Technische Universität Wien
Die Technische Universität Wien (TU Wien) ist Österreichs größte naturwissenschaftlich-technische Forschungs- und Bildungseinrichtung und bildet mit der TU Graz und der MU Leoben den Verbund Austrian Universities of Technology (TU Austria) mit mehr als 42.000 Studenten, 460 Millionen Euro Bilanzsumme und 8.800 Mitarbeitern.[5]
Technische Universität Wien | |
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Motto | Technik für Menschen |
Gründung | 1815 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Wien |
Bundesland | Wien |
Land | Österreich |
Rektorin | Sabine Seidler[1] |
Studierende | 25.918 (Sommersemester 2019)[2] |
Mitarbeiter | 5.074 davon 3.830 wissenschaftliche Mitarbeiter (31. Dezember 2018)[3] |
davon Professoren | 165 |
Jahresetat | 237,24 Mio. EUR (2019)[4] |
Netzwerke | TIME, CESAER |
Website | www.tuwien.ac.at |
Geschichte
Die heutige Technische Universität wurde 1815 als k.k. Polytechnisches Institut von Kaiser Franz I. von Österreich mit dem Ziel gegründet, Ingenieure für das Militär, Bergbau- und Bauingenieure auszubilden. Erster Direktor war Johann Joseph von Prechtl. Am 6. November 1815 wurde das k. k. polytechnische Institut feierlich eröffnet, am folgenden Tag die Vorlesungen aufgenommen. 47 Studenten wurden von 3 der geplanten 8 Professoren unterrichtet. Die Grundsteinlegung für das Gebäude am Karlsplatz erfolgte am 14. Oktober 1816. Im Herbst 1818 konnte das Institut in das nach dem Entwurf von Joseph Schemerl von Leythenbach errichtete neue Gebäude übersiedeln. 1872 wurde das polytechnische Institut in die „Technische Hochschule“ umgewandelt. 1901 wurde der Hochschule das Promotionsrecht verliehen.[6] Ab 1919 durften Frauen inskribieren. 1975 wurde die Technische Hochschule in Technische Universität umbenannt.[7]
Ab der Mitte der 1970er Jahre wurde auf den ehemaligen Freihausgründen (Wiedner Hauptstraße 8–10) nach Plänen der Architekten Alexander Marchart und Roland Moebius das Institutsgebäude „Freihaus“ errichtet. Die Dachgleiche fand 1979 statt, jedoch der Bezug verschob sich, weil „Nachplanungen“ und Behördenauflagen umfangreiche Änderungen verursachten.[8] Im Anschluss wurde das unmittelbar nördlich situierte Bibliotheksgebäude der TU Wien (Wiedner Hauptstraße 6) nach Plänen der Architekten Justus Dahinden, Reinhard Gieselmann, Alexander Marchart sowie Roland Moebius errichtet und 1987 eröffnet.[9]
Mit dem Inkrafttreten des Universitätsgesetzes 2002 (UG 2002) erlangte die TU Wien die Vollrechtsfähigkeit. Sie wird seither von einem Rektor und vier Vizerektoren gemeinsam mit dem neu geschaffenen Universitätsrat geleitet. Die Satzung der Universität und den Wahlvorschlag für den Rektor erstellt der Senat.
Gliederung
Die TU Wien gliedert sich in acht Fakultäten[10] sowie zahlreiche Dienstleistungseinrichtungen.
- Fakultät für Architektur und Raumplanung
- Fakultät für Bauingenieurwesen
- Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
- Fakultät für Informatik
- Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften
- Fakultät für Mathematik und Geoinformation
- Fakultät für Physik
- Fakultät für Technische Chemie
Bis Ende 2003 waren die Fakultäten für Informatik, Mathematik und Geoinformation, Physik und Technische Chemie in der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) – von 2001 bis 2003 als Fakultät für Technische Naturwissenschaften und Informatik (TNI) – vereinigt.
Lehre
Das Studienangebot umfasst 53 Studiengänge (18 Bachelor-, 31 Master-, ein Lehramts- und drei Doktoratsstudien). Seit dem Wintersemester 2006 werden alle Studien, mit Ausnahme des verbleibenden Lehramtsstudiums, entsprechend der europaweit gültigen Bologna-Architektur im Bachelor-Master-System angeboten. Im April 2012 wurde beschlossen, ab dem Wintersemester 2012/13, vier der fünf angebotenen Lehramtsstudien zu streichen.[11]
Darüber hinaus bietet die TU Wien einige Weiterbildungs-Lehrgänge[12] an:
- MBA-Programme: General Management MBA (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Automotive Industry (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Entrepreneurship & Innovation (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Facility-Management (FIBAA- & CEPI-Akkreditierung);
- MSc-Programme: Economics; Engineering Management; Environmental Technology & International Affairs; Immobilienmanagement & Bewertung (RICS- & CEPI-Akkreditierung); Renewable Energy Systems;
- MEng-Programme: Membrane Lightweight Structures; Nachhaltiges Bauen;
- TU College: Immobilienwirtschaft & Liegenschaftsmanagement (CEPI-Akkreditierung); Nachhaltiges Bauen; Industrial Engineering (TU-WIFI-College); Energy-College (TU-WIFI-College); zahlreiche Spezialseminare
Zulassungsbeschränkungen
An der TU Wien gibt es derzeit Zulassungsbeschränkungen für Informatik-Studien. Mit Wintersemester 2013/14 hätte es in den Studienfeldern Architektur und Raumplanung sowie Informatik nach Wunsch des damaligen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (BMWF) Zugangsregelungen geben sollen. Die vom Ministerium festgelegte Mindestzahl anzubietender Studienplätze war jedoch zu hoch und nicht an den realen Kapazitäten ausgerichtet. Deshalb hatte das Rektorat entschieden, keine Aufnahmeverfahren durchzuführen. Die Entscheidung bedeutete, dass die TU Wien weiterhin unbeschränkten Zugang zu allen Studien gewährte, nicht jedoch über unbeschränkte Plätze verfügte.[13] 2016 wurden Aufnahmeverfahren für Informatik-Studien eingeführt und die Zahl der Studienplätze auf 581 pro Studienjahr beschränkt.[14][15]
Standorte
Die meisten Gebäude der TU Wien befinden sich im Stadtzentrum von Wien am Karlsplatz, im 4. Wiener Gemeindebezirk, in der Nachbarschaft vieler bedeutender Kulturdenkmäler (Karlskirche, Wien Museum, Musikverein, Künstlerhaus, Secession).
Anfang 2006 wurde über einen Standortwechsel der TU Wien innerhalb Wiens nach Aspern und einen damit verbundenen Neubau als geschlossene Campusuniversität diskutiert. Im Juni entschied sich jedoch das Rektorat nach einer ausführlichen Debatte mit dem Personal und den Studenten für eine Verdichtung am bestehenden Standort im 4. Wiener Gemeindebezirk anstatt einer Umsiedelung.[16]
Die vier großen Standorte sind:[17]
- Karlsplatz: Im historischen Hauptgebäude sind die Institute der Architektur, der Raumplanung (zukünftig) sowie des Bauingenieurwesens aber auch ein Großteil der Verwaltung untergebracht.[18]
- Getreidemarkt: Seit dem Ersten Weltkrieg befinden sich hier die Institute für Chemie und Maschinenbau der TU Wien; siehe auch Geniedirektionsgebäude. Umfangreiche Bau- und Renovierungsarbeiten haben diesem Standort in den letzten Jahren ein grundlegend neues Gesicht gegeben.[19] Zentrales Element dieser Erneuerung ist das Plusenergiebürohochhaus.[20]
- Gußhaus: Im Bereich der Gußhaus- und Favoritenstraße befinden sich Institute der Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Informatik. Die wichtigsten Gebäude sind das Alte Elektrotechnische Institut in der Gußhausstraße 25 sowie das Neue Elektrotechnische Institut an der Ecke Favoritenstraße/Gußhausstraße.[21] Der Großteil der Institute der Informatik befindet sich in der Favoritenstraße 9–11.[22]
- Freihaus: Der Standort Freihaus beherbergt schwerpunktmäßig die Institute der Technischen Physik und der Technischen Mathematik, aber auch die Universitätsbibliothek.[23]
Weitere Standorte sind:
- Atominstitut
- Science Center: Am Arsenal entsteht derzeit ein Großlaborstandort mit Speziallabors des Maschinenbaus und Hochleistungsrechnern (Vienna Scientific Cluster).[24]
- Aspanggründe (Wasserbaulabor, Inst. f. Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz)
- Universitätszentrum Althanstraße: Ab dem Wintersemester 2016 haben das Departement für Raumplanung sowie alle dazugehörigen Fachbereiche vorübergehend für mehrere Semester ihren Standort im Universitätszentrum Althanstraße.
Kooperationen, Beteiligungen
2010 wurde von der TU Wien gemeinsam mit der Technischen Universität Graz sowie der Montanuniversität Leoben der Verein „TU Austria“ gegründet. Diese Kooperation repräsentierte 43.000 Studenten, 440 Millionen Euro Bilanzsumme und 8.600 Mitarbeiter. Stand April 2021: 43.800 Studierende, 5300 Graduierte pro Jahr und 10.200 Mitarbeiter.[25]
- Wissenschaftlicher Partner des Polymer Competence Center Leoben
- Gesellschaftsanteil (5 %) am Materials Center Leoben
Die TU Wien ist Mitglied der österreichischen Plattform Industrie 4.0.[26] Vertreter der TU Wien bringen sich dort unter anderem zum Thema Normung ein.[27] Seit 2017 betreibt die TU Wien auch eine Pilotfabrik zu Industrie 4.0 in der Seestadt Aspern, die produzierende Unternehmen bei digitalen Themen unterstützen soll.[28]
Persönlichkeiten und Alumni
- Liste der Rektoren der Technischen Universität Wien
- Liste der Ehrendoktoren der Technischen Universität Wien
- Liste der Ehrensenatoren der Technischen Universität Wien
- Liste der Ehrenbürger der Technischen Universität Wien
- Alfred Berroth (1892–1978), deutscher Geodät
- Ottó Titusz Bláthy (1860–1939), ungarischer Maschinenbauingenieur
- Herbert Boeckl (1894–1966), österreichischer Maler
- Ingela Bruner-Newton (1952–2014), schwedisch-österreichische Wissenschaftlerin, 2007–2009 Rektorin der Universität für Bodenkultur
- Peter Cerwenka (1942–2020), österreichischer Verkehrswissenschaftler
- Herbert Demel (* 1953), österreichischer Manager
- Helmut Draxler (* 1950), österreichischer Manager
- Christian Andreas Doppler (1803–1853), österreichischer Physiker
- Josef Maria Eder (1855–1944), österreichischer Fotochemiker
- Friedrich Ignaz Edler von Emperger (1862–1942), österreichischer Bauingenieur
- Wilhelm Eitner (1843–1921), österreichischer Chemiker
- Gustav Feichtinger (* 1940), österreichischer Wirtschaftsmathematiker (Operations Research)
- Ferdinand Fellner d. J. (1847–1916), österreichischer Architekt
- Ernst Fiala (* 1928), österreichischer Automobilkonstrukteur
- Heinz von Förster (1911–2002), österreichischer Physiker
- Roland Gareis (* 1948), österreichischer Ökonom
- Adolph Giesl-Gieslingen (1903–1992), österreichischer Ingenieur
- Karl Gölsdorf (1861–1916), österreichischer Ingenieur
- Peter M. Gruber (1941–2017), österreichischer Mathematiker
- Hans Haider (Manager) (* 1942), österreichischer Manager
- Edeltraud Hanappi-Egger (* 1964), Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien
- Edmund Hlawka (1916–2009), österreichischer Mathematiker
- Karl Hofmann (1856–1933), Architekt (Stadtbaurat in Worms, Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt)
- Eduard Hütter (1880–1967), österreichischer Architekt und Bühnenbildner
- Rudolf Inzinger (1907–1980), österreichischer Mathematiker
- Françoise-Hélène Jourda (1955–2015), französische Architektin und Pionier für das nachhaltige Bauen
- Carl Junker (1827–1882), österreichischer Ingenieur
- Viktor Kaplan (1876–1934), österreichischer Ingenieur
- Hermann Knoflacher (* 1940), österreichischer Ingenieur
- Richard Knoller (1869–1926), österreichischer Fahrzeugkonstrukteur und Flugwissenschaftler
- Josef Kozeny (1889–1967), österreichischer Wasserbauingenieur
- Werner Kresser (1919–2008), österreichischer Hydrologe
- Maximilian Kreuzer (1960–2010), österreichischer Physiker
- Wolfgang Kummer (1935–2007), österreichischer Physiker
- Joseph Loschmidt (1821–1895), österreichischer Physiker und Chemiker
- Paul Ludwik (1878–1934), österreichischer Wissenschaftler (Werkstofftechnik)
- Herbert Mang (* 1942), österreichischer Ingenieur
- Johann Marihart (* 1950), österreichischer Manager
- Karl Mayreder (1856–1935), österreichischer Architekt
- Alexander Meißner (1883–1958), deutscher Physiker und Techniker
- Ludwig Mestler (1891–1959), österreichischer Ingenieur und Künstler
- Milutin Milanković (1879–1958), jugoslawischer Astrophysiker
- Richard von Mises (1883–1953), österreichischer Mathematiker
- Boris Nemšić (* 1957), österreichischer Manager
- Richard Neutra (1892–1970), österreichisch-amerikanische Architekt
- Josef Neuwirth (1855–1934), österreichischer Kunsthistoriker
- Josef A. Nossek (* 1947), österreichischer Wissenschaftler
- Heinz Oberhummer (1941–2015), österreichischer Physiker und Kabarettist
- Karl Pichelmayer (1868–1914), Elektrotechniker
- Herman Potočnik (1892–1929), Raumfahrtpionier
- Johannes Pötzl (1930–1993), österreichischer Physiker und Elektrotechniker
- Wolf D. Prix (* 1942), österreichischer Architekt
- Roland Rainer (1910–2004), österreichischer Architekt
- Helmut Rauch (1939–2019), österreichischer Physiker
- Ferdinand Redtenbacher (1809–1863), österreichischer Ingenieur
- Johann Rihosek (1869–1956), österreichischer Ingenieur
- Walter Schachermayer (* 1950), österreichischer Finanzmathematiker
- Jörg Schmiedmayer (* 1960), österreichischer Physiker
- Hans Sedlmayr (1896–1984), österreichischer Kunsthistoriker
- Friedrich Setz (1837–1907) österreichischer Beamter und Architekt
- Camillo Sitte (1843–1903), österreichischer Architekt
- Irfan Škiljan (* 1973), aus Bosnien stammender, inzwischen in Österreich lebender, Programmierer des populären Bildbetrachters IrfanView
- Otto Soyka (1881–1955), österreichischer Schriftsteller
- Hellmuth Stachel (* 1942), österreichischer Mathematiker
- Simon Stampfer (1790–1864), österreichischer Mathematiker, Geodät und Erfinder
- Josef Strauss (1827–1870), österreichischer Architekt und Komponist
- Rudolf Taschner (* 1953), österr. Mathematiker, Gründer des math.space
- Milan Vidmar (1885–1962), slowenischer Elektrotechniker
- Otto Koloman Wagner (1841–1918), österreichischer Architekt, Architekturtheoretiker und Stadtplaner Wiens
- Adalbert von Waltenhofen (1828–1914), österreichischer Physiker und Elektrotechniker
- Hannspeter Winter (1941–2006), österreichischer Physiker
- Heinz Zemanek (1920–2014), österreichischer Computerpionier
- Franz Ziegler (1937–2016), österreichischer Ingenieur, Universitätsprofessor für Allgemeine Mechanik
Universitätsrat
In der Funktionsperiode 1. März 2018 bis 28. Februar 2023 setzt sich der Universitätsrat wie folgt zusammen: Veit Sorger (Vorsitzender, bis August 2021[29]), Sabine Herlitschka (stellvertretende Vorsitzende), Johanna Stachel, Barbara Oberhauser, Heribert Nacken, Christof Sommitsch, Marianne Kusejko[30][31] Am 21. Oktober 2021 wurde Peter Oswald zum Vorsitzenden gewählt, Veit Sorger schied nach Ablauf seiner zehnjährigen Amtszeit im August 2021 aus dem Universitätsrat aus.[29]
TU Wien Academy for Continuing Education (ACE)
Die TU Wien Academy for Continuing Education (ACE) ist die zentrale Institution der TU Wien für postgraduale Weiterbildung. Bereits seit 2005 werden Techniker, Fach- und Führungskräfte sowie Hochschulabsolventen weitergebildet. Das Angebot erstreckt sich über verschiedene Masterprogramme, Universitätslehrgänge sowie Kompaktprogramme in den Bereichen Immobilien, Management, Engineering und Nachhaltigkeit. Seit September 2020 wird die ACE von Wolfgang H. Güttel vom Institut für Managementwissenschaften der TU Wien geleitet.
Von der TU Wien verliehene Auszeichnungen
Sonstiges
- Die Hochschülerschaft (HTU) ist die gesetzliche Interessensvertretung der Studenten an der TU Wien. Die HTU besteht aus dem Vorsitz[32], 11 Referaten[33] und dreizehn Studienrichtungsvertretungen (Fachschaften).[34]
- Unter dem Hauptgebäude liegen heute noch die Gebeine von Antonio Vivaldi (auf dem ehemaligen Spitaller Gottesacker vor dem Kärntnertor) begraben.[35]
- Seit 2004 nimmt regelmäßig ein Team der Universität an dem internationalen IT-Sicherheitsbewerb „International Capture The Flag (iCTF)“ teil.
- Das Rektorat besteht seit 1. Oktober 2015 aus Sabine Seidler (Rektorin), Johannes Fröhlich (Vizerektor für Forschung und Innovation), Kurt Matyas (Vizerektor für Studium und Lehre), Anna Steiger (Vizerektorin für Personal und Gender), sowie Josef Eberhardsteiner (Vizerektor für Infrastruktur).
- Die Universität verlieh dem Holocaustleugner Walter Lüftl 2009 ein „Goldenes Ingenieurdiplom“ für „besondere wissenschaftliche Verdienste“ und ein „hervorragendes berufliches Wirken“ (gemäß Satzung). Nach Protesten erklärte der damalige Rektor Peter Skalicky, die Fakultät (gemeint ist Bauingenieurwesen) habe ausdrücklich zugestimmt. Laudator der Veranstaltung am 11. Dezember 2009 in Wien war für die Bauingenieure Andreas Kolbitsch. Eine daraufhin eingesetzte Kommission widerrief die Verleihung.[36] Elfriede Jelinek verfasste gegen die Ehrung einen Essay Im Reich der Vergangenheit, in dem sie unter anderem schildert, unter welchen Schwierigkeiten ihr Vater, Friedrich Jelinek, an ebendieser Universität einen Abschluss erwerben konnte und führt das auf seine Bestimmung als „Halbjude“ (nach Globkes Kriterien) zurück.[37]
- 2011 wurde die Technische Universität Wien von der Suchmaschine „Microsoft Academic Search“ unter die besten 100 Einrichtungen im Bereich Informatik gereiht.[38]
- Im Frühjahr 2012 wurde durch einen Artikel in der Wochenzeitschrift Profil[39] öffentlich bekannt, dass sich die TU Wien in akuten Zahlungsschwierigkeiten befindet.
- 2014 wurde die Fakultät für Informatik der TU Wien von der Suchmaschine „Microsoft Academic Search“ auf Platz 10 in Europa platziert. Für dieses Ranking werden Forschungsleistungen und Anzahl der Zitierungen herangezogen. Im „U.S. NEWS“ Ranking wurde die Informatik auf Platz 3 der deutschsprachigen Universitäten und im europäischen Vergleich auf Platz 14 gereiht.[40]
- Im Jahr 2015 widmeten die Wiener Philharmoniker einen Teil des Programmes ihres Neujahrskonzertes der Technischen Universität anlässlich des 200 Jahr-Jubiläums am 6. November 2015
- Im Juni 2018 startete die TU Wien das TU Forum Mathematik (TU ForMath – das Forum Mathematik an der TU Wien) mit dem Ziel, die Tradition der Vermittlung mathematischen und naturwissenschaftlichen Wissens des Ende 2017 geschlossenen math.space[41] wieder aufzugreifen und weiterzuentwickeln.[42][43]
- Im Shanghai-Ranking 2018 befinden sich sechs österreichische Universitäten unter den Top 500. Darunter auch die Technische Universität (TU) Wien, welche von den Plätzen 401–500 in die Gruppe 301–400 vorgedrungen ist.[44]
- Für Online-Prüfungen mit Kameras, die einen Großteil des privaten Zimmers überblicken, wurde der TU Wien im Oktober 2021 der Negativpreis Big Brother Award zuerkannt.[45]
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.tuwien.at/tu-wien/organisation/universitaetsleitung/rektorat/rektorin/
- Statistik: Studierendendaten pro Semester von der TU Wien
- Die TU Wien in Zahlen (abgerufen am 24. April 2019)
- Leistungsvereinbarung 2019–2021 (PDF; 1,35 MB). Website der Technischen Universität Wien. (Abgerufen am 18. August 2019)
- TU Austria: Zahlen und Fakten
- 100 Jahre Promotionsrecht an der TU Wien. Artikel vom 17. April 2001, abgerufen am 2. Februar 2016.
- Geschichte der TU Wien (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)
- Herbert.Sassik: Die Freihausgründe – das Freihaus; abgerufen am 15. Juni 2018
- Bibliotheksgebäude: Eckdaten. Universitätsbibliothek der Technischen Universität Wien, 1. Oktober 2009, abgerufen am 15. Juni 2018.
- Fakultäten. Synergien durch Interdisziplinarität. In: www.tuwien.ac.at. 13. Juni 2017, abgerufen am 23. Februar 2019.
- TU Wien will Lehramtsstudien einsparen, diePresse.com
- Weiterbildungs-Lehrgänge, cec.tuwien.ac.at
- Presseaussendung der TU Wien vom 14. März 2013
- derStandard.at – Technische Uni Wien setzt erstmals Aufnahmeverfahren ein. Artikel vom 31. März 2016, abgerufen am 31. März 2016.
- Herbert Kreuzeder: Erstmals Aufnahmetests an der TU Wien – TU Wien | frei.haus. In: Herbert Kreuzeder| Büro für Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): TU Wien | frei.haus. Wien 21. April 2016 (tuwien.ac.at [abgerufen am 9. Oktober 2017]).
- — (Memento vom 21. Februar 2015 im Internet Archive)
- — (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive)
- Archivierte Kopie (Memento vom 21. Oktober 2014 im Internet Archive)
- — (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
- https://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/9083/
- — (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
- http://www.informatik.tuwien.ac.at/kontakt/standorte
- — (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
- — (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
- http://www.tuaustria.ac.at/de/472/
- Im Land der Schlüsseltechnologien. Abgerufen am 14. November 2021.
- Redaktion: Kompass für die Sprache von Industrie 4.0. Abgerufen am 14. November 2021 (österreichisches Deutsch).
- 12 11 2021 um 18:43 von Ursula Rischanek: Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. 12. November 2021, abgerufen am 14. November 2021.
- Peter Oswald neuer Vorsitzender des Universitätsrates. In: ots.at. 21. Oktober 2021, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- derStandard.at: Uni-Räte sind jetzt fast komplett. Artikel vom 30. April 2018, abgerufen am 3. Mai 2018.
- Universitätsrat TU Wien (Memento vom 2. Mai 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 3. Mai 2018.
- https://htu.at/Main/Vorsitz
- https://htu.at/Main/Referate
- https://htu.at/Main/Fachschaften
- oe1.orf.at, 19. Januar 2009 (abgerufen am 10. Februar 2011)
- Communiqué des Rektors
- Elfriede Jelinek: Im Reich der Vergangenheit. in: „Dschungel“, Beilage zu jungle world, No. 1, Berlin 7. Januar 2010, S. 12f, und auf der Website der Autorin autorisierte Wiedergabe. – Der damalige Rektor der TU, Peter Skalicky, bezeichnete die Auszeichnung so: sie „stell(t) eine Anerkennung für ein erfolgreiches Berufsleben dar“. In dieser Erklärung vom Dezember 2009 versprach er eine Untersuchung, der evtl. weitere „Schritte folgen werden“. Auf den öffentlich einsehbaren Diskussionsseiten der Universität gab es eine rege Diskussion zu der Ehrung.
- TU Wien bei Computerwissenschaften weltweit unter Top-100. Abgerufen am 15. April 2011.
- „Profil“ vom 21. April 2012
- Informatik an der TU Wien wieder auf Top-Platzierung. APA-Meldung vom 31. Oktober 2014, abgerufen am 6. November 2014.
- math.space: Mitteilung über die Schließung. Abgerufen am 8. Juni 2018.
- TU ForMath – das Forum Mathematik an der TU Wien. Artikel vom 6. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2018.
- derStandard.at: TU Wien startet „Forum Mathematik“. Artikel vom 8. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2018.
- Schanghai-Ranking: Sechs österreichische Unis in Top 500. Abgerufen am 23. August 2018.
- Big Brother Awards 2021 gehen an Facebook, Microsoft und TU Wien. In: DerStandard.at. 25. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.