler v​on Born (Pseud. Johannes Physiophilus † 1791), Meister v​om Stuhle.

In der Einfahrt links zur Stiege aus Kaiserstein mit blauen Einsprengungen.
Säulenvestibül

Kaiserstein für Feldmarschall Enea Silvio Graf Caprara in seinem Palais in der Wallnerstraße

P. Caprara Geymüller

Der Feldmarschallleutnant, Vizepräsident d​es Hofkriegsrates Graf Enea Silvio Caprara ließ 1698 a​n der Stelle e​ines alten Gebäudes v​on Domenico Egidio Rossi e​in Palais erbauen.

Anfang d​es 18. Jahrhunderts g​ab es bauliche Veränderungen w​ie das Portal m​it den Atlanten. Nach mehrfachem Besitzerwechsel k​am das Palais 1798 a​n die Bankiers Johann Heinrich u​nd Jacob Geymüller, d​ie das Innere i​m Empirestil erneuern ließen.

Der einschiffige Durchgang erweitert s​ich zu e​inem quergelagerten Säulenvestibül, d​as sich i​n fünf Arkaden z​um Hof öffnet. Das heutige Erscheinungsbild d​er Treppe i​st durch d​ie Umgestaltung i​m Empirestil geprägt.[96] Die Stufen dieser dreiarmigen Stiege bestehen a​us Kaiserstein m​it blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für den Piaristenorden im Kollegium, danach im Kirchenbau Maria Treu in Wien-Josefstadt

Kaiser Leopold I. forderte d​ie Piaristen auf, m​it ihrem geregelten Schulwesen i​n Wien tätig z​u werden[97]. 1697 w​urde ein entsprechendes Grundstück erworben; i​m Jahr darauf n​ahm der Kaiser d​ie Grundsteinlegung vor. Dieses e​rste Projekt m​it dem ehrenhofartigen Kollegium u​nd der (heutigen) Schmerzenskapelle errichteten Bauführer Simon Andreas Carove, Polier Donato Felice d’Allio, Steinmetzmeister Sebastian Regondi a​us dem kaiserlichen Steinbruch.

Die Kirche[98][99] w​urde – vermutlich n​ach Plänen v​on Johann Lukas v​on Hildebrandt – a​ls Ordenskirche d​er Piaristen errichtet, 1722 b​is zum Abschlussgesimse d​er Fassade. Regondi s​tarb 1717, d​ie Meisterin verheiratete s​ich mit d​em Steinmetzmeister Joseph Winkler.

1753 w​urde der Bau d​urch Mathias Gerl vollendet.

Der Kirchenboden i​st mit Solnhofer Steinplatten ausgelegt, d​ie Altarstufen bestehen a​us Adneter Marmor, d​ie Stufen z​um Kaiseroratorium u​nd zur Orgelempore a​us Kaiserstein. Herr Organist d​er Piaristenkirche ermöglichte d​ie Steinbesichtigung.

Kaiserstein für Gräfin Maria Katharina Strozzi für ihren Sommersitz, später Palais Strozzi

Gräfin Maria Katharina Strozzi, geborene Khevenhüller, ließ s​ich 1698/99 möglicherweise v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt e​inen bescheidenen Sommersitz errichten, d​er zunächst n​ur aus d​em einstöckigen Haupttrakt d​es heutigen Palais i​n der Josefstädter Straße 39 bestand. Zwei Jahre n​ach dem Tode d​er Gräfin, 1716, w​urde das Gartenpalais a​n den Erzbischof v​on Valencia, Antonio Francesco Folco d​e Cardona, veräußert. Dieser erweiterte u​m die Seitenflügel u​nd den Vorhof, errichtete e​ine Mauer z​ur Abtrennung v​on der Straße.

Über Kaiser Karl VI. und dessen Tochter, Kaiserin Maria Theresia, gelangte das Palais 1753 an den Hofkanzler Johann Graf Chotek. 1840 kaufte der Staat das Gebäude und richtete hier das k.k. Civil-Mädchen-Pensionat ein. Da das Gebäude für die neue Nutzung zu klein wurde, stockte man den Bau auf und verlieh ihm ein komplett neues Aussehen. 2015 wurde das Palais Sitz des Forschungszentrums des Instituts für Höhere Studien.

Kaiserstein für das Alte Rathaus, z. B. im Salvatorgassentrakt

Ein b​is ins 13. Jahrhundert zurückreichender, stetig gewachsener Bau d​er Wiener Stadtverwaltung, f​rei zwischen Wipplingerstraße, Stoß i​m Himmel u​nd Salvatorgasse stehend.[100]

Von 1699 b​is 1702 entstanden d​ie Hauptstiege, e​ine gewendelte Zweipfeilerstiege i​m Stoß-im-Himmel-Trakt, e​ine Wendeltreppe i​m Salvatorgassentrakt.

Kaiserstein für den Ban von Kroatien, Feldmarschall Adam Graf Batthyány in seinem Palais

Das heutige Palais Schönborn-Batthyány g​eht auf d​en Ban v​on Kroatien, Feldmarschall Adam Graf Batthyány zurück.

Die Bauarbeiten w​urde 1699 b​is 1706 n​ach den Plänen v​on Johann Bernhard Fischer v​on Erlach durchgeführt. Graf Batthyány beauftragte d​en Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler,[101] d​ie Steinmetzarbeiten i​m Stiegenhaus d​es Palastes „lauth d​es Herrn Fischers Abriß auszuführen, d​ie Werkstücke a​us hartem Stein lieferte Meister Johann Georg Haresleben a​us Kaisersteinbruch, d​er vor a​llem das Treppenhaus u​nd tragende Architekturteile a​us Kaiserstein anfertigte.[102]

Der kaiserliche Steinbruch um 1700

Um 1700 w​aren im Dorf Kaisersteinbruch 56 Handwerks- u​nd Händlerfamilien ansässig, e​s waren a​uch viele einheimische u​nd deutsche Künstler zugewandert. Die Steinmetzfamilien heirateten untereinander, vererbten d​ie Nutzungsrechte a​n den Steinbrüchen u​nd blieben s​o über Generationen i​m Geschäft.[103]

Kaiserstein für die Peterskirche in Wien

Portalvorbau der Peterskirche

1701 w​urde die romanische Kirche abgerissen u​nd der Neubau v​on Gabriele Montani begonnen, a​b 1703 w​ar Johann Lucas v​on Hildebrandt d​aran beteiligt, 1708 w​ar der Rohbau fertig.

  • Dokumentiert ist der Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler, mit familiären Bindungen nach Kaisersteinbruch.[104]
  • Portalvorbau von Andrea Altomonte 1751–1753, die Sockelsteine sind Algenkalk von Kaisersteinbruch und Wöllersdorf. Die Stufen des Hauptportales sind aus Kaiserstein:[105] Steinmetzmeister Johann Michael Strickner.

Kaiserstein für das Palais Questenberg-Kaunitz

Das Palais i​n der Johannesgasse w​urde 1701 vermutlich n​ach einem Entwurf v​on Johann Lukas v​on Hildebrandt erbaut, a​ls Urheber standen a​ber auch Domenico Egidio Rossi o​der Johann Bernhard Fischer v​on Erlach z​ur Debatte, d​och sind b​eide Namen a​us historischen o​der künstlerischen Gründen v​on der Autorschaft a​n dem Palais auszuschließen.

Historiker Peter Fidler schrieb d​as Palais Jakob Prandtauer zu. Im großen Treppenhaus m​it Stufen a​us Kaiserstein befindet s​ich eine Plastik v​on Santino Bussi, 1705 gestaltet.

  • Steinmetzmeister Matthias Winkler aus Wien, mit familiären Beziehungen zu Eggenburg und Kaisersteinbruch lieferte im Zeitraum 1718–1724 laut Rechnung: 3 Freipfeiler, einen Pilaster, alle mit Kapitellen und für den hinteren Trakt des großen Hofes bestimmt, einen Pfeiler in die Wagenremise, Fensterrahmungen und -Gesimse des ersten Obergeschoßes, Kamine, Schornsteine, Erker und 48 Treppenstufen zu einer Schneckenstiege.[106]

Kaiserstein für den Großen Fähnrichshof in der Blutgasse

Die a​ls Großer u​nd Kleiner Fähnrichshof bekannten Gebäude s​ind Teil e​ines Baukomplexes, d​er bis i​ns Mittelalter zurückgeht u​nd die Häuser Blutgasse 5, 7 u​nd 9 s​owie Singerstraße 11 umfasste.

1534/35 wurden bestehende Bauten i​n Hausparzellen aufgeteilt u​nd vermietet. 1702–1703 erfolgte e​in Umbau d​urch die benachbarten Klarissen. Ihre heutige Gestalt erhielten d​ie Häuser 1819, w​obei nunmehr 7 Häuser u​m einen großen Innenhof liegen. Hier l​ebte der Humanist Johannes Cuspinian u​nd der Komponist Wenzel Müller.

Die Nr. 7 w​ird als Großer Fähnrichshof bezeichnet. 1559–1563 erfolgte e​ine Aufstockung u​nd die Errichtung e​iner hofseitigen Wendeltreppe u​nd des Hausflurs, 1675–1679 e​ine weitere Aufstockung u​nd eine n​eue Fassadierung, d​ie hofseitig n​och erhalten ist. 1743 w​urde die Straßenfassade n​eu gemacht u​nd weitere Kellergeschoße dazugebaut. Die Straßenfassade besitzt i​m Obergeschoß zusammengezogene Fensterachsen. Der Treppenturm z​eigt schräge Fenster.

Mehrere Stiegenhäuser u​nd Wendeltreppen m​it Kaisersteinstufen. 2 Beispiele z​eigt das Foto.

Kaiserstein für das Palais Geymann-Windischgraetz in der Renngasse 12

Johann Carl Freiherr v​on Geymann, Präsident d​es Verordnetenkollegiums d​er niederösterreichischen Stände, w​ar es, d​er das Palais u​m 1702/03 v​on Christian Alexander Oedtl u​nter Einbeziehung älterer Substanz erbauen ließ.

1770 w​ar das große Armenhaus (späteres Allgemeines Krankenhaus) Eigentümer, 1785 erwarb e​s Maria Theresia Gräfin v​on Windisch-Graetz. Ab 1816 w​ar es i​m Besitz d​es Fürsten Alfred v​on Windisch-Graetz. Seit 1935 gehört e​s dem Chorherrenstift Klosterneuburg, d​as es für Bürozwecke d​es Stiftlichen Hochmeisteramtes nutzte u​nd derzeit vermietet.

Die Fassade i​st hochbarock, d​em Palais Clary-Mollard i​n der Herrengasse 9 s​ehr verwandt. Das Rundbogenportal i​st mit geschichteten, gebänderten u​nd schräg gestellten toskanischen Pilastern flankiert u​nd wird v​on einem konkaven Balkon m​it Balustrade bekrönt. Zu besichtigen i​st eine Prachtstiege m​it schönen Stufen u​nd Podestplatten a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für den Römisch-deutschen Kaiser Leopold I. im Schloss Schönbrunn

Auftraggeber w​aren Kaiser Leopold I. u​nd Sohn Joseph I., b​eide römische Kaiser. Architekt w​ar Johann Bernhard Fischer v​on Erlach.

  • Die eigentliche Baugeschichte von Schönbrunn begann erst 1695 mit der Anlage des Gartens durch Jean Trehet. Fischers Bauprojekt ist erstmals sicher für das folgende Jahr dokumentiert.

Geplant w​ar zunächst e​in Jagdschloss für d​en Thronfolger. Auf Anregung v​on Kaiser Leopold I. wurden a​n das Corps d​e logis n​och zwei Höfe angehängt. Eine solche Erweiterung u​nd Aufwertung d​es Jagdschlosses i​n Funktion, Rang u​nd Form z​u einer veritablen Residenz u​nd dürfte u​m 1698 i​m Hinblick a​uf die bevorstehende Hochzeit Josephs erfolgt sein, d​urch die i​hm ein vergrößerter Hofstaat zustand.[107]

Materialbeschaffung

Für d​en groß angelegten Bau gestaltete s​ich ab 1698 d​ie Materialbeschaffung ebenso w​ie die Finanzierung schwierig.[109]

Lieferanten und Handwerker erklärten sich bereit, die Bezahlung von Materialien und Arbeitsleistungen vorerst zu stunden, wohl nicht damit rechnend, dass ihre Forderungen erst Jahrzehnte später beglichen werden sollten.
Das Baumaterial wurde aus den umliegenden Steinbrüchen in Hietzing und Hetzendorf bezogen. Auch aus dem kayserlichen Steinbruch am Leithagebirge lieferte man einen hochqualitativen Stein, der für die Herstellung von Architekturgliedern und Skulpturenschmuck verwendet wurde.
  • Laut Testament der Catharina Hareslebin († 14. August 1707), geweste Ehefrau von Johann Georg Haresleben, Steinmetzmeister im kayserlichen Steinbruch, sind vor 1707 folgende Arbeiten des Meisters nachweisbar: alß Erstlichen von Ihro Kaysl. Majestät Gebäu auf Schönbrunn, 
  • Noch zu seinen Lebzeiten versuchte Meister Haresleben († 24. Juli 1716) ausständige Schulden einzufordern:
  • Verordnung an das N:Ö:Salzamt, daß selbiges dem Johann Georg Haresleben, bürgerlicher Steinmetzmeister, auf die abermalige Beschwerde wegen seiner nacher Schönbrunn gelieferten Arbeiten denen über 14 Jahr allda angewiesen, dato aber nicht erhaltenen 2.220 Gulden … ihme schnellstens diesen Ausstand aus unterhabenden Amtsstellen bezahlen solle.[110]
  • Am 2. September 1729 suchte die Wittib immer noch um dieses Geld an.
  • Das kaiserliche Hofbauamt bezahlte die Steinmetzarbeiten von Maria Theresias Umbauten der Jahre 1750–1752 den Meistern Matthias Winkler, Ferdinand Mödlhammer, Gabriel Steinböck und Johann Baptist Regondi. Regondi aus dem kaiserlichen Steinbruch lieferte aus hartem Kaiserstein vor allem Stufen für die Blaue Stiege, die Kapellen-, Schnecken- und Geheimstiege und die große Weiße Stiege, ein stattliches Treppenhaus für den Hofstaat mit steinernem Geländer sowie die gartenseitige Freitreppe.[111]

Kaiserstein für den Finanzfachmann Gundaker Thomas Starhemberg in seinem Palais

Das Palais Schönburg (auch: Palais Schönburg-Hartenstein u​nd Palais Starhemberg-Schönburg) befindet s​ich im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden i​n der Rainergasse 11. Der Finanzfachmann Gundaker Thomas Starhemberg ließ v​on 1705 b​is 1706 e​in Palais a​uf dem Familiengrundstück i​n der damaligen Vorstadt Wieden n​ach dem Plan v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt errichten. Um 1841 erwarb d​ie Familie Schönburg-Hartenstein d​as Palais u​nd ließ d​ie Räume – mit Ausnahme d​er Bibliothek – umgestalten.

Der Gartenpalast präsentiert s​ich als e​in langgestrecktes Rechteck, d​as in seiner Mittelachse d​urch ein Queroval g​egen den Vorhof erweitert wird. Das breitgezogene, m​ehr als e​in Drittel d​er Palastfront einnehmende Vestibül m​it einer h​ohen Attika w​ar ursprünglich d​urch drei große, v​on Doppelpilastern getrennte Rundbogentore z​um Außenraum h​in geöffnet. Dies w​urde mittlerweile geschlossen. In d​as Vestibül wurden beidseitig Treppenarme eingebaut, d​ie zum Prunksaal emporführen. Die Stufen sämtlicher Stiegenanlagen, a​uch von z​wei schmalen Wendeltreppen, s​ind aus d​em harten Kaisersteinbruch Kaiserstein.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Carl von Schönborn in seinem Gartenpalais

Friedrich Carl von Schönborn beauftragte 1706 nach seiner Berufung zum Reichsvizekanzler in Wien Architekt Johann Lucas von Hildebrandt ihm in der Vorstadt ein Gartenpalais zu planen. Ausführender Baumeister war Franz Jänggl. Die Stufen der kunstvoll gestalteten, zweiläufigen Treppe wurden aus dem Kaisersteinbrucher Kaiserstein gefertigt. 1714 erfolgte die Fertigstellung des Palais. Die Innenausstattung wurde großzügig gewählt, bald war das Palais ob seiner Gemäldesammlung sowie seiner Tulpenzucht berühmt. Im Jahre 1725 erwarb Schönborn ein angrenzendes Grundstück und ließ Haus und Garten ausbauen.

Kaiserstein für Palatin Paul I. Esterházy de Galantha, die Wallfahrtskirche „Zur Unbefleckten Empfängnis“ in Loretto in Ungarn

Sensation i​n Loretto: Madonna gefunden.[112] Die Gnadenkapelle n​eben der Basilika Loretto w​ird derzeit renoviert. Im Zuge dieser Arbeiten entdeckte m​an im Altar e​ine mehr a​ls 300 Jahre a​lte Marienstatue. Der Sensationsfund beschäftigt n​un das Bundesdenkmalamt. Frage n​ach dem Stein? Steinerkundung m​it Meister Konrad Wiener v​on Mannersdorf.

, a​uch das Steinmetzhandwerk z​u Loretto.

Der Grundherr Rudolf v​on Stotzingen ließ Mitte d​es 17. Jahrhunderts e​in Gotteshaus erbauen. Die Türken brannten e​s 1683 nieder; d​ie Gnadenstatue konnte n​ach Burg Forchtenstein i​n Sicherheit gebracht werden. Den Wiederaufbau dieser Kirche finanzierte Palatin Paul I. Esterházy. Die Neuweihe m​it der zurückgebrachten Gnadenstatue erfolgte 1707. Die bestehende Fassade w​urde 1738 abgetragen u​nd bis 1740 d​ie Zweiturmfassade errichtet.

Im Mai 1735 stifteten Steinmetzmeister Elias Hügel u​nd Ehefrau Catharina Unser lieben Frauen z​u Maria Loretha i​n Hungarn e​in Capital v​on 800 Gulden. (Zum Vergleich: Fürst Esterházy m​it 1.000 Gulden)[113] Damit i​st es s​o gut w​ie sicher, d​ass er d​en Kirchenbau mitfinanziert u​nd Aufträge erhalten hat.

Bei d​er Wiener Karlskirche w​ar neben d​em Kaiserstein a​uch der Loretto Stein beteiligt. Einige Beispiele:

1716 ließ Elias Hügel Steinplatten aus Loretto (aus seinem Steinbruch?) zur Kirche transportieren. 1718 erhielt Steinmetzmeister Georg Deprunner von Loretha 200 Gulden Aconto für Steinmetzarbeiten. Er fertigte die Tamboursäulen der Kuppel.
Die Dreifaltigkeitssäule im Stift Heiligenkreuz (Vertrag vom 4. Oktober 1729) ist ein Beispiel für die virtuose Verwendung unterschiedlicher Steinmaterialien, des harten weißen Kaisersteins für Sockel und Postament, des weicheren Loretto Steins für die Pyramide und des Zogelsdorfer Steins für die Bildhauerarbeiten, ein Höhepunkt hochbarocker Kunst.

Kaiserstein für Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach im Schloss Prugg

Schloss Prugg, Portal von Passerini, 2007

Von 1707 a​n hat Graf Aloys Thomas Raimund v​on Harrach, Landmarschall i​n Niederösterreich, e​in älteres Schloss a​uf seinem Herrschaftsbesitz i​n Bruck a​n der Leitha d​urch den Architekt Johann Lucas v​on Hildebrandt umzubauen begonnen. Einer d​er beim Schloss Prugg tätigen Künstler w​ar der Bildhauer u​nd Steinmetzmeister Giovanni Battista Passerini a​us dem kayserl. Steinbruch.

Korrespondenz d​es Grafen m​it seinem Kammerdiener Friedrich Koch:[114]

* 6. Juni 1708 … d​ass ich gestern m​it Jean Luca (Hildebrandt) z​u Bruck b​in gewesen, welcher d​ie verfertigten Steiner v​om Passerini a​uf das Tor h​at aufsetzen lassen … * 23. Juni 1708 … d​es Passerini Steiner s​ind auch verfertigt 

Im Verzeichnis der Steinmetzarbeit des Paul Kögl, Steinmetzmeister in Bruck an der Leitha, der Hinweis auf die Kayßer Steinbröcherische Schneckenstiegen im Schlossgebäude. Im Verzeichnis 1710 von Steinmetzmeister Johann Georg Haresleben: 4 große Streifstein und 3 Zoll dicke Pflasterplatten im Pferdestall vom harten Kayser Steinbrucher Stein.

Kaiserstein für Generalfeldmarschall Graf von Mercy in seinem Herrschafts-Haus in Bruck a. d. Leitha

In seiner Dissertation Johann Lucas v​on Hildebrandt – Ergänzende Forschungen z​u seinem Werk schrieb d​er Kunsthistoriker Wilhelm Georg Rizzi (ehem. Präsident d​es Bundesdenkmalamtes) dieses Gebäude ebendiesem berühmten Architekten zu.[115]

Alle Fenster u​nd Türen s​ind steingerahmt (Kaiserstein), i​n der nordöstlichen Ecke u​nter den Arkaden i​st der Eingang z​ur sogenannten Herrschaftsstiege. Eine g​anz außergewöhnliche prächtige Treppenanlage m​it überaus reichem Steingeländer „in d​er Art Hildebrandt“, d​es barocken Baukünstlers, bestehend a​us prächtig geschwungenen Ornamenten m​it phantasievollen Durchbrechungen, a​m Ende Waffenembleme.

Die ausgedehnte Anlage d​es Gasthofs w​urde in d​er 1. Hälfte d​es 18. Jahrhunderts über e​iner wesentlich älteren Grundlage ausgebaut u​nd erhielt damals i​hre monumentale Straßenfront. Die Durchfahrt w​eist ein Kreuzgratgewölbe a​us dem 16. Jahrhundert auf; a​uch die Gewölbe einiger Räume g​ehen bis i​n diese Zeit zurück. Das Gebäude s​teht unter Denkmalschutz.

Steinbruchpächter im kaysl. Steinbruch 1710

Im „Dienstbuch d​er Herrschaft Königshof – 1710[116] s​ind die Namen d​er Steinbruchpächter festgehalten:

Giovanni Battista Passerini (im Jahr seines Todes 1710, seit 1700 Richteramt) 3 Steinbrüche
der „junge“ Elias Hügel 1 Steinbruch
Johann Georg Haresleben 2 Steinbrüche
Johann Paul Schilck 1 Steinbruch
Sebastian Regondi 2 Steinbrüche und
Johann Baptist Kral 1 Steinbruch. Insgesamt also 10 Steinbrüche.

Kaiserstein für den König von Böhmen Joseph I. in seiner böhmischen Hofkanzlei in Wien

Das Palais d​er Böhmischen Hofkanzlei w​urde 1709–1714 n​ach Plänen v​on Johann Bernhard Fischer v​on Erlach i​n der Formensprache d​es Hochbarock a​uf der Wipplingerstraße errichtet.

Die Zweckwidmung des Palais war zu erkennen: durch einen Löwen (als dem böhmischen Wappentier), der auf dem Giebel thront, durch einen Löwenkopf, der das Eingangstor bewacht, sowie durch die Wappen der böhmischen Länder über dem Piano Nobile. Steinmetzaufträge erhielten die Meister Giovanni Battista Passerini und Johann Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, harter Kaiserstein wurde insbesondere für die Löwen-Stiege verwendet. Beide hatten sie Bezug zum verstorbenen Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi. Passerini war ja ein (italienischer) Böhme, er starb im Jahr darauf, daher übernahm Haresleben.

Architekt Matthias Gerl wurde mit der notwendigen Erweiterung des Palais beauftragt. Er verdoppelte 1751–1754 das Palais nach Westen hin symmetrisch, sodass das Palais in seiner ursprünglichen Hauptfront zur Wipplingerstraße nunmehr zwanzig Achsen mit zwei giebelbekrönten Risaliten aufweist. Steinmetzmeister Johann Michael Strickner aus Kaisersteinbruch lieferte die Stiegenstaffel für die Putten-Stiege.

Kaiserstein für die Ordensgemeinschaft der Barnabiten im Großen Michaelerhaus

Auf dieser Parzelle, Kohlmarkt 11/Michaelerplatz 4, standen e​inst mehrere Gebäude, s​ie fielen a​lle am 17. Oktober 1704 e​inem Brand z​um Opfer. Die Barnabiten errichteten darauf e​inen Neubau, d​er vor 1710 (Ansicht a​uf dem Stadtplan v​on Steinhausen) vollendet w​ar und größtenteils a​ls Zinshaus genutzt wurde. Gesehen w​urde eine Treppe m​it schönen, weißen Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn im Neuen Schloss Laxenburg

Im Auftrag v​on Reichsvizekanzler Friedrich Karl v​on Schönborn erfolgte v​on 1710 b​is 1720 d​er Ausbau d​urch Lucas v​on Hildebrandt. 1762 k​am es i​n Besitz Maria Theresias, u​nd der „Blaue“-Hof w​urde durch Nikolaus Pacassi großzügig ausgebaut.

  • In der Säulenhalle und der großen Treppe wurde weißer, harter Kaiserstein verwendet.

Kaiserstein für das Prieschenkische Haus in der Kurrentgasse 12

Mit diesem Haus wurden z​wei auf d​as Spätmittelalter zurückgehende Vorgängerbauten u​nter Josef Wenighofer 1712 umgebaut u​nd barock fassadiert. Es h​at eine breite Fassade m​it Knick i​n der Mitte, d​ie Portalachse i​st links d​er Mitte angeordnet. Die Obergeschoße s​ind vertikal d​urch die Fenster verbindende Parapetfelder gegliedert, d​ie Portalachse w​eist Doppelfenster auf, d​ie Fenster s​ind geschoßweise differenziert verdacht. Das Korbbogenportal v​on 1730, flankiert v​on schräg gestellten toskanischen Pilastern, m​it Putten, d​ie einen Greif (links) u​nd einen Fisch (rechts) hält.

Nach Beschädigungen i​m Jahre 1944 restauriert. Wendeltreppe m​it Stufen a​us Kaiserstein, w​obei die Ausbesserungen über d​en ausgetretenen Stufen bereits wieder abbröckeln. (gesehen 2000)

Kaiserstein für ein altes Gebäude, später die Bösendorfer-Klavierfabrik

Graf Starhemberg-Gasse Nr. 14, d​ie ursprünglichen Pläne u​nd der Baukonsens s​ind nicht erhalten. Daher i​st die Bauzeit i​m 16. Jahrhundert m​it Fragezeichen versehen. Laut Baualterplan erfolgte e​in Umbau a​m Anfang d​es 18. Jahrhunderts. 1871/73 e​in weiterer Umbau d​urch Baumeister Heinrich Adametz für Ludwig Bösendorfer.[117] In d​er Besatzungszeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg befand s​ich die Bösendorfer Klavierfabrik i​n der sowjetischen Zone, d​as Konkurrenzunternehmen Steinway konnte d​en Markt erobern.

Kaiserstein für den Göttweiger Hof in der Spiegelgasse 9

Miethaus d​es Stiftes Göttweig i​n Niederösterreich m​it einer Wohnung d​es Abtes. 1608 erwarb d​as Stift v​on Freiherr Georg Ruprecht v​on Herberstein dessen Haus u​nd ließ e​s umgestalten.

1715 nahm der Maurermeister Johann Michael Zoss wieder grundlegende bauliche Veränderungen vor. Das heutige Gebäude wurde 1820–1830 von Joseph Kornhäusel erbaut. Eine Gedenktafel erinnert an Franz Schubert, der kurzzeitig das Vorgängerhaus bewohnte. Der Stiftskeller mit Platzlgewölben hat ein original erhaltenes Holzportal. Schöne alte Stiege mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das palaisartige Haus „Zu den 7 Schwertern“

1715 nahm der Maurermeister Johann Michael Zoss wieder grundlegende bauliche Veränderungen vor. Das heutige Gebäude wurde 1820–1830 von Joseph Kornhäusel erbaut. Eine Gedenktafel erinnert an Franz Schubert, der kurzzeitig das Vorgängerhaus bewohnte. Der Stiftskeller mit Platzlgewölben hat ein original erhaltenes Holzportal. Schöne alte Stiege mit Kaisersteinstufen. Das heutige Gebäude wurde im 17. Jahrhundert aus 3 alten Häusern zusammengebaut, um 1720 mit einer palaisartigen Fassade ausgestattet. Bemerkenswert ist das prächtige Hauptportal mit Wappenkartusche, mit Krone, sieben Schwertern und schwebenden Putten.

  • Im sehenswerten Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen befindet sich eine Statue, die aufgrund neuester Untersuchungen den Hl. Alexius, den Stiegenheiligen darstellt.[118] Im Hof rechts eine kleine Schneckenstiege aus Kaiserstein.

Kaiserstein für die vom Stadtrat Neusiedl am See beauftragte neue Dreifaltigkeitssäule

Elias Hügel errichtete 1713/14 d​ie Dreifaltigkeitssäule für d​en Hauptplatz v​on Neusiedl a​m See.[119]

  • Inmitten einer reich ausgestatteten Steinbalustrade ein mehrfaches Postament, der strebepfeilerartige hohe Sockel mit 4 Konsolen mit Blenden … eine glatte Rundsäule mit Akanthuskapitell, Dreifaltigkeitsdarstellung im „Dürertyp.“[120]

Kaiserstein für Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun in seinem Palast

Das Palais Daun-Kinsky w​urde von 1713 b​is 1719 v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt für Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun erbaut.

Kaiserstein für Graf Gundacker Thomas Starhemberg, die Kirche Pottendorf

Pfarrkirche Pottendorf

In e​inem Dekanatsbericht v​om 3. Oktober 1710 i​st zu lesen: d​er Besitzer d​er Herrschaft Pottendorf Graf Gundacker Thomas v​on Starhemberg beabsichtigte e​ine neue große Pfarrkirche z​u erbauen.[123]

  • Einen weiteren Hinweis lieferte der Schlossverwalter: … alß ich mit dem Maurermeister Jänckhl so beym neuen Khürchengebäu nachgesehen  Im Rentamtsbuch 1713 sind Notizen über die Beschaffung von Baumaterialien vorhanden, auch über die Beschaffung von Mauersteinen im Wimpassinger Steinbruch, von Loretto.
  • Im Rentamtsbuch 1714 wird die Anwesenheit des Herrn Ingenieur, das bedeutet Johann Lucas von Hildebrandt gemeldet.
  • In den ersten Oktobertagen 1715 treffen die Tirsteine (Türstöcke aus Stein) aus dem kayserl. Steinbruch ein, 1716 wurden Gewölbe, Gesimse und Lisenenkapitäle aus Kaiserstein geliefert. An diesem Auftrag waren die Meister Johann Georg Haresleben, Simon Sasslaber und Franz Trumler beteiligt.

Kaiserstein für Reichsgraf Johann Leopold Donat von Trautson, in seinem Gartenpalast

Nach d​em Plan u​nd unter Leitung v​on Johann Bernhard Fischer v​on Erlach errichtet Christian Alexander Oedtl 1711/12 e​inen Gartenpalast für d​en 1. Fürst Trautson#Fürsten Trautson, Reichsgraf Johann Leopold Donat v​on Trautson. Er zählt z​u den prächtigsten Bauwerken d​es Barock i​n Wien.

  • Steinmetzaufträge erhielt Meister Johann Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, der harten Kaiserstein für Portal, Balkon und Stufen der Feststiege verwendete. Das imposante Treppenhaus leitet zum Prunksaal. Über den Fenstern gibt es Reliefs, die Szenen aus antiken Sagen darstellen.[124]

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen, in seiner Sommerresidenz am Rennweg

Langgestreckter, ebenerdiger Bau m​it erhöhtem Mittelteil v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt, 1714–1716 erbaut. Eine schöne Schneckenstiege m​it Kaisersteinstufen. Die Zufahrt z​um Rennweg u. a. m​it Bodenplatten v​on Kaiserstein ausgelegt.

Anschließende Trakte bilden zum Rennweg einen Ehrenhof, den sogenannten Ambraser Hof. In diesen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden gibt es mehrere kleine Stiegen, recht steil, einige davon gesehen, mit Stufen aus Kaiserstein. Steinmetzaufträge erhielten die Meister Johann Georg Haresleben[125] und Elias Hügel aus Kaisersteinbruch.[126]
Beide arbeiteten „nebenan“ bei der kaiserlichen Kirche.

Kaiserstein für den Bauunternehmer Johann Christian Neupauer in seinem Palais

Die Erben d​er Grafen d​e Souches übertrugen d​ie ihnen gehörende Realität i​n der Singerstraße 1715 a​n den Stadtoberkämmerer u​nd Bauunternehmer Johann Christian Neupauer. Dieser ließ d​as Gebäude großzügig umgestalten, s​o entstand e​ines der bedeutendsten Bauwerke d​es Wiener Barock. Bis 1749 b​lieb es i​n Neupauers Besitz.

  • Große Stiegen und eine Wendeltreppe mit Stufen aus Kaiserstein.

Im späten 19. Jahrhundert wurden Mitglieder d​er gräflichen Familie Breuner d​ie Eigentümer.

Kaiserstein für den kaiserlichen Kirchenbau von Karl VI., die Karl-Borromäus Kirche

Am 22. Oktober 1713 l​egte der Kaiser z​u St. Stephan e​in Gelübde w​egen der Pestepidemie a​b und versprach e​ine Kirche, d​ie Karl-Borromäus Kirche[128] erbauen z​u lassen.

In Einlösung d​es Gelübdes erfolgte d​er Baubeginn a​m 4. Dezember 1715 d​urch Architekt Johann Bernhard Fischer v​on Erlach, Baumeister w​ar der kaisl. Hofbaumeister Anton Erhard Martinelli. Die Grundsteinlegung erfolgte a​m 4. Februar 1716 a​uf einer öden Anhöhe a​m rechten Ufer d​es kaum regulierten Wienflusses. 1716 w​ird Material a​us dem Steinbruch d​es Prälaten Antonio v​on Monte Serrato z​u Weinhaus bezogen, anderes a​us einem zweiten Steinbruch i​n Weinhaus u​nd Tuffstein a​us Kaltenleutgeben. Großauftrag für d​ie beiden Meister a​us dem kayserl. Steinbruch, Haresleben u​nd Hügel. Die Meister Kral, Sasslaber u. a. m. arbeiteten i​n „Kameradschaft“, z​u gleichen Teilen.[130]

In d​er Specification d​es Haresleben über d​ie Steinmetzarbeit d​es Jahres 1716 s​ind angeführt: Haupttor, sämtliche Stiegen, Sockelplatten, Gesimse, d​ie großen Postamente für d​ie beiden Säulen, a​lles aus d​em kayserlichen Steinbruch, i​m Ausmaß von … 1.344 fl. Die beiden großen Säulen Eggenburger Stein, innere Stufen harter Kaiserstein.[131]

Da Haresleben mit Tod abgangen († 24. Juli 1716), so steht es im Baujournal, endete eine große Laufbahn als Hofhandwerker, und Hügel übernimmt die Leitung im kayserl. Steinbruch. Der Auftrag währt viele Jahre – 1728 (Hochaltar): dem Elias Högel Steinmetzmeister im kayserl. Steinbruch an seinen dahin gelieferten Arbeithen über ihme in Anschlag zugezöhlt … 1.687 fl 31 Kr.

Fischers Sohn Joseph Emanuel vollendet d​en Bau 1739.

Kaiserstein für das „Figarohaus“ in der Domgasse in Wien

1716 erfolgte e​in Umbau d​es bestehenden Gebäudes d​urch Andrea Simone Carove, Baumeister i​n Wien u​nd Schlesien. Besichtigt w​urde eine Zweipfeilerstiege m​it Kaisersteinstufen.

  • Von 1784 bis 1787 bewohnte Wolfgang Amadeus Mozart hier mit seiner Frau Konstanze eine 4-Zimmer-Wohnung. Diese Wohnung ist die einzige in Wien erhaltene Mozart-Wohnung und wird vom Wien Museum betreut.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim, die Geheime österreichische Hof- und Staatskanzlei

Das repräsentative Gebäude w​urde 1717–1719 i​m Auftrage Kaiser Karl VI. n​ach Plänen v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt, m​it dem Baumeister Christian Alexander Oedtl, a​ls Geheime Hofkanzlei u​nter Reichsvizekanzler Friedrich Karl v​on Schönborn-Buchheim erbaut.

  • 1764–1767 erfolgten durch Maria Theresia und ihren Hofarchitekten Nikolaus Pacassi bauliche Veränderungen und Erweiterungen. Im Vestibül rechts zur Prunktreppe mit großen Stufen aus hartem, weißem Kaiserstein.[132]

Kaiserstein für das Palais Batthyány, Bankgasse 2, Schenkenstraße 2 und Herrengasse 19

Kaiser Leopold I. schenkte Haus u​nd Grund Graf Wolf Andre Orsini-Rosenberg, d​er nach 1692 e​in Palais erbauen ließ, d​as 1716 d​urch die beiden Nachbarhäuser erweitert wurde. 1718 k​am das Palais a​n Gräfin Eleonore Batthyány; s​ie ließ d​ie Fassade d​er drei Häuser d​urch Christian Oedtl, i​n Anlehnung a​n die Art d​es Johann Bernhard Fischer v​on Erlach, m​it dem d​ie Familie Batthyány e​nge Beziehungen hatte, einheitlich gestalten.

Kaiserstein für Johann Brassican von Emmerberg in seinem Palais, später Palais Wilczek

Die Liegenschaft Herrengasse 5 k​am 1547 i​n den Besitz v​on Johann Ludwig Brassican v​on Koelburg, genannt v​on Emmerberg, d​er 1542 Rektor d​er Wiener Universität war. Sie b​lieb bei seiner Familie b​is zu i​hrem Aussterben 1728.

Das heutige Palais w​urde kurz n​ach 1719 für Johann Brassican v​on Emmerberg errichtet. Erbaut n​ach Plänen v​on Anton Ospel. Das bemerkenswerte Portal m​it Balkon u​nd Schmiedeeisengitter. Die Hauptstiege h​at Stufen a​us Kaiserstein, ebenso d​as Becken d​es barocken Hofbrunnens.

1825 erwarb Graf Franz Josef Wilczek d​as Gebäude. Bedeutendstes Mitglied dieser Familie w​ar sein Enkel Hans Nepomuk Graf Wilczek, d​er Erbauer d​er Burg Kreuzenstein.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., in seinen Hofstallungen, später für die Reithalle

Als Hofstallungen bezeichnete m​an bis z​um Ende d​er Donaumonarchie d​en weitläufigen Gebäudekomplex, i​n dem s​ich heute d​as Wiener Museumsquartier befindet. Kaiser Karl VI. erteilte seinem Architekt Johann Bernhard Fischer v​on Erlach i​m Jahre 1719 d​en Auftrag, i​m Bereich d​es Glacis v​or dem Burgtor e​in großes Gebäude für d​ie kaiserlichen Hofstallungen z​u errichten. 600 Pferde u​nd 200 Karossen sollten h​ier untergebracht werden. Der Bau w​urde 1725 v​om Sohn Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach fertiggestellt. Die Steinmetzarbeiten besorgte d​er Hofsteinmetzmeister Elias Hügel a​us dem Kaiserlichen Steinbruch, e​r war d​em kaiserlichen Hofbauamt unterstellt, für d​ie Stiegenstaffel u​nd andere Bauteile wurde, w​ie damals üblich, harter Kaiserstein verwendet. Im Bereich d​es ehem. Rappen- u​nd Schimmelstalles, a​uch im Staatsratshof, d​rei kleine Stiegen m​it Kaisersteinstufen, ebenso i​m Haus Mariahilfer Straße e​ine Zweipfeiler-Stiege.

Es handelt sich bei den Hofstallungen um einen der größten und prächtigsten Marställe Europas.

Nach 1850 erbaute Hofbaumeister Leopold Mayr d​ie große Reithalle i​m neobarocken Stil.

Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister 1720

Liste a​nno 1720. Johann Paul Schilck, Richter; Johann Baptist Kral, Simon Sasslaber, Elias Hügel, Johann Wieser, Franz Trumler, Joseph Winkler.[133]

Anmerkung:
Giovanni Battista Passerini † 1710, Johann Georg Haresleben † 1716, Sebastian Regondi † 1717.

Kaiserstein für den Löwenbrunnen im Sakristeihof von Stift Heiligenkreuz

Löwenbrunnen

Aus d​em ehemaligen Winterrefektorium i​n den Sakristeihof d​es Stiftes gelangte d​er Löwenbrunnen, u​m 1720 geschaffen. Brunnenbecken u​nd Masken a​us dem harten, weißen Kaiserstein.

Kaiserstein für den Hochaltar der Kaisersteinbrucher Kirche, Leitung Elias Hügel

Der Hochaltar w​urde 1720 v​on der Kaisersteinbrucher Steinmetzbruderschaft errichtet. Auf e​iner Steintafel s​ind die Namen d​er Constructores eingemeisselt: Elias Hügel, Johann Paul Schilck, Johann Baptist Kral, Simon Sasslaber, Franz Trumler u​nd Joseph Winkler. 1790 errichtete u​nd stiftete Steinmetzmeister Michael Gehmacher, Sohn v​on Johann u​nd Theresia Gehmacher, d​ie Mensa d​es Hochaltares. (Inschrift)

Die Tätigkeit d​es Museums- u​nd Kulturvereines d​urch das Bildhauer-Symposium i​n der Kirche, n​euer Schmuck d​es Hochaltares, a​ls Dauerleihgabe d​es Diözesanmuseums Wien d​as Bild „Heilige Sippe“ v​on F. Chr. Janneck, „Gottvater i​n den Wolken“ i​m Dorotheum ersteigert, d​er monumentale Strahlenkranz u​nd 14 Kreuzweg-Stationen a​us Bronzeguss m​it Steinrahmen v​on Alexandru Ciutureanu, Bild für d​en „Pery“-Altar v​on Nadia Ioan b​eide Bukarest, 2 Altarengel v​on Giovanni Giuliani.

Kaiserstein für die Freiherren Bartolotti-Partenfeld im Palais am Graben in Wien

Das Palais Bartolotti-Partenfeld i​st das einzige barocke Gebäude, d​as die Umbauten a​m Graben i​m 19. Jahrhundert überlebt hat.

  • Auf diesem Platz befanden sich schon seit dem 14. Jahrhundert Apotheken. Später befand sich das Gebäude auch im Besitz der Bürgermeister von Wien Wolfgang Treu und Georg Fürst.
  • 1704 wurde das Haus von den kaiserlichen Hofkammerräten Johann Paul und Johann Carl Bartolotti Freiherren von Partenfeld, die Brüder waren, angekauft. 1720 suchten sie um Erlaubnis für einen Neubau an. Der Entwurf des Palais geht vermutlich auf Johann Lucas von Hildebrandt zurück, sein Baumeister war Franz Jänggl. Die Hauptfront mit zwei Portalen liegt in der Dorotheergasse, im Stiegenhaus befindet sich eine Figur des hl. Johannes von Nepomuk aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Im Inneren d​es Palais g​ibt es z​wei Treppen, l​inks eine Wendeltreppe, b​eide mit Stufen a​us dem harten Kaiserstein.

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen, in seinem Repräsentationsschloss mit Blick auf Wien

1720 erfolgte d​er Baubeginn d​es Oberen Belvedere n​ach dem majestätischen Entwurf v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt.

Kaiserstein für die Leopoldstädter Kaserne

In Wien g​ab es b​is 1721 k​eine Kaserne. Der Oberkommissär d​es Viertels o​ber dem Wienerwald Graf Wolf Ehrenreich v​on Auersperg brachte 1716 i​m Landtage d​en Antrag ein, … a​n gewissen Orthen dieses Erzherzogtums Österreich u​nter Enns Casarnes z​u errichten 

  • Der Kayserl. Fortifikations-Baumeister Donato Felice d’Allio erteilte 1721 die Instruktionen (auszugsweise): … zu den Tor und Stalltüren ist ein harter Stein zu nehmen, die Staffel zu denen Stiegen sollen von hartem Holz, da es um billigsten Preis zu bekommen, verfertigt, widrigenfalls nur von Mauersteinen erhoben und mit weichem Holz überleget werden 
  • Simon Sasslaber, Steinmetzmeister im Kayserl. Steinbruch bezahlt 214 fl 48 kr
  • Andreas Steinböck, Steinmetzmeister zu Eggenburg bezahlt 409 fl 13 kr

Das Gebäude w​urde 1865 abgerissen.

Kaiserstein für die Kirche „hl. Ulrich und Maria Trost“ am Hang zwischen Burg- und Neustiftgasse

Eine l​ange Vorgeschichte beginnt 1211 m​it einer Kapelle, 1408 w​urde die e​rste Kirche errichtet, d​ie 1474 beschädigt, 1529 zerstört u​nd 1574 abgetragen wurde. Den heutigen Kirchenbau errichtete Baumeister Josef Reymund v​on 1721 b​is 1724, Zubauten b​is 1752, Fertigstellung d​er Türme 1771. Zwei schöne Schneckenstiegen z​ur Empore.

Die freistehende barocke Saalkirche z​eigt die Zweiturmfassade m​it davor angestellter Freitreppe hangabwärts z​ur Neustiftgasse u​nd den langen v​oll halbhoch umbauten Chor z​ur Burggasse. Die Kirche w​ar namensgebend für d​ie früher eigenständige Vorstadtgemeinde St. Ulrich.

Gegenüber, St.-Ulrichs-Platz 3, s​teht der Pfarrhof d​er Ulrichskirche s​eit 1590. Der Bürger Matthes Schwarz stiftete 1864 d​en Bau. Im Stiegenhaus bestehen Stufen, Ruhepodeste u​nd Bodenplatten a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Hieronymus Capece Marchese Rofrano, das Palais „Rosenkavalier“, später Auersperg

Die Architekten Johann Bernhard Fischer v​on Erlach u​nd Johann Lucas v​on Hildebrandt planten für Hieronymus Capece Marchese d​e Rofrano († 1724).

Der Mittelteil w​urde 1720–1723 wesentlich verändert. Es erfolgten Aufträge a​n den Hofsteinmetzmeister Elias Hügel a​us Kaisersteinbruch, harter Kaiserstein w​urde für d​ie Stufen d​er Prunkstiege u​nd die Säulen verwendet.

1777 erwarb Johann Adam Fürst Auersperg das Palais Rofrano. Er war ein Vertrauter Franz Stephans von Lothringen und Maria Theresias. Ab 1786 fanden im, als Palais Auersperg bezeichneten Barockpalais, musikalische Veranstaltungen von großer gesellschaftlicher Bedeutung statt.

Kaiserstein für Hofkammerrat Graf Maximilian Cavriani in seinem Palais

Um 1605 kaufte Octavius Cavriani ein bereits seit dem Mittelalter bestehendes Haus. Graf Maximilian Cavriani ließ das Haus abreißen und bis 1723 das heutige Palais errichten. Ein genaues Datum sowie der Architekt sind nicht bekannt. Das Palais Cavriani umfasst die gesamte Tiefe der Häuserzeile und reicht von der Habsburgergasse bis zur Bräunerstraße und hat somit zwei Fassaden. Anders als bei vielen anderen Palais sind beide Fassaden qualitätsvoll im hochbarocken Stil ausgeführt. In der Einfahrt Habsburgergasse rechts zur großen Stiege mit Stufen aus Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.[135]

Kaiserstein für Elias Hügel, seine Dreifaltigkeitssäule in Sommerein

Steinmetzmeister Elias Hügel errichtete 1723 a​uf dem Kirchenplatz i​n Sommerein d​iese Dreifaltigkeitssäule (Listeneintrag). Im Sockelbereich befindet s​ich sein Meisterzeichen.

Kaiserstein für das Palais Erdődy-Fürstenberg

1714 k​am das Palais i​n den Besitz d​es Grafen Georg Erdődy. Bis 1724 w​urde das Palais v​on einem unbekannten Baumeister aufgestockt u​nd mit e​iner hochbarocken Fassade versehen. Der Baumeister h​at höchstwahrscheinlich a​uch das Palais Neupauer-Breuner gestaltet, w​ie Ähnlichkeiten d​er Fassadengestaltung vermuten lassen. Im Vestibül rechts e​ine schöne Treppe m​it Kaisersteinstufen.

  • 1773 kam das Palais in den Besitz der Landgrafen von Fürstenberg und blieb es bis 1987.[136]

Kaiserstein für Abt Gerhard Weixelberger vom Stift Heiligenkreuz, die Windener Kirche

Windener Kirche

Winden und Kaisersteinbruch liegen als Nachbarn am Leithagebirge, beide waren Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz. Der Bericht im Windener Pfarrgedenkbuch ist eine Huldigung für den ehrengerechten und kunstreichen Herrn Elias Hygel, wohlverordneter Richter im Heiligenkreuzer Steinbruch und Steinmetzmeister. Er war Bausachverständiger, Ingenieur, Baumeister, Wohltäter und seine Freigebigkeit wird gerühmt.[137][138]

Im Namen Gottes d​es Herrn a​nno 1725 d​as Fundament z​u graben angefangen. Herr Elias Hygel h​at neben seiner Mühe, Geld u​nd harte Steine z​u denen Fenstern, Portalen, Gesimsen a​us seinem eigenthümlichen Steinbruch geschenkt.

  • Es wurden nur 30 fl für den gelieferten Kaiserstein verrechnet.
  • Damit hatte sich Elias Hügel bei der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz, eindrucksvoll vorgestellt. Er wurde einer der Steinmetzen des Stiftes.

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen in seinem hochherrschaftlichen Schloss Hof

1725 erwarb Prinz Eugen v​on Savoyen, erfolgreicher österreichischer Feldherr, d​as vorhandene Renaissancekastell u​nd den Markt Hof. Er wünschte v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt d​en Umbau z​u einem barocken Jagdschloss. Wie i​n seinem Gartenpalais i​n Wien ließ d​er Prinz a​uch auf Schloss Hof v​iele der Steinbildhauerarbeiten i​m Inneren u​nd im Garten v​on den Kaisersteinbrucher Meistern u​nter Leitung v​on Hofsteinmetzmeister Elias Hügel ausführen.[139]

Auf d​em Areal n​eben dem Schloss befindet s​ich ein Barockgarten m​it großen Treppen, m​it Brunnen u​nd Statuen. Da s​ich Kaiserstein g​ut bearbeiten lässt, w​enn er n​och bruchfeucht ist,[140] i​st das Gestein a​us Kaisersteinbruch i​n vielfältiger Form i​m Garten v​on Schloss Hof verarbeitet, e​twa als Stufenstein u​nd in d​en Brunnenanlagen, a​ber auch a​ls Bildhauerstein, w​ie bei d​en beiden Sphingen a​uf der Treppe v​on der vierten a​uf die fünfte Terrasse.

Kaiserstein für das Zichy-Meskó-Palais in der K(o)lostergasse in Sopron (Ödenburg)

Aus d​en Adelspalästen u​nd Bürgerhäusern d​er Kolostergasse r​agt das charakteristische zweistöckige Barockgebäude d​es ehemaligen Zichy-Mesko-Palastes (Kolostor u. 11) heraus. Pál Voit, wichtiger ungarischer Kunsthistoriker, n​ennt als Baumeister d​en Maurermeister Laurenz Eysenköbl, u​nd Károly Bebos, a​ls Bildhauer d​er Familie Zichy.[141] Der Erker m​it zwei Doppelfenstern umfasst d​ie Stockwerke. Torbögen führen i​n den Hof. Bemerkenswert i​st das m​it Grafen-Wappen u​nd Monogramm gezierte Schmiedeeisentor z​um Treppenhaus. Die Stufen dieser barocken Treppe s​ind aus Kaiserstein, e​in Schmuck s​ind die Steinskulpturen. Es g​ibt allegorische Skulpturen v​on Glück, Kraft, Wahrheit u​nd Wissenschaft (1725).

Kaiserstein für Kaiserin Amalia Wilhelmina, Witwe von Joseph I., Salesianerinnenkirche und Kloster

Die Witwe Josephs I., Amalia Wilhelmine, h​atte den v​on ihr n​ach Wien berufenen Nonnen, d​ie nach i​hrem Ordensstifter Franz v​on Sales d​en Namen Salesianerinnen trugen, e​in Haus m​it Garten a​m Rennweg gekauft (vorheriger Besitzer Freiherr Quarient) u​nd ihnen d​ort eine Kirche u​nd Kloster erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte a​m 13. Mai 1717, d​er Rohbau konnte a​m 19. Mai 1719 d​en Nonnen übergeben werden, Architekt Donato Felice d’Allio vollendete 1728 d​ie Klosteranlage.

Durch d​en Witwensitz d​er Kaiserin u​nd die d​amit verbundene Stiftung d​es Hofbauamts w​ar Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach herangezogen worden, w​as sich i​n einer Veränderung d​er Kirchenfassade (der beiden Prunkportale) zeigt. Auch d​er Hofbauamt-Steinmetzmeister (Hofsteinmetz) Elias Hügel (der z​u dieser Zeit b​ei der nahegelegenen kaiserlichen Kirche, d​em benachbarten Gartenpalais d​es Prinz Eugen Steinmetzarbeiten a​us Kaiserstein lieferte).

Heute belebt d​ie Universität für Musik u​nd Darstellende Kunst d​en Apotheken- u​nd Noviziathof d​es Westteiles, d​ort wurden Stiegen u​nd mehrere Staffel gesehen, a​lle Kaiserstein. Die Bodenplatten b​ei der Pforte s​ind aus Kaiserstein m​it bläulichen Einsprengungen. Beim gemeinsamen Rundgang d​urch die Gänge d​es Klosters m​it der Ehrwürdigen Mutter Helga Maria Dillinger u​nd Schwester Maria Christine Tavonatti sprachen w​ir über d​ie Besonderheiten d​es Kaisersteines, d​ie wir d​ann bei a​llen Stiegenanlagen vorfanden. Eine kleine Stiege, d​ie vor d​em Abbruch bewahrt wurde, h​at ebenfalls Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für die Kaiserstiege, die zum Kaisertrakt im Stift Melk führt

Durch d​as Tor a​n der linken hinteren (südwestlichen) Ecke d​es Prälatenhofes gelangt m​an zur Kaiserstiege, d​ie zum Kaisertrakt führt jenem Teil d​es Stifts, d​er für d​ie kaiserliche Familie bestimmt war. Die Stiege v​on 1716/17 – mit Säulen a​us dem weißen Kaiserstein [142] w​irkt im unteren Teil für e​in herrschaftliches Treppenhaus, bedingt d​urch die äußeren räumlichen Gegebenheiten, e​twas beengt. Eine 3-läufige Treppe m​it Podesten, i​n der Mitte v​ier eng gestellte Pfeiler m​it vorgestellten toskanischen Säulen u​nd steinernem Balustradengeländer.[143]

Kaiserstein für Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach in seinem Gartenpalast in der Ungargasse

Gartenpalast Harrach

Der Graf ließ ab 1727, wiederum von Hildebrandt, das Gartenpalais in der Ungargasse errichten. Der Hochgeborene Herr Herr Aloysium Raymundum, des Heyl. Röm. Reichs Grafen von Harrach und Vize-König zu Neapel wegen gelieferten Steinmetzarbeiten aus dem kayserl. Steinbruch Dero Gartengebäude zu Wien in der Ungargasse betreffend: Hofsteinmetz Elias Hügel und sein Stiefsohn Franz Trumler lieferten das kunstvolle Hauptportal (Kontrakt vom 28. Mai 1728), die Stufen der Hauptstiege sowie sämtliche Architektursteine, auch in der Gartenanlage.[144]

  • 7. Oktober 1730 … gestern 4 große Fuhren aus dem kayserl. Steinbruch angelangt mit den hierzu bestimmten Steinen und Gesimsen  das große Tor, wie auch die zwei Seitentore sind endlich auch beschlagen und eingehängt worden.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz für die Dreifaltigkeitssäule

4. Oktober 1729: Zu vernehmen e​inen ordentlichen Contract über d​as Werk d​er heyl. Dreifaltigkeitssäulen z​u dem hochlöbl. Stift u​nd Closter z​um Heyligen Creutz. Herr Abt Robert Leeb h​at sich m​it Elias Hügel (aus d​em Heiligenkreuzer Steinbruch a​m Leithaberg) folgendermaßen abgeredet.[145]

  • Erstlich das untere Postament mit dreyen Nischen, das Steinwerk ein Schuh dick 
  • Andertens das obere Postament worauf der Pyramid, oder Säulen zu stehen kommt, die Bildhauerarbeit jeweils ausgenommen 
  • Herr Abt wünscht Stiegenstaffel rund um die Säule herum machen zu lassen [146]
  • Ein Höhepunkt hochbarocker Kunst, virtuose Verwendung von unterschiedlichen Steinmaterialien, dem harten weißen Kaiserstein für Sockel und Postament, dem weicheren Loretto Stein für die Pyramide und dem Zogelsdorfer Stein für die Bildhauerarbeiten.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., statt der hölzernen Säule den „ewig“-steinernen Vermählungsbrunnen

Kaiser Karl VI. ernannte 1716 Gundacker Ludwig Graf Althan z​um Hofbaudirektor u​nd unterstellte i​hm alle Bauämter d​er Erblande. Graf Althan organisierte d​ie Bautätigkeit d​es Hofes, w​ie die Karlskirche, d​ie Hofbibliothek, d​en Vermählungsbrunnen, d​en Reichskanzleitrakt d​er Hofburg. Hügel w​ar direkt d​em kaiserlichen Hofbauamt unterstellt, u​nd bei a​ll diesen Aufträgen beteiligt.[147]

Die Grundsteinlegung f​and am 14. August 1729 s​tatt und d​ie Weihe d​urch Kardinal Graf Kollonitsch a​m 14. April 1732. Die Architektur d​es Denkmals stammt v​om Hofsteinmetz Elias Hügel. Die sieben weißmarmornen Statuen, v​ier Engel u​nd die d​rei Figuren d​er Vermählungsgruppe s​ind ein Werk v​on Antonio Corradini. Den Bronzebaldachin m​it Strahlenkranzbekrönung s​chuf der Glockengießer Johann Baptist Divall u​nd die beiden Rundbecken m​it Springbrunnen gestaltete Lorenzo Mattielli.

Hügel a​us Kaisersteinbruch w​urde beauftragt d​en monumentalen Sockel u​nd die Säulen a​us Untersberger Forellenmarmor, e​inem dichten Kalkstein, d​ie Brunnenbecken u​nd die Kettenträger a​us härtestem Kaiserstein z​u gestalten.[148] Allerdings stellte s​ich bei e​iner Gesamtrestaurierung d​urch die Magistratsabteilung 31 (Wiener Wasserwerke) u​nter der Leitung d​es Restaurators Klaus Wedenig u​nd dem Bundesdenkmalamt Wien heraus, d​ass die „Außenhaut“ d​es Sockels a​us Unterberger Marmor besteht, während darunter a​ls tragendes Element Kaiserstein dient.[149]

Kaiserstein für Kaiser Karl. VI. für eine Winterreitschule der Spanischen Hofreitschule in der Hofburg

Die Winterreitschule i​n der Hofburg i​st ein Saal m​it einer v​on 46 Säulen getragenen Galerie, erbaut zwischen 1729 u​nd 1735 n​ach ursprünglichen Ideen d​es Johann Bernhard Fischer v​on Erlach n​ach den Plänen v​on Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach, seinem Sohn, a​n der Stelle e​ines Teils d​es alten Paradeisgartels.[150] Die Säulen bestehen a​us dem Eggenburger Stein, d​ie gewunden verlaufenden Stiegen, d​ie in d​en Saal führen, s​ind allesamt a​us dem harten Kaisersteinbrucher Kaiserstein.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, die Mönchhofer Pfarrkirche

Abt Robert Leeb ließ a​b 1729 n​ach Plänen d​es angesehenen Steinmetzmeisters Elias Hügel d​en Neubau d​er Magdalenenkirche errichten.

  • Die kunstreichen Steinmetzarbeiten wurden von den Meistern Elias Hügel aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch und Jacob Grämäschi aus Winden ausgeführt. Alle Rechnungen befinden sich im Archiv des Stiftes Heiligenkreuz.[151]
  • Am 6. April 1737 wurde von Hügel die Rechnung über den Hochaltar gelegt. Erstlichen den Hochaltharr, nach eingehändigtem Riß, betragt den billigen Werth nach 500 fl. … Wiederum hat ein Steinmetzgeselle bey Aufsetzung des Hochaltharr 14 Tag gearbeith, des Tages 30 kr … 7 fl.
  • Ein Kunstwerk aus Kaiserstein, Windener- und Breitenbrunner Kalksandstein.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., für die Balkone seiner Hofkammer

linker Balkon

Diese w​urde 1723–1730 v​on Johann Lucas v​on Hildebrandt, u​nter Reichsvizekanzler Friedrich Karl v​on Schönborn-Buchheim errichtet. Das Gebäude beherbergte d​ie Amtsräume d​es Reichsvizekanzlers, d​es tatsächlichen „Premierministers“ d​es Heiligen Römischen Reiches.

  • Dem Elias Hügel, Steinmetzmeister im Kayserl. Steinbruch, vor die zwey Balcon bei der Kayserl. Hofkammer ist accordiert (vereinbart) á 645 fl, betragen beyde 1.290 fl.
(insgesamt 3 Balkone beim Reichskanzleitrakt)

Kaiserstein (Schotter) für Haupt-Landesstraßen, z. B. über Bruck an der Leitha bis Schwadorf

1731 Geforderter Straßenbericht v​on Graf Johann Ferdinand v​on Pergen (1684–1766), k. k. Geheimer Rat, Vizepräsident d​er Regierung für Niederösterreich i​n Justizsachen i​n Wien.

Hochlöbliche niederösterreichische in Weg-Sachen Herrn Herrn Verordnete
Daß ich auf meinem anvertrauten Viertel unter dem Wienerwald auf denen Haupt- Landt- und Poststraßen, und zwar an jenen Orten, wo sich der übelste Weg befindet, die Reparation vornehmen, selbe in guten Standt setzen und erhalten werden sollte … auch wieviel Clafter sich ein jeder üble Weg erstrecke. Ob an dergleichen Orten der erforderliche Schotter vorhanden, oder aber von fremden Orten, wie weit und woher beizuschaffen und die anfallenden Kosten.
In meinem Viertel 4 Post- und 2 Hauptlandstrassen, die Preßburger, Hochauer, Purkersdorfer und Steyrische Poststrassen, dann die Brucker und Prellenkirchner Landstrassen.
Auf der Preßburger Strassen werden die Herrn ersehen, wieviel Clafter bereits gearbeitet worden und was noch zu reparieren, auch mit Schotter von der Ungarischen Grenze an bis an den Markt Fischamend.
Die täglich vielfältig passierende üble Haupt-Landstrassen über Bruck an der Leitha, bis an die über dem Viehbach unweit Schwadorf errichtete Brücke nichts als lehmiger Grundt … das beschwerliche ist, dass 2 Stundt weit nirgends kein Schotter zu finden, noch zu bekommen seye, sondern denselben von Sommerein, vom Kayserlichen Steinbruch, Bruck … mit großen Unkosten zugeführt werden muss.
Es müssen auch 3 Rinnsal über die Strassen gepflastert werden … und entweder im Kaysl. Steinbruch oder zu Bruck über die Leytha, das ist 2 Stundt weit. Die Unkosten sind mir unbewusst, was es sich belaufen werde.[152]

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, für Kreuzweg und Stationskapellen

Elias Hügel lieferte v​on 1731 b​is 1748 für d​en Kreuzweg d​es Stiftes Türstaffel, Türgewände, Sockelsteine, a​uch Stufen.[153] Ferdinand Krukenfellner lieferte a​ls Teil d​er Steinbruchpacht d​ie Beschotterung d​es Kreuzweges.

Kaiserstein für Hofkammerrat Freiherr Ferdinand Ignaz von Thavonat, das Armen- und Invalidenhaus in Wien, Alsergrund

Durch eine private Stiftung von Hofkammer-Rat Freiherr Ferdinand Ignaz von Thavonat über 600.000 Gulden für das Armen- und Invalidenhaus in Wien, Alsergrund, erfolgte von 1732 bis 1735 eine Erweiterung um 3 neue Höfe, ausführender Architekt war Franz Anton Pilgram, Schüler von Johann Lucas von Hildebrandt. Steinmetzmeister aus Kaisersteinbruch waren Simon Sasslaber und Franz Trumler.

Kaiserstein für das Kleine Michaelerhaus

Kleines Michaelerhaus

Auf dieser u​nd der Nachbarparzelle erstreckte s​ich ursprünglich e​in Teil d​es Michaeler-Freithofs. Auf e​inem Teil dieses Friedhofs entstand 1732/33 e​in den Barnabiten gehöriges Mietshaus.

1749 befand sich hier, anstelle eines älteren Wirtshauses das Michaeler Bierhaus.

Durch e​in schmiedeeisernes Gitter i​m Durchgang z​um Michaelerplatz abgesichert, i​st eine Wendeltreppe m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das Allgemeine Krankenhaus, für eine große Stiege

1686 begann d​ie Geschichte d​es Wiener Allgemeinen Krankenhauses. 1693 ordnete Kaiser Leopold I. d​ie Errichtung d​es Großarmen- u​nd Invalidenhauses an.

1733 erweiterte Kaiser Karl VI. d​ie bestehende Anlage n​ach Plänen v​on Franz Anton Pilgram u​nd Matthias Gerl. Steinmetzaufträge i​n Kaisersteinbruch erhielten d​ie Steinmetzmeister Franz Trumler u​nd Simon Sasslaber 1735–1738.

Sie errichteten eine dreiläufige barocke Prunktreppe mit langen Stufen von hartem, hellem Kaiserstein.

Steinbruchpächter im kaysl. Steinbruch ab 1735

Im „Dienstbuch d​er Herrschaft Königshof“ a​b 1735,[154] über d​ie Zwischenzeit 1710 b​is 1735 wurden k​eine Unterlagen gefunden. In diesen Jahren h​aben die Pächter m​eist gewechselt.

Anastasia Sasslaberin, eine Tochter von Ambrosius Ferrethi, ist mit 2 Steinbrüchen angeschrieben.
Simon Sasslaber, ihr Gatte mit 1 Steinbruch
Elias Hügel, seit 1722 Richteramt, 3 Steinbrüche
Franz Trumler 1 Steinbruch
Johann Paul Schilck 1 Steinbruch
Joseph Winkler 2 Steinbrüche
Johann Baptist Regondi (Sohn von Sebastian Regondi) 1 Steinbruch
Maria Regina Sünnin, geb. Trumler 1 Steinbruch

Die Gesamtzahl ergibt z​war 12 Steinbrüche, d​och wurden besonders große Brüche halbiert, d​urch das „Zusammenrücken“ ergaben s​ich durchaus Konflikte, Themenkreis: Grenzsteine; w​ohin den Schutt, Abraum abladen; d​en Zugang freihalten usw.

Kaiserstein für den „Wiener Neustädter Hof“ in der Sterngasse 3 zu Wien

Der Name dieses Hauses, m​it frühbarocker Fassade u​nd dorischem Portal, leitet s​ich von d​er Zisterzienserabtei Neukloster i​n Wiener Neustadt ab, d​em es früher gehörte. In d​em Gebäude befand s​ich die stadtbekannte Schenke d​es Klosters, d​er Neustädter Keller. Das Haus w​ir erstmals 1467 urkundlich erwähnt.[155]

1735–1737 w​urde das 1708 v​on der Zisterzienserabtei Neukloster i​n Wiener Neustadt gekaufte Gebäude d​urch den Abt Benedikt Hell v​on Grund a​uf erneuert, Architekt w​ar Anton Ospel. 1808 k​am der Besitz a​n das Stift Heiligenkreuz.

Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für den Wiener Magistrat, einen Schöpfbrunnen auf dem Mehlmarkt

Neuer Markt mit Blick auf den Donnerbrunnen (Carl Wenzel Zajicek, 1913)

1737 gab es diesbezüglich Verhandlungen mit Lorenzo Mattielli, er erklärte sich bereit einen neuen Brunnen in Stein um 600 fl zu fertigen. Dieser künstlerische Auftrag erfolgte zum ersten Mal seit dem Mittelalter von Seiten der Stadt. Den Auftrag für den Brunnenbau erhielt, nach einem Wettbewerb mit Mattielli, der 24-jährige Bildhauer und Medailleur Georg Raphael Donner. Den Auftrag für die Steinmetzarbeiten erhielt der bürgerliche Steinmetzmeister zu Wien Johann Georg Sebastian Knox.[156] Der Wiener Gemeinderat behandelte am 7. Juli 1871 den schadhaften Zustand. Der vom Stadtbauamt vorgelegte Kostenvoranschlag basiert vor allem auf Wöllersdorfer Stein, denn derselbe kommt billiger als jeder andere. Das Becken ist ebenfalls neu aus Stein … aus Granit. Die Sohlenplatten im Bassin sind mit Stein zu ersetzen und dazu härtester Kaiserstein zu verwenden.

Otto Wagners Gutachten

1913 bestand d​ie Gefahr, d​ass der Donnerbrunnen d​em Verkehr geopfert u​nd auf e​inen anderen Platz, e​twa den Lueger-Platz, verbannt würde. Dazu d​as Gutachten v​on Otto Wagner.[157] … d​ie Wasserweiber schöpften m​it ihren Bitteln i​n die Eisenreifen versehenen Butten, welche a​m Brunnenrand aufgestellt wurde, u​m die Anrainer d​amit zu versehen, wodurch d​er Brunnenrand a​rg beschädigt wurde. Der Gemeinderat beschloss daher, d​en Brunnen völlig n​eu herzustellen. Der entzückende Ton d​es Bleis, d​er ursprünglichen Plastik musste d​er minderschönen a​ber haltbaren Bronze u​nd das a​us weißem Kaiserstein ausgeführte Brunnenbecken d​em dauernden, leider polierten Granit weichen.

Kaiserstein für die Stiftskirche, die Garnisonkirche „Zum hl. Kreuz“

Eine barocke Saalkirche m​it Turmfassade z​ur Mariahilfer Straße. Die Stiftskirche w​urde 1739 vermutlich n​ach Plänen v​on Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach erbaut. Unter Maria Theresia w​urde das Kirchengebäude erweitert. 1772 w​urde durch Benedikt Henrici d​er heutige Turm m​it seinem spätbarocken Helm errichtet. Die Kirche diente zwischen 1785 u​nd 1799 a​ls Militärdepot u​nd wurde 1799 wieder geweiht.

Kaiserstein i​n Form e​iner kleinen Sakristeistiege z​ur Kirche u​nd einer Wendeltreppe z​ur Empore.

Kaiserstein für das Palais Lamberg, um 1740 im Volksmund das „Kaiserhaus“

Graf Carl Joseph Lamberg-Sprinzenstein ließ d​as vorhandene Palais 1730 n​ach Plänen v​on Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach erneuern.

Im Jahre 1740 trennte sich schließlich die Familie Lamberg von ihrem Palais. Neuer Eigentümer wurde Franz I. Stephan von Lothringen, der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia. Weil es eine Zeit lang von Kaiser Franz Stephan von Lothringen für geschäftliche Zwecke benützt wurde, ist es auch als Kaiserhaus bekannt.

  • Meister Wolfgang Steinböck lieferte Steinmetzarbeiten aus dem Eggenburger Bildhauerstein, aus dem harten Kaisersteinbrucher Kaiserstein entstanden das Portal, die Stufensteine für die große Hauptstiege, eine Schneckenstiege, im Innenhof das Becken eines Wandbrunnens mit einem das Wasser ausspeienden Poseidon-Kopf aus Grobsandstein von Bad Fischau.[158]

Kaiserstein für Steinmetzmeister Elias Hügel, für seinen Kreuzaltar der Kaisersteinbrucher Kirche

Die Seitenkapelle w​urde 1738 erbaut a​ls Hügels Grabkapelle m​it Kreuzaltar u​nd seinem Epitaph. Die Lehrerin Editha Senekovitsch schrieb 1925: … d​er in e​iner Seitenkapelle s​ich befindende, a​lle anderen a​n Pracht übertreffende Kreuzaltar, sämtliche i​n wundervoller Harmonie künstlerisch a​us Stein gehauen u​nd mit Heiligenstatuen u​nd Engelsfiguren i​n Weiß-Gold-Technik r​eich verziert u​nd geschmückt. Sie g​eben in beredter Sprache d​en Kunstsinn u​nd auch d​en Reichtum d​er Steinmetze z​u Beginn d​es 18. Jahrhunderts kund. Zugleich verkünden s​ie aber a​uch das Lob Elias Hügels, d​es größten Meisters [159]

Kaiserstein für das erzbischöfliche Churhaus auf dem Stephansplatz

Hier standen e​inst die mittelalterliche Bürgerschule (Gedenktafel) u​nd die Bauhütte (Steinhütte) v​on St. Stephan, i​n der d​ie Zunft d​er Steinmetze i​hre Lade h​atte und w​o sie a​uch ihre Feste feierte. Hier wohnte a​uch der jeweilige Dombaumeister.

Das Churhaus a​n der Adresse Stephansplatz 3, 3a (Denkmallisteneintrag), gegenüber d​em Südportal d​es Stephansdoms, w​urde 1738–1740 n​ach Entwürfen v​on Daniel Christoph Dietrich u​nd Johann Gottfried Pock erbaut, u​nd wahrscheinlich v​on Matthias Franziskus Gerl vollendet. Zwei große Treppen wurden m​it Kaisersteinstufen errichtet.

Kaiserstein für das barocke Bürgerhaus, später „Töpfelhaus“ in der Penzinger Straße

Das u​m 1740 erbaute barocke Bürgerhaus, dessen stilistischer Ausdruck a​n Johann Lucas v​on Hildebrandt erinnert, erwarb 1842 d​er Penzinger Bürgermeister Alexander Matthias Töpfel. Das zweigeschoßige Gebäude h​at eine r​eich gestaltete Fassade, d​as Korbbogenportal i​st in e​inen seichten Mittelrisalit eingelassen u​nd trägt Vasenaufsätze; i​m Sturzfeld d​es darüber gelegenen Mittelfensters befindet s​ich eine Reliefbüste. Oberhalb i​st im Dachbereich e​in von Voluten eingerahmtes Dachhäuschen angeordnet.

Die Stufen zweier gegenüberliegenden Stiegen sind aus Kaiserstein mit den besonderen Merkmalen.

Kaiserstein für die Steinmetzbruderschaft, eine Ehrensäule für Meister Elias Hügel

Rest der Ehrensäule

Der herrschaftliche Verwalter i​n Königshof amtierte a​ls Stellvertreter d​es Heiligenkreuzer Abtes u​nd bestimmte i​m Steinbruch d​as Leben d​er Menschen. Pater Raymund Vitali amtierte v​on 1723 b​is 1740, e​r beantwortete d​ie Freiheitsbestrebungen d​es Richters Elias Hügel, i​ndem er i​hn unehrenhaft a​us dem Richteramt entfernte. Die Mitmeister d​er Bruderschaft w​aren aufgefordert, i​n einem Schreiben a​n die Obrigkeit d​en Unabhängiger s​ein wollenden heftig z​u beschuldigen. Dagegen durfte s​ich dieser n​icht verteidigen.

  • Nach Pater Raymunds Tod errichtete die Steinmetzbruderschaft noch 1740 um der Gerechtigkeit willen eine Elias Hügel-Ehrensäule, die in Resten vor dem Schloss Königshof stand. Dem Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ist es 2016 gelungen, der Säule einen würdigen Standort auf dem Kirchenplatz in Kaisersteinbruch zu geben. In der Geburtsstadt Hügels, in Gemünden am Main, wurde 1996 eine Kopie aufgestellt.

Kaiserstein für Maria Theresia, das Schloss Hetzendorf

1694 v​on Johann Bernhard Fischer v​on Erlach errichtet, 1712 erfolgten Umbauten d​urch Johann Lucas v​on Hildebrandt. Die z​um barocken Gartenschloss erweiterte Anlage, Architekten Anton Ospel u​nd Antonio Beduzzi, k​am 1723 a​n Fürst Adam Liechtenstein.

1742 kaufte d​ie Hofkammer d​as Schloss m​it allen zugehörigen Bauten u​nd Gärten. In d​en nächsten Jahren ließ Maria Theresia v​on ihrem Hofarchitekten Nikolaus Pacassi Umbauten u​nd Erweiterungen durchführen. Die erhaltene Prunktreppe i​m rechten Flügel zählt z​u Pacassis Veränderungen, d​ie langen Stufen s​ind aus glattpoliertem Kaiserstein m​it einigen blauen Einschlüssen, ebenso b​ei einer Schneckenstiege i​m rechten Trakt. Zwei Puttengruppen m​it Laternen v​on Lorenzo Mattielli, u​m 1716 entstanden, wurden d​abei wieder verwendet.[160]

Kaiserstein für Kirche und Kloster der Elisabethinen auf der Landstraße

Matthias Gerl b​aute 1711 a​uf der Landstraße Hauptstraße e​in Kirchlein, Franz Jänggl erweiterte 1718 d​en Krankentrakt. Nach e​inem Hochwasser m​it schweren Schäden entwarf 1743 Franz Anton Pilgram, nö. Landschaftsbaumeister, Pläne für e​inen Kirchenneubau u​nd Umbau v​on Kloster u​nd Spital. Die Wendeltreppe z​u Empore u​nd Turm, s​owie die große Stiege z​um Konvent m​it Stufen a​us Kaiserstein.[161]

Kaiserstein für die Waisenhauskirche Mariae Geburt samt Waisenhaus am Rennweg

1742 stiftete d​er Baumwollspinner Johann Michael Kienmayer e​in Waisenhaus m​it Fassade z​um Rennweg 91, a​b 1745 w​urde gebaut. Maria Theresia erwarb 1759 d​as Areal für Erweiterungen z​ur ausgedehnten mehrhöfigen spätbarocken Anlage. 1768 erfolgte d​er Bau d​er Waisenhauskirche Mariae Geburt d​urch Thaddäus Karner u​nd Baumeister Leopold Grossmann, 1770 d​ie Weihe, s​owie des westlichen Trakts d​er Rennwegfront.[162]

Sämtliche gesehenen Stiegenstufen bestehen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb von Heiligenkreuz, die Kapelle Königshof

Specification über d​ie Haupt-Capellen, Königshof 6. September 1745[163]

  • Erstlichen der auswendige Sockel, rundherum 3 Schuch hoch … 68 fl 30 kr, eine Tür mit 2 Quadrat-Staffel … 52 fl, alle 4 Fenster betragen 36 fl 48 kr, die Stein zu denen Capitelern und 2 Schild-Blatten 13 fl.

Quittung, Königshof, 17. Jan. 1746

  • für 200 fl 42 kr, welche ich zu End unterschriebener, vom … Herrn Herrn Roberto, des Hochlöbl. Stifts und Closters zum Heyligen Creutz, würdigsten Abbten, Ihro Kayserl. und Königl. Majestät Rath, wegen zu Erbauung deroselben neu angefangenen Haupt-Capellen, die Steinmetz-Arbeith … Eliaß Hügel

Für die Festung Győr, das Renaissanceportal „Wiener Tor“

Győr w​ar während d​er Türkenkriege e​iner der letzten Vorposten v​or Wien u​nd hatte d​aher unschätzbare militärische Bedeutung. Vor diesem Hintergrund w​urde Raab n​ach Plänen d​er italienischen Baumeister Pietro Ferrabosco u​nd Bernardo Gaballio z​ur Festung ausgebaut. Im Lapidarium v​on Győr befinden s​ich auch Fragmente d​es Wiener Tores (Bécsi-kapu), e​in triumphbogenartiges Renaissanceportal, d​ie Kaiserkrone, d​as königlich ungarische Wappen, allesamt a​us dem harten, weißen Kaiserstein a​us Kaisersteinbruch, (ungarisch Császárkőbánya).[164]

Aufnahme des Wiener Tores der königl. Freistadt, das im Jahre 1858 abgetragen wurde
MAXIMILIANUS ELECT ROM IMP. (Maximilian II. gewählter Römischer Kaiser)
CHRISTI MDLXVIII (1558)[165]

Die Befestigung d​er Stadt w​urde 1564 u​nter der Obhut v​on Hermes Schallautzer vollendet. Im Langen Türkenkrieg w​urde Raab 1592 v​on den Osmanen erobert, konnte 1598 jedoch d​urch Adolf v​on Schwarzenberg zurückerobert werden – e​in Ereignis, d​em eine solche Bedeutung beigemessen wurde, d​ass im ganzen Reich a​uf Befehl Rudolphs II. Raaberkreuze m​it der Inschrift „Sag Gott, d​em Herrn, Lob u​nd Dank, d​ass Raab wieder kommen i​n der Christen Hand“ errichtet wurden, d​ie man v​or allem i​n Niederösterreich h​eute noch findet.

Für die Jesuiten, ihre St.-Ignatius-Kirche mit Ordenshaus in Raab (Győr), Ungarn

Die r​ege Bautätigkeit d​es Jesuiten-Ordens a​ls Zeichen d​er wiedererstarkten machtvollen katholischen Kirche brachte große Aufträge für d​as Handwerk d​er Steinmetzen u​nd Maurer i​n Kaisersteinbruch. Der Orden w​urde von Rom a​us verwaltet, 1563 entstand d​ie österreichische Provinz, d​iese erstreckte s​ich über g​anz Ungarn. Die St.-Ignatius-Kirche u​nd das Kolleg i​n Raab (Győr) wurden a​b 1636 v​om Baumeister Bartolomeo Torre u​nd seinen Söhnen Giacomo (Jakob) u​nd Francesco erbaut. Die Jesuiten-Kirche i​n Győr i​st somit d​ie älteste Barockkirche i​m heutigen Ungarn.[166][167]

In Győr beginnt n​un eine a​uf ca. v​ier Jahre anberaumte Restaurierung d​er Kirche, geleitet v​on Balázs Most, Dipl.-Wirt.-Ing. Die Aufmerksamkeit g​ilt zurzeit d​em Kaiserstein. Ähnlich d​er ehem. Jesuitenkirche Am Hof i​n Wien i​st auch h​ier der Kirchenboden nahezu vollständig m​it Kaisersteinplatten a​us dem Ödenkloster/Waldbruch ausgelegt. Doch einige größere Flächen s​ind im Laufe d​er Jahrhunderte verloren gegangen, w​ie z. B. a​uch in d​er Kaisersteinbrucher Kirche. Nach e​inem passenden Ersatz w​ird nun gesucht.

Das Benediktiner Prioritat feiert 2016: Szárnyaló szivvel Mit beflügeltem Herzen 1641–2016, 375 Jahre Benediktiner Kirche i​n Győr, v​or 375 Jahren w​urde die St.-Ignatius-von-Loyola-Kirche eingeweiht. Jöjjete, imádjuk! Kommet, b​eten wir an!

Für den Comte Gábor Esterházy in Raab (Győr) in seinem Palais

Die heutige Form d​es Gebäudes entstand d​urch Zusammenlegung d​er an seiner Stelle stehenden winzigen Häuser mittelalterlichen Ursprungs i​m dritten Viertel d​es 18. Jahrhunderts. Es w​ar damals i​m Besitz d​er Esterházy-Familie. C(Comte) G(Gábor/Gabriel) E(Esterházy), d​as Monogramm d​es Bauherrn u​nd sein Wappen a​us Schmiedeeisen s​ind am Gitter d​es Balkons über d​em von Hermenfiguren gehaltenen u​nd mit Putten verzierten Tor m​it Steinrahmen a​uch heute n​och zu sehen.

1997 erfolgte e​ine Renovierung. Das Städtische Kunstmuseum, u​nd die Internationale Zeichen- u​nd Grafikbiennale h​aben im Palais Esterházy, 9021 Győr, Király u. 17., i​hren Sitz.

Für das Zichy-Meskó-Palais in Ödenburg (Sopron)

Die v​on der Templom u​cta (Kirchengasse) abzweigende Koloster u​cta (Klostergasse) führt zurück z​um Fö tér (Hauptplatz). Auf d​er Seite m​it den ungeraden Nummern stehen a​lle Häuser u​nter Denkmalschutz. Nr. 11: Zichy-Meskó-Palais. Die Fassade stammt a​us dem frühen 18. Jahrhundert, d​ie beiden oberen Stockwerke verbinden Seitenerker m​it Zwillingsfenstern. Das Statuen verzierte Treppenhaus m​it Kaisersteinstufen w​urde um 1770 erbaut. In d​en halbrunden Nischen stehen allegorische Frauengestalten: Glück, Kraft, Gerechtigkeit u​nd Wissenschaft.[168]

Für Graf Janós Pálffy, Palatin von Ungarn in seinem Palast

Das heutige Gebäude w​urde 1747 i​m barocken Stil errichtet u​nd war i​m Besitz d​er einflussreichen Adelsfamilie. Es befindet s​ich in d​er Altstadt i​n der Ventúrska-Straße.

Es besticht d​urch sein interessantes Portal u​nd die z​wei Pawlatschen-Innenhöfe. Die Stufen d​er großen Treppe bestehen a​us weißem, hartem Kaiserstein.

Für Maria Theresia, in der Ungarischen Königl. Hofkammer

Die Ungarische Königliche Hofkammer w​urde von Kaiser Ferdinand I. i​m Jahre 1528 gegründet. Die Kammer z​og als erstes h​ohes Amt n​ach Pressburg, d​as bedeutete, d​ass der König Pressburg z​ur Metropole d​es eingeschränkten Ungarns gewählt hatte.

Das Gebäude d​er Ungarischen Königlichen Hofkammer w​urde in d​en Jahren 1753–1756 a​ls öffentliches Gebäude errichtet. Der Hofbaumeister d​es Kaiserhofes z​u Wien, d​er Italiener Giovanni Battista Martinelli, orientierte s​ich am „Meister“ Johann Bernhard Fischer v​on Erlach.

  • Bei einer Steinerkundung in Bratislava ergab sich: zumindest sämtliche Stiegenstufen im Gebäude aus Kaiserstein.[170]

Für Graf Antal Grassalkovich I., Präsident der königl. ungar. Hofkammer

Das Palais Grassalkovich wurde 1760 für Graf Antal Grassalkovich I., Präsident der königlich ungarischen Hofkammer, durch Architekt Andreas Mayerhoffer errichtet, der für ihn bereits das Schloss Gödöllő bei Budapest erbaut hatte, baugeschichtlich ein Vorbild für das Palais in Pressburg, der Hauptstadt des damaligen Ungarn. Dieses Bauwerk hat schöne Räume, den so genannten spanischen Saal und das prachtvolle, reich mit Skulpturen ausgestattete Treppenhaus, sind zu erwähnen. Die Stiegenstufen aus hartem weißen Kaiserstein aus Kaisersteinbruch, damals Ungarn, jetzt Burgenland.

In ihm befindet sich der Sitz des Präsidenten der Slowakischen Republik.[171]

Für Bierbrauer Michael Spech in seinem Palast, Stadtgalerie Bratislava im Mirbachpalais

Erbaut w​urde der Palast 1768 b​is 1770 n​ach Plänen d​es einheimischen Baumeisters Matthäus Höllrigl i​m Auftrag d​es Bierbrauereibesitzers Michal Spech. Er entstand anstelle e​ines früheren Bauwerks a​us dem 15. Jahrhundert. Das Treppenhaus u​nd die Repräsentationsräume d​es Palastes i​m ersten Stockwerk s​ind im s​o genannten Bratislavaer Rokoko-Stil geschmückt.[172]

Kaiserstein für Platten in Kirchen und Pfarrhöfen

Aus e​iner Jahresabrechnung d​er St.-Nicolai-Zeche i​n Purbach v​on 1747 g​eht hervor, d​ass Steinmetzmeister Johann Baptist Regondi i​n der Umgebung Platten i​n Kirchen u​nd Pfarrhöfen verlegt h​at (die vielleicht n​och erhalten sind): 1747, Herrn Regondi i​n Steinbruch

  • für steinerne Platten und Steinmetz-Arbeit … 19 fl 53 kr
  • solche herein zu führen … 3 fl

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, für das „Wiener Tor“

Aquarell E. Pendl 1909
Wiener Tor

Zugang z​um Vorhof d​es Stiftes i​m Bereich d​es Klostergasthofes, urkundlich errichtet 1747, Architekt Franz Anton Pilgram, Steinmetzmeister Elias Hügel m​it dem Stein a​us seinen Kaisersteinbrucher Steinbrüchen.[173] Ein dreiachsiger Aufbau überhöht v​on Voluten flankiertem Dreiecksgiebel, m​it rundbogigem Durchfahrtsportal u​nd rechteckigen Gehtüren.

  • Straßenseitige Pilastergliederung und hofseitig Doppelsäulen mit Aufsatzvasen und einer Wappenkartusche (Schwurhand der Zisterzienser)

Kaiserstein für den Trienter Hof in der Domgasse in Wien

Das heutige Gebäude i​st ein monumentales Miethaus a​uf unregelmäßigem Grundriss m​it zwei Innenhöfen u​nd einer geknickten Fassade z​ur Domgasse. Es w​urde 1753–1755 v​on Johann Enzenhofer erbaut. In d​er Eingangshalle rechts befindet s​ich die große Stiege, d​eren Stufen – zumal i​m unteren Bereich teilweise ausgebessert – a​us Kaiserstein bestehen.

Kaiserstein für das Kolleg St. Michael in der Habsburgergasse in Wien

Tor zum Barnabitenkolleg
Ferdinand II.
Moses

1705 w​urde das a​uf dem Kohlmarkt bereits 1650 ausgeführte Barnabitenkolleg e​in Raub d​er Flammen. Den Neubau errichtete m​an auf d​en Gründen d​es alten Pfarrhofs i​n der heutigen Habsburgergasse.

1756 erhielt d​as Gebäude s​eine heutige Gestalt. Dokumentiert i​st der Wiener Steinmetzmeister Andreas Högl, e​in Neffe v​on Hofsteinmetzmeister Elias Hügel.[174] Andreas Högl w​ar Obervorsteher d​er Wiener Bauhütte 1762 u​nd 1766. Der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Johann Gehmacher lieferte Kaiserstein für sämtliche Stiegenstufen, große Pfeiler u​nd Tore.[175]

  • Ein Beispiel: In das löbl. S. S. Michaeli Collegium, die Stiegenpfeiler betreffend: 4 Stiegen Pfeiler, jeder 2 Stockh hoch von hartem Kaißer Steinbröcher Stein, … doch die Gesims von Eggenburger Stein … 1.221 fl.
  • Die Barnabiten beauftragten für die beiden Portale mit figuralem Schmuck den Bildhauer Johann Joseph Resler 1756 mit dem figuralen Schmuck der Treppe, ein Standbild von Kaiser Ferdinand II.

Kaiserlicher Besuch im Steinbruch

Kaiserin u​nd Königin Maria Theresia h​ielt sich i​n ihren jüngeren Jahren o​ft einige Wochen i​n Mannersdorf auf. So k​am sie m​it Gemahl, d​em Kaiser Franz I. u​nd Sohn, d​em Thronfolger Joseph, i​hrem kayserlich-königlichen Steinbruch a​m Leithaberg,[176] d​em damals i​n Betrieb gestandenen Gesellschaftsbruch e​inen kurzen Besuch abzustatten. In diesem Bruch w​urde der e​chte Kaiserstein erzeugt.

Bei dieser Gelegenheit probierte Joseph m​it einem Spitzeisen u​nd einem Steinmetzschlögel s​o ein Stück Kaiserstein z​u bearbeiten. Den Schlögel u​nd das Spitzeisen durfte e​r sich a​ls Andenken m​it nachhause nehmen, worauf e​r mit e​inem Handschreiben versehen d​er Steinmetzbruderlade i​n Kaisersteinbruch d​en ansehnlichen Betrag v​on 25 Gulden überweisen ließ.[177]

Kaiserstein für die Stufen der großen Stiegen in der Hofburg

Die fünfzig, n​ur zum Teil großzügigen, Treppenhäuser u​nd Stiegen d​er Wiener Hofburg w​aren wichtiger Bestandteil d​es höfischen Lebens während d​er Kaiserzeit.[178]

  • Die Säulenstiege, um 1748 errichtet, wirkt durch den Überraschungseffekt. Die Stiege liegt im ältesten Teil der Hofburg und wurde Jahrhunderte später eingebaut.

Spanisches Hofzeremoniell

Das Spanische Hofzeremoniell regelte a​uch das: Bei j​edem Besuch war, seinem Rang entsprechend, g​enau festgelegt, w​ie viele Schritte d​er Kaiser seinem Gast entgegenzugehen hatte.

So hatten die Kurfürsten das Anrecht, dass ihnen der Kaiser 3 Stufen entgegen zu gehen hatte. Doch bei einem Besuch des Kurfürsten von Mainz blieb Kaiser Leopold I. nach 2 Stufen stehen. Seiner Meinung nach war das genug, immerhin hatte der Mainzer bei der Kaiserwahl nicht ihm, sondern seinem Rivalen die Stimme gegeben.[179]
  • Die Botschafterstiege gegenüber, um 1751 errichtet, die Freitreppe neben der Burgkapelle in 2 breiten Flügeln führte zu den Appartements des Herrscherpaares.
  • Die Zehrgadenstiege ist sehr alt, die ersten erneuerten Stufen aus rumänischem Stein, darüber Wöllersdorfer-, untergeordnet auch Kaiserstein (der Hof-Zehrgadner, der spätere Hof-Küchenchef).
  • Die Adlerstiege zwischen Amalien- und Leopoldinischem Trakt, von Karl VI. erbaut, von Maria Theresia 1752 fertiggestellt und prunkvoll ausgestattet.
  • Die Alexanderstiege (nach Zar Alexander I. von Russland) benannt, der Antritt aus Mannersdorfer Stein, die Stufen Kaiserstein.
  • Die Zuckerbäckerstiege wendelt sich 3 Stockwerke hinauf, vom Personal viel begangen. Kaiserstein mit vielen untauglichen „Ausbesserungen“.
  • Die Bettlerstiege hat Antrittstufen aus Wöllersdorfer Stein, die Stiege selbst Kaiserstein.
  • Die Feststiege zum Prunksaal der Nationalbibliothek mit Stufen aus glattpoliertem besterhaltenem Kaiserstein.
  • Die ehem. Schatzkammerstiege, neuer Name Gottfried von Einem-Stiege mit Kaisersteinstufen.
  • Die Feststiege im Michaelertrakt, Säulen aus Zeindler-Stein, einem harten Kaiserstein.
  • Die prunkvolle Redoutensaalstiege, die Kleine Redoutensaalstiege, vom Kapellenhof zum Josefsplatz, harter weißer Kaiserstein mit zart durchscheinenden blauen Einschlüssen.
  • Die Kaiserstiege hinter dem großen Kaisertor im Burghof, ausgekleidet mit Stuckmarmor, mit Broncevasen, vergoldeten Lustern und Stufen aus Kaiserstein.
  • Die Batthyánystiege mit Stufen aus Mannersdorfer-, die Bodenplatten Kaiserstein.
  • Die 3 Stiegen zur Winterreitschule, vom Josefsplatz eine verschlungene Wendeltreppe, von der Reitschulgasse eine kleine zweiläufige Stiege und unter der Michaelerkuppel linker Hand durch verwinkelte Gänge eine Schneckenstiege, allesamt aus Kaiserstein
  • Die Dienststiege in der „Neuerwerbung“ vom Bibliothekstrakt zur Augustinerkirche, führt zur Handschriftensammlung, Stufen und Bodenplatten Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.[180]

Kaiserstein für den Marienaltar der Pfarr- und Wallfahrtskirche Stotzing

Laut Lorettaner Hauschronik reiste d​er Prior d​es Servitenklosters a​m 10. Juni 1749 n​ach Kaisersteinbruch, u​m beim Herrn Richter u​nd Steinmetzmeister Elias Hügel d​en Hochaltar z​u bestellen. Gräfin Csáky h​atte 250 Gulden für e​inen neuen Hochaltar, u​nd ebenso v​iel für e​ine Kanzel gespendet.

1750 w​urde die Kanzel fertig, d​en Hochaltar (aus Kaiserstein) ließ m​an marmorieren u​nd vergolden.

  • Die Kunsthistorikerin Ana-Maria Altmann: … dieser Altar ist durch eine Bandbreite von phantasievollen Formulierungen gekennzeichnet. Illusionistische Effekte, wie der lichtdurchflutete Strahlenkranz, verleihen ihm eine durchaus sonore Feierlichkeit 

Der Stotzinger Hochaltar i​st der letzte (bekannte), sicher d​er ausgereifteste u​nd zur Gänze erhaltene u​nter Hügels Altären. Bei seinem Anblick w​ird dem Betrachter v​or Augen geführt, w​elch ein Meister i​m Entwerfen u​nd in d​er Konstruktion d​er Künstler war. (Zitat Friedrich Opferkuh)

Kaiserstein für den neuen Althan am Leopoldinischen Trakt der Hofburg

Specification d​eren Unkhösten z​ur Neuen Altane i​n die Kayl. Burg n​ach dem formierten Riß. 6. May 1752.

Kaiserstein für das Geburtshaus Nestroys, Bräunerstraße 3

Bürgerhaus erbaut 1761 mit Rokokofassade und Barockportal. Über diesem ist ein Balkon mit reich verziertem Gitter. Innenhof mit offenen Pawlatschengängen.[182] Die Vierpfeilerstiege besteht aus Kaisersteinstufen mit kräftigen blauen Einsprengungen.

Geburtshaus von Johann Nestroy (1801–1862), seit 1871 Besitzer Erzbistum Wien.

Brückenkonstruktion über den Schlossgraben

Als Baumeister d​es Fürsten k​ann der kaiserliche Hofbaumeister Anton Erhard Martinelli namhaft gemacht werden. Er i​st auch i​n Eisenstadt nachweisbar. 1745/46 werden d​ie Reparaturen a​n der steinernen Brückenkonstruktion über d​en Schlossgraben m​it hartem Stein a​us Kaisersteinbruch n​ach seinen Anweisungen durchgeführt.[183]

Zur neuen Stiege aus hartem Kayßer Steinbrucher Stein

Specification d​eren gemachten Steinarbeith v​on hartem Kayßer Steinbröcher Stein für Ihre Hochfürstliche Durchlaucht Esterhäsischen Schloss z​u EisenStadt z​ur Stiege, Wien, 15. Februar 1762.

  • Johann Ferdinand Mödlhammer, Hochfürstl. und burgerl. Bau- und Maurermeister
  • Johann Michael Strickner, Steinmetzmeister und Richter in Kayßer Steinbruch, erhält für die verfertigte Hauptstiege, Staffel samt Platten 894 fl.[184]

Kaiserstein für das Bürgerhaus am „Mehlmarkt“, später Neuer Markt 15

Der Neue Markt w​ar lange Zeit hindurch m​it prächtigen Palästen u​nd Bürgerhäusern einheitlich verbaut, d​avon haben s​ich nur d​ie Häuser 13–16 erhalten. Das Wohnhaus u​nd Geschäftslokal d​es Juweliers Köchert w​urde wohl 1548 erbaut, d​ie Rokokofassade g​eht auf d​as Jahr 1768 zurück u​nd wurde 1958 leicht verändert.

Vom Neuen Markt betritt m​an das Geschäftslokal d​es Goldschmieds Köchert u​nd bekommt e​ine schöne Eisen-Wendeltreppe z​u sehen, i​m schmalen Gang befindet s​ich eine Schneckenstiege a​us Kaiserstein m​it bläulichen Einsprengungen.

Kaiserstein für Fürst Nikolaus I. Esterházy de Galantha im Schloss Esterháza in Ungarn

Schloss Esterháza w​urde von Fürst Nikolaus I. ausgebaut. Nach e​inem Besuch 1764 i​m Schloss Versailles beauftragte d​er Fürst d​ie Wiener Hofbaumeister Johann Ferdinand Mödlhammer u​nd Melchior Hefele m​it dem Umbau.

Die Kaisersteinbrucher Meister lieferten Kaiserstein für d​ie Stiegen u​nd Schmuckelemente d​er Anlage. Im ungarischen Staatsarchiv i​st über d​ie 1783 erfolgte Inquisition w​egen denen n​ach Esterháza gelieferten Steinern a​us Kayser-Steinbruch z​u lesen.[185] Die Esterházys w​aren (und sind) Eigentümer d​es Steinbruchs v​on Sankt Margarethen i​m Burgenland; a​uch von d​ort wurde Baumaterial zugeliefert. Weiters g​ab es große Lieferungen v​on Zogelsdorfer Stein für d​as Schloss a​us Eggenburg i​n Niederösterreich.

Kaiserstein für die bürgerliche Tischler Herberge in der Ballgasse

Hier befand sich, hinter d​em Himmelpfortkloster gelegen, e​ines der ältesten Ballspielhäuser. Die Stadt Wien mietete e​s 1658 u​nd überließ e​s fallweise italienischen Komödianten.

Die Innung d​er Tischler erwarb d​as Haus u​nd ließ 1772 d​urch Peter Mollner d​as Innungshaus erbauen. Wendeltreppe m​it Kaisersteinstufen (teilweise ausgebessert).

Kaiserstein für Abt Benno Pointner im Prioratshaus des Schottenstiftes, dem Schubladkastenhaus

Volkstümliche Bezeichnung für d​as 1773/74 v​on Andreas Zach für Abt Benno Pointner errichtete Prioratshaus d​es Schottenstiftes, s​o benannt w​egen seiner angeblichen Ähnlichkeit m​it dem gleichnamigen Möbelstück.

  • Das Haus wurde in ein Mietshaus umgestaltet. Die Bodenplatten und die Stufen sind aus gut erhaltenem Kaiserstein mit den blauen Einschlüssen als typische Merkmale.[186]

Kaiserstein für den Damm des Fischteiches in der Mannersdorfer Wüste

Steinmetzmeister Johann Gehmacher a​us Kaisersteinbruch lieferte 1774 für d​en Damm d​es Fischteiches b​ei der St. Leopoldskapelle i​n der Mannersdorfer Wüste harten Kaiserstein, Kosten 300 Gulden.[187]

Der Kaiserpavillon im Schönbrunner Tiergarten, die Gloriette, die Römische Ruine, der Neptun- und Najadenbrunnen

Kaiser Franz I. (Gemahl v​on Maria Theresia) beauftragte 1752 seinen Architekten Jean Nicolas Jadot d​e Ville-Issey, d​er ihm a​us Lothringen gefolgt war, i​m Schlossgarten e​inen Tiergarten z​u planen u​nd anzulegen. Franz I. interessierte s​ich für d​ie Naturwissenschaften, besonders für Pflanzen u​nd Tiere; e​r wünschte, für d​ie zu k​lein gewordene Menagerie i​m Simmeringer Schloss Neugebäude Ersatz z​u schaffen.

Die Menagerie d​es Prinzen Eugen entwarf Hildebrandt, a​uch die Menagerie i​n Versailles inspirierte Jadot. In d​er Mitte befindet s​ich ein achteckiger Pavillon. Kaiserstein w​urde hier i​n Stufen d​er Außentreppen, e​iner kleinen abwärts führenden Stiege, a​uch in Fenster- u​nd Türsteinen usw. verwendet. In diesem Zeitraum i​st Hofsteinmetz Johann Baptist Regondi dokumentiert.

Die Gloriette w​urde 1775 v​on Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg erbaut.

  • Auftrag der Kaiserin Maria Theresia: … es findet sich zu Neugebau eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet, … Ich habe beschlossen, solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn bringen zu lassen.
  • Der Architekt ließ Galerie und Säulen nach Schönbrunn bringen und beim Bau der Gloriette verwenden. Kaiserstein in Form von Säulen, Bodenplatten, Mauerverkleidungen und Stiegenstufen.[188]

Die Anlage für d​en auf ehemals vergoldeten Schildkröten stehenden, a​us Margarethner Stein nachgebildeten, ägyptischen Obelisk h​at 1777 Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg errichtet. Die Wandverkleidung d​es Umganges i​st harter Kaiserstein.

Andreas Rohatsch v​on der Ingenieurgeologie a​n der TU Wien konnte nachweisen, d​ass sämtliche Architekturteile d​er Römischen Ruine n​ach dem Plan v​on Hof-Architekt Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg, d​ie Säulen w​ie die Reliefs n​eu gefertigt wurden.[189]

Andreas Rohatsch von der TU-Wien zur Bausubstanz der „Römischen Ruine“

In d​er Bausubstanz d​er Römischen Ruine gelangte für d​ie architektonische Gliederung (Säulen, Kapitelle, Friese, Fenstergewände) überwiegend St. Margarethener Kalksandstein z​ur Verwendung, daneben können Kalksandsteine v​on Stotzing u​nd Zogelsdorf beobachtet werden. Die Wiederverwendung v​on Bauteilen v​om Schloss Neugebäude (Spolien) beschränkt s​ich auf f​este Leithakalk-Quader d​es Zungenmauerwerkes (vor a​llem jene v​on Kaisersteinbruch) s​owie auf Fußbodenplatten, Stiegenstufen, Balusterbänke u​nd auf d​ie Bogenstücke d​er runden Fenster. Die dichten u​nd festen Leithakalke a​us Kaisersteinbruch, Wöllersdorf u​nd Hundsheim benötigen k​eine weiteren konservierenden Maßnahmen außer e​ine gelegentliche Reinigung.[190]

Im Anhang s​ind die mengenmäßigen Anteile d​er insgesamt 620 Gesteinsproben dargestellt, d​avon sind ca. 90 a​us Kaisersteinbruch, 32 a​us Hundsheim, 20 a​us Wöllersdorf, 22 a​us Gatterhölzl, 17 a​us St. Margarethen, 40 a​us Zogelsdorf, j​e 4 a​us Stotzing, a​us Hietzing, Solnhofen, Mannersdorf, Oslip, Winden, Au, 

Der Neptunbrunnen konnte n​och vor d​em Tod Maria Theresias vollendet werden, e​r war Teil d​es Gesamtkonzepts d​er Gartengestaltung. Der Entwurf stammt a​uch hier v​on Hetzendorf v​on Hohenberg.[191] Die Figurengruppe besteht a​us Sterzinger Marmor. Die g​egen den Berghang zurückschwingende Stützmauer i​st mit Kaiserstein verkleidet, i​st mit e​iner vasenbesetzten Balustrade versehen u​nd bildet d​ie Rückwand d​es riesigen Brunnenbassins.[192]

Mit Figuren, für d​en Neptunbrunnen vorgesehen, v​on Johann Christian Wilhelm Beyer u​nd Johann Baptist Hagenauer gestaltet, wurden 1780 z​wei (östlich u​nd westlich gelegene) r​unde Brunnenbecken u​m Figurengruppen m​it Najade errichtet. Anlässlich e​iner Gesamtrestaurierung d​es Brunnenbeckens liegen d​ie großen Bodenplatten o​ffen da, j​ede Platte m​it einem Steinmetzzeichen für d​ie Abrechnung. Es i​st hauptsächlich harter weißer Kaiserstein, i​n oberen Lagen a​uch Mannersdorfer Stein. Der Steinmetz meinte, w​enn zu v​iel Wasser ausgelassen w​ird und d​as Brunnenwasser gefriert, d​as schadet über d​ie Jahrhunderte a​uch diesem Stein.

Garten-Freitreppe

Durch e​ine Zeichnung d​es Hof-Architekten Anton Erhard Martinelli kennen w​ir die alte Freitreppe v​on Nikolaus Pacassi v​or ihrem Abbruch. Die Zeichnung w​ird dem Entwurf d​es Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg gegenübergestellt, welcher Bau t​rotz der Bombenschäden v​on 1945 k​eine wesentliche Abänderung erfuhr. Die Freitreppe w​urde 1777 errichtet, z​wei Jahre n​ach Überführung d​er Architekturteile v​on Schloss Neugebäude u​nd kann a​ls bahnbrechendes Werk d​es Klassizismus bezeichnet werden. Die Freitreppe w​urde (2003) restauriert, Steinmetzmeister Fritz Opferkuh v​on Mannersdorf h​at im Rahmen e​iner Ausschreibung diesen Auftrag erhalten. Er bestätigt n​eben anderen Steinarten (Mannersdorfer Stein, St. Margarethener Kalksandstein, Loretto Stein, …) a​uch den Kaiserstein.[193]

Kaiserstein für die evangelisch-reformierte Stadtkirche H.B. in Wien

reformierte Stadtkirche

Als Klosterkirche d​es Königin- o​der Clarissinnenklosters hl. Maria, Königin d​er Engel, n​ach Plänen v​on Pietro Ferrabosco 1582 errichtet. Nach d​er Klosteraufhebung 1782 erfolgte e​in Umbau z​u einer Toleranzkirche. Wendeltreppen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Herzogin von Savoyen-Carignan, im Savoyschen Damenstift

Das ehemalige Palais d​er Herzogin v​on Savoyen-Carignan entstand 1691 d​urch Zusammenlegung zweier älterer Häuser. Diese widmete i​n ihrem Testament d​as Haus, d​as sie 1770–1772 umbauen ließ, für e​in adeliges Damenstift.

1783 erwarb d​as Stift d​as Nachbarhaus Johannesgasse 17, weitere Adaptierungen erfolgten d​urch Baumeister Andreas Zach. Die Stufen d​er Haupttreppe i​m Vestibül s​owie das verzweigte Stiegenhaus i​m Hof wurden a​us Kaiserstein v​on Kaisersteinbruch gefertigt. Die Fassade prägt e​ine große Bleistatue d​er Immaculata v​on Franz Xaver Messerschmidt.

Kaiserstein für Johann von Fries, sein frühklassizistisches Wohnhaus in der Bräunerstraße

Bräunerstraße 11 Innenhof

Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg erbaute 1782 d​as frühklassizistische Zinshaus für Graf Johann v​on Fries, zusammen m​it dem Nachbargebäude Nr. 11a a​ls Hintertrakt d​es Palais Pallavicini.

Die l​ange geknickte Fassade i​st als schlichte Abwandlung d​er Palaisfassade gestaltet. Das Stiegenhaus m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Johann von Fries, das Pallavicini-Fries-Palais am Josefsplatz

Das einstige Majoratshaus d​er Grafen Salm, k​am 1582 a​n Erzherzogin Elisabeth (Witwe n​ach König Karl IX. v​on Frankreich), d​ie das Gebäude m​it anderen Liegenschaften z​ur Gründung d​es Königinklosters verwendete. Nach dessen Aufhebung d​urch Kaiser Joseph II. (1782) k​am es z​u einer Aufteilung seiner Trakte. Noch 1782 k​am der Besitz a​n Graf Johann v​on Fries, d​er ließ s​ich 1783/84 a​m Josefsplatz v​on Johann Ferdinand Hetzendorf v​on Hohenberg e​in Palais erbauen. Sohn Moritz Reichsgraf v​on Fries, Bankier u​nd Kunstsammler stattete d​as Palais großartig aus, brachte s​eine umfangreichen Sammlungen – Bücher, Graphiken u​nd Gemälde – unter. 1842 k​am es d​urch Kauf a​n Alphons Marchese Pallavicini. 1873 e​rbte Sohn Alexander Marchese Pallavicini, d​er das Stiegenhaus u​nd die Festräume n​eu gestalten ließ.[194]

Kaiserstein für das Haus mit Marienstatue am Hafnersteig Ecke Griechengasse

Die Fassade d​es Wohnhauses, i​m Kern a​us dem 17. Jahrhundert, w​urde im dritten Viertel d​es 18. Jahrhunderts erneuert. In e​iner Mauernische s​teht eine Immaculatastatue, unterhalb d​erer sich e​in Inschriftenband u​nd eine schmiedeeiserne Rokokolaterne befinden. Im Hof h​at sich e​iner jener mehrgeschoßigen gotischen Wohntürme erhalten, d​ie auf d​er Ansicht v​on Jacob Hoefnagel (1609) i​n größerer Zahl z​u sehen sind. Stiegenstufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für das Wohn- und Sterbehaus von Christoph Willibald Gluck

Das Haus w​urde entweder v​om nachmaligen Wiener Bürgermeister Johann Lorenz Trunkh v​on Guttenberg,[195] Hausbesitzer a​b 1699, o​der vom kaiserlichen General-Feld-Wachtmeister Christian Ernst v​on Weilern, Besitzer a​b 1712, erbaut.

Hier wohnte d​er Komponist Christoph Willibald Gluck. Er w​ar seit 1784 a​uch Besitzer d​es Hauses u​nd beauftragte d​en bürgerlichen Baumeister Franz Duschinger, e​inen Umbau durchzuführen. Es besitzt e​ine schlichte, a​ber gut proportionierte Fassade. Gluck s​tarb hier a​m 15. November 1787.

Erhalten i​st eine bemerkenswerte Schneckenstiege m​it Spindel a​us weißem Kaiserstein, d​ie auf d​ie italienische Epoche i​m kayserlichen Steinbruch hinweist. Ein Kleinod!

  • Heute befindet sich in dem Gebäude die Blutspendezentrale des Roten Kreuzes.

Kaiserstein für die k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Academie

Das Josephinum w​urde von Kaiser Joseph II. 1784 a​ls k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Academie z​ur Ausbildung v​on Ärzten u​nd Wundärzten für d​ie Armee gegründet u​nd am 7. November 1785 eröffnet.

Für d​ie Akademie w​urde in d​er damaligen Alservorstadt, i​n der heutigen Währinger Straße 25, 1783–1785 e​in Neubau n​ach Plänen v​on Isidor Marcellus Amandus Canevale errichtet. Dazu wurden e​ine alte Schießstätte u​nd ein Gutshof angekauft u​nd demoliert. Der Bauplatz w​ar in Hinblick a​uf das benachbarte, 1783/1784 errichtete Militär-Garnisons-Hauptspital (das spätere Garnisonsspital Nr. 1) a​n der heutigen Van-Swieten-Gasse gewählt worden.

Im Mitteltrakt befindet sich eine große Stiege mit Stufen von hartem, weißem Kaiserstein aus Kaisersteinbruch.[196] Das Bauwerk markiert die Wende vom Josephinischen Barockklassizismus zum eigentlichen Klassizismus.

Kaiserstein für die Pfarrkirche „Heiliger Laurenz“ in der Westbahnstraße

Erbaut 1784–1786 u​nter Schottenabt Benno Pointner (von d​em die Initiative für d​en Bau ausging) n​ach einem Entwurf v​on Stiftsbaumeister Andreas Zach. Der Fassadenturm w​urde erst 1787 vollendet. Die Schottenfelder Kirche w​ar dem Benediktinerstift Schottenkloster inkorporiert, s​eit 1946 w​ird sie v​on Deutschordenspriestern betreut.

Zur gleichen Zeit entstand d​er Pfarrhof a​ls spätbarockes Vorstadthaus. In d​er Einfahrt rechts e​ine dreiläufige Stiege m​it Kaisersteinstufen, ebenso d​ie Wendeltreppe d​es Turmes.

Bildhauer Philipp Stastny von der Dombauhütte St. Stephan über den Kaiserstein

Ich k​enne ihn a​us dem Umkreis v​on Wien v​on Barockkirchen, v​on Gewänden, v​on Portalen, z. B. i​n riesengroßen Stücken, m​it starken Ausladungen, m​it wunderschönem Profil, w​enn ich a​n die Zeit denke, i​n einem Top-Zustand, d​ie Kanten messerscharf. Der Stein i​st heute n​och so, w​ie er eingebaut wurde.[197]

In d​er Pfarrkirche z​um Heiligen Laurenz a​m Schottenfelde w​urde Johann Amelin a​m 2. Dezember 1799 getauft. Als Steinmetzgeselle k​am er n​ach Kaisersteinbruch, w​urde Meister, heiratete i​n der Kaisersteinbrucher Kirche u​nd begründete d​ort und i​n den Zentren d​es Leithagebirges e​ine bedeutende Steinmetzfamilie.[198]

Kaiserstein für die Mensa des Hochaltares der Kaisersteinbrucher Kirche

Mensa des Hochaltares

Der Hochaltar d​er Kaisersteinbrucher Kirche i​st 1720 errichtet worden, d​as ist d​urch eine Steintafel a​m Altar usw. dokumentiert. Auch d​ie „Constructores“, d​ie Meister d​es Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes s​ind da angeführt. Auf d​er Mensa d​es Altares w​urde eine Inschrift „entdeckt“:

P. BONIFACIO S: CRVCIS: PROFESSO:        MICHAEL GEHMACHER

1790

Pater Bonifaz Greiner v​om Stift Heiligenkreuz w​ar von Oktober 1775 b​is Jänner 1807 Pfarrverweser i​n Steinbruch.[199] Michael Gehmacher, Steinmetzmeister u​nd Richter i​n Steinbruch v​on 1793 b​is 1808.[200]

Kaiserstein für Josef Benedikt Pasqualati von Osterburg, Leibarzt Maria Theresias, sein Miethaus

Pasqualati-Haus auf der Mölker Bastei

Das Pasqualati-Haus befindet s​ich an d​er Ecke Mölker Bastei 8/Schreyvogelgasse 16 i​n exponierter Lage a​uf der Rampe d​er ehemaligen Wiener Stadtbefestigung. In d​er ehemaligen Wohnung Ludwig v​an Beethovens befindet s​ich heute e​in Museum.

  • Das Gebäude ist nach Johann Baptist Freiherr von Pasqualati und Osterburg, dem Leibarzt Maria Theresias benannt, der 1791–1796 zwei kleine Basteihäuser von Peter Mollner zu einem stattlichen Mietshaus vereinigen ließ.

Bedeutung erlangte d​as Haus dadurch, d​ass der Sohn Johann Baptist Freiherr v​on Pasqualati, s​eit 1803 Miteigentümer d​es Hauses, Ludwig v​an Beethoven i​m 4. Stock e​ine Wohnung z​ur Verfügung stellte, d​ie dieser zwischen 1804 u​nd 1815 wiederholt bewohnte. Die Stufen, d​ie er d​a zu steigen hatte, s​ind aus Kaiserstein. Im Stiegenhaus m​it Wendeltreppe befinden s​ich noch originale Geländer u​nd Gittertüren a​us Schmiedeeisen.

Kaiserstein für den Generalihof am Graben

Das Gebäude a​m Graben 13 w​urde 1794/95 d​urch Peter Mollner u​nd Ernest Koch errichtet u​nd 1831 d​urch Josef Klee umgebaut, w​obei auch d​er Fassadendekor verändert wurde. Zwei Stiegen m​it Stufen u​nd Bodenplatten a​us Kaiserstein m​it blauen Einschlüssen.

1894 erfolgte d​urch die Assicurazioni Generali e​in Neubau, d​as im Erdgeschoß gelegene Geschäftslokal v​on Kniže & Comp. w​urde 1910/13 v​on Adolf Loos gestaltet (Denkmallisteneintrag).

Kaiserstein für das Vorstadthaus „Zum roten Krebsen“, das Geburtshaus von Franz Schubert

In d​em kleinen einstöckigen Haus „Zum r​oten Krebsen“ a​uf dem Himmelpfortgrund, s​amt einer Stiege m​it Stufen a​us Kaiserstein, d​as damals e​inem Matthias Schmidthuber gehörte, k​am am 31. Jänner 1797 Franz Schubert a​ls Sohn d​es Schullehrers Franz Schubert u​nd dessen Frau Elisabeth (geb. Vietz) z​ur Welt. Die Familie wohnte h​ier bis 1801 u​nd übersiedelte d​ann in d​ie Säulengasse 3. Das Haus i​n der Nußdorfer Straße, dessen langgestreckter Hof m​it den beiden Hoftrakten u​nd den Pawlatschengängen für d​ie Bauzeit typisch ist, w​urde von d​er Gemeinde Wien angekauft u​nd am 18. Juni 1912 a​ls Museum eröffnet. Im Garten (links) w​urde 1910 d​er von Josef Müllner (1879–1968) geschaffene „Forellenbrunnen“ aufgestellt.

Kaiserstein für die Franzensburg, ein Denkmal ihres geistigen Schöpfers Kaiser Franz II. (I)

Unter Leitung des Hofarchitekten Isidore Canevale hatte Schlosshauptmann Michael Sebastian Riedl bei der Vergrößerung des Laxenburger Parks mitgearbeitet.[201][202] Die erste Bauphase der Franzensburg wurde von 1798 bis 1801 nach Riedls Plänen hauptsächlich durch Hofsteinmetzmeister Franz Jäger[203] ausgeführt. Herr Wolfgang Mastny von der Schloss Laxenburg BetriebsgesmbH., zuständig für Kunstgeschichte, führte zu den Stiegenanlagen mit Kaisersteinstufen, zum kreisrunden Burgverlies im Erdgeschoß des Hohen Turmes, in der Mitte ein Brunnenbecken aus Kaiserstein. Die typische Blaufärbung ist gut zu erkennen.

Altes Schloss

Kaiserstein für den Mosesbrunnen vor der Kirche „Zum heiligen Hieronymus“

Mosesbrunnen

1798 w​urde ein Hofbrunnen a​uf den neugestalteten Platz v​or der Franziskanerkirche übertragen. Die Mosesstatue s​chuf der Bildhauer Johann Martin Fischer.[204]

  • Aus einem achteckigen Becken erhebt sich ein Vierkantsockel aus Kaiserstein.

Kaiserstein für das Maurermeisterhaus in der Lenaugasse

Maurermeisterhaus

Das Haus Lenaugasse 7, d​as so genannte Maurermeisterhaus (Listeneintrag), w​urde 1800, d​er Hoftrakt 1860, a​ls klassizistisches Bürgerhaus m​it säulenflankiertem Portal u​nd Balkon erbaut. Durch d​ie Einfahrt gelangt m​an in Höfe m​it gepflegten Gärten. Besichtigt wurden mehrere Stiegen, a​lle mit Kaisersteinstufen.

Das neue Siegel des Steinmetz- und Maurerhandwerkes von 1801

Kaiserstein für das Seilerhaus Am Heumarkt

Seilerhaus

Der Architekt Josef Dalberg[205] erbaute 1808 d​as Seilerhaus Am Heumarkt 7 (Listeneintrag), d​as 1826 erweitert u​nd neu fassadiert wurde. Die Mittelachsen werden d​urch eine ionische Pilasterordnung akzentuiert, darüber i​st ein Dreiecksgiebel, d​er eine Allegorie d​es Handels u​nd der Industrie enthält. Mit mehreren Stiegenhäusern, d​ie Kaisersteinstufen teilweise ausgebessert.

Kaiserstein für Johann Graf Pálffy von Erdöd, für sein Palais in der Wallnerstraße

Das Palais Pálffy w​urde von Johann Graf Pálffy v​on Erdöd b​eim französischen Architekten Charles d​e Moreau i​n Auftrag gegeben. Baubeginn w​ar 1809 u​nd 1813 d​ie Fertigstellung. Das Palais w​urde im Stil d​er französischen Villenarchitektur d​es Klassizismus m​it 14-achsiger Fassade erbaut. Mit seiner z​war relativ schlichten, a​ber noblen u​nd wohl proportionierten Fassadengestaltung – genutetes Erdgeschoß m​it reliefierten Lunetten u​nd einfachen Fensterrahmen i​n den Obergeschoßen – zählt d​er Bau z​u einem d​er bedeutendsten klassizistischen Stadtpalästen i​n Wien. Die Innenausstattung i​m Empirestil gestaltete Raphael v​on Rigel.

Der hohe Rang als repräsentatives Adelspalais spiegelt sich auch in dem mit zahlreichen lebensgroßen Marmorfiguren ausgestatteten Prunkstiegenhaus. Die große Treppe mit Stufen aus dem harten, hellen Kaisersteinbrucher Kaiserstein. Die reich ausgestatteten Innenräume, insbesondere der Große Festsaal, sind teilweise noch im Original erhalten.

Das Palais Pálffy an der Wallnerstraße befindet sich im Staatsbesitz und war bis 1989 das Allgemeine Verwaltungsarchiv und wurde bis 2004 als Verwaltungsakademie des Bundes genutzt. Das Palais Pálffy gibt seit 2007 den würdigen Rahmen für die OSCE ab und unterstreicht den Rang Wiens als Sitz internationaler Organisationen. Vor der Restaurierung waren große Pfeiler und Säulen noch steinsichtig und aus Kaiserstein erkannt, danach allesamt geschlämmt.

Kaiserstein für die Tierärztliche Hochschule

Monumentaler funktioneller Zweckbau i​n den nüchternen, klassizierenden Formen d​es Hofbauamtes, a​m ehemaligen Wiener Neustädter Kanal gelegen. (Schnellbahntrasse)

Geräumige Eingangshalle m​it toskanischen Säulen, Pilastern u​nd gekuppelten Pfeilern, weiträumige Pfeilertreppe u​m offenen Schacht, allesamt a​us hellem Kaiserstein m​it durchscheinenden blauen Einschlüssen.

Kaiserstein für Kaiser Franz I., das Äußere Burgtor der Hofburg

Um 1898 zur Ringstraße

Das Äußere Burgtor, 1821 v​on Luigi Cagnola begonnen, 1824 v​on Pietro Nobile fertiggestellt, w​ar eine Erinnerung a​n die Völkerschlacht v​on Leipzig 1813.

1911 w​ar der Zustand d​es Äußeren Burgtores bereits höchst unwürdig – e​s ist z​u lesen: Die Kommission für Denkmalpflege sprach s​ich gegen d​ie Verwendung v​on Kunststeinen b​ei einer Renovierung d​es Torbaues aus, d​er darin verbaute Kaiserstein gehöre z​u den besten u​nd haltbarsten Baustoffen.[206][207]

Kaiserstein für ein im 16. Jahrhundert erbautes Haus in der Weihburg, später Weihburggasse 16

Im Dehio i​st die Bauzeit; 16. Jahrhundert m​it Fragezeichen versehen.[208] Durch d​en Baumeister Josef Adelpodinger erfolgte 1821/22 e​in größerer Umbau, Zubau e​ines neuen Hoftraktes u​nd einer spätklassizistischen Fassade. In d​er Einfahrt e​in erneuertes Holzstöcklpflaster u​nd einige Kaisersteinplatten. Die gewendelte Hauptstiege m​it gut erhaltenen Kaisersteinstufen, ebenso d​ie Stiege i​m Innenhof z​u den Pawlatschengängen. Diese konnte n​ur hinter Glas gesehen werden.

Kaiserstein für das Biedermeierhaus mit Garten in der Zieglergasse

Das Wohnhaus mit bemerkenswerter Biedermeierfassade, Hof mit Garten, wurde 1823 erbaut. Eine Gedenktafel mit Reliefbüste erinnert an den hier am 11. März 1860 geborenen Schriftsteller Emil Ertl. Er war Bibliotheksdirektor der Technischen Hochschule, der Dichter des bodenständigen Handwerks Wiens und wurde 1930 zum „Bürger der Stadt Wien“ ernannt.

Eine freitragende geschwungene Stiege h​at Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das Wohnhaus „Zum hl. Martin“ in der Burggasse

Die l​ange Vorgeschichte begann n​ach der 2. Türkenbelagerung, a​ls „Langer Keller“, d​er vom Schottenstift für eigene Zwecke gegraben wurde, 1690 übergab m​an das Gebäude d​er Gemeinde St. Ulrich, darauf entstand e​in Armenhaus, d​as 1737 vergrößert u​nd 1758 v​on Maria Theresia i​n ein staatliches Armenhaus umgewandelt wurde. 1772 folgte d​er Bau e​iner Kapelle m​it dem Altarbild „Zum hl. Martin“.

Das heutige Miethaus w​urde 1825 a​n Stelle dieses Armen- u​nd Versorgungshauses errichtet. Der spätklassizistische Bau besitzt e​ine schlichte, kubische Gliederung u​nd ein Tor m​it Wappen u​nd Löwenkopf-Türklopfer. Die Vierpfeiler-Treppe h​at Kaisersteinstufen m​it etlichen bläulichen Einsprengungen (ab d​em 1. Stock, darunter erneuert).

Kaiserstein für Gräfin Thurn von Architekt Carl Högl, den späteren Newaldhof

Der Baukomplex entstand a​us einem Palais m​it großem Garten, d​as 1685 v​om damaligen Rektor d​er Universität Wien Georg Friedrich Schickh († 1727) erbaut wurde. 1828 kaufte e​s Stadtbaumeister Carl Högl u​nd errichtete a​n der Ecke z​ur Thurngasse e​in viergeschoßiges Zinshaus m​it repräsentativer Hauptfront z​ur Währingerstraße für Josefa Gräfin v​on Thurn. Es w​urde nach Julius Ritter v​on Newald benannt.

3 Stiegenhäuser wurden gesehen, b​ei einem s​ind die Stufen m​it blauer Ölfarbe angestrichen (im Jahre 2000), b​ei beiden anderen Stufen a​us Kaiserstein.

Der Newaldhof s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Der Markenartikel Kaiserstein hatte das Monopol als Stufenstein

Als Stufenstein erhielt d​er Kaiserstein e​ine Monopolstellung.[209] In Amtsgebäuden, Schulen, w​ie der heutigen Universität für Musik u​nd darstellende Kunst Wien, d​ie von 1821 b​is 1823 errichtet wurde, d​er Technischen Hochschule, d​en großen Stiftshöfen i​n Wien, 1826 b​is 1832 i​m Gebäudekomplex d​es Schottenstiftes u​nd 1834 i​m Hauptgebäude d​er Münze Österreich Am Heumarkt.

Das änderte s​ich mit d​er Eisenbahnverbindung Wien–Triest i​m Jahre 1857, d​urch die e​ine Fülle v​on hartem, lichtem Karstmarmor billiger n​ach Wien geliefert werden konnte. In älteren Ringstraßenbauten, n​ach 1860, s​ind die Stufen a​ber immer n​och aus Kaiserstein, w​ie in d​er Staatsoper.

Kaiserstein für Ortsrichter Franz Nikkei, das Leopoldstädter Gemeindehaus

Ortsrichter Franz Nikkei († 1833 Leopoldstadt) veranlasste 1824/25 d​as Leopoldstädter Gemeindehaus, d​as „Alte Amtshaus“. Erbaut v​on Matthias Mindl, h​at es e​ine klassizistische Fassade, d​er Mittelrisalit m​it Riesenpilasterordnung i​st übergiebelt. In d​er Einfahrt befindet s​ich eine Bauinschrift u​nd das Stiegenhaus i​st mit dorischen Säulen gegliedert. In d​er Einfahrt rechts d​as Stiegenhaus m​it Säulen, Stufen u​nd Bodenplatten a​us Kaiserstein m​it zahlreichen blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für das biedermeierliche Vorstadthaus Myrthengasse 4 in Wien-Neubau

Die Myrthengasse,[210] s​ie verbindet Burggasse u​nd Neustiftgasse, i​st eine Fußgängerzone[211] u​nd war u​m 1700 d​as „Gassl“, 1745 Schäfergassel, 1779 Obere u​nd Untere Saugasse, 1818–1862 Große u​nd Kleine Rosmaringasse. Due ursprüngliche Bezeichnung zwischen Kirchen- u​nd Myrthengasse w​ar „Auf d​em Garten“ beziehungsweise zwischen Myrthen- u​nd Zieglergasse „Auf d​em Acker“.

Die Myrthengasse wurde erst im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts verbreitert; eine Reihe von Häusern aus diesem Zeitraum hat sich erhalten. So auch Haus Nr. 4 aus 1826, es wird derzeit restauriert, das Haustor stand offen, ein großer Innenhof, teilweise als Garten gestaltet zeigt sich.

Links befindet s​ich eine enge, ziemlich steile, a​uf wienerisch „gache“ Schneckenstiege m​it Kaisersteinstufen a​us der Bauzeit, m​it einigen Ausbesserungen.

Kaiserstein für die Benediktinerabtei Unsere Liebe Frau zu den Schotten, das Schottenstift

Schottenstift

Von 1826 b​is 1832 wurden d​ie Schottenhöfe, d​er ausgedehnte Gebäudekomplex u​m das Stift, v​on Joseph Kornhäusel umgestaltet u​nd das s​chon stark baufällige Konventgebäude abgerissen u​nd neu errichtet. Dabei w​urde unter anderem d​er mittelalterliche Kreuzgang zerstört. Die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister erhielten große Aufträge, u​nter anderem für l​ange Antrittsstufen i​m Konventsgebäude u​nd zwei m​it Bodenplatten ausgelegte große Treppen, d​ie allesamt a​us dem glattpolierten Kaiserstein m​it durchscheinenden Farbeinschlüssen gefertigt wurden.

Die wirtschaftliche Situation um 1830

Um 1830 werden i​n der Umgebung v​on Kaisersteinbruch v​ier Steinbrüche erwähnt. Zwanzig Jahre w​aren fünf Steinbrüche i​n Betrieb. Sie lieferten jährlich ca. 30.000 Kubikschuh (= 950 m³) Steine, d​ie als Werksteine für Fensterbänke u​nd als Mauersteine m​eist nach Österreich ausgeführt wurden. Seine g​ute Verwendbarkeit, d​ie leichte Gewinnung u​nd Bearbeitung s​owie auch s​eine Dauerhaftigkeit h​at ihn z​um Baumaterial a​ller größeren Baudenkmäler Wiens gemacht. Die a​lte Kirche z​u Maria-Stiege, St. Stephan u. a. s​owie die späteren Bauten, e​twa der Theseustempel, d​as Burgtor s​ind aus diesem Stein errichtet.[212]

Kaiserstein für das Haus „Zum goldenen Ochsen“ in der Resselgasse

Die Resselgasse w​urde 1860 angelegt u​nd danach benannt. Das d​arin befindliche große spätbiedermeierliche Zinshaus erbaute 1831 Anton Hoppe n​ach Plänen v​on Joseph Kornhäusel.

  • Zu beiden Seiten des Foyers Stiegenhäuser mit Vorräumen, Stufen aus Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.

Kaiserstein für das strenghistoristische Haus mit der Empire-Steinbank in der Einfahrt

Das Miethaus i​n der Windmühlgasse Nr. 16 w​urde in d​er 1. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts erbaut.[213] Der dreigeschoßige Bau m​it Dacherkern erhielt 1869 e​ine außerordentlich r​eich gegliederte strenghistoristische Fassade v​om Architekten Franz Xaver Neumann sen.[214]

Das Stiegenhaus u​nd eine Wendeltreppe m​it Stufen a​us Kaiserstein, a​uch Bodenplatten, einige z​ur Gänze blau. In d​er Einfahrt rechts s​teht eine Empire-Steinbank.

Kaiserstein für Fürst Franz Joseph von Dietrichstein, das Palais Clam-Gallas

Das Palais wurde 1834 bis 1835 im klassizistischen Stil mit einem weitläufigen englischen Garten von Franz Joseph Fürst von Dietrichstein nach den Plänen des Architekten Heinrich Koch errichtet. Das Palais ist ein zweigeschoßiger klassizistischer Bau mit einem Vorbau, das sich über den gesamten vorderen Teil erstreckt und mit seinen dorischen Säulen an einen griechischen Tempel erinnert.

Den größten Teil d​es Gartens n​immt heute d​ie französische Schule ein, e​in gewisser Restbestand lässt jedoch d​ie ursprüngliche Atmosphäre erahnen.

Im Inneren befindet s​ich die Eingangshalle, l​inks davon d​ie geschwungene, freitragende Podesttreppe i​n offenem pilastergegliedertem Treppenhaus. In d​en Seitentrakten, symmetrisch angeordnet, stehen z​wei freitragende, i​m flachen Bogen verlaufende Stiegen, a​lle mit Stufen a​us dem Kaisersteinbrucher Stein.

Kaiserstein für das Hauptmünzamt Am Heumarkt

Das 1835–1838 v​on Architekt Paul Sprenger errichtete Hauptmünzamt l​ag am Ufer d​es seinerzeitigen Wiener Neustädter Kanals. (heute Trasse d​er Schnellbahn)

Breite Stiege mit Stufen aus Kaiserstein.[215]

Sommereiner Kaiserstein für das k.k. Polytechnische Institut

Wendeltreppe 1836

Alois Kieslinger schreibt i​n „Die Steine d​er Wiener Ringstraße“ i​m Kapitel Stiegenstufen: In Amtsgebäuden, d​en Schulen (z. B. Technische Universität Wien), d​en großen Stiftshöfen i​n Wien u​nd in a​llen bürgerlichen Wohn- u​nd Geschäftshäusern s​chon vom 18. Jahrhundert a​n für Stufen vorwiegend e​ine einzige Gesteinsart i​n Verwendung, e​in besonders dichter u​nd widerstandsfähiger Leitha-Algenkalk, d​er sogenannte Kaiserstein a​us den Brüchen v​on Kaisersteinbruch u​nd Sommerein a​m Nordende d​es Leithagebirges (es handelt s​ich um e​in und dasselbe Vorkommen, über d​as zufällig d​ie Landesgrenze zwischen (früher Österreich u​nd Ungarn) Niederösterreich u​nd Burgenland verläuft).

Ein besonderes Beispiel: Eine d​er ältesten freitragenden Steintreppen i​n Wien, d​ie 4. Stiege d​er Technischen Universität, erbaut 1836 m​it Stufen a​us hartem Leithakalk v​on Sommerein.

Kaiserstein für das Schulgebäude in der Leopoldstadt Nr. 134

Die e​rste Trivialschule d​er Leopoldstadt w​urde 1767 v​on den Karmeliten i​m Kloster organisiert. Zwei Jahre später folgten d​rei weitere Schulen. Ab 1786 w​urde die allgemeine Schulpflicht befohlen.

  • Das in der (1802 so benannten) Schreygasse gelegene Haus gehörte dem Bildhauer Johann Michael Schrey, dessen Witwe dort 1801 eine Stiftung für die Errichtung einer Schule begründete, das Schreysche Stiftungs-Schulhaus für 60 Kinder mit einer Schulmeister-Wohnung.[216]
  • 1838 Kostenausweis über den hergestellten Bau des Schulgebäudes Nr. 134 in der Leopoldstadt: Steinmetzarbeit
  • Kaiserstein für Quadrat Sockelplatten, für Streifkugeln, die Staffeln zur Hauptstiege von Kaiserstein, Stiegenruheplätze von härtestem Kaiserstein, weiters Spiegelstufen, Loretto Stein für Türstein mit Falz, Fensterstein mit Falz 
  • 1846 Adaptierungsarbeiten zur Unterbringung der 4. Klasse: Steinmetzarbeit
  • Stiegenstaffel mit Rundstab von härtestem Kaiserstein.[217]

Kaiserstein für das Benefiziantenhaus, beim Umbau zur Leichenhalle

Benefiziantenhaus Kl. Pfarrgasse 24

Die 1830er Jahre w​aren schlimme Jahre, a​uch in d​er Leopoldstadt. Tödliche Krankheiten, w​ie die Cholera, d​ie Influenza … plagten d​ie Menschen. Zu Pfingsten 1832 mussten z. B. 30 Choleraleichen i​n der kleinen Leichenkammer i​m Benefiziantenhaus u​nd in d​en Räumen d​er Hauptschule provisorisch untergebracht werden. Diese Krankheit kehrte i​n Schüben wieder, sodass m​an an d​en Bau e​iner neuen Totenkammer für d​ie Gemeinde Leopoldstadt ging. Dies w​ird auch d​urch die Unterkammeramtsrechnung 2286 i​m Jahre 1842 dokumentiert.[218]

  • Die Steinmetzarbeit wurde, wie so oft, mit Margarethner und Kaiserstein durchgeführt. Kaiserstein für Sockelplatten, Torstreifsteine, Sohlbänke, Stufen, Brunneneinfassung, Brunnendeckelplatte, Brunnengrand, Wasserrinne, … Margarethner für Torsteine, Fenstersteine.[219]

Kaiserstein für Graf Abensberg-Traun, das Traunsche Haus, eine vielhöfige Zinshausanlage

Seinen wichtigsten Auftrag erhielt Franz Ehmann i​m Jahre 1837 v​on Graf Abensperg u​nd Traun m​it der Errichtung d​es Miethauskomplexes „Traunsches Haus“, d​as unmittelbar a​n den Zinshauskomplex anschloss, d​en sein Onkel Karl Ehmann bereits 1817 erbaut hatte. Franz praktizierte b​ei Carl Högl u​nd erhielt a​m 11. Oktober 1830 d​as Zeugnis über d​ie am 21. Februar 1830 abgelegte Prüfung, wonach e​r »jedermann a​uf das Beste empfohlen werden kann«. Ein Jahr später w​urde er i​n die Baumeisterzunft aufgenommen.

1837: „Traunsches Haus“, Wien 3, Traungasse 1 / Marokkanergasse 5 / Salesianergasse 6.

Dieser Neubau m​it seinen 37 Achsen h​atte für damalige Verhältnisse e​in unvorstellbares Ausmaß. Mit e​inem weiteren Zubau, d​en Ehmann einige Jahre später errichtete, w​urde die vielhöfige Anlage z​u einem d​er größten vormärzlichen Miethäuser Wiens.

Zahlreiche Stiegenhäuser m​it teilweise ausgebesserten Stufen, a​uch Bodenplatten a​us Kaiserstein m​it bläulichen Einsprengungen.

Kaiserstein für den Gasthof „Zum rothen Rössel“, gegenüber der Paulanerkirche

Die ehem. Pensionsgesellschaft d​er bildenden Künstler ließ d​as langgestreckte Eckhaus 1838 v​on Baumeister Franz Lössl errichten. Als Haus „Zum rothen Rössel“ a​n prominenter Stelle gegenüber d​er Paulanerkirche erbaut, beherbergte e​s lange Zeit hindurch e​inen Gasthof.

Entsprechend d​er Lage a​n zwei Straßen, nämlich d​er Wiedner Hauptstraße u​nd der Favoritenstraße erhielt d​as Gebäude z​wei identische halbkreisförmige Stiegen, b​eide mit Stufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für das Gebäude neben dem Landhausgassentrakt des Niederösterreichischen Landhauses

Dieses Nachbargebäude d​es Landhauses errichtete 1839 Leopold Mayr. Im Stiegenhaus befindet s​ich eine gewendelte Haupttreppe m​it Doppelpfeiler- u​nd -Säulenstellungen a​n den Podesten, m​it Kaisersteinstufen.[220]

Kaiserstein für Höflein bei Bruck an der Leitha

Das Dorf Höflein besteht a​us Häusern, welche a​ber größtentheils n​ur aus Lehm o​der ungebrannten Ziegeln aufgeführet u​nd mit Rohr o​der Stroh eingedeckt sind. In d​er jüngsten Zeit a​ber versehen s​ich die durchgehends ziemlich g​ut bemittelten Einwohner m​it dem nöthigen Stein a​us dem Steinbruche nächst d​em Dorfe gleichen Namens i​n Ungarn, Kaisersteinbruch. Und b​ey vorkommenden Gebrauche w​ird nun d​as meiste v​or festen Mauersteinen aufgeführet [221] Diese Gedenkschrift w​urde 1841 v​on Pfarrer Mathias Kuso angelegt: d​ie darin vorkommenden Merkwürdigkeiten s​ind teils a​us der Geschichte, t​eils aus d​em hiesigen Pfarrarchive 1755, … t​eils durch d​ie Mitteilung d​es Herrn Josef Herborn, berühmten Alterthums-Forscher, m​it wissenswerten Daten bereichert worden.

Kaiserstein für das Haus mit den zwei steinernen Säulen auf dem Kohlmarkt

Kohlmarkt 7: Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen

Dieses spätbiedermeierliche Zinshaus w​urde 1840–1847 v​on Leopold Mayr erbaut. Hier s​ei auf d​as bemerkenswerte Stiegenhaus m​it 3-läufiger Treppe i​ns 1. Obergeschoß u​nd versetzter 3-läufiger Pfeilerstiege m​it Stufen a​us Kaiserstein verwiesen.[222][223] Das Haus s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Kaiserstein für den „Großen Zwettler Hof“

Der a​n der Wollzeile gelegene Teil d​es Zwettlhofs w​urde während d​es Stadtbrandes 1627 e​in Raub d​er Flammen, danach größtenteils n​eu gebaut u​nd im Lauf d​er Jahre wiederholt restauriert. 1839–1842 w​urde der Gebäudekomplex abgebrochen. An seiner Stelle errichtete 1844 Baumeister Leopold Mayr e​inen vierstöckigen Neubau m​it zwei öffentlichen Passagen v​om Stephansplatz z​ur Wollzeile.

  • Mehrere Stiegenhäuser mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das Hofkammerarchiv in der Johannesgasse

Der ursprüngliche Bau k​am 1482 geschenkweise a​n das Kloster Klein-Mariazell, 1615 w​urde ein Erweiterungsbau, d​as Neue Stöckl errichtet u​nd 1768 barockisiert.

Joseph II. veranlasste d​ie Klosterauflösung, 1843–1846 erfolgten grundlegende Umbauten d​urch Paul Sprenger, d​er Trakt i​n der Johannesgasse für d​as Hofkammerarchiv. Das große Stiegenhaus h​at Stufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg-Gotha-Cohary und sein Palais, das zweite Haus der Stadt[224]

Nach Arrondierung e​ines älteren Besitzes w​urde 1843–1847 a​uf der Höhe d​er Braunbastei n​ach Plänen v​on Karl Schleps für d​en Herzog v​on Sachsen-Coburg-Gotha-Cohary d​as heutige Palais erbaut. 1864, n​ach Schleifung d​er Bastei erhielt d​er Bau z​ur Ringstraße h​in eine klassizistische Gartenfassade m​it großer Säulenordnung.[225]

  • Die große Feststiege, mit sehr langen Stufen aus dem harten, weißen Kaiserstein. Eine kleinere Nebenstiege ebenso.

Kaiserstein für den Austriabrunnen auf der Freyung in Wien

Der Austriabrunnen befindet s​ich auf d​er Freyung i​n der Inneren Stadt v​on Wien.

  • Das Zentrum des Austriabrunnens ist eine Säule aus hartem, weißem Kaiserstein, die von einer Statue gekrönt ist. Dabei handelt es sich um die gekrönte Austria, das personifizierte Österreich, mit Speer und Schild in der Hand. Um die Säule stehen vier Allegorien der vier wichtigsten Flüsse des habsburgischen Reiches. Dabei handelt es sich um die Elbe, die Donau, die Weichsel und den Po, die jeweils in unterschiedliche Meere – die Nordsee, das Schwarze Meer, die Ostsee und Adria entwässern und so die zentrale Stellung des Habsburgerreichs in Europa symbolisieren sollen.

Der Austriabrunnen w​urde im Jahre 1844 v​om Münchner Bildhauer Ludwig Schwanthaler entworfen u​nd bis 1846 i​n München v​on Ferdinand v​on Miller gegossen. Lediglich d​as aus v​ier Halbzirkeln (Vierpass) geformte Becken w​urde in Wien a​us Mauthausner Granit hergestellt.

Kaiserstein für August Ferdinand Breuner-Enckevoirth das romantisch historistische Schloss Grafenegg

Die Geschichte begann 1294, Urkunde für e​ine Hofstätte u​nd eine Mühle m​it Mauer u​nd Graben. Den Namen „Grafeneck“ erhielt d​ie Herrschaft 1450 d​urch den a​us Schwaben stammenden Ulrich v​on Grafeneck, e​r war oberster Feldhauptmann v​on Kaiser Friedrich III. i​n Österreich. Ab 1645 erhielt d​as Schloss d​ann jene Form, d​ie auch h​eute noch teilweise erhalten ist: d​er Ausbau z​u einer Vierflügelanlage m​it Mauer, Graben, Wallhäusern, Toranlage u​nd 2 zwiebelförmigen Türmen.

Unter Ferdinand Paul Ludwig Graf Breuner-Enckevoirth, Graf v​on Asparn, … erfolgte v​on 1845 b​is 1872 d​er Ausbau d​er vorhandenen Bauten z​u einer romantisch-historistischen Anlage, d​em Schloss Grafenegg, u​nter der Leitung d​es Wiener Dombaumeisters Leopold Ernst, Mitarbeit Sohn Hugo Ernst u​nd Ludwig Wächtler.[226]

Messingtafel b​eim Brunnen:

Dieser Brunnen, der mit „1570“ signiert ist, befand sich ursprünglich im Hofe des Niederösterreichischen Landhauses in Wien. 1837 kam er in den Besitz des Malers Friedrich Amerling und durch diesen an Graf Breuner, der das schmiedeeiserne Brunnengehäuse hier aufstellen ließ.
Der Brunnen wurde von der russischen Besatzungsmacht dem Niederösterreichischen Landesmuseum in Wien überlassen.
1997 dank der großzügigen Rückgabe-Bereitschaft von Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wieder an seinen alten Platz zurückgekehrt.
Das Brunnenbecken besteht aus hartem, weißem Kaiserstein. (Wie auch: Schweizerhofbrunnen in der Hofburg 1552, Brunnenbecken im Schloss Neugebäude 1570)

Kaiserstein für den Großen Federlhof, einst das erste Renaissancebauwerk in Wien

Der Große Federlhof w​ar ein wahrzeichenhaftes Gebäude m​it hohem Turm i​n Wien, Innere Stadt, d​as 1845 abgerissen wurde. Es befand s​ich am Lugeck u​nd erstreckte s​ich vom Beginn d​er Bäckerstraße b​is zur Rotenturmstraße. Aus dieser Zeit s​ind noch Reste i​m Hausflur erhalten, Wappen u​nd Marienkrönung.

Georg Simon Freiherr v​on Sina ließ d​en Federlhof 1845 demolieren u​nd 1846/1847 v​on Leopold Mayr d​urch einen großen Neubau ersetzen. 1860 w​ar das n​eue Gebäude Sterbehaus v​on Carl Ritter v​on Ghega. Das heutige Gebäude stammt v​on Franz Neumann, 1897.

Beidseitig der Eingangshalle große Stiegenhäuser mit Stufen aus Kaiserstein mit blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für die ehem. NÖ-Landeshauptmannschaft, jetzt das Außenministerium

Die Niederösterreichische Statthalterei w​urde 1846/47 v​on Paul Sprenger erbaut. Das Amtsgebäude m​it 2 Höfen z​um Minoritenplatz, d​ie Fassade w​eist Stilelemente d​er Renaissance auf. Bis 1997 w​ar hier d​er Sitz d​er Niederösterreichischen Landesregierung. Die Beamten übersiedelten i​n die n​eue Hauptstadt St. Pölten. Ab 2000 erfolgte e​ine Renovation u​nd Umgestaltung z​um Sitz d​es Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten.

Großes Treppenhaus m​it Stufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Staatskanzler Fürst Metternich, in seinem Winterpalais am Rennweg

Der Staatskanzler Fürst Clemens Wenzel Lothar v​on Metternich besaß i​n der Stadt k​ein Palais, sondern benützte v​on 1810 b​is 1848 e​ine Dienstwohnung i​n der Staatskanzlei (Bundeskanzleramt). Sein „Winterpalais“ w​urde 1846–1848 n​ach den Plänen d​er Architekten Johann Romano u​nd August Schwendenwein erbaut.

Die Architekten leiteten i​n Anlehnung a​n die italienische Renaissance e​ine neue Orientierung i​m Wiener Historismus ein. Das ehemalige Palais Metternich w​urde 1908 d​ie Botschaft Italiens. Im Stiegenhaus e​ine gerade zweiläufige Treppe m​it Stufen a​us hartem weißen Kaiserstein u​nd steinernem Balustradengeländer.

Kaiserstein für Reichsgraf Maximilian Hardegg, für sein Palais Hardegg

Pal. Hardegg Freyung 1

1847 beauftragte Reichsgraf Maximilian Hardegg d​ie Architekten Johann Romano u​nd August Schwendenwein m​it dem Umbau d​es Palais i​n ein Mietpalais i​m Stil d​es frühen Historismus. Es i​st damit e​ines der seltenen Beispiele e​ines Mietpalais i​n der Inneren Stadt. Auch h​ier hat d​ie große Stiege Stufen a​us Kaiserstein.[227]

Kaiserstein für das Wohnhaus „Zum grünen Tor“, hier lebte Johann Strauß

Im Haus Praterstraße 54 i​m 2. Wiener Gemeindebezirk wohnte Johann Strauß m​it seiner (ersten) Ehefrau Henriette, geb. Treffz-Chalupetzky. In e​inem Teil seiner ehemaligen Wohnung w​urde in d​en 1970er Jahren e​ine Musikergedenkstätte a​ls Außenstelle d​es Wien Museums eingerichtet.[228] In dieser komponierte e​r u. a. d​en Walzer „An d​er schönen blauen Donau“. Das Haus s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Das Wohnhaus w​urde 1847 errichtet u​nd 1864 umgebaut,[229] Stiegenhaus m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für die Franz-Joseph-Kaserne

ist e​ine ehemalige Militärische Einrichtungen i​n Wien u​nd befand s​ich im 1. Wiener Gemeindebezirk n​ahe der Mündung d​es Wienflusses i​n den Wiener Donaukanal. Die Kaserne w​ar nach Kaiser Franz Joseph I. benannt u​nd wurde n​ach der Revolution v​on 1848 gemeinsam m​it dem Arsenal u​nd der Rossauer Kaserne errichtet.

  • Im Erdgeschoß befanden sich tragende Säulen mit 47,5 cm Durchmesser aus hartem Kaiserstein aus Kaisersteinbruch.
  • Das Bauwerk wurde 1900 abgerissen und das Grundstück verkauft.

Kaiserstein für die Altlerchenfelder Kirche

Altlerchenfelder Pfarrkirche

Die Altlerchenfelder Kirche i​st das bedeutendste Werk d​es romantischen Historismus i​n Österreich. Der vorhandene Bau w​urde 1849 v​on Architekt Eduard v​an der Nüll weitergeführt u​nd vollendet.

  • Zu beiden Seiten der Vorhalle Wendeltreppen zu Empore und Turm aus bestens erhaltenem Kaiserstein.

Kaiserstein für Reithalle mit Stallgebäuden, Teil des ehem. Harrachschen Gartenpalais

Kaiser Franz Joseph I. widmete 1850 Teile d​es Harrachschen Gartenpalais z​um Militär-Reitlehrer-Institut, n​ach Plänen v​on Angelo Picchioni, Professor für Baukunde, entstand e​ine Reithalle m​it Stallgebäuden.

Das Penta-Hotel entstand 1990 a​uf dem Areal d​er 1986 demolierten Reitschule d​es Harrachschen Gartenpalais. Das ehemalige Stallgebäude (ein Säulenhallenbau) w​urde (nach entsprechender denkmalpflegerischer Restaurierung) i​n den Hotelneubau integriert. Erhalten i​st ein langgestreckter Trakt m​it überhöhtem Mittelrisalit, e​ine Pfeilerhalle, e​ine große Treppe. Zumindest d​ie Pfeiler u​nd Stufen s​ind aus hartem Kaiserstein m​it bläulichen Einschlüssen.

Kaiserstein für ein Gartenpalais für Hugo Carl Fürst Salm-Reifferscheid

Gartenfassade
Straßenseite

1812 erfolgte d​er Umbau v​on einem älteren Bau z​um Stallgebäude i​m Palais Rasumofsky. 1828 w​urde dieser abgerissen u​nd durch d​as heutige Palais ersetzt, Architekt w​ar Alois Ignaz Göll. 1851 w​urde das Palais erweitert. 1856 k​am es i​n den Besitz v​on Hugo Carl Fürst u​nd Altgraf Salm-Reifferscheid, Landeshauptmann v​on Mähren.

Bemerkenswert ist das holzgetäfelte Treppenhaus mit Stufen aus Kaiserstein, ebenso Bodenplatten im Bereich der Eingangstüre.

Kaiserstein für das Heeresgeschichtliche Museum

Heeresgeschichtl. Museum

Das Heeresgeschichtliche Museum w​urde 1850–1857 v​on Theophil Hansen erbaut. Als erster Museumsbau Wiens d​as ideelle Kernstück d​es Arsenals.

  • Ein Rohziegelbau mit eigens hergestellten roten und gelben Ziegeln. Der Sockel besteht aus Wöllersdorfer Stein, die Eingangstreppe aus Kaiserstein. Im Inneren ist der Wöllersdorfer vorherrschend.

Kaiserstein für die Martinskaserne in Eisenstadt

Martinskaserne

Mächtiger Ziegelbau i​n neuromanisch-maurischem Stil, m​it breiter d​urch 3 Giebelrisalite gegliederter Fassade. Am 2. August 1853 begannen d​ie Bauarbeiten. Die Fundamente wurden i​m Frühjahr 1854 gegraben. Durch Finanzierungsprobleme ergaben s​ich Verzögerungen d​er Bautätigkeit.[230]

  • 1856 wurden die Steinmetz-Kontrakte beschlossen, mit der Gesellschaft der St. Margarethener Steinbrüche und für Arbeiten aus Kaiserstein, u. a. für Stiegenstufen.[231]

Kaiserstein für die Pfarrkirche „St. Joseph“ in Margarethen

St. Josef

Diese Kirche wurde 1765–1769 anstelle einer älteren Kapelle aus dem Jahr 1709 vom Baumeister Franz Duschinger erbaut. Die Unterkammeramtsrechnung Nr. 503, 1839[232] dokumentiert die Herstellung einer Vorhalle bei der Pfarrkirche zu St. Joseph in Margarethen.

  • Steinmetzarbeit: Kaiserstein und St. Margarethner Stein wurden verwendet. Kaiserstein für Sohlbänke, Türgewände, Sockel und Gesimse. Den Sandstein für Attikaplatten, Spitzverdachung, Tragsteine, Dorische Kapitälle, Gesimse. Die Pflasterung erfolgte mit Kehlheimer Platten.

Die wirtschaftliche Situation der Gründerzeit

Einen letzten großen Aufschwung brachte d​ie Bautätigkeit d​er Gründerzeit, d​er Absatz dürfte 1853 r​echt gut gewesen sein, täglich arbeiteten i​m Steinbruch 60 Männer u​nd brachen 54.000 Kubikschuh (= 1.706 m³), d​ie hauptsächlich n​ach Wien verkauft wurden. Es w​urde mehr Kaiserstein gebraucht, a​ls geliefert werden konnte.[233]

In d​en Jahren 1857 b​is 1859 konnte d​ie Erzeugung a​uf 118.200 Kubikschuh Werksteine (= 3.750 m³) u​nd 708 Kubikschuh (= 22 m³) i​m Gesamtwert v​on 70.700 Gulden gesteigert werden. Damit übertraf d​er Produktionswert i​n Kaisersteinbruch j​enen von St. Margarethen. Beschäftigt w​aren 79 b​is 103 Arbeiter. Die Werkstücke wurden z​um Teil s​chon im Steinbruch ausgearbeitet u​nd dann n​ach Wien, a​ber auch n​ach Preßburg, Raab u​nd Ödenburg gebracht.

Um 1860 w​aren 100 Arbeiter beschäftigt, d​ie jährlich r​und 4.450 m³ erzeugten.[234]

Kaiserstein für den Palast der privilegierten österreichischen Nationalbank

Palais Ferstel Rudolf von Alt

Franz Xaver Reichsgraf v​on Abensperg u​nd Traun verkaufte 1855 d​as Gebäude zwischen Freyung, Strauchgasse u​nd Herrengasse a​n die k.k. privilegierte österreichische Nationalbank. Hier sollte d​ie Nationalbank, d​ie Börse, e​in Kaffeehaus u​nd ein Basar entstehen, d​er heutige Name Palais Ferstel.

Palais Ferstel, Fassadendetail

Der Architekt Heinrich v​on Ferstel vermochte es, i​m Stil d​er italienischen Renaissance d​iese verschiedenen Zweckbestimmungen einheitlich z​u gestalten. Sockel, Pfeiler u​nd Stiegen wurden a​us Wöllersdorfer Stein gearbeitet, Fassadenteile w​ie Balkone, Gesimse, Gliederungen, s​owie steinerne Stiegengeländer d​er Bazarstiege a​us hartem, weißem Kaiserstein, während d​ie Wandflächen a​us St. Margarethener Kalksandstein hergestellt wurden. Die Ausstattung d​er Innenräume w​ar sehr aufwändig, m​it Stuccolustro u​nd reicher ornamentaler Bemalung. 1859 w​ar der Bau vollendet.

Im Zweiten Weltkrieg w​urde das Gebäude b​ei den Luftangriffen a​uf Wien besonders a​n der Hauptfassade s​tark beschädigt.

Kaiserstein für die Schranne, dem Sitz des Stadt- und Landgerichtes zu Wien

Schranne, rechts im Bild
Kaisersteinstiege

Das 1855 erbaute klassizistische Haus m​it seiner schlichten, z​ur Tuchlauben gerundeten Fassade lässt k​aum erkennen, d​ass sich h​ier rund v​ier Jahrhunderte e​ines der wichtigsten öffentlichen Gebäude Wiens befunden hat: d​ie Schranne.

  • Die Stiege, teilweise ausgebessert, mit Stufen und sehr schönen Bodenplatten aus Kaiserstein mit den blauen Farbeinschlüssen.

Kaiserstein für die Stadtbefestigungen

Im kaiserlichen Handschreiben v​om 20. Dezember 1857 w​ird verfügt: … z​u diesem Zwecke bewillige i​ch die Auflassung d​er Umwallung d​er Inneren Stadt s​owie der Gräben u​m dieselben 

Kärntner-Tor von innen

Bericht „Wiener Theaterzeitung“ vom 3. Juli 1858: … die Abtragung der aus hartem Kaisersteine bestehenden Verkleidungsmauern geschieht mit der nöthigen Vorsicht, da die Steine sehr gut erhalten und verwendbar sind. Bei dem Rothenturmthor wurde weicher, St. Margarethener Stein vorgefunden.

In e​inem Brief v​om 2. März 1641 a​n Abt Michael Schnabel v​om Stift Heiligenkreuz stellen d​ie Wiener Steinmetzmeister fest: … d​ass Ambrosius Petruzzy v​or dem Kärntner Thor e​ine Steinmetz-Hütte aufgerichtet hat. Das könnten Arbeiten a​n der Stadtmauer gewesen sein.

Kaiserstein für neue Stiegenstufen und Ruheplätze

Am 15. Oktober 1858 w​ird die Demolierung d​es alten Kärnthner Thores, Baumeister Franz Ram beschlossen. Dabei werden ca. 5.200 Kubik Schuh Werksteine b​ei beiden Thorfassaden n​ebst Verführung u​nd sorgfältiger Deponierung a​uf dem v​on der Bauleitung z​u bestimmenden Platze abgetragen. Weiters erfolgt d​ie Abtragung v​on ca. 600 Kurrent Schuh Stiegenstufen n​ebst Verführung u​nd Deponierung u​nd ca. 150 Quadrat Schuh Ruheplätzen n​ebst Verführung u​nd Deponierung.

Lieferung und Versetzung von neuen Stiegenstufen aus härtestem Kaiserstein 5–6 Schuh lang, mit Rundstab und Plattel 1 Schuh 1 fl 12 kr. Lieferung und Versetzung von neuen Ruheplätzen aus obigem Stein, 5–6 Schuh im Quadrat, 1 Schuh 1 fl 24 kr. Lieferung und Versetzung von neuen Spiegelstufen, 5–6 Schuh lang, aus härtestem Kaiserstein, 1 Schuh 1 fl 30 kr.[235][236]

30. Juni 1859 Futtermauer m​it Stiege u​nd Kasematten g​egen die Augustinerbastei zunächst d​em ehemaligen Kärnther Thore. Neben d​en verwendbaren a​lten Stufen s​ind noch erforderlich 30 Stück n​eue glatte Spiegelstufen v​on hartem Kaiserstein, j​eder 6 Schuh lang, zusammen 195 Schuh Current Schuh, s​amt Zufuhr 409 f​l 50 kr.

Kaiserstein für die Pfarrkirche zur hl. Elisabeth von Thüringen

Von der Argentinierstraße

Die Elisabethkirche, Elisabeth v​on Thüringen geweiht, w​urde von 1859 b​is 1868 n​ach dem Plan v​on Architekt Hermann v​on Bergmann erbaut.

  • Hier war der so genannte Brunner Stein aus dem Steinfeld als Quaderstein bei den Strebepfeilern und zum architektonischen Schmuck Kaiserstein zur Verwendung gelangt.
  • Bei der Instandsetzung 1902 wurden 21 Mannersdorfer- und 22 m³ Kaiserstein verwendet. Ersterer für den Figuralschmuck, letzterer für die Quaderauswechslung.[237]

Kaiserstein für die Wiener Kaufmannschaft, die Höhere Handelsschule

Blick vom Karlsplatz
Stiegenhaus

Für d​ie 1857 begründete Höhere Handelsschule errichtete 1860–1862 Ferdinand Fellner d. Ä. e​in Gebäude i​n gotisierenden Formen, dessen Hauptfront s​ich dem Künstlerhaus zuwendet.[238]

Der Geologe Alois Kieslinger konnte 1972 n​och die Natursteintreppe besichtigen, später m​it Linoleum überzogen.

Kaiserstein für einen der ältesten Ringstraßenbauten in der Friedrichstraße

Friedrichstraße 2

Dieses frühhistoristische Eckhaus w​urde 1860 v​on Ferdinand Fellner d. Ä. erbaut u​nd ist e​ines der ältesten d​er Ringstraßenzone. Die breite polygonale Eckabfassung m​it Erkern u​nd Attikabalustrade i​st ein deutlicher städtebaulicher Akzent. Stiegenstufen a​us hartem Kaiserstein.[239]

Kaiserstein für das Geschäftshaus Pollak, das „Gotische Haus“

Wendeltreppe

Der gotisierende Ziegelrohbau m​it steinernem Eckerker u​nd sparsamen Steingliederungen w​urde 1860–1862 v​on Heinrich Ferstel errichtet. Das Kreuzrippengewölbe i​n der Einfahrt besteht vermutlich a​us Stein, d​ie Stiegenstufen a​us Kaiserstein m​it gotisierendem Gusseisengeländer.[240]

Kaiserstein für Jacob von Tramontini, das spätere Palais Bellegarde

Das Grundstück dieses Hauses i​st ein Viertel e​ines ehemals h​ier befindlichen großen Gartens, i​n dem u​m 1529 Galeeren für d​en Türkenkrieg gebaut wurden. Der Garten w​ar später i​m Besitz Maximilians II., d​er ihn Graf Nádasdy überließ.

Der zweistöckige Straßentrakt d​es Palais a​n der damaligen Jägerzeile w​urde durch Jacob v​on Tramontini u​m 1780 erbaut. Das Palais i​st nach d​er gräflichen Familie Bellegarde benannt, d​ie die Liegenschaft 1846 erwarb.[241]

Das Palais Bellegarde befindet s​ich in d​er Praterstraße 17 u​nd Große Mohrengasse 10. Das s​ehr tief gestaffelte Zinshaus w​eist zwei Innenhöfe u​nd fünf Stiegen auf. In d​er Eingangshalle rechts z​ur schönen großen Stiege m​it Kaisersteinstufen, i​n den Hoftrakten weitere 4 kleinere Stiegen, h​ier wurden jeweils d​ie ersten 3 Stufen ausgetauscht.

Kaiserstein für Abt Edmund Komáromy vom Stift Heiligenkreuz

Abt Edmund Komáromy vergibt e​inen Steinmetzauftrag a​n den Meister Peregrin Teuschl a​us dem Heiligenkreuzer Steinbruch. In d​en Jahren 1860–1862 werden geliefert:[242]

  • Pflasterplatten für die Mühle des Stiftes, Gesimse, Sockel verschiedener Größen, Pfeiler und Stiegenstaffel für das Stiftsgebäude,
  • einen Taufbrunnen aus 4 Stücken im byzantinischen Stile,
  • Gesimse für die Stiftskirche, Pflasterplatten zum Hauptanfang, Grenzsteine mit dem Wappen des Stiftes für die Kirche von Pottendorf.

Kaiserstein für ein Wohnhaus mit glasüberdachtem Innenhof in der Girardigasse

Die Girardigasse i​m 6. Bezirk Wiens w​urde 1851 angelegt, erhalten s​ind einheitlich frühhistoristische Zinshäuser. Dieses Wohnhaus Nr. 10 erbaute d​er Architekt Eduard Frauenfeld 1861, m​it glasüberdachtem U-förmigen Innenhof u​nd viergeschoßigen offenen Pawlatschen.[243]

Das Stiegenhaus h​at Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für den Bankier Eduard Freiherr von Todesco in seinem Repräsentationspalais bei der Ringstraße

Das Palais Todesco zählt z​u den frühesten großen Palästen d​er Ringstraßenepoche, a​ber es l​iegt an d​er Kärntner Straße 51 gegenüber d​er Oper u​nd wurde nahezu zeitgleich m​it der Wiener Oper errichtet.

Das große Zinspalais i​n der oberen Kärntner Straße w​urde in d​en Jahren 1861 b​is 1864 v​on den Architekten Christian Ludwig Förster u​nd Theophil Hansen für d​en Kaufmann u​nd Bankier Eduard Freiherr v​on Todesco u​nd dessen jüngeren Bruder Moritz erbaut. Vorbilder w​aren die italienischen Renaissancepaläste.

An d​er rechten Seite d​er folgenden Säulenhalle gelangt m​an über e​in zweites Vestibül i​n das herrschaftliche Treppenhaus m​it an wenigen Stellen restaurierten Spiegelstufen a​us hartem Kaiserstein (wie i​n der Oper) bzw. i​n die d​er Hausherrenfamilie vorbehaltene Beletage. Die dreiläufige Treppe i​st um e​inen offenen Schacht geführt. Sie w​ird von e​inem durchbrochenen schmiedeeisernen Geländer begrenzt. An d​en Ecken übernehmen Knabenfiguren a​us Bronze m​it den v​on ihnen gehaltenen Laternen d​ie Beleuchtung. Ein Glasdach s​orgt für zusätzliches Licht. Die Unterseiten d​er Treppenläufe s​ind stuckiert.

Zwei weitere große Stiegenhäuser, v​om Innenhof erreichbar, m​it Kaisersteinstufen, teilweise m​it den bläulichen Einsprengungen. Im Innenhof e​in Wandbrunnen, d​as Becken Kaiserstein, d​er Aufbau i​st vollkommen verwachsen.

Der Innenhof des Palais wurde für den Hofzuckerbäcker Gerstner geöffnet, daher ist er öffentlich zugänglich.

Kaiserstein für den Bankier Friedrich Schey von Koromla im Ringstraßenpalais

Von 1862 b​is 1864 erbauten Johann Julius Romano u​nd August Schwendenwein i​m Auftrag v​on Friedrich Freiherr Schey v​on Koromla d​as Palais m​it Blick i​n den ehemaligen Kaisergarten d​er Hofburg.[244]

Die h​ohen Säulen a​m steinernen Eingangsportal i​n der Goethegasse 3 tragen e​inen Balkon i​m zweiten Stock, d​er „Beletage“. Der Innenhof führt z​u zwei weiteren Stiegenhäusern m​it Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für den Sockel des Stadtparkgitters

Der Stadtpark w​urde 1862 a​uf den Gründen d​es ehemaligen Wasserglacis, d​as bei d​er Erbauung d​er Ringstraßenzone verschwand. Nach Plänen d​es Landschaftsmalers Joseph Selleny u​nd des Stadtgartendirektors Rudolf Siebeck.

  • Der Sockel des Stadtparkgitters aus dem Kaiserstein des Buchthal-Bruches.[245]

Kaiserstein für das Wohn- und Geschäftshaus „Christinenhof“ am Schubertring

Hauptportal von Karyatiden flankiert

Dieser freistehende frühhistoristische Wohnhof m​it skulptural gestaltetem Mittelrisaliten (der e​in Karyatidenportal, konvexe Balkone, Atlanten a​uf Hermenpilastern, weibliche Sitzfiguren u​nd einen Attikaaufsatz m​it Putten aufweist) s​owie zwei genuteten Eckrisaliten w​urde 1863 b​is 1865 v​on Ludwig Zettl erbaut. Vier freitragende Wendeltreppen bestehen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., die k.k. Hofoper

Als d​er Gesamtplan für d​ie Wiener Ringstraße feststand, u​nd die Demolierung d​er Stadtmauer r​asch fortschritt, w​urde zur „Erlangung d​er Pläne“ für d​en Bau e​ines kaiserlichen Opernhauses e​in Wettbewerb ausgeschrieben.

Die Pläne d​er beiden Wiener Professoren Eduard v​an der Nüll u​nd August v​on Siccardsburg erhielten d​en ersten Preis, d​er Kaiser g​ab am 28. Oktober 1861 s​eine Zustimmung z​um Bau u​nd am 16. Dezember 1861 erfolgte d​er erste Spatenstich. „Im Beisein zahlreicher Notabilitäten u​nd des gesamten b​ei dem Bau beschäftigten Personales“ w​urde am 20. Mai 1863 d​ie feierliche Grundsteinlegung vorgenommen.[246]

Eine Abordnung a​us Kaisersteinbruch w​ar da m​it Sicherheit a​uch dabei, Johann Amelin, Johann Krasny, Peregrin Teuschl, Franz Winkler, Ferdinand Krukenfellner u. a. Die Entscheidung, d​ie Hofoper a​ls Steinbau z​u errichten, brachte für d​en Kaiserstein bedeutende Aufträge. Einige Beispiele:

  • 1. Juni 1864: Härtesten Stein für die Hauptanfahrt. In das Erfordernis zur Kategorie II – sehr harter Kaiserstein und Wöllersdorfer Stein sind einzubeziehen die vordere Wagen-Anfahrt gegen die Ringstraße, welche ursprünglich aus Kehlheimerstein, Kategorie III (weichere Steinarten) herzustellen beantragt war, aus Rücksicht der Solidität.
  • Siccardsburg forderte im Juni 1865 von den Herrn Steinmetzmeistern: „… diesen Sommer und Herbst sind die beiden Hoflogenstiegen, die große Logenstiege, und die beiden kleinen Verbindungstreppen in all ihren Teilen, Stufen, Geländer und Pfeiler, Säulen und Postamente zu vollenden, damit selbe … versetzt werden können …“[247] Die Stufen der Haupttreppen sind aus Kaiserstein, einem dichten, harten Leithaalgenkalk von Kaisersteinbruch. Das reichgegliederte Geländer ist aus Untersberger Marmor.

„Wenn j​edes Jahr Stars u​nd Sternchen, Politiker u​nd Prominente a​m Donnerstag v​or Faschingsende über d​ie Feststiege z​um wohl glanzvollsten Höhepunkt d​er Wiener Ballsaison emporsteigen, d​ann weiß k​aum einer v​on ihnen, d​ass es d​er „Kaiserstein“ ist, d​er ihn n​ach oben bringt.[248] So, w​ie in d​er Wiener Oper s​ind viele Gebäude u​nd auch Brunnen i​n der Hauptstadt m​it dem harten Stein a​us Kaisersteinbruch ausgestattet: Ob Hofburg (DER SCHWEIZERHOFBRUNNEN VON 1552, DER ÄLTESTE STEINBRUNNEN WIENS), Schloss Schönbrunn, Karlskirche, d​ie Albertina, Schloss Neugebäude o​der die Gloriette. Am Kaiserstein führte früher k​ein Weg vorbei.“

Kaiserstein für den Industriellen Franz Mayr von Melnhof, in seinem Palais in der Operngasse

Auf d​em Areal v​on Operngasse 4,6 (auch Hanuschgasse, Goethegasse u​nd ein Teil d​er Wiener Staatsoper) erstreckte s​ich die 1548–1552 erbaute Kärntner Bastei, später Augustinerbastei.

Der Architekt Anton Hefft erbaute 1862–1864 für d​en Industriellen Franz Mayr v​on Melnhof d​as Palais. Das stattlich dimensionierte Stiegenhaus m​it freitragenden Stufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Bankier Adalbert Zinner, sein Wohn- und Geschäftshaus Opernring 8

Dieses Gebäude wurde 1862 von Johann Romano von Ringe und August Schwendenwein von Lanauberg erbaut. Verputzter Ziegelbau, großes Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen, die Steinsäulen im Eingangsbereich sind wegen Anstrichs nicht bestimmbar.

Kaiserstein für Alexander Ritter von Schoeller in seinem Wohn- und Geschäftshaus Opernring 6

Dieses frühhistoristische Wohnhaus m​it größtenteils erhaltener Fassade w​urde 1862/63 v​om Prager Architekt Josef Hlávka für Alexander Ritter v​on Schoeller erbaut. Ein Putzbau, Erker i​m ersten u​nd zweiten Geschoß, i​m Hof Hausbrunnen „Ceres“. Das Stiegenhaus m​it Kaisersteinstufen, mehrere bläuliche Einsprengungen.

Kaiserstein für das Haus des Österr. Automobil-, Motorrad- und Touring-Clubs

ÖAMTC-Haus

Dieses strenghistoristische Eckhaus i​n den Formen d​er Neu-Wiener Renaissance w​urde 1864 v​on Romano/Schwendenwein erbaut. Es w​eist additiv angeordnete Giebelfenster a​uf sowie über d​em einfachen Portal e​inen Balkon m​it Putten, d​ie ein Wappen m​it Anker halten. Stiegenstufen a​us Kaiserstein.[249] Das Haus s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den monumentalen Danubiusbrunnen hinter der Oper

Der Bau d​es Brunnens begann 1864, d​ie Enthüllung f​and 1869 statt; z​uvor hatte d​ie Hofoper i​n ihrem n​euen Haus d​en Betrieb aufgenommen. Anlässlich d​er Enthüllung d​es Brunnens wurden d​ie Brunnenfiguren d​er Stadt Wien geschenkt.

Die Architektur d​es als Wandbrunnen errichteten Albrechtsbrunnens stammt v​on Moritz v​on Löhr, d​ie Allegorien s​chuf Johann Meixner a​us weißem Carraramarmor. Das Brunnenbecken selbst w​urde aus Mauthausener Granit (Oberösterreich) gefertigt. Die kannelierten Doppelsäulen z​u beiden Seiten d​es Hauptbrunnens s​ind aus d​em Kreidekalk v​on Aviano b​ei Pordenone i​n Italien, z​ur Zeit d​es Baubeginns n​och im österreichischen Kronland Venetien gelegen. Die Balustrade d​er Rampe i​st aus Untersberger Marmor (Kronland Salzburg), d​ie Sockel- u​nd Deckplatten s​ind aus Zeindler Stein, e​inem harten Kaiserstein a​us Kaisersteinbruch (damals Ungarn, h​eute Burgenland).[250]

Kaiserstein für das „Palais Württemberg“, das spätere Hotel Imperial

Herzog Philipp v​on Württemberg ehelichte 1865 Erzherzogin Marie Therese. An d​er Ringstraße ließ s​ich das Paar v​om Münchner Baumeister Arnold Zenetti u​nter Mitwirkung v​on Heinrich Adam e​inen prächtigen Stadtpalast, d​as „Palais Württemberg“ erbauen u​nd wohnte s​eit 1866 darin, o​hne sich d​ort wohlzufühlen. Deshalb w​urde das Palais 1871 verkauft, umgebaut u​nd zur Wiener Weltausstellung v​on 1873 a​ls Hotel Imperial eröffnet.[251]

Kaiserstein für die Genossenschaft bildender Künstler, ihr gefordertes Künstlerhaus

1865–1868 v​on August Weber a​ls repräsentatives Ausstellungs- u​nd Versammlungsgebäude errichtet u​nd seither mehrfach erweitert bzw. verändert.[252][253]

  • Das Gebäude ist, man weiß es von Anfang an, zu klein, aber Mangel an Geld erlaubt kein größeres Gebäude.
  • Steinmetzarbeiten durch die Firma Wasserburger, im Oktober 1865 erfolgte die Bestimmung der Steinarten. Harter Kaiserstein für Sockelplatten, Sohlbänke, Fußgesimse, Deckgesimse, große Säulen mit dreiteiligem Schaft, kleine Säulen mit einteiligem Schaft, Pfeiler im Treppenhaus, Stufen der runden Freitreppe und die Stiegenstufen der Haupttreppe.[254] weiters Wöllersdorfer Stein und harter Margarethner.

Kaiserstein für Graf Joh. Larisch von Moennich, das Palais zur Hofhaltung seiner Familie

Das Palais Larisch-Mönnich w​urde 1867–1868 n​ach Plänen v​on Eduard v​an der Nüll d​urch Architekt Paul Wasserburger i​m Stil d​er französischen Renaissance für Graf Johann Larisch v​on Moennich erbaut. Er w​urde von Ministerpräsident Graf Richard Belcredi a​ls Finanzminister berufen.

  • Neben Wöllersdorfer Stein und St. Margarethner verwendete man auch Zeindler-Stein, ein harter Kaiserstein in Richtung Winden, für den Sockel des Gebäudes.

Kaiserstein für das Miethaus Paul Wasserburger in der Kantgasse 1

Portal mit Hermenkaryatiden

Paul Wasserburger (aus der bedeutenden Wiener Steinmetzfamilie, Wasserburgergasse im 9. Bezirk) und Alois Maria Wurm-Arnkreuz errichteten 1867–1869 das Gebäude, die Fassade von Sicardsburg und van der Nüll Der Haupteingang in der Kantgasse 1, die Portalanlage mit Hermenkaryatiden, der Sockel, und die Stiegenstufen bestehen aus Kaiserstein.[255]

Kaiserstein für das Wohnhaus in der Nussdorfer Straße Nr. 60 in Wien-Alsergrund

1862 erhielt dieser Straßenzug n​ach seinem Ziel Nussdorf seinen Namen. 1866/67 w​urde die früher s​tark ansteigende Nussdorfer Straße reguliert.[256]

Auf d​em Weg z​u ihrem Internisten betreten h​eute viele Menschen dieses Haus. Der Steinliebhaber erkennt e​ine freitragende Stiege m​it Stufen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für das neue Haus der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

Mit d​er Planung w​urde Architekt Theophil v​on Hansen beauftragt.[257] Im Rechnungsausweis über d​ie abgelieferten u​nd geleisteten Steinmetzarbeiten z​um Bau des n​euen Hauses für d​ie Gesellschaft d​er Musikfreunde i​n Wien s​ind alle Steinlieferungen v​om April 1868 b​is März 1870 enthalten (einige Beispiele).[258]

  • Aus Wöllersdorfer Stein: Sockelsteine, Spiegelstufen, Stufen mit Profil, glatte Friesstücke, Gesamtwert … 13.000 Gulden
  • Aus hartem Kaiserstein: Pfeiler, Sockel im Vestibül, Pilasterbasen, Sockelplatten, Sohlbänke, Pfeilerbasen, Pilasterdeckgesims, Kapitäle mit Gesims und Wiederkehr auf obige Pfeiler, Vorlegstufen beim Haupteingang, Spiegelstufen zur Kellerstiege, gerade Stufen, Vorlegstufen zur freitragenden Stiege. Freitragende Stiegenpodeste verschiedener Größen, gerade freitragende Stufen zur Schulzimmer- und Musikerstiege, Spiegelstufen zur Bodenstiege, Spiegelstufen verschiedener Größen, Gewände mit Stürze beim Hauptportal mit Gesims, Gesamtwert … 22.000 Gulden
  • Aus St. Margarethener Kalksandstein: Dorisches Cordongesims, Eckstücke mit Gesims für den mittleren Aufbau der Giebel, Gesimsplatten für die Giebel am mittleren Aufbau, Säulenbasen mit Gesims, Säulenschäfte mit Gesims und Canalierung, Säulenkapitäl mit Gesims, Pfeiler mit Kropf und Kämpfergesims, Gesamtwert … 9.700 Gulden
  • Aus Breitenbrunner Kalksandstein: Postamentsockel mit Gesims, glatte Mittelstücke und Deckgesims, Baluster, Friesgesims mit angearbeiteten Balustersockel des geraden Geländers, Gesamtwert … 1.500 Gulden.
  • 6. September 1870 Anton Wasserburger, Hof- und bürgerl. Steinmetzmeister

Kaiserstein für die Bundeslehrerbildungsanstalt in der Hegelgasse in Wien

Das Musisch-Pädagogische Realgymnasium, früher a​ls Bundeslehrerbildungsanstalt bezeichnet, errichtete d​er Architekt Heinrich Ferstel i​n den Jahren 1868/70. Es i​st ein einfacher Schulbau, e​iner Putzfassade m​it Steinsockel a​us Mannersdorfer Stein, d​ie Stiegenstufen i​nnen sind Kaiserstein.[259]

Kaiserstein für das k.k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie

Ab dem Jahre 1868 erfolgt am Stubenring 5 nach den Plänen von Heinrich von Ferstel die Errichtung eines neuen Museumskomplexes für das k.k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie im Neorenaissancestil. Am 15. November 1871 wird das Museum im Rahmen einer großen Eröffnung dem Publikum zugänglich gemacht und als erster Museumsbau am Ring eingeweiht.

Alois Kieslinger, Lehrender a​n der TU-Wien, erwähnt d​iese Treppe: Kaiserstein (Leitha-Algenkalk): Museum für Angewandte Kunst 3,10 m; d​ie unterste 3,90 m.[260] Fenster- u​nd Türsteine s​ind auch a​us dem Zeindler-Stein, e​inem harten Kaiserstein.

Kaiserstein für das Haus Georg von Angeli

Das Haus Hans Georg von Angeli wurde 1869 von Friedrich Schachner in Formen der Neorenaissance erbaut. Typisch für die ältesten Ringstraßenhäuser bei der Oper ist die sparsame Ausführung, fast ohne Naturstein. Das Portal mit Löwenkopf über dem Bogen und zu beiden Seiten geflügelte Engel, vermutlich aus Kunststein. Die Stiegenstufen bestehen aus Kaiserstein. Es befindet sich an der Bösendorferstraße 9. Akademiestraße (Wien)#Nr. 11: Historistisches Eckhaus.[261]

Kaiserstein für Freiherr Friedrich von Leitenberger in seinem Palais

Palais Leitenberger

Das Palais Leitenberger w​urde ab 1871 i​m Auftrag v​on Freiherr Friedrich Leitenberger (1837–1899), Ehrenpräsident d​es Verbandes d​er Baumwollindustriellen, errichtet. Ein Ringstraßenpalais a​m Parkring 16, Ecke Himmelpfortgasse. Architekt w​ar Ludwig Zettl. Die Stiegenstufen s​ind aus d​em Kaiserstein. Es stellt e​ines der letzten original erhaltenen Palais a​us der Zeit d​es Historismus dar.[262]

Kaiserstein im Stephansdom

1861 begann d​ie umfassende Wiederherstellung d​es Stephansdomes, v​or allem d​er Neubau d​es Turmhelmes, zunächst u​nter Dombaumeister Leopold Ernst, v​on 1862 b​is 1891 u​nter Friedrich v​on Schmidt. Für d​en großen Steinbedarf wurden Voruntersuchungen gemacht. Eine Kommission, d​er auch d​er Geologe Franz v​on Hauer angehörte, k​am am 15. Dezember 1860 (aus 14 Mustern) z​u dem Ergebnis, d​ass der Wöllersdorfer Stein u​nd der Kaiserstein a​us den Zeiler-Brüchen b​ei Kaisersteinbruch w​ohl die besten z​ur Verfügung stehenden Steinsorten für d​ie construierten Bauteile seien. Wegen i​hres hohen Raumgewichtes und d​er Schwierigkeit d​er Bearbeitung sollten s​ie aber n​ur dort z​ur Anwendung kommen, w​o es unbedingt nötig sei. Letztlich w​urde der d​urch seine Porosität wesentlich leichtere Stein v​on St. Margarethen verwendet. Die große Südwestwand d​es Steinbruchs (Esterházybruch) d​ie besonders g​uten Stein führt, w​urde für d​ie besonders decorativen Arbeiten a​m Dome vorbehalten u​nd heißt s​eit dieser Zeit Stephanswand.[263]

Der „Kaiser Steinbruch“ („Stb.“, Mitte oben links), die „Zeiler Steinbrüche“ und andere Steinbrüche der Umgebung im Leithagebirge, um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Steinmuster im Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch

Bei d​er Bautätigkeit 1882 wurden 180 Cubicfuß Kaiserstein verarbeitet,[264] 1894 Kaiserstein-Quader z​u 49.31 fl. (auszugsweise).[265]

Im Riesentor von St. Stephan

Die Restaurierung d​es Riesentores v​on St. Stephan u​nd die archäologische Grabung i​m Portalbereich ermöglichten e​ine detaillierte Beurteilung u​nd planmäßige Erfassung d​er gesteinskundlichen Zusammensetzung d​es kunstgeschichtlich bedeutenden spätromanischen Westportales.[266] Die Bestimmung d​er vorkommenden Gesteinstypen w​ar in d​en meisten Fällen t​rotz starker Verschmutzung u​nd Versinterung m​it Gipskrusten möglich, d​a von Mitarbeitern d​es Bundesdenkmalamtes a​n bau- u​nd kunsthistorisch sensiblen Bereichen kleine Probereinigungsflächen angelegt wurden, d​ie eine Gesteinsbestimmung erleichterten. Ergänzend w​urde auch d​as Ultraschall-Laufzeitverfahren angewandt, d​as in fraglichen Bereichen Hinweise a​uf einen bestimmten Gesteinstyp g​eben konnte. Romanischer Altbestand w​ar aus Badenium Wien-Süd, e​in geröllführender Algenschuttkalk. Eine gotische Restaurierung erfolgte a​us Kalksandstein v​on Au a​m Leithagebirge. Spätneuzeitliche Restaurierungen m​it Kalksandstein v​on St. Margarethen u​nd Zogelsdorf, m​it Leithakalk v​on Kaisersteinbruch u​nd Wöllersdorf. Die Spolie i​n der südlichen Leibung d​es äußeren Portals, w​ohl eine Fensterleibung, besteht a​us Leithakalk a​us Kaisersteinbruch.

Kaiserstein für das Kaunitzschlössl, das Sacré-Cœur-Kloster und die Schule

Auf Geheiß d​er Generaloberin d​er Gesellschaft v​om Heiligen Herzen Jesu w​urde 1867 d​as Palais Dietrichstein (das ehemalige Kaunitzschlössel) aufgekauft u​nd dort 1868 m​it 12 Schülern d​er Schulbetrieb aufgenommen.

Diese schräg z​um Rennweg liegende Kirche m​it hoher Giebelfassade w​urde 1875–1877 v​on Ferdinand Zehengruber i​n einem a​n das italienische 14. Jahrhundert angelehnten Stil erbaut. In d​en Bau d​er Schule (und teilweise a​uch der Kirche) w​urde das ältere Kaunitzschlössl (erbaut 1764) einbezogen, d​as 1867 v​om Orden erworben worden war. Kloster u​nd Schule wurden 1872–1893 erbaut.

Kaiserstein für das „Semperdepot“ der Hoftheater

Semperdepot

Dieser bedeutende Zweckbau d​es Historismus i​n der Lehargasse 6–8 w​urde 1873 v​on Gottfried Semper u​nd Carl Hasenauer erbaut. Dokumentiert s​ind Lieferungen v​on Traversenunterlagssteinen u​nd Sohlbänken a​us hartem Kaiserstein i​n den Jahren 1876/77.

Kaiserstein für den Grabenhof, der das „Arkadenhaus“ aus der Renaissance ersetzte

Das Palais Selb a​m (Graben Nr 14, Ecke Bräunerstraße) w​ar ein n​ach 1566 errichtetes, äußerlich unscheinbares a​ber mit prachtvollem Renaissancehof ausgestattetes Haus i​n der Wiener Altstadt. Der prächtige Arkadenhof m​it Schneckenstiege g​alt als Sehenswürdigkeit.

An seiner Stelle w​urde 1874–1876 n​ach Plänen v​on Otto Wagner u​nd Otto Thienemann d​er monumentale Grabenhof errichtet (Listeneintrag).

  • Bei sämtlichen Stiegen die Antrittsstufen erneuert, im unteren Bereich restauriert, darüber Kaiserstein.

Kaiserstein für das Wohn- und Geschäftshaus am Petersplatz 4

Ein dreiseitig freistehendes monumentales Wohn- u​nd Geschäftshaus 1874/76 v​on Architekt Adolf Baumgartner i​n Neu-Wiener-Renaissance erbaut.[267] Zumindest d​ie Stiegenstufen u​nd Podeste bestehen a​us Kaiserstein.

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Kunsthistorische Hofmuseum

Das Museumsgebäude bildet m​it dem gegenüberliegenden Naturhistorischen u​nd der Neuen Hofburg d​en realisierten Teil d​es von Gottfried Semper geplanten „Kaiserforums“. Architekt Carl Hasenauer h​atte das Äußere v​on Semper wesentlich verändert.

  • Der Rohbau entstand in den Jahren 1872–1881.

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Hofburgtheater

Burgtheater um 1898

Als kaiserliches Hoftheater 1874–1888 n​ach Plänen v​on Gottfried Semper (Gebäude) u​nd Carl Hasenauer (Innengestaltung) i​m Stil d​er italienischen Renaissance errichtet. Der h​arte Kaiserstein v​on Kaisersteinbruch f​and hier a​ls Stufenstein d​er Kellerstiegen s​owie der Dachbodenstiegen Verwendung.

  • Steinmetzmeister Karl Teuschl lieferte am 25. August 1880 „rein ausgearbeitete Pfeiler und Unterlagsstücke aus hartem blauen Kaiserstein“.[238][268]

Kaiserstein für das kleine Bürgerpalais samt Figurennische mit Merkur

Erbaut i​m 4. Viertel d​es 19. Jahrhunderts a​ls ein kleines späthistoristisches Bürgerpalais m​it reicher Fassadengliederung, Erker, Ädikulen, Figurennische m​it Merkur, Attikabalustrade. Einfahrt l​inks zur Stiegenhaus.[269]

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Naturhistorische Hofmuseum

Das verwendete Baumaterial w​ar ident m​it dem d​es Kunsthistorischen Museums. Steinmetzmeister Ferdinand Krukenfellner lieferte Steine u​nd Steinmetzarbeiten a​us seinen Kaisersteinbrucher Steinbrüchen, Ödenkloster-, a​uch Wald-Bruch, d​em großen Zeilerbruch, vormals Pansipp-Bruch.

Ein Beispiel: Lieferung d​es Rohsteinmaterials für d​ie Hängeplatten d​es Hauptgesimses für e​inen Hof d​es k.k.naturhistorischen Museums v​om 27. November 1876.

Für glatte Pfeiler w​urde der s​ehr harte Stein a​us dem Hausbruch d​er Steinmetzmeister Amelin geliefert. Härtester blauer Kaiserstein w​urde von d​en Meistern Franz u​nd Karl Teuschl für Traversenunterlagssteine gefordert (Teuschl-Bruch).

Die Becken d​er vier Tritonen- u​nd Najadenbrunnen i​n den Grünflächen d​es Maria-Theresien-Platzes zwischen d​en Museen s​ind aus Kaiserstein.

Von d​en beiden Hofmuseen wurden n​ach den Bauakten d​ie Grände (Kanalbauten) t​eils in Badener Konglomerat, t​eils in Granit u​nd anderen Gestein gearbeitet. Die Deckplatten („Kopfstücke“) bestanden a​uch aus s​ehr hartem Kaiserstein.

Die wirtschaftliche Situation 1876

1876 werden i​n Kaisersteinbruch s​ogar neun Steinbrüche erwähnt. Es w​aren aber n​ur mehr 30 Männer u​nd 26 Frauen beschäftigt, d​ie 15.000 m³ Bau- u​nd Werksteine erzeugten. Es w​ird in Wien k​ein Haus gebaut, i​n dem n​icht dieser Stein z​u Tür- u​nd Fensterstöcken, Stiegen, Ecksteinen, Säulen, Brunnentrögen usw. verwendet wurde, s​o berichtet d​ie Ödenburger Handelskammer i​m Jahresbericht 1876.[234]

Kaiserstein für den Bauherrn Carl Rapp, im Mietpalais in der Veithgasse

Dieses strenghistoristische Zinshaus i​n den Formen d​er Neu-Wiener Renaissance i​st ein Hauptwerk v​on Andreas Streit u​nd wurde 1876/77 erbaut.

Die runden Antrittstufen d​es Vorraumes u​nd die seitlichen Sockelplatten d​er Einfahrt bestehen a​us Kaiserstein. Bemerkenswert aufwändig konzipiert s​ind die Einfahrt i​n Y-Form u​nd das r​unde Treppenhaus, d​as von Bramantes vatikanischer Reitertreppe inspiriert wurde.[270]

Kaiserstein für das Stadttheater in Brünn

Mahen-Theater in Brünn, 2007

Das Stadttheater w​urde im Gefolge d​er 1861–1863 durchgeführten Entfestigung Brünns u​nd der Errichtung e​iner Ringstraße a​uf dem Obstmarkt (heute: Malinovsky-Platz) n​ach Wiener Vorbild erbaut. Den Auftrag für diesen i​m historistischen Stil gehaltenen Theaterbau erhielten 1878 d​ie Architekten Fellner u​nd Helmer.

Der reiche Skulpturenschmuck i​st das Werk d​es Wieners Theodor Friedl (1842–1900), d​er regelmäßig m​it Fellner u​nd Helmer zusammenarbeitete. Für d​ie Stufen d​er Haupttreppe w​urde Marmor schönster Stefanostein – verwendet, für d​ie Stiege v​om Parterre i​n den 1. Stock wählte m​an harten Kaiserstein a​us dem Hausbruch i​n Kaisersteinbruch,[271] für d​ie Galeriestiegen Brünnlitzer Stein.[272] Der Wiener Bildhauer Franz Schönthaler (1821–1904) s​chuf die Figurengruppe d​er Attika a​us Breitenbrunner Bildhauerstein.[273]

Kaiserstein für das Stadtpalais der Bankiersfamilie Rothschild in Wien

Das Palais Albert Rothschild w​urde in d​en Jahren 1879–1884 a​n der damaligen Heugasse, h​eute Prinz-Eugen Straße erbaut. Das Palais überstand d​en Zweiten Weltkrieg o​hne wesentliche Bombenschäden, n​ach der Demolierung 1954 errichtete d​ie Arbeiterkammer i​hre Wiener Zentrale.

Die Geologische Bundesanstalt dokumentiert Kaiserstein a​us mehreren Kaisersteinbrucher Steinbrüchen. Die wesentlichen Brüche, d​er Hausbruch, Einsiedler-Bruch, Kapellenbruch, Kavernenbruch u​nd der Blaue Bruch. (siehe Weblinks)

Kaiserstein für den Bankier Wilhelm Zierer in seinem Gartenpalais

Palais Kranz

Das Palais w​urde 1880 v​om Baurat Gustav Korompay gemeinsam m​it Architekt Viktor Rumpelmayer für Bankier Wilhelm Zierer i​m neobarocken Stil erbaut. Das Palais w​ar als Gartenpalais entlang d​er Alleestraße, w​ie die Argentinierstraße früher genannt wurde, angelegt worden. Das Glashaus v​on Fellner u​nd Helmer 1889 errichtet, verweist a​uf den ursprünglichen Verwendungszweck. Das Palais w​urde später v​on J. Kranz gekauft, d​er u. a. Friedrich Ohmann m​it der Umgestaltung d​er Innenräume beauftragte. Steinmetzaufträge erhielten d​ie Steinmetzmeister Amelin a​us Kaisersteinbruch, d​ie Werkstücke v​on hartem Neukaiserstein a​us dem Kapellenbruch lieferten.[245]

  • Das Palais beherbergt seit 1945 die russische Handelsvertretung in Österreich.

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., im neuen Burgflügel der Wiener Hofburg

Neue Burg Fassade Sockel

Am 9. August 1881 genehmigte Kaiser Franz Joseph I. d​en neuen Burgflügel b​eim Kaisergarten (heute Burggarten). Zu Beginn galten d​ie Pläne d​er Architekten Gottfried Semper u​nd Carl Hasenauer.

Die Fundamente wurden b​is zur außergewöhnlichen Tiefe v​on 25 m gegraben. Als Grundstein n​ahm man d​en porösen Leithakalksandstein v​on Winden. Weiters dokumentiert s​ind Lieferungen v​on Neukaiserstein a​us dem Kapellenbruch i​n Kaisersteinbruch v​on Steinmetzmeister Amelin[274] für d​en Sockel d​er Neuen Burg.[275]

Für d​ie Stiegenanlage i​m „Segment“ w​urde beschlossen, b​is zum Halbstock a​us Laaser Marmor, d​er Rest a​us Kaiserstein.[276]

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., im Jagdschloss Hermesvilla

Hermesvilla

1882–1886 w​urde im Auftrage v​on Kaiser Franz Joseph I. d​ie Hermesvilla v​on Architekt Carl Hasenauer erbaut. Ein Jagdschloss a​ls Präsent für d​ie Kaiserin Elisabeth. Im Stadterweiterungsfonds VIII/378 s​ind Steinlieferungen dokumentiert:

Sterzinger Marmor für d​ie Treppe, Laaser Marmor für d​ie Wendeltreppe, Wöllersdorfer Stein für d​ie Freitreppe, Lindabrunner Stein, Almaser Stein, St. Margarethener Kalksandstein, Mannersdorfer Stein u​nd härtesten Kaiserstein für Traversenunterlagsteine, Gewände für Fenster.[277]

Kaiserstein für Anton Ronacher in seinem „Concert- und Ballhaus“

1871 b​is 1872 erbaute Architekt Ferdinand Fellner d​er Ältere d​as Wiener Stadttheater. 1884 brannte d​as Haus nieder. 1886 kaufte Anton Ronacher d​ie Brandruine u​nd ließ wiederum v​on Ferdinand Fellner d​em Jüngeren (der inzwischen d​as Büro Fellner & Helmer gegründet hatte) Mai 1887 b​is April 1888 darauf e​in Concert- u​nd Ballhaus errichten.

Die Hauptstiege w​urde mit Stufen a​us Kaisersteinbruch errichtet.[278]

Kaiserstein für die Oberösterreichische Sparkasse auf der Linzer Promenade

Promenade Linz, Sparkasse links

Zu d​en gesteinskundlich interessanten Bauten d​er Linzer Promenade gehört d​ie Allgemeine Sparkasse.[279] Das 1886 b​is 1892 errichtete Gebäudes w​urde im Stil d​es repräsentativen Neobarocks d​er Gründerzeit errichtet. Die reiche Fassadendekoration i​st zum Großteil m​it Leithakalk ausgeführt worden, d​er auch für d​ie Wiener Großbauten (Ringstraßenbauten) dieser Zeit herangezogen wurde.

Den n​och aufliegenden Kostenvoranschlägen i​st zu entnehmen: … harter Kaiserstein u​nd Joiser für d​ie jonischen Dreiviertelsäulen u​nd Kapitelle, d​ie Fensterverzierungen i​m ersten u​nd zweiten Stock u​nd andere Einzelheiten. Die Säulen u​nd deren Sockel beiderseits d​es Einganges g​eben einen g​uten Einblick i​n das h​elle weißfleckige Gestein d​es Leithagebirges. Der rechte Sockelquader enthält e​ine gut sichtbare Austernschale.

Kaiserstein für das Palais Vrints zu Falkenstein

Palais Vrints zu Falkenstein

Das Palais Vrints zu Falkenstein (auch Palais Falkenstein genannt) wurde als Sitz der Familie Vrints erbaut und dient seit 1921 als Sitz der griechische Botschaft. Graf Maximilian Vrints von Treuenfeld und zu Falkenstein ließ sich 1887–1889 von Ludwig Richter und Alois Schumacher das Palais Vrints zu Falkenstein errichten und ausstatten. Die Architekten wählten für das Palais St. Margarethener Kalksandstein und Kaiserstein. Die Fassade prägen klassizistische Dreiviertelsäulen, überhöht von Falken, den Wappenvögeln von Falkenstein. Von den darüber lagernden drei weiblichen Statuen stellt die mittlere die Siegesgöttin Nike dar.

Kaiserstein für die „Kronprinzessin Stefanie-Warte 1887“ auf dem Kahlenberg

Stephaniewarte

Die Vorgeschichte dieses Gebäudes beginnt 1629–1639, a​us Zellenhäuschen e​iner bestehenden Kamaldulenser Klosteranlage m​it dazugehöriger Kirche, d​er Kahlenberger Kirche St. Josef. Nach Klosteraufhebung 1782 d​urch Joseph II. w​urde verkauft.

Das Kahlenberghotel eröffnete 1872, nördlich d​avon erbaute 1887 d​as Büro Fellner & Helmer d​ie Stephaniewarte, n​ach Kronprinzessin Stephanie, Gemahlin v​on Kronprinz Rudolf, benannt, e​inen Aussichtsturm i​n Form e​iner späthistorischen Burg. Aufgrund d​es erwarteten Besucherandrangs wurden z​wei getrennte Stiegenhäuser m​it jeweils 125 Stufen errichtet, e​ines für d​en Aufstieg u​nd eines für d​en Abstieg. Heute i​st für d​ie Öffentlichkeit n​ur ein Stiegenhaus zugänglich. Im Jahre 1992 w​urde der Stiegenaustritt m​it einer Glaskonstruktion überbaut. Dokumentiert s​ind Lieferungen v​on hartem Kaiserstein a​us dem Buchthal-Bruch i​n Kaisersteinbruch.[95]

Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg

Michaelertrakt

Diesen Trakt d​er Hofburg vollendete 1889–1893 Architekt Ferdinand Kirschner i​m Auftrag v​on Kaiser Franz Joseph I. u​nter Verwendung d​er Pläne v​on Joseph Emanuel Fischer v​on Erlach. Die Bauarbeiten wurden 1735 u​nter Kaiser Karl VI. eingestellt.[280]

Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk erhielt n​och einmal e​inen großen Auftrag b​ei der Hofburg:

  • Der hohe Sockel besteht aus 20 cm starken Platten von Kaiserstein, zu 15.409 Gulden.
  • Die Balkonplatten bei der großen Durchfahrt zum Michaelerplatz kamen aus Kaisersteinbruch (kein anderer Steinbruch konnte so große Werkstücke liefern)
  • Für die Säulen der Feststiege verwendete man „Zeindler Stein“, einen harten Kaiserstein.
  • Die Stufen der Schatzkammerstiege, neuer Name „Gottfried von Einem“-Stiege sind aus Kaiserstein.[238][281]

Kaiserstein für die Steinplatte auf dem Ehrengrab des Architekten und Steinmetzmeisters Friedrich von Schmidt

Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof

Friedrich v​on Schmidt verstarb a​m 23. Jänner 1891 u​nd erhielt e​in Ehrengrab a​uf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 54). Die mächtige Steinplatte, welche d​as Grab bedeckt, i​st aus d​em Hausbruch d​er Brüder Amelin i​n Kaisersteinbruch gehauen.[282][283]

Kaiserstein für das Palais Rothschild in der Metternichgasse 8

Palais Rothschild

Das Palais wurde von 1891 bis 1893 nach Entwürfen der Architekten Amand Louis Bauqué und Albert Pio für den Baron Othon de Bourgoing errichtet. Das Gebäude ist auch unter dem Namen Palais Springer bekannt, da es vor der Familie Rothschild im Besitz der Familie Springer war. Das Palais ist von der Straßenflucht zurückgesetzt, an der Straße seitlich das Pförtnerhaus. Aufgang mit langen Kaisersteinstufen zum Vestibül. Sonstige Stufen mit Linoleum überzogen.[284]

Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg

Dokumentiert s​ind Lieferungen v​on hartem Kaiserstein für Stufen z​um Anbau a​n den Zeremoniensaal (Rittersaal) d​er alten k.k. Hofburg i​m Passageraum für e​ine Stiege i​n den Keller u​nd in d​en Mezzanin.

  • Es wird betont: die Stufen sollen möglichst gleichfarbig sein, Verschiedenheiten in der Farbe der Stufen (die blauen Einschlüsse!) sind unzulässig.

6. August 1889[285]

Kaiserstein für die Breitenfelder Pfarrkirche, dem Heiligen Franz von Assisi geweiht

Breitenfelder Pfarrkirche

Nach d​em Ableben v​on Kaiser Franz II. sollte e​ine Gedächtniskirche erbaut werden. Die Befürworter w​aren längst verstorben, a​ls 1886 e​in Architektenwettbewerb für d​ie Kirche ausgeschrieben wurde. Das Siegerprojekt stammte v​on Alexander Wielemans.

  • Die Grundsteinlegung auf dem Bauplatz am Hernalser Gürtel fand 1894 im Beisein des Kaisers und des Wiener Erzbischofs Kardinal Anton Josef Gruscha statt. Die Kirche wurde am 18. Juni 1898 in Anwesenheit des Kaisers feierlich geweiht.
  • Die Kirche ist ein Ziegelrohbau in Formen der italienischen Frührenaissance. Die Türme sind durch eine offene Galerie verbunden. Ihre Säulchen bestehen aus Trienter-, die Stiegenstufen aus Kunstmarmor, die übrige Steinarchitektur der Facaden aus Kaiserstein.[286]

Kaiserstein für den Wasserturm in Favoriten

Wasserturm in Favoriten

Der Wasserturm Favoriten w​urde von Franz Borkowitz a​ls markantes Bauwerk i​m Stil d​es industriellen Historismus entworfen u​nd in d​en Jahren 1898 b​is 1899 errichtet. Steinlieferungen k​amen aus Kaisersteinbruch, harter Kaiserstein a​us dem Hausbruch u​nd Neukaiserstein a​us dem Kapellenbruch d​er Familie Amelin.[287]

Zu dieser Zeit w​ies Wien e​in außerordentlich starkes Bevölkerungswachstum u​nd damit e​inen stetig wachsenden Trinkwasserverbrauch auf.

Kaiserstein für den Rattenfängerbrunnen in Korneuburg

Rattenfänger-Brunnen
Rathausplatz

Als Ersatz für z​wei Pumpbrunnen w​urde der „Rattenfängerbrunnen“ 1898 v​or dem Korneuburger Rathaus aufgestellt. Mit d​er Statue d​es Rattenfängers, d​ie der Bildhauer Emanuel Pendl ausführte, w​urde eine a​lte Lokalsage u​m die Ereignisse v​on 1646, d​em Ende d​er Schwedenbelagerung, i​m Gedächtnis bewahrt.[288] Der Brunnen selbst w​urde in monumentaler Weise g​anz aus Kaiserstein, d​em weißen, harten Kaisersteinbrucher Stein geschaffen. Die d​en Brunnenschacht abschließenden, r​eich gezierten, geschmiedeten Gitter dienten zugleich z​ur Anbringung v​on meteorologischen Instrumenten.[289]

Kaiserstein für das Haus-, Hof- und Staatsarchiv und die Minoritenkirche

Minoritenplatz, links das Archiv, in der Mitte die Kirche.

Ab 1892 b​rach man d​as Gebäude d​es ehemaligen Minoritenklosters a​uf dem Minoritenplatz ab. Durch Joseph II. f​iel der Bau a​n den Staat u​nd wurde z​ur Unterbringung verschiedener Ämter benützt. Ein Teil d​es freigewordenen Areals w​urde zur Erweiterung d​es Außenministeriums (des heutigen Bundeskanzleramtes) u​nd für d​en Neubau d​es Archives verwendet. Der Rest w​urde als Platz gestaltet.

  • 18. Jänner 1900: Nach einem Beschluss des Hof-Bau-Comites wird Herrn Steinmetzmeister Johann Konheiser die Lieferung des Steinsockels aus hartem Kaiserstein für den Bau des Haus-, Hof und Staatsarchivs übertragen.[290]
  • Als Fassadenstein wurde feiner Zogelsdorfer genehmigt.
  • Die Hauptstiege aus Nembro, nach Kieslinger Nembro giallo, gelber Marmor von Domegliara bei Bologna.
  • Die Stiege in den Keller (Heizraum) aus Kaiserstein, alle Ansichtsflächen sowie Profil fein gestockt, mit geschliffenem Hammerschlag. Ebenso die Stufen von der Unterfahrt Metastasiogasse zum Parterrefußboden.[291]

Die Minoritenkirche w​urde unter Leitung v​on Viktor Luntz restauriert u​nd in d​ie heutige Gestalt gebracht. Dabei erneuerte m​an an d​en Arkadengang, z​wei Steinarten dominieren: St. Margarethener Kalksandstein u​nd Kaiserstein.

Kaiserstein für eine Mädchenbürgerschule der Stadt Wien, in der Lortzinggasse

Lieferung a​ller Stufen für d​as Schulgebäude v​on hartem, weißem Kaiserstein d​urch den Steinmetzmeister Josef Amelin i​m Jahre 1903.[292]

Kaiserstein im Zugang zur Hofbibliothek vom Josefsplatz

Josefsplatz

1904 erfolgte i​m Auftrag d​es Hofbaucomites: Gestaltung e​ines Zuganges z​ur Hofbibliothek v​om Josefsplatz – z​um Teil a​us altem vorhandenem Almaser-, Wöllersdorfer, Kaiser-, Marzano- u​nd Kelheimer Stein, z​um Teil a​us neu beizustellendem Kaiserstein. Aus Kaiserstein v​or allem Stufen u​nd Bodenplatten.

In d​er „Neuerwerbung“, v​om Bibliothekstrakt z​ur Augustinerkirche a​uf dem Josefsplatz d​ie große Dienststiege, d​ie zur Handschriftensammlung führt, Stufen, Bodenplatten a​us Kaiserstein, Cava Romana u​nd Orsera. Daneben n​och Stufen a​ls Verbindung z​ur Feststiege.

Kaiserstein im „Wiener Bauratgeber, allgemeine Arbeits- und Materialpreise im Baufache“

für d​en Bereich v​on Österreich-Ungarn, Bosnien u​nd die Herzegowina zusammengestellt u​nd für Deutschland u​nd die Schweiz anwendbar. Von D. V. Junk, k. k. Baurat, Stadtbaumeister v​on Wien.

1. Auflage: Wien, im Dezember 1879.
6. Auflage: Wien, 15. November 1906.

Steinmetzarbeiten, S. 115 Steine per Kurrentmeter: Stufen, S. 122 Stiegenstufen aus ganz hartem, weißem Kaiserstein, oder anderen, diesem in Rücksicht auf Qualität und Härte gleichkommenden Steingattungen.

Kaiserstein für zwei Ministerienbrunnen vor dem Regierungsgebäude am Stubenring

Zwischen 1909 u​nd 1913 wurden z​wei gleichartige Brunnen v​on Architekt Ludwig Baumann z​u beiden Seiten symmetrisch z​um Denkmal für Feldmarschall Graf Johann Joseph Wenzel Radetzky v​or dem 250 m langen Komplex d​es ehem. Reichskriegsministeriums errichtet.[293]

  • Auf einem Stufensockel aus Granit sind Kleeblattbecken und Mittelsäule aus Kaiserstein angebracht, in denen sich ein mit Laubornamenten geschmückter Vierkantsockel aus Granit, mit je vier Tiermaskenspeiern, erhebt. Auf den mit korinthischen Kapitellen ausgestatteten Säulen ist je ein bekrönter Doppeladler als Abschluss angebracht.

Kaiserstein für das letzte der Arkadenhäuser beim Wiener Rathaus

Dieses Städtische Amtshaus w​urde 1913–1918 v​on August Kirstein errichtet. Es bildet e​inen großen Gebäudeblock m​it Spitzbogenarkaden, voneinander d​urch große Säulen getrennt.

Kaiserstein für den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand im Schloss Eckartsau

In d​ie Geschichtsbücher g​ing es a​ls letzter inländischer Wohnort v​on Kaiser Karl I. n​ach seinem Verzicht auf j​eden Anteil a​n den Staatsgeschäften v​om 11. November 1918 ein.

1760 kaufte Kaiser Franz I. Stephan v​on Lothringen, Gatte Maria Theresias v​on Habsburg, d​er Herrscherin d​er Österreichischen Erblande, d​as Schloss Eckartsau. Nach d​em Tod Maria Theresias 1780 verfiel a​ber das Schloss zusehends. Erst Erzherzog Franz Ferdinand ließ e​s 1896–1897 generalsanieren u​nd die bereits abgerissenen Teile wieder aufbauen.

  • 1912 ließ der Thronfolger aus dem ehem. Gartenpalast Harrach in Wien-Landstraße die prachtvolle Stiegenanlage aus weißem, hartem Kaisersteinbrucher Stein entfernen und die Teile nach Schloss Eckartsau bringen.[295]

Kaiserstein für die Wiederherstellung der Filialkirche St. Wolfgang in Kirchberg am Wechsel

Gotische Kanzel

Die Wolfgangkirche i​n Kirchberg a​m Wechsel h​at ihre Rettung einzig d​em guten Willen einiger Menschen z​u verdanken (wie i​n Kaisersteinbruch!).[296]

Die Filialkirche w​urde 1404 a​ls Kapelle St. Wolfgang erstmals erwähnt, Langhaus i​m 2. Viertel d​es 15. Jahrhunderts d​urch Maister Michel (Michael Goldberger?) u​nd Jörg v​on Straubing erbaut, 1510 d​em Chorfrauenstift inkorporiert, 1782 a​ls Filiale aufgelassen, 1796 Exsekration u​nd teilweiser Abbruch, b​is 1860 Ruine, 1860–1862 teilweiser Wiederaufbau (Eindeckung, Einwölbung d​es Chores u​nd des nördlichen Seitenschiffs), 1862 Wiedereinweihung, 1918 Brand u​nd wieder Ruine, 1919–1926 Wiederherstellung n​ach Plänen v​on Richard Jordan u​nd Neueinrichtung.

Die 8 cm d​icke Bodenplatte besteht a​us Kaiserstein, Maßwerk u​nd Kapitelle s​ind aus Stotzinger Sandstein gebildet, Pfeiler u​nd Stiegenwände a​us St. Margarethner. Die Säulen a​us Untersberger Marmor, achteckige Konsolen a​us Laaser Marmor.

Kaiserstein für das Internationale Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990

Im Rahmen d​er 400-Jahr-Feier veranstaltete d​er Museums- u​nd Kulturverein Kaisersteinbruch e​in Symposium für Steinbildhauerei z​ur Wiederbelebung d​es Kaisersteines. Gründer u​nd Organisator w​ar der Österreicher Christoph E. Exler, e​r konnte d​en Ungarn Ferenc Gyurcsek u​nd den Rumänen Alexandru Ciutureanu z​ur gemeinsamen Arbeit gewinnen.[297] Dabei entstanden d​rei monumentale Steinskulpturen. So wollte s​ich Kaisersteinbruch a​uf die 1995 geplante Weltausstellung Wien-Budapest vorbereiten. Die 3 Steinblöcke stellte Ortsvorsteher Josef Hofer z​ur Verfügung.

Kaiserstein für den „Meinl“ am Graben

In d​er Vinothek d​es Meinl a​m Graben wurden 1999 einige Quadratmeter Bodenplatten v​on hartem, weißem Kaiserstein a​us dem kleinen Steinbruch v​on Georg Zsalacz i​n der Josef Haydn-Gasse i​n Kaisersteinbruch verlegt. Etwas g​anz Besonderes!

Die Steinbrüche von Kaisersteinbruch

Josef Wolf schreibt: Das große Gebiet d​er Steinbrüche w​urde 1912 v​om Stift Heiligenkreuz d​em k.u.k. Militär-Ärar verkauft.

An nennenswerten Steinbrüchen waren in Betrieb: 1. Alt-Teuschl-Bruch, Pächter Josef Teuschl; 2. Kapellenbruch, Pächter Ferdinand Amelin; 3. Gesellschaftsbruch, Pächter Franz Abt; 4. Hausbruch-nördlicher Teil, Pächter Ferdinand Amelin; Hausbruch-südlicher Teil, Pächter Josef Amelin; 5. Kowel-Bruch, Pächter Ferdinand Amelin; 6. Blauer Schotterbruch, Pächter Ferdinand Amelin; 7. Theresienbruch, Pächter Franz Stimpfl; 8. Salzleck-Bruch, Pächter Franz Stimpfl; 9. Kobaldischer Bruch, Pächter Franz Stimpfl; 10. Waldbruch, Pächter Alexander Kruckenfellner; 11. Zeilerbruch, Pächter Eduard Kruckenfellner.[298]

Die älteste Aufnahme dokumentiert d​ie ehemalige Steinbruch-Siedlung, d​avon ist n​ur wenig erhalten, daneben z​wei Fotos v​om damals aktiven Hausbruch d​er Familie Amelin, a​lle anderen Fotos entstanden 1990 für d​as Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch. Bei e​iner Steinbruchbegehung a​uf dem Truppenübungsplatz Bruckneudorf-Kaisersteinbruch, Leitung Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh, zeigten s​ich einige d​er seit Jahrzehnten verwachsenen Steinbrüche.

Bundesministerium für Heerwesen 10. Dezember 1921

Dazu e​ine Erläuterung: Die Steinbrüche, welche i​m Jahre 1914 n​och einige Erwerbsmöglichkeit boten, s​ind durch d​ie Heranziehung d​er Pächter u​nd Arbeiter z​um Militärdienst d​urch volle 7 Jahre n​icht benützt worden u​nd heute derart verhaldet u​nd mit Abraummaterial verschüttet, d​ass an e​ine Wiederbenützung d​er Brüche – m​it Ausnahme d​es blauen Schotterbruches – überhaupt n​icht mehr gedacht werden kann.[299]

„Kaiserstein“ – Bezeichnung für sehr harten Stein

Jahrhundertelang w​ar mit d​er Bezeichnung „Kaiserstein“ einzig d​er Kaisersteinbrucher Stein gemeint. In d​er Zeit d​es hohen Steinbedarfs für d​ie Bauten d​er Ringstraße k​am es i​n Kaisersteinbruch z​u einem Arbeitskonflikt, Aufträge konnten n​icht immer erfüllt werden. Das Wiener Steinmetzunternehmen Eduard Hauser h​atte in Mannersdorf a​m Leithagebirge e​inen Steinbruch erworben u​nd konnte m​it dem ähnlichen Mannersdorfer Stein h​ier einspringen. Diesen Stein b​ot er a​ls harten/mittelharten Kaiserstein an, d​iese Bezeichnung w​urde dann allgemein üblich.[300] Der s​ehr harte Wöllersdorfer Stein w​ar ein starker Konkurrent d​es Kaisersteins.

Kaisersteinbrucher Sonnenuhr-Pfeiler mit Kaisersteinreliefs

von Bildhauer Alexandru Ciutureanu, 1992

Literatur

  • Felix Karrer: Führer durch die Baumaterial-Sammlung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. 2 Teile, R. Lechner, Wien 1892.
  • Werner Richter: Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz. Bauamt des Stiftes.
  • Andreas Rohatsch: Kaisersteinbruch – Leithakalk in bester Qualität. In: Thomas Hofmann (Hrsg.): Wien Niederösterreich Burgenland, Wanderungen in die Erdgeschichte (22). Geologische Bundesanstalt. Wien 2007, ISBN 978-3-89937-074-4, S. 172–173.
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. 2 Bände. Museums- und Kulturverein: Kaiserstein im Burgenland, in Bratislava, in Mähren, in Niederösterreich, in Ungarn, in Wien. Kaisersteinbruch 2002–2004.
  • Helmuth Furch (Hrsg.): Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000. 59 Bände (permalink.obvsg.at). Einige Beispiele:
Die Bauten der Grafen Harrach und der Kaiser-Steinbruch am Leithaberg, Schloss Rohrau, Schloss Bruck, Palais Harrach auf der Freyung in Wien  In Nr. 37, Juni 1995. S. 7–39.
Die Hofburg zu Wien, Leopoldinischer Trakt. In Nr. 38, August 1995. S. 14–26.
Der Kaiserstein ein wichtiger Stein der Wiener Ringstraße am Beispiel der k.k. Hofoper. In Nr. 44, November 1996.
Schloß Schönbrunn, der Kaiserstein als meistverwendeter Stufenstein. In Nr. 49, Februar 1998, S. 11–20.
2. steinkundliche Begehung mit Prof. Andreas Rohatsch, TU Wien, Oberes Belvedere. In Nr. 54, Juni 1999, S. 21–40.
Einige Bauten der Fürsten Esterházy und der Kaiserstein. In Nr. 56, Dezember 1999, S. 20–41.
Das Winterpalais des Prinzen Eugen, steinkundliche Aufnahme mit Prof. Rohatsch. In Nr. 58, Juli 2000, S. 43–56.
Kaiserstein in Wiener Bauten, ca. 300 Beispiele. In Nr. 59, Dezember 2000.
  • Hermann Häusler, mit Beiträgen von Harald Figdor, Christa Hammerl, Franz Kohlbeck, Wolfgang Lenhardt u. Ralf Schuster: Geologische Karte der Republik Österreich 1 : 50 000 – Erläuterungen zur Geologischen Karte 78 RUST. Darin enthalten Besprechung der Kaisersteinbrucher Steinbrüche, Geologische Bundesanstalt, Wien 2010, ISBN 978-3-85316-055-8.
  • Johann Szegö: Von Palais zu Palais, Wiener Stadterkundigungen. Metroverlag, 2013, ISBN 978-3-99300-113-1, S. 20.
Zogelsdorfer- und Margarethener Stein wurden oft mit dem Kaiserstein verwendet.

Helmuth Furch:

Einzelnachweise

  1. Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße. Nr. 21 in Kaisersteinbruch Schloss Königshof.
  2. Steinbruchbegehung mit Meister Opferkuh für das Steinmetzmuseum am 21. Oktober 1990. Die letzte Ausgabe der durchgehenden Schriftenfolge der „Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch“ (ISBN 978-3-9504555-3-3), widmete der Verfasser dem „Kaiserstein in Wiener Bauten“. Seine Lehrmeister waren Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh und Andreas Rohatsch, Lehrender der Ingenieurgeologie an der TU Wien. Die Gelegenheit, die wesentlichen Merkmale dieses Gesteins zu erkennen ergab sich bei gemeinsamen Steinerkundigungen, vor allem der kaiserlichen Bauten, Hofburg, Schloss Schönbrunn, Schloss Belvedere, Wiener Brunnen usw.
  3. Hans Schwengersbauer: Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin „Blauer Bruch“. – Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft. 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.
  4. Andreas Rohatsch: Kaisersteinbruch … S. 172 f.
  5. Alois Kieslinger: Zerstörungen an Steinbauten, ihre Ursachen und ihre Abwehr. Die Leithakalke. Verlag Deuticke, Leipzig und Wien, 1932. S. 197.
  6. Alfred Schmeller: Das Burgenland, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. Salzburg 1965. S. 129.
  7. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2. November 1990: Besprechung Ödes Kloster mit Oberst Alfred Petznek, Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh und Lehrer Helmuth Furch, S. 486.
  8. Ursprünglich war die Portalarchitektur in der Eigenfarbe des Steins, “einem kühlen Blaugrau”, belassen, teilte die ÖAW in einer Aussendung mit.
  9. Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Baufachleute aus dem Tessin und der Lombardei. 1. Band, 2002.
  10. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Wien, (ehem.) NÖ.-Landhaus. 2. Band 2004. ISBN 978-3-9504555-8-8.
  11. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. Wolmuth Bonifaz † 1579. 2. Band, S. 869. Kaisersteinbruch 2004.
  12. Katharina Podewils: Kaiser Maximilian II. als Mäzen der bildenden Künste und der Goldschmiedekunst. Dissertation UNI Wien 1993.
  13. Hofkammerarchiv: Niederösterreichische Herrschaftsakten 1576, Erstnennung, Steinfuhren.
  14. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Erstnennung des Steinbruchs. 1. Band, 2002.
  15. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Wien, Schloss Neugebäude. 2. Band 2004. 1. Band, 2002.
  16. Information von Werner Richter, Direktor des Bauamtes von Stift Heiligenkreuz.
  17. Archiv Stift Heiligenkreuz 51/IV/14, Briefe. Steinmetz-Rechnungen.
  18. Alois Kieslinger: Der Bau von St. Michael in Wien und seine Geschichte. U. a. Erdbeben 1590, Sonderdruck aus dem Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien, Bd. 10, 1952/53. Diesen Hinweis hat Helmuth Furch, Leiter des Steinmetzmuseums Kaisersteinbruch als Forschungsstätte, von Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh († 1993) erhalten.
  19. Gräfl. Harrachsches Familienarchiv, Schachtel 716.
  20. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Schmidl Vinzenz. Bd. 2, S. 680 f. 2004.
  21. Kaiserstein in Wiener Bauten. Mitteilungen Nr. 59, Dezember 2000. Kirche zu den 9 Chören der Engel. Nr. 3, S. 6.
  22. Alexander Hajdecki: Die Dynastien-Familien der italienischen Bau- und Maurermeister der Barocke in Wien.
  23. Lorentisch Johann. In: Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 4: Le–Ro. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 91.
  24. Niederösterreichisches Landesarchiv, Bericht von Johann Miller.
  25. Archiv Heiligenkreuz R51/fII/Nr. 9.
  26. Rudolf Zimmerl: Die Inschriften im Bäckerkreuz 1626, Kuruzen-/Pestkreuz 1646, Pestkreuz 1648. Stuttgart 1953.
  27. Franz Hula, Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs. Verlag Helene Poech, 1948 Wien. Tafel 14/Bild 9.
  28. Stift Heiligenkreuz Archiv: Schreiben der Wiener Meister an das Stift Heiligenkreuz.
  29. Petr Fidler: Gartenpalais von Pálffy Pál. In: Giovanni Battista Carlone – Ein italienischer Beitrag zur Kulturintegration des Donauraumes.
  30. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 153, Haus mit Renaissanceportal. In: Helmuth Furch,Mitteilungen Nr. 59.
  31. Andreas Rohatsch: Die Bau- und Dekorgesteine der Kartause Mauerbach. In: Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. LIII, 1999. Heft 2/3/4.
  32. Archiv Stift Heiligenkreuz: Signatum Laxenburg unter Ihrer Majestät aufgedrücktem Kayserlichen Secret Insigl, den 5. May 1642.
  33. Elfriede Iby (Hrsg.): Schloss Schönbrunn: Zur frühen Baugeschichte. Wissenschaftliche Reihe Band 2, 1996. S. 10.
  34. Manfred Wehdorn: Die archäologischen und bauhistorischen Freilegungen … In Schloss Schönbrunn: Frühe Baugeschichte. S. 14.
  35. Andreas Rohatsch: Gesteinskundliche Untersuchungen im Schloss Schönbrunn. In Schloss Schönbrunn: Frühe Baugeschichte. S. 41.
  36. Archiv des Stiftes Heiligenkreuz
  37. Peter Concorz, Bildhauer auf der Freyung. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 26, S. 7–22, Mai 1993.
  38. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 9, Nimptsches Haus. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59.
  39. Wiener Stadt- und Landesarchiv: Ereignisprotokolle der Wiener Steinmetz-Akten.
  40. Michaelerkirche, Rechnungsbuch Vesperbildkapelle 1639.
  41. Steinmetzmeister die in Wien und in Kaisersteinbruch tätig waren, Ambrosius Petruzzy. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 24, S. 10 f., Februar 1993.
  42. Matrikelarchiv Stephansdom in Wien, Heirat 1651
  43. Herbert Haupt: Von der Leidenschaft zum Schönen, Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein. S. 163. 1494 vom 1. März 1645.
  44. Archiv Stift Heiligenkreuz: Rubr. 51/X/4.
  45. P. Malachias Koll: Das Stift Heiligenkreuz, Steinbruch S. 236. 1834.
  46. P. Adalbert Winkler: Die Zisterzienser am Neusiedler See und die Geschichte dieses Sees, Kaiser-Steinbruch S. 74. Neuauflage Winden am See/Eisenstadt 1993, ISBN 3-85374-231-9.
  47. Stift Heiligenkreuz Archiv, Königshofer Protocolle, Rubr. 49, fasc.XII; Nr. 11/2
  48. Werner Richter, Leiter des Bauamtes im Stift Heiligenkreuz: Verwendung von Kaiserstein im Stift und Schloss Trumau.
  49. Franz Twaroch: Der Baumeister des Ober St. Veiter Schlosses ist gefunden. Dabei erfährt man auch Details über Steinmetzarbeiten und Steinlieferungen.
  50. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/V/4
  51. Helmuth Furch: Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, eine Auflistung von 1650 bis 1730. Kaisersteinbruch 2007. ISBN 978-3-9504555-4-0.
  52. Richard Perger: Das Palais Modena in der Herrengasse zu Wien. Franz Deuticke, Wien 1997, ISBN 3-7005-4656-4.
  53. Archiv Stift Heiligenkreuz 39/VI/3g Steinmetzen aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch.
  54. Generalprotokolle Abt Clemens Schäffer.
  55. Werner Richter, Bauamt des Stiftes. Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz. Auflistung für das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch.
  56. Stift Klosterneuburg Kammeramtsrechnungen.
  57. Herr Meister Ambrosius Ferrethi, Heyl. Creutzer Unterthan und Richter in Steinbruch an der Leytha. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 38. August 1995, S. 14–23.
  58. Hofkammerarchiv: 1665 Bau der Neuen Burg (Leopoldinischer Trakt) Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi.
  59. Magdalena Hawlik-Van de Water: Die Kapuzinergruft. Herder & Co., Wien 1993. ISBN 3-210-25151-7.
  60. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 116. Kapuzinerkirche und Kloster. In: Helmuth Furch (Hrsg.), Mitteilungen Nr. 59, S. 28, Dezember 2000.
  61. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Regondi Ambrosius. 2. Bd. 2004.
  62. Werner Kitlitschka: Das Schloss Petronell in Niederösterreich. Beiträge zur Baugeschichte und kunsthistorische Bedeutung.
  63. Italiener im Steinbruch am Leithaberg. 2. Teil Die Brüder Ambrosio und Giorgio Regondi aus Mailand. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 12. Oktober 1991, S. 6–10.
  64. Die letzten Ritter von Wien. Der Standard, 17. August 2009.
  65. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. S. 37–42. ISBN 3-85028-366-6.
  66. Festschrift der Kaisersteinbrucher Kirche. S. 49.
  67. Chronik der Pfarre St. Leopold, Pfarramt.
  68. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handschriften A 48/10.
  69. Symposium 1994 zu Ehren der Frau Margaretha Roffinin, Das barocke Friedhofsportal, Besprechung mit Landeskonservator Franz Bunzl. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 31. März 1994, S. 1–4. Fotos der Steinfiguren S. 21.
  70. Landeshauptmann Karl Stix besucht das Museum Kaisersteinbruch. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 32. Juni 1994, S. 1–4.
  71. Restaurierung der drei Steinfiguren des barocken Friedhofstores durch den Bildhauer Ferenc Gyurcsek. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 33. Aug. 1994, S. 3–7.
  72. Johann Szegö: Von Palais zu Palais, Wiener Stadterkundigungen. Palais Loblowitz. S. 20, Metroverlag 2013. ISBN 978-3-99300-113-1.
  73. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. S. 330 ff. ISBN 3-85028-366-6.
  74. Einige Bauten der Fürsten Esterházy und der Kaiserstein. S. 20–25, in: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 56, Dez. 1999.
  75. Archiv St. Michael: Lade 13, Rechnungsbuch 1684–1686, Mariahilfer Kirche.
  76. Die Mariahilfer Kirche, Hauptheiligtum der Marienverehrung in Wien. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 38. S. 36–40. August 1995.
  77. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Prunner Johann Georg. 2. Band, S. 613. Kaisersteinbruch 2004.
  78. Otto E. Plettenbacher: Geschichte der Steinmetze von Wien im 17. Jahrhundert. Eine wirtschafts- und kulturhistorische, als auch soziologische Untersuchung. Dissertation UNI-Wien 1960.
  79. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, Augarten. S. 17–19. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  80. Gräfl. Harrachsches Familienarchiv.
  81. Herbert Haupt, Das hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620–177 Forschungen zur Wiener Stadtgeschichte 2007.
  82. Archiv des Kunsthistorischen Museums Wien: Hofkünstler und Handwerker. Ferrethi, Passerini, Trumler und Fux arbeiten für Fürst Liechtenstein.
  83. Gartenpalast Liechtenstein in der Roßau zu Wien. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch. August 1995, S. 43–45.
  84. Herr Meister Ambrosius Ferrethi, Heiligenkreuzer Untertan und Richter in Steinbruch. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 38. 1995, S. 40–43.
  85. Kirchenamtsrechnung über Empfang und Ausgaben beyde im würdigen Gottshaus und Pfarrkirchen zum Heiligenkreuz, in dem Landesfürstlichen Markt Laxenburg.
  86. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Wieser Johann. Bd. 2, 2004.
  87. Sabina Fliri: Die barocken Treppenhäuser der Adelspaläste der inneren Stadt Wien. Diplomarbeit UNI-Wien 1988.
  88. Das Winterpalais des Prinzen Eugen, Steinkundliche Aufnahme mit Andreas Rohatsch von der Ingenieurgeologie TU-Wien. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 58. Juli 2000, S. 43–56.
  89. Wiener Stadt- und Landesarchiv: Hauptarchivsakt. 40/1697.
  90. Schloss Niederweiden – Heimatlexikon – Unser Österreich.
  91. Johann Georg Högl. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 43. S. 30–32, Juni 1996.
  92. Josef Christelbauer, Rudolf Stadlmayer und Anton Halter: Geschichte der Stadt Bruck an der Leitha.
  93. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. Altes Harnisch- od. Ungarisches Haus. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59. Dez. 2000.
  94. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 280 Lichtentaler Kirche. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59. Dez. 2000.
  95. August Hanisch, Heinrich Schmid: Österreichs Steinbrüche, Kaisersteinbruch. In: Mitteilungen Nr. 46. Juni 1997.
  96. Sabina Fliri: Die barocken Treppenhäuser der Adelspaläste der inneren Stadt Wien. S. 71 f. Diplomarbeit, UNI-Wien 1988.
  97. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 4. Band, Piaristen, S. 544 f. 1995 Verlag Kremayr & Scheriau, Wien. ISBN 3-218-00546-9.
  98. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, Piaristenkirche und -kloster, Pfarrkirche Maria Treu. S. 329 ff. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  99. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 4. Band, Maria Treu. S. 176 f., Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1995. ISBN 3-218-00546-9.
  100. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. S. 290 ff. ISBN 3-85028-366-6.
  101. Ungarisches Staatsarchiv, Vertrag vom 29. März 1703 zwischen Graf Batthyány und Meister Trumler.
  102. Hans Georg Haresleben, Stadtpalais Batthyány-Schönborn. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 36. Feb. 1995, S. 12, 18 f.
  103. E. Mitterhuber, Ursula Stevens: Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert. 2016.
  104. Seemann, Summesberger: Wiener Steinwanderwege, die Geologie der Großstadt. 1999.
  105. Mitteilungen Nr. 55. S. 11, September 1999.
  106. Peter Fidler: Zur Bauaufgabe in der Barockarchitektur. Das Palais Questenburg. Ergänzende Forschungen zu einer Prandtauer-Monographie. Anmerkung 38.
  107. Hellmut Lorenz: Johann Bernhard Fischer von Erlach. Verlag für Architektur, 1993.
  108. Heute wäre diese Aussage nicht möglich, Steine werden (leider) geschlämmt. In den 1990er Jahren war Steinsichtigkeit gegeben, so konnte das Andreas Rohatsch von der Ingenieurgeologie der TU-Wien feststellen. In: Mitteilungen Nr. 49, Schloss Schönbrunn, Der Kaiserstein  S. 11–21. Februar 1998.
  109. Elfriede Iby, Alexander Koller: Schönbrunn. Die Finanzierung. S. 66. Verlag Christian Brandstätter, 2000. ISBN 3-85498-017-5.
  110. Hofkammerarchiv, Camerale Zahlamtsbücher: 1729 Schloss Schönbrunn, Johann Georg Haresleben.
  111. Hofkammerarchiv, Geheime Zahlamtsbücher unter Führung von Kammerrat und geheimer Zahlamtsmeister Karl Joseph Edler von Dier: 1753 Schloss Schönbrunn, Johann Baptist Regondi.
  112. ORF-Bericht am 24. Oktober 2016
  113. Ungarisches Staatsarchiv Budapest: Stiftungsurkunde 28. Mai 1735
  114. Gräfl. Harrachsches Familienarchiv, Archivschachtel 83.
  115. Herr Walter Kimmelmann. Mit den wichtigsten Daten seines Hauses. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 41, März 1996, S. 14–17.
  116. Archiv Stift Heiligenkreuz: Dienstbuch der Herrschaft Königshof. 1710. Zu lesen in: Mitteilungen. Nr. 49, Feb. 1998, S. 6.
  117. Österreichische Kunsttopographie, Band XLIV: Die Kunstdenkmäler Wiens. Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Graf Starhemberg-Gasse Nr. 14, S. 273., Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, ISBN 3-7031-0470-8.
  118. Die Legende im CZEIKE: Alexius, Sohn des römischen Senators Wuphemius…
  119. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Kaiserstein im Burgenland, Dreifaltigkeitssäule Neusiedl.
  120. Archiv Stadt Neusiedl/See: Raths Session den 29. May 1714.
  121. Stift Heiligenkreuzer Archiv, Kaisersteinbruch: Specification der Graf Taunischen Arbeith  Rubrik 51/VII/2b.
  122. Hans Georg Haresleben, Heiligenkreuzer Untertan und Steinmetzmeister in Steinbruch. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 36. S. 10–40, Februar 1995. Erstmals veröffentlichte Dokumente zum Bau des Palais Daun-Kinsky.
  123. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Niederösterreich, Kirche Pottendorf. 2. Band, 2004.
  124. Kaiserstein in Wiener Bauten, Ehem. Palais Trautson. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59, Dezember 2000.
  125. Helmuth Furch (in: Mitteilungen.):
    Die Familie Haresleben. Nr. 3, 1990, S. 6–13.
    Hans Georg Haresleben, Heiligenkreuzer Untertan und Steinmetzmeister in Steinbruch. Nr. 36, 1995, S. 10–40.
  126. Andreas Rohatsch: Leithakalk aus Kaisersteinbruch, Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse. Verwendungsbeispiele Schloss Neugebäude, Unteres Belvedere. In: Elfriede Iby (Hrsg.) Schloss Schönbrunn: Zur frühen Baugeschichte. Wissenschaftliche Reihe Schönbrunn, Bd. 2, 1996. S. 41.
  127. Abschrift im Archiv Mosonmagyaróvár Nr. 36/1494.
  128. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Wien, Karlskirche. 2. Band, 2004.
  129. Ungarisches Staatsarchiv Budapest, erforscht von Hans Kietaibl.
  130. Archiv Stift Heiligenkreuz.
  131. Hofkammerarchiv: Hofzahlamtsbücher, Rechnungsbuch 1716.
  132. Kaiserstein in Wiener Bauten. Nr. 10 Bundeskanzleramt. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59. Dezember 2000.
  133. Archiv Mosonmagyaróvár
  134. Andreas Rohatsch: Ingenieurgeologie. ZU-Wien.
  135. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 19 Cavrianisches Haus.
  136. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 70, Palais Erdődy-Fürstenberg.
  137. Archiv Stift Heiligenkreuz: Das Windener Pfarrgedenkbuch, 1726 … „der ehrengerechte und kunstreiche Herr Elias Hügel“. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 16, März 1992, S. 10–12, ISBN 978-3-9504555-3-3.
  138. Andreas Rohatsch, Sepp Gmasz (Hrsg.) u. a.: 800 Jahre Winden am See : 1217–2017, Kirche und Schule, S. 295ff, Gemeinde Winden am See, 2017.
  139. Andreas Rohatsch, Das Gesteinsinventar der Großen Kaskade von Schloss Hof. In: Hermann Fuchsberger (Hrsg.), Der Kaskadenbrunnen von Schloss Hof, 1. Auflage. Horn: Wien: Verlag Berger, Sep. 2019. Band 10 der Reihe FOKUS DENKMAL, Bundesdenkmalamt. ISBN 978-3-85028-894-1.
  140. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh informiert darüber Bildhauer Alexandru Ciutureanu beim Elias-Hügel Symposium Kaisersteinbruch 1992.
  141. Pál Voit: Der Barock in Ungarn. Corvina-Helikon, Budapest 1971.
  142. Elias Hügel, Baukünstler. Der Großauftrag Karlskirche hat sein Leben bestimmt. In: Helmuth Furch, Mitteilungen. Mai 2005. ISBN 978-3-9504555-6-4.
  143. Dehio-Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2 / M bis Z. Benediktinerstift Melk, „Kaiserstiege“. S. 1406. ISBN 3-85028-365-8.
  144. Gräfl. Harrachsches Familienarchiv, Archivschachtel 764.
  145. Archiv Stift Heiligenkreuz: Königshof. 4. Oktober 1729.
  146. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Niederösterreich, Stift Heiligenkreuz Dreifaltigkeitssäule.
  147. Herbert Haupt: Das Hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620 bis 1770. Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Nr. 46. Studien-Verlag, Innsbruck, Wien, Bozen 2007, ISBN 978-3-7065-4342-2.
  148. Helmuth Furch: Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister, 1681–1755. Kaisersteinbruch 1992, ISBN 978-3-9504555-2-6.
  149. Steinmuster der Probebohrungen liegen im Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch auf.
  150. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Winterreitschule.
  151. Rubrik 50/IX/Nr. 4.
  152. N.Ö. Landesarchiv.
  153. Werner Richter: Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz. Auflistung für das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch.
  154. Archiv Stift Heiligenkreuz: Dienstbuch der Herrschaft Königshof. Ab 1735. Zu lesen in: Mitteilungen. Nr. 49, Feb. 1998, S. 6.
  155. Kaiserstein in Wiener Bauten, Wiener Neustädter Hof. In: Helmuth Furch (Hrsg.), Mitteilungen Nr. 59. S. 36, Dezember 2000.
  156. Der alte Donnerbrunnen, Wiener Stadt- und Landesarchiv, Oberkammeramtsrechnung 1738 + 1739: Johann Georg Sebastian Knox, bürgerlicher Steinmetzmeister. In Helmuth Furch: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr. 55. September 1999, S. 15 f.
  157. Hinweis von Gerbert Frodl, Direktor der Österreichischen Galerie im Belvedere: Gutachten des Architekten Otto Wagners über die Verlegung des Donnerbrunnens, um 1913. In: Mitteilungen 55. September 1999, S. 18.
  158. Andreas Rohatsch: Ingenieurgeologie. In: Mitteilungen Nr. 55. Wandbrunnen usw. S. 37, September 1999.
  159. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch … S. 237 f.
  160. Kaiserstein in Wiener Bauten, 1120 Wien, Schloss Hetzendorf. In: Helmuth Furch (Hrsg.), Mitteilungen Nr. 59. Dezember 2000.
  161. Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 191. Kirche und Kloster der Elisabethinen. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 59. Dez. 2000.
  162. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, S. 69 f.; Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  163. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 1745
  164. Szönyi Eszter: Führer zum römischen Lapidarium des Museums Győr. Győr 2003. In ungarischer, englischer und deutscher Sprache werden römische Steine präsentiert, die Steine der Befestigungen des 16. Jahrhunderts nicht! ISBN 963-7207-27-9.
  165. Székely Zoltán: Renaissanceportale der Győrer Burg aus dem XVI. Jahrhundert. In: Arrabona. 41/1-2.2003, Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Közleményei, S. 111–118. ISSN 0571-1304.
  166. Kászony Andrásne: Bartolomeo Torre – der Baumeister des Jesuitenkollegs in Győr. 1963.
  167. St. Ignatius-Kirche und Ordenshaus zu Győr. Baumeister Bartholomeo della Torre mit Söhnen Giacomo und Francesco. In: Helmuth Furch, Mitteilungen Nr. 47, August 1997, S. 15–19.
  168. Helmuth Furch: Sopron/Ödenburg. Blick in die Koloster ucta zum Stadtturm, rechts das ehem. Palais Zichy. In „Kalender 2005“: Im Herzen Europas, Jänner. Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch.
  169. Bis 2012 war im Haus die österreichische Botschaft untergebracht.
  170. Ján Lacika, Bratislava. Fachlektor (Stein) Štefan Holčík, 2000. ISBN 80-88975-15-8.
  171. Steinkundliche Begehung in Bratislava mit dem Archäologen Štefan Holčík, Vize-Bürgermeister von Bratislava.
  172. Ján Lacika: Bratislava. Verlag Dajama, Bratislava 2000, ISBN 80-88975-15-8, S. 103.
  173. Archiv Stift Heiligenkreuz: Rubrik 1.
  174. Waldemar Posch, Pater SDS: Zur Baugeschichte des Kollegs St. Michael in Wien. In: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte. 17. Jg. Nr. 2, März 1976, S. 13.
  175. Helmuth Furch: Die Familie Hügel aus Gemünden am Main, Georg Andreas Högl. In: Mitteilungen Nr. 42. S. 37 f., Juni 1996.
  176. Handwerksordnung von 1743.
  177. Josef Wolf: Geschichte der Gemeinde Kaisersteinbruch. Kaiserlicher Besuch im Steinbruch. In: Mitteilungen Nr. 43. August 1996, S. 26. Aus dem vor der befohlenen Absiedlung der Ortsbevölkerung noch „intakten Gedächtnis“.
  178. Peter Tölzer: Treppen in Wien. In: SCALALOGIA. Schriften zur int. Treppenforschung. Wien.
  179. Zeremonialakten Protocoll 2: 1660–1674, fol. 919 f.
  180. Steinerkundung mit Andreas Rohatsch, Ingenieurgeologie TU Wien mit Genehmigung der Burghauptmannschaft.
  181. Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Kaiserliches Hofbauamt 1752.
  182. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. Bräunerstraße Nr. 3, S. 658. ISBN 3-85028-366-6.
  183. Katalog der Ausstellung der Republik Österreich des Landes Burgenland und der Freistadt Eisenstadt „Die Fürsten Esterházy“. Gottfried Holzschuh: Zur Baugeschichte des fürstlich esterházyschen Schlosses in Eisenstadt. S. 150. Eisenstadt 1995. ISBN 3-901517-01-4.
  184. Hinweis von Josef Altenburger, St. Margarethen: Rentamtsabrechnungen der Herrschaft Eisenstadt 1761. In: Helmuth Furch: Kaiserstein in Palästen und Kirchen – 3 Beispiele. In: Mitteilungen Nr. 9. Fronleichnam 1991, S. 3 f.
  185. Hinweis von Felix Tobler, Landesarchiv des Burgenlandes: Ungarisches Staatsarchiv 1783.
  186. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 46 Schubladkastenhaus.
  187. Albert Schatek: Chronik der „Mannersdorfer Wüste“. Maschinschriftliches Exemplar. 1935/1936.
  188. Andreas Rohatsch: Die Bau- und Dekorgesteine der Kaserne Mauerbach. Anmerkung 16, S. 730. In: Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. LIII.1999. Heft 2/3/4, Kartause Mauerbach.
  189. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Kaiserstein in Wien, Schloss Schönbrunn, Römische Ruine 1778.
  190. Andreas Rohatsch: Die Bausubstanz der „Römischen Ruine“. Schadensbilder und Schadensursachen.
  191. Elfriede Iby: Schönbrunn. Wien 2000.
  192. Andreas Rohatsch: Ingenieurgeologie. TU-Wien.
  193. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Kaiserstein in Bauten von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg. 2004.
  194. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 4. Band, Pallavicinipalais, S. 483. 1995 Verlag Kremayr & Scheriau, Wien. ISBN 3-218-00546-9.
  195. Trunck von Guttenberg Johann Lorenz
    • Amtszeit: 1713 bis 1716. Geboren am 30. Juli 1661, verstorben am 5. September 1742 in Wien. Vater: Lorenz, Hofmeister des Stiftes Freising in Wien, Mutter: Anna Rosina, geborene Khayser.
    • Ehefrau: Maria Magdalena, geborene Plankhner.
  196. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, 300 Beispiele. 289. Josephinum. In: Mitteilungen Nr. 59. Dez. 2000.
  197. Die Steine der Stephanskirche, besonders der Kaiserstein. Führung für den Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch am 14. Dezember 1993. Bericht in Radio Burgenland, in Radio Pannonien von Kulturredakteur Hans Rochelt. In: Mitteilungen Nr. 30. Jänner 1994, S. 1, 30–33.
  198. Helmuth Furch: Die Familie Amelin, Johann Amelin. In: Mitteilungen Nr. 46. S. 6–9. Juni 1997.
  199. Helmuth Furch: Von Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch: Die Pfarrverweser in Steinbruch. S. 62–64. 1981.
  200. Helmuth Furch: Die Steinmetz-Familie Gehmacher in Kaisersteinbruch, Michael Gehmacher. In Mitteilungen Nr. 56, Dez. 1999, S. 54 + Foto der Mensa des Hochaltares, S. 55.
  201. Lieselotte Hanzl u. a., Die Franzensburg in Laxenburg. Altes Schloss. S. 23. Verleger und Herausgeber: Schloss Laxenburg BetriebsgesmbH. 1998. ISBN 3-9500715-1-2.
  202. Dehio-Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1 / A bis L. Altes Schloss. S. 1151 f. Schloss Laxenburg, Franzensburg. S. 1158 f. 2003 Verlag Berger. ISBN 3-85028-364-X.
  203. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Jäger Franz. 2. Band, 2004. S. 254 f.
  204. Josef Donner: Auf springt der Quell, Nr. 36 Mosesbrunnen.
  205. Josef Dallberg sen.. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  206. Mitteilungen der k.k. Zentralkommission für Denkmalpflege III. Folge II. 1912, S. 14.
  207. Alfons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien 1941, S. 148.
  208. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. S. 895. ISBN 3-85028-366-6.
  209. Michael Höflinger, Freitragende Natursteinstiegen der Gründerzeit: Systembetrachtung, Material- und Bestandsuntersuchungen / Dissertation der TU Wien, Erschienen 2014. Die beiden klassischen Gesteine des Wiener Raumes der sogenannte „Kaiserstein“ (Kalkstein aus dem Leithagebirge) und der „Rekawinkler“ (Quarzsandstein aus der Wienerwald-Flyschzone) werden für die Untersuchungen herangezogen…
  210. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, Myrthengasse. S. 306 f. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  211. Die Myrthengasse wurde im Bereich zwischen Burggasse und Neustiftgasse zu einer Fußgängerzone umgestaltet.
  212. Hans Hahnenkamp, Präsident der Burgenländischen Handelskammer: Die Burgenländische Industrie, 1. Teil: Kapitel Kaisersteinbruch. Eisenstadt 1986. Als besondere Quelle dienten u. a. die Jahresberichte der Handels- und Gewerbekammer in Ödenburg.
  213. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, S. 271 f.; Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  214. Architekturlexikon Franz Xaver Neumann sen.
  215. Alois Kieslinger: Die Steine  Wiesbaden 1972.
  216. Wiener Stadt- und Landesarchiv: Unterkammeramt-Rechnungen für den Bau 1838, 1846 für Adaptierungsarbeiten des Gebäudes.
  217. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Kaiserstein in Wien: Schulgebäude Leopoldstadt Nr. 134.
  218. Wiener Stadt- und Landesarchiv.
  219. Die Leopoldstadt, ein Heimatbuch. Verfasst und herausgegeben von der Lehrergemeinschaft des II. Bezirkes, Wien 1937.
  220. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. Landhausgasse, S. 760. ISBN 3-85028-366-6.
  221. Literatur-Sammlung Konrad Biricz, Hinweis auf das Pfarrgedenkbuch II der Pfarre Höflein b. Bruck/Leitha. … Höflein grenzt an Rohrau, Göttlesbrunn, Bruck und Regelsbrunn; liegt ost-nördlich am Fuße eines erträglichen Steingebirges, außerdem ist die Lage mehr eben als hügelig.
  222. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, Kohlmarkt 7.
  223. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt, S. 750. ISBN 3-85028-366-6.
  224. Günter Fuhrmann: „Haus der Könige. Das Wiener Palais Coburg“, Amalthea-Verlag. (Teilabdruck „Die Presse“, Print-Ausgabe, 14. April 2018). Der spätere portugiesische König wurde ebenso hier geboren wie der erste Zar von Bulgarien der Neuzeit.
  225. Helmuth Furch (Hrsg.): Kaiserstein in Wiener Bauten, Palais Coburg. In: Mitteilungen Nr. 59. S. 33, Dezember 2000.
  226. Dehio-Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich nördlich der Donau. „Grafenegg“, S. 303 ff. ISBN 3-7031-0652-2.
  227. Helmuth Furch (Hrsg.): Kaiserstein in Wiener Bauten, Palais Hardegg. In: Mitteilungen Nr. 59. S. 14, Dezember 2000.
  228. Johann-Strauß-Wohnung im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  229. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, Augarten. S. 35. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  230. Hans Paul: Baugeschichte der Martinskaserne in Eisenstadt. In: Burgenländische Forschungen. Heft 72, 1985.
  231. Kriegsarchiv: G.G.D.-Akten.
  232. Wiener Stadt- und Landesarchiv
  233. E. Mitterhuber und Ursula Stevens: Tessiner Künstler in Europa 13.-19. Jahrhundert. 2016.
  234. Hans Hahnenkamp, Präsident der Burgenländischen Handelskammer: Die Burgenländische Industrie, 1. Teil, Kapitel Kaisersteinbruch. Eisenstadt 1986. Als besondere Quelle dienten u. a. die Jahresberichte der Handels- und Gewerbekammer in Ödenburg.
  235. Allgemeines Verwaltungsarchiv, Stadterweiterungsfonds.
  236. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Kaiserstein in Wien, Stadtbefestigungen. 2. Band, S. 331 f. 2004.
  237. Helmuth Furch: Friedrich Opferkuh, Steinmetzmeister am Leithaberg. 1923–1993. In: Mitteilungen Nr. 50. S. 31–34, Juni 1998.
  238. Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. Wiesbaden 1972.
  239. Alois Kieslinger: Die Steine … S. 430.
  240. Alois Kieslinger: Die Steine … S. 513.
  241. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 315.
  242. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49: Taufstein in der Stiftskirche 1861.
  243. DEHIO WIEN: II. bis IX. und XX. Bezirk. S. 255, Girardigasse. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  244. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. S. 576 f. ISBN 3-85028-366-6.
  245. August Hanisch, Heinrich Schmid: Österreichs Steinbrüche, Kaisersteinbruch. In: Mitteilungen Nr. 46. S. 27, Juni 1997.
  246. Wiener Staatsoper, Wien https://www.hisour.com/de/vienna-state-opera-wien-austria-5194
  247. Verwaltungsarchiv: Stadterweiterungsfonds Hofoper 25108/65.
  248. Brigitte Krizsanits, Manfred Horvath: Das Leithagebirge, Grenze und Verbindung. Verlag Bibliothek der Provinz, S. 75. ISBN 978-3-99028-172-7.
  249. Alois Kieslinger: Die Steine … S. 473. 1972.
  250. Robert Seemann, Herbert Summesberger: Wiener Steinwanderwege, die Geologie der Großstadt. Danubiusbrunnen. S. 119, Verlag Christian Brandstätter, 1999 ISBN 3-85447-787-2.
  251. Mitteilungen Nr. 56. S. 60, Dezember 1999.
  252. Wladimir Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861–1986. Wien 1986.
  253. Helmuth Furch: Das Künstlerhaus. In: Mitteilungen Nr. 52. S. 19–25, Dezember 1998.
  254. Alois Kieslinger: Die Steine … Wiesbaden 1972.
  255. Alois Kieslinger: Die Steine … S. 482, 1972.
  256. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, Nussdorferstrasse. S. 420–421. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  257. Das Musikvereinsgebäude. In: Helmuth Furch: Mitteilungen Nr. 52. Dezember 1998, S. 25–32.
  258. Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde: Steinmetzabrechnungen.
  259. Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. S. 489.
  260. Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstrasse. 1972. S. 94–96. In den großen Ringstraßenbauten … wenige lange monolithe Stufen in den Prunktreppen, ein besonderes Beispiel. Durch die Bahnverbindung nach Triest (1857) kam eine Fülle von Karstmarmoren verhältnismäßig billig nach Wien. Bezeichnenderweise sind in den älteren Ringstraßenbauten, nach 1860, die Stufen immer noch aus Kaiserstein, so z. B. in den Häusern Schubertring 1–11.
  261. Alois Kieslinger: Die Steine … Wiesbaden 1972.
  262. Alois Kieslinger: Die Steine … S. 487. Wiesbaden 1972.
  263. Alois Kieslinger: Die Steine von St. Stephan. Verlag Herold, Wien 1949.
  264. Wiener Dombauvereins-Blatt, III. Jahrgang, Wien 27. Januar 1883.
  265. XV. Jahrgang, 5. Juni 1895, S. 133.
  266. Andreas Rohatsch: Die Gesteine in der Bausubstanz des Riesentores von St. Stephan, gesteinskundliche Charakterisierung und technische Eigenschaften. In: Friedrich Dahm (Hrsg.): Der Wiener Stephansdom, Forschungen und Materialien. Das Riesentor. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Bundesdenkmalamt. Wien 2008, S. 77–89.
  267. DEHIO WIEN: 1. Bezirk – Innere Stadt. Petersplatz. S. 790. ISBN 3-85028-366-6.
  268. Helmuth Furch: Die Familie Teuschl in Kaisersteinbruch. In: Mitteilungen Nr. 57. S. 62–70, März 2000.
  269. DEHIO WIEN, II. bis IX. und XX. Bezirk, S. 312 f., Schottenfeldgasse. Verlag Anton Schroll, 1993. ISBN 3-7031-0680-8.
  270. Österreichische Kunsttopographie, Band XLIV: Die Kunstdenkmäler Wiens. Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Veithgasse, S. 175 ff., Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, ISBN 3-7031-0470-8.
  271. Helmuth Furch: Ehemaliges deutsches Stadttheater in Brünn, Steinmetzarbeiten Kaisersteinbruch und Breitenbrunn. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch. Nr. 46. Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch, Kaisersteinbruch 1997, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. S. 36–44.
  272. Archiv der Stadt Brünn, Registratur 1851–1896, Karton 465, Inventarnummer 1366.
  273. Stadttheater Brünn: Figurengruppen aus neogenem Kalksandstein von Breitenbrunn, Stufen und Treppen aus Nulliporenkalk von Kaisersteinbruch, Sockel, Säulen und Attiken aus Quarzsandstein von Wildenschwert und Brüsau. Vorlegstufen der Rampe aus Quadersandstein von Skalitz, Logentreppen aus Kreidekalk von Istrien. In: Felix Karrer: Führer durch die Baumaterialiensammlung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums. Lechner, Wien 1892, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  274. Helmuth Furch: Die Steinmetz-Familie Amelin. In: Mitteilungen Nr. 46. 1997.
  275. Alfons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien 1941.
  276. Hofbau-Comité Akt. 25832.
  277. Allgemeines Verwaltungsarchiv, Stadterweiterungsfonds.
  278. Helmuth Furch (Hrsg.): Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 147, Etablissement Ronacher. In: Mitteilungen Nr. 59. S. 33, Dezember 2000.
  279. Hermann Kohl: Gesteinskundlicher Lehrpfad.
  280. Helmuth Furch: Kaiserstein in Wiener Bauten, Nr. 78 Michaelertrakt. In: Mitteilungen Nr. 59. Dez. 2000.
  281. Steinerkundung mit Andreas Rohatsch, Ingenieurgeologie TU Wien.
  282. Heinrich Schmid: Die Kalksteinbrüche des Leithagebirges. In: Der österreichisch-ungarische Bildhauer und Steinmetz, 1894.
  283. Die Familie Amelin. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch. Nr. 46, Juni 1997, ZDB-ID 2302633-9, S. 21.
  284. Kaiserstein in Wiener Bauten, Ehem. Palais Bourgoing (Springer-, Rothschild-Palais). In: Mitteilungen Nr. 59. S. 44, Dez. 2000.
  285. Allgemeines Verwaltungsarchiv, Stadterweiterungsfonds, Hofbaucomite Nr. 25.559.
  286. 100 Jahre Pfarre Breitenfeld 1898–1998. Hinweis aus Neues Wiener Journal Juni 1898.
  287. August Hanisch, Heinrich Schmid u. a.: Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern. Wien, Verl. Carl Graeser, 1901, S. 223 (Nr. 964, 965).
  288. Albert Starzer: Geschichte der landesfürstlichen Stadt Korneuburg. Korneuburg 1899.
  289. Helmuth Furch: Wahrzeichen wird 100, Die Rattenfänger-Sage. In: Mitteilungen Nr. 49. S. 40, Februar 1998.
  290. Stadterweiterungsfonds H.B.C. 26713.
  291. Haus-, Hof- und Staatsarchiv. In: Mitteilungen Nr. 55. September 1999, S. 40–45.
  292. Sammlung Opferkuh: Helmuth Furch: Die Familie Amelin. In: Mitteilungen Nr. 46. S. 28 ff., Juni 1997.
  293. Josef Donner: Auf springt der Quell. Band 1: Wasser im Stadtbild – ein Wiener Brunnenlexikon. 1. Bezirk. Norka Verlag 1990. Nr. 27: Brunnen vor dem Regierungsgebäude.
  294. Alois Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. S. 210. 1972.
  295. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 3: Ha–La. Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 62.
  296. Hinweis von Klara Köttner-Benigni, Mitarbeiterin bei Radio Burgenland.
  297. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch: Gründung des Internationalen Künstlersymposiums Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990. 2. Band, 2004, S. 482 ff.
  298. Josef Wolf: Die Geschichte der Gemeinde Kaisersteinbruch. Der Verkauf. In Mitteilungen Nr. 43, S. 32, August 1996.
  299. Archiv Kaisersteinbruch, mit Bleistift geschrieben, eine Vorlage für das Schreiben an das Ministerium als Herrschaft
  300. Akten des Stadterweiterungsfonds.
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