Hammarby IF

Hammarby IF, offiziell Hammarby idrottsförening (Deutsch: Hammarby Sportvereinigung), umgangssprachlich Bajen (früher Hammarbaj)[1], ist ein schwedischer Sportverein aus Stockholm.

Hammarby IF
Name Hammarby idrottsförening
Vereinsfarben Grün-Weiß
Gegründet 7. März 1889
Spielort * Tele2 Arena (Fußball)
  • Johanneshovs isstadion (Eishockey)
  • Zinkensdamms IP (Bandy)
  • Eriksdalshallen (Handball)
Vereinssitz Schweden Stockholm
Abteilungen * Rudern
  • Fußball
  • Eishockey
  • Handball
  • Bandy
  • Speedway
Homepage hammarby-if.se

Er wurde 1889 als Hammarby Roddförening (Deutsch: Rudervereinigung) gegründet, änderte jedoch schon acht Jahre später den Namen, da man mehr Sportarten als Rudern betrieb. Die erfolgreichsten Sportarten des Vereins sind Handball, Bandy, Eishockey, Fußball und Speedway.

Eishockey

Die Eishockeyabteilung von Hammarby wurde 1921 gegründet und ging 2008 in Insolvenz. Hammarby wurde achtmal schwedischer Meister im Eishockey (1932, 1933, 1936, 1937, 1942, 1943, 1945 und 1951). Die Heimspiele fanden normalerweise in der Arena Hovet statt. Zuletzt spielte die Mannschaft in der zweitklassigen HockeyAllsvenskan. Inzwischen besteht wieder eine Eishockeyabteilung, die sich bis in die drittklassige Hockeyettan emporgespielt hat.

Bandy

Die Bandyabteilung wurde schon 1905 gegründet. Der Verein war Gründungsmitglied der Bandyallsvenskan, welche am 6. Januar 1931 startete. Seitdem spielte der Verein stets in der höchsten oder in der zweithöchsten Spielklasse. Dabei konnte der Verein an acht Meisterschaftsfinalspielen teilnehmen (zuletzt 2010) und wurde dabei 2010 schwedischer Meister. Außerdem konnte Hammarby IF Bandy dreimal den Bandy World Cup (Ljusdal World Cup) gewinnen: 1999, 2001 und 2009.

Handball

Hammarbys Herren-Mannschaft spielt im Handball in der höchsten schwedischen Liga, der Handbollsligan (früher Elitserien). Im Team spielte unter anderem der Rekordnationalspieler Staffan Olsson, der heute als Trainer tätig ist. In der Saison 2005/06 gewann die Mannschaft zum ersten Mal den schwedischen Meistertitel. Ein Jahr später (2006/07) verteidigte Hammarby erfolgreich den Meistertitel. In der Saison 2007/08 konnte sich Hammarby den Titel dann zum dritten Mal sichern.

Fußball

Die Fußballabteilung wurde 1915 gegründet. Im selben Jahr schloss sich Klara BK, drei Jahre später (1918) Johanneshovs IF dem Verein an. Sie gehörte mit zu den Gründungsmitgliedern der Allsvenskan, stieg jedoch schon nach der ersten Saison ab. In der Folge befand sich die Mannschaft in niederen Ligen und war in den 1950er und 1960er Jahren eine Fahrstuhlmannschaft.

Erst in den 1970er- und 1980er-Jahren konnte Hammarby IF eine längere Zeit in der Allsvenskan verbleiben und schaffte 1982 die Vizemeisterschaft hinter IFK Göteborg. In der Saison 1985/86 gelang dem Verein im UEFA-Pokal nach Erfolgen gegen den bulgarischen Vertreter Pirin Blagoewgrad und den FC St. Mirren der Einzug in das Achtelfinale. Dort musste man sich jedoch nach einem 2:1-Heimerfolg im Rückspiel knapp mit 1:3 gegen den 1. FC Köln geschlagen geben und schied aus. Nachdem die Mannschaft sich auch in den Folgejahren in der Liga vorne platzieren konnte, ging es ab 1986 bergab und 1988 wurde der Klub Tabellenletzter und stieg ab. Zwar gelang der sofortige Wiederaufstieg, im Oberhaus sprang jedoch wiederum nur der Platz am Tabellenende heraus. Ab 1994 spielte die Mannschaft wieder erstklassig, 1995 erfolgte der erneute Abstieg.

Nachdem 1998 erneut der Aufstieg gelang, gehörte Hammarby IF einige Zeit zu den besten Mannschaften, wovon auch die schwedische Meisterschaft von 2001 und die Vizemeisterschaft zwei Jahre später zeugen. 2009 stieg das Team allerdings erneut in die Superettan ab.[2] Im Jahr 2015 schaffte der Verein wieder den Aufstieg in die Fotbollsallsvenskan.

Seit 2013 spielt der Verein gemeinsam mit dem Stadtrivalen Djurgården in der neuen Tele2 Arena mit schließbarem Dach und 33.000 Plätzen.

Vereinshymne ist Just idag är jag stark (dt.: „Gerade heute bin ich stark“) von Kenneth „Kenta“ Gustafsson.

Klassisches Heimtrikot

Erfolge

Europapokalbilanz

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1983/84Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Albanien 1946 KF Tirana5:24:0 (H)1:2 (A)
2. Runde Finnland Haka Valkeakoski2:31:1 (H)1:2 n. V. (A)
1985/86UEFA-Pokal 1. Runde Bulgarien 1971 Pirin Blagoewgrad7:13:1 (A)4:0 (H)
2. Runde Schottland FC St. Mirren5:43:3 (H)2:1 (A)
3. Runde Deutschland 1. FC Köln3:42:1 (H)1:3 (A)
1999UEFA Intertoto Cup 2. Runde Belarus 1995 FK Homel6:24:0 (H)2:2 (A)
3. Runde Niederlande SC Heerenveen0:40:2 (A)0:2 (H)
2002/03UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Jugoslawien Bundesrepublik 1992 FK Partizan Belgrad1:51:1 (H)0:4 (A)
2004/05UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Island ÍA Akranes4:12:0 (H)2:1 (A)
1. Runde Spanien FC Villarreal1:51:2 (H)0:3 (A)
2007UEFA Intertoto Cup 1. Runde Faroer KÍ Klaksvík3:11:0 (H)2:1 (A)
2. Runde Irland Cork City2:11:1 (A)1:0 (H)
3. Runde Niederlande FC Utrecht(a)1:1(a)0:0 (H)1:1 (A)
2007/08UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Norwegen Fredrikstad FK3:22:1 (H)1:1 (A)
1. Runde Portugal Sporting Braga2:52:1 (H)0:4 (A)
2020/21UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Ungarn Puskás Akadémia FC3:03:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Polen Lech Posen0:30:3 (H)
2021/22UEFA Europa Conference League 1. Qualifikationsrunde Slowenien NK Maribor4:13:1 (H)1:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Serbien FK Čukarički6:41:3 (A)5:1 (H)
Play-offs Schweiz FC Basel4:4
(3:4 i. E.)
1:3 (A)3:1 n. V. (H)

Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Wettbewerb Sp S U N T+ T-
UEFA Champions League020001010105
Europapokal der Pokalsieger040101020705
UEFA-Pokal / Europa League160902052825
UEFA Europa Conference League060400021409
UEFA Intertoto Cup100404021209
Gesamt381808126253

Stand: 31. August 2021

Spieler

Trainer

Fans

Die Fanszene von Hammarby gehört zu den größten und aktivsten des Landes. Seit Jahren hat Hammarby den höchsten Zuschauerschnitt der Liga. Führende Ultra-Gruppierung sind die „Ultra Boys“.

Freundschaften

Gute Kontakte gibt es unter anderem zu einzelnen Fangruppen des SK Rapid Wien oder Panathinaikos Athen.

Rivalitäten

Eine besonders leidenschaftliche Rivalität herrscht zwischen Bajen und dem ebenfalls in Stockholm beheimateten Djurgården, insbesondere seitdem man sich mit jenem das Stadion teilt. Außerdem herrscht eine Rivalität zwischen Hammarby IF und AIK aus dem Vorort Solna.

Frauenfußball

Die erste Frauenfußball-Mannschaft von Hammarby IF gehörte jahrelang der Damallsvenskan, der höchsten schwedischen Spielklasse, an, stieg jedoch 2011 ab. Größter Erfolg war der Gewinn der schwedischen Meisterschaft 1985.

Commons: Hammarby IF – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Warum wird Hammarby IF Bajen genannt? In: Söderst@dion. 31. Dezember 2007, abgerufen am 22. Februar 2009 (schwedisch).
  2. Dagens Nyheter vom 28. Oktober 2009
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