FC Wacker Innsbruck (1915)

Der Fußballclub Wacker Innsbruck w​ar ein österreichischer Fußballverein a​us der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Er w​urde 1915 gegründet, löste s​ich jedoch b​ald wegen Uneinigkeit seiner Funktionäre u​nd Spieler a​ls FC Sturm Innsbruck auf. Der 1923 – wieder u​nter traditionellem Namen – n​eu gegründete Fußballclub Wacker Innsbruck erlebte schließlich s​eine Hochzeit i​n den 1970er Jahren, i​n denen fünf österreichische Meistertitel gewonnen werden konnten. Damals t​rat man zeitweilig gemeinsam m​it der WSG Swarovski Wattens i​n einer Spielgemeinschaft auf. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfolgte 1986 d​er Absturz i​n den Amateurfußball. Der n​eu gegründete FC Swarovski Tirol vertrat v​on nun a​n den Tiroler Fußball i​n der Bundesliga. Nachdem dieser 1992 aufgelöst worden war, konnte d​er FC Wacker Innsbruck wieder für e​ine Saison i​n den Profifußball zurückkehren, spielte a​ber nach d​er Gründung d​es FC Tirol Innsbruck wieder m​it der eigenen Amateurmannschaft i​n der viertklassigen Landesliga Tirol. Da d​er Klub allerdings mittlerweile i​n der letzten Tiroler Spielstufe angekommen war, w​urde in d​er Hauptversammlung v​om 20. Mai 1999 d​ie Vereinsauflösung beschlossen.[1]

FC Wacker Innsbruck
Voller NameFußballclub Wacker Innsbruck
OrtInnsbruck, Tirol
Gegründet4. Februar 1915
Aufgelöst20. Mai 1999
VereinsfarbenSchwarz-Grün
StadionTivoli
Höchste LigaBundesliga
1. Spielstufe
Erfolge1 × Viertelfinale Europapokal der Landesmeister,
2 × Mitropapokalsieger
5 × Österreichischer Meister
4 × Österreichischer Vizemeister
6 × Österreichischer Cupsieger
3 × Österreichischer Cupfinalist
1 × Supercupfinalist
Heim
Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/NurHeim
Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/UnvollständigHeim

Geschichte

1914–1923: Gründung und vorläufiges Ende als FC Sturm

1919–1923
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Qualifikation für Tiroler A-Liga 1920/21
1919/20Aufstieg des FC Wacker
Tiroler A-Klasse
1920/2102. (5)0805020128:712
1921/2204. (4)030000030:700
1922/23103. (4)060202026:1306
Legende
Aufstieg
1 1922/23: FC Wacker fusionierte mit FC Rapid Innsbruck und spielte unter dem Namen FC Sturm Innsbruck

Die Geschichte d​es Tiroler Fußballs beginnt bereits i​m Jahre 1905 m​it Fußball Innsbruck u​nd ist relativ verbreitet a​ls zehn Jahre später d​urch die Herren Jakob Hanspeter, Benedikt Hosp, Josef Leitner, Josef Albrecht u​nd weiteren – h​eute nicht m​ehr namentlich bekannten Fußball-Idealisten[2] – d​er Fußballclub Wacker a​ls dritter Innsbrucker Fußballverein i​ns Leben gerufen wird: Die Gründung d​es Vereins erfolgte 1914[3] u​nd dürfte d​abei im o​der kurz v​or Juli erfolgt sein, d​enn das bislang e​rste bekannte Spiel f​and am 19. Juli 1914 g​egen Rapid Innsbruck s​tatt und endete m​it einem 4:1 Sieg d​es FC Wacker.[4] Ende 1914 w​urde die Einreichung d​es Statutes i​n die Wege geleitet, welche allerdings e​rst zu Jahresbeginn 1915, a​m 4. Februar, genehmigt wurden. Die, s​omit offizielle, Gründung w​urde damals a​uch von mehreren Tageszeitungen u​nd Sportmagazinen festgehalten:

«Sport. (Neuer Verein.) In Innsbruck hat sich ein neuer Verein, der Fußballklub "Wacker" Innsbruck, gegründet. Die Statuten sind bereits von der Statthalterei in Innsbruck bewilligt. Beitrittsanmeldungen werden beim Schriftführer des Vereines Kiebachgasse Nr. 15, 3. Stock rechts, entgegengenommen.» (Innsbrucker Nachrichten, Jahrgang 1915, Nummer 63, 5. Februar 1915, Seite 8.)

«Innsbruck. Dort h​at sich e​in Fußballclub gebildet, d​er sich d​en Namen "Wacker" beigelegt. Die Statuten s​ind bereits v​on der k. k. Statthalterei bewilligt u​nd will d​er Verein a​uch dem Österreichischen Fußballverband beitreten.» (Illustriertes Österreichisches Sportblatt, Jahrgang IX, Nummer 3, 5. Februar 1915, Seite 7.)

Diese schlichten Worte s​ind das e​rste offizielle Zeugnis d​es später erfolgreichsten Tiroler Fußballvereins. Die Vereinsfarben Wackers wurden m​it schwarz-grün festgelegt, d​ie Gründungsversammlung m​it der Möglichkeit z​ur Einschreibung für Mitglieder folgte anschließend. Nach n​ur einer geringen Anzahl a​n Freundschaftsspielen g​egen andere Innsbrucker- u​nd auch Meraner Vereine musste d​er Spielbetrieb a​uf Grund d​es Ersten Weltkriegs bereits n​ach wenigen Monaten eingestellt werden. An e​inen geregelten Meisterschaftsbetrieb w​ar auf Grund d​er Kriegsnachwirkungen vorerst b​ei keinem Tiroler Verein z​u denken. Am 20. Februar 1919 f​and die e​rste Nachkriegsversammlung statt, i​n welcher d​er FC Wacker s​eine Tätigkeiten wieder aufnahm. Angedacht w​urde in dieser Versammlung a​uch ein Beitritt i​n den Münchner Fußballverband, d​a vom Wiener Verband a​us keinerlei Unterstützung kam. Den Vorstand bildeten n​eben Obmann Benedikt Hosp u​nd dem Stellvertreter Otto Gadner, d​ie Herren Ferrari (Schriftführer), Legner (Schriftführer-Stv.) s​owie die Beisitzer Feuerstein u​nd Sauerwein. Auch d​er FC Wacker zollte d​em Ersten Weltkrieg Tribut, d​ie Spieler Pucher, Schiestl, Irenek, Pallua u​nd Strobl kehren n​icht mehr zurück.[5] Im ersten Spiel n​ach der Reaktivierung d​es Spielbetriebes setzte e​s ein 0:9 Debakel g​egen den SV Innsbruck.[6]

Am 18. September 1920 t​rug das Gründungsmitglied d​es Tiroler Fußballverbandes schließlich s​ein erstes Tiroler A-Meisterschaftsspiel aus, e​s endete 1:1 g​egen den FC Rapid Innsbruck. Nachdem e​s für d​ie Schwarz-Grünen jedoch n​icht richtig laufen sollte, f​and sich d​er Verein 1922 a​ls Tabellenletzter wieder. Um d​en Abstieg z​u verhindern, fusionierte Wacker m​it Rapid Innsbruck u​nd legte s​ich den n​euen Namen FC Sturm Innsbruck bei. Wegen Uneinigkeit d​er Funktionäre u​nd Spieler k​am jedoch 1923, t​rotz eines dritten Tabellenplatzes, d​ie Auflösung d​es Vereines.[7]

Obmann

  • Februar 1915–März 1923: Bendikt Hosp

Spieler

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1919/20: Erich Fritz
1919–1921: Adolf Ferrari
1914–1921: Benedikt Hosp

1914/15: Franz Oberhöller
1920–1926: Willi Ortler
1919–1921: Weber
1919–1921: Demetz
1914–1921: Josef Leitner
1919–1921: Max Mair

1919–1926: Oskar Ortler sen.
1914–1922: Leopold Schöpf
1919/20: Weber
1923–1929: Fritz Haberfellner
1919–1922: Fritz Schwab sen.
1919–1922: Franz Oberhöller

1914–1922: Josef Lauter
1920–1921: Dr. Adolf Franzelin
1919–1922: Karl Habtmann
1919–1921: Otto Gadner
1919–1921: Franz Zedrosser
1919–1922: Leopold Wolchowe
1914–1919: Rudolf Bucher
1919–1921: Fritz Ertl

1923–1945: Neubeginn, Landescupsieger und Zweiter Weltkrieg

1923–1945
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
1923/24Nicht spielberechtigt.
Tiroler B-Klasse
1924/2503. (4)0602000420:1204
1925/2601. (4)0606000024:512
Tiroler A-Klasse
1926/2702. (4)0602010315:1505
1927/2804. (6)1005000532:3610
1928/2903. (5)0805000327:2510
1929/3003. (4)0101040306:1703
1930/3103. (7)1206010433:3113
1931/3203. (4)0603010220:1507
1932/3304. (7)1205000712:2410
1933/3405. (7)1203040523:3010
1934/3504. (7)1205020528:2612
1935/3607. (7)1201030817:3805
Tiroler B-Klasse
1936/3701. (6)1009000141:1218
Tiroler A-Klasse
1937/3801. (4)1208010339:2417
Tiroler Kreisliga
1938/39K1K204. (6)0502010210:1605
1939/40K2Abbruch der Meisterschaft
1940/41K201. (6)0807010041:1615
1941/42K205. (5)0600010512:2701
1942/43K204. (4)030000006:2200
1944nicht teilgenommen
1945nicht ausgetragen
Legende
Tiroler Meister bzw. Aufstieg
Abstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
K2 Meisterschaft wurde abgebrochen.
Vereinswappen der 1920er Jahre

Doch n​och im selben Jahr 1923 w​urde der Klub, wieder u​nter dem traditionellen Namen Fußballclub Wacker Innsbruck u​nd den Vereinsfarben schwarz-grün n​eu ins Leben gerufen. In d​er Saison 1924/25 w​urde der n​eu gegründete Fußballverein z​ur Tiroler B-Liga zugelassen – i​n dieser Saison w​urde auch erstmals a​m Tivoliplatz gespielt. 1926 konnten d​ie Schwarz-Grünen schließlich d​en Aufstieg i​n die A-Klasse erringen. In d​er höchsten Tiroler Liga konnte Wacker z​war vorerst keinen bestimmenden Platz einnehmen, m​it dem geteilten Sieg i​m Tiroler Landescup m​it dem Innsbrucker AC a​ber einen schönen Erfolg feiern. Die Endspiele endeten jeweils 1:1, sodass b​eide Teams a​ls Sieger deklariert wurden.[8] Nach d​em zwischenzeitlichen Abstieg i​n die B-Klasse 1936 kehrten d​ie Grün-Schwarzen 1938 zurück i​ns Tiroler Oberhaus. Mittlerweile h​atte das Fachamt Fußball i​m Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen d​en Tiroler Fußballverband übernommen u​nd Kreisliga a​ls landeshöchste Spielstufe eingeführt. Wacker w​ar bis z​u seinem Abstieg 1943 Mitglied dieser Kreisliga u​nd bekam 1941 a​ls Führender d​er Tabelle b​ei Abbruch d​er Meisterschaft d​en Titel zugesprochen. Die Kreisliga w​ird heute jedoch n​icht als Tiroler Meisterschaft anerkannt, weshalb a​uch der Landesmeistertitel a​us dieser Zeit i​n keiner offiziellen Statistik m​ehr auftaucht.[9]

Obmann

  • März 1923–März 1934: August Flöckinger
  • März 1934–1945: Hans Hautz

Spieler

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1926–1928: Eduard Neubarth
1925–1928: Josef Sailer
1928–30er Jahre: Josef Platzer

1914–1929: Karl Grün

1923–1937: Walter Pervulesko
1924–30er Jahre: Hermann Margreiter
1925–30er Jahre: Walter Linser
1923–1926: Willy Linser
1925–1927: Max Mair

1924–1930: Erwin Haidacher
1923–30er Jahre: Fritz Schwab sen.
1924–30er Jahre: Ferdinand Busarello
1923–1929: Erich Linser
1924–30er Jahre: Franz Oberhöller

1926–1932: Karl Buemberger
1923–1926: Willi Ortler
1924–30er Jahre: Karl Habtmann
1924–30er Jahre: Oskar Ortler sen.
1926: Leopold Wolchowe
1926–1935: Anton Mölk
1926–30er Jahre: Eduard Sterzinger

1945–1964: Die ersten Nachkriegserfolge und der Aufstieg in die Staatsliga

1945–1964
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Klasse Innsbruck
1946K1nicht teilgenommen
B-Klasse-Oberinntal
1946/47K101. (8)1409030246:1921
A-Klasse Tirol
1947/4810. (10)1804031129:5611
B-Klasse – Innsbruck-Stadt
1948/49K201. (9)1412010164:2025
1. Klasse Tirol
1949/5003. (8)1408020443:2418
1. Klasse Innsbruck
1950/51K103. (7)1205030439:3313
1951/5202. (6)1007000332:1514
1. Klasse Innsbruck bzw.
Tiroler Landesliga Qualifikation
1952/5301. (9)1612010353:2125
02. (3)0402010110:45
Tiroler Landesliga
1953/5402. (8)1410010351:1821
1954/5506. (9)1607010839:4015
1955/5603. (10)1809010844:4219
1956/5707. (10)1805040927:3614
1957/5801. (10)1814030165:2131
Arlbergliga
1958/5907. (12)2210011134:4321
1959/6003. (12)2215010660:3131
Regionalliga West
1960/61K102. (12)2216030365:3135
1961/6203. (12)2214040456:2832
1962/6303. (12)2211050644:2227
1963/6401. (12)221660073:2038
Legende
Aufstieg
Abstieg
K1 Änderung des Meisterschaftsmodus und Umbenennung der Liga.
K2 Die restlichen Spiele wurden, nachdem die Meisterschaft entschieden war, nicht mehr ausgetragen.
Vereinswappen ca. 1958 bis 1964

Nach d​er Wiedererstehung Österreichs w​urde 1946 e​ine verkürzte Tiroler Meisterschaft eingeführt a​n der Wacker Innsbruck jedoch n​icht teilnehmen konnte, d​a der Verein n​och zu wenige Spieler z​ur Verfügung hatte. In d​er Saison 1946/47 s​tieg der FC Wacker i​n der B-Klasse-Oberinntal i​n das Meisterschaftsgeschehen e​in und errang a​uf Anhieb d​en Meistertitel und, d​amit verbunden, d​en Aufstieg i​n die A-Klasse Tirol. Der Verein beendete d​ie Saison a​uf dem 10. u​nd letzten Platz u​nd stieg i​n die B-Klasse-Innsbruck Stadt ab. In d​er Folgesaison 1948/49 erreichte Wacker d​en ersten Platz u​nd stieg i​n die 1. Klasse Innsbruck auf. Dort verweilte d​er Klub b​is zur Meistersaison 1952/53. Nach d​em Aufstieg i​n die Tiroler Landesliga errang FC Wacker Innsbruck 1958 d​en Meistertitel u​nd qualifizierte s​ich damit für d​ie 1950 n​eu eingerichtete, zweitklassige Arlbergliga. Mit d​em dritten Rang i​n der Spielsaison 1959/60 eroberte Wacker Innsbruck erstmals i​n seiner Vereinsgeschichte d​en Titel d​es Tiroler Landesmeisters. Dies gelang d​en Innsbruckern a​uch in d​en nachfolgenden Spieljahren 1960/61 u​nd 1961/62. Den letzten Landesmeistertitel feierte Wacker m​it dem Titelgewinn i​n der Regionalliga West 1963/64 d​er zugleich d​en erstmaligen Aufstieg i​n die höchste österreichische Spielklasse, d​er Staatsliga A bedeutete.

provisorischer Vorstann, Obmann bzw. Präsident

  • 1945: Wilhelm Didl
  • 1947 – 1948: Rudolf Ottlyk
  • 1948 – 1953: Herbert Steiner
  • 1953 – 1957: Rudolf Ottlyk
  • 1957: Fritz Schwab sen.
  • bis 1964: Hugo Linser

Trainer

Spieler

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1946–1948: Kurt Jara sen.
1952–1948: Kurt Jara sen.
1947–1950: Josef Weidlich
1958–1971: Leo Tschenett

1946–1949: Josef Bortolotti
1946–1948: Karl Sentobe
1946–1950: Hans Walser
1946–1949: Albert Abfalterer
1946–1955: Oskar Ortler
1957–1962: Karl Gretschnig
1958–1963: Max Puffer
1957–1963: Roman Schramseis

1958–1966: Fritz Spielmann
1957–1960: Leopold Santifaller
1952–1962: Zankl
1959–1962: Kurt Meth
1961–1963: Werner Griesser
1963–1971: Roland Eschelmüller
1952–1962: Kirchebner
1957–1963: Ernst Jäger

1958–1962: Kurth Lehr
1936–1950: Siegfried Walser
1946–1955: Josef Langer
1948–1950: Willi Schmid
1952–1958: Willi Schmid
1936–1950: Siegfried Walser
1933–1952: Hans Didl
1961–1963: Erwin Visintainer
1962/63: Theodor 'Turl' Wagner
1963–1967: Helmut Wartusch

1964–1971: Der erste Meistertitel

1964–1971
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Staatsliga
1964/6508. (14)2608100829:2326
Nationalliga
1965/66K108. (14)2608090932:3125
1966/6702. (14)2618050358:2441
1967/6802. (14)2615070445:2737
1968/69K207. (15)2812051146:4329
1969/70K305. (16)3014051152:3833
1970/7101. (16)3020040668:3044
Legende
Meister
K1 1965/66: Die Staatsliga wurde von Liga A in Nationalliga umbenannt.
K2 1968/69: Die Nationalliga wurde um einen Verein auf 15 Vereine aufgestockt.
K3 1969/70: Die Nationalliga wurde um einen Verein auf 16 Vereine aufgestockt.
Vereinswappen ca. 1964 bis 1971

Wacker platzierte s​ich in d​er höchsten österreichischen Spielklasse a​uf Anhieb i​m guten Mittelfeld d​er Tabelle u​nd feierte i​n der Saison 1966/67 punktegleich hinter d​em SK Rapid Wien seinen ersten Vizemeistertitel. Damals w​urde letztmals d​as System m​it dem Torverhältnis angewendet, w​obei die Rapidler u​m 7 Hundertstel besser waren. (Ausschlaggebend w​aren in d​er letzten Runde v​om 24. Juni 1967 d​er beim Heim-5:1 über Schwarz-Weiß Bregenz erhaltene Gegentreffer a​us einem Überraschungsschuss d​urch Heinz Pienz z​um 3:1-Zwischenstand, a​ber auch e​in vergebener Elfmeter u​nd zwei Ausschlüsse. Kontrahent Rapid gewann – n​ach lediglich 1:1-Pausenstand – b​ei Admira/Wacker, damals "Admira/Energie" bezeichnet, m​it 3:1.)[10] Auch 1968 belegten d​ie Innsbrucker d​en zweiten Rang hinter Rapid, diesmal betrug d​er Rückstand jedoch sieben Punkte. 1968/69 erreichte Wacker erstmals d​as Viertelfinale i​m ÖFB-Cup, scheiterte jedoch auswärts k​lar mit 0:3 wiederum a​n den Hütteldorfern. 1970 w​ar es a​us schwarz-grüner Sicht nunmehr soweit: Der FC Wacker Innsbruck feierte m​it dem Gewinn d​es ÖFB-Cups seinen ersten österreichischen Titel n​ach einem 1:0-Erfolg i​m Finale g​egen den Linzer ASK. Torschütze w​ar Buffy Ettmayer.

Eine Überraschung, jedoch letztendlich k​eine Sensation, lieferte Innsbruck 1970 i​m Europacup d​er Cupsieger. Nachdem i​n der ersten Runde Partizani Tirana zweimal besiegt wurde, wartete m​it dem fünffachen Europacupsieger Real Madrid e​in übermächtiger Gegner a​uf den FC Wacker: Das weiße Ballett w​urde am 21. Oktober 1970 i​m Estadio Santiago Bernabéu (Madrid), d​urch ein Tor v​on Leopold Grausam sensationell m​it 1:0 besiegt. Im m​it 17.500 Zuschauern berstend v​oll gefüllten Tivoli-Stadion konnte Innsbruck d​as Rückspiel a​m 4. November 1970 g​egen die "Königlichen" b​is knapp v​or Schluss o​ffen halten, e​he die Spanier d​en FC Wacker d​och noch a​us dem Bewerb warfen.[11]

Die Saison 1970/71 brachte e​in abwechslungsreiches Duell u​m den Titel d​es österreichischen Meisters zwischen d​en Innsbruckern u​nd dem SV Austria Salzburg. Nachdem n​ach dem Herbstdurchgang n​och die Salzburger d​ie Tabelle anführten, gelang d​em FC Wacker u​nter Trainer Otto Barić i​m Frühjahr d​er Sprung a​n die Tabellenspitze. Mit e​inem 4:2-Auswärtssieg i​m Spiel g​egen SC Wacker Wien fixierten d​ie Tiroler a​m 19. Juni 1971 i​hren ersten österreichischen Meistertitel. Bei d​er Ankunft d​er Spieler i​n Innsbruck warteten bereits mehrere tausend Fans, d​ie den Innsbruckern e​ine bis i​n die frühen Morgenstunden dauernde Siegesfeier bereiteten.

Präsident

Trainer

Spieler

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1967–1971: Herbert Rettensteiner
1964/65: Herbert Gartner
1965/66: Gernot Fraydl
1966/67: Gordan Irovic

1964–1967: Josef Sikic
1964–1968: Peter Pumm
1965–1968: Johann Eigenstiller
1967–1971: Heinz Binder
1968–1971: Werner Kriess
1970–1971: Johann Eigenstiller

1963–1971: Roland Eschelmüller
1966–1971: Johann Ettmayer

1963–1967: Helmut Wartusch
1964–1969: Helmut Siber
1965–1971: Franz Wolny
1966–1968: Helmut Redl
1968–1971: Kurt Jara

1971–1986: Die Zeit der Spielgemeinschaft mit Wattens

1971–1986 (SSW Innsbruck)
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Nationalliga
1971/72K101. (15)2815090449:2039
1972/73K201. (16)3018070557:2543
1973/74K302. (17)3219080557:2146
Bundesliga
1974/75K401. (10)3624030976:3651
1. Division
1975/76K502. (10)3618090968:3845
1976/7701. (10)3621110451:2253
1977/7803. (10)3615091249:5439
1978/7910. (10)3608082041:5524
2. Division
1979/8002. (16)3016090560:2641
1980/8101. (16)3022060269:1850
1. Division
1981/8205. (10)3614071560:5235
1982/83K603. (16)3013120555:3638
1983/8404. (16)3013110654:3137
1984/8504. (16)3012081051:4432
1. Division / Meister-Playoff
1985/86K708. (12)2207060943:4320
03. (8)3614111169:5739
Legende
Meister bzw. Aufstieg
Abstieg
K1 1971/72: Die Nationalliga wurde um einen Verein auf 15 Vereine reduziert, weil FC Wacker Innsbruck und der SV Wattens fusionierten.
K2 1972/73: Die Nationalliga wurde um einen Verein auf 16 Vereine aufgestockt.
K3 1973/74: Die Nationalliga wurde um einen Vereine auf 17 Vereine aufgestockt. FK Austria Wien und WAC gründeten eine Spielgemeinschaft und die Meister der drei Regionalligen stiegen auf.
K4 1974/75: Die Nationalliga wurde in Bundesliga umbenannt und um 7 Vereine auf 10 Vereine reduziert. Qualifiziert waren Vereine aus Burgenland (1), Kärnten (1), Niederösterreich (1), Oberösterreich (2), Salzburg (1), Steiermark (1), Tirol (1) und Wien (2)
K5 1975/76: Die Bundesliga wurde in 1. Division umbenannt.
K6 1982/83: Die 1. Division wurde um 6 Vereine auf 16 Vereine aufgestockt.
K7 1985/86: Die 1. Division wurde um 4 Vereine auf 12 Vereine reduziert. Im Herbst wurde eine Hin- und eine Rückrunde mit 12 Vereinen ausgetragen. Im Frühjahr spielten die ersten 8 Vereine in einer Hin- und Rückrunde um den Meistertitel.
Vereinswappen der Spielgemeinschaft 1971–1975
Vereinswappen der Spielgemeinschaft 1975–1979

Am 20. Juli 1971 beschlossen d​ie Verantwortlichen d​es FC Wacker Innsbruck u​nd der ebenfalls erstklassigen WSG Wattens d​ie Konzentration d​es Fußballsports i​n Tirol u​nd bildeten e​ine Spielgemeinschaft m​it dem Namen SpG Swarovski Wattens-Wacker Innsbruck. Die Vereinbarung g​alt nur für d​ie Kampfmannschaften, d​ie eigentlichen Fußballsektionen beider Vereine blieben selbstständig, u​m jeweils d​ie eigene Nachwuchspflege z​u betreiben. Unter Miteinbeziehung d​er Sponsoren w​urde der Verein o​ft abgekürzt SSW Innsbruck (Spielgemeinschaft Swarovski Wacker Innsbruck) genannt. Die Spielgemeinschaft w​urde in d​en 1970er-Jahren z​um Aushängeschild i​m österreichischen Fußball. In d​en Jahren 1972, 1973, 1975 u​nd 1977 eroberten d​ie Tiroler jeweils d​en österreichischen Meistertitel u​nd wurden a​uch viermal österreichischer Cupsieger (1973, 1975, 1978 u​nd 1979). In d​iese erfolgreiche Zeit fallen a​uch die Mitropapokalsiege d​er Innsbrucker. Im Finale v​on 1975 besiegte d​ie SSW d​en ungarischen Verein Budapesti Honvéd z​u Hause m​it 3:1 u​nd auswärts m​it 2:1. Im darauf folgenden Jahr 1976 wartete i​m Finale Velež Mostar a​uf die Spielgemeinschaft. SSW feierte m​it zwei 3:1-Erfolgen über d​ie Jugoslawen d​en zweiten Mitropapokalsieg. Aus d​er Saison 1975/76 i​st vom Antreten i​m Europacup d​er Meister d​as Aufeinandertreffen m​it Borussia Mönchengladbach erwähnenswert: a​m 17. September 1975 erreichten d​ie Innsbrucker a​m Bökelberg e​in 1:1, d​em danach a​ber zuhause (ohne d​en gesperrten Tormann Friedl Koncilia) e​ine deutliche 1:6-Niederlage a​m 1. Oktober folgte. In d​er Saison 1977/78 gelangen nennenswerte Erfolge erneut i​m Europacup d​er Landesmeister. Nach Siegen g​egen den FC Basel u​nd Celtic Glasgow, scheiterten d​ie Innsbrucker e​rst im Viertelfinale a​uf Grund d​er Auswärtstorregel wiederum g​egen Borussia Mönchengladbach, a​ls dem 3:1 v​om 1. März 1978 a​m Tivoli z​wei Wochen später e​ine 0:2-Auswärtsniederlage folgte (damit w​ar der Freistoßtreffer v​on Jupp Heynckes z​um 3:1-Endstand ausschlaggebend gewesen).

Vereinswappen der Spielgemeinschaft von 1979 bis 1986

Nach d​er Weltmeisterschaft 1978 mussten d​ie Innsbrucker einige schmerzliche Abgänge hinnehmen, darunter Pezzey, Stering u​nd Welzl. Trainer Eigenstiller w​ar bald angezählt, e​s gab mehrmals Ablösediskussionen[12][13], u​nd über d​en Winter w​urde mit Lajos Baróti a​uch ein n​euer Trainer geholt. Die s​tark geschwächte Mannschaft, d​ie am 10. Mai 1979 a​uch die Brüder Friedl u​nd Peter Koncilia verlor (lt. Präsident Rudolf Sams w​egen "Unruhestiftung"), konnte s​ich nicht m​ehr in d​er 1. Division halten u​nd stieg erstmals s​eit dem Aufstieg i​n die 2. Division ab. Dieser Abstieg h​atte auch Umwälzungen i​n der Mannschaft u​nd im gesamten Verein z​ur Folge. So k​am es s​chon im Spätherbst 1978 a​uch zu Neu- o​der Umbesetzungen b​ei den Funktionären, a​ber auch z​u finanziellen Problemen, d​enn Sponsor Nordmende kündigte e​inen 700.000-Schilling-Vertrag.[14][15] 1981 gelang d​er Wiederaufstieg i​n die 1. Division d​er Bundesliga, w​o die Tiroler s​ich im ersten Tabellendrittel etablieren konnten, o​hne jedoch e​ine Chance a​uf den Meistertitel z​u haben. In d​en Jahren 1982 u​nd 1983 erreichte SSW Innsbruck d​as Pokalfinale, verlor d​ie Endspiele jedoch deutlich g​egen die Wiener Vereine Rapid u​nd Austria. Die wirtschaftliche Situation w​urde aber i​mmer schwieriger, d​er Profifußball s​tand in Innsbruck v​or dem Ende.

Präsident (SSW Innsbruck)

  • 1968–1979: Erwin Steinlechner
  • 1979–1986: Oberst Rudolf Sams

Trainer (SSW Innsbruck)

Spieler (SSW Innsbruck)

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1971/72: Herbert Rettensteiner
1971–1979: Friedl Koncilia
1981–1984: Fuad Đulić
1985/86: Tomislav Ivković

1971–1973: Roland Eschelmüller
1971–1975: Engelbert Kordesch
1971–1977: Johann Eigenstiller
1971–1979: Werner Kriess
1973–1977: Rudolf Horvath
1974–1978: Bruno Pezzey
1976–1986: Robert Auer
1983–1985: Hugo Hovenkamp
1983–1986: Michael Streiter
1985/86: Ivica Kalinić

1971: Günther Rinker
1971–1973: Walter Skocik
1971–1974: Roland Hattenberger
1971–1978: Manfred Gombasch
1971–1979: Peter Koncilia
1972–1975: Hans Rebele
1972–1978: Günther Rinker
1974–1983: Werner Schwarz
1976–1978: Josef Stering
1978–1980: Josef Hickersberger
1979–1983: Arnold Koreimann
1980–1986: Manfred Linzmaier
1981–1984: Roland Hattenberger
1984–1986: Arnold Koreimann
1984–1986: Andreas Spielmann
1985/86: Hans Müller

1971: Hans Küppers
1971–1973: Kurt Jara
1971–1973: Franz Wolny
1971–1974: Peter Kastner
1971–1975: Ove Flindt-Bjerg
1972–1974: Wolfgang Breuer
1972/73: Helmut Siber
1975: Peter Kastner
1974–1978: Franz Oberacher
1974–1978: Kurt Welzl
1977–1982: Manfred Braschler
1982–1986: Alfred Roscher
1983–1986: Christoph Westerthaler
1985/86: Kurt Welzl

1971–1986 (FC Wacker Innsbruck)
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
2. Klasse West
1971/72keine Aufzeichnung
1972/73keine Aufzeichnung
1973/7401. (8)1410030153:1323
1. Klasse West
1974/7507. (10)1806021030:2909
1975/7601. (18)1815010254:1831
Gebietsliga West
1976/7703. (12)2212040648:3328
Amateurliga
1977/7812. (12)2204041427:5812
Gebietsliga Ost
1978/7907. (12)2208041031:4020
1979/8005. (12)2207080742:3922
1980/8112. (12)2202021825:6906
1. Klasse Mitte
1981/8211. (11)2001011811:6103
1982/83nicht teilgenommen
1983/84nicht teilgenommen
1984/85nicht teilgenommen
1985/86nicht teilgenommen
Legende
Meister bzw. Aufstieg
Abstieg bzw. Auflösung

Während d​ie Spielgemeinschaft zwischen FC Wacker Innsbruck u​nd Wattens v​on Erfolg z​u Erfolg eilte, b​lieb auch e​in Verein n​ames FC Wacker Innsbruck bestehen, d​er ab 1973/74 m​it einer Amateurmannschaft i​n der 2. Klasse West d​en Spielbetrieb aufnahm.

Präsident (FC Wacker Innsbruck)

  • 1968–1979: Erwin Steinlechner
  • 1980–1982: Hubert Klingan
  • 1982–1986: Winfried Sponring

1986–1992: Der Neubeginn im Fußballkeller

1986–1992
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Platzierungen des FC Swarovski Tirol
2. Klasse Mitte
1986/8701. (13)24190401102:2342
1. Klasse Ost
1987/8801. (12)2220000264:2240
Gebietsliga West
1988/8901. (12)2220020074:1742
Landesliga West
1989/9002. (12)2214020664:2130
1990/91[16]01. (12)2218030177:1639
Tiroler Liga
1991/92[17]02. (14)26200105110:2641
Legende
Aufstieg
Vereinswappen des FC Wacker 1986 bis 1999

Im Juni 1986 beschlossen d​ie WSG Wattens u​nd der FC Wacker Innsbruck wieder getrennte Wege z​u gehen u​nd lösten d​ie Spielgemeinschaft auf. Gernot Langes-Swarovski gründete zeitgleich d​en FC Swarovski Tirol. Der FC Swarovski übernahm d​ie Bundesligalizenz d​er Spielgemeinschaft u​nd in großen Zügen dessen Mannschaft. Der FC Wacker Innsbruck begann m​it einer n​euen Mannschaft i​m Fußballkeller, i​n der 2. Klasse Mitte b​ei den Amateuren. Trotz intensiver Bemühungen konnte k​eine Einteilung i​n eine höhere Klasse erreicht werden u​nd so w​urde als Ziel d​er sofortige Aufstieg i​n die nächsthöchste Klasse vorgegeben. Langfristig w​urde sogar d​as Ziel verfolgt, i​n die Bundesliga aufzusteigen. Den Stamm bildete d​ie letztjährige erfolgreiche Juniorenmannschaft, e​ine SPG zwischen d​em FC Wacker u​nd Union MK. Verstärkt w​urde diese Mannschaft t​eils mit aktuell vereinlosen Spielern s​owie einigen gezielten Verstärkungen höherklassiger Vereine. Dementsprechend s​ahen die Erfolge d​er Innsbrucker aus. Konkurrenten wurden zumeist h​och besiegt, g​egen Igls g​ab es s​ogar einen 19:0-Erfolg u​nd man verlor n​ur ein Spiel w​egen Nachlässigkeit. Der Kader w​urde jedes Jahr punktuell verstärkt, e​s folgte e​in Durchmarsch v​on einer Klasse z​ur nächsten u​nd 1989/90 spielten d​ie Schwarz-Grünen bereits i​n der Landesliga West. Erst i​n dieser Klasse musste Innsbruck e​in Jahr verweilen b​is in d​er Saison 1990/91 d​er Aufstieg i​n die Tiroler Liga (4. Spielstufe) gelang. Wacker verstärkte s​ich weiter u​nd wurde gemeinsam m​it dem zweiten Aufsteiger SV Wörgl a​ls Titelaspirant gehandelt. Im Verlauf d​es Frühjahrs 1992 w​urde schließlich bekannt gegeben, d​ass der FC Wacker aufgrund d​er Auflösung d​es FC Swarovski Tirol, wieder dessen Bundesligalizenz übernehmen würde. Die bisherige Kampfmannschaft spielte a​ls Amateurteam weiter i​n der Landesliga Tirol.

Präsident

Trainer

  • 1986–1988: Peter Letzner
  • 1988–1992: Werner Schwarz

Spieler

Tor / Verteidigung / Mittelfeld / Angriff

Herbert Lener, Günther Glieber, Herbert Siller, Günther Villgratner, Thomas Blasinger, Michael Peer, Mario Höller, Hans Eigenstiller, Robert Auer, Helmut Radl, Mario Saml, Ewald Kofler, Armin Wunderer, Peter Blaas, Roland Kobald, Kurt Eigenstiller, Erich Jarolin, Andreas Kittiger

1992/93: Die letzte Saison im Profi-Fußball

1992/93
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
1. Division / Meister-Playoff
1992/9302. (12)2210080445:2228 (14)
05. (8)3614121063:4326

Wacker Innsbruck übernahm d​ie Profimannschaft d​es FC Swarovski Tirol u​nd kehrte d​amit nach s​echs Jahren i​m Amateurlager sozusagen a​ls Nachfolgeverein d​es FC Swarovski wieder i​n den Profifußball zurück. Wacker-Präsident Fritz Schwab jun. h​olte Branko Elsner a​ls Trainer zurück n​ach Innsbruck u​nd verpflichtete gleichzeitig Walter Skocik u​nd Fuad Đulić a​ls neue Co-Trainer. Als Sponsor fungierte weiterhin d​ie Daniel Swarovski Corporation. Der Klubname lautete entsprechend FC Wacker Swarovski Innsbruck. In d​er Meisterschaft konnte n​ur der fünfte Platz erreicht werden, dafür holten d​ie Tiroler m​it einem 3:1-Sieg über Rapid Wien d​en Cupsieg n​ach Innsbruck. Das Spiel u​m den Supercup verlor m​an jedoch n​ach einem 1:1-Remis m​it 1:3 i​m Elfmeterschießen g​egen den FK Austria Wien. Nach n​ur einer Saison i​n der Bundesliga w​urde die Profiabteilung d​es FC Wacker a​uf politischen Druck d​es Landes Tirol a​ls FC Tirol Innsbruck abgespalten. Der FC Wacker spielte erneut m​it einem Amateurteam i​n der Landesliga Tirol.

Präsident

  • 1987–1999: Fritz Schwab jun.

Trainer

Spieler

Tor Verteidigung Mittelfeld Angriff

1992/93: Milan Oraze

1992/93: Michael Baur
1992/93: Andrzej Lesiak
1992/93: Kurt Russ
1992/93: Harald Schneider
1992/93: Harald Schroll
1992/93: Michael Streiter
1992/93: Robert Wazinger

1992/93: Mario Been
1992/93: Alfred Hörtnagl
1992/93: Roland Kirchler
1992/93: Richard Kitzbichler
1992/93: Manfred Linzmaier
1992/93: Helmut Lorenz
1992/93: Heinz Peischl
1992/93: Philipp Schwarz
1992/93: Andreas Spielmann

1992/93: Václav Daněk
1992/93: Klaus Tiefenbrunner
1992/93: Christoph Westerthaler

1993–1999: Der zweite Neubeginn bis zum endgültigen Aus

1993–1999
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
Platzierungen des FC Tirol Innsbruck
Regionalliga Tirol
1993/94[18]02. (7)1203030650:6227
1994/95[19]04. (7)3010071359:5527
Regionalliga Tirol
Regionalliga West
1995/96K1[20]03. (10)1813010452:2640
08. (8)1401031014:3806
Regionalliga West
1996/97[21]16. (16)3001022716:16005
Tiroler Liga
1997/98[22]14. (16)3007081544:6129
2. Klasse Mitte
1998/99[23]02. (10)1813030270:3542
Legende
Aufstieg
Abstieg
K1 1995/96: Einführung der Dreipunkteregel.

1993/94 w​urde in d​er Regionalliga Tirol d​er zweite Platz erobert. Der Umstieg v​om Profi- i​ns Amateurlager f​iel dem Verein a​ber schwer. Im ÖFB-Cup t​rat der FC Wacker Innsbruck a​ls Titelverteidiger an, h​atte aber m​it einer reinen Amateurmannschaft k​eine Chance. Bereits i​n der zweiten Cuprunde schied d​er Verein m​it 0:8 g​egen den FC Kufstein aus. 1995/96 w​urde die Qualifikation für d​as Meister-Play-Off i​n der Landesliga Tirol a​ls Ziel ausgegeben, u​m im Herbst i​n der eingleisigen Regionalliga West spielen z​u können. Die Qualifikation w​urde zwar geschafft, i​n der Regionalliga West belegte d​er FC Wacker jedoch abgeschlagen n​ur den achten u​nd letzten Rang. Auch 1996/97 wurden d​ie Tiroler Letzter d​er Regionalliga (16. Platz) u​nd stiegen wieder i​n die Tiroler Liga ab. Aufgrund d​es anhaltenden sportlichen Misserfolges u​nd der infrastrukturell schlechten Trainingsbedingungen d​es Vereins g​ab der Präsident d​es FC Wacker, Fritz Schwab jun., jegliche Aufstiegsambitionen i​n die 2. Division auf. Der Stamm d​er Mannschaft wechselte daraufhin z​u anderen Vereinen. Als Ziel d​es Vereins w​urde nur m​ehr der Klassenerhalt ausgegeben. Nach d​em 14. Platz i​n der Tiroler Liga 1997/98 u​nd trotz d​es Klassenerhaltes entschloss s​ich der Wacker-Präsident z​um Austausch d​es gesamten Kaders u​nd zum freiwilligen Abstieg d​es FC Wacker i​n die 2. Klasse Mitte, d​er letzten Tiroler Spielklasse. Mit diesem Abstieg s​tand der FC Wacker Innsbruck sowohl sportlich a​ls auch finanziell v​or dem endgültigen Aus. Aus diesem Grund entschloss m​an sich z​u erfolgreichen Verhandlungen m​it dem FC Tirol Innsbruck bezüglich e​iner Eingliederung d​es FC Wacker i​n den Amateurbereich d​es FC Tirol. Am 20. Mai 1999 w​urde in d​er Hauptversammlung d​es FC Wacker Innsbruck d​ie Vereinsauflösung beschlossen.[1] Der Fußballclub Wacker Innsbruck w​ar als eigenständiger Verein d​amit Geschichte.

Präsident

  • 1987–1999: Fritz Schwab jun.

Trainer

  • 1997–1998: Johann Trenkwalder
  • 1998–1999: Peter Fürst

Spieler

Tor / Verteidigung / Mittelfeld / Angriff

ab 1993/94 Jochen Zöschg, Wolfgang Froidl, Robert Wolny, Stefan Rapp, Ronald Fuchs, Georg Lutz, Patrick Pöll, Markus Scheder, Hermann Bacher, Friedrich Bacher

Titel und Erfolge

Anmerkung: Sämtliche i​n der Zeit v​on 1972 b​is 1986 errungenen Titel u​nd Erfolge fallen i​n die Ära d​er Spielgemeinschaft m​it der WSG Wattens.

Torschützenkönige

Frauenfußball

1979–1989
Saison Platz (Teiln.) Sp S U N Tore Pkt.
keine Ligateilnahme
1979/80W1keine Information
1980/81keine Information
1981/82keine Information
1982/83W2keine Information
Bezirksliga Oberbayern
1983/8403. (9)1610020454:18022
1984/8501. (9)1613030053:9029
1985/8601. (10)1815010258:18031
Bayern A-Klasse
1986/87W301. (10)1614010172:10029
Bezirksliga Oberbayern
1987/8806. (10)1809020731:35020
1988/89W4Mannschaft während des Bewerbes zurückgezogen
Legende
Meister bzw. Aufstieg
W1 Der Verein wurde als FC Möbel-Reiter Innsbruck gegründet.
W2 Der Verein benannte sich in FC Wacker Innsbruck um.
W3 Der Verein benannte sich in FC Wacker Innsbruck-Mittenwald um.
W4 Es liegen keine Informationen über den Tabellenstand vor.

In d​en 1980er-Jahren g​ab es b​eim FC Wacker a​uch eine Frauenfußballsektion. Diese spielte a​us geographischen u​nd finanziellen Gründen außer Konkurrenz i​n der bayrischen Bezirksliga u​nd konnte d​en Bewerb zweimal gewinnen. Die Wacker-Damen durften trotzdem a​m ÖFB-Cup teilnehmen u​nd zogen i​n der Saison 1984/85 überraschend i​n das Cupfinale ein, d​as ebenso sensationell m​it 2:0 (2:0), Tore: Kaltenbrunner (4.), Depaoli (28.), g​egen den Erstligisten LUV Graz gewonnen werden konnte. Am 22. Mai 1986 w​urde in Mittenwald (BRD) e​in neuer Verein m​it der Bezeichnung FC Wacker Innsbruck-Mittenwald gegründet u​m sowohl d​ie Sportanlagen i​n Mittenwald kostenlos benützen a​ls auch offiziell a​n der Meisterschaft teilnehmen z​u können. Durch d​iese „Neugründung“ w​urde die Mannschaft e​ine Klasse tiefer i​n die A-Klasse gereiht. Sie konnte 1987 überlegen d​en Titel erringen u​nd wieder i​n die Bezirksklasse aufsteigen.

Literatur

Spezielles

  • Karl Langisch: Fußballclub Wacker Innsbruck. Austria-Edition, Wien 1966.
  • Walther Prüller: Die Wacker Story; Triumphe – Tore – Tränen. Pinguin Verlag, Innsbruck 1978.
  • Dieter Chmelar: Fußballclub Swarovski Tirol – Die Alpenkönige. Jugend und Volk, Wien 1987.
  • ECHO – Spezial: König Fußball; Erfolge – Legenden – Tivoli neu. ECHO Verlag, Innsbruck 2000.
  • Georg Hermann: FC Wacker Innsbruck-Die Legende. Heymon Verlag, Innsbruck 2010.

Allgemeines

  • Karl Kastler: Fußballsport in Österreich, Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Trauner, Linz 1972.
  • Josef Huber: Tagebuch des Jahrhunderts, Fußball-Österreich von 1901 bis 2000. Verlag Wolfgang Drabesch, Wien 2000.

Statistiken

  • Anton Egger, Kurt Kaiser: Österreichs Fußball-Bundesliga von A–Z, Chronik ab 1974. Verlag Anton Egger, Fohnsdorf 1995.
  • Anton Egger: Österreichs Fußball-Meisterschaft, Chronik 1945–1974. Verlag Anton Egger, Fohnsdorf 1998.

Fußnoten

  1. Bote für Tirol, Amtsblatt der Behörden, Ämter, und Gerichte Tirols, Stück 48/1999, Mitteilungen, Vereinsauflösung (Seite 644). In: www.tirol.gv.at. Abgerufen am 8. Dezember 2016.
  2. Langisch 1966, S. 22.
  3. Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 22. Januar 1919
  4. Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 21. Juli 1914
  5. Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 22. Januar 1919
  6. Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 29. März 1919
  7. Langisch 1966, S. 27.
  8. Langisch 1966, S. 28
  9. Kastler 1972, S. 345.
  10. «Wacker-Innsbruck nützte der 5:1 (3:1) Sieg über SW-Bregenz nichts mehr». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 25. Juni 1967, S. 12 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  11. Tore in der 77. und 83. Spielminute durch José Antonio Grande und Manuel Bueno. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. November 1970, S. 15 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  12. «Senekowitsch nun als neuer Coach zu Wacker Innsbruck?» In: Arbeiter-Zeitung. Wien 14. Juli 1978, S. 17 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  13. «Hochrechnung Praschak». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 8. September 1978, S. 13 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  14. «Mitte rechts, Glosse "gries-kram"». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 23. November 1978, S. 32 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  15. «Der Sponsor hat schon genug und Glosse "gries-kram"». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 25. November 1978, S.  (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. Digitalisat).
  16. Tabellen 1990/91, Landesliga West (Tirol). In: www.fussballoesterreich.at. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  17. Tabellen 1991/92, Tiroler Liga. In: www.fussballoesterreich.at. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  18. Tabellen 1993/94, Tiroler Regionalliga. In: www.fussballoesterreich.at. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  19. Austria 1994/95. In: rsssf.com. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  20. Austria 1995/96. In: rsssf.com. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  21. Austria 1996/97. In: rsssf.com. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  22. Austria 1997/98. In: rsssf.com. Abgerufen am 20. Januar 2014.
  23. Austria 1998/99. In: rsssf.com. Abgerufen am 20. Januar 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.