Antonio Beduzzi
Antonio Maria Niccolò Beduzzi oder Peduzzi (* 1675 in Bologna; † 4. März 1735 in Wien) war ein italienischer Theateringenieur, Dekorationsmaler und Architekt.
Leben
Antonio Beduzzi (Herkunftsort Schignano?)[1] war vor allem in Oberösterreich (Lambach, Linz) und Niederösterreich (Melk, Maria Taferl, Dürnstein) tätig. Die „Castra doloris“, Aufbauten für die Begräbnisfeierlichkeiten der Kaiser Leopold I. (1705) und Joseph I. (1711), stammen von ihm. Er gilt auch als Architekt des Wiener Palais Hatzenberg-Fürstenberg.
Im Jahr 1708 folgte er Lodovico Burnacini als Theateringenieur am Wiener Hof. Er errichtete das Theater am Kärntnertor und war bis 1710 an der Hofoper als Dekorationsmaler tätig. Um 1710 bis 1730 errichtete er das Schloss auf dem Leopoldsberg und erweiterte die Kapelle am Leopoldsberg zu einer Kirche.[2] Die Fresken im Großen Saal des Palais Niederösterreich gelten als sein Hauptwerk.
Weiters ist erwähnenswert, dass er der Schwiegersohn des Wiener Hofkapellmeisters Marc’Antonio Ziani war.
Anerkennungen
- In Wien-Liesing (23. Bezirk) ist seit 1955 der Beduzziweg nach Antonio Beduzzi benannt.
Werke
- 1711: Altar für die Kapelle des Schlafzimmers in der Salzburger Residenz.
- 1713: Erweiterung der Musik-Empore der Wiener Michaelerkirche.
- 1713–1718: Gewölbemalerei in der Wallfahrtskirche Maria Taferl.
- 1716–1717: Hochaltar in der Stiftskirche Lambach nach dem Vorbild des Hochaltares der Basilika von Mariazell nach einem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach.
- 1718–1721: Erweiterung der Wallfahrtskirche Maria Bühel im Salzburger Flachgau.
- 1723: Schmerzensaltar der Servitenkirche in Wien.
Weblinks
- Eintrag zu Antonio Beduzzi in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- Ursula Stevens: Antonio Peduzzi. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2016, abgerufen am 21. August 2017.
- Eva Wodarz-Eichner: Narrenweisheit im Priestergewand; Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8316-0660-3