Christian von Weiler
Christian Ernst von Weiler oder Christian Friedrich von Weiler († 1717 in Wien) war ein kurbrandenburgischer Chef der Artillerie und kaiserlicher Generalmajor.
Leben
Herkunft
Er war ein Sohn des 1691 nobilitierten kurbrandenburgischen Generalmajors und Chefs der Artillerie, Ernst Bernhard von Weyler (1620–1693), und der Sophie Fritzen.
Laufbahn
Weiler nahm auf kurbrandenburgischer Seite gemeinsam mit seinem Vater am Schwedisch-Brandenburgischen Krieg teil. Er wurde 1683 Oberzeugmeister und nahm auch am Großen Türkenkrieg sowie am Pfälzischen Erbfolgekrieg teil. Mit seiner Beförderung zum Oberst im Jahre 1690 wurde er gleichzeitig Chef der preußischen Artillerie. Diese Stellung bekleidete er bis 1698. In diesem Jahr setzte er sich mit seiner Geliebten, einer Freiin von Blumenthal in die Schweiz ab. Hiernach begab er sich in kaiserliche Dienste. Am 31. Mai 1707 avancierte er zum Generalfeldwachtmeister.[1]
Im Jahr 1712 hatte Weiler Hausbesitz in Wien. Zuletzt war er Kommandeur von Breslau.
Friedrich I. gewährte ihm 1712 auf sein Gesuch hin salvum conductum, verbunden mit der Auflage des zeitlich begrenzten Aufenthalts und nicht Rache an seiner Gattin nehmen zu dürfen, um nach Berlin zu kommen und die Angelegenheiten seines Erbgutes Falkenrehde zu regeln.
Familie
Weiler hatte sich in Berlin in erster Ehe mit Eleonore Fritzen vermählt. In Breslau heiratete er in zweiter Ehe die Patriziertochter Dorothea Sophie Brehmer. Als Witwe verehelichte sich letztere mit dem Oberstleutnant Freiherr Gustav von Horn.
Literatur
- Anton Balthasar König: Christian von Weiler. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 4. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 198 (Christian von Weiler bei Wikisource [PDF]).
- Louis von Malinowsky, Robert von Bonin: Geschichte der brandenburgisch-preussischen Artillerie. Band 1, Duncker und Humblot, Berlin 1840, S. 196–197
Einzelnachweise
- Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k.k. Generale 1618–1815. Österreichisches Staatsarchiv/A. Schmidt-Brentano 2006, S. 109 (PDF; 453 kB).