Johann Larisch von Moennich

Johann Graf Larisch v​on Moennich (* 30. Mai 1821 i​n Schönstein, Österreichisch-Schlesien; † 3. Juni 1884 a​uf Lamport Hall, Northamptonshire, England) w​ar ein österreichischer Großgrundbesitzer u​nd Finanzminister.

Johann Larisch-Moennich Lithographie von Josef Kriehuber, 1862
Johann Larisch von Moennich (1865)

Leben

Johann Graf Larisch v​on Moennich entstammte e​iner sowohl i​m preußischen a​ls auch i​m österreichischen Teil Schlesiens ansässigen u​nd reich begüterten uradeligen Familie[1], d​ie sowohl i​n adligen, freiherrlichen a​ls auch i​n gräflichen Zweigen b​is heute besteht. Er w​urde am 30. Mai 1821 i​n Schönstein, Bezirk Troppau i​n Österreichisch-Schlesien a​ls Sohn d​es Grafen Heinrich v​on Larisch-Moennich (* 7. Januar 1793; † 21. April 1859) u​nd dessen Ehefrau d​er Gräfin Henriette v​on Haugwitz (* 14. Juli 1799) geboren. Er s​tarb am 3. Juni 1884 i​n Lamport Hall i​n England.[2]

Laufbahn

Johann Graf Larisch von Moennisch erbte bei dem Tode seines Vaters nicht nur dessen umfangreichen landwirtschaftlichen Besitz, sondern auch einige gewerbliche Unternehmen, darunter sehr ertragreiche Kohlengruben. Neben der Verwaltung und dem Ausbau seines Besitzes engagierte er sich aber auch in der Lokalpolitik. So wurde er als Abgeordneter des schlesischen Großgrundbesitzes in den schlesischen Landtag gewählt, dem er von 1861 bis 1865 angehörte. Gleichzeitig wurde er zum Landeshauptmann von Österreichisch Schlesien ernannt, ein Amt, das er bis zum 27. Juli 1865 ausübte. An diesem Tage wurde er in das österreichische Kabinett unter dem Ministerpräsidenten Grafen Belcredi als Finanzminister berufen, weil Richard Belcredi Wert darauf legte, einen finanziell unabhängigen, mit wirtschaftlichen Aufgaben vertrauten Mann, der ihm aus Schlesien persönlich bekannt war, auf diesem Posten zu haben. Larisch trat allerdings bereits am 21. Jänner 1867 aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen als Finanzminister wieder zurück.[2]

Neben seinen wirtschaftlichen Interessen u​nd der Erledigung seiner politischen Aufgaben übernahm Johann Graf Larisch v​on Moennich a​uch Ehrenämter b​ei Hofe i​n Wien. So w​urde er 1861 k. u. k. Kämmerer, 1863 Geheimrat u​nd schließlich 1871 Oberhofmarschall. Außerdem ernannte Kaiser Franz Joseph I. i​hn zum erblichen Mitglied d​es Herrenhauses d​es Österreichischen Reichsrates. Als weitere Ehrung folgte d​ann 1873 n​och seine Erhebung z​um Ritter d​es Ordens v​om Goldenen Vlies.[2]

Familie

Er heiratete a​m 1. Mai 1849 Franziska v​on Kast (* 17. Mai 1829). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Heinrich (* 13. Februar 1850; † 8. Dezember 1918) ⚭ 1871 Henriette von Larisch-Mönnich (* 3. September 1853; † 1916)
  • Franziska Johanna Maria (* 29. September 1862)
  • Friedrich Eugen Maria (* 23. Januar 1875)

Literatur

Commons: Johann Larisch-Moennich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Band G X, Seite 252, C. A. Starke-Verlag, Limburg, 1981
  2. Larisch von Moennich Johann Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 28.
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