Gottfried Gruner
Gottfried Gruner (* 29. Mai 1923 in Stollberg; † 12. Juli 2011 in Rexingen) war ein deutscher Künstler. Gruner wirkte als Bildhauer und Wasserkinetiker. Er gilt als Pionier der Solarkunst[1]. In über 60 Städten in Deutschland stehen seine Werke an Plätzen und Grünanlagen.
Leben und Werk
Gruner wuchs im Osterzgebirge auf und studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1947 war er an der Kunstschule Bremen ein Schüler von Herbert Kubica. 1950 reiste er gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Traute Gruner, aus der DDR aus. Er setzte sein Studium an der Kunstakademie Münster (bei Kurt Schwippert) und später an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart fort. Die Gruners lebten bis 1988 in Stuttgart. Hiernach zogen sie nach Rexingen[2].
Gruner wirkt seit 1953 als freischaffender Künstler in den Bereichen Baudekoration und Kunst im öffentlichen Raum sowie Kirchen-Ausstattung. In den 1960ern wandte er sich kinetischen Brunnenobjekten zu (seit 1974 unter der Bezeichnung „Aquamobile“), die er im niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet und um Stuttgart realisierte.
Werkauswahl (Auszug)
- Skulptur „Läufer“ beim Mönchsee-Gymnasium Heilbronn[3]
- Stahl- und Plexiglas-Skulptur mit Wasserspiel "Satelliten" (1986), beim ehemaligen Fernmeldeamt auf dem Sonnenberg in Heilbronn
- Bronzefigur Jüngling (1958), vor dem Theodor-Heuss-Gymnasium in Heilbronn[4]
- Holzaltar in der Christuskirche Möhringen
- Skulptur Handel – Heilbronn und die Welt, für die Eingangshalle der Heilbronner Handelsschule[5]
- Innenausstattung der Kirche St. Maria Königin des Heiligen Rosenkranzes in Ditzingen
- Taufstein und der Taufaltar für die Kilianskirche (Heilbronn)
- Aquamobil (Brunnen vor der Hauptpost), (1986) in Reutlingen
- Solarplastik (Uhr), 1997, in Oldenburg (Oldenburg), Stautorkreisel (Hafenseite)
- Springbrunnenanlage vor dem Postscheckamt Berlin West
- Aquamobil auf dem Dieter-aus-dem-Siepen-Platz in Mülheim an der Ruhr
- Relief „Läufer“ im Hof des Mönchseegymnasiums in Heilbronn
- Skulptur Jüngling, Gymnasiumstr. Heilbronn, entstanden 1958
- Enzblume, 1989, Baden-Württemberg, Bietigheim, oberhalb der Enzbrücke
- Solarplastik (Uhr), 1997, Oldenburg, Stadthafen
Weblinks
Literatur
- Dankmar Trier: Gruner, Gottfried. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 63, Saur, München u. a. 2009, ISBN 978-3-598-23030-1, S. 475.
- Gruner, Gottfried. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 545.
Einzelnachweise
- "Einmaliges Konzentrat" zweier Künstler im: Schwarzwälder Bote vom 14. April 2011
- Bildhauer Gottfried Gruner gestorben im: Schwarzwälder Bote vom 15. Juli 2011
- Dieter Brunner (Hrsg.): Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre. Das Kunstgeschehen der 50er Jahre in Heilbronn. Städtische Museen, Heilbronn 1993, ISBN 3-921638-43-7, S. 91.
- Andreas Pfeiffer (Herausgeber): Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre. Das Kunstgeschehen der 50er Jahre in Heilbronn. Situationen aus Alltag, Verkehr und Architektur im Heilbronn der 50er Jahre. Harwalik, Reutlingen 1993, ISBN 3-921638-43-7 (Heilbronner Museumskatalog, 43. Reihe Städtische Galerie). Seite 67 und Seite 99, Abb. 131
- Andreas Pfeiffer (Herausgeber): Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre. Das Kunstgeschehen der 50er Jahre in Heilbronn. Situationen aus Alltag, Verkehr und Architektur im Heilbronn der 50er Jahre. Harwalik, Reutlingen 1993, ISBN 3-921638-43-7 (Heilbronner Museumskatalog, 43. Reihe Städtische Galerie). Abb. 120, Abb. 121, S. 91 und S. 92