HSC Montpellier

Der Montpellier Hérault Sport Club ist ein französischer Fußballverein aus der Stadt Montpellier im südfranzösischen Département Hérault.

Montpellier HSC
Basisdaten
Name Montpellier Hérault Sport Club
Sitz Montpellier, Frankreich
Gründung 1919
Präsident Laurent Nicollin
Website mhscfoot.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Michel Der Zakarian
Spielstätte Stade de la Mosson
Plätze 32.500
Liga Ligue 1
2020/21 8. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Geschichte

Gegründet wurde der Verein 1919 unter dem Namen Stade Olympique Montpelliérain. Diesen Namen trug er bis 1926, dann wieder 1937–1941 sowie 1945–1969. Dazwischen hieß er Sports Olympiques Montpelliérains bzw. US Olympique de Montpellier. 1969 wurde der Verein aufgelöst. Die anschließende Neugründung hieß Montpellier-Littoral FC, ab 1974 infolge einer Fusion Montpellier La Paillade SC; seit 1989 trägt der Verein seinen derzeitigen Namen. Die heutigen Vereinsfarben sind Dunkelblau und Orange; die Ligamannschaft spielt im Stade de la Mosson, das 32.500 Zuschauern Platz bietet.

2009 übernahm der ehemalige französische Jugendnationaltrainer René Girard den Erstligaaufsteiger und er führte den MHSC prompt auf einen Europa League-Qualifikationsplatz. Dort scheiterte das Team jedoch bereits in der dritten Qualifikationsrunde nach Elfmeterschießen an Győri ETO FC. Nachdem der Klub 2010/11 nur knapp dem Abstieg entgangen war, wuchs die Elf 2011/12 um Spieler wie Giroud, Belhanda und Yanga-Mbiwa weiter zusammen und spielte von Beginn an um die Tabellenspitze mit, woraus sich ein Zweikampf mit den finanzstarken „Kataris“ von Paris Saint-Germain entwickelte. Am 29. Spieltag übernahm Montpellier die Führung und gab diese bis zum Saisonende nicht mehr ab, beendete auch sein wegen Zuschauerausschreitungen mehrfach unterbrochenes letztes Spiel bei der AJ Auxerre siegreich und gewann so den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.[1] Die Männer hatten 1929 und 1990 bereits zweimal den Landespokal gewonnen. Für den Kolumnisten Jean-Michel Larqué war dies insbesondere der Arbeit von Trainer Girard zu verdanken, für den dies zudem eine „späte Revanche“ für seinen „Hinauswurf“ 2008 durch den französischen Verband darstellte.[2]

Vereinspräsident war seit 1974 Louis Nicollin, dessen Unternehmen der Verein gehört, und der das Amt 2017, kurz vor seinem Tod, an seinen Sohn Laurent weiterreichte. Die erste Mannschaft wird seit Juli 2017 von Michel Der Zakarian trainiert, der Frédéric Hantz ablöste.

Ligazugehörigkeit

Erstklassig (Division 1, seit 2002 in Ligue 1 umbenannt) spielte der Klub 1932–1935, 1939–1943, 1944/45, 1946–1950, 1952/53, 1961–1963, 1981/82, 1987–2000, 2001–2004 und wieder ab 2009.

Logohistorie

Erfolge

National

International

Europapokalbilanz

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1988/89UEFA-Pokal 1. Runde Portugal Benfica Lissabon1:60:3 (H)1:3 (A)
1990/91Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Niederlande PSV Eindhoven1:01:0 (H)0:0 (A)
2. Runde Rumänien Steaua Bukarest8:05:0 (H)3:0 (A)
Viertelfinale England Manchester United1:31:1 (A)0:2 (H)
1996/97UEFA-Pokal 1. Runde Portugal Sporting Lissabon1:21:1 (H)0:1 (A)
1997UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Rumänien Gloria Bistrița2:12:1 (A) 
Jugoslawien Bundesrepublik 1992 FK Čukarički3:13:1 (H) 
Bulgarien Spartak Warna1:11:1 (A) 
Niederlande FC Groningen3:03:0 (H) 
Halbfinale Deutschland 1. FC Köln(a)2:2(a)1:2 (A)1:0 (H)
Finale Frankreich Olympique Lyon2:40:1 (H)2:3 (A)
1999UEFA Intertoto Cup 2. Runde Aserbaidschan FK Qarabağ Ağdam9:03:0 (A)6:0 (H)
3. Runde Spanien Espanyol Barcelona4:12:0 (A)2:1 (H)
Halbfinale Deutschland MSV Duisburg4:11:1 (A)3:0 (H)
Finale Deutschland Hamburger SV2:2
(3:0 i. E.)
1:1 (H)1:1 n. V. (A)
1999/2000UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Roter Stern Belgrad3:21:0 (A)2:2 (H)
2. Runde Spanien Deportivo La Coruña1:51:0 (A)2:2 (H)
2010/11UEFA Europa League 3. Runde Ungarn Győri ETO FC1:1
(3:4 i. E.)
1:0 (A)0:1 n. V. (H)
2012/13UEFA Champions League Gruppenphase England FC Arsenal1:41:2 (H)0:2 (A)
Deutschland FC Schalke 043:32:2 (A)1:1 (H)
Griechenland Olympiakos Piräus2:51:2 (H)1:3 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 38 Spiele, 14 Siege, 10 Unentschieden, 14 Niederlagen, 55:44 Tore (Tordifferenz +11)

Aktueller Kader 2021/22

Stand: 2. November 2021[3]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01SchweizJonas Omlin10.01.1994
16FrankreichDimitry Bertaud06.06.199820172022
30PortugalMatis Carvalho28.04.199920192020
Abwehr
02FrankreichArnaud Souquet12.02.199220192023
03FrankreichMamadou Sakho13.02.1990
05PortugalPedro Mendes01.10.199020172021
07SerbienMihailo Ristic31.10.199520192022
08KamerunAmbroise Oyongo22.06.199120182022
17FrankreichThibault Tamas20.02.2001
22UruguayMathías Suárez24.06.1996
26BrasilienMatheus Thuler10.03.1999
31FrankreichNicolas Cozza08.01.199920172022
Mittelfeld
06FrankreichJunior Sambia07.09.199620182022
11FrankreichTéji Savanier22.12.199120192023
12FrankreichJordan Ferri12.03.199220192024
13FrankreichJoris Chotard24.09.200120192022
18FrankreichLéo Leroy14.02.2000
25FrankreichFlorent Mollet19.11.199120182022
Sturm
09FrankreichValère Germain17.04.1990
10EnglandStephy Mavididi21.05.1998
20FrankreichYanis Guermouche15.04.2001
21EnglandElye Wahi02.01.2003
23Vereinigte StaatenNicholas Gioacchini25.07.2000
28Kongo RepublikBéni Makouana28.09.2002

Bekannte Spieler in der Vergangenheit

Frauenfußball

Die Frauenabteilung des MHSC entstand erst 2001, als sich die Spielerinnen des Erstligisten Entente Montpellier Le Crès dem Verein anschlossen. Bereits 2004 und erneut 2005 gewannen sie die französische Fußballmeisterschaft und spielen auch 2019/20 in der höchsten nationalen Liga. 2006 erreichten sie das Halbfinale im europäischen Meisterwettbewerb. Auch im französischen Landespokal waren Montpelliers Frauen mit drei Titeln und vier weiteren Endspielteilnahmen sehr erfolgreich.

Aus den Reihen des Klubs gingen zahlreiche Nationalspielerinnen hervor; die Titelgewinne sind aber insbesondere mit vier Namen verbunden: Hoda Lattaf spielte von 2001 bis 2006 und erneut seit Anfang 2009 für das Ligateam des MHSC, Élodie Ramos und Ludivine Diguelman sogar durchgehend seit 2002 beziehungsweise 2003; alle drei blieben dort bis zum Sommer 2014. Sarah M’Barek wirkte von 2001 bis 2005 als Spielerin und anschließend – als Nachfolgerin von Patrice Lair – bis 2013 als Cheftrainerin bei Montpellier.

Erfolge

  • Französischer Meister: 2004, 2005
  • Französischer Pokalsieger: 2006, 2007, 2009 (und Finalistinnen 2003, 2010, 2011, 2012, 2015)

Literatur

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3.

Einzelnachweise

  1. faz.net Montpellier Meister nach Chaos-Spiel
  2. France Football vom 15. Mai 2012, S. 11
  3. Kader. HSC Montpellier; (französisch).
Commons: HSC Montpellier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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