Bruckneudorf

Bruckneudorf (ungarisch Királyhida, Bruckújfalu, Bruck-Újfalu) ist eine Gemeinde mit 3053 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Burgenland, die geographisch und historisch den über die Landesgrenze hinausgewachsenen Teil der niederösterreichischen Stadt Bruck an der Leitha darstellt.

Bruckneudorf
WappenÖsterreichkarte
Bruckneudorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 36,67 km²
Koordinaten: 48° 1′ N, 16° 46′ O
Höhe: 150 m ü. A.
Einwohner: 3.053 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 83 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2460, 2462
Vorwahlen: 0 21 62
Gemeindekennziffer: 1 07 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnhofplatz 5
2460 Bruckneudorf
Website: www.bruckneudorf.eu
Politik
Bürgermeister: Gerhard Dreiszker (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(23 Mitglieder)
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See
Lage der Gemeinde Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bruckneudorf und Kaisersteinbruch.

Nachbargemeinden

Bruck an der Leitha (BL) Rohrau (BL)
Sommerein (BL) Parndorf
Breitenbrunn (EU) Winden am See Jois

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bruckneudorf
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,1 4,5 9,8 16,0 21,2 24,2 27,1 26,6 21,2 14,8 7,6 2,8 Ø 14,9
Min. Temperatur (°C) −2,6 −1,6 2,0 6,1 10,7 13,6 15,8 15,7 11,9 7,2 2,5 −1,4 Ø 6,7
Temperatur (°C) −0,5 1,0 5,1 10,4 15,4 18,4 20,8 20,4 15,7 10,3 4,8 0,5 Ø 10,2
Niederschlag (mm) 28 27 38 35 60 70 63 64 57 39 45 40 Σ 566
Luftfeuchtigkeit (%) 75,5 65,7 55,9 47,5 49,4 49,9 45,2 45,7 53,4 61,1 73,9 79,5 Ø 58,5
T
e
m
p
e
r
a
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u
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2,1
−2,6
4,5
−1,6
9,8
2,0
16,0
6,1
21,2
10,7
24,2
13,6
27,1
15,8
26,6
15,7
21,2
11,9
14,8
7,2
7,6
2,5
2,8
−1,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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35
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64
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39
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Geschichte

Das Gebiet war zu römischer Zeit bereits dicht besiedelt, auf dem Truppenübungsplatz, beim „Öden Kloster“ gelegen, befand sich die römische Villa von Königshof-Ödes Kloster, wenige Kilometer östlich des heutigen Ortes liegt mit der römischen Kaiservilla Bruckneudorf einer der wichtigsten Villenfundplätze Ostösterreichs.

Bruckneudorf entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Vorstadt von Bruck an der Leitha auf damals ungarischem Gebiet. Die Stadt stellte auch die Geldmittel zur Gründung zur Verfügung. Auf dem heutigen Ortsgebiet wurden 1846 der Bahnhof und 1867 ein Militärlager errichtet. Der ursprüngliche ungarische Name Bruck Ujfalu wurde 1900 in Királyhida geändert. Anders als andere ganz an der Grenze liegenden Gemeinden im ehemaligen Deutsch-Westungarn hatte Bruckneudorf einen vergleichsweise sehr hohen ungarischen Bevölkerungsanteil, der aber hauptsächlich aus Zoll- und Bahnbeamten sowie Soldaten bestand (1910: 54,3 %). Nach Angliederung des Burgenlandes an Österreich nach Ende des Ersten Weltkriegs bzw. dem Rückzug großer Teile der oben genannten Berufsgruppen nach Ungarn änderte sich auch die ethnisch-sprachliche Situation. Die letzten Volkszählungsergebnisse (2001, 1991) weisen einen Anteil von jeweils 1,7 % ungarischsprachiger Bevölkerung aus (Wohnbevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft); für Kaisersteinbruch 6,1 % bzw. 4 %.

Historische Landkarten

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dazu kommen noch etliche Marterl und sonstige Flurdenkmäler z. B. das Bäckerkreuz auf dem Truppenübungsplatz (vgl. Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Johann Selinger, Stifter des „Bäckerkreuzes“ auf dem TÜPL)

Wirtschaft und Infrastruktur

Überregionale Bedeutung hat der Truppenübungsplatz Bruckneudorf (TÜPL BN) des Bundesheeres.

Verkehr

Bahn: Der Bahnhof Bruck an der Leitha ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Ostbahn. Er ist von großer Bedeutung auch für Bruckneudorf.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
67,36
(+5,37)
16,51
(−4,48)
9,59
(−7,44)
6,54
(n. k.)
n. k.
(−3,9)

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[2] 2012[3] 2007[4] 2002[5] 1997[5]
Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M. Sti. %M.
SPÖ 90667,3616 83061,9914 90270,4117 105274,1918 84975,2717
ÖVP 1299,592 22817,034 26620,775 28720,244 14012,412
FPÖ 22216,514 28120,995 634,921 795,571 13912,322
Grüne 886,541 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert 503,900 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2354 2337 2286 2087 1768
Wahlbeteiligung 65,25 % 66,80 % 62,07 % 73,36 % 71,95 %

Bürgermeister

Bürgermeister Gerhard Dreiszker (2017)

Bürgermeister ist seit 2012 Gerhard Dreiszker (SPÖ).[6] Bei der Bürgermeister-Direktwahl 2017 setzte er sich bei zwei Gegenkandidaten mit 79,99 % der Stimmen durch.[2]

Vizebürgermeister ist Gerold Eder (SPÖ).[6]

Ortsvorsteher von Kaisersteinbruch ist Josef Hofer (SPÖ).[7]

Leiter des Gemeindeamts ist Mario Horvath.[6]

Chronik der Bürgermeister

vonbisBürgermeister[8]
18981918Joszef Schöberl
19191922Karl Schöberl
19221934Heinrich Sachs
19341938Johann Tyl
19381939Hans Oskar
1950Karl Mliner
19501951Hans Sachs
19511959Franz Pschill
19591965Rudolf Vihanek
19651983Johann Margl
19831985Ferdinand Bauer
19851987Ernestine Schötz
19872007Franz Schmitzhofer (SPÖ)
20072012Gerlinde Weiss (SPÖ)
seit 2012Gerhard Dreiszker

Wappen

Bruckneudorf wurde das Wappen am 22. Oktober 1994 verliehen

Blasonierung: „In rotem Schild eine goldene, gefugte und mit fünf Zinnen versehene Brücke, überhöht von einer goldenen Blätterkrone.“
Bedeutung: Die Brücke symbolisiert einerseits den Wortteil „Bruck“ (= Brücke) und andererseits weist sie auf die Verbindungsrolle der Gemeinde am uralten Grenzfluss Leitha hin. Die Blätterkrone ergibt sich durch verschiedene Überlegungen, die in der Geschichte des Ortsgebietes liegen. Sie weist auf die Bezeichnungen Chunigesprunne (Königsbrunn), Königshof, Kaisersteinbruch, Königshufen und Königsdenkmal hin. Nicht zuletzt hieß der Ort zwischen 1898 und 1921 „Kiralyhida“ (= Königsbrücke). Die Wahl der Farben (rot/gold) dokumentieren die Zugehörigkeit zum Burgenland.[9]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Bruckneudorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bruckneudorf – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Land Burgenland: Wahlergebnis Bruckneudorf 2017 (abgerufen am 28. November 2017)
  3. Land Burgenland: Wahlergebnis Bruckneudorf 2012 (abgerufen am 28. November 2017)
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis Bruckneudorf 2007 (abgerufen am 28. November 2017)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Bruckneudorf 2002 (abgerufen am 28. November 2017)
  6. Gemeinde Bruckneudorf: Bürgermeister (abgerufen am 28. November 2017)
  7. Gemeinde Bruckneudorf: Ausschüsse (abgerufen am 28. November 2017)
  8. Gemeinde Bruckneudorf: Gemeinderat (abgerufen am 28. November 2017)
  9. Gemeinde Bruckneudorf: Wappen (abgerufen am 28. November 2010)
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