Betzingen
Betzingen ist nach Reutlingen-Mitte der einwohnerstärkste Stadtteil von Reutlingen in Baden-Württemberg. Obwohl bereits 1907 von Reutlingen eingemeindet und inzwischen sehr verstädtert und industrialisiert und mit Reutlingen komplett zusammengewachsen, weist der Ort mit rund 11.000 Einwohnern durchaus noch ursprüngliche und ländliche Züge auf.
Betzingen Stadt Reutlingen | |
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Höhe: | 347 m |
Fläche: | 7,84 km² |
Einwohner: | 11.259 (Jan. 2019)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 1.436 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1907 |
Postleitzahl: | 72770 |
Vorwahl: | 07121 |
Geographie
Geographische Lage
Betzingen liegt im Echaztal zwischen den Städten Reutlingen und Tübingen auf einer Höhe von 360 m ü. NHN. Im Ortskern mündet der, aus nördlicher Richtung kommende, Leyrenbach[2] in die Echaz.
Nachbarorte
Folgende Städte und Gemeinden sowie Ortsteile grenzen an Betzingen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden). Die Gemeinden liegen im Landkreis Reutlingen und Tübingen:
Degerschlacht, Reutlingen, Ohmenhausen, Kusterdingen (Landkreis Tübingen), Jettenburg (Landkreis Tübingen) und Wannweil.
Geschichte
Erste Spuren menschlicher Besiedlung in Betzingen gibt es aus der Hallstattzeit (700–500 v. Chr.) mit mehreren Funden, vor allem Grabhügel. Bereits im Mittelalter gehörte Betzingen zu Reutlingen, was in einer Urkunde des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. vom 8. August 1497 bestätigt wurde. Nach dem Ende der reichsstädtischen Zeit Reutlingens wurde Betzingen 1803 selbstständige Gemeinde, bevor der Ort 1907 wieder nach Reutlingen eingemeindet wurde. Von 1912 bis 1967 war der Stadtteil ferner durch die Straßenbahn Reutlingen mit der Kernstadt verbunden.
Aktueller Bezirksbürgermeister von Betzingen ist Friedemann Rupp.[3]
Bauwerke
- Evangelische Mauritiuskirche
- Bürgermeisterhaus
- Wernersche Mühle
- Betzinger Zehntscheuer
- Kirche Hl. Kreuz der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Sehenswürdigkeiten
- Umweltbildungszentrum Listhof
- Heimatmuseum „Im Dorf“
Söhne und Töchter
- Ernst Boepple (1887–1950), Verleger in München und während des Zweiten Weltkrieges Staatssekretär im Generalgouvernement.
- Oskar Kalbfell (1897–1979), Politiker der SPD und Oberbürgermeister von Reutlingen
- Hans Baltisberger (1922–1956), Motorradrennfahrer
- Karl Kußmaul (* 1930), deutscher Werkstofftechniker und Materialprüfer, emeritierter Professor und ehemaliger Direktor der Staatlichen Materialprüfanstalt Stuttgart (MPA)
- Daddes Gaiser (1956–2004), Sänger der Gruppe Kiz
- Hubert Kah (* 1961), deutscher Musiker, Komponist, Liedtexter und Produzent
Sonstiges
- In der Hoffmannschule (Grund- und Hauptschule) werden rund 560 Schüler unterrichtet.
- Der TSV Betzingen ist der größte Sportverein in Betzingen, er ist in 14 Sparten aufgeteilt. Darunter auch eine BMX Bundesligamannschaft sowie mehrere Fußballmannschaften in verschiedenen Klassen. Die Handballmannschaften sind bis zur Oberliga Württemberg vertreten.
Literatur
- Betzingen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Reutlingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 1). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1824, S. 105–107 (Volltext [Wikisource]).
- Sonntagmorgen in Betzingen. In: Die Gartenlaube. Heft 28, 1864, S. 437–441 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz des Stadtteils
- www.betzingen.info – Bilder aus Betzingen und Links zu weiterführenden Informationen
Einzelnachweise
- Leben in Reutlingen - Einwohnerzahl. Stadt Reutlingen, abgerufen am 28. Februar 2019.
- betzingen.blogspot.com
- Norbert Leister: Beifall in Betzingen für Schultes Friedemann Rupp - Reutlingen - Reutlinger General-Anzeiger. Abgerufen am 12. August 2019.