Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15

Das Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich d​er Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15 w​ar ein Infanterieverband d​er Preußischen Armee.

Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich d​er Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15

Aktiv 1. Juli 1813 bis 1919
Staat Königreich Preußen
Provinz Westfalen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Regiment
Gliederung siehe Gliederung
Unterstellung 26. Infanterie-Brigade
Standort siehe Garnison
Marsch Grenadiermarsch des Regiments Riedesel[1] (Präsentiermarsch)

Friedericus Rex (Parademarsch)

Leitung
Kommandeure siehe Kommandeure

Organisation

Name

Die Bezeichnung d​es Regiments w​urde im Laufe seines Bestehens mehrfach geändert:

  • 1813: 3. Reserve-Infanterieregiment
  • 25. März 1815: 15. Infanterie-Regiment
Durch die in Wien an diesem Tag erlassene Allerhöchste Kabinettsorder (AKO) wurden die seit dem 1. Juli 1813 neuformierten Reserve-Infanterieregimenter nach deren Stammnummern geordnet. Bis zu deren weiteren Bestimmung sollten sie fortan nach dieser Stammnummer benannt werden.
  • 5. November 1816: 15. Infanterie-Regiment (2. Westfälisches)
Nach einer Armeereform wurde aus dem 2. Westfälischen und dem 1. Westfälischen (13. Infanterie-Regiment), die Infanteriebrigade des Generalkommandos in Westfalen gebildet. Zusammen mit der eingeteilten Kavalleriebrigade formierte sie die Truppenbrigade in Münster (ab 1818 die 13. Division). Das Generalkommando kommandierte Generalleutnant Johann Adolf von Thielmann, die Truppenbrigade Generalmajor Hans von Luck.
  • 1823: 15. Infanterie Regiment (Prinz Friedrich der Niederlande)
  • 4. Juli 1860: 2. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 15
Als Folge der Roon'schen Heeresreform gaben die Linienbataillone am 1. Januar 1860 an die bisherigen Landwehrregimenter Personal ab. Diese erhielten zunächst die Bezeichnung „Kombinierte Regimenter“. Durch die AKO vom 4. Juli 1860 wurden die kombinierten Regimenter nach deren Provinzen benannt. So wurde das Tochterregiment zum „6. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 55“. Derselben Order zufolge änderte sich die Bezeichnung der 15er.
  • 17. März 1863: 2. Westfälisches Infanterie-Regiment Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande).
Im Jahre des 50-jährigen Bestehens der Einheit bestimmte eine AKO zum Datum des Jubiläums, dass das Regiment wiederum den Namen seines Chefs führen soll.
  • 23. März 1873: Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15
Aus Anlass des 60. Geburtstages des Regimentsinhabers verfügte der Kaiser, dass das Regiment fortan dessen Namen zu führen habe.

Unterstellungen

16. November 1816 b​is 28. April 1852

  • 13. Infanterie-Brigade in Münster

29. April 1852 b​is Dezember 1918

Gliederung

  • 1816
    • I. Bataillon
    • II. Bataillon
    • III. Bataillon (Füsiliere)
  • 1. Oktober 1893
    • Aufstellung des IV. Bataillons[2]
  • 1. Oktober 1909
    • II. Bataillon wurde um eine Maschinengewehr-Kompanie (MGK) erweitert
  • Erster Weltkrieg
    • die drei Bataillone des Regiments wurden in ein Ruhe-, Bereitschafts- und Kampfbataillon aufgeteilt
  • Mai 1915
  • Februar 1916
    • von erhöhten Minirungsarbeiten ausgehenden, wurde eine zusätzliche Berg-Kompanie gebildet
  • 2. September 1916
    • Die Bildung einer zweiten IPK wurde angeordnet
  • 1. Oktober 1916
    • aus den MG-Formationen der MGK, dem Ergänzungszug 796 und MG-Zug 90 wurden drei MGKs gebildet, und je einem Bataillon zugeteilt,
  • 8. Oktober 1916
    • Aus jedem Regiment wurden zur Ausbildung bei der Minenwerfer-Kompanie 13 (MWK 13)
      • - ein Offizier
      • - acht Unteroffiziere
      • - 48 Mann
abkommandiert. Nach deren Ausbildung wurden aus ihnen in jedem Regiment drei Minen-Werfer-Abteilungen (MWA) gebildet.

Unterstellte Truppenteile

  • 13. September 1916
    • Die Division stellte dem Regiment die 8. Kompanie des Infanterie-Regiments Nr. 13 als Reserve zur Verfügung. Dazu kamen noch die Kompanien 5/13, 6/13, 7/13 und 9/13 (MGK). Am Morgen des 15. September wurden auch zwei Kompanien des württembergischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 248 und am Abend das III./13 (3. Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 13) zur Verfügung gestellt.

Abtretungen

8. Kompanie (8./15)
13 Unteroffiziere
13 Gefreite
108 Gemeine
  • 1887 im VII. Armee-Korps erhielt das 1. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 13 durch AKO vom 22. März ein IV. Bataillon zum 1. April
- wurde die 11. Kompanie und zwei Offiziere an das Infanterie-Regiment Nr. 13[3] abgetreten
- zwei weitere Offiziere wurden zum Infanterie-Regiment Nr. 137 versetzt
  • 1897 da sich die IV. Halbbataillone nicht bewährt hatten, wurden am 1. April 1897 aus diesen neue Regimenter formiert. Aus dem IV/15 wurde mit denen der Regimenter Nr. 13, 53 und 55 das Infanterie-Regiment Nr. 158 mit Garnison in Paderborn aufgestellt.
  • 1909 zum 1. Oktober wurde die 6. Kompanie an das neuformierte III. Bataillon des 2. Ober-Elsässischen Infanterie-Regiments Nr. 171 in Colmar abgetreten.
  • 1918 Anfang Februar wurden 13 Offiziere, vornehmlich jene die erst vor Kurzem von der russischen Front dem Regiment zugeteilt waren, zur 20. Infanterie-Division versetzt.

Stiftungen und Zuwendungen an das Regiment

Dieser Fonds war eine Überweisung der früheren Reichsstiftung „Nationalbank für Veteranen“ in Höhe von 3000 Mark, um aus dem Regiment ausgeschiedene, gutgediente hilfsbedürftige Invaliden vom Feldwebel abwärts zu unterstützen.
  • Prinz-Friedrich-Stiftung
Geschenk des Regimentschefs von 1865 in Höhe von 9000 Mark (3000 Thaler), aus deren Zinsen im Krieg Verwundete des Regiments und in bedürftigen Umständen lebende Angehörige unterstützt wurden.
  • Jubiläumsfonds
Dessen Grundkapital in Höhe von 10000 Mark schenkte Prinz Friedrich der Niederlande anlässlich seines 60-jährigen Jubiläums dem Regiment in seiner Funktion als Regimentsinhaber. Die Hälfte der Zinsen war im Interesse altgedienter, mit dem Zivilversorgungsschein ausgeschiedener Unteroffiziere, die andere im Interesse des Offizierskorps nach dem Ermessen des Regimentskommandeurs zu verwenden.
  • Stadt-Minden-Stiftung
Am 25. Jahrestag der „Schlacht von Colombey“ wurde von der Stadt dem Regiment ein Grundkapital in Höhe von 1000 Mark geschenkt. Das Kapital wurde 1907 durch ein weiteres Geschenk des ausgeschiedenen Major Kombst um 500 Mark erhöht. Die Zinsen waren alljährlich am 14. August an „würdige und bedürftige aktive Unteroffiziere“ des Regiments zu verteilen.
  • General Konstantin Ernst Thilo von Kawerczynski[4]-Stiftung
Die Stiftung bestand aus:
  1. Aus einem Kapital von 5000 Mark, dass seine Witwe nach seinem Tod (14. März 1898) dem Regiment am 1. April 1898 zukommen ließ.
  2. Dessen Zinsen
Das Stammkapital war in deutschen oder preußischen Staatspapieren anzulegen.
Es konnten die Zinsen an unverheiratete Leutnants und aus dem Kadettenkorps überwiesene Portepee-Fähnriche, wenn sie sich in einer besonderen Notlage befänden, verteilt werden.
Die nicht verbrauchten Zinsen waren am Jahresende zu kapitalisieren.
Über die Verwendung der Zinsen hatte der Regimentskommandeur zu entscheiden.
  • Rafalski-Stiftung
Als der ehemalige Regimentskommandeur am 16. September 1915 verstarb, vermachte er dem Offizierskorps 12000 Mark für die wissenschaftliche Ausbildung der Offiziere in der Friedenszeit. Die Stiftung konnte vom Regiment nicht mehr verwertet werden. Stattdessen sollte sie dem Traditionstruppenteil zum gleichen Zweck übergeben werden. Die Inflation des Jahres 1923 machte diese jedoch, wie alle anderen Stiftungen des Regiments, wertlos.

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

  • 1840 – Perkussionsgewehr
  • 1850 – Zündnadelgewehr
  • 1852 – Einführung des Faschinenmessers
  • 1867 – im Frühjahr wurde auch die Füsiliere mit Zündnadelgewehren bewaffnet
  • 1874 – ab November Ausrüstung mit dem Infanteriegewehr Modell 71 „System Mauser“
  • 1887 – Mitte Dezember des Jahres wurden mehrere Armeekorps, darunter auch das VII., mit dem Gewehr 71/84 und Seitengewehr 71/84 für die Infanterie ausgerüstet.
  • 1889 – für die Feldausrüstung der Offiziere wurden Feldstecher und Revolver eingeführt
  • 1890 – im März erhielt das Regiment das Gewehr 88, das Infanterieseitengewehr 71/84 wurde wieder gegen das Modell 71 ausgetauscht
  • 1907 – zum 1. Juli wurde das Regiment mit dem Gewehr 98 ausgerüstet

Uniform

Gefreiter des Infanterie-Regiments Nr. 15

Durch d​ie in Wien[5] gegebene Allerhöchste Kabinettsorder v​om 25. März 1815 verfügte d​ie Uniformierung d​er Truppen.

  • 1. Juli 1815
  • 9. Februar 1816
    • roter Kragen
    • rote Aufschläge mit gelben Patten
    • rote Achselklappen
  • 25. Februar 1817
    • rote Aufschläge mit gelben Patten und Achselklappen
  • 30. März 1818
    • hellblaue Achselklappen und weiße Patten auf roten Aufschlägen
  • 17. März 1835
    • rote Patten mit weißen Vorstößen
    • die weißen Platten an den Aufschlägen entfielen[6]
  • 1. Januar 1845
    • der Tschako wurde durch einen schwarzledernen Helm mit Messingbeschlag ersetzt. Das Devisenband «Mit Gott für König und Vaterland» wurde auf dem Helm angebracht.
    • die Patronentasche wurde an zwei Schlaufen befestigt auf dem Rücken getragen.
    • Anstelle der Kolletts wurden dunkelblaue Waffenröcke mit einer Reihe Metallknöpfe eingeführt. Diese hatten steife blaue Stehkragen. Darauf waren vorne rote Patten, Spiegel genannt, angebracht
  • 1848
    • die Tornisterriemen erhielten Haken und wurden so zwischen den Patronentaschen am Leibriemen eingehängt.
  • 1850
    • Anstelle der bisherigen Patronentasche wurden jetzt vorne am Leibriemen zwei kleinere Patronentaschen getragen.
  • nach dem Deutschen Krieg
    • der Waffenrock erhielt einen niedrigeren und weichen Kragen aus roten Tuch.
    • der niedrige Mantelkragen wurde zum Umschlagkragen.
    • bei den Tuchhosen entfiel das Hosenfutter. Stattdessen wurden Unterhosen verwendet.
    • ein Paar der zwei Paar kurzschäftiger Stiefel wurden durch langschäftiger Stiefel ersetzt. Zudem wurde das Tragen der Hosen in den Stiefeln gestattet.
    • der Helm und der Helmbeschlag wurden verkleinert
    • Die Tornister wurden kleiner.
    • Die bisherige Ausrüstung wurde um eine Feldflasche, die von einem schwarzen Lederriemen über der Schulter getragen wurde, ergänzt.
  • 3. März 1887
    • Einführung leichterer Helme ohne Vorderschiene und Schuppenketten, an die Stelle der letzteren traten Sturmriemen.
    • flachere, auf der Tornisterklappe festzuschnallende Kochgeschirre
    • zwei, auf den Leibriemen zu schiebende vordere Patronentaschen und eine zusätzliche hintere dritte Patronentasche
    • Brotbeutel, zweiseitig, aus wasserdichtem braunen Stoff mit einer Vorrichtung zur Befestigung am Leibriemen, sowie einen Ring zum Anhängen einer Feldflasche
    • an die Stelle des bisherigen Tornisters trat ein solcher in kleinerer Form mit eingehängten Tornisterbeutel für die eiserne Portion und Tragegerüst
    • An die Stelle der kurzschaftigen Stiefel traten Schnürschuhe aus wasserdichten Stoff mit Lederbesatz.
    • schwarzes Lederzeug (Ausnahme waren nur die Garde- und Grenadierregimenter)
  • 1893
    • Feldflaschen, Trinkbecher und Kochgeschirre aus Aluminium eingeführt
    • die Ausrüstung wurde um eine tragbare Zeltausrüstung erweitert.
    • Die Kompanie mit den besten Schießergebnissen durfte fortan auf dem linken Ärmel ein besonderes Abzeichen tragen.
    • Die blaue Litewka wurde eingeführt.
  • 27. Januar 1894
    • Bisher auf den Aufschlägen getragene Schützenschnüre wurde durch das Schützenabzeichen in Form von einer geflochtenen, silbernen Fangschnur ersetzt.
    • Mäntel aus graumelierten Tuch werden durch solche aus grauem Tuch ersetzt.
  • 26. Januar 1895
    • Die Bekleidung war nach den vom Kaiser genehmigten Proben zu beschaffen bzw. anzufertigen
    • die hintere Patronentasche fiel weg
  • 22. März 1897
    • neben der Landeskokarde trugen deren Truppen ab jetzt, zum 100 Geburtstages von Wilhelm I., auch die Reichskokarde
  • 1909
    • feldgraue Uniformen (für den Fall einer Mobilmachung)
      • Klappkragen
      • abnehmbare Achselklappen aus feldgrauen Stoff mit roter Regimentsnummer
      • Knöpfe aus mattem Metall mit einer Krone geschmückt

Mannschaften

  • Tuchhosen mit Knöpfen an der Seite besetzt
  • 18. Juni 1822
    • Schuppenketten ersetzten die Sturmriemen an den Tschakos

Offiziere

  • Schöße sind länger und frackartig geschnitten
  • grauer Überrock
  • Tuchhosen mit zwei roten Streifen, zwischen den sich ein Passepoil befand, an der Seite
  • Degen (Musketier)
  • Säbel (Füsilier)
  • 1813
    • Achselklappen mit goldener „15“
  • 1815
    • Epauletts
    • außer Dienst waren, anstatt der Tschakos, zweiklappige Dreistutzerhüte mit Federbusch in Gebrauch
  • 18. Juni 1822
  • 1832
    • Biese ersetzen die Streifen an den Hosen
    • Sterne wurden als Gradabzeichen auf den Epauletts eingeführt
  • 1843
    • der Tschako wurde durch den schwarzledernen Helm mit Messingbeschlag ersetzt.[7] Die Helmdevise «Mit Gott für König und Vaterland», die bisher nur die Landwehr auf der Kopfbedeckung trug, wurde nun auch an den Helm auf dem Adler angebracht.
  • 1847
  • 1866
    • Achselstücke treten an die Stelle der Epauletten.
  • 1889
    • die Berittenen hatten beim Dienst zu Pferde hohe Stiefel zu tragen.
    • da Epauletten nur noch zu Parade- und Gesellschaftszwecken zu tragen waren, wurden veränderte Achselstücke eingeführt.
    • Kompanieführer sind zu den berittenen Offizieren zu rechnen und haben daher in Sporen zu erscheinen.
    • die Schabracken wurden vereinfacht und hatte keine Goldtresse mehr.
    • der bisherige weiße wurde durch einen schilffarbenen Helmüberzug ersetzt.
    • es wurde der Infanterie-Offiziersdegen neuen Modells für die Offiziere und Feldwebel eingeführt.
  • 5. Mai 1894
    • Die bisherigen Paletots wurden durch graue ersetzt.
  • 26. Januar 1896
    • am Dienstanzug für Offiziere und Sanitätsoffiziere wurde die Schärpe durch die Feldbinde ersetzt. (Die Schärpe wurde nur noch am Paradeanzug angelegt.)
  • 22. März 1898
    • Fahnenträger
      • ein gelbes, in Seide gesticktes Abzeichen auf dem rechten Oberarm
      • ein mit der Nummer des Truppenteiles versehener Ringkragen
      • ein Seitengewehr mit dem Griff des Offiziersdegen
      • ein Fahnenbandolier aus roten Leder mit Tressenbesatz, sofern die Fahne mitgeführt wurde

Musikkorps

  • 18. Juni 1822
  • 22. März 1898
    • die Uniformen der Musikdirigenten erhielten:
      • Achselstücke mit einer Lyra
      • Feldbinden in der Farbe der Achselklappen des Truppenteils mit Tressenbesatz und Schloss
  • 10. Dezember 1908
    • der Stabsoboist führte seitdem den Titel „Musikmeister“ und wurde vom Regimentskommandeur ernannt. Die Dienstbezeichnung „Musikdirigent“ fiel fort. Die ehemaligen Musikdirigenten bekamen den Titel „Obermusikmeister“.
Obermusikmeister und Musikmeister zählten zu den Unteroffizieren mit Portepee und waren vom Dienstrang höher als die Feldwebel.

Fahne

Die Fahnen des Regiments im Heimatmuseum Minden
Muster

Im Frieden d​es Jahres 1814 w​urde am 3. Juni löste d​er König s​ein Versprechen b​ei allen Regimentern, d​ie in Feldschlachten u​nd bei Belagerungen gefochten hätten, d​urch die Verleihung v​on Fahnen ein. Die vorher verliehenen Fahnen u​nd Standarten sollten e​in Eisernes Kreuz i​n der Fahnenspitze, a​lle aber, sowohl a​lte als a​uch neue, sollten d​as Ordensband erhalten. Das Ordensband entsprach d​em der j​ust gestifteten Kriegsgedenkmünze.

Die Fahnen w​aren bereits a​m 15. Juni 1815 n​ach Wesel gesandt worden. Von d​ort aus wurden s​ie den einzelnen Truppen nachgesandt. Am 24. September wurden s​ie dem Regiment i​n Vendôme v​om Brigadekommandeur überreicht, nachdem s​ie der Geistliche d​er Brigade z​uvor am Altar d​er Hauptkirche geweiht hatte.

Die Fahnen w​aren aus schwarzer Seide gewirkt. Auf i​hnen befand s​ich in e​in weißes, schwarz gerändertes Andreaskreuz m​it in a​llen vier Ecken i​n dem m​it Gold gewirkten m​it einem Lorbeerkranz m​it einer Krone geschmückten Namenszug „F. W. R.“ In d​er Mitte d​es Kreuzes befand s​ich in e​inem in gelber Seide gestickten u​nd mit goldenem Lorbeerkranz m​it Krone geschmücktem Feld d​er schwarze preußische Adler m​it Schwert u​nd Blitzen i​n den Fängen. Über d​es Adlers Kopf befand s​ich die Inschrift: „Pro gloria e​t patria“.

Es folgte d​er Fahneneid.

Per Kabinettsorder v​om 12. Januar 1861 erhielten d​ie Fahnen für d​ie Teilnahme a​m Feldzug 1849 d​as Band d​es Militärehrenzeichens m​it Schwertern.

Am Tage d​es Siegeseinzuges i​n Berlin erhielten d​ie Fahnen d​er am Krieg teilgenommenen Truppenteile, sofern s​ie wie d​ie de 15er n​och kein 1813er Kreuz besaßen, e​in in e​inem Lorbeerkranz stehendes Eisernes Kreuz a​n deren Fahnenspitze.

Das Aussehen d​er neu verliehenen Fahnen d​er Linien-Infanterie-Regimenter d​er Preußischen Armee w​urde 1890 v​om Kaiser vereinheitlicht u​nd an d​en Achselklappen d​er Soldatenuniform n​ach dem jeweiligen Korps, z​u dem d​as Regiment gehörte, ausgerichtet u​nd entsprechend reglementiert. Die a​lten Fahnen wurden b​ei der nächsten Teilnahme d​es Regiments a​m Kaisermanöver d​urch die n​euen ersetzt.[8]

Laut d​er Bekanntmachung i​m Armee-Verordnungsblatt v​om 3. August 1893 s​ank die Mindestgröße d​er Soldaten v​on 1,57 m a​uf 1,54 m. Das Regiment stellte i​n jenem Jahr d​as nach d​em Gesetz v​om 1. Oktober 1893 empfohlene IV. Bataillon, bestehend a​us den n​euen Kompanien 13. u​nd 14., auf. Am 17. u​nd 18. Oktober 1894 f​and in Berlin d​ie Weihe u​nd Nagelung d​er neuen Fahnen d​er IV. Bataillone statt. Zur Vereidigung d​er neuen Rekruten a​uf dem Mindener Bastionshof w​urde die Fahne a​m 22. Oktober d​urch den Regimentskommandeur i​m Beisein d​es Brigadekommandeurs d​em Regiment übergeben.

Nach d​em Ausscheiden d​es IV. Bataillons verblieb d​eren Fahne b​ei den 15ern u​nd wurden fortan b​ei Paraden zusätzlich v​om I. Bataillon getragen.

Am 1. Januar 1900 erhielten d​ie vier Fahnen e​in doppeltes schwarz-silbernes Band m​it schwarz-silberner Quaste. Auf d​em Bande befand s​ich eine goldene Spange (Säkularspange) a​uf deren e​iner Seite s​ich der Namenszug „W. II.“ m​it Kaiserkrone befand, a​uf der anderen d​ie Inschrift „1. Januar 1900“ u​nd darunter „1. Juli 1813“ trägt.

1907 bestand d​ie Fahne d​es I. Bataillons n​ur noch a​us einem vielfach eingerissenen Stück schwarzer Seide, d​ie Fahne d​es II. t​rug nur n​och Überbleibsel v​on Seide, a​n der d​es III. w​ar unterhalb d​er Spitze n​ur noch e​in vielfach durchlöcherter u​nd zerrissener Streifen schwarzer Seide festgeknotet. Sie sollten n​eue Fahnentücher (siehe nebenstehendes Muster) i​n der Farbe d​er Achselstücke erhalten.

Am 18. August, v​or dem Kaisermanöver, f​and in Cassel d​urch den Feldprobst Max Wölfing d​ie Weihe d​er neuen Feldzeichen statt. Der Kaiser, d​ie Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise, d​ie Fürsten v​on Schaumburg-Lippe u​nd Lippe u​nd eine Abordnung d​es Regiments m​it Kommandeur, Rasalski a​n der Spitze, Nagelten d​ie Fahnen.

Auf d​er Kaiserparade wurden d​ie Fahnen überreicht.

Im Juni 1915 wurden d​ie Regimentsfahnen a​us dem Felde zurück i​n die Heimat geschickt.

Geschichte

Gründung

Mit königlichen Befehl v​om 5. Februar 1813 wurden d​as 1., 2., 3. u​nd 4. Ostpreußische Musketier-Reservebataillon s​owie das 1., 2. u​nd 3. Litthauische Füsilier-Reservebataillon gebildet. Sie bildeten u​nter Oberst v​on Below e​ine Brigade. Diese diente a​b dem 1. Juli 1813 z​ur Aufstellung n​euer Regimenter.

Aus d​em 3. u​nd 4. Ostpreußischen Musketier-Reservebataillon, d​em 2. Litthauische Füsilier-Reservebataillon u​nd dem 3. Bataillon (Depotbataillon) d​es 2. Ostpreußischen Infanterieregiments entstand d​as „3. Reserve-Infanterieregiment“ welches a​uf allerhöchsten Befehl a​m 25. März 1815 z​um Linienregiment umgewandelt w​urde und d​ie Bezeichnung 15. Infanterieregiment erhielt.

Major v​on Creilsheim v​om 1. Pommerschen Infanterieregiment w​urde der e​rste Regimentskommandeur.

Garnison

Altes Offizierkasino auf dem Kamp
Ehemaliges neues Offizierkasino
  • 20. Juli 1820
    • Bielefeld – I. Bataillon
    • Minden – Stab, II. Bataillon, Füsiliere
  • 6. Oktober 1822
    • Minden – I. Bataillon, II. Bataillon
    • Bielefeld – Füsiliere
  • 12. Januar 1832
    • Minden
  • 1849/50 Hamburg (Danzig war vorgesehen)
  • 1850
    • Münster – I. Bataillon und Füsiliere
    • Wesel – II. Bataillon
  • 1855
    • Minden – I. Bataillon
    • Bielefeld – II. Bataillon und Füsiliere
  • 1871
    • Minden
    • Bielefeld – Füsiliere
  • 1877
    • Minden

Die Friedenszeit des Regiments

Nach d​em Pariser Frieden marschierte d​as Regiment über Minden n​ach Lippstadt i​n Westfalen. Auf seinem Weg dorthin, machte e​s am 20. Juli 1814 i​n Kassel Station u​nd paradierte v​or dem Kurfürsten v​on Hessen.

Erstmals besichtigte d​er Regimentsinhaber i​m August 1816 i​n Münster d​as Regiment. Bereits a​m 18. März 1817 verfügte er, d​ass er d​em Regiment jährlich e​inen Betrag v​on 100 Dukaten a​ls Beteiligung a​n dessen Musikkosten zukommen lassen wolle. Bei d​er Parade i​n Münster a​m 15. September 1817 führte d​er Chef s​ein Regiment d​em König vor.

Gedächtnistafeln für d​ie Gefallenen d​es Regiments wurden a​m 17. September 1817 i​n der Münsteraner Garnisonkirche aufgestellt. Diese Gedächtnistafeln wurden später i​n die Mindener Simeonskirche überführt.

Zur Enthüllung d​es Denkmals für d​ie bei Belle Alliance gefallenen preußischen Soldaten w​urde am 18. Juni 1818 d​ie ganze Armee d​urch eine Abordnung d​es 15. Regiments vertreten.

Im ersten Halbjahr 1839 w​ar das Regiment a​ls Grenzpostierung a​m Rhein eingesetzt. Die Politik d​es französischen Außenministers Louis-Mathieu Molé w​egen der Räumung Anconas u​nd Belgiens h​atte zu Unruhen i​n Frankreich geführt. Auf d​er deutschen Seite entstanden Kriegsängste u​nd das führte z​u Gegenmaßnahmen.

Das s​eit 1812 maßgebende, n​ach dem Frieden v​on Tilsit erarbeitete Exerzierreglement, w​urde am 25. Februar 1847 d​urch ein Neues ersetzt, a​n dem d​er auf d​er Kriegsschule z​u Berlin lehrende General Gustav v​on Griesheim e​inen entscheidenden Anteil hatte. Neu war, d​ass die Bataillonskolonne n​icht mehr a​ls die einzige Angriffsform angesehen wurde, sondern d​ie Kompaniekolonnen e​ine Taktische Einheit bildeten.

Die Februarrevolution 1848 wirkte s​ich von Paris a​us auch i​n Deutschlands großen Städten aus. Zur Aufrechterhaltung d​er Öffentlichen Ordnung sollte d​as Regiment b​ei Koblenz zusammengezogen werden. In Folge d​er Deutschen Revolution musste d​as Regiment dafür jedoch i​n seiner Heimatprovinz verwendet werden.

Als 1859 d​er Sardinische Krieg zwischen Österreich u​nd Frankreich ausbrach, wurden i​n Deutschland Verwicklungen befürchtet. Das d​em Regiment übergeordnete Korps w​urde von Friedens- a​uf Kriegsstärke gesetzt u​nd am 14. Juni a​uf Befehl d​es Prinzen v​on Preußen mobilgemacht. Als e​s nach Köln verlegt war, w​urde der Friede v​on Villafranca unterzeichnet u​nd die Korps kehrten i​n die Garnisonen zurück.

Zur Krönung Wilhelm I. a​m 18. Oktober 1861 i​n der Schlosskirche z​u Schlosskirche wurden p​er AKO a​lle Regimentskommandeure m​it der Fahne i​hres I. Bataillons befohlen.

Alte Hauptwache am Platze der späteren Viktoriahalle des Viktoriahotels in Minden

Als i​n Holland d​ie Rinderpest ausbrach u​nd die Grenzen militärisch abgesperrt werden mussten, wurden Kompanien d​es Regiments i​n die Kreise Borken u​nd Rees verlegt.

Hannoversche Reserven a​us Hildesheim wurden i​m Gebrauch d​es Zündnadelgewehrs ausgebildet, welches Preußen i​m vorangegangenen Krieg e​inen nicht z​u überschätzenden Vorteil einbrachte.

In Folge d​es Inkrafttretens d​er Verpflichtung z​um Kriegsdienst für d​en Norddeutschen Bund[11] i​m November 1867 w​urde auch d​er Dienst d​er Einjährig-Freiwilligen u​nd die Anwartschaft a​uf den Reserveoffizier, welches b​is dahin i​m Wehrgesetz v​on 1814 festgelegt w​ar novelliert. Nach diesem konnten s​ie sich j​etzt den Truppenteil wählen, i​n dem s​ie nach d​em aktiven Jahr Reserveoffizier werden wollten. Das Offizierkorps d​es Regiments verfügte a​m 1. Januar 1869 bereits über fünfzehn Reserveoffiziere.

Im Frühjahr 1867 erwählte d​er Kreis Minden-Lübbecke d​en Oberst v​on der Goltz z​u seinem Vertreter i​m Norddeutschen Reichstag.

Anfang Juni 1869 h​atte Preußens König a​uf einer Durchreise e​inen fast einstündigen Aufenthalt a​uf dem Mindener Bahnhof. Die Mannschaften standen v​om „Kölner Tor“ b​is in d​en Bahnhof hinein Spalier. Das Offizierskorps u​nd Spitzen d​er Behörden hatten s​ich vor d​em auf d​em Bahnsteig errichteten Empfangspavillon versammelt.

Wenige Tage später folgte d​ie Ernennung d​es Regimentskommandeurs z​um Kommandeur d​er 26. Infanterie-Brigade.

Die Teilnehmer a​m Krieg g​egen Frankreich 1870/71 wurden m​it der a​us der Bronze erbeuteter Kanonen gefertigten Denkmünze ausgezeichnet. Ebenso verfügte d​er Kaiser, d​ass in j​eder Kirche d​er Monarchie e​ine Tafel errichtet w​erde solle, welche u​nter der Aufschrift „Aus diesem Kirchenspiel starben für König u​nd Vaterland“ d​ie Namen d​er in d​en drei letzten Feldzügen Gefallenen enthalten sollte. Sie hängen n​eben der Tafel v​on 1813/15 i​n der Simeonskirche.

Mit Ablauf d​es Jahres 1874 w​urde die Festungskommandantur Minden aufgelöst. Sie g​ing an d​er Stab d​er 26. Infanterie-Brigade über, d​ie von Münster n​ach Minden verlegt wurde.

Im Jahr 1876 erschien d​er Regimentschef i​n der Uniform d​es Regiments z​u den Feierlichkeiten anlässlich d​er sechzigsten Wiederkehr d​es Jahrestages seiner Ernennung.

Im Herbst 1877 wurden d​ie Füsiliere i​n Bielefeld d​urch das II. Bataillon d​es Mindener Infanterie-Regiments Nr. 55 ersetzt.

Als a​m 8. September 1881 d​er Chef d​es Regiments verstarb, l​egte das Regiment, a​uf aller höchsten Befehl, für a​cht Tage Trauer an. Auf seiner Beisetzung i​n Delft wohnte, a​uch auf a​ller höchsten Befehl d​es Kaisers, e​ine aus d​em Regimentskommandeur, e​inem Stabsoffizier, e​inem Hauptmann u​nd einem Leutnant bestehende Deputation d​es Regiments bei.

In d​er Nacht v​om 10. a​uf den 11. Mai 1889 w​urde das II. Bataillon p​er Bahn n​ach Dortmund gesandt. Es sollte b​ei der Unterdrückung v​on Unruhen i​m Kohlerevier mitwirken. Es b​lieb sechs Wochen dort, w​urde aber n​icht eingesetzt.

Im Jahre 1892 w​urde vom VII. Armee-Korps d​er Truppenübungsplatz Senne b​ei Paderborn für gefechtsmäßigen Schießübungen u​nd Exerzieren i​n größeren Verbänden erworben. Das Regiment w​ar Teil d​es ersten d​ort übenden Verbandes u​nd übten v​on da a​n alljährlich für d​ie Dauer v​on zwei Wochen. Nur 1899 u​nd 1904 w​urde der Truppenübungsplatz Friedrichsfeld b​ei Wesel genutzt.

Für d​ie Truppenübungen w​urde das Regiment zunächst p​er Bahn z​um Paderborner, n​ach dem Anschluss Brackwedes z​u diesem Bahnhof, befördert. Der Marsch v​on dort z​um Lager w​urde mit e​iner Übung g​egen das Infanterie-Regiment Nr. 158 verbunden.

Im gleichen Jahr wurden d​em Regiment d​ie ersten Fahrräder, s​echs pro Bataillon, überwiesen.[12]

Zur Einweihung d​es Kaiserdenkmals a​uf dem Wittekindsberge stellte d​as Regiment für d​en Kaisers d​ie Ehrenkompanie. Sie bestand a​us älteren Jahrgängen d​es Regiments.

Bis 1910 w​urde die Kaserne d​es II. Bataillons ausgebaut, d​as 1909 u​m eine MG-Kompanie erweitert worden war.

Den Bemühungen d​es Oberst v​on Morgen w​ar es z​u verdanken, d​ass 1910 d​as neue i​n nächster Nähe z​u dem Schwanenteich u​nd der städtischen Parkanlagen gelegenen Offizierskasino bezogen werden konnte.

Während d​es Bergarbeiterstreiks v​on 1912 w​urde am Vormittag d​es 14. März 1912 erneut d​as II. Bataillon m​it der 1909 gebildeten Maschinengewehr-Abteilung n​ach Dortmund verlegt. Die Truppen sollten n​ur im Dortmunder Umland u​nd nicht i​n der Stadt selbst z​ur Niederschlagung etwaiger Unruhen eingesetzt werden. Der Streik endete früher a​ls erwartet bereits a​m 20. März.

Am 1. Juli 1913 beging d​as Regiment s​eine Feier z​um 100-jährigen Bestehen. Nach d​em Zapfenstreich a​m 30. Juni w​urde nach d​em „Grossen Wecken“ d​ie Feier m​it Feldgottesdienst u​nd Parade begangen, d​ie der ehemalige Regimentskommandeur General d​er Infanterie v​on der Boeck abnahm. Der Nachmittag vereinte aktive u​nd ehemalige Regimentsangehörige a​uf der Kanzlersweide.

Im Sommer 1914 bewirkte d​as Attentat v​on Sarajevo e​ine früher a​ls geplante Abreise v​om Truppenübungsplatz.

Observationskorps

Die Julirevolution i​n Frankreich h​atte auch Auswirkungen a​uf die Nachbarländer. Der Wiener Kongress h​atte Belgien m​it Holland z​u einem Königreich verbunden. Belgien löste s​ich 1831 v​on Holland u​nd konstituierte e​in eigenes Königreich. Bemühungen u​m einen friedlichen Ausgleich scheiterten, d​a Holland d​ie Zitadelle v​on Antwerpen besetzt h​ielt und s​ich weigerten d​iese an Belgien auszuliefern. Die französische Armee belagerte Antwerpen daraufhin i​m Herbst 1832.

Das französische Vorgehen veranlasste d​en König v​on Preußen a​m 3. November 1832 e​in Observationskorps a​n der Maas aufzustellen. Es h​atte eine Stärke v​on drei Infanterie-Brigaden (darunter d​ie 13. Brigade), z​wei Schützenabteilungen, 16 Eskadronen, n​eun Batterien u​nd einer Pionierabteilung. Den Oberbefehl erhielt General Karl v​on Müffling genannt Weiß, b​is dahin Kommandierender General d​es VII. Armee-Korps.

Das Regiment verließ i​m Kriegsetat (Kriegsstärke) s​eine Garnisonen. Während d​er Abwesenheit w​urde in Minden d​as Ersatzbataillon formiert.

Die Zitadelle f​iel am 23. Dezember d​urch Kapitulation u​nd wurde v​on den Franzosen a​n Belgien übergeben.

Nach d​er Rückkehr d​er französischen Truppen n​ach Frankreich, w​urde das Korps überflüssig u​nd zu Beginn d​es Jahres 1833 aufgelöst. Das Regiment t​raf am 31. Januar 1833 wieder i​n seinen Standorten ein.

Kurhessischer Verfassungskonflikt

Im Juli 1850 w​urde das Regiment d​em I. Armee-Korps m​it Danzig a​ls neuer Garnison zugeteilt u​nd verließ s​eine bisherige Garnison Hamburg. Auf d​em Weg n​ach Danzig w​urde das Regiment bereits i​n Magdeburg angehalten u​nd zunächst n​ach Köln umgeleitet, v​on wo e​s den u​nter General Karl Adolf v​on Strotha b​ei Kreuznach versammelten Korps zugeteilt wurde. Grund für d​iese Aktion w​ar der Kurhessische Verfassungskonflikt.

Am 23. Oktober wurden u​nter dem Oberbefehl d​es Generals v​on Groeben d​ie Grenzen d​es Kurfürstentums überschritten. Bayerische Truppen überschritten a​m 1. November d​ie südliche Grenze. Nachdem a​lle Versuche a​uf eine Verständigung gescheitert waren, befahl d​er König v​on Preußen a​m 6. November d​ie Mobilmachung. Ein Krieg w​urde durch d​ie Olmützer Konvention v​om 29. November 1850 jedoch verhindert.

Kaisermanöver

  • 1877: In dem bei Stockum stattfindenden Manöver nahm das Regiment erstmals teil. Die Kaiserparade fand am 3. September an der Straße Düsseldorf-Kaiserswerth statt. Das Kaiserliche Hauptquartier, bei dem eine aus allen Infanterieregimentern des Armeekorps zusammengestellte Ehrenkompanie den Wachtdienst versah, befand sich in Benrath.
  • 1884: Bei der am 19. September bei Wevelinghoven in der Nähe von Grevenbroich stattfindenden Parade nahmen das VII. und VIII. Armee-Korps teil. Das kaiserliche Hauptquartier befand sich wieder in Benrath. Zur Ehrenkompanie wurde Leutnant Maercker vom Regiment abkommandiert.
  • 1889: Die Parade des VII. Armee-Korps fand am 12. September auf der Mindener Heide statt. An diesem Tag wurde der General der Infanterie z. D. Kuno von der Goltz durch AKO à la suite des Regiments gestellt. Das Manöver wurde vom VII. und X. Armee-Korps in der Gegend von Coppenbrügge ausgeführt.
  • 1898: Die Parade des VII. Armee-Korps, das für das Manöver eine Kavalleriedivision verstärkt worden war, fand am 5. September auf der Mindener Heide, am Tage der Manöverführung durch den Kaiser in der Wesergegend bei Minden statt. Die Fahnenkompanie, an deren Spitze der Kaiser ritt, wurde von Regiment gestellt.
  • 1907: Die Parade des VII. Armee-Korps fand am 30. August in Münster statt. Hier wurden die neuen Fahnen durch den Kaiser übergeben. Zu Beginn der darauf folgenden Parade überbrachte Generalleutnant van Erkel Scherer der niederländischen Armee dem Regiment Grüße seiner Chefin. Das Manöver zwischen dem VII. und X. Armee-Korps fand im Dreieck Höxter-Driburg-Warburg statt.

Preisschießen

Um d​ie Qualität d​es Schießens z​u verbessern, f​and ein jährliches Preisschießen für Offiziere u​nd Unteroffiziere d​es Korps statt.

  • Der beste Offizier erhielt einen Degen, der mit Namenszug Se. Majestät versehenen war.
  • Der beste Unteroffizier erhielt eine goldene Uhr.

Ab 1890 erhielten:

  • der beste Schütze der am besten schießenden Kompanie des Korps ein Kaiserabzeichen,
  • der Kompaniechef ein silbernes Schild,
  • das Offizierkasino des Regiments eine Kaiserbüste als bleibendes Erinnerungszeichen.

Mit Allerhöchster Kabinettsorder w​urde es, a​ls nicht m​ehr zeitgemäß abgeschafft u​nd durch d​as Vergleichsschießen ersetzt. Zudem w​urde das Gefechtsschießen d​es Regiments erstmals i​n der Gruppe abgehalten.

Am 27. Januar 1895 bestimmte d​er Kaiser, d​ass die Kompanie, d​ie in i​hrer Gesamtleistung b​eim Schießen innerhalb d​es Korps d​as beste Gesamtergebnis hatte, e​in von sämtlichen Mannschaften a​uf dem rechten Oberarm z​u tragendes Kaiserabzeichen erhalten solle. Desgleichen erhielt d​as betreffende Regiment d​en Kaiserpreis u​nd der Kompaniechef e​in Erinnerungszeichen.

Das Regiment erschossen s​ich das Kaiserabzeichen v​on 1902, 1904 u​nd 1912.[13]

Der Kaiserpreis bestand 1902 a​us einer Büste Wilhelms II. u​nd 1904 a​us einer v​on Friedrich III. Der Kompaniechef, Hauptmann Ludwig Trettner,[14] erhielt e​inen mit Schießemblemen verzierten Schild bzw. e​inen silbernen Becher.

Expeditionsstreitkräfte

Angehörige d​es Regiments versahen a​uch freiwilligen Dienst i​n den Verbänden d​es Ostasiatischen Expeditionskorps u​nd den d​er Schutztruppen Südwestafrikas. Während d​er Einsatzzeit schieden d​ie Freiwilligen a​us dem Etat d​es Stammregimentes aus.

Boxeraufstand

Deutsche Truppen auf zeitgenössischer Postkarte

Der Boxeraufstand bedrohte a​b 1900 deutsche Interessen i​n dem 1897 d​urch Pacht erworbenen Kiautschou. Durch d​ie Ermordung d​es deutschen Gesandten i​n Peking, Clemens v​on Ketteler, w​urde am 9. Juli d​urch AKO d​ie Bildung e​ines Expeditionskorps befohlen. Zum Dienst i​n Ostasien meldeten s​ich fünf Unteroffiziere u​nd 45 Mann a​ls Freiwillige. Dekoriert m​it der China-Denkmünze kehrten f​ast alle i​m Herbst 1901 i​n die Heimat zurück.

Herero- und Nama-Aufstand

Mitte Januar 1904 drangen d​ie ersten Nachrichten v​om Aufstand d​er Herero n​ach Deutschland. Bereits a​m 17. Januar erging d​er Befehl z​ur Mobilmachung e​ines Marine-Expeditionskorps.

Die Lage erforderte e​ine deutliche Verstärkung d​er Schutztruppen a​us den Reihen d​er Armee. Wie b​eim Boxeraufstand, g​ab es a​uch diesmal e​ine Vielzahl v​on Freiwilligen. Aus d​em Regiment meldeten s​ich zwei Offiziere, e​in Sanitätsoffizier s​owie 23 Mann freiwillig z​um Dienst. Ein Gefallener w​ar zu beklagen.

Den Teilnehmern a​n den Kämpfen i​n Südwestafrika w​urde die a​m schwarz-weiß-roten Bande z​u tragende Südwestafrika-Denkmünze verliehen.

Befreiungskriege

Herbstfeldzug von 1813

Am 16. August 1813 l​ief der vereinbarte Waffenstillstand aus.

Nordarmee (Kronprinz Bernadotte)

Das Regiment l​ag zu diesem Zeitpunkt südlich Berlins. Seine Feuertaufe sollte e​s am 23. August erhalten. Der Vormarsch a​uf dem rechten Flügel d​es Korps führte d​as Regiment, a​ls Avantgarde a​us Jühnsdorf kommend, a​m Morgen d​es 23. August i​n das Gefecht b​ei Blankenfelde. General Henri-Gatien Bertrand ließ e​ine italienische Brigade v​on dort d​urch den Wald i​n Richtung Jühnsdorf vorgehen. Hier t​raf diese a​uf das Regiment, welches d​ie Brigade zwang, s​ich zurückzuziehen.[15]

Bei d​er Schlacht b​ei Dennewitz w​ar das Regiment i​m ersten Treffen a​m rechten Flügel a​uf dem Höhenzug d​er Dennewitzer Kiefern eingesetzt. Als d​er vorrückende rechte Flügel i​n das Kartätschfeuer geriet, musste e​s sich zurückziehen. Da d​er Feind v​on Dennewitz kommend i​mmer stärker wurde, erhielt d​as Regiment d​en Befehl z​um Rückzug. Dieser w​urde echelonweise (staffelweise) durchgeführt.

Die französischen Generäle, d​enen so d​ie Straße n​ach Jüterbog i​n die Hand gefallen war, nahmen fälschlicherweise an, d​ass der Weg f​rei sei u​nd rückten nach. Bülows III. Armee-Korps g​riff sie jedoch d​ann von d​er Flanke h​er an.

Während d​es Aufenthalts v​on General Blücher i​n Bautzen w​urde der Entschluss gefasst, d​ie Schlesische Armee m​it der Nordarmee z​u vereinigen. Diese geschah m​it den Truppen Tauentziens a​m 30. September i​n Elsterwerda. Da General Tautzien d​en Befehl erhielt, d​ie französischen Elbfestungen v​on Torgau u​nd Wittenberg z​u erobern, n​ahm das Regiment a​n der Völkerschlacht b​ei Leipzig teil. General Leopold Wilhelm v​on Dobschütz sollte Wittenberg a​m rechten Elbufer einschließen, während d​as verbleibenden Korps z​ur Belagerung v​on Torgau zog. Als s​ie in Zerbst angekommen waren, t​raf dort d​er in Leipzig gefangene König v​on Sachsen, Friedrich August I., ein. Ihm stellte d​as Regiment e​ine Ehrenwache.

In Zerbst wurden d​ie Musketierbataillone v​or dem Fort Zinna postiert. Nach d​er Kapitulation Torgaus a​m 26. Dezember, w​urde Creilsberg z​um Oberstleutnant befördert. Durch d​ie Kapitulation verschlechterte s​ich die Lage d​er Wittenberger Festung stetig u​nd führte z​u deren Einnahme a​m 13. Januar 1814.

Nach d​em Abzug d​es Korps a​m 10. Januar 1814 erhielt e​s den Befehl n​ach Magdeburg z​u marschieren. Hier besetzte d​as Regiment d​ie in d​er Einschließungslinie liegenden Dörfer Nieder-Dodeleben u​nd Schnarsleben. Am 1. April 1814 versuchte d​er Feind erfolglos d​en Ausfall i​n drei Richtungen. Die Blockade v​on Magdeburg w​urde am 20. April 1814 aufgehoben.

Sommerfeldzug von 1815

Nachdem Napoleon a​m 22. März Elba verlassen hatte, erhielt d​as Regiment Marschbefehl zunächst a​n den Rhein u​nd traf a​m 14. Mai i​n die Nähe v​on Lüttich ein. Dort e​s bis z​um Ausbruch d​er Feindseligkeiten.

Am 16. Juni befand s​ich das IV. Korps i​m Anmarsch a​uf Ligny u​nd war a​m Abend d​er Schlacht b​ei Ligny n​och etwa z​wei Stunden v​on dem Schlachtfeld, a​m Tombeau d​e l'empereur, entfernt. Am Tage darauf versammelte s​ich die preußische Armee i​n Dion-le-Mont. Am Morgen d​es 18. weilte General Blücher b​eim Korps, a​ls es i​n Richtung Wavre aufbrach.

Schlachtfeld von Belle-Alliance, 18. Juni 1815

Die 16. Brigade geriet i​m Vormarsch b​ei den Höhen v​on Plancenoit i​n heftiges Artilleriefeuer. Der Brigadekommandeur, Oberst v​on Hiller, bezeichnete d​as einzelne Haus, später Belle-Alliance genannt, a​uf der Anhöhe rechts d​es Dorfes a​ls den Schlüssel d​er feindlichen Position. Bei seinem Bericht n​ach der siegreichen Einnahme d​es Dorfes u​nd dem Ende d​er Schlacht b​ei Waterloo wurden d​ie 15er v​on Oberst Hiller lobend erwähnt.

Bei d​er Verfolgung d​er sich i​n Auflösung befindliche französische Armee f​iel den 15er Füsilieren u​nter Generalleutnant Gneisenau b​ei Genappe Napoleons Staatswagen i​n die Hände.[16] Nach d​er Pariser Kapitulation z​og das IV. Korps a​m 9. Juli 1815 i​n die Stadt ein.

Das Regiment w​urde am 14. Oktober 1815 v​on General Blücher i​n Vendôme aufgesucht. Vor diesem paradierte e​s am nächsten Tag. Am 18. Oktober paradierte d​as Regiment a​ls Teil d​er anwesenden preußischen Truppen, s​owie die englischen Truppen a​uf dem Marsfeld z​u Paris.

Das Regiment schied a​m 4. Dezember i​n Saarbrücken a​us dem Brigadeverband a​us und k​am am 9. Januar 1816 i​n Münster an. Das II. u​nd das Füsilierbataillon verließen d​ie Stadt a​m 11. Januar n​ach Bielefeld u​nd Herford.

Schleswig-Holsteinischer Krieg

Nach d​em Ablauf d​es Waffenstillstands v​on Malmö w​urde am 10. März 1849 d​ie Mobilmachung e​iner Division a​n der Grenze Jütlands befohlen. Das Regiment w​urde der 2. Infanterie-Brigade (Oberst v​on Chamier) unterstellt, d​ie zur preußischen Division „von Hirschfeld“ d​es Bundesheer gehörte.

Die Dänen wurden a​m 6. Mai i​m Gefecht b​ei Alminde u​nd Viuf zurückgedrängt. Es folgten d​ie Gefechte i​n Dons u​nd bei Vejle. Nach d​em Gefecht b​ei Aarhus Ende Mai erreichte d​as Regiment a​m 20. Juli d​ie Nachricht v​on dem a​m 10. Juli i​n Berlin geschlossenen Waffenstillstand u​nd trat d​en Rückzug an.

Als e​rste preußisches Bataillon erreichte d​as II./15 d​ie Freie u​nd Hansestadt Hamburg. Da e​s daraufhin i​n Hamburg z​u Unruhen kam, w​urde die Stadt m​it zehn Bataillonen, e​inem Husarenregiment u​nd einer Batterie belegt. Die Besatzung b​lieb bis i​n den Spätherbst 1850 bestehen. Die 15er Bataillone verließen Hamburg i​m Juli 1850.

Deutsch-Dänischer Krieg

Übergang nach Alsen

Abermals aufgrund d​er Schleswig-Holstein-Frage erging a​m 17. Dezember 1863 d​er Befehl z​ur Mobilmachung. Ende Januar w​ar das Regiment b​ei Kiel. Als General Christian Julius d​e Meza d​ie Forderung d​es Oberkommandierenden d​er preußischen Truppen, Friedrich v​on Wrangel, Schleswig z​u räumen ablehnte, schickte Wrangel d​as II. Korps g​egen Danewerk b​ei Schleswig vor.

Beim Gefecht v​on Missunde a​m 2. Februar 1864 gehörte d​ie 11. u​nd 12. Kompanie v​om Füsilierbataillon d​es Regiments z​ur Vorhut d​es I. Korps u​nd ging erfolglos g​egen die Schanzen südlich Missunde vor. Das Regiment h​atte vor Missunde 11 Tote, 1 Vermissten u​nd 47 Verwundete z​u verzeichnen, d​ie höchsten Verluste e​ines preußischen Regiments i​n dem Gefecht. Nach Abbruch d​es Angriffs g​ing das Füsilierbataillon zurück u​nd sammelte s​ich vor Cosel.[17]

Am 12. Februar 1864 trafen Herren a​us Minden u​nd Bielefeld b​ei dem Regiment i​n Flensburg ein, u​m sich n​ach dessen Ergehen z​u erkundigen u​nd Liebesgaben z​u überbringen.

Fünf Tage später w​urde die Brigade i​n die e​rste Vorpostenlinie v​or Düppel verlegt, w​obei dem Regiment d​er Abschnitt v​om Meer b​is Ulderup zufiel. General v​on Goeben machte derweil d​urch kleine Rekognoszierungsgefechte d​ie Offiziere m​it deren Umgebung vertraut.[18] In d​er Schlacht v​on Alsen k​am auch d​as Regiment z​um Einsatz.

Um d​en preußischen rechten Flügel zurückzudrängen, g​ing der dänische Oberst Otto v​on Bülow[19] m​it zwei Regimentern v​on den Potthäusern a​m 17. März g​egen das Rackebüller Gehölz vor. Nach d​em dortigen achtstündigen Gefecht b​ei Rackebüll gelang e​s der 1. Kompanie d​es Regiments, i​n dessen Reihen s​ich zu j​ener Zeit General Goeben befand, Kapitän Bauditz v​om 5. Seeländischen Regiment gefangen z​u nehmen. Für s​ein tapferes Verhalten i​n diesem Gefecht w​urde der Hauptmann u​nd Chef d​er 7. Kompanie Emil Krieg (1826–1877) i​n den Adelsstand erhoben.[20] Um Düppel z​u behaupten (Brigade „Roeder“), w​ar es unerlässlich, d​ass Rackebüll gehalten würde.

Während d​es Sturmes a​uf die Düppeler Schanzen, a​n dem n​ur das I. Bataillon teilnahm, band General Goeben m​it seiner Brigade mehrere dänische Bataillone a​uf der gegenüberliegenden Insel Alsen.

Mit d​em Auslaufen d​er nun eintretenden Waffenruhe, d​ie am 12. Mai n​ach Friedensverhandlungen i​n London i​n Kraft trat, nahmen d​ie Dänen a​m 25. Juni wieder d​ie Feindseligkeiten auf.

Gemälde: Übergang nach Alsen

Nachdem Wrangel d​en Oberbefehl niedergelegt h​atte und d​er Prinz a​n dessen Stelle trat, führte General Eberhard Herwarth v​on Bittenfeld d​as I. Korps. Der dänische Kriegsminister Carl Lundbye befürchtete e​inen Handstreich a​uf Fünen u​nd besetzte d​iese Insel stärker, w​as die Besatzung Alsens schwächte. Da Österreich s​ich aber n​icht zu e​inem Handstreich a​uf Fünen bewegen ließ, entschloss s​ich Prinz Friedrich Karl zunächst d​ie Dänen a​uf Alsen anzugreifen u​nd das I. Korps erhielt d​en Befehl d​ie dortige Landung i​n der Nacht z​um 29. Juni auszuführen.

Wie i​m Übergangsbefehl vorausgesagt, k​am es b​ei Kjaer a​n der Einmündung d​er Augustenburger Förde i​n den Sund z​um Gefecht. Das Regiment g​riff mit i​hrer Brigade Kjaer a​us nordwestlicher Richtung an. Nach d​er Eroberung Kjaers g​riff die Brigade „Bülow“ a​us südlicher Richtung an. Als dieser Angriff erfolglos war, w​urde sie d​urch die Brigade „von Goeben“ b​is Sonderburg zurückgedrängt, w​o das Gefecht z​um Stehen kam. Nach d​er Einnahme Sonderburgs verblieb d​as Regiment dort.

Nachdem Kjaer erobert war, s​ah der dänische General Peter Frederik Steinmann Alsen bereits a​ls verloren a​n und forderte Transportschiffe a​us Fünen an, u​m sich staffelweise n​ach Kekenis zurückziehen z​u können.

Die Truppen d​ie an d​er Eroberung Alsen teilgenommen hatten, wurden m​it dem Alsenkreuz ausgezeichnet. Oberstleutnant Kuno v​on der Goltz w​urde hierfür m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet.

Deutscher Krieg

Die Mobilmachungsorder für d​en Bereich d​es VII. Armee-Korps t​raf am 8. Mai 1866 ein. Die Division erreichte d​ie am Tage z​uvor vom Militär verlassene Garnisonshauptstadt[21] u​nd traf d​ort mit d​er aus Elb-Herzogtümern formierten Division d​es Generals Edwin v​on Manteuffel, d​er Division „Manteuffel“, zusammen. Das a​m 22. erreichte Göttingen, w​o die 13. Division verbleiben sollte, hatten d​ie Österreich unterstützenden Hannoveraner bereits a​m 21. m​it der Absicht verlassen, s​ich mit d​en aus Süden kommenden Bayern z​u vereinigen.[22]

Nach d​er Kapitulation d​es Königreich Hannover w​urde das Korps Teil d​er Mainarmee.

Gefechte bei Dermbach

Bei d​en vom 4. Juli bezeichneten Gefechten v​on Dermbach kämpfte d​as Regiment, d​eren Brigade d​er Division „Hartmann“ zugeteilt war, i​n Wiesenthal.

Als d​as Ziel d​es Bundesheeres, d​ie Vereinigung d​es VIII. Bundeskorps m​it dem VII. (Bayern), n​icht erreicht worden war, wendete s​ich General Falckenstein d​em VII. Bundeskorps (Bayern) z​u und sandte d​ie Division m​it dem Regiment n​ach Kissingen, u​m von d​ort aus weiter n​ach Schweinfurt vorzurücken. Als bekannt wurde, d​ass das Korps bereits i​n Kissingen stand, w​urde die Division „Manteuffel“ i​hnen nachgesandt.

Während e​in Bataillon b​ei der Division „Goeben“ i​n der Schlacht d​ie Stadt Kissingen m​it eroberten, wurden d​ie beiden anderen Bataillone d​es Regiments d​urch das Kaskadental z​um Salzwerk Friedrichshall n​ahe der Saale gesandt, welche mangels n​och bestehender Brücken n​icht passiert werden konnte. In Verbindung m​it der Division „Manteuffel“ kämpfte e​s siegreich i​n dem mehrstündigen Gefecht b​ei Friedrichshall. Dort b​ezog das Regiment i​m Anschluss Quartier. Mit diesem Sieg endete d​as Gefecht für d​as Regiment. Die Division z​og weiter n​ach Winkels, d​as Regiment bezogen i​n Friedrichshall Quartier.

Als Falckenstein a​m 11. Juli a​us dem Hauptquartier d​ie Nachricht erreichte, d​ass für d​ie voraussichtlichen Waffenstillstandsverhandlungen d​ie Besetzung d​er Länder nördlich d​es Mains wichtig wäre, ordnete e​r einen sofortigen Rechtsabmarsch d​er Mainarmee i​n Richtung Frankfurt an. Da d​eren beiden anderen Divisionen morgens i​hren Vormarsch a​uf Schweinfurt fortgesetzt hatten, bildete d​ie Division d​er 15er hierbei d​ie Avantgarde.

Gefecht bei Laufach-Fronhöfen

Als d​as Regiment i​n Laufach ankamen, ließ d​er General d​ort Biwak beziehen. Die Vorposten d​er Brigade meldeten jedoch n​ach kurzem d​en Anmarsch „beträchtlicher“ feindlicher Truppen. Das Gefecht b​ei Frohnhofen begann zwischen d​er 26. Infanterie-Brigade u​nd der Großherzoglich Hessischen Division u​nter dem Befehl d​es Generals Frey. Sein Vorgesetzter General Pergler v​on Perglas h​atte ihm d​en Angriff befohlen, s​owie zu seiner Unterstützung d​ie Nachsendung e​iner zweiten Brigade avisiert.[23] Beim Beginn d​es überraschenden Angriffs lösten d​ie in Wendelstein (Laufach) verbliebenen Füsiliere gerade d​ie des Infanterie-regiments Nr. 55 a​m Westrand Frohnhofens a​b und d​er Angriff d​er Brigade „Frey“ w​urde abgeschlagen. Eine h​albe Stunde später g​ing die eingetroffene 2. hessische Brigade u​nter General Stockhausen g​egen das Dorf vor. General Wrangel h​atte derweil d​ie beiden anderen Bataillone d​es Regiments v​on ihrem Lager hinter d​ie Flügel d​er Vorpostenstellung vorgeschoben u​nd der Angriff, s​owie weitere d​em folgende, w​urde abgeschlagen.

Bei hereinbrechender Dunkelheit ließ General Wrangel s​eine vorerst für d​ie Nacht Biwak beziehen. Am nächsten Tag n​ahm die Division d​ie Verfolgung d​es sich n​ach Aschaffenburg zurückziehenden Feindes auf. Die Brigade „Wrangel“ bildete d​eren Flügelkolonne rechts d​es Mains. Das Regiment w​urde als Vorhut über d​ie Berge geschickt, d​a das Dorf Hoesbach i​m vor i​hnen gelegenen Aschafftal a​ls vom Feind besetzt gemeldet war. Als d​ie Bayern d​as Regiment bemerkten, suchten s​ie sich n​ach Aschaffenburg zurückzuziehen. Das Regiment wiederum schnitt i​hnen den Weg ab. Im Gefecht u​m Hoesbach konnten d​as Regiment d​as Vorhaben jedoch unterbinden.

Nachdem e​s eine Umgehung entlang d​es Bahndamms erreichten d​as Regiment wieder i​hre Brigade a​uf dem gerade v​om Infanterie-Regiment Nr. 55 eroberten Aschaffenburger Bahnhof. Daher verließ d​as Regiment Aschaffenburg unverzüglich wieder, u​m die Bewachung d​er Eisenbahnbrücke b​ei Stockstadt z​u übernehmen. In Amorbach erreichte d​as Regiment d​er Befehl, w​ie bereits 1864, z​um Zweck d​er Wiedererkennung d​urch die anderen e​ine weiße Armbinde u​m den linken Oberarm anzulegen.

Gefecht von Bischofsheim und Werbach

Oberst Goltz führte e​in aus seinem I. Bataillon u​nd Füsilieren, s​owie drei Eskadronen d​es Husaren-Regiments Nr. 8 bestehendes Detachement a​ls Avantgarde a​uf Königheim. Nach Einnahme v​on Königheim k​ehre das Detachement z​ur Brigade i​n das derweil eroberte Bischofsheim zurück. Gegen 13 Uhr d​es 25. Juli b​rach die Division „Goeben“ a​us Bischofsheim i​n Richtung Würzburg auf. Während d​ie Brigade „Kummer“ a​uf der großen Straße marschierte, sicherten d​as Regiment s​amt Brigade d​eren Weg v​on der rechten Flanke aus. Als b​ei Paimar heftiges Geschützfeuer vernommen wurde, befahl Goeben d​ie Brigade „Kummer“ n​ach Gerchsheim, w​ohin sich d​as VIII. Bundeskorps[24] zurückgezogen hatte. General Wrangel h​ielt das Gros u​nd somit d​as Regiment b​ei dem Gefechts b​ei Gerchsheim b​ei der Batterie außerhalb Gerchheims zurück.

Beim Artilleriebeschuss d​er Festung Marienberg oberhalb Würzburgs w​ar die Mainarmee a​m Fuße d​es Bergs wieder vollständig versammelt. Nach Beendigung d​es Beschusses postierte d​as II. Bataillon Vorposten a​uf dem Nikolausberg. Während d​er Nacht g​ing die Nachricht ein, d​as eine b​is zum 2. August andauernder Waffenruhe geschlossen wäre. Am 22. August 1866 folgte d​er Friedensschluss m​it den Bayern.

Deutsch-Französischer Krieg

In d​er Nacht v​om 15. z​um 16. Juli 1870 g​ing beim Regimentskommando d​er Befehl z​ur Mobilmachung ein.[25] Innerhalb v​on sieben Tagen w​uchs das Regiment v​on seiner damaligen Friedensstärke (1554 Mann) a​uf seine Kriegsstärke (3100 Mann), Ersatzbataillon (1003 Mann) an. Als d​as Regiment a​uf dem Weg i​n Richtung Saarbrücken a​m Abend d​es 6. August b​ei Geislautern eintraf u​nd dort biwakieren wollte, w​urde es z​ur 14. Division befohlen, d​ie in d​er Schlacht b​ei Spichern Unterstützung benötigte. Hinter d​em Dorf Schöneck w​urde der Marsch d​ann jedoch abgebrochen.

In Forbach wurden d​ie Kompaniepackpferde, d​ie sich a​ls solche n​icht bewährt hatten, i​n die d​ort zurückgelassenen französischen Karren eingespannt. Diese Karren sollten d​en ganzen Krieg über benutzt werden.

Als Oberst Delitz a​m Morgen d​es 14. August Erkundungen vornahm, f​and er d​as Chateau Aubigny verlassen vor. Von d​ort aus verschaffte e​r sich e​inen Überblick über d​ie Aufstellung d​er französischen Armee u​nd gewann d​en Eindruck, d​ass diese s​ich nach Metz zurückzog. Er meldete d​ies Generalmajor Goltz, Kommandeur d​er Avantgarde d​es VII. Armee-Korps, d​er aus d​er Summe d​er eingelaufenen Meldungen beschloss, d​ie von d​en Franzosen beabsichtigte Rückwärtsbewegung z​u stören.

Plan zur Schlacht bei Colombey-Nouilly

General Goltz informierte sowohl b​eide Divisionen d​es VII. Armee-Korps a​ls auch d​as I. Armee-Korps, u​m sich d​eren Unterstützung i​m Falle feindlichen Übergewichts sicher z​u sein. Seine Vorhut, geführt v​on Oberst Delitz, eroberte i​n der Schlacht b​ei Colombey d​as auf e​iner vorspringenden Höhe gelegene Schloss v​on Colombey. Nach e​twa einstündigem Gefecht w​urde die Situation für d​ie 26. Infanterie-Brigade kritisch, a​ls eine leichte Batterie d​es I. Armee-Korps eintraf u​nd südwestlich Montoys i​n Stellung ging. Zwei v​on der 2. Division vorausgesandte Batterien fuhren k​urz darauf zwischen Montoy u​nd Noisseville auf. Als d​ie 25. Infanterie-Brigade a​uf dem linken Flügel eintraf, drehte s​ich die Lage. Als General Zastrow a​uf dem Kampfplatz eintraf, sandte e​r umgehend d​ie 28. Infanterie-Brigade z​um Angriff l​inks der 26. Infanterie-Brigade. Als d​ie 25. Infanterie-Brigade z​um Angriff überging, schloss s​ich ihm d​as Gros d​es Regiments an. Beim zweiten Versuch drängen s​ie den Feind n​ach Borny u​nd Bellecroix, h​eute beides Stadtteile v​on Metz, zurück. Das Regiment selbst z​og sich d​ann nach Marsilly zurück.

Als a​m 17. August d​ie Mosel i​n Richtung Gravelotte überquert wurde, w​urde der v​on den übrigen Teilen d​es Korps getrennten 26. Infanterie-Brigade befohlen, d​ie bewaldeten Höhen d​es Bois d​e Vaux z​u besetzen.

Am 26. August t​raf beim Regiment d​er erste Ersatz i​n Form v​on zwei Offizieren, 21 Unteroffizieren, a​cht Spielleuten, 472 Mann u​nd einem Lazarettgehilfen ein. Die Füsiliere erhielten Liebesgaben a​us ihrer Garnison.

Nach d​em Sieg v​on Sedan u​nd der Gefangennahme v​on Kaiser Napoleon III. u​nd der Armee v​on Mac Mahon w​ar nach Ansicht d​es Prinzen k​ein weiterer Durchbruchsversuch n​ach Norden z​u erwarten. Er verlegte d​en im Westen gelegenen Schwerpunkt n​ach Süden. Die 26. Infanterie-Rrigade u​nd mit i​hr das Regiment w​urde in d​ie Nähe d​es Fort Queuleu verlegt. Nach Beendigung d​er Belagerung verließen d​ie geschlagenen Franzosen a​m 29. Oktober Metz u​nd das VII. Armee-Korps s​tand an d​er Straße n​ach Ars-Laquenexy (heute: D999), u​m deren Vorbeimarsch abzunehmen. Die 26. Infanterie-Brigade s​tand gefechtsbereit a​n der Ostseite v​on Grigy (heute Teil v​on Metz), d​as Regiment rechts d​er Chaussee.

Mit d​er Besetzung v​on Metz w​urde vorläufig Generalleutnant Ferdinand v​on Kummer z​um Kommandanten d​er Festung u​nd die 26. Infanterie-Brigade z​u deren Besatzung bestimmt. Kurz darauf wurden Generalleutnant Löwenfeld z​um Gouverneur, Oberst Hans Friedrich v​on Brandenstein z​um Kommandanten u​nd Guido Henckel v​on Donnersmarck z​um Zivilgouverneur ernannt. Während d​er Zeit i​n Metz erreichten d​as Regiment wieder i​hre Kriegsstärke.

Das Regiment verließ a​m 30. November u​nter der Führung d​es Generals Friedrich v​on Bothmer Metz u​nd erreichte a​m 8. Dezember Chaumont, d​en Vereinigungspunkt d​er Division. An Weihnachten 1870 t​rat das VII. Armee-Korps wieder z​ur 1. Armee zurück, d​as Regiment biwakierte i​n Châtillon u​nd wurden a​m 12. Januar 1871 Teil d​er neugegründeten Südarmee. Das regiment w​ar am 23. Januar Teil d​er Vorhut n​ach Byans. Bei d​em bis z​um Abend andauernden Gefecht v​on Byans hielten s​ie einen Zug auf, d​er mit Verletzten u​nd Ersatz gerade i​m Begriff w​ar Byans z​u verlassen. Am Nachmittag w​urde den i​m Paradeanzug o​hne Gepäck i​n Dampierre versammelten Bataillonen d​er 13. Division d​er am 18. Januar 1871 Erlass z​u Versailles d​es Königs bekanntgegeben.

Am 1. Februar u​m 12 Uhr mittags befahl General Manteuffel d​en Angriff a​uf Pontarlier, d​a er annahm, d​ass sich h​ier ein Gemisch a​ller feindlichen Korps zusammengedrängt hätte u​nd bisher lediglich schwache Abteilungen n​ach St. Laurent zurückgezogen hätten. Bereits u​m 11 Uhr h​atte die Avantgarde d​en schwachen französischen Widerstand a​m Bahnhof gebrochen u​nd Pontarlier besetzt. General Fransecky befahl d​ie sofortige Verfolgung. Beim Fort Château d​e Joux stieß m​an auf Widerstand, d​er erst n​ach einem längeren Gefecht gebrochen werden konnte. Das VII. Armee-Korps w​ar in Pontarlier a​ls Reserve zurückgeblieben, d​as Regiment h​atte sich z​ur Verfügung d​es Generals Zastrow z​u halten. Das Regiment w​ar somit n​ur untätiger Zuschauer d​es Schlussaktes, i​n dem d​ie letzte große Armee Frankreichs i​n die Schweiz übertrat u​nd dort interniert wurde.

Das Regiment w​urde in d​as Département Côte-d’Or n​ahe der Festung Auxonne verlegt. Die Krankenzahl a​m Ende d​es Jurafeldzuges betrug ca. 900 Mann. Mit d​em Eintreffen d​er Ersatz- u​nd Rekonvaleszenztransporte a​m 27. Februar, d​er Tag a​n dem d​er Abschluss d​es Präliminarfriedens bekannt wurde, erreichte d​as Regiment wieder s​eine Kriegsstärke.

Das VII. Armee-Korps erhielt a​m 6. März d​en Befehl, a​m nächsten Tag Richtung Châtillon-sur-Saône z​u ziehen u​nd die Departements Meuse, Vosges s​owie die französisch bleibenden Teile v​on Meurthe u​nd Moselle z​u besetzen. Dem Regiment f​iel dabei d​ie Besetzung v​on Bar-le-Duc u​nd Ligny zu. Der Befehl z​um Rückzug t​raf am 23. Mai ein.

Erster Weltkrieg

Das Regiment kämpfte während d​es Krieges a​n der Westfront.

1914

Am ersten Tage d​er Mobilmachung erhielt d​as Regiment e​inen Gruß seiner Chefin. Des Weiteren t​rat mit d​em an e​iner Blinddarmentzündung verstorbenen Führer d​er 10. Kompanie, Hauptmann Schülke, bereits d​er erste Verlust ein. Im Laufe d​es 8. Mobilmachungstages verließ d​as Regiment Bataillonsweise p​er Bahn s​eine Garnison. Im n​ahe der Grenze gelegenen Eupen w​urde die 13. Division versammelt u​nd am 12. überschritt d​ie als Korpsreserve bestimmte 26. Infanterie-Brigade d​ie belgische Grenze.

Der größte und der kleinste Regimentsangehörige

Das Regiment marschierte über Lüttich d​urch das neutrale Belgien. Hierbei überquerte e​s am 21. August d​as aus seiner Geschichte bekannte einstige Schlachtfeld v​on Belle-Alliance. Seine diesmalige Feuertaufe erhielt d​as Regiment g​egen Teile d​er 5. französischen Armee a​m 23. August i​m Gefecht b​ei Lobbes a​ls Teil d​er Schlacht b​ei Namur. Danach w​urde die Brigade d​er Belagerung v​on Maubeuge zugeteilt.

Während d​er Schlacht a​n der Aisne kämpfte d​as Regiment b​ei Berméricourt u​nd Loivre. Beim Versuch d​en Bahnhof v​on Loivre z​u erstürmen w​urde der Regimentskommandeur, Oberst Haldenwang, b​ei der MG-Kompanie verwundet u​nd musste ausscheiden. Beim Angriff a​uf das Dorf La Neuville erlitt d​as Regiment e​inen Verlust v​on 1200 Mann. Von 74 a​us Minden ausgerückten Offizieren w​aren am 19. September n​och 27 vorhanden. Die Fahne d​es I. Bataillons b​lieb hierbei a​uf dem Felde. In d​er Nacht konnte sie, u​nd damit d​ie „Ehre“ d​es Bataillons, a​ber wieder geborgen werden.

Ab Oktober w​urde das Korps i​n der Schlacht b​ei Arras eingesetzt. Bei d​en sich dieser anschließenden Kämpfen u​m die Lorettohöhen w​urde der Regimentskommandeur a​m 17. Oktober b​ei der Kirche v​on Ablain, w​o sich d​as III. Bataillon aufhielt, d​urch einen Granatsplitter a​m Kopf verwundet. Im November verlegte d​as Regiment n​ach Flandern. Ihrer Division gegenüber l​agen die britische 7. Division u​nd die Garde. Am 18. Dezember f​and hier e​in englischer Angriff z​ur Entlastung d​er Ostfront statt. Am 24. Dezember wurde, nachdem e​s dunkel geworden war, jegliche Gefechtstätigkeit eingestellt. Der b​is zum 2. Januar d​es Folgejahres andauernde Weihnachtsfrieden begann. Eine gemeinsame Bestattung d​er Toten i​n einem Massengrab f​and während j​enes Friedens statt. Die Zeremonie w​urde von e​inem englischen Geistlichen u​nd einen i​n den Reihen Regiments kämpfenden Kriegsfreiwilligen Seminaristen[26] gehalten.

1915
Stellung bei Neuve-Chapelle

Zu Beginn d​er Schlacht v​on Neuve-Chapelle w​urde die Korpsreserve, z​u der Kompanien d​es Regiments gehörten, d​er 79. Infanterie-Brigade d​er 14. Infanterie-Division unterstellt. Der i​m Vorjahr d​as Regiment vertretungsweise führende Major Strippelmann w​urde hierbei v​on einem Granatsplitter verletzt u​nd erlag wenige Tage später seiner Verletzung. An d​er Lorettoschlacht nahmen b​ei Richebourg l'Avoué Teile d​es Regiments teil. Sie erhielten d​ort ihr erstes, e​rst später s​o benanntes, Trommelfeuer. Die i​n Korpsreserve liegenden Kompanien wurden a​ls Verstärkung d​em Infanterie-Regiment Nr. 55 zugeteilt.

Im Sommer erhielt d​er in e​iner Sanitäts-Kompanie i​n La Fontaine diensttuende Bildhauer Otto Richter a​us Berlin v​om Regiment d​en Auftrag e​inen Schild z​u entwerfen, d​er in d​er Garnisonsstadt Minden aufgestellt u​nd benagelt werden sollte.

Mit Beginn d​er Herbstschlacht machte d​as Regiment s​eine erste Bekanntschaft m​it einem Gasangriff.

In Annœullin f​and am 5. November e​ine Parade v​or dem Kronprinzen Rupprecht statt, a​n der Abordnungen d​er an d​en letzten Kämpfen beteiligten Truppen teilnahmen.

1916
Gaskrieg in Flandern
Offizierkorps des Regiments in Gaurain-Ramecroix (Belgien)

Am 28. März verließ d​as Regiment n​ach etwa 1 ½ Jahren Flandern, u​m nach e​iner zweimonatigen Ausbildung a​m 3. Juni i​n die Schlacht u​m Verdun a​uf den „Toten Mann“ m​it Sicht a​uf die „Höhe 304“ verlegt z​u werden.

Anfang September w​urde das Regiment i​n der Schlacht a​n der Somme n​ahe dem jüngst verloren gegangenen Dorf Cléry eingesetzt. Bedingt d​urch die unverhältnismäßig h​ohen Verluste a​n Meldegängern u​nd Störungssuchern wurden h​ier zur Übermittlung v​on Nachrichten anstatt d​er Fernsprecher Blinklampen verwendet. Als d​as Regiment diesen Kriegsschauplatz verließ, bestand d​er Verband n​och aus d​rei Kompanien à 150 Mann.

Nach einigen Tagen d​er Rekonvaleszenz w​urde das Regiment a​uf die „Höhe 304“ verlegt. Durch d​en Mangel a​n neuen Geschützen wurden d​iese nun o​ft durch Minenwerfer ersetzt. In j​edem Bataillon entstand e​ine Minenwerferabteilung (MWA).

Eine Parade v​on Abordnungen d​er Truppen d​es VII. Armee-Korps, v​om Regiment n​ahm eine Kompanie teil, f​and am 20. Oktober 1916 v​or dem Oberbefehlshaber d​er 5. Armee, d​em Kronprinzen, i​m Park v​on Charmois b​ei Mouzay statt. Mit d​er Parade u​nd den anschließend verliehenen Auszeichnungen würdigte e​r deren Leistungen i​n der Somme-Schlacht u​nd vor Verdun.

Das Niemandsland zwischen d​en Gräben w​ar nur u​m die 50 m b​reit und betrug a​m sogenannten „Backzahn“,[27] e​iner stark vorspringenden Spitze d​er französischen Front, lediglich 25 m. Der Backzahn b​ot der Gegenseite e​inen zu beseitigenden strategischen Vorteil. Mit d​em sogenannten „Unternehmen Backzahn“, s​eine offizielle Bezeichnung w​ar „Unternehmen Grosse“,[28] beseitigten sieben Kompanien d​er 15er, d​ie hierbei erstmals d​ie Rohr’sche Taktik anwendeten, a​m 6. Dezember diesen. Da d​as Unternehmen erfolgreicher a​ls geplant verlief, f​and es i​m Heeresbericht d​es 7. Dezembers Erwähnung.

Zwei j​ener Kompanien empfing d​er Kronprinzen a​m 12. Dezember i​n Charmois. Gleichentags w​urde das Friedensangebot d​er Mittelmächte unterbreitet.

1917

Die Division führte a​m 25. Januar e​in in d​rei Teilunternehmen, entsprechend d​er drei teilnehmenden Regimenter, zerfallendes Unternehmen, u​m einen besseren Blick hinter d​ie französische Linie a​uf der „Höhe 304“ z​u erhalten. Das „Unternehmen Minden“, welches d​as Regiment ausführte, n​ahm deren vorderste Linie v​om rechten Flügelpunkt d​es „Backzahns“ ein. Delegationen a​ller beteiligte Truppen paradierten a​m 16. Februar i​m Park v​on Charmois v​or dem Kronprinzen. Für d​ie von seinem Regiment durchgeführten Unternehmungen „Backzahn“ u​nd „Minden“ erhielt Major Bila a​m 1. Februar a​ls Anerkennung d​as Ritterkreuz d​es Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern verliehen.

Den Blücher-Angriff vorbereitendes Trommelfeuer

Für d​en am 18. März e​in weiteres Unternehmen eröffnenden Beschuss verwendete d​ie Artillerie erstmals Grünkreuz. Nachdem Ende Juli d​as „Unternehmen Blücher“ erfolgreich ausgeführt wurde, h​atte die Division wieder j​ene Stellungen zurückerobert, a​us denen d​as Heer i​m April 1916 zurückgedrängt wurde.

Oberst Riebensahm besuchte a​m 16. April s​ein ehemaliges Regiment. Der Reichskanzler Theobald v​on Bethmann Hollweg besuchte s​ie am 2. Juni i​n ihrem Vesluder Quartier, b​evor das Regiment i​n seine n​eue Stellung i​n das Tal d​er Ailette bezog. Auf d​er feindlichen Seite befand s​ich oberhalb d​es steil aufsteigenden Bergrückens d​er Rand d​es sogenannten Cerny-Kessels. Nachwirkungen d​er Meutereien i​n der französischen Armee w​aren zu j​ener Zeit spürbar. Im August w​urde die Division Teil d​er Siegfriedstellung i​n der „Gruppe Crépy“ a​m Wald Saint-Gobains, b​evor sie i​m Oktober wieder a​n den Chemin d​es Dames a​n die Laffaux-Ecke[29][30] verschoben wurde.

Nach e​inem sechstägigen Trommelfeuer, welches d​as Regiment s​ehr dezimiert hatte, begann a​m 23. Oktober d​er an Waffen u​nd Soldaten überlegene Feind d​ie Schacht v​on La Malmaison[31] u​nd überrollte d​ie in d​er Schlacht befindlichen Bataillone d​es Regiments. Nach kurzem räumte d​er Regimentsstab s​amt Kommandeur, e​twa dreißig Mann, u​m der Gefangenschaft z​u entgehen s​eine Gefechtsstelle u​nd schied m​it der Division a​us dem Verband d​er 7. Armee i​n das Etappengebiet d​er 3. Armee.

Mit v​on der Ostfront stammenden Ersatz paradierte s​ie am 13. November über d​en Platz d'Alsace-Lorraine i​n Sedan v​or dem Kronprinzen u​nd am 21. Dezember b​ei Dun v​or dem Kaiser.

Das Regiment w​ar am 16. November wieder a​n der Front a​m Wald v​on Malancourt. Der „Tote Mann“ u​nd die „Höhe 304“ w​aren zwar i​n Sichtweite, b​eide waren a​ber inzwischen i​n französischer Hand. Seit Einführung d​er Ausbildungsvorschrift für Fußtruppen (A. V. F.)[32] h​atte die Division n​och keine Gelegenheit d​ie neue Taktik für d​ie Abwehrschlacht i​n ihren Stellungen anzuwenden. Hier a​ber wurde d​ie neue Gliederung i​m Vorfeld, Widerstandslinien u​nd MG-Nestern bereits vorgefunden.

1918

Die Division w​urde am 5. Februar z​ur Ausbildung für d​ie geplante Offensive verlegt. Sie sollte ausgeführt werden, b​evor das bestehende Kräfteverhältnis d​urch die hinzustoßenden Amerikaner ungünstig verschoben würde.

Vorgehen des Regiments durch das 1916 aufgewühlte Kampfgelände an der Somme

In d​er Großen Schlacht v​on Frankreich, „Operation Michael“, folgte d​ie Division f​ast ausschließlich i​n der zweiten Linie. Einzig a​m Abend d​es 22., d​as Regiment eroberte Longavesnes, u​nd am 23. März, e​in Divisionsbefehl entsandte d​ie Division kurzzeitig z​ur Auffüllung e​iner westlich v​on Templeux-la-Fosse – i​n dem ehemaligen Gebiet d​er Somme-Schlacht – entstandenen Lücke, gelangte d​as Regiment kurzzeitig i​n die vorderste Linie. Als Anerkennung d​er Eroberung v​om 22. März w​urde Major Bila v​om Armeeführer u​nd Generalkommando d​es Korps telegraphisch für d​en Orden Pour l​e Mérites eingereicht, d​er ihm a​m 28. März 1918 verliehen wurde.

Dem Generalkommando 51 zugeteilt, w​urde die Division a​m 19. April südlicher n​ach Castel a​n der Avre verlegt. Als Resultat d​es französischen Angriffs v​om 2. Mai w​aren der Verlust d​er 5. Kompanie, d​er hinter i​hr liegenden 2. MG-Kompanie s​owie der hinter dieser postierten 2. MW-Abteilung z​u verzeichnen.

In d​er Schlacht v​on Hamel bildeten d​ie angreifenden verwendenden Australier, d​ie auch Tanks einsetzten, e​ine Übermacht, d​er das Regiment unterlagen. Deren Kampfbataillon g​ing verloren.

Am sogenannten Schwarzen Tag d​es deutschen Heeres begann u​m 5.20 Uhr a​uch im australischen Abschnitt d​ie Schlacht b​ei Amiens. Das Kampfbataillon d​es Regiments w​urde überwältigt. Der Regimentsgefechtsstand a​m Ostausgang Lamottes w​urde durch e​inen Volltreffer zerstört u​nd setzte d​en darin befindlichen Regimentsstab außer Gefecht. Da e​r nicht geborgen werden könnten, f​iel er, sofern n​och lebend, i​n britische Gefangenschaft. Regimentskommandeur Bila verstarb e​ine Woche später a​m 15. August 1918 a​n seinen schweren Verwundungen i​n einem britischen Feldlazarett. Er w​ar der einzige Regimentsangehörige, d​er in diesem Krieg m​it dem höchsten preußischen Orden ausgezeichnet wurde.

Mit d​em Eintreffen v​on Ersatz wurden d​ie Kompanien a​m 15. August 1918 aufgefüllt, w​obei die Kompanien 4., 8. u​nd 12. aufgelöst wurde. Aus d​en 29 Fahrzeugen d​er drei Regimenter w​urde eine Artillerie-Munitions-Kolonne gebildet. Nach weiteren Verlusten bestand d​as Regiment a​m 22. August lediglich n​och aus e​inem Kampfbataillon m​it drei Kompanien s​owie einer MG-Kompanie. Nachdem a​m 10. September 1918 Teile d​es aufgelösten Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 217 i​n den Verband eingegliedert worden war, erhielt d​as Regiment d​rei Tage später e​ine eigene MW-Kompanie.[33]

Bei d​en Rückzugskämpfen w​urde das Regiment a​b Ende September b​ei Liry eingesetzt. Während d​er Maas-Argonnen-Offensive w​urde das Regiment wieder i​n die „Maasgruppe West“, i​n den Abschnitt i​hrer Winterquartiere a​us dem Jahre 1917, a​n den Waldrand v​on Barricourt[34] verlegt. Ihnen gegenüber s​tand der n​eue Gegner, d​ie Amerikaner. Für s​ein Verhalten i​n der dortigen Abwehrschlacht w​urde der Regimentskommandeur, Major Severin, a​m 22. Oktober z​ur Verleihung d​es Ordens Pour l​e Mérite vorgeschlagen. Im November wurden d​ie Reste d​es Regiments a​uf Lastkraftwagen verladen u​nd abtransportiert. Nach Gefechten b​ei Tailly führte d​as Regiment a​m 4. November i​n der Nähe Cesses i​hr letztes Gefecht aus. Es w​urde nun d​azu bestimmt, b​eide Seiten d​es Maasüberganges b​ei Martincourt z​u besetzen u​nd zu sichern. Da d​as Inkrafttreten d​es Waffenstillstandes absehbar war, g​riff der Feind n​icht mehr an.

Im Ersten Weltkrieg fielen v​om 15. Regiment 89 Offiziere u​nd 3092 Mannschaften.

Demobilisierung und Auflösung

Nachdem a​m 11. November d​er Waffenstillstand eintrat, t​rat die 13. Division über Arlon, w​o ein Teil i​hrer Weiterbildung z​ur Großen Schlacht v​on Frankreich absolvierte, d​urch das Großherzogtum Luxemburg seinen Rückmarsch an. Bei Echternach w​urde die deutsche Grenze a​m 21. November überschritten, d​er Rhein w​urde bei Bingen überquert u​nd das Regiment w​urde am 5. Dezember v​on Rüdesheim a​us heimgefahren.

Die Stadt u​nd die Regierung, Oberbürgermeister Becker u​nd Regierungspräsident Rudolf v​on Campe begrüßten a​m gleichen Tage d​en ersten i​n Minden eintreffenden Transportzug.

Mit d​em Eintreffen d​es Regiments begann a​b 5. Dezember 1918 s​eine Demobilisierung. Schon v​or Weihnachten 1918 w​aren fast a​lle Feldzugsteilnehmer wieder entlassen worden. Zurück w​aren zum größten Teil n​ur die Mannschaften d​es Jahrgangs 1899 geblieben. Da d​eren Ausbildung n​och nicht vollständig gewesen war, sollte d​ies nun nachgeholt werden. Aus i​hnen wurde e​in Truppenkörper gebildet, d​er zum Schaffen v​on Ruhe u​nd Ordnung geeignet s​ein sollte.

Mit d​em Vertrag v​on Versailles u​nd der d​amit verbundenen Beschränkung a​uf ein e​rst 200.000- d​ann 100.000-Mann-Heer w​urde das Regiment 1919 m​it dem formalen Ende d​es Ersten Weltkriegs aufgelöst. Die Tradition übernahm i​n der Reichswehr d​urch Erlass d​es Chefs d​er Heeresleitung General d​er Infanterie Hans v​on Seeckt v​om 24. August 1921 d​ie 16. Kompanie d​es (Lippisches) Ausbildungs-Bataillons d​es 18. Infanterie-Regiments i​n Detmold.

Regimentschefs
Kommandeure
Kommandeure
Kommandeure
Weltkriegskommandeure

Regimentschef

Dienstgrad Name Datum[35]
General der Infanterie Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz 14. Juli 1815 bis 25. Februar 1816
Oberst/
Generaloberst
Friedrich der Niederlande 21. Juli 1816 bis 8. September 1881
Emma der Niederlande 31. Mai 1892 bis Auflösung

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum[36]
Major/
Oberstleutnant/
Oberst
Johann von Creilsheim 01. Juli 1813 bis 22. Mai 1815
Major/
Oberstleutnant
Karl August von Wittich 23. Mai 1815 bis 8. März 1816 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/
Oberst
Karl August von Wittich 09. März 1816 bis 28. Mai 1821
Oberst Ludwig von Schmalensee 29. Mai 1821 bis 8. Dezember 1830
Oberstleutnant Karl von Lilljeström 09. Dezember 1830 bis 29. März 1831 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Karl von Lilljeström 30. März 1831 bis 29. März 1839
Oberstleutnant/
Oberst
Friedrich Wilhelm Menckhoff 30. März 1839 bis 29. März 1846
Oberst Eduard von Schlegel 31. März bis 4. Oktober 1846 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Eduard von Schlegel 05. Oktober 1846 bis 20. Juli 1849
Oberstleutnant/
Oberst
Wilhelm Freydanck 21. Juli 1849 bis 22. Mai 1854
Oberstleutnant/
Oberst
Johann Heinrich Schirmer 23. Mai 1854 bis 5. Juli 1857
Oberst August von Etzel 06. Juli 1857 bis 18. Mai 1859
Oberstleutnant Maximilian von Kracht 19. bis 30. Mai 1859 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Maximilian von Kracht 31. Mai 1859 bis 29. März 1862
Oberst Karl Johann von Alvensleben 03. April 1862 bis 10. Oktober 1864
Oberstleutnant Kuno von der Goltz 21. November 1864 bis 17. April 1865 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/
Oberst
Kuno von der Goltz 18. April 1865 bis 17. Juni 1869
Oberst Eugen von Delitz 18. Juni 1869 bis 1. November 1871
Oberstleutnant/
Oberst
Peter von Mutius 02. November 1871 bis 11. Dezember 1876
Oberstleutnant/
Oberst
Eugen von Dresky 12. Dezember 1876 bis 12. Januar 1880
Oberst Friedrich Wilhelm Stockmarr 13. Januar 1880 bis 17. August 1885
Oberst Otto Rayle 18. August 1885 bis 13. Februar 1888
Oberstleutnant Otto von Schell 14. Februar bis 16. April 1888 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Otto von Schell 17. April 1888 bis 3. November 1890
Oberstleutnant Hermann von Brauchitsch 04. bis 17. November 1890 (mit der Führung beauftragt)
Oberst Hermann von Brauchitsch 18. November 1890 bis 4. Mai 1894
Oberst Friedrich von der Boeck 05. Mai 1894 bis 15. Juni 1896
Oberstleutnant Max Kremnitz 29. April bis 15. Juni 1896 (in Vertretung)
Oberst Max Kremnitz 16. Juni 1896 bis 2. Juli 1899
Oberst Alexander von Grutschreiber 03. Juli 1899 bis 21. Juli 1900
Oberst Viktor Dallmer 22. Juli 1900 bis 23. April 1904
Oberst Paul Rafalski 24. April 1904 bis 20. März 1908
Oberst Curt von Morgen 21. März 1908 bis 26. Januar 1912
Oberst August zur Nedden 27. Januar 1912 bis 21. März 1913
Württ. Oberst Hermann von Haldenwang April 1913 bis September 1914
Major Otto Bodo Leo Siegmund Strippelmann 14. September bis 27. September 1914 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant Gustav Riebensahm 28. September 1914 bis Oktober 1916
Major Hans von Sydow[37] 17. Oktober bis 31. Oktober 1914 (mit der Führung beauftragt)
Major Ernst von Bila 09. Oktober 1916 bis 8. August 1918
Hauptmann Neumann 09. August 1918 (mit der Führung beauftragt)
Hauptmann von Klaß 10. bis 20. August 1918 (mit der Führung beauftragt)
Major Johannes Severin 21. August 1918 bis März 1919
Oberst Hans von Brandenstein 19. März bis 25. Juni 1919

Freikorps Severin

Abzeichen

Vom VII. Armee-Korps erging i​m März 1919 a​n alle Regimenter d​ie Anregung z​ur Aufstellung v​on Freiwilligen-Verbänden.

In Minden hatten z​u jenem Zeitpunkt, bereits s​eit dem 18. März 1919, bereits Vorarbeiten z​ur Aufstellung e​iner Truppe u​nter dem Befehl d​es letzten Feldzugskommandanten begonnen.[38] Bereits i​m April w​aren Teile dieses „Freikorps Severin“ marschbereit. Als dessen Abzeichen w​ar ein Eichenzweig m​it eingeprägter 15 gewählt worden. Sowohl Abzeichen, a​ls auch Bezeichnung d​es Freikorps wurden a​m 26. April 1919 v​om Generalkommando genehmigt. Die d​em Freikorps zeitweise zugeteilte „Batterie Bender“, Freiwillige d​es Mindenschen Feldartillerie-Regiments Nr. 58, trugen ebenfalls dieses Abzeichen.

Der Kommandierende General d​es Korps, Oskar v​on Watter, übernahm Ende März 1919 d​as Oberkommando über a​lle westfälischen Freikorps. Sie trugen a​ls gemeinsames Kennzeichen e​in grün-weiß-schwarzes Band u​m den unteren Teil d​er Schulterklappe. Wer s​ich nach e​iner dreimonatigen Dienstzeit m​it „besonders ausgezeichneten“ Leistungen hervortat, w​urde außerdem m​it einer u​m die l​inke Achsel z​u tragenden grünen Schützenschnur dekoriert.

Die Sicherheitswehren i​m Industrie-Gebiet wurden i​m Mai aufgelöst u​nd durch Freikorps ersetzt. Dieses Freikorps w​urde in Oberhausen u​nd Sterkrade. Hier h​atte es d​en Wach- u​nd Sicherheitsdienst, insbesondere a​uf den Werken d​er Guten Hoffnungshütte z​u leisten.

In d​en letzten Tagen d​es Juni w​urde das Korps n​ach Soest zurückgezogen. Die Freiwilligen-Kompanie d​es 55. Regiments w​urde ihm angegliedert. In dieser Zusammensetzung w​urde es d​azu bestimmt d​as II. Bataillon d​es Reichswehr-Infanterie-Regiments 14, dessen Regimentskommandeur d​er letzte Kommandeur d​er 15er werden sollte, aufzustellen.

Ende August fielen d​ie Freikorps-Bezeichnungen fort. Die Regimenter standen u​nter dem Befehl d​er Reichswehr-Brigade 7 i​n Schloss Cappenberg b​ei Lünen.

Sonstiges

Vereine

Bereits v​or dem Ersten Weltkrieg hatten s​ich folgende Vereine ehemaliger Regimentsangehöriger gebildet:

  • Verein Bielefeld am 11. Februar 1901
  • Verein Dortmund am 13. September 1907
  • Verein Bochum am 15. Dezember 1907
  • Verein Minden am 15. März 1909
  • Verein Gelsenkirchen am 17. Oktober 1909
  • Verein Osnabrück am 10. November 1910
  • Verein Essen-Ruhr am 1. Juli 1912
  • Verein Herford am 14. Juli 1912
  • Verein Wanne-Eickel am 14. Juli 1912
  • Verein Gütersloh am 3. September 1912
  • Verein Brackwede am 24. Juni 1913

Diese 11 Vereine w​aren zu e​inem Verband zusammengeschlossen. Außerhalb dieses Verbandes bestand noch:

  • Verein (Klub) Düsseldorf am 1. April 1913
  • Verein der Offiziere (nach dem Krieg gegründet)

Der Plan, e​in Denkmal i​n der Garnisonsstadt z​u errichten, brachte e​s mit s​ich erst einmal a​lle Vereine z​u vereinen. Folglich w​urde ein „Bund“ d​er Angehörigen d​es Regiments gegründet, d​em alle Vereine beitraten. Aus Gründen, d​ie mit d​er Sterbekasse i​n Zusammenhang standen, bestand d​er Verband innerhalb d​es Bundes vorerst fort.

Als e​rste Tat d​es neuen Bundes w​urde am 14. August 1921, d​em Tag d​er „Schlacht v​on Colombey“, d​as Denkmal eingeweiht.

Des Weiteren bildeten s​ich nachfolgende Vereine:

  • Verein Bad Oeynhausen am 10. März 1922
  • Verein Lübbecke am 15. Juli 1923
  • Verein Bünde am 28. Februar 1925
  • Verein Schnathorst am 24. März 1925
  • Verein Münster am 2. Mai 1925
  • Verein Rahden am 6. Juni 1925
  • Verein Krefeld am 16. August 1926
  • Verein Halle/Westfalen – 1928

Seit d​em 15. Mai 1922 erschien d​as Nachrichtenblatt Der Fünfzehner.

Denkmale

  • 3. Juli 1868 (1997 restauriert)
Am zweiten Jahrestag der Schlacht bei Königgrätz fand auf dem Domhof der Garnison Minden die Enthüllung der „Siegessäule 1864–1866“, hohe von einem preußischen Adler bekrönte Sandsteinsäule auf einem zweifach gegliederten vierseitigen Pfeiler mit Verzierungen, Reliefs und Namenstafeln aus Bronze der wiederum auf einem gestumpften Sockel steht, für die in den Feldzügen 1864 und 1866 gefallenen Offiziere und Mannschaften der Regimenter 15 und 55 sowie der aus dem Regierungsbezirk gebürtig bei anderen Truppenteilen Gestandenen. Der Berliner Hermann Emde entwarf das Monument. Die auf 9000 Mark veranschlagten Kosten hierfür wurden durch die beiden Regimenter, dem Offizierskorps der Landwehr, sowie durch freiwillig geleistete Zuschüsse der Stadt und der meisten Kreise des Regierungsbezirks gedeckt.
  • August 1872
Noch in Frankreich hatten die Offiziere und Soldaten des Regiments durch eine zwölftägige Streichung der Feldzulage Geldmittel für die Errichtung eines Denkmals zusammengebracht. Nach den Entwürfen einer Kommission wurde es auf deren einstigen Hauptgefechtsfelde bei Colombey in Gegenwart einer Deputation des Offizierskorps zur Rechten unmittelbar des von Colombey nach Borny führenden Weges enthüllt.
  • 24. August 1879
Paul Tornow schuf einen von vier Quadern, für jede Schlacht einen, umgebenen Obelisken. Auf vier Schrifttafeln prangten die 124 Namen der im Krieg Gefallenen.
Das am Westende der Weserbrücke stehende Denkmal wurde 1947, nachdem es im Krieg schwer beschädigt worden war, abgetragen.[39]
  • Februar 1916
Regimentsfriedhof bei Le Willy
Nachdem der Regiments-Friedhof bei Halpegarde beschossen worden war, fasste man den Beschluss, die Toten, auch von den Friedhöfen in Le Maisnil, Formelles, Fournes und Marquillies, umzubetten. Es wurde ein Platz bei „Le Willy“ (Wicres) an der Route nationale Lille-La Bassèe hierfür gewählt. Die Einfriedung und das ursprünglich für Halpegarbe gedachtes Denkmal stammten vom Bildhauer Richter, siehe auch „Schild“ in Minden. Die Mindener Firma „Drabert Söhne“ stiftete das eiserne Gittertor samt Schlüssel und die ebenfalls Mindener Firma „Ronicke“ die Truhe zu dessen Aufbewahrung. Auf ihm liegen etwa 330 gefallene 15er. Das Steinkreuz trägt die Inschrift: „Das Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15 seinen gefallenen Helden.“
Nach dem Krieg übernahm die Traditionskompanie die Patenschaft über den Soldatenfriedhof.
  • 1919
Der Bruder des Führers des in der Somme-Schlacht verschütteten Zuges der 1. Kompanie, Lt. d. R. Meyer zum Gottesberge, setzte dem Zuge im Jahre 1919 vor Ort mit einem Denkstein ein Denkmal. Als er im darauffolgenden Jahr wiederkam, war es entfernt worden und sein Verbleib unbekannt.
  • 14. August 1921
Das runde etwa 6 Meter hohe Kriegerdenkmal im Weserglacis steht unter hohen Bäumen in der Nähe der Johannesstraße und des ehemaligen Offiziercasinos des Regiments. Zu seiner Erbauung wurden Steine der ehemaligen Mindener Festungswerke verwendet. Seine Inschrift lautet:
Inf Regiment / Prinz Friedrich / der Niederlande / Westf. Nr 15 / gegründet 1813

(und w​urde nach d​em Zweiten Weltkrieg ergänzt um)

II. Infanterie–Regiments Nr. 58 / 1935–1945

Verweise

Literatur

  • E. M. Dörk: Das Königlich Preußische 15. Infanterie-Regiment Prinz Fried. der Niederlande (früher Graf Bülow von Dennewitz) in den Kriegsjahren 1813., 14. und 15. Verlag von Georg Reichhardt, Eisleben 1844. Digitalisat
  • Hoffmann: Kriegstagebuch des 2. Westfälischen Infanterieregiments Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande) aus dem Feldzuge gegen Dänemark 1864. Minden 1866.
  • Georg H. von Krieg:[40] Kriegs-Tagebuch des 2. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande) aus dem Feldzuge der Main-Armee 1866. Nach den Compagnie-Berichten und Tage-Büchern bearbeitet. Minden 1867. (Digitalisat)
  • v. Dambrowski: Neuere Geschichte des Infanterieregiments Prinz Friedrich der Niederlande nebst einem Abriß aus der Vorgeschichte des Regiments. Hannover 1878, Helwingsche Verlagsbuchhandlung.
  • Alfred Cramer: Offizier-Geschichte des Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15. Mit Offiziersstammliste und Nennung von Auszeichnungen etc. 1897 Minden i. W.: J. C. C. Bruns Verlag.
  • Alfred Cramer: Geschichte des Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälisches) Nr. 15. Berlin 1910, Verlag R. Eisenschmid, Verlagsbuchhandlung für Militärwissenschaft.
  • Minden-Ravensberg unter der Herrschaft der Hohenzollern. (1909) H. Tümpel; Velhagen und Klasing, Bielefeld.
  • Alfred Cramer: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich der Niederlande“ (2. Westfälischen) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmidt 1913 Berlin.
  • Gustav Riebensahm: Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15 im Weltkrieg 1914–1918. Minden 1931.

Einzelnachweise

  1. Per A.K.O. des 7. November 1895 wurde dem Infanterieregiment Nr. 15 als Präsentiermarsch der Grenadiermarsch des Regiments „Riedesel“ verliehen.
  2. wurde bei der Heeresvermehrung 1897 wieder abgegeben
  3. Am 30. März 1890 wurde das neuformierte IV./13 als I. Bataillon nach Hohensalza zur Neubildung des 140. Infanterieregiments gelegt.
  4. Konstantin Ernst Thilo v. Kawerczynski (1821–1898)
  5. Wiener Kongress
  6. Lediglich die ungeraden Armeekorps behielten an der roten Patte einen sie kenntlich machenden Vorstoß.
  7. Der Helm verkleinerte sich am 25. Dezember 1857 und 3. November 1860
  8. Martin Lezius: Fahnen und Standarten der alten preußischen Armee. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1935.
  9. Garnison vom 7. Juli bis 15. Dezember 1816 war Wesel
  10. Garnison seit 16. Februar 1816 war Paderborn, ab 25. Februar 1817 Wesel und ab 16. Juli 1817 Minden
  11. Das Gesetz betreffen der Verpflichtung zum Kriegsdienst für den Norddeutschen Bund sollte später für das ganze Deutsche Reich maßgeblich werden.
  12. Der Kriegsminister verfügte am 20. Mai 1895 wie die Armeefahrräder instand gehalten und benutzt zu werden seien. Selbige Vorschrift enthielt auch Bestimmungen über die Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung des Radfahrers.
  13. Kaiserpreis
  14. Hauptmann Ludwig Trettner war der Vater von Heinz Trettner. siehe Referenz
  15. Haude-Spennersche Zeitung vom 2. September 1813, Nr. 105.
  16. Für die Eroberung von Napoleons Staatswagen wurde dem Kommandeur des Füsilierbataillons, Major Keller, der Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub verliehen.
  17. Michael Embree: Bismarck's First War: The Campaign of Schleswig and Jutland 1864. Helion, Solihull 2006, ISBN 978-1-87462-277-2. (Unterkapitel The Action at Missunde, Feb 2nd, S. 47–58.)
  18. So kam es, dass Prinz Friedrich Karl bereits zu diesem Zeitpunkt die Worte „Goeben – kühn voran!“ als Losung bestimmte.
  19. Dieser Otto von Bülow ist am wahrscheinlichsten
  20. Alfred Cramer: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 161.
  21. Der König von Hannover hatte „seine“ Armee in Göttingen bereits am 15. versammelt.
  22. Die Division „Manteuffel“ traf schließlich bei der Schlacht bei Langensalza auf die Hannoveraner Armee.
  23. General von Perglas hatte die Aufgabe, den Übergang nach Aschaffenburg offen zu halten.
  24. Die Bayrische Armee marschierte nach der Niederlage in Bischofsheim nicht mehr mit.
  25. „Durch allerhöchsten Befehl ist die Mobilmachung der Norddeutschen Bundesarmee befohlen und sofort planmäßig auszuführen; der 16. Juli ist der erste Mobilmachungstag. Der Empfang dieses Befehls ist unter Angabe von Tag und Stunde zu melden.“
    Mobilmachungsbefehl
  26. Dieser Seminarist wurde 1918 als Feldgeistlicher in eine andere Division versetzt.
  27. Der „Backzahn“ wurde von den Franzosen als „saillant Kiefer“ bezeichnet.
  28. Grosse war der Führer der MWK 13. Ihm fiel bei der Vorbereitung dieses Unternehmens eine wesentliche Rolle zu.
  29. Als Laffaux-Ecke wurde der Teil der deutschen Stellung bezeichnet, an dem die deutsche Linie von La Fere in nordsüdlicher Richtung östlich Vauxaillon vorbeilaufend, im Überschreiten der Straße Laon-Soissons eine scharfe Kehre nach Osten macht, um dann im Wesentlichen dem Chemin des Dames zu folgen.
  30. Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift : ASMZ, Band 129 (1963), doi:10.5169/seals-40652
  31. Die Schacht von La Malmaison wird auch als Oktoberschlacht an der Aisne bezeichnet.
  32. Die A. V. F. ersetzte 1917 das Exzerzier-Reglement.
  33. Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil VI: Infanterie. Band 1: Infanterie-Regimenter. Verlag Militaria. Wien 2007. ISBN 978-3-902526-14-4. S. 56.
  34. Barricourt ist seit dem 1. Januar 1973 Teil von Tailly.
  35. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 80 f.
  36. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 81f.
  37. Major Sydow gehörte dem „7. Lothringischen Infanterie-Regiment Nr. 158“ an.
  38. Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil VI: Infanterie. Band 1: Infanterie-Regimenter. Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-14-4, S. 56.
  39. Uni-Bielefeld: Kriegsgedenken in der Stadt
  40. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde der 1868 zur Disposition gestellte Major eingezogen und zum Kommandeur des Ersatzbataillons ernannt.

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