Karl von Harrach
Karl Leonhard von Harrach, ab 1627 Reichsgraf von Harrach zu Rohrau, Freiherr zu Prugg und Pürrhenstein, (* 1570 in Rohrau; † 25. Mai 1628 in Prag) war ein Berater Kaiser Ferdinands II. und Schwiegervater von dessen Generalissimus Wallenstein.
Leben
Karl von Harrach entstammte dem Adelsgeschlecht Harrach, war ein Sohn des Leonhard Freiherr von Harrach und der Gräfin Maria Jacobe von Hohenzollern und verehelichte sich mit Maria Elisabeth von Schrattenbach, Tochter des Maximilian von Schrattenbach (* 1. August 1537, † 1618), seit 15. November 1587 Herr zu Heggenberg und Osterwitz und seit 24. Jänner 1598 Freiherr, war Erzherzoglicher Geheimer Rat und Kämmerer, Hauptmann und Vizedom zu Cilli und seit 1598 Oberst-Erbland-Vorschneider in der Steiermark und dessen Ehefrau Anna Grasswein, eine Tochter des Ritters Wilhelm Grasswein auf Weyer und Orth und der Helene von Herberstein.[1] Karl von Harrach entstammte dem Adelsgeschlecht Harrach, war ein Sohn des Leonhard Freiherr von Harrach und der Gräfin Maria Jacobe von Hohenzollern und verehelichte sich mit Maria Elisabeth von Schrattenbach, Tochter des Maximilian von Schrattenbach (* 1. August 1537, † 1618), seit 15. November 1587 Herr zu Heggenberg und Osterwitz und seit 24. Jänner 1598 Freiherr, war Erzherzoglicher Geheimer Rat und Kämmerer, Hauptmann und Vizedom zu Cilli und seit 1598 Oberst-Erbland-Vorschneider in der Steiermark und dessen Ehefrau Anna Grasswein, eine Tochter des Ritters Wilhelm Grasswein auf Weyer und Orth und der Helene von Herberstein.[2]
Nach seiner Studienzeit unternahm er mehrere Reisen durch Europa und wurde 1594 niederösterreichischer Regierungsrat und Oberstallmeister. Er diente ein Jahr in den Niederlanden, kehrte dann nach Österreich zurück, nahm an Feldzügen nach Ungarn teil und beriet beim Aufstand der oberösterreichischen Salinenarbeiter, beim Streit zwischen Kaiser Rudolph II. und dessen Bruder Matthias sowie beim Krieg gegen Venedig. Er sprach sich für die Wahl Ferdinands II. als Kaiser aus und erhielt nach dem Sieg in der Schlacht am Weißen Berg enteignete Güter in Böhmen und wurde kaiserlicher Staats- und Konferenzminister.
Neben Hans Ulrich von Eggenberg zählte er in den 1620er Jahren zu den einflussreichsten Ratgebern des Kaisers, besuchte 1622 den Reichstag zu Regensburg und war ein Fürsprecher für Generalfeldmarschall Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, der mit Harrachs Tochter Isabella verehelicht war. Harrachs Tochter Katharina heiratete Wallensteins Vetter Maximilian von Waldstein, Tochter Maximiliana wurde mit Adam Erdmann Graf Trčka vermählt. Von seinen fünf Söhnen wurde Ernst Adalbert von Harrach Erzbischof von Prag und später Kardinal.
Karl von Harrach starb am 25. Mai 1628 in Prag. Seine Familie erbte trotz eines geschlossenen Erbvertrags nach Wallensteins Ableben nur einen geringen Teil der wallensteinischen Güter.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Harrach, Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 375 f. (Digitalisat).
- Anton Victor Felgel: Harrach, Karl Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 637 f.
- Roman von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien. Neustadt an der Aisch 1973, ISBN 3-7686-5002-2, S. 274: Stammfolge Schrattenbach (Grafen Schrattenbach von Schrattenthal, Freiherrn von Hegnenberg und Osterwitz und drei geistliche Fürsten von Schrattenbach)
Weblinks
Einzelnachweise
- Siebmacher's Grosses Wappenbuch. 26. Band: Die Wappen des Adels in Niederösterreich. Teil 2: S-Z. Verlag Bauer und Raspe, 1983, ISBN 3-87947-036-7, S. 87.
- Siebmacher's Grosses Wappenbuch. 26. Band: Die Wappen des Adels in Niederösterreich. Teil 2: S-Z. Verlag Bauer und Raspe, 1983, ISBN 3-87947-036-7, S. 87.