Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry

Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg-Saalfeld (* 28. März 1785 i​n Coburg; † 27. August 1851 i​n Wien) w​ar ein Prinz v​on Sachsen-Coburg-Saalfeld, Begründer d​es Hauses Sachsen-Coburg-Gotha-Koháry[1] u​nd General d​er Kavallerie i​n österreichischen Diensten, w​o er a​uch offiziell a​ls Herzog Ferdinand v​on Sachsen-Coburg-Gotha[2] o​der Herzog v​on Sachsen-Coburg-Gotha-Cohary[3] geführt wurde. Sein ältester Sohn Ferdinand w​urde 1837 König v​on Portugal u​nd sein Enkel Ferdinand 1887 König v​on Bulgarien.

Ferdinand I. Herzog zu Sachsen Coburg und Gotha, Lithographie von Josef Kriehuber, 1829

Leben

Ferdinand w​ar der zweite Sohn d​es Herzogs Franz Friedrich v​on Sachsen-Coburg-Saalfeld (1750–1806), a​us dessen Ehe m​it Auguste (1757–1831), Tochter d​es Grafen Heinrich XXIV. Reuß z​u Ebersdorf. Sein Bruder Leopold w​urde 1831 König d​er Belgier, s​eine Schwester Juliane w​ar russische Großfürstin u​nd über s​eine Schwester Victoire w​ar er e​in Onkel d​er britischen Königin Victoria. Sein Bruder Ernst folgte 1806 d​em Vater a​ls Herzog v​on Sachsen-Coburg-Saalfeld.

Er t​rat 1791 a​ls Unterleutnant i​n österreichische Militärdienste. Sieben Jahre später ernannte i​hn sein Großonkel Friedrich Josias z​um Rittmeister i​n seinem Dragonerregiment. Ferdinand kämpfte i​n den Schlachten v​on Eggmühl, Aspern u​nd Wagram. Er t​at sich besonders i​n der Schlacht b​ei Kulm (unter d​em Namen e​ines Grafen v​on Sorbenburg) hervor, wofür e​r mit d​em Maria-Theresia-Orden ausgezeichnet wurde. Hier w​urde er a​uch schwer verwundet, w​as Mitursache seines Todes war. Am 28. Dezember 1824 w​urde er z​um Feldmarschallleutnant u​nd am 11. Juni 1841 z​um General d​er Kavallerie befördert u​nd war v​on 1828 b​is zu seinem Ableben Inhaber d​es k.k. Husarenregiments Nr. 8.

Am 2. Jänner 1816 heiratete e​r in Wien d​ie reiche Prinzessin Maria Antonie Gabriele v​on Koháry (1797–1862)[4], Tochter d​es letzten Fürsten dieses Namens u​nd erhielt e​r 1827 d​as ungarische Indigenat. Um s​ie heiraten z​u können, w​ar Ferdinand z​um katholischen Glauben konvertiert u​nd begründete d​amit die katholische Linie d​es Hauses Sachsen-Coburg. Zum Stammsitz d​es Hauses machte Ferdinand d​as Palais Coburg i​n Wien.

Ferdinand h​at im Herzoglichen Mausoleum a​uf dem Coburger Friedhof a​m Glockenberg s​eine letzte Ruhestätte.[5]

Im Jahr 1863 w​urde in Wien Innere Stadt (1. Bezirk) d​ie Coburgbastei n​ach ihm benannt (der zweite Teil d​es Straßennamens bezieht s​ich auf d​ie ehemalige Braunbastei i​n der Nähe d​es Palais Coburg).

Kinder

August, Viktoria, Leopold (Lithographie von Josef Kriehuber, 1838)

Aus seiner Ehe h​atte Ferdinand folgende Kinder:

⚭ 1. 1836 Königin Maria II. von Portugal (1819–1853)
⚭ 2. 1869 Elise Friederike Hensler (1836–1929), „Gräfin von Edla“ 1869
⚭ 1843 Prinzessin Clementine d’Orléans (1817–1907)
⚭ 1840 Louis d’Orléans, duc de Nemours (1814–1896)
⚭ 1861 Konstanze Geiger (1835–1890) „Freifrau von Ruttenstein“ 1862

Literatur

Commons: Prince Ferdinand of Saxe-Coburg and Gotha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Edgar Hösch, Karl Nehring, Holm Sundhaussen, Konrad Clewing: Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, UTB, 2004, S. 591.
  2. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, Wien, k.k. Hof- und Staatsdruckerei 1840, S. 326
  3. Zeitung für den deutschen Adel, Band 1 (1840), S. 36, Vermählungen; Geburts- und Sterbefälle
  4. August Wilpert: Kurze Geschichte der katholischen, sog. "Koháry"-Linie des Herzoglichen Hauses Sachsen-Coburg und Gotha, München 1990, http://gateway-bayern.de/BV014584282
  5. Harald Sandner: Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha 1826 bis 2001; Eine Dokumentation zum 175-jährigen Jubiläum des Stammhauses in Wort und Bild. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2001, ISBN 3-00-008525-4, S. 321.
VorgängerAmtNachfolger
Ferenc József KoháryMajoratsherr der Familie Sachsen-Coburg-Koháry
1826–1851
August von Sachsen-Coburg und Gotha
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